feben,

laffen,

uf Er beglei nichts

5ft auf

mord.)

Belder

at fich en auf

gegen

ltona

flichtet.

feines

en mit u wei

TU Sie tragen ot dem

einem

es nicht

t, muß Flärung

ebraud

in biet

en aus Urtels

bezahlt Inwalts

30

t.

dart.

[ 1730

3158.

90

tail

Nr. 176.

Freitag, den 31. Juli 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

by d

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Abonnements- Einladung.

Für den Monat August eröffnen wir ein neues Abonne­ment auf das

Berliner   Volksblatt"

mit der Gratisbeilage

Illustrirtes Sonntagsblatt."

Frei ins Haus toftet dasselbe 1 Mark 35 Pf. pro Monat, 85 Pfg. pro Woche. Bestellungen werden von sämmtlichen Beitungsspediteuren, sowie von der Expedition, Simmerstr. 44,

angenommen.

Für außerhalb nehmen alle Postanstalten Abonnements für die Monate August und September gegen Zahlung von 2 M. 67 Pf. entgegen.

-

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

stimmten Höhe gebracht werden könne und bis dahin nur mit großen Anstrengungen.

Das ist die alte Furcht vor der nahen Uebervölkerung, die uns keinen Raum zum Eristiren mehr läßt. Der biedere Engländer mag fich trösten; bis es dahin kommt, wird noch manche Generation kommen und wieder gehen. Und es ist doch fraglich, ob es überhaupt dahin kommt.

Die Abnahme der Produktivität des Grund und Bodens in Europa  , wenigstens in den alten Kulturstaaten, ist uns sehr erklärlich. Man braucht nur Laveleye's vortreffs liches Buch: Das Ureigenthum" zu lesen und man wird aus den dort angeführten Thatsachen schließen können, daß eine Verringerung des Bodenertrags bei dem heutigen Be wirthschaftungssystem unvermeidlich war.

Man preist gewöhnlich einen festen Bauern­stand" als die sicherste und dauerhafteste Grundlage eines wirthschaftlichen Gemeinwesens. Dies ist eine durchaus veraltete Auffassung. Ueber den heutigen, Alles durchein ander rüttelnden und schüttelnden Verhältnissen ist ein fester Bauernstand wohl noch in einzelnen Strichen, aber nicht mehr durchgängig möglich. An den Bauer von heute treten ganz andere Lebensanforderungen

Das Berliner   Volksblatt" hat sich die Sympathien der arbeitenden Bevölkerung Berlins   zu erringen gewußt. Trop der überaus großen Anzahl von Tagesblättern der verschieben­Drgan des werkthätigen Voltes bestanden. Es ist daher Pflicht eines jeden Arbeiters, unser Blatt zu unterstüßen. Wenn jeder Abonnent nur einen zweiten erwirbt, so hat er seine Pflicht heran, als an seine Vorgänger; er muß sein Theil mit jedem berechtigten tragen an den

gethan.

Wunsche unserer Abonnenten nachzukommen. Die Redaktion und Expedition des Berliner Voltsblatt".

Der Rückgang des Bodenertrags.

Ein englischer Sozialpolitiker, der sich eingehend mit

Die tiefgehende 3ersplitterung des Grundbesizes läßt eine rationelle Bewirthschaftung meistens nicht zu. Die ge sammten technischen Fortschritte der Neuzeit bleiben bis auf ein Minimum dem kleinen Schollenbesizer unerreichbar, weil ihm die Mittel fehlen. Der Anbau der Schollen wird oft mit den primitivsten Mitteln betrieben, wie dies auch die von der badischen Regierung veranstaltete Untersuchung ebene und auf dem Schwarzwald   noch Gegenden, Gegenden,

so daß die letzteren unter einer solchen Konkurrenz kaum noch leben können. Zum Andern aber kann die Bewirth­schaftung des Bodens schaftung des Bodens durch eine Frau, resp. die nicht in die Fabrik gehende halbe Familie auch nur eine sehr unvollkommene sein und kann nur auf die primitivste Art betrieben werden. Da muß selbst­verständlich der Bodenertrag sinken und so hilft auch die Industrie mit, dem Bodenertrag Abbruch zu thun.

Anderntheils bilden die großen Latifundien, die in den Händen einiger Grundbesizer sind, auch keine Musteranstalten. Man sucht an den Produktionskosten möglichst zu sparen und verläßt sich auf die Getreidezölle. Die sogenannte freie Wirthschaft, bezeichnender Weise auch Faustwirth fchaft genannt, wird als das vortrefflichste der Wirth schaftssysteme von vielen größeren Grundbesitzern betrachtet. Und doch ist dies System nur ein Raub bau; sein Biel geht dahin, aus dem Boden momentan so viel als möglich zu gewinnen, ganz unbekümmert, ob dadurch die Produktions­kraft des Bodens geschädigt wird oder nicht. Die Ver­wüstung des Bodens durch den Raubbau geht oft reißend schnell und darauf bezieht sich wohl der bekannte Ausspruch von Justus von Liebig   in seinen chemischen Briefen: Die moderne Landwirthschaft ist eine Ruh, die sie mit dem Fleische füttern, das sie ihr von den Nippen schneiden."

Unserer Ansicht nach kann der Landwirthschaft nur ein rationeller Großbetrieb aufhelfen; ein Großbetrieb nach allen Regeln der Kunst. Heute sizen wir zwischen zwei Stühlen. Die Anzahl der wohlhabenden Bauern ist eine verhältnißmäßig sehr geringe; während der bäuerliche Proletarier seiner Scholle feinen ausreichenden Ertrag ab­ringen kann, verlegt sich der Großgrundbefizer auf die Faust­abnehmen.

den Grund- und Bodenverhältnissen beschäftigt hat, ist zu dargethan hat. Es giebt sogar in der fruchtbaren Rhein  - wirthschaft. Da muß doch mit der Zeit der Bodenertrag bem Resultate gekommen, daß der Bodenertrag in einer steten Abnahme begriffen sei. Genau zu demselben Resultat führte auch eine vor zwei Jahren von der badischen Flor steht, resp. die sog. verbesserte Dreifelderwirthschaft, lichen Lohnarbeitern, den Tagelöhnern, der durch Heran­

Regierung

veranstaltete amtliche Erhebung über die 3u­

in

Stände in der Landwirthschaft. Die häufig wiederkehrenden mehr als tausend Jahren, eingeführt worden ist. Die Er

die der Ueberlieferung nach von Karl dem Großen, also vor trägnisse eines solchen Systems können allerdings unmöglich den Erfordernissen der Neuzeit mit ihrer so ungleich größe ren Bevölkerung entsprechen. Dazu kommt noch, daß gerade in den Gegenden, wo die Industrie umfangreich geworden

-

ziehung von Militär zu den Erntearbeiten an einzelnen Plägen noch vermehrt wird Iso bietet die Situation der Landwirthschaft kein erfreuliches Bild. Wir sind sehr ge­spannt darauf, den Stand der Hypothekenlast in Preußen auch einmal amtlich konstatirt zu sehen. Die Landwirth­schaft ist einer Sozialreform ebenso bedürftig wie die In­

Berichte aus Bayern  , die eine rapide Vermehrung der Hypothekenschulden auf den Grundbesitz melden, lassen des gleichen auf einen Rückgang des Bodenertrags schließen. Auch in Preußen ist eine Erhebung über den Stand der Hypothekenbelastung des Grund und Bodens in Aussicht ist, auch die Landwirthschaft in deren Bereich gezogen wird. dustrie; nur müßte auch dort die Reform eine einschneidende genommen und sie wird voraussichtlich dasselbe Resultat Die kleinen Bauern, die sich auf ihrer Scholle mit Mühe und keine oberflächliche sein.

melden.

Der

tommen

mag

Ropf, woher doch die abnehmende Produktivität des Bodens meint, die Menschen hätten die Tendenz, sehr rasch sich zu fie nicht finden tann. Er sieht besorgt in die Zukunft und vermehren, während der Bodenertrag nur zu einer be

englische Sozialpolitiker zerbricht sich den

und sucht die Ursache überall da, wo er

Radbrud verboten.]

161

di

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische   Erzählung

Don Balduin Möllhausen  

.

( Fortsetzung.)

Бол

dair

Politische Uebersicht.

und Noth ernährten, haben die Gelegenheit ergriffen, sich noch einen zweiten Erwerbszweig zu suchen; fie gehen mit Söhnen und Töchtern in die Fabrik und überlassen die Be­Stallung des Feldes ihrer Frau. Dieses System wirkt boppelt unheilvoll. Die vom Lande zur Fabrit gehenden schon einmal ausgeführt, daß ungemein zahlreiche Verbrechen

Bauern arbeiten um jeden Preis und drücken die Löhne der nur auf die Industrie angewiesenen Arbeiter mit herab,

Abraham verstand den Wink und wendete sich sogleich zu diesen.

" Ihr habt Euer militärisches Talent bewährt, meine Herren," redete er den Grafen und seinen Kameraben mit einer verbindlichen Verbeugung an, es ist in der That ein großer Dienst, welchen Ihr uns geleistet. Ihr werdet aber auch die Ueberzeugung gewonnen haben, daß unsere Macht wohl organisirt ist, und daß kein Wort unüberlegt ge­sprochen, teine Handlung ohne bestimmten 3weck angeordnet wird. Nur das genauefte Ineinandergreifen unserer Pläne und die größte Einigkeit und Uebereinstimmung in der Ver­

Weatherton hatte also keine lebende Seele in dem Hause blendenden Fensterscheiben in Abrahams Geschäftszimmer folgung derselben machen uns, selbst hier im Herzen des wahrgenommen. Wären seine Blicke aber tiefer durch die eingedrungen, so würde er sich gewundert haben über den Ausdruck, mit welchem man, von einem sicheren Stand

uns feindlichen Landes, start, und deshalb müssen wir auf die strengste Disziplin halten. Ihr seid ja alte, erfahrene

Verbrechen und-

-

Wahnsinn. Wir haben früher im herrannahenden Frrfinn ausgeführt würden und daß eine aufmerksame Untersuchung des geistigen Zustandes eines jeden

hielt und daher gewöhnlich das Wort ergriff; es war in­dessen nur eine höchst nichtssagende Persönlichkeit, ein An­streicher, den wir schon seit längerer Zeit kennen, das heißt, von Ansehen kennen. Er liebt es, sich Künstler zu nennen; wie gesagt, eine höchst nichssagende, unbedeutende Persön lichkeit."

" Ich danke Euch," versezte der Mormonenagent, fich nach einer neuen höflichen Verbeugung dem Fenster zu wendend. Kaum hatte er aber einen Blick auf die Straße geworfen, so verfärbte er sich, und die beiden Edelleute, die sich schon an der Thür befanden, zurückrufend, deutete er auf Falt, der, ohne rechts oder links zu schauen, eben vor überschritt.

punkte aus, ihn und seinen Gefährten beobachtete und Soldaten," schloß er, und ein kaum bemerkbarer höhnischer fähig, seine Besorgniß zu unterdrücken; denn er sowohl thre Bewegungen aufs sorgfältigste bewachte; nicht zu ge- Bug zudte um sein glatt geschorenes Kinn. benken der drohenden Aeußerungen, die betreffs seiner ge

wechselt wurden.

dankte.

" Soldaten, die ihre Ausbildung auf dem Felde der Ehre erhielten," entgegnete der Graf, indem er mit einer finster, sobald Weatherton ihm nicht mehr sichtbar war; er Es unterliegt keinem 3weifel," sagte nämlich Abraham anmuthigen Berbeugung für das schmeichelhafte Kompliment hat auf irgend eine Art Euera Zufluchtsort ausfindig zu machen gewußt, und es steht zu erwarten, daß er uns tische Bug sichtbar. nächstens persönlich einen Besuch abstattet."

er nur Euch träfe? Denn das, was er eigentlich und am " Und welchen Erfolg würde es für ihn haben, wenn meisten sucht, ist doch wohl sicher genug aufgehoben," ver fette Jansen, noch einen zornigen Blick dahin sendend, wo Weatherton eben verschwunden war.

"

wie Jansen nnd Rynolds erkannten denselben Deutschen  wieder, der am vorhergehenden Abend in ihrer nächsten Nachbarschaft sich so sehr in seine Berechnungen und Be­trachtungen vertieft hatte, und nur Gebanken für die in seinem Taschenbuch enthaltenen Notizen zu haben schien.

" Derselbe Anstreicher," antwortete der Graf in weg­werfendem Tone, eine Persönlichkeit, welche den unteren Schichten angehört. Sieht übrigens aus, wie eine verabredete Refognoszirung. Die beiden Seeleute bilden die Spitze, der Anstreicher die Verbindung-"

In Abrahams Physiognomie wurde abermals der spöt­Wahrscheinlich werden Eure Dienste in nächster Beit wieder in Anspruch genommen werden," hob er an, sobald der Graf geendigt bis dahin aber bitte ich, macht es Euch unten in meiner Wohnstube so bequem wie möglich. Allerdings ist es eine Rekognoszirung, unterbrach Klingelt, wenn Euch einige Erfrischungen genehm find, und Abraham etwas ungeduldig den mit seinen militärischen betrachtet mein Haus als das Eurige. Ihr seht," fuhr Renntnissen kokettirenden Grafen, doch wollen wir uns das er entschuldigend fort, indem er auf einen Stoß Papiere durch nicht in unseren ferneren Arbeiten stören lassen." Die beiden Offiziere glaubten zu verstehen, daß ihre zu wachsen." Anwesenheit in dem Geschäftszimmer überflüssig sei, und Der Graf nickte in liebenswürdig vertraulicher Weise, entfernten sich daher. Der laute Schall der Klingel aber, eine gebieterischen Ausdruc

fönnten etwas finden, was sie nicht suchen!" entgegnete und Briefe deutete ,,, die Arbeit droht uns über den Kopf

Abraham heftig.

Bedenkt die Vorräthe, die oben aufge­

speichert liegen und über deren Bestimmung, jest, nach voraufgegangener, wenn auch vorläufig noch bedingter Rriegserklärung, wohl kaum ein Schulknabe lange in 3weifel Sie hegten eine heilige Scheu vor Allem, was Schrei- heraufströmte, verrieth, daß sie Abraham's Mahnung, fich

bleiben dürfte. Es würden uns dadurch nicht allein un

bereien nur ähnlich sah, und standen eben im Begriff,

erfetzliche Verluste, sondern auch Gefahren für uns selbst sich zurückzuziehen, als Abraham sich noch einmal zu ihnen

erwachsen."

Hier zupfte Nynolds ihn leise am Rock, indem er mit

wendete.

" 1

den Augen verstohlen anf die beiden neuangeworbenen sellschaft der beiden Seeleute gewesen?"

Sagtet Ihr nicht, es sei noch ein Dritter in der Ge­

Offiziere beutete.

"

Gewiß," antwortete der Graf, der stets auf Anciennitä

gänzlich wie zu Hause zu fühlen, nicht vergessen hatten.

Die drei Mormonen achteten nicht auf das Geräusch. Die Gestalt des Malers war wie ein unheimliches Gespenst vor ihnen aufgetaucht, und vergeblich suchten sie zu enträth= seln, was gerade ihn in ihren Weg und demnächst mit Weatherton zusammengeführt habe.