wieder ein fich um die verlangten

eine große Ilgemeinen

Kommunales.

Gegen die Richtigkeit der Kommunal- Wählerliste ist bon 19 Personen Einspruch erhoben worden. Folgende 18 rühere Bersonen haben ihre nachträgliche Eintragung in die Wähler­liſte beantragt: Raag  , Karl, Schuhmachermeister, Gr. Ham­burgerstr. 38; Ditges, Julius, Fabrikant, Holzmarktstr. 37; dem radi Landsberger, Hugo, Kaufmann, Oranienstr. 101/102; Prohaske, sährend der Baul, Schmied, Berlebergerstr. 17; Ramlow, Hermann, Ver­rften Lang golder, Kastanien- Allee 24; Rahardt, Karl, Tischler, Admiral­tampfe. Straße 20; Bachmann, Karl, Bildhauer, Reichenbergerstr. 26; springenden Brefinsky, Johann, Schloffer, Fehrbellinerstr. 44; Eggert, Die Auf Adalbert, Tischler, Küßowstr. 29; Birseland, Albert, Bildhauer, ngerer Zeit Dranienstr. 171; John, Albert, Tischler, Wienerstr. 29; Kadday, e Minister Julius, Bildhauer, Staligerstr. 13; Kindler, August, Tischler, tit, die Ne Friedenstr. 85; Klopsch, Wilhelm, Tischler, Andreasstr. 69; och für eine

nationalen mann, Rudolf, Tischler, Admiralstr. 20; Vogt, August, Tischler,

tien so aus Buttkamerstr. 17; Witte, Otto, Tischler, Manteuffelstr. 81. lichst wenig Die Streichung eines eingeschriebenen Wählers ist nur in far mit 291 einem Falle beantragt worden und zwar beantragt der Eigen­

te außerfe

Des pp. Jordan.- Der zur Vorprüfung dieser Anträge von Der Stadtverordneten   Bersammlung eingesette Ausschuß trat gestern, Mittags 12 Uhr, zu einer Sigung zusammen und hat nach den Bestimmungen des§ 20 der Städteordnung die schen Blatte Stadtverordneten Versammlung bis zum 15. Auguft weiter 3 berichtet: darüber zu beschließen; der Beschluß bedarf der Zustimmung burman be des Magistrats; versagt dieser die Zustimmung, so hat er die tegen 2 1 Gründe der Stadtverordnetenversammlung mitzutheilen. Er

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sowohl von dem Magistrate als den Stadtverordneten die ische Kennt infegung einer gemeinschaftlichen Kommission verlangt werden tann, so ist die Entscheidung der Regierung einzuholen.

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Lokales.

der hiesigen Blätter duchlief durch eine große Anzahl der hiesigen Blätter duchlief und etwa folgendermaßen Iautete: ,, Ein ehemaliger Unteroffizier, welcher drei Feld üge mitgemacht hat und dem eine Pension nicht bewilligt worden ist, hat sich in Folge eines

Nach

straße 51; D. Schindler, Megerstraße 43; Bensch, Weißenburgerstraße 74; Münsch, Schwedterstraße 35; Bremer  , Weinbergsweg 15b; Radwis, Fürstenberger­straße 11; Klingauf, Treslowstr. 43; Runtel, Schul straße 44; Hensel, Hochstraße 32a; Sillier, Trift­straße 46a; 3 ach a u, Müllerstraße 24a; in den Bigarren­geschäften von Pfannkuch, Chauffeestraße, und Bern­ stein  , Bergstraße 67.

Der Streit der Töpfer in Mustau in den beiden Fabriken von F. Dienstbach und A. Kyple ist nunmehr beendet. Die Streifenden haben eine Lohnerhöhung von 15 bis 20 pCt. erlangt. Als Unterstüßungen gingen folgende Gelder ein: Von den Kollegen in Mustau 25,70 Mart, von den Kollegen in Bunzlau   27 Mart, aus Spremberg   20 Mart; in Summa 72,70 Wart. Die Töpfer, denen die Unterstüßung zu Theil geworden ist, sprechen den Kollegen ihren herzlichsten Dank aus.

Die Schiefer- und Ziegeldeckergehilfen Leipzigs   und Umgegend hielten am 29. Juli eine öffentliche Versammlung ab, in welcher konstatirt wurde, daß der Durchschnittsverdienst bei dieser gefahrvollen Arbeit sich auf 600 Mart jährlich be laufe. Man beschloß, die Meister zu ersuchen, den Lohn auf zubeffern. Weiter wurde ein Fachverein ins Leben gerufen, bem alle Anwesenden beitraten.

rheumatischen Leidens das linke Bein amputiren laffen müſſen und befindet sich in großer Noth. Er bittet um kleine Spenden zur Aenderung seiner Nothlage und hofft, daß der allgütige Gott die freundlichen Geber segnen möge. Friedr. Wilhelm Schulze  , ehemaliger Unteroffizier, Baruther Straße 11, Hof 11." Der Borbenannte ist es, welcher auf der Anklagebant Plaz zu nehmen hatte und zwar wurden ihm neunzehn Fälle des ver­fuchten Betruges zur Last gelegt. Der Angeklagte, ein Mann von 48 Jahren, dokumentirt sich schon durch seine Vergangenheit, der wir folgendes entnehmen, als eine äußerst gefährliche Persön lichkeit. Er ist in seinen jüngeren Jahren Landwirth gewesen, hat auch eine Beit lang eine Stellung als Gutsinspektor bekleidet, jest figurirt er in den Aften als Arbeiter" Richtig ist es, daß er seiner Militairpflicht beim 11. und 15. Ulanen- Regiment genügt und an drei Feldzügen Theil genommen hat. Nach feiner Entlassung vom Militair beginnen seine Vorstrafen; in bunter Reihenfolge wechseln solche wegen Betrugs, Unter­schlagung, Beleidigung, Hausfriedenbruchs, wissentlich falscher Anschuldigung u. 1. w. miteinander ab; zur Beit verbüßt der Angeklagte eine einjährige Gefängnißstrafe wegen verleum­derischer Beleidigung. Er hat eine Beit lang als Kommissionär für Hypothekenangelegenheiten fich zu ernähren gesucht, aber auch hierbei geschwindelt, wie ein Fall beweist, bei welchem er fich seine spätere Verkrüppelung zu hat. Er war mit einem Eigenthümer Guhlow in Geschäftsverbindung getreten und hatte sich hierbei Betrügereien zu Schulden tommen laffen, wegen deren er von Guhlom gelegentlich eines Besuches in deffen Wohnung verhaftet werden sollte. Um der Verhaftung zu entgehen sprang Schulze durch ein Fenster des ersten Stodes auf die Straße und blieb mit gebrochenem Beine liegen. Er wurde geheilt, hatte aber später das Unglück, einen Fall von der Treppe zu thun, wodurch dasselbe Bein wiederum so ver­legt wurde, daß es amputirt werden mußte. Dann ist aus seinem Vorleben noch eine Episode erwähnenswerth, welche ihm die Strafe wegen Hausfriedensbruches und Beleidigung eintrug. Als Kommissionär lernte er eine wohlhabende Restaurations­Wittwe kennen, der er schleunigst einen Heirathsantrag machte! Er holte sich einen Korb in optima forma, ließ aber mit seiner Bewerbung in der zudringlichsten Weise nicht nach, bis die von ihm Umworbene ihn schließlich beim Betreten des Hauses mit einem falten Wasserstrahl empfing, den ihr Hausknecht auf ihn dirigirte. Er rächte sich durch Verleumdung. In den legten Jahren hat er fich lediglich durch Betteln im großartigsten

gezogen

g. Warnung. Dem Kreise Templin   war vor mehreren Zustand de Jahren das Recht zur Ausfertigung auf den Inhaber lautender, hiedete und mit 4/2 vom Hundert verzinslicher Kreisanleihescheine verliehen die Chrifte worden. Von diesem Recht ist zwar Gebrauch gemacht, es rde noch a find aber die Anleihescheine nicht ausgegeben, sondern sämmt­lich mit den dabei befindlichen Zinsscheinbogen bei der Kreis­Sterbege Sparkasse deponirt worden und befinden sich noch im Depo fitorium dieser Kaffe. Deſſenungeachtet ist ein weder mit Unterschrift noch mit Siegel versehener Zinsschein dieser Kreis­anleihe in Berlin   zum Vorschein gekommen, ohne daß es bis jest gelungen ist, den Verbreiter desselben zu ermitteln. Eine Revision des Depofitoriums hat das Vorhandensein des echten Maßstabe" ernährt und sicherlich nicht schlecht, denn durch die Binsscheins Nr. 8 der Anleihe lit. B. Nr. 090 über 500 M.

Lemplin

vom Jahre 1878 in Kurs gesezt worden find, so möge das Bublikum vor der Annahme verartiger Scheine ge­warnt fein.

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Den Verfälschungen der Butter mit Margarin,

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Mildthätigkeit seiner Mitmenschen, geschickt in Szene gesezt, nicht zu den unfruchtbarsten gehört. Als die Kriminalpolizei hinter die Schliche des Hochstaplers tam und in seiner Woh­nung Nachsuche hielt, da fand sie eine Unmenge von Bostan­weisung Koupons und: Wer kennt nicht jeden dieser Namen, die Alle hier zufammentamen!"

Da

waren Namen aus den höchsten Kreisen der Aristo­fratie und der Diplomatenwelt vertreten, vertreten, hohe Offi­aiere von fürstlichem Geblüt hatten dem ,, armen verfrüppelten Krieger" Unterſtüßung gewährt, Schriftsteller, Gelehrte und besonders die Geistlichkeit sich seiner empfehlend angenommen. Gutsbefizer aus den entferntesten deutschen Gauen sandten Geldbeträge ein, kurz, Wohlthun bringt Zinsen", hätte der

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Das deutsche Kapital zieht nicht nur ausländische Ar beiter heran, um billig produziren zu können, es wandert auch ganz aus, um mehr Prozente zu erringen. So baut die Ge fellschaft Union" zu Augsburg   in Linz  ( Desterreich) eine Wachs- und Bündhölzchenfabrit von solchen Dimensionen, daß vorläufig dort 500 Arbeiter beschäftigt werden können. Die Ar beitskräfte in der Umgegend von Linz   find viel billiger zu haben, als in Augsburg  . Echt national ist der Kapitalis­mus doch wohl nicht?

Ein offenes Geständniß. Zur Zeit der Berathung der Getreidezölle hieß es immer, daß durch die Erhöhung derselben das deutsche Getreide vor dem auswärtigen geschützt werden solle und daß dies eine nationale Pflicht sei. Wenn einge­worfen wurde, daß das ausländische Getreide besser sei, als das deutsche, so wurde gleich das Wort Reichsfeind" oder gar Vaterlandsverräther" laut, mit dem jeder beworfen wurde, der nicht zu Gunsten des schlechteren deutschen Getreides ins Ge fecht zog. Jest aber erklärt ein Landwirth selbst im Noffener Kreisblatt", daß das deutsche, besonders das säch fische Getreide nicht tonturrenzfähig sei. Hauptsächlich schiebt der Landwirth die Schuld auf das hastige Einernten; das Korn sei nicht dürr, wenn es eingefahren werde, deshalb bliebe es flamm und das Mehl sei schlecht zu verbacken. Der Landwirth kommt zu dem Schluffe, daß früher das Getreide Mittelsachsens, besonders das aus der sogenannten Lommatscher Pflege" mit dem der ganzen Welt an Qualität tonturriren beffer sei und mehr Nachfrage hätte. Bedenken wir nun dies, so ist der Getreidezoll noch schlimmer, als man zuerst annahm, da er das Brod nicht nur vertheuert, sondern auch das Volt vielfach zwingt, Brod aus schlechtem deutschen   Getreide, anstatt Brod aus ausländischem Korn zu essen.

In der Zuckerrübenkampagne von 1885/86 wurden in Deutschland   nur 815 312 preuß. Morgen mit Zuckerrüben bebaut, während in der Kampagne 1884/85 nicht weniger als 1769 104 Morgen bebaut worden sind. Also ein Rückgarg von über fünfzig Prozent! Wären die Aktienfabriken in den sogenannten guten Jahren nicht allzu produktionswüthig, nicht allzu unmäßig gewesen, so brauchten sie jest nicht so ungemein mäßig zu sein.

Das Oberbergamt zu Dortmund   berichtet, daß die Steintoblenproduktion im Dortmunder   Bezirke im 2. Quartal dieses Jahres 625 351 Tonnen weniger gefördert habe, als im ersten Quartal und daß 3553 Mann weniger be­schäftigt worden sind. Das dritte Quartallwird wohl noch un­günstiger für die Produktion und die Arbeiter sich gestalten.

bestehend, der so häufig der guten Sahnenbutter beigemischt als sie die Absender der Geldbeträge feststellte. wird, dürfte nun bald ein wirksamer Riegel vorgeschoben wer­den. Bisher war es selbst bei den genauesten Untersuchungen mur sehr schwer, das Vorhandensein von Margarin in der Butter durch chemische Untersuchungen nachzuweisen; neuer bings aber hat man ein zuverlässiges Mittel gefunden, um Margarin in der Butter zu fonstatiren. Vermischt man solche gefälschte Butter mit Kupferammoniumoxydhydrat, so nimmt fie eine grünliche Farbe an, während reine Sahnenbutter bei Angeklagte nach seiner Auffassung sagen tönnen, wenn ihm das Diefer chemischen Probe schön fürfis- blau gefärbt erscheinen Handwert nicht gelegt worden wäre. Aber er beschränfte sich wird. Geübte Chemiker wollen sogar aus dem Ton der ges wonnenen Farbe die Menge des zugesezten Margarins be­ftimmen; allein gegen diese Quantitätsbestimmungen walten schriftlich zu brandschaßen. zur Beit noch gewichtige Bedenken ob, da diese Färbung bei alterer Butter und namentlich wenn diese fünstlich gefärbt ist, was teineswegs selten vorkommt, nothwendig durch solche Diefe Quantitätsbestimmung bezüglich des zugesezten Margarins für die polizeiliche Ermittelung sein mag, so wird man auf Diese Feststellung doch einstweilen noch verzichten können, wenn es nur gelingt, die vorhandene Fälschung mit Sicherheit zu garten, in dem in den Frühstunden des Tages eine Brunnen­fur- Anstalt errichtet worden war, und die verschiedensten mis neralischen Gewässer verschänkt wurden, pflegte ſeit Kurzem eine biefige wohlhabende Dame, die Wittwe eines sehr reichen Bollhändlers zu verkehren, um allmorgendlich durch einige Becher Rarlsbader sich von ihrer Leibesfälle zu befreien. In der Be gleitung der Mama pflegte auch das Töchterchen zu erscheinen, eine Schönheit van 18 Jahren, die mit ihrer Mama im Garten Anzahlung promenirte, um alsdann in der bereitstehenden eigenen Equi­page nach Hause zu fahren. Der Kurgarten wird durch meh- In einigen seiner Bettelbriefe gab er wahrheitswidrig an, daß

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Vor Kurzem erschien hin und wieder ein

nicht allein aufs Betteln durch Inserate, sondern er entwickelte auch einen erstaunlichen Fleiß, um hochgestellte Leute Ein Brief an die Gattin an die Gattin hiesigen Oberstlieutenants fängt folgendermaßen ,, An die erlauchteste kaiserlich königliche Frau Oberst lieutenant N. N. wagt es der Unterzeichnete in tiefster Demuth und vertrauend auf den allgütigen Gott u. s. w.," und verfehlte er nie, am Schlusse seiner Bittschriften sich auf andere hochge­stellte Personen, als auf den Präsidenten des Oberkirchenraths, Herrn Dr. Hermes, auf die Hofprediger Dr. Hengstenberg, Dr. Frommel oder Andere zu berufen, die seine Verhältnisse fann ten. Die Redaktion der Gartenlaube" hat er derzeit vermocht, für ihn öffentlich zu kollektiren, damit er in den Befiß eines fünstlichen Beines gelange, infolge dessen erhielt er auch ein, von einem Bochumer   Fabrikanten angefertigtes Bein und außer Der hierselbst wohnende dem reichliche Geldunterstüßung. Bildhauer, Profeffor Reil, hatte für ihn eine Summe Geldes gesammelt, wofür ebenfalls ein künstliches Bein beschafft wer­den sollte der Angeklagte hat deren drei gehabt- er hän 36 Dart ein, um die Damit erfte beim Bandagisten Pfister leiften, อน der Angeklagte benutte das Geld aber zu anderen Zwecken.

-

Die Zahl der Maschinen vermehrt sich sogar in den Zeiten vor 50 Jahren mehr als in der wirthschaftlichen Krise, und wie Sismondi treffend gesagt hat, trotzdem der Arbeiter verdrängt ist, und die englische Nation seine Stelle den Maschinen überlassen hat, werden dem Erfinden neuer Maschinen, welche die Arbeiter, die noch etwa ihr Brot haben, vollends überflüssig machen, noch Belohnungen bewilligt!" Werfen wir z. B. einen Blick auf die englische Baum­wollenindustrie, so sehen wir, daß in derselben thätig

waren

1871 2483

1875 2655

34 695 221 440 676 450 087

37 515 772 463 118 479 515

1878 2 674 39 507 920 514 911 482 903

Fabriken.. Spindeln Maschinenstühle Arbeiter Im Jahre 1871 waren demnach noch 9411 Arbeiter mehr als Maschinenstühle thätig; 1878 dagegen gab es bereits 32 008 Maschinenstühle mehr als Arbeiterzahlen beweisen! Die Bergleute im Kohlenbergwerke zu Stockheim ( Thüringen  ) haben die Arbeit eingestellt. Sie waren schon mehrmals mit ihrem Gesuche um Erhöhung des Schichtlohnes, Am der manchmal nur 90 Pf. betrug, abgewiesen wurden. Tage vor dem Streit nahm fich noch ein älterer, verheiratheter Bergmann   das Leben aus Verzweiflung darüber, daß er mit geringen Verdienst sich und seine Familie nicht mehr erhalten konnte. Die Streits find keine Erfindung der Neuzeit. Bereits im Jahre 1573 hat es in Sachsen   einen Streit gegeben und

er sechs Kinder, in anderen, daß er eine alte Mutter zu er nähren habe und stets fand er mildthätige Herzen. Staats­anwalt Dr. Stephan beantragte, diesen betrügerischen Bettel­brief- Fabrikauten par excellence mit einer Busapstrafe von 18 Monaten zu belegen, während der Vertheidiger, Rechtsfeinem anwalt Dr. Friedmann, ausführte, daß derartige Attentate auf die Mildthätigkeit hochgestellter Personen in Berlin   leider zu den alltäglichen Vorkommnissen gehörten und weniger streng

rere Seitengebäude eingerahmt, so daß man von dort einen Ueberblick über die promenirende Gesellschaft erhält. einiger Zeit pflegt in dem Garten auch ein hiesiger Referendar allmorgenlich zu erscheinen, der troß seines blühenden Aus­fehens es nicht verschmähte, einige Becher Brunnen allmorgend­lich zu sich zu nehmen und dessen Weg häufig den Weg der junger Schlächtermeister in dem Kurgarten, der es wegen seiner mit denselben stets unterhielt. Dieser Herr schien das geeignete Busatzstrafe von 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß und 2 Jahren thum der dortigen Bergwerke hatten Lurus und Wohlleben so Geschäfte fehr eilig hatte, die Damen zu lennen schien und sich Objekt für Herrn Referendar S. zu sein.

felben, ihn den Damen bekannt zu machen.

paffender Gelegenheit dem Schlächtermeister vor und bat den

Ehrverlust. Er stellte sich bei

widerte derselbe, führte den jungen Mann hin und stellte vor: Frau S. und Fräulein S., meine Braut."

Krähnchen trinten.

Sehr gern, er­Seit jenem

11

Soziales und Arbeiterbewegung.   forderten eine Lohnerhöhung. Als ihnen diefelbe nicht bewilligt

Augenblick schien das Halsleiden des Referendars geheilt zu Reichstagswahlkreises. Arbeiter! Handwerker! In meh fein, denn man sah ihn nicht wieder im Kurgarten Emser

anfenthaltes erzählt ein Berliner   Kommunallehrer, der seine mokratischen Fraktion eingebrachte Arbeiterschußgesetz- Entwurf ſammengehalten haben.

Ferien in einer entlegenen Gegend Hinterpommerns zubrachte, intereffante Begebenheiten. Durch seinen Verkehr mit dem Kol legen in dem betreffenden Dorfe, wurde der Schulmefter ut Berlin  " bei der ganz.n Dorfjugend wohl bekannt, die ihn in Der scheuen Art blöder Dorffinder zu betrachten und auf seinen Spazierwegen heimlich und in gemeffener Entfernung zu be gleiten pflegte, so daß bei jedem Spaziergange bald vor bald ten. Als eines Tages unser Schulmeister ein prächtiges, schattiges inter ihm ein paar von den ländlichen Flachstöpfen auftauche Bläschen im Walde entdeckt hat und vergnügt seine aus Berlin  mitgebrachte Hängematte an zwei Bäumen befestigen will, hört er plöglich aus einiger Entfernung von einem der ihn ver­folgenden Bauernjungen den Ruf: Korl, Korl! fumm es he, id glöm, de Kierl hängt sich up!" liebt und berühmt gewordene schwedische Doppel- Quartett wird Belle- Alliance- Theater. Das so schnell in Berlin   be heute die Brautfahrt in Harbanger" von W. Kjirulf und die Ballade Vineta" von F. Abt, morgen das Lied im Volkston, Die Berlaffene", von A. Södermann und das Lied Abend

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An die Arbeiter und Handwerker des sechsten reren zahlreich besuchten Volksversammlungen, welche im Norden Berlins   tagten, ist eine Petition an den deutschen Reichstag dahin gehend angenommen worden, daß der von der sozialde zur Annahme gelangen möge. Mit der Zustimmung zu dieser Betition in den Versammlungen ist aber nicht genüge gethan, jest heißt es mit aller Energie und Thatkraft dafür einzutreten, daß diese Petition mit Tausenden und abermals Tausenden von Unterschriften bedeckt an den Reichstag gelange, um damit zu befunden, daß eine Regelung der Arbeiterverhältnisse, im Sinne dieses Entwurfs zur Verbesserung der Lage des ar beitenden Bolles unbedingt nöthig ist. In der Sigung vom 9. Mai 1885 sprach der Reichskanzler fich dahin aus, daß er hinsichtlich der Einführung der Sonntagsruhe erst die Stimmen der deutschen Arbeiter hören wolle. Nun, hier ist für die Arbeiter die Gelegenheit geboten, ihre Meinung flar und deutlich auszusprechen, nicht nur betreffs der Sonntags­ruhe, sondern über die Arbeitergefeßgehung überhaupt. Arbeiter! Handwerker! Verlassen wir unsere Vertreter im Reichstage in diesen für den Arbeiterstand wichtigen Forde rungen nicht, segen wir dieselben vielmehr in die Lage, in der nächsten Seffton sagen zu können, das ist der Wille des ar­beitenden Volkes, welches derartige Reformen verlangt. Jeder entwurf werden und zahlreiche Unterschriften für denselben sammeln. Laffen wir alle Bedenken beiseite, wo es gilt, wahre wirthschaftliche Reformen für das arbeitende Boll zu erringen, reichen wir uns zu gemeinsamem Wirken und Schaffen brüder­lich die Hand und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Listen tönnen in Empfang genommen werden bei folgenden Herren: straße 18; Kufahl, Wollinersti. 11; Ballmüller und

tube"( mit Baß- Solo), von E. Kuhn im Theater zum Vortrag Einzelne von uns muß Agitator für den Arbeiterschutzgesetz­

fich einmal ach Weather wie auf bem ftunde ob Bootsmanne Leben zur bes jungf

platen aufgr ung folgt.)

Gerichts- Zeitung.

und für längere Zeit existenzfähig erhalten kann, beschäftigte

Ein Bettel- Virtuose, wie ihn nur eine Großstadt zeitigen geftern in mehrstündiger Sizung die dritte Ferienstraffammer

überhandgenommen, daß selbst das gemeine Bergvolt", so lange fich gediegenes Silber am Tage fand, troßigen Sinnes wurde." Eines Tages traten die Bergarbeiter zusammen und wurde, wanderten fie nach Lößniz, Schlettau   und Geyer aus. Unter solchen Umständen sahen fich die Schneeberger Berg­herren genöthigt, einen Vertrag, wie ihn die Bergleute forder ten, einzugehen. Also jener Streit war für die Arbeiter ein siegreicher; man sieht aber auch, daß sie treu und fest zus In Dowlais, Nordwales  , find in Folge der gedrückten Lage der Kohlenindustrie mehrere tausend Grubenarbeiter ent lassen worden.

-

Sprechsaal.

Die Redaktion ftellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit Raum bafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig bagegen, mit dem Inhalt beffelben identifizirt zu werden.

Bezugnehmend auf den Artikel im Sprechsaal des Ber liner Boltsblatt" Nr. 175 möchte ich mir einige Bemerkungen erlauben, welche dazu angethan find, Einiges richtig zu stellen. Von der Organisation der Berliner   Möbelpolirer fann durchaus nicht behauptet werden, es herrsche darin die ,, Vereinsmeierei". Nur durch besondere Umstände veranlaßt, war es nöthig, daß drei Vereine gebildet wurden. Der Grund dazu war folgender: Als seiner Zeit die Korruption und der Konkurrenzneib unter den Möbelpolirern dermaßen eingeriffen war, daß die Gehilfen der unter einander konkurrirender Arbeitgeber sich gegenseitig faum ansahen, da traten Männer unseres Berufs zusammen, um zu berathen, wie diesem Zustande ein Ende gemacht werden tönne. Sie wurden sich einig, daß dieses nur durch eine Vereinigung zu erreichen sei. Da nun dieselben Männer schon in früheren Jahren trübe Erfahrungen gemacht hatten( ich erinnere nur an den Groschenverein von 1878),

innerlich sein, welche vor etwa Jahresfrist längere Zeit hin- Steinide, Veteranenstraße 28; Schmidt, Weißenburger selbe ins Leben. Die Begründer dieses Vereins hofften, daß