Magistrat, derselbe wolle der Stadtverordneten Versammlung| - eingehenden Bericht über das Resultat der von ihm anzustellenden Untersuchungen und Anordnungen gefälligst zugehen lassen. Bürgermeister Dr. Heussenstamm erwiderte im Namen des Magistrats, daß der lettere dem Ersuchen entsprechen
werde.
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Wie der Volts 8tg." mitgetheilt wird, handelt es sich bei der Anklage" des Polizeikommissarius Meyer um Körperverlegung im Amte. Sind feine mildernden Umstände vor handen, so muß im Falle der Schuld auf mindestens drei Monate Gefängniß erkannt werden. Wenn die Körperver legungen schwere sind, so steht Buchthausstrafe auf solchem legungen schwere find, so steht Buchthausstrafe auf solchem Amtsverbrechen. Die Situation ist demnach für die Frankfurter Polizeiverwaltung fehr ernst geworden. Die Borladung der Beugen ist vom Amtsgericht ausgestellt, die Vernehmung der selben aber findet auf dem Landgericht statt.
hervorgerufen, daß der Minister für Handel und Gewerbe die Bolizeiverwaltungen zu ihrem Vorgeben veranlaßt habe. Diese Vermuthung, so schreibt die Magdeburger Zeitung", be stätigt fich. Bereits im Jahre 1880, durch Erlaß Dom 6. Mai, hat der Handelsminister den Regieden Regie rungen das Recht zugestanden, Bolizeiverordnungen zu erlaffen, nach welchen Brot nur in bestimmten Gewichtsgrenzen feilgeboten werden darf, weil darin ein Verstoß gegen die Bestimmungen der Reichs Gewerbeordnung, insbesondere der §§ 72 bis 74 derselben nicht erkannt werden könne. In der Verfügung heißt es: Der Titel V der Gewerbeordnung enthält, wie schon die Ueberschrift anzeigt, nur Bestimmungen über die Festsetzung von Taren und beschränkt daher die Zuständig feit der Polizeibehörden zum Erlaffe ortspolizeilicher Vorschriften über das Feilhalten von Nahrungsmitteln nur so weit, daß diese Vorschriften teine Tarbestimmungen enthalten dürfen. Auch aus dem Umstande, daß der§ 74 der Reichs- Gewerbeordnung die Polizei ausdrücklich ermächtigt, die Bäcker oder Verkäufer von Backwaaren zur Angabe der Preise und Gewichte der letteren in näher bestimmter Weise anzuhalten, fann nicht geschlossen werden, daß den in Rede stehenden Gewerbetreibenden eine weitere Verpflichtung hinsichtlich des Gewichts der von ihnen feilgebotenen Backs waaren nicht auferlegt werden dürfe." In Folge dieser Ver fügung wies zuerst die Bezirksregierung in Düsseldorf die ihr untergebenen Landrathsämter und Polizeibehörden darauf hin, daß nach§§ 73 und 74 der Gewerbeordnung die Bäcker und Badwaarenverkäufer durch die Ortspolizeibehörden angehalten werden können, die Preise und das Gewicht ihrer Badwaaren für gewiffe Beiträume durch einen von Außen sichtbaren Anschlag am Verkaufslokal zur Kenntniß des Publikums zu bringen und daß die Polizeibehörden nach einem Ministerial Erlaß befugt seien, das zu leicht befundene Brod zu zerschneiden. Gleichzeitig wurden die Ortsbehörden angewiesen, diesbezügliche Verordnungen zu erlaffen und darin die Vorschrift anfzunehmen, daß das Schwarzbrot nur zu einem be stimmten Gewichte, das ortsüblich ist, verkauft werden darf. Die Gerichte haben bekanntlich bis jetzt dahin entschieden, daß pie beregte Polizeiverordnung nicht im Einklang mit der Ges werbeordnung ist. Man kann also gespannt sein, wie das enden wird.
Noch eine Spaltung. Im sensationslüsternen Berliner Tageblatt" und in diversen anderen Zeitungen der arbeiterfeindlichen Parteien lafen wir unlängst folgende mit unverhohlener Schadenfreude felportirte Notiz:
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In diesem Briefe heißt es: Wenn Jemand mir etwas wün schen will, so möge es das sein, daß ich bald fern von hi sein möge. Mit einem Wort: die Kongogeschichte ist ein groß artiger Schwindel. Der König der Belgier spendet Majen von Geld, das Komitee verbraucht es. Alle Leute vom Komitee haben, wie ein Belgier gestern sagte, Verkaufsniederlagen und die solche noch nicht haben, richten fie sogleich ein, um an die Affoziation zu verkaufen. Alles ist hier schlecht.' Aerzte giebt es nicht, doch ja, einen einzigen, dessen Wirkungskreis fich auf ein Areal von 300 bis 600 Miles erstreckt! Die Medizin schlecht, die Provisionen find noch schlechter. Es ist Alles eine mächtige Schlinge. Unsere Leute sterben weg wie verrottete Schafe. Jeder Brief bringt eine Todesnachricht. Es ist ent feglich! Gott sei Dant, ist jeßt die schlimmste Jahreszeit vor über und wir mögen hoffen, vergleichsweise gefunderes Wetter zu bekommen. Rürzlich war Herr Tisdel, der amerikanische Kommiffar Er Washington , hier. erklärte, ba er niemals Don einem solchen hörte, daß er bei der Regierung rathen will, seiner Rückkehr von der Konferenz zurückzuziehen und daß er stellen wolle. Ich hoffe, bald ein besseres Kommando anderswo zu bekommen, da mehrere meiner Vorgesezten zur ewigen Ruhe gegangen find." Ein 10 Tage später datirter Brief berichtet: Welch furchtbare Zeit habe ich hinter mir! Ich war hier mit 5 Sanfibarleuten und alle Eingeborenen waren gegen mich. Sch erhielt eine bedeutende Verstärkung und jest find alle Nigger zur Ruhe gebracht. Die Hälfte meiner Nation wurde von einem Tornado weggeblasen. Ich selbst liege darnieder mit Geschwüren, die hier etwas Gewöhnliches find. licherweise war ich in den legten paar Tagen fieberfrei. Geftern tamen wieder zwei Todesnachrichten, zwei andere Weiße find so trant, daß sie nach Europa reisen müssen. Sie können allen Leuten sagen, daß die Kongogeschichte nichts anderes bedeutet als einen Friedhof und einen Schwindel." In einem anderen Briefe vom 26. März endlich heißt es:„ Meine Gesundheit ist sehr schlecht, mein Körper mit Geschwüren bedeckt. Fluch über dieses Land, das nichts als Tod, Krankheit und Berstörung if Es ist Mangel an Lebensmitteln und die vorhandenen find Schlecht, auch fehlt es an Pflege. Die meisten der armen Teufel, die mit mir tamen, find begraben oder auf der Heims reise. Sie irren fich, wenn Sie meinen, eine Untersuchungs fommission würde die Dinge ändern fönnen. Die meiften, bie herauskommen, werden sterben, die Ueberlebenden werden einen solchen Bericht geben, daß nichts geändert wird."
Die Spaltungen innerhalb der Sozialdemokratie find neuerdings auch in Dresden zum Ausdruck gekommen. Dort mußte in einer Arbeiterversammlung der Abg. Kayser einen scharfen Angriff von Seiten des Führers der Sozialdemokraten in Großenhain , Geyer, über sich ergehen lassen. Der Leptere zog heftig gegen Parlamentiren und Baltiren der sozialistischen Reichstagsfraftion zu Felde, meinte aber, zu einer wirklichen Spaltung werde es nicht kommen, eher würden eventuell gewiffe Personen beseitigt werden müssen."
Die Methode des höheren Schulunterrichts wird neuerdings mehrfach zum Gegenstand fritischer Erörterungen gemacht. Die Hamburger Nachrichten" behandeln in einem Leitartikel unter der Ueberschrift Beitübel" die Vorbildung zum Universitätsstudium. Das Blatt stüßt sich dabei auf eine von Paul de Lagarde in seinen ,, deutschen Schriften" gegebene Charakteristit, welche in dem, was über die Lektüre der deut schen Klaffiter gesagt wird, manches Richtige zu enthalten scheint. Es heißt in dieser Schrift: Unsere Jugend beherrscht feine Sprache, fie kennt keine Literatur, fie hat nicht einmal die Hauptwerke unserer großen Dichter wirklich in Ruhe_gelesen und zu verstehen gesucht; aber sie hat die Quintessenz alles Deffen, was je gewesen ist, in der Form von Urtheilen zugefertigt erhalten, und sie stirbt am Ende ihrer Schulzeit vor Langeweile. Sie ist so überfüttert mit Notizen, so ungeSchult in Auffaffung geistiger Vorgänge und schriftstellerischer wie rednerischer Leistungen, daß fie auf der Universität einem freien Vortrage, sei derselbe noch so durchdacht und noch so tlar, au folgen außer Stande ist, und daß ihr deswegen Jahr aus Jahr ein in so gut wie allen systematischen Vorlesungen diktirt wird."
Herr Gener erläßt nunmehr folgende Erklärung.
Von einigen Seiten angehalten, zu einer durch die gegnerische Presse laufenden Notiz, daß in Dresden eine Spaltung der Sozialdemokratie fich neuerdings durch meine Stellunge nahme bemerklich gemacht habe, mich zu erklären, sei dies hier in Kürze gethan. Die Gegner wünschen bekanntlich nichts fehnlicher, als eine wirkliche Spaltung innerhalb unserer Reihen und befruchten daher jedes darauf bezügliche Märchen, woher es auch immer kommen mag. So auch einen Bericht der Dresdner Nachrichten" über eine jüngst in Dresden abge haltene öffentliche Versammlung. Nach den„ Dresdner Nach richten" soll ich mild, aber entschieden" den Ausführungen des Abgeordneten Kayser entgegengetreten sein, der zu den Gemäßigten innerhalb unserer Partei, ich dagegen zu den Extremen zähle. Andere Andere Blätter bauschten diesen Bericht denn nur dieser Bericht dient der gegnerischen Preffe zu ihrem Ammenmärchen sofort auf und so ist denn nun plößlich aus dem„ milden, aber entschiedenen" Auftreten eine heftige Polemit gegen das Pattiren und Parlamentiren im Reichstage" geworden, wie das Berliner Tageblatt" dummfroh meldet.
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Unter der Ueberschrift Die Auflösung der liberalen Par tei" bringt die Pall Mall Gaz." einen Leitartikel, der durch greifende Veränderungen in der Führerschaft und dem Pro Buvördert gramm der liberalen Partei in Aussicht stellt. wird in dem Artikel der endgiltige Rücktritt Gladstone's von der Führerschaft der liberalen Partei und der politischen Arena und zwar noch vor den nächsten Parlamentswahlen als mögli bezeichnet. Weiter schreibt die Pall Mall Gazette ":
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Es ist eine andere wichtige Thatsache vorhanden, die faft ebenso sehr wie das Verschwinden des Herrn Gladstone baz beitragen wird, den liberalen Kosmos in ein Chaos zu vers wandeln. Gegenwärtig scheint jede Wahrscheinlichkeit dafür vor handen zu sein, daß einer der hervorragendsten liberalen Chef der von Vielen als der Führer des Unterhauses in nicht ferner Zeit betrachtet wurde, fich in Kurzem vom öffentlichen Leben zurückziehen wird. Wir brauchen nicht auf die Ursachen diese Eklipse hinzuweisen. Wir wiederholen nur, was ſeine intimsten Freunde und politischen Genossen sagen, wenn wi fonstatiren, daß wahrscheinlich im nächsten Barlament ein Mi glied des liberalen Stabes vermißt werden wird, dessen recht auf einen ersten Blas aus Staatsgründen bislang unan gefochten war Es giebt keinen Liberalen im Lande, nicht fühlt, daß das gleichzeitige Verschwinden Mr. Gladstone
In Wahrheit steht die Sache so. Kayser erklärte den Ar beiterschutzgeseßentwurf und empfahl den Anwesenden, das in dem Entwurf zum Ausdruck gelangte Bestreben der Arbeiter vertreter fräftig zu unterftüßen. Ich schloß mich dem an und nahm nur Gelegenheit, die Forderung des Minimallohnes als eine unwirksame Maßnahme ganz sachgemäß zu definiren. Zweck undienlich fand ich auch den Beschluß der Fraktionsmajorität in Betreff der Dampfer- Subvention, da der erhoffte Arbeiterschutz, d. h. die ersehnte Befferstellung der Arbeiter, niemals daraus refultiren werde. Besondere Betonung verlieh ich der Behand lung dieser Meinungsverschiedenheit in unseren Kreisen durch die gegnerische Preffe, die von Spaltung träume, sprach aber auch jedem Genoffen das Recht zu, diese Fragen sachgemäß zu diskutiren, weil dies zur Klarstellung diene. Aber ich verur theilte entschieden das Bestreben, solche Meinungsverschiedenheiten auf persönliches Gebiet hinüberzuspielen und dadurch den Anlaß zu unqualifizirbaren Standalszenen zu geben. Wer auf solche Weise der Partei Nachtheile bereitet, wird eventuell be seitigt werden müssen, das betonte ich und zwar im Einvers ständniß mit Kayser und allen übrigen Anwesenden, ausges nommen dem Berichterstatter der ,, Dresdner Nachrichten", der die Gelegenheit ergriffen hat, für schöne Reportergroschen eine fette Ente durch die Preffe fliegen zu laffen, die in der ,, Saure gurfenzeit" eines fetten Bissens bedürftig ist. Eine Spaltung unserer Reihen war und ist stets nur ein frommer Polizeiwunsch, wie auch der Bericht der Dresdner Nachrichten" Polizeianfichten ausspricht. Und damit ist das Geschrei der gegnerischen Preffe auf seinen richtigen Werth zurückgeführt. Unser Bro gramm schreibt uns gleichfalls unsere Taftit in allen Punkten vor, und wer am Programm hält, wird auch bald von Jrrwegen zurücklehren, wenn er durch sanguinische Anschauungen auf solche gerathen ist. Für Streber, aber auch für Störenfriede, ist innerhalb unserer Reihen kein Play. Großenhain .
Frankfurt a. M., 5. August. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sigung der Stadtverordnetenversammlung stand eine Interpellation des Stadtverordneten Drill betr. die Vortommnisse auf dem Friedhofe am 22. Juli. Herr Drill erklärte: Am 30. Juli wurde von mir eine Interpellation angemeldet in Betreff der Vorgänge auf dem Frankfurter städtischen Fried hofe, woselbst am 22. Juli bei Gelegenheit eines Begräbnisses die Polizei gegen die Betheiligten mit den Waffen einschritt. Diese Vorgänge, welche leicht geeignet waren, unsere Stadt in nachdrücklichster Weise zu schädigen, machen es den städtischen Behörden zur Pflicht, fich mit ihnen zu befassen. Zum Glücke für unsere Stadt waren die Betheiligten und von der Polizei mit der Waffe Angegriffenen besonnen genug, ihr keinen Widerstand zu leisten. Dem allein ist es zu danken, daß die Sache teine solchen Dimensionen angenommen hat, in Folge deren die Verhängung des unsere Stadt schwer schädigenden ,, Kleinen Belagerungszustandes" eingetreten wäre. Inzwischen ist durch die öffentlichen Blätter bekannt geworden, daß sich die Staats. anwaltschaft der Sache bemächtigt hat; ebenso ist eine Antwort des Magistrats d. d. den 28. Juli er. bekannt geworden, wonach derselbe auf eine an ihn unterm 25. Juli gerichtete diesbezügliche Ansprache verspricht, daß der Ma giftrat die fragliche Angelegenheit des Genaueren zu untersuchen nicht ermangeln werde. Ich habe zu dem Magistrate das Vertrauen, daß er in dieser wichtigen Angelegenheit das Interesse und die Ehre unserer Stadt nach jeder Richtung wahren wird, und kann daher jett von einer näher auf die Sache eingehenden Interpellation und eventuellen Stellung von Anträgen absehen, richte jedoch das Ersuchen an den
die Hütten; deutlich vernehmbar, weil keine lebhafte Unterhaltung, kein Lachen oder Singen das unheimliche Konzert übertönte, und selbst die an dergleichen gewöhnten Hunde nur selten auf die Herausforderung ihrer Todfeinde antworteten. Man sah ja allgemein mit Besorgniß schweren Kriegszeiten entgegen, und Niemand konnte ahnen, wie lange er sich noch der faum gegründeten neuen Heimath würde erfreuen können.
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fowie Sir Charles Dilfe's vom politischen Firmament die Zusammenseßung der liberalen Partei gründlich veränder würde. Natürlich lönnen beide Führer bleiben und alles fan in statu quo bleiben; wir bezweifeln dies jedoch. Wir werden der neuen Aera mit neuen Führern und einem neuen Bro gramm zu begegnen haben, und gegenwärtig ist es sehr schwer zu sagen, wer die Führer sein werden und wie das neue Bro gramm fich formuliren dürfte. Alles was flar wahrgenommen werden fann ist, daß das neue Programm in großem Maßstab sozial sein wird. Aber was die neuen Führer anlangt- wo Egypten.
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Ueber das Schicksal der vom Mahdi gefangen genommenen Mitglieder der christlichen Mission in El Obeid werden noch
hatte im April d. J. den Araber Mohamed Mahmud
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In Erfurt wurde auf der Zitadelle Cyriaksburg ein Mann am 1. August verhaftet, der an die Soldaten s OF zial demokratische Beitschriften vertheilt hatte.
El Obeid entsendet, um über die Lage der christlichen Gefange nen Erkundigungen einzuziehen und, wenn möglich, etwas für ihre Befreiung zu thun. Diesem Araber gelang es nun, Im neuen Kongostaat scheinen die Zustände nicht gerade Bater Luigi Bononi, Chef der italienischen Mission, zur Flucht
sehr verlockend zu sein, das geht aus einem Brief hervor, den der Newyork Herald" in seinen Spalten aufgenommen hat.
zu sein und sogar die schwesterlichsten Gefühle für einander
zu hegen.
Schwestern waren sie indessen nicht; man brauchte nur auf ihre Physiognomien zu blicken, um darüber nicht in 3weifel zu bleiben, und in der einen eine Engländerin, in 3weifel zu bleiben, und in der einen eine Engländerin, in der andern dagegen eine Französin zu errathen. Worin sie sich aber glichen, das war ihr Wesen, welches trotz der einfachen, ja groben Stoffe, in welche sie gekleidet waren, zwei den gebildeten Ständen entsproffene Damen nicht verfennen ließ.
Ihre Büge trugen die Spuren früherer Anmuth, und daß diefelben, namentlich bei der Engländerin, schon so früh verwischt waren, stand in seltsamem Widerspruch zu ihrem Alter, welches gerade den Abschnitt erreicht hatte, in welchem die weibliche Schönheit gewöhnlich erst zur vollsten Geltung gelangt.
Die Männer waren ernst und in sich gekehrt. Al' ihr Sinnen und Trachten bezog sich auf den Widerstand, den fie ihren Feinden entgegenzustellen gedachten, und beseelt von bem grimmigsten Hasse sprachen sie nur wenig und dann noch meist im flüsternden Tone zu einander. Sie wollten die Angst und Sorge, in welcher thre Familien schwebten, nicht noch vergrößern. Aber wenn sie beobachteten, wie der Frohsinn immer mehr aus deren Kreise wich, und wie die Mütter, Verzweiflung im Herzen, auf ihre Kinder schauten, bann legte sich wohl hin und wieder eine Fauft mit frampf haftem Griff um das Heft des breiten Bowiemessers, und Racheburst und Erbarmungslosigkeit sprühten aus den in fanatischer Wildheit glühenden Augen.
Wenn nun in den Blockhütten eine gedrückte Stimmung herrschte, so machte sich die ängstliche Spannung nicht weniger im Hause des Kommandanten fühlbar, wo sich die Aeltesten von Fort Utah zu einer ernsten Berathung um den Apostel geschaart hatten.
Dort faßen sie bei einander auf roh gezimmerten Bänfen und Stühlen, allein wortfarg und scheinbar Jeder seinen eigenen Geoanken nachhängend, oder mit verstellter Theilnahmlosigkeit in die lodernden Flammen des Kamins stierend.
zu verhelfen und ihn nach Dongola zu bringen. Den Berichten
des Paters Bononi und des erwähnten Arabers zufolge,
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ständig in strengen Falten. Der ganze Ausdruck deffelber hatte für Jeden, der ihn zum ersten Male sah, etwas Ab
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wenn es den eigenen wie religiösen 3wecken galt, in die rücksichtsloseste Starrheit ausartete, denjenigen aber, bie haßte, sehr leicht gefährlich wurde. Seine dunkeln Augen waren unstät und lugten drohend unter den zusammenge zogenen Brauen hervor, und nie blickte er demjenigen, an welchen er seine Worte richtete, gerade in die Augen. Selbst seinen Frauen gegenüber beobachtete er ftets bas finstere, verschlossene Wesen. Wenn er ihnen im Allge meinen auch nicht mit unfreundlicher Härte begegnete, 1 ließ er sich doch eben so wenig dazu verleiten, au nur einen Blick zärtlicher Anhänglichkeit an sie zu ver schwenden.
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Sobald der Apostel und seine Begleitung den ihnen darge Es lag überhaupt etwas Theilnahme Erregendes in reichten Speisen zur Genüge zugesprochen, traten die Frauen ihrem Aeußern, denn wenn man sie betrachtete, dann konnte noch einmal zu Elliot heran. In flüsterndem Tone richteten man nicht umhin, sich alle die geistigen Aufregungen und
körperlichen Beschwerden und Entbehrungen zu vergegen Kopfnicken beantwortete, worauf sie das Gemach schweigenb wärtigen, welche eine so schnelle Zerstörung der Jugendreize verließen, um sich zu ihren Kindern auf der andern Seite
bewirkt hatten.
Ihrem Gatten begegneten Beide mit wohlwollender Ergebenheit und zutraulicher Freundlichkeit, doch vermißte man in ihren Augen den zärtlichen Ausdruck, der, in einem liebewarmen Herzen entspringend, sich wohl beobachten, aber schwer mit Worten beschreiben läßt. Es waltete kein 3weifel, fie erblickten in allen ihren Obliegenheiten göttliche Anordnungen, und fanden in der gehorsamen treuen Pflichterfüllug ihre innere 3ufriedenheit.
Elliot, ihr gemeinsamer Gatte, war ein Mann, der in
des Hausflurs zu begeben.
Die Männer waren nunmehr allein; von leiner Seite her hatten sie eine Störung oder Unterbrechung ihrer Bes
rathung zu befürchten.
Ein tiefes Schweigen herrschte während mehrerer Minuten in dem Gemach. Da ergriff der Apostel endlich das Wort, und indem er sprach, rückten die übrigen Mor
monen dichter um ihn zusammen.
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" Ich bringe Euch die Grüße des Propheten und aller Brüder und Schwestern in der heiligen Salzseestadt," bes Die Berathung hatte noch nicht begonnen; die beiden seinem Jünglingsalter sich nicht nur eines stattlichen, sondern gann er, indem er die grauen schlichten Haare von seiner Frauen des Kommandanten gingen noch ab und zu, und auch einnehmenden Aeußern erfreut haben mußte. Derselbe Stirn zurüdstrich und seine stechenden Augen im Kreife hatte sich aber im Laufe der Zeit und unter dem Einfluß herumwandern ließ. Sie senden Euch Grüße und ermahnen Erfrischungen, wie sie ihre einfache Küche eben aufzuweisen der ihm durch die neue Lehre zugefallenen Pflichten und den Euch zur Eintracht und zum Vertrauen. Der Krieg ift un daraus entspringenden Gemüthsbewegungen so sehr verändert, vermeidlich geworden, und wenn bis jetzt noch kein Bluts daß man nur schwer wirkliches Butrauen zu ihm zu fassen vergießen erfolgte, so ist der Grund dafür darin zu suchen, daß unseren Feinden die Mittel und Kräfte mangelten, und
verfahen die eingetroffenen Fremden mit Speisen und
hatte.
Sie verrichteten ihr Amt als Wirthinnen freundlich und mit Aufmerksamkeit, und war auch in ihrer ganzen Haltung eine gewisse religiöse Ueberspanntheit nicht zu verkennen, so schienen sie doch mit ihrem Loose vollkommen zufrieden
vermochte.
Obgleich erst dreißig Jahre alt, lag sein Gesicht, dessen untere Hälfte ein dichter schwarzer Bart verbarg, doch be
anzugreifen."
" Die Unterhandlungen schwebten noch," unterbrach
zu fein
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