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Nr. 172. dama Sonntag, den 26. Juli 1885.

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II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in ber Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

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Das Berliner Volksblatt" hat sich die Sympathien der arbeitenden Bevölkerung Berlins zu erringen gewußt. Troß der überaus großen Anzahl von Tagesblättern der verschieben­sten Tendenzen, die in Berlin existiren, hat bisher kein wirkliches Organ des werkthätigen Volkes bestanden. Es ist daher Pflicht eines jeden Arbeiters, unser Blatt zu unterstüßen. Wenn jeder Abonnent nur einen zweiten erwirbt, so hat er seine Pflicht

gethan.

Wir unsererseits werden nicht nachlassen, jedem berechtigten Die Redaktion und Expedition des Berliner Volksblatt".

Ein Lebendig- Todter.

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ab, wo er jämmerlich- mit etwa 600 Stimmen durchfiel. Das hatte man vorher gewußt und die Richter und Genossen hatten sich offenbar den Harmoniedoktor, der ihnen eine, all­zu komische Figur war, vom Halse schaffen wollen. Für Märchen wäre es wohl das Beste, er würde wieder, wie früher in Madgeburg, in Spiritus und Getreide machen", statt in Sozialpolitik."

Noch selten ist ein Politiker so einstimmig von allen Seiten verurtheilt worden. Das hatte zwei Ursachen. Der Das hatte zwei Ursachen. Der Harmoniedoktor wollte es Allen recht machen und da er dies obendrein sehr ungeschict anfing, so verdarb er es mit Allen. Sodann hatte die Art und Weise seines Auftretens etwas Gezwungenes, im höchsten Grade Widerwärtiges an sich; Jedermann fah, daß was dieser Mann im Namen der Arbeiter" sprach, etwas Gemachtes war, bas nicht vom Herzen fam. Hatte man Phrasen des Hirsch, die bald mit brüllender, bald mit flen das einmal eingesehen, so mußten die hochtrabenden

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nender Stimme, wie nach vorgeschriebenen Rollen, vorge­tragen wurden, doppelt widerwärtig erscheinen. Daß ein solcher Mann aus dem Reichstage hinausfliegen würde, war für immer draußen. mit Sicherheit zu erwarten, und allem Anscheine nach ist er

beiter fragen, der die Ankündigung eines Vortrags von Max ,, Lebt denn der auch noch?"- hörten wir einen Ar­Hirsch gelesen hatte. Er hatte wirklich geglaubt, der Har­moniedofter wäre todt. Interessant ist auch, daß an den meisten Orten, wo Max Hirsch auftritt, seine Gegner es gar nicht oder kaum für nöthig halten, ihm entgegenzutreten. ,, Kann man einen Todten noch todter machen?" fragt man sich. Und mit Recht.

Dr. Max Hirsch reist wieder in Deutschland herum und hält Vorträge, um seiner Sache" neue Anhänger zu Was noch eine Anzahl von Arbeitern an die inhaltslose gewinnen. Das hat diese Sache" zwar sehr nöthig, allein und schwächliche Gewerkvereinsbewegung fesselt, sind die damit ist nicht gesagt, daß sie auch wirklich neue Anhänger mit den einzelnen Gewerkvereinen zusammenhängenden bekommt. Dazu ist die Sache" denn doch zu fehr ver Rassen. Man kann es allerdings den einzelnen Arbei fchofelt", um einen zwar berben, aber in diesem Fall richti- tern nicht gut verdenken, wenn fie die Anrechte, die sie durch gen Volksausdruck zu gebrauchen. Von dem Dr. Max langjährige Beiträge an die Kassen erworben haben, nicht Hirsch will Niemand mehr etwas wissen; warum sollen es verlieren wollen. Die Verknüpfung der Kassen mit den denn gerade die Arbeiter sein, denen man zumuthen zu Gewerkvereinen hat so eine Menge von reinen ,, Rassenmen­fönnen glaubt, seinen Phrasen Gehör zu schenken? Mar fchen" zu unfreiwilligen Anhängern der Gewerkvereine ges Hirsch ist mehrmals Mitglied des Reichstages gewesen und macht. Der Arbeiter Pampel" mit seinem merkwürdigen war immer für einen anderen Wahlkreis. Obschon er im Fall" hat neuerdings einen mächtigen Keil in dies Ver­Reichstage nicht unthätig war, so war diese Thätigkeit doch hältniß getrieben und daß die in den Gewerkvereinskaffen wenn der unglückselige Harmontedoktor einen Wahlkreis ver­berart, daß darüber stets allgemeine Unzufriedenheit herrschte; befindlichen Arbeiter dem Harmoniedoktor eine politische Unterstüßung weder gewähren wollen noch können, das liegt treten hatte, so dachte nach Ablauf der Legislaturperiode kein vollständig klar zu Tage.

Mensch

baran, ihm die Kandidatur wieder anzu­

"

bieten und Märchen mußte sich einen andern Wahlkreis schichte. suchen. Bulegt schob man ihn nach 3schopau in Sachsen wollen;

Radbrud verboten.]

12]

Feuillefon.

Das Mormonenmädchen. Amerikanische Erzählung

DON Balduin Möllhausen

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( Fortsetzung.)

Lieutenant Weatherton war aber auch eine Erscheinung, welche diese rücksichtsvolle Beachtung wohl verdiente, und Jim Raft, sein erster Lehrmeister, hatte nicht zu viel gesagt, als er behauptete, daß Richard oder Dickie Weatherton ihm selbst und seinem Vater alle Ehre mache.

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Die Arbeiter sind die Getäuschten bei der ganzen Ge­Fern sei es von uns, sie irgendwie tabeln zu wir wollen nur wünschen, daß sie ihre

Figur mit jener eigenthümlich malerischen Marine- Nach­lässigkeit umschloß.

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Indem er herantretend sich vor den Damen ver­neigte, verschwand der ernste Dienstausdruck, welchen

er

vom Vordertheil des Schiffes mitgebracht hatte, plöglich wie durch Zauber aus seiner Physiognomie und Haltung, und er bewies durch ein leichtes, ge­wandtes Benehmen, so wie durch die Gewähltheit in seiner Ausdrucksweise, daß die nothwendige Folge des rauhen See­Lebens nicht immer ein Rückschritt in der gesellschaftlichen Bildung sei.

bequemlichkeiten an Bord eines Kriegsschiffes zu ertragen Nur noch eine Nacht werden die Damen die Un­haben," begann er, nachdem er auf ein einladendes Beichen selber einen Stuhl herbeigeholt und Hertha gegenüber Platz genommen hatte.

Hertha, an welche Weatherton's Worte vorzugsweise Corbillon ihr zuvor. gerichtet waren, wollte antworten, doch kam Demoiselle

,, Die Unbequemlichkeiten auf einem Kriegsschiffe und das geräuschvolle Wesen der Schiffsmannschaft wirken in der That störend auf ein Gemüth, welches sich nach geistiger Ruhe sehnt," versetzte sie, einen mißfälligen Blid nach dem Vorderdeck hinübersendend, wo mehrere der vom Dienst befreiten Matrosen sich zum muntern Chorgesang vereinigt hatten doch je länger ich mich hier befinde, um so romantischer erscheint mir die bevorstehende Reise durch die wunderbaren westlichen Urwildnisse, um so verlockender das Ziel, welchem wir entgegeneilen. Es muß gewiß eine große Selbstver­leugnung dazu gehören, die ganze Lebenszeit auf dem Wasser und in dem beschränkten Raume eines Schiffes hinzubringen. Ich denke, eine einzige Fahrt durch die so zauberisch ge­schilderten Prairien wäre im Stande, auch den leidenschaft­lichsten Seemann in einen friedlichen Landbewohner umzu­

Täuschung alle bald einsehen. Man hat ihnen von vornherein einen Bären aufgebunden, indem man die Gewerkvereine des Max Hirsch mit den großen englischen Gewerkvereinen, den trades unions, verglich. Schon dieser Vergleich war eine Prahlerei, denn wie fonnte ein Hirsch glauben, seine Ideen" könnten dasselbe zu Stande bringen, wie die große englische Arbeiterbewegung. Die lettere ging von ganz anderen historisch politischen Voraussetzungen aus. Nach dem Niederwerfen der großen Chartistenbewegung der dreißiger Jahre erfolgte in der englischen Arbeiterbewegung der gewöhnliche Rückschlag; die Massen zogen sich aus der Politik auf das ökonomische Gebiet zurück und suchten in den wirthschaftlichen Kämpfen bessere Existenzbedingungen zu erzielen. Sie thaten dies aber nicht zu dem 3wed, um fich für immer von der Politik zu trennen, sondern nur, weil sie glaubten, auf dem politischen Feld augenblicklich kehr zur Politik ist nur eine Frage der Beit. Dann hängt keine Erfolge mehr erreichen zu können. Die englischen von ihnen aber auch die 3ukunft Englands ab.

Damit, mit dieser mächtigen Erscheinung, will nun Mag Hirsch seine fümmerlichen Organisationen vergleichen, die aus ganz anderen Gründen entstanden sind. Die Gewerkvereine des Hirsch sind keine Schöpfung der Arbeiter selbst; sie sind

Die liberale

eine Schöpfung der liberalen Bourgeoisie. Als in Deutschland die große Arbeiterbewegung begann, nahm sie sogleich einen politischen Charakter an. Bourgeoisie, der dies gar nicht gefiel, sann auf Mittel, wie man den Arbeitern, unter dem Schein des Wohlwollens, die politische Selbstständigkeit vorenthalten könne. Wenn es auf diesen Liberalismus angekommen wäre, hätten die Arbeiter das allgemeine Wahlrecht niemals bekommen, wie auch die Frankfurter Verfassung von 1849 zeigt.

Man schuf durch May Hirsch und Franz Dunder die Gewerkvereine, um die große Arbeiterbewegung zu schwächen, womöglich zu zersplittern. Für die wirthschaftlichen Fragen erfand man die einduselnde Idee" der sogenannten Har­monie; bezüglich der Politik wies man auf die englischen Arbeiter hin und sagte: Die Gewerkvereine treiben feine Politik". Für die Parteigenossen der Herren Hirsch und Duncker durften die Gewerkvereinler ihre Stimmen ab­geben. In neuerer Zeit gaben sie diefelben vielfach für

andere Leute ab.

Die liberale Bourgeoisie hat längst eingesehen, daß der Versuch mit den Gewerkvereinen gescheitert ist; sie fümmert sich nichts mehr um dieselben, stellt sich ihnen theilweise fogar feindlich gegenüber. Nur May Hirsch klammert sich noch krampfhaft an die albernen Illusionen. Man kann ihn bemitleiden!

Begriff von der neuen Lehre, um einzusehen, welcher Zweck jedes einzelne Mitglied der Gesellschaft in der Verfolgung Ses einmal eingeschlagenen Weges leitete. Leicht durchschaute er das offene, fromme Gemüth Hertha's, welches wie ein schönes Buch vor Jedem, mit dem sie in nähern Ver­kehr trat, aufgeschlagen dalag. Er durchschaute es um so leichter, weil die unschuldvolle, liebliche Mormonin mit ihren schwärmerischen, etwas überspannten Ideen von dem Augen­blick an, in welchem sie zuerst den Fuß an Bord des Leo­parden stellte, einen tiefen unauslöschlichen Eindruck auf ihn ausgeübt hatte, und jedes ihrer Worte, ja, jeder Blick von rührte. Daß das arglose Kind das Opfer einer wohlüber­ihr eine so lange nachhallende Saite in seiner Brust be= legten Täuschung sei, bezweifelte er nicht, eben so wenig, daß den jugendlich überspannten Träumen dereinst ein bitteres Erwachen folgen werde. Trotzdem er aber Alles dieses ahnte, wagte er doch nicht, Hertha's heiteres, zu­friedenes Gemüth durch das Erwecken von 3weifeln zu

trüben.

welche an ein verweichlichtes Geschlecht erinnert, dagegen Sein Gesicht trug zwar nichts von jener Schönheit, lag in demselben ein so fester männlicher Ausdruck und eine solche Achtung gebietende Entschlossenheit, daß man ihn nicht ansehen konnte, ohne freundliche Theilnahme für ihn zu empfinden. Die Theilnahme steigerte sich aber zu einer warmen Vorliebe, wenn man ihm in die braunen Augen ichaute und in denselben einen hohen Grad von wohl­wollender Gutmüthigkeit entdeckte. Ein starker rothbrauner doch verdeckte er nicht die schönen weißen Zähne, wenn er beim Sprechen oder Lachen den Mund öffnete.' So weit der Schirm seiner gold­perbrämten Müße die Stirn geschützt hatte, war dieselbe auf­fallend weiß, dagegen hatte der übrige Theil des Gesichts all­mälig in Wind und Wetter, tropischer Sonnengluth und nor­diſcher Kälte eine bunkelbraune Farbe angenommen. Diesem Lestern Umstande war es auch wohl am meisten zuzuschrei­ben, daß man, bei einem oberflächlichen Hinblick, über sein hielt, anstatt sein wirkliches Alter von fünfundzwanzig Jahren wandeln." Ulter in 3weifel blieb und ihn schon für einen Dreißiger Weatherton lächelte bezeichnend vor sich hin. Seine schwarzen Haare hatten, trotz der auf der ameri- ihm nicht fremd, daß die aufgenommenen Schiffbrüchigen kanischen Marine newschen ben greiheit in nichtssagenben zum Theil dem Mormonenthum anhingen, und welches Ziel Kleinigkeiten, einen militärischen Schnitt, während eine ein- namentlich Jansen und die zu ihm gehörende Gesellschaft verborgen geblieben, und wo er vielleicht nicht sogleich deren

zu errathen.

fache bunkelblaue Uniform seine schlanke, jedoch kräftige hohe

Es war

vor Augen hatten. Er besaß aber auch einen hinlänglichen

Ueberredete er sich aber, daß daß es seine Pflicht sei, sie über das Geschick aufzuklären, welchem fie, im vollsten Vertrauen auf den klaren Blick und die Rechtlichkeit der ihr zunächst stehenden Menschen, blindlings entgegeneile, dann scheiterten seine Pläne, sobald er ihr gegenübertrat und in ihre frommen, unschuld­vollen Augen blickte. Er hätte ja ihr keusches Ohr, ihr jungfräuliches Gemüth auf das tiefste verlegen müſſen­Gegen das Mormonenthum aber im Allgemeinen zu zeugen und zu eifern, bas kam ihm nicht in den Ginn. Versicherungen wären von Hertha doch nur für ähnliche Berleumdungen gehalten worden, wie diejenigen, von welchen Jansen und Rynolds ihr ja täglich erzählten und jogar bie Beweise lieferten, und das wachsende Vertrauen, welches sie ihm so deutlich, aber unbewußt bei jeder Gelegenheit entgegentrug, wäre dadurch vielleicht unheilbar erschüttert

worden.

Seine

Wenn nun Hertha's Gemüth wie ein flarer, von keinem Hauch getrübter Spiegel vor ihm lag, so war ihm noch we­niger eine Seite in dem Charakter ver Demoiselle Corbillon Neigungen und Wünsche errieth, da trug sie in ihrer ge­