bem Reichstage zuzusenden. Man möge nicht sagen, auf eine Unterschrift mehr oder weniger tommt es nicht an; gewiß tommt es darauf an, um Reichsregierung und Reichstag davon zu überzeugen, daß das arbeitende Voll in diesen Fragen einig fft und Abhilfe der vielfach so traurigen Zustände von der Ge fetgebung verlangt.

In Bezug auf vorstehende Notis theilen wir auf Wunsch mit, daß die Buchdruckerei und Verlagshandlung Silefia" in Breslau  , Schuhbrücke 42, derartige Petitionen mit angehängten Sammelbogen auf Lager hat und dies selben Vereinen und Versammlungen zum Selbstkostenpreise empfiehlt.

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desertirt

wurde fieffinnig, melancholisch, und eines schönen Tages schien er nicht zum Appell. Er war verschwunden Derinselige! Er kam nicht weiter als drei Tagereisen. Eine hinter ihm bergesandte Kavallerie- Abtheilung überholte ihn und brachte den halbverhungerten, erschöpften Menschen zu feinem Poften zurüd. Nun wurden ihm Eisen angelegt. So vergingen vier volle Monate, che das Kriegsgericht zusammen trat, welches nur zweimal im Jahre zusammenberufen wird. Noch zwei weitere Monate verliefen, und das vom De partement bestätigte Urtheil Paddy's lief ein. Er jubelte, als er es hörte, denn ein großes Glüd war ihm zu Theil ges worden, er sollte aus dem Dienst schimpflich ausgetrommelt werden. Schon der folgende Morgen brachte ihm die Er lösung aus Ketten und Gefängniß. Vorher hatte er noch eine böse Stunde zu durchleben, denn ein D( Deserteur) wurde ihm auf die rechte Hüfte gebrannt. Dann wurde ihm die eine Seite des Kopfes tahl geschoren, man band ihm die Hände auf den Rücken, steckte ihm einen Laib Brod unter den einen, seinen Hut unter den anderen Arm und so wurde er barhaupt hindurchgeführt durch die Reihen seiner bisherigen Rameraden, welche ihn um sein glüdliches Loos beneideten. An der Bitadelle angelangt, wurde er dann entlassen und athmete auf, als er, der Freiheit wiedergegeben, die Mauern des Forts im Rüden hatte, wo er so Schauderhaftes im Dienste der Republik  erdulden mußte.

nicht einmal Soldatenkleider trug und noch überhaupt keine Instruktion erhalten, mit fich fort zu einer Ede, wo ein Haufen schweren Brennholzes in großen Kloben aufgefchichtet lag: Nehm' Er einen von diesen Aloben!" herrschte ihn der Unteroffizier an. Paddy that, wie im geboten. Das Holz mochte etwa fünfzig Pfund schwer sein. So!" brüllte der Unteroffizier. Den Kloben schu tert Er hübsch und marschirt auf und nieder, bis ich tomme und Ihn ablöse! Ver­standen? Marsch?" Baddy stand also seufzend seinen ersten Posten, für Den er statt des ehrlichen Ge wehrs, ein Scheit Holz zum Bräsentiren erhalten. Soldaten tamen und gingen an ihm vorüber; fie beachteten sein Treiben gar nicht und mußten das Ding wohl schon lennen. Paddy schritt auf und nieder, schob das Holz, das ihn gewaltig zu drücken anfing, von einer Schulter auf die andere, warf es endlich, als ihm die Ge­schichte gar zu beschwerlich und langweilig wurde, auf die Erde und machte fich heimlich davon. Aber nicht so heimlich, daß sein neuer Freund, der Unteroffizier, ihn nicht erwischt hätte. Salt!" rief dieser. Stillgestanden, Ausreißer!" Warte, Kerl! Ich will Ihn lehren, Und Paddy stand.

An die Schlosser und Berufsgenossen Berlins  ! Kollegen! Ein volles Jahr haben wir gearbeitet, gekämpft und gehofft, wir haben jedoch nicht vergebens gekämpft, nicht vergebens die großen petuniären Opfer gebracht, wir haben erreicht, was wir uns zur Aufgabe machten. In der über­großen Mehrzahl der Berliner   Schlosserwerkstätten ist die 10 stündige Arbeitszeit eingeführt; jeder rechtdenkende Kollege ift stolz darauf, mitgewirkt zu haben an dieser erstrebenswerthen Aufgabe zum Besten der Allgemeinheit. Mögen doch die­jenigen Kollegen, die fich bis jetzt unserer Bewegung gegenüber paffiv verhalten haben, hieraus eine Lehre ziehen und fich ge­fagt sein laffen, daß wenn wir schon bei der verhältnismäßig geringen Betheiligung im Stande waren, unsere erste Forde rung durchzuführen, sowie an Beiträgen zum Unterstüßungs­fonds laut Abrechnung vom 28. Juli d. J. die Summe von 5593,70 M. aufzubringen, es doch entschieden besser und nuß­bringender sei, wenn alle von dem Gedanken durchdrungen wären, daß man geeinigt doch schneller zum Biele gelangen muß, als wenn ein Theil übergroße Anstrengung machen muß und in Folge dessen erlahmt, der andere Theil aber unbe­fümmert, ob die Anderen ihre Kräfte vollständig aufreiben oder nicht, lässig ist und so den Anderen statt fördernd nur hemmend im Wege steht. Kollegen! Nicht unbekannt kann es Euch ges blieben sein, daß die Kommission, welche Ihr vor Jahres frist gewählt habt, in der legten General Versammlung thr Mandat niedergelegt hat, in der neuen Kommission, welche gewählt wurde, find vier der alten Mitgtieder wieder­gewählt worden, und fest fich dieselbe wie folgt zusammen. Königsberg  , Löschke, Miethe, Göbel, Menz, Marks, Fußt, Hüthes und Kuhn.- Kollegen, wir ersuchen Euch, unterstüßt Die neue Kommission, erlahmt nicht mit Euren Beiträgen, da mit unser Fonds wieder gestärkt wird, denn f gerade jetzt ist es unbedingt nothwendig, daß wir treu und est zusammen­stehen, um uns das Errungene auch für die ifernere Zukunft zu sichern. An Euch Kollegen, die Ihr so treu ausgehalten habt, richten wir den Appell, auch fernerhin der Kommission den Beistand nicht zu versagen und derselben wie bisher treu zur Seite zu stehen, wenn wir so geschlossen vorgehen, dann muß es doch beschämend auf alle jene Indifferenten wirken, fie merden auf diese Weise einsehen lernen, daß ein jeder, und nicht ein einzelner, berufen ist, seine ganze Kraft zur Besserung der allgemeinen Lage einzuseßen, Kollegen! laßt diese Worte, welche wir hier an Euch richten, nicht unbeachtet verhalten, sondern thue ein jeder seine Schuldigkeit, dann wird es einem Einzelnen nicht so schwer, und die Vortheile, die aus einer folchen Bewegung erwachsen, find größer, find allgemeiner. Mit follegialischem Gruß die Lohnkommission der Berliner  Schloffer und Berufsgenossen.

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Kleine Mittheilungen.

Nr. Die Z

Paris, 5. August. Der., National" meldet von heute aus Marseille  : Gestern tamen 88 Sterbefälle vor, darunter einges standenermaßen 21 Cholerafälle. Um das Wachsen der Sterb lichkeit zu erklären, werden Typhus und schwarze Blattern, die aus dem fürzlich hier aufgehobenen Militärlager stammen sollen, als Ursache angegeben. Man beginnt sich aber über die Vers tuschung bereits zu beklagen.

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Marseille  , 6. August, Abends. Von gestern Abend 5 Uhr bis heute Abend 5 Uhr famen 33 Cholera- Todesfälle vor. Madrid  , 5. Auguſt. Am geftigen Tage tamen in Spanien   4379 Erkrankungen und 1621 Todesfälle infolge von Cholera vor. Davon entfallen 1120 Erkrankungen und 350 Todesfälle auf die Provinz Saragossa  . Aus einigen Provinzen stehen die Berichte noch aus.

Briefkasten der Redaktion.

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P. P. Schönleinftr. Sie können nur die Alimenten gelder, zu deren Zahlung Ihr geschiedener Ehemann verurtheilt ft, verlangen. Straußbergerstr. Fragen, welche Unfälle betreffen, paffen nicht zur Beantwortung in dem Brieflaften. Die Anfragen leiden daran, daß fie das Sachverhältniß nicht flar legen deswegen können wir feine Auskunft ertheilen. Wenden Sie fich an einen Anwalt.

meinem Befehle zuwiderzuhandeln und davonzulaufen!" Und Damit faßte er den armen Paddy, auf den er es bereits abge­fehen zu haben schien, am Kragen und schleppte ihn nach der nahe aus gelegenen Rüstkammer, welcher er einen mächtigen Tornister hervorholte, hervorholte, den er Paddy befahl, mit herumliegenden Mauer- und Feldsteinen bis an den Rand zu füllen. Diesen so beschwerten Tornister mußte jest das Opferlamm anf den Rücken schnallen urd, so bepadt, einen endlosen Rundgang um die Pumpe des Kaser nenhofes beginnen. Was wollte Baddy thun, als gehorchen. Eines Tages Paddy war bereits eingefleidet worden und einer provisorisch gebildeten Rekrutenkompagnie zugetheilt fab er ein wunderliches Schauspiel. Auf dem Rande eines mächtigen, freistehenden Fasses balanzirten zwei Soldaten, mit den Gefichtern gegen einander gestellt, in einem troftlosen vis- à- vis. Sie hatten fich geprügelt und waren zur Strafe| dafür in diese, Beine, Fußsohlen und Geduld auf das höchste ermüdende Stellung kommandirt worden. So mnßten fie volle zwei Stunden verharren, ehe die Erlösung für sie kam. An einem andern Tage sah Baddy einen Soldaten, den er zuerst für närrisch hielt. Derselbe ging auf und nieder, einen dem Strohhalm in hocherhobener Hand über Ropfe balanzirend; Paddy wollte ihn schon fragen nicht richtig im Kopfe fet, da lam ein Unteroffizier und trieb den Strohhalmträger mit den Worten: Schneller geben! Immer hurtig auf und ab!" zu etwas größerer Eile an. Nach wenig mehr als einer Viertelstunde fing der erhobene Arm des Unglücklichen heftig und immer heftiger zu zittern an, und ebe eine halbe Stunde herum war, flehte der Ge­peinigte heulend um Gnade und Barmherzigkeit. Paddy erfuhr bei dieser Gelegenheit, daß solche Strafen nur ange wendet würden, um Starrfinnige, Widerspenstige zur Subs ordination zu zwingen. An einem Bahltag, als der Frländer fich im Besis von ganz ungewohnt vielem Gelde sah, sprach er dem Branntwein übermäßig zu, trant fich einen Rausch, lam in eine Schlägerei und wurde auf der Wache in einer Belle eingesperrt. Hierdurch zu größter Wuth gebracht, tobte er gegen die Thür, und man sab fich deshalb genöthigt, die schwersten Beruhigungs, mittel anzuwenden. Aber worin bestanden diese? Die Belle wurde geöffnet, Paddy von einem halben Dugend kräftiger Fäuste überwältigt und an den Daumen aufgebunden, ebens falls ein echt amerikanisches Baubermittel, um die wildesten Erzedenten in furzer Zeit in die sanftesten Kinder umzus wandeln. Das geschieht auf folgende Weise: Die Daumen der Hände werden mit den Rüden aneinander gebracht, und ein überaus fester, aber nicht allzu dicker Strick um beide gewunden und tief ins Fleisch geschnürt; das andere Ende deffelben wird über einen Hafen in der Wand, der hoch genug angebracht ist, geworfen, und nun werden die Hände des Unglücklichen und damit auch die Arme und der ganze Leib emporgezogen, bis die Füße nur noch mit den äußersten Zehen­spigen den Boden berühren. In dieser Stellung, welche die unerhörtefte Tortur bereitet, die jemals Teufelstünfte ersonnen, verharrt der Gepeinigte, bis er um Gnade bettelt. Und das geschieht gewöhnlich sehr bald, höchstens nach einer halben Stunde, während welcher die Schmerzen der gemarterten Glied­maßen fich bis zur Unerträglichkeit, bis zum Wahnsinn steigern. Auch bei Paddy that die scheußliche Tortur die gewohnte Wirkung, er wurde bald zu Tode erschöpft und bat winselnd und heulend um Verzeihung, und man brachte ihn dann ins Lazareth. Die Sache hatte aber noch eine böse Folge. Paddy

Die Buchbinder Leipzigs   und Umgegend haben sich in einer Reſolution gegen jede Sonntagsarbeit erklärt und gleichfalls gegen die Ueberstunden. Machen letztere sich doch nöthig, so sollen für die Stunden Abends von 7-10 Uhr 25 Prozent, für die Stunden nach 10 Uhr und für Sonntags arbeit 33% Prozent als Zuschlag gezahlt werden. Für die Durchführung dieser Forderungen verpflichten sich die Buch­bindergehilfen solidarisch.

Eine Arbeitseinstellung der weiblichen Arbeiter soll nach Aeußerungen liberaler Blätter ein noch nicht dageweſenes Schauspiel sein. Diese Bemerkung wird an die Berliner  Arbeiterinnenbewegung, die in einzelnen Branchen zum Streit führen würde, gefnüpft. Nun haben wir allerdings schon Frauenstreits gehabt und zwar in den Webergegenden Sachsens  , auch haben fich bei zahllosen Streits in der Textilindustrie die Arbeiterinnen betheiligt, so daß die Behauptung der liberalen Blätter nicht richtig ist. Aber zu verwundern ist es bei den Hungerlöhnen, die gerade für Frauenarbeit gezahlt werden, daß ein Streit der Frauen so selten vorkommt. Durchaus zutreffend fagt darüber die Elberfelder Zeitung", welche über diesen Gegenstand Betrachtungen anstellt und die schlechte Lage der Arbeiterinnen tonstatirt: Gleichwohl ist es sehr zu bezweifeln, Daß die Arbeiterinnen, unter denen der, Indifferentismus" oder die hilflosigkeit noch viel größer ist, als sie es unter den fchlecht bezahlten Klaffen der Arbeiter zu sein pflegen, fich zu einem organifirten Widerstande gegen Lohnherabdrückungen aufraffen werden." Das genannte Blatt hat gewiß recht und ist es den Arbeiterinnen dringend zu rathen, fich so viel als möglich an den wirthschaftlichen Bewegungen der Jestzeit zu betheiligen.

In Halle a. S. fand am vorigen Montag, Dienstag und Mittwoch der alljährliche Kongreß der Fach vereine der Schneider statt.

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In

Aus Thüringen   ist zu berichten. daß in Suhl   fürzlich ein Thüringischer Landesverband des Kaufmännischen Vereins" gegründet worden ist. Zum Vorort wurde Gotha   gewählt. Bemerkenswerth ist der Beschluß bezüglich der Sonntagsruhe, daß an Sonn- und Festtagen die Läden täglich nur 5 Stunden geöffnet sein dürfen. Dieser Antrag befindet sich nämlich in dem von der Arbeiterpartei eingebrachten Arbeiterschußgeset. Erfurt   fand eine zahlreich besuchte Schneiderversammlung ftatt, welche eine Resolution an den Reichstag um Einführung eines wirksamen Arbeiterschußgefeßes annahm.- Auch in Ronneburg   wurde von einer Arbeiterversammlung ein ähn­licher Beschluß gefaßt.

"

4. Klasse 172. Rönigl. Preuß. Lotterie.

Blebung von 7. August 1885.

Nur die Gewinne über 210 Mart find den betreffenden Nummern in Parenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)

5. 100. 1. Nein. 2. Das Attest ertheilt die Vormund schaftsbehörde. Die Klage ist in Stettin   zu erheben. E. G. Die Ferien dauern bis 15. September. Der Ver fauf ist gerechtfertigt.

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6. 100. Sie find zur Räumung der Wohnung verpflichtet, da zwischen Ihnen und dem Wirth vereinbart ist, daß der Miethsvertrag für die Zeit vom 1. Oftober ab schriftlich g schloffen werden soll und ein Abschluß in dieser Form nicht erfolgt ist.

A. S. Staligerstraße. In dem Verhalten des Arbeit gebers liegt lediglich ein Vergehen gegen§ 81 des Gef. vom 15. Juni 1883.

M. 166. Der Vormund ist an und für sich zu der wähnten Maßregel berechtigt. Dieselbe tann jedoch durch

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Vormundschaftsgericht abgeändert werden. Die Mutter mu fich im Beschwerdewege unter Darlegung des Sachverhältnifes

an das Vormundschaftsgericht wenden.

D. N. Nein.

Emma S. Sie können lediglich Ihren Lohn einflagen Zur Verpfändung der Sachen haben Sie fein Recht.

R. Sch. 100. Tragen Sie den Mantel bin und verlangen Sie den Lohn. Sie brauchen nur gegen Bahlung des Lobnes den Mantel herausgeben. Wird Bahlung verweigert, dann nehmen Sie den Mantel zurüd.

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtige Abonnenten die Nummer 36 des Illustrirtes Sonn tagsblatt" bei.

44023[ 30001 32 138 72 96 201 27 29 43 49[ 300] 56 60 360 413 58( 300 718 21 30[ 1500] 32 35 832 46132 335 57[ 3000] 89 416[ 1500] 40[ 1500 45065 95 128 329 53 63 427 35 549 60[ 3000] 624[ 300] 56 61 80 85 573[ 3000] 81 601 98 889[ 1500] 923 27[ 1500] 97 98 47140 72 75 96 200 15 308 404 48 72 603[ 550] 6 29 62 87 89 706 30 849 70[ 550] 48094 [ 300] 145 65 66 200[ 300] 58 94 307 46 478 506 13 63 634 853 11500) 58

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Aus Neumünster  ( Holstein) schreibt man der Hamb  . Bürger- 8tg." folgendes: Ein abschlägiger Bescheid seitens des Arbeitsministeriums" ist den hiesigen Eisenbahn­Arbeitern zugegangen, welche darum eingekommen waren, ihren feßigen Lohn von M. 2,20 pro Tag auf M. 2,50 resp. M. 2,65 au erhöhen. Dies geschah mit dem Hinweis darauf, daß die Löhne für die Arbeiter derselben Kategorie in Altona   und Kiel  bereits diese von den hiesigen Arbeitern gewünschte Höhe ers reichen. Leider ist der gewiß bescheidene Wunsch abschlägig beschieden. Dieser Bescheid erregt hier in allen Kreisen um so mehr Verwunderung, als der ortsübliche Tagelohn bei Ein­führung des neuen Krantentaffen- Gesezes für hier doch behörd licherseits auf M. 2,50 seiner Beit normirt wurde.

Vermischtes.

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905 59 82[ 300]

96 386 411 17 71 77 80 505[ 1500] 651 82 97 704[ 1500] 33 994[ 300]

20076 195 232 39 58 315[ 550] 18[ 300] 23 408 88 522 58[ 1500] 626 28[ 300] 64

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Die militärischen Zustände in den Vereinigten Staaten   find bekanntlich nicht sehr rühmenswerth, und insbe fondere find Soldaten- Mißhandlungen in der Union   feineswegs felten. In der New- Yorker Volts- Beitung" wird die Ge fchichte eines Jrländers erzählt, der durch Mangel an Unterhalt fich gezwungen fah, fich auf fünf Jahre für den Dienst der Republit anwerben zu lassen. Da er einstweilen noch nichts zu thun hatte, so wandelte er, nachdem er den Schwur ge­leistet, am Strande von Governors Jsland umber und lehrte endlich zur Rekrutenkaserne und zu seinem Strohsack zurück. Ein grimmig aussehender Unteroffizier trat ihm mit der Frage entgegen, wo er gesteckt habe und warum er nicht zum Appell gekommen sei. Bum Appell?" sagte Baddy er ftaunt. Ja, wer hat denn etwas vom Appell gesagt?" ft auch gar nicht nöthig knurrte der Unteroffizier. Und damit Er fich fünftighin um das Nöthige selbst fümmere, tomm' Er So sprechend, zog er den verblüfften Paddy, der noch

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Verantwortlicher Redakteur R.

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Cronheim   in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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