Dienstag

me Depu Nieder ordnung

n. Das

en.

werden, Städtische Steuer

no night mftänden rt finden So ging and mehr n zurüd Date aus genehmen

ihm die

dem be

fo un

eGer n lonnte

Der jener

ttheilung

Dor we ern wat

wähntes ngetreten

Men" if

als id

" 1

Beit nicht weniger als sechs Hoteliere hereingelegt". Der Ge richtshof mußte der Rückfälligen eine empfindlichere Strafe zu­diktiren, wie die zulegt verbüßte und bemaß dieselbe auf drei Jahre Zuchthaus, 400 M. Geldbuße eventl. noch 2 Monate Buchthaus. Selbstverständlich soll die Angeklagte auch unter Polizeiaufsicht gestellt werden.

-y. Ein mit besonderem Raffinement ausgeführter Diebstahl führte gestern den ehemaligen Rangirer Johann Her mann Karl Starne vor die vierte Ferienstraffammer des Land­ gerichts I . Der Angeklagte theilte mit seinem Kollegen eine gemeinschaftliche Schlafstelle. In der Nacht vom 27. zum 28. Juni hatte der Lettere Dienst und diese Gelegenheit bes nußte der Angeklagte zu einem recht perfiden Streich. Mit Hilfe eines gebogenen Nagels öffnete er den Koffer feines Kollegen und entwendete daraus deffen ganze Ersparniffe in Höhe von 280 M. Am folgenden Morgen brachte er 100 M. davon zur Spartaffe, den Rest hatte er im Ofen versteckt. Um den Verdacht von fich abzulenten, hatte er auch seinen eigenen Koffer gewaltsam erbrochen und nachdem er alle diese Vorbes reitungen getroffen, eilte er zum Polizei- Bureau und theilte dort, reitungen getroffen, eilte er zum Polizei- Bureau und theilte dort, die größte Bestürzung heuchelnd, mit, daß er bestohlen worden sei. Den scharfsichtigen Kriminal- Kommissar vermochte er aber nicht zu täuschen; ins Gebet genommen, verwickelte er sich in Widersprüche und war bald geständig. Der Bestohlene hat sein Eigenthum bis auf 20 Mart zurückerhalten. Im Termine gab der Angeklagte als Motiv seiner schmählichen Handlungs­weise an, daß er sich einen eigenen Herd habe gründen wollen um heirathen zu können, ftahl er die Mittel dazu. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 6 Monate Gefängniß und 2 Jahre Ehrverlust, der Gerichtshof nahm aber auf die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten Rücksicht und erkannte nur auf neun Monate Gefängniß und 1 Jahr Ehrverlust.m

barren die Schaaren auf den ersehnten Augenblid. Ihre Ge­buld wird auf eine harte Probe gestellt. Das Entfernen der Kleinen Hilfsmittelchen zur Herstellung einer schönen Bühnen­erscheinung, das Wechseln der Toilette, das Frifiren nimmt geraume Zeit in Anspruch. Kinder mit mächtigen Garderobe förben verlassen das Haus. Sie werden schon jung in die Geheimnisse der Kouliffen eingeweiht und manche Bühnengröße bat auf diese Weise ihre Laufbahn begonnen. Die ständigen Mitglieder läßt man heute achtlos vorüberziehen. Das ganze Interesse fonzentrirt sich auf die Gastin. Endlich erscheint der Bortier, hochbeladen mit Bouquets von riesigen Dimensionen und Lorbeerkränzen, deren tostbare Atlasschleifen mit zierlich eingeftidten Widmungen bis auf die Erde reichen. Sorgfältig legt er das Gemüse des Ruhmes" in das Innere der die Künstlerin erwartenden Droschke. Die Spannung des Bublikums, welches von dem Wagen bis zum Ausgang Queue bildet, erreicht seinen Höhepunkt. Ah, da ist sie!" Ein Ge murmel durchfliegt die Reihen der Wartenden und die ent­fernter Stehenden reden sich beinahe die Hälse aus, um ihre Neugierde befriedigt zu sehen. Die Kammerzofe, Schächtelchen und Packete unterm Arm, bricht ihrer Herrin Bahn durch die berandrängende Menge. Die schüßenden Hüllen um Kopf und hals laffen das Geficht der sehnlichst erwartenden Künstlerin faum erkennen. Man muß sich damit begnügen, fie flüchtig zu firiren, dann nimmt fte das Gefährt auf und rollt mit ihr dem Hotel zu. So weit geht der Enthusiasmus des Publikums nicht, daß er nach ,, berühmten Mustern" den müden Droschten­gaul ausspannte und die Künstlerin im Triumph heimzöge. Also so steht sie aus?" Ich habe sie mir ganz anders vor­gestellt." Bon Schönheit feine Spur," laufen die Urtheile. Wie groß ist nicht selten die Enttäuschung, wenn die jugend­liche Naive der Bühne sich hier als eine angehende Vierzigerin entpuppt, über deren Alter die ganze Batterie fosmetischer Mittelchen nicht hinwegzutäuschen vermag, oder das Ideal edler Männlichkeit auf der Bühne ohne Schminke beim Schein Der Gaslaterne fich als ein bejahrter Herr mit stattlichem Em bonpoint repräsentirt, der recht gut der Vater des für ihn schwär­menden Badfisches sein könnte? An den gewöhnlichen Abenden trägt das Publikum vor dem Theater- Ausgang eine andere Physiognomie. Ein jeder Künstler, von dem ersten Darsteller eines oftheaters herab bis zum Birkusflown, hat seinen Hof, aus Freunden und Verehrern bestehend, die sich um ihn schaaren, für ſeinen Ruhm Propaganda machen und jedem Ausspruch aus seinem Munde wie einer Offenbarung lauschen. Es schmeichelt ihrer Eitelkeit, sich als Intimus eines Künstlers von Huf geriren zu dürfen, und sie bezahlen diese Erlaubniß durch tene fleinen Geschenke, die einem alten Sprichwort zufolge die Freundschaft erhalten. Die Verehrer sorgen für die Einführung Der Künstler in die beſſeren Gesellschaftskreise, für ein wohlbefestes baus bei den Benefizvorstellungen, die erforderlichen Kranzspenden und sonstige Ehrenbezeugungen. Dafür würdigen jene fie ihres Umganges, und ein Strahl von deren Ruhmessonne fällt auf fte, wenn er ihnen auch nicht die Unsterblichkeit zu garantiren bermag. Allabendlich findet man diese Verehrer auf ihrem Posten. Denselben liegt außer der Anbetung ihres Favorit gabe zu Theil, den" Rivalen, resp. die Rivalin, in allen ihm geöffneten Bublifumskreisen runterzureißen". Außerdem hat

ert beffer Die Per

ein guld

und ent tr. 10/11,

in fleines

1) einen 3wanzig

nd 1 h Rorispla

Beld if emonnai

bert fid

on Vater

und Be

Inädiges

Falles n Auge Bublifu

nach Be

urch die

orgängen Ebenjo

e. Dies ißberan n Nr.8% ihe der

tern, die

Sen und

gen bie

fen und Infaffen

, bann

5. Noch

De, bann

rderoben

Schaaren

Sie fich

viel."

gespielt."

pirrt

wogende

auch der

ater find üren ins

s, burd

en Weg

Tammelt

Kultu

Derlegt Gegen Hamleit on über

Der ein

Ben im eugierige

m Au

usbau

Blumen

Rofen

Sie ein

ternber

jungen

ine uns

löslig venden, eimliche

Haar

brad

nein,

абфен, verzeihe

er ihre

a Gefte

r, ber

machte.

Dee ers

und

tte am

wie

Schmerz

bie

mallor

in bie

uhbien

Dainer

leinen

ir ein

Der bie

öglic

ware

nieder

ber

gewöhnlich die ehrenvolle Miffion, fenen Kiritikern, die feinen

Schüßlingen Tadel ertheilen oder den ,, Rivalen" Loben, anonyme Schmähbriefe als Stimmen aus dem Publikum" persönlich oder der Redaktion zuzusenden. Den Rockfragen in die Höhe geschlagen und sich zuweilen mißtrauisch musternd, pilgert eine andere Schaar auf und ab, scharf die Thür im Auge bes haltend; es find die Anbeter der Damen vom Theater, welche effanter Dienst! Die ersten Fächer find ihnen in der Regel unerreichbar und sie begnügen sich daher mit der Verehrung angehender Künstlerinnen, die zur Zeit noch luftig im Chor mitträllern oder der Jüngerinnen Terpsichorens, die, wie man fagt, für Huldigungen nicht unempfänglich find. Hier werden jene fleinen Liaisons angebahnt, welche die Welt mit der ver­ständnißvollen Bezeichnung ,, Verhältniß" belegt. Der Routinier auf dem Gebiete der Eroberung von Frauenherzen, jener ge schniegelte Modenarr dort, hat soeben einen neuen Sieg zu verzeichnen. Einer geschickt angebrachten Einladung zu einem Souper fann manches Herz nicht wiederstehen. Nach einigem Bögern nimmt die Kraft legten Ranges" den Ärm ihres Begleiters an, und das Pärchen verschwindet um die nächſte Ede. Entschieden ein Anfänger in diesem Genre ist der junge Mann, der erröthend den Spuren einer Hleinen Choriftin folgt, die soeben das Theetergebäude verlassen hat. Offenbar weiß er nicht, ob er sich das Herz nehmen soll,

ausgedacht hatte, ist seinem Gedächtniß total entschwunden, und sein Herz pocht so heftig, als gälte es Leben oder Tod. Nur Muth, mit der Zeit kommt die Routine. Noch wenige Schritte ist er von ihr entfernt. Höflich zieht er den but, allein die Aufregung schnürt ihm fast die Kehle zu, einige unverständliche Worte. angehende

und so stottert

er

,, Sie wünschen, mein Herr?" fragt die Künstlerin den Unglücklichen, der noch immer stumm dasteht, dann ihn von oben bis unten einen Augenblick firirend, wendet fie ihm den Rüden zu. Der Bedauernswerthe, er hat fich bla mirt, gründlich blamirt. Verwünschungen ob seiner Ungeschickt heit ausstoßend, flieht er in langen Säßen von dannen. Eine fleine Differenz scheint zwischen jenen Beiden obzuwalten. ,, Er"

macht ihr Vorwürfe. allzu lebhaftes Mienenspiel auf der Szene entwickelt und die hellen Augen mehr als unbedingt nöthig nach den Logen und ins Parquet schweifen lassen, was man gemeinhin ,, Kofettiren" nennt. Das hat den Galan der zukünftigen Elsler eifersüchtig gemacht. Eine Zeit lang vernimmt man noch einen lebhaften Wortwechsel, dann entschwinden auch fie dem Gesichtskreis.

Vielleicht hat fie" heute Abend ein

Alle die

Wartenden

find bereits fort,

nur

einer, auf der

21- da 16 R2 Referent kann diese Stellungnahme der Herren Gördi und Herold nicht billigen, findet darin eine Verlegung demokras tischer Prinzipien und nimmt Herrn Krohm gegen die gestern wider ihn von Herrn Herold geschleuderfen Vorwürfe in Schuß. Herr Völler stimmt in die Ausführungen des Vorredners ein; Gördi und Herold haben nicht richtig gehandelt, trosdem solle man fest an der Arbeitersache halten. Das gestern gewählte Wahl Komitee will Redner nicht gelten laffen. Herr Andran wendet sich gegen die Herren Görcki und Herold, deren Ver­fahren er mit so starken Ausdrücken bezeichnete, daß die Ver fammlung ihn wiederholt und stürmisch unterbrach. Herr Krohm fühlt sich durch den Gördi- Herold'schen Brief belei digt, er sucht sein Auftreten in der gestrigen Versammlung zu rechtfertigen und geht deshalb eingehend auf seine gestrigen Aeußerungen ein. Die Vorwürfe Herold's und Bördi's gegen ihn weist er zurück; er habe eine Kandidatur vor zwei Jahren nur für den Fall angenommen, daß fich für die Kan­didaturen keine Arbeiter finden sollten. Das alte Wahlkomitee habe aber einem fortschrittlichen(?) Doktor eine Kandidatur an getragen, der fie ablehnte. Das sei ein Fehlgriff. Er( Redner) habe in zahlreichen Fällen(?) zu Gunsten von Handwerkern und Arbeitern bei den legten Wahlen verzichtet und eine ihm angebotene aussichtslose Kandidatur abgelehnt. Aber schon im Jahre 1878 babe er für die Wahl Mitan's agitirt. Es sei sei also unrichtig, wenn man behauptet, daß Redner Dor zwei Jahren noch ein Neuling in der Bewegung gewesen sei. Herr Ballmüller be dauert gewiffe Provokationen in der gestrigen Bersammlung. Der hier verlesene Brief der Herren Herold und Gördi sei nicht vollständig verlesen; sein Inhalt sei der Art, daß beim Verlesen desselben die Auflösung der Versammlung er folgt wäre. Der Vorsitzende konstatirt, daß der Brief von Herrn Schult vollständig verlesen sei. Herr Schult bestätigt dies. Herr Haupt spricht in heftigster Weise gegen das Verhalten erolds, Gördi's und Liefe länder's in der gestrigen Versammlung und zieht sich eine Rüge des Vorfißenden zu. Herr Conrad räth, an den gestrigen Beschlüssen festzuhalten und die persönlichen Diffe renzen außer Acht zu laffen. Herr Kunkel äußert sich in ähnlichem Sinne und nimmt zugleich Herrn Krohm in Schuß. Die Arbeiterinteressen sollten höher stehen als die persönlichen Angelegenheiten. Angelegenheiten. Herr Schult erklärt in seinem Schluß­resumee, daß er aus dem zur Sprache gekommenen Briefe zwei Worte nicht verlesen habe, die ohne jedes Intereffe für die Debatte find, aber doch möglicher Weise der Ver­sammlung ein schnelles Ende hätten bereiten können.

-y. Bielversprechende Kinder. Der 13 jährige Heinrich Schönborn und dessen 11 jährige Schwester Georgine wurden am Bußtage in der Hasenhaide dabei ertappt, als fie nach allen Regeln der Kunst einen Taschendiebstahl ausführten. Während die schmalen Hände des Mädchens in die Tasche einer Dame verschwanden, hatte der Bruder sich vor dieselbe gestellt, um fie am Weitergehen zu verhindern. Die kleinen Diebe räumten ein, seit vier Wochen allsonntäglich in der Hafenhaide dem Taschendiebstahle obgelegen zu haben und zwar zu drei Malen mit Erfolg. Es waren Portemonnaies mit 50 Pfg., 2 M. 50 ihnen zur Beute gefallen. Der Knabe wollte nur beim dritten Male gewußt haben, um was es fich handelte, wenn seine jüngere aber intelligentere Schwester ihn instruirte, eine von ihr bezeichnete Person zustellen". Das Geld wurde gemeinschaftlich ver­nascht. Da das Mädchen, weil noch nicht 12 Jahre, das Alter der Strafmündigkeit noch nicht erreicht hat, so konnte gegen fie gerichtlich nicht vorgegangen werden, der Bruder mußte da­gegen gestern vor der dritten Ferienstrafkammer des Land­ gerichts I erscheinen. Der Staatsanwalt wollte den jugend­lichen Taugenichts auf drei Monate ins Gefängniß schicken, der Gerichtshof erwog aber, daß der Junge von seinen anstän digen Eltern bereits eine eremplarische Büchtigung erhalten hatte und daß ein Aufenthalt im Gefängnisse wohl schwerlich einen heilsamen Einfluß auf ihn ausüben würde. Der Ange­einen heilsamen Einfluß auf ihn ausüben würde. Der Ange­klagte kam deshalb mit einem Verweise davon.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Zum Töpferstreit in Velten wird von Der Lohnkommission folgendes berichtet: Immer neue Kriegs­listen werden von den Meistern ersonnen. Jest ver­breiten fie die Schaudergeschichte, wer bis zum 10. b. Mts. nicht die Arbeit aufgenommen hat, soll nie mehr Arbeit nicht die Arbeit aufgenommen hat, soll nie mehr Arbeit in Velten erhalten, und ,, wenn er auf den Knieen rutscht!" Nun, Velten ist nicht die Welt, und die Herren Meister be finnen fich auch wohl noch. Die lette Versammlung zeigte, daß der Muth hier noch nicht gebrochen ist. In der Versamm. lung stellte der Borsigende wieder die Frage, ob man wegen der geringen Lohndifferenz weiter streiten oder ob man die Arbeit aufnehmen wolle für den alten Preis. Ein einstimmiges Nein" erfolgte auf die lettere Frage. Es find 148 Kollegen zu unterstüßen, und davon sollen 136 verheirathete 9 Mart, 12 unverheirathete 5 Mark wöchentlich beziehen. Die Unterstützungen reichten manchmal nicht ganz zu, es fanden sich dann aber immer einzelne brave Kollegen, die für solche Wochen ganz auf Unterstüßung verzichteten, das mit die anderen nicht zu kurz kamen. Die Lebensbedürfnisse find hier sehr theuer, oft viel tteurer als in einer Stadt. Be denkt dies Kollegen und laßt uns nicht finden! Der Buzug ist bis jetzt nicht erheblich gewesen. Man versucht alle mög ist bis jetzt nicht erheblich gewesen. Man versucht alle mög­lichen Finten, um Gesellen herzulocken. Wir bitten daher alle arbeiterfreundlichen Blätter, die Sachlage hier befannt zu fommiffion ihn für beendet erklärt.

machen. Der Ausstand ist nicht eher beendet, bis die Lohn­

Die vereinigten Ofenfabrikanten von Belten erklären in Nr. 85 des Wochenblatts, daß fie den Streik für beendet ansehen und nur noch der Einstellung von ca. 50 tüchtigen Simsmachern bedürfen. Wir, die Kommission der Streifenden, erklären namens der Gesellen dem gegenüber, daß von einer Beendigung des Streiks bis jetzt noch nicht die Rede sein kann, da die Meister auf unsere fehr gerechten Lohnforderungen nicht eingehen wollen. Wenn die Herren etwa wähnen, daß fie uns und andere schrecken wollen durch die Bemerkung, daß es nur noch an etwa 50 Simsmachern fehle, so wissen wir sehr gut, wie die Verhältnisse stehen, und außerdem können wir hierzu bemerken, daß gerade von dieser Kategorie die Arbeit ohne die bedingten Forderungen nicht aufgenommen werden Dies zur Nachricht der hiesigen

legen. Belten. Die Stommiffionen und auswärtigen Kol­

Vereine und Versammlungen.

ein junger Mann, steht noch unbeweglich Wacht und wirft sehnsüchtige Blicke nach der Thür. Die Kellers Salon stattgehabten Versammlung, welche unter dem Feuerwehrleute erscheinen, es find die Letten, welche das Theatergebäude verlassen. Der Hauswächter dreht soeben von innen den Schlüffel im Schloß. ft Fräulein Müller noch drinnen?" fragt der harrende Jüngling mit fläglicher Stimme. Er weiß, daß die Frage vergebens ist, aber wie der Ertrinkende an den Strohhalm, flammert er sich an die Hoffnung, daß fie"

der

Die bevorstehenden Kommunalwahlen bildeten den Gegenstand der Erörterung einer am Donnerstag Abend in Vorfize des Herrn Voigt tagte. Der Vorfizende theilte zu­nächst mit, daß die Herren Stadtverordneten Herold und Gördi nicht erschienen seien und deshalb Herr Schulz über den Gegenstand der Tagesordnung referiren werde. Der Genannte verlas ein Schreiben der Herren Görcki und -" Bu unserem

fich vielleicht verspätet hat. Niemand mehr drinnen," giebt größten Bedauern sehen wir Unterzeichneten uns veranlaßt,

Gerichts- Zeitung.

1

-

Herr Behrendt kann diese Befürchtung nicht theilen; die fortgebliebenen Worte seien ganz harm loser Natur. Darauf referirte noch Herr Kunkel über die Thätigkeit der Stadtverordneten der Arbeiterpartei und über beren bekannte Biele in objektiver Weise; auch er empfahl, die Partei- Sache nicht leiden zu lassen durch persönliche Zwistig feiten. Zum Schluß wurde eine Resolution angenommen, worin gesagt wird: Die heute in Keller's Salon versammelten Kommunalwähler erklären, daß fie das Verhalten der Stadt verordneten Herold und Görcki mißbilligen und mit vereinten Kräften in die Stadtverordnetenwahlen eintreten werden. Die Versammlung erklärt sich mit dem in Sanssouci gewählten selben stehen zu wollen. Sie überläßt es diesem Komitee, die drei noch fehlenden Mitglieder durch eine demnächst einzu­berufende Wählerversammlung wählen zu lassen."

Romitee einverstanden und mit vereinten Kräften hinter dem

Von der vorgeftrigen Kommunalwähler- Versamm­lung in Kellers Salon, Andreasstraße, ist noch nachzutragen, daß Herrn Schriftseßer Schulze in der Hiße des Wortkampfes ein etwas unparlamentarischer Ausdruck entfahren ist. Herr Schulze hat, wie uns mitgetheilt wird, diesen Ausdruck sofort zurückgenommen und sein Bedauern über denselben ausges sprochen. Wir hatten in unserem eigentlichen Bericht aus diesen Gründen überhaupt von der Aeußerung feine Notiz genommen, fühlen uns aber zu obiger Erklärung veranlaßt, weil gerade der Ausdruck von der gegnerischen Presse bereits in den gestrigen Abendblättern zu allerlei hämischen Auße führungen und Bemerkungen benugt wird.

München , 4. Auguft. Eine Arbeiterversammlung fand gestern Abend im Kolosseum " statt. Eröffnet wurde site vom Einberufer Herrn Vergolder Andrä, die Bureauwahl ergab die Herren Graßmann als 1., Bürkert als 2. Vorsißenden und Traut als Schriftführer. Das Referat zur Tagesordnung: Stellungnahme zum Arbeiterschußgeset", hatte Herr Fürst, der, bie Münchener Arbeiterpetition verlas und die Nothwendigkeit der Annahme erläuterte. Die Herren Brendl und Kiefer be­fürworteten ebenfalls die massenhafte Unterzeichnung der Petition. Herr Brendl insbesondere erinnerte daran, daß auch Frauen dieselbe unterzeichnen fönnen, worauf Herr Fürst den Wunsch aussprach, daß auch der Kaufmannsstand, die Hand­lungsbefliffenen, deren Intereffen mit denen der Arbeiter fon form seien, an der Bewegung sich betheiligen möchten. Zum Schluß mahnte der Vorsitzende Herr Graßmann an ein fleißiges Unterzeichnen der Petitionslisten.

Franz Rohleders Bureau Neuhausen bei München , er weiterte seine Leistungen dahin, den Mitgliedern beigetretener Vereine per Quartal 3 Martin allen Arbeiterangelegen heiten Auskunft gratis gegen Retourmarke zu ertheilen. Für Nichtmitglieder wie bisher 100 Pf. in Briefmarken.

Große öffentliche Generalversammlung der Kutscher im Mehl- und Getreidehandel am Sonntag, den 9. August 1885, Nachmittags 3 Uhr, im Saal des Herrn Seefeldt, Gre nadierstraße 33. Tagesordnung: Die Nothwendigkeit einer Vereinigung. Referent: Herr Stadtverordneter Friz Gördi. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht

Der Fachverein der Tischler hält heute Abend 81/2 Uhr in Jordans Salon, Neue Grünstr. 28, eine Vereinsversamm lung ab, in der Herr Dr. Lüttgenau einen Vortrag halten wird über Volksschulbildung und Volksbildung". Gäste haben Butritt, neue Mitglieder werden aufgenommen. Eine zweite Vereinsversammlung findet am Montag, den 10. August, Abends 9/2 Uhr, in Sägers Lotal, Grüner Weg 29, statt, mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Leffer Ueber die Entstehung und Anwendung der Chemie". 2. Diskussion, Verschiedenes und Fragetaler vom Verein begründete Bentral Arbeitsnachweis für Tischler" befindet sich Alte Jatoba ftraße 38, parterre. Die Arbeitsvermittelung geschieht unent Ausgabe von

und will wirklich nichts mehr von mir wissen?" seufzt der suchen, es der heute nach Kellers Saal einberufenen Kommunal Aermste. Kopfschüttelnd verschwindet er langsam um die nächste wähler- Versammlung nicht vorenthalten zu wollen. Wir geben Adressen erfolgt an Wochentagen( mit Ausnahme des Sonn­Ede. Bedauernswerther Jüngling!

uns Guns der Erwartung hin, daß jeder Unbefangene, welcher Partei er auch angehöre, genügende Entschuldigung dafür finden wird. Es widerspricht ebenso sehr unserer persönlichen Ehre und Würde, wie es der Ehre unserer Prinzipien, denen wir uns

1874 tadellos geführt. Wie fie glaubwürdig versichert, hat sie schauungen der

unter

Eine 65jährige Hochstaplerin beschäftigte gestern die hotite Straffammer des Landgerichts 1. Die ängeflagle, eine spricht, daß Männer, die heute besudelt werden, morgen tag, den 9. Auguſt, Vormittags 10 Uhr, in den Gratweilſchen

dem Beifall der Menge die erhabenen An­Partei zur Geltung bringen.

Sie

früher beffere Tage gesehen, bis sie von ihrem Manne verlassen haben zugegeben, daß obsture Agenten in der unfläthigsten heißt die Angeklagte, reißend schnell bergunter, bald trieb fie haben, wohl wiffend, daß ein Theil des Komitees seinen Dienst fich heimath- und sehr häufig obdachlos in der Welt umher. Wenn sie während der legten Jahre nicht im Gefängnisse saß, schwindelte fie fich von Ort zu Ort durch, fie nahm in den besten Hotels Logis, indem sie sich bald

für eine bald für eine Frau

von

für die Sache durch Ausweisung hat büßen müssen. Da die beiden Unterzeichneten nun zu dem vorigen Wahlkomitee gehört haben und fich bewußt find, privatim wie öffentlich urter den schwierigsten Verhältniffen für diese Sache eingetreten zu sein, so find fie der Ueberzeugung, daß die Achtung, welche Jeder seiner Ehre schuldet, es erfordert, nicht eher wieder für diese Sache einzutreten, als bis das neue Wahlfomitee uns in aus glebigſster Weise Satisfattion gegeben. Sie dürfen fich daher über unser Fernbleiben nicht wundern, um so weniger, als alle

Frau Baumeister Hase, Bonin oder ähnlich ausgab und verstand es meisterhaft, das Hotel zu verlassen, ohne die Rechnung zu begleichen. Ihre fämmtlichen Vorstrafen resultiren aus solchen Schwindeleien; Aulegt verbüßte fie 2 Jahre Buchthaus. Wieder auf freiem Juße, warbte fie fich nach Berlin und hier hat sie in furzer Mitglieder des neuen Komitees die Angriffe ruhig geduldet haben."

abends), Abends von 8 bis 9 Uhr. Sonntags, Vormit­tags, von 9-11 Uhr. Gesuche um Buschickung von Gefellen fönnen zu jeder Tageszeit in den am Eingange des Lokals, Alte Jalobstr. 38, befindlichen Briefkasten gelegt werden.

Eine Kommunalwählerversammlung findet am Sonne Bierhallen, Kommandantenstr. 78-79 statt. Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl des Wahlfomitees. 2. Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen. Sämmtliche Kommunalwähler Berlins find hiermit freundlichst eingeladen.

Versammlung der Allgemeinen Kranken- und Sterbe Kaffe der Metallarbeiter( E. H.) Filiale Berlin III.( äußere Louisenstadt) Sonntag, den 9. b. M., Vormittags 10 Uhr, Mian­teuffelstr. 90( Louisenstädtische Ressource). Tagesordnung: Staffenbericht und Verschiedenes. Auch find Billets zu dem am 15. b. M. in der Urania, Wrangelstr. 9/10 stattfindenden Sommervergnügen daselbst zu haben. Der Reinertrag kommt den schon längere Zeit franten Mitgliedern zu Gute.- Aus­nahmsweise werden in dieser Versammlung Beiträge entgegen genommen, da die Bahlstellen am 15. d. M. des Vergnügens wegen geschlossen bleiben.