Tuffton in der Versammlung, die Lücke zu ergänzen resp. einen undeutlichen Wortlaut zu interpretiren.
München , 9. Auguft. Gestern Abend fand in den unteren Räumen von Ril's Kolosseum eine öffentliche Tischlerversamm lung mit der Tagesordnung der heutigen Produktion im Tischlergewerbe und Zwed der Bedeutung der Fachvereine statt. Der Saal war vollständig überfüllt und mögen über 1200 Ber sonen anwesend gewesen sein. Nach der Eröffnung der Verfammlung durch den Einberufer Traut wurde zur Bildung des Bureaus geschritten. Das Referat hatte Herr Kloß aus Stutt gart entsprechend einem Beschluffe der legten öffentlichen Tischler Versammlung in der Leopoldstadt dahier, übernommen. In klarer Weise besprach er: Wie sich aus der früheren Produktionsweise des Kleinhandwerkes mit mit seinem austömmlichen Lohne für den Gesellen die Produttionsweise mit der Ueberproduktion und dem Elende der Arbeiter entwickle. Seiner Ansicht nach sei abzuhelfen durch eine stramme gewerkschaftliche Organisation, durch das Zusammenhalten der Arbeiter, durch Einführung des Marimalarbeitstages und durch bedingte Lohnerhöhung. Hierauf wurde folgende Resolution angenommen: Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und bes fürwortet deffen taktische Vorschläge, die Organisation der Fachvereine nach Kräften zu fördern. Alsdann sprachen noch einige Redner im ähnlichen Sinne. Reichstagsabgeordneter Viereck ist nicht allein für Selbsthilfe, sondern er begehrt auch Staats hilfe und befürwortet deshalb, möglichst zahlreich der Petition für das Arbeiterschutzgesetz beizutreten.
Vermischtes.
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Was ist geschwind? Ein gewöhnlicher Fußgänger legt in einer Setunde 4 Fuß zurüd, ein deutscher Reichspoftwagen 8 Fuß, die meisten Flüsse 2-4 Fuß, die Donau 5-6 Fuß, ein schwacher Wind 10 Fuß, ein Segelschiff 14 Fuß, ein eng lisches Rennpferd 45 Fuß, das berühmte Rennpferd Sterling" 80 Fuß, ein Windhund 80 Fuß, ein Adler 100 Fuß, eine Brieftaube 120 Fuß, der stärkste Sturm 120 Fuß, der Schall in der Luft 1080 Fuß, eine Büchsenkugel 1500 Fuß, eine 24 pfündige Kanonenkugel 2300 Fuß, die Erde auf ihrer Bahn 4 Meilen= 96 000 Fuß, das Licht 42 000 Meilen, die elektrische Funte 60 000 Meilen.
Braunschweig , 6. August. Ein schweres Verbrechen wurde heute hier begangen. Um 8 Uhr früh wurde dicht bei der Stadt eine Frau in verbrecherischer Abficht von einem Manne überfallen. Ein Passant, welcher den Kampf aus der Ferne gesehen, demselben aber zuerst teine Bedeutung beigelegt hatte, eilte später hinzu, worauf der Thäter entlief. Die Frau war bewußtlos und gab nur noch schwache Lebenszeichen von fich, fie war fast zu Tode gewürgt. Kam die Hilfe einige Augenblicke später, so wäre das Verbrechen vollständig geworden, jetzt ist die Frau außer Lebensgefahr. Während die Bolizei noch recherchirte, stellte sich der Thäter, ein Mann von 30 Jahren und Vater von 3 Kindern, Mittags selbst bei der Behörde mit den Worten: Ich bin der Mörder. Angst und er wird sein Opfer todt geglaubt haben Gewissensbiffe hatten ihm keine Ruhe gelaffen.
Arbeiter- Bezirks- Verein für den Osten Berlins . Die Petition betreffs des Arbeiterschußgefeßes liegt zur Unterzeichnu nung aus. Den Mitgliedern wird es dringend an's Herz ge legt, nicht nur die Petition mit ihrer eigenen Unterschrift zu versehen, sondern auch in ihren Kreisen dahin zu wirken, daß dieselbe mit tausenden von Unterschriften bedeckt an den Reichstag gelange. Listen find an den im Berliner Voltsblatt" Nr. 178 bezeichneten Stellen zu haben. Denjenigen Mitgliedern, welche Listen zum Sammeln von Unterschriffen entnehmen, wird pünktliche Ablieferung zur Pflicht gemacht.
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Den Steinträgern Berlins zur Nachricht, daß fich der Arbeitsnachweis des Fachvereins der Steinträger bei folgenden Herren befindet: 1. F. Ebel, Staligerstraße 43; 2. Doß, Frankfurter - und Friedenstraßen- Ede; 3. Kuhlemeier, Wein bergsweg; 4. Leitemeier, Bad- und Grünthalerstraßen- Ecke; 5. Gillar, Boffenerstraße 52; 6. Otto Schmar, Blumenthal ftraße 5. Der Vorstand bittet die Kollegen, den Arbeitsnachweis recht zahlreich zu benußen.
Der Berliner Stucateur- Verein hält am 16. August in Nieft's Salon, Kommandantenftr. 71-72, eine Generalvers fammlung ab, mit folgender Tagesordnung: 1. Abschaffung der Sonntagsarbeit und das Arbeiterschußgefeß. 2. Bericht des Polizeipräsidiums und die Hilfskaffen. 3. Verschiedenes. Näheres wird durch Säulenanschlag bekannt gemacht werden.
Vereinigung Deutscher Metallarbeiter( Mitgliedschaft Süden). Donnerstag, den 13. August, Abends 8% Uhr, bei Wolf u. Krüger, Staligerstr. 126, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Ronis über die Naturheilmethode; 2) das Verhalten des I. Bevollmächtigten der Mitgliedschaft Berlin 8 und die Stellung der Mitglieder hierzu; 3) Wahl eines Revisoren; 4) Verschiedenes und Fragefaften. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste will Tommen.
Theater.
Belle- Alliance- Theater.
Heute: Ein Pensionskind.
Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.
Heute: Der Großmogul.
Oftend- Theater.
Heute: Die Goldgräber.
Central- Theater.
Atte Jakobstraße 30. Direktion: Adolph Ernst. Heute: Bum 12. Male: Die wilde Kape. Gesangspoffe in 4 Alten von W. Mannstädt, Mufit von G. Steffens.
Zur Mittheilung!
Den Mitgliedern des Bez.- Vereins des werkthätigen Voltes der Schönhauser Vorstadt zur Nachricht, daß noch bis Donnerstag Abend Billets zu der am Sonntag, den 16. August, stattfindenden
Landpartie
au haben find im Bigarrengeschäft von Ferd. Ewald, Weinbergsweg 15 b, Ballmüller, Veteranenstraße 28, Nagel, Schwedterstr. 252, Hof Keller. Abfahrt Morgens 7 Uhr Ede der Fransedistr. und Schönhauser- Allee.
[ 1853
Das Komitee.
Außerordentliche General- Versammlung
der Mitglieder der
Bau- und Fabrikarbeiter- Kranken- und Begräbniß- Kaffe( E. H.-K.)
Sonntag, den 16. August, Vormittags 10 Uhr, in Säger's Lofal, Grüner Weg 29.
Tagesordnung: Nochmalige Berathung über Statuten
Aenderung. Das Statutenbuch legitimirt.
Der Vorstand.
[ 1850
J. A. J. Wenzel, Borsigender, Königsbergerstr. 5.
Außerordentliche
General- Versammlung
der Mitglieder
der Kranken- und Begräbniß- Kasse der Gürtler und Broncenre
( Eingeschr. Hilfskaffe Nr. 60) Donnerstag, den 13. August, Abends 8 Uhr, in Baumbach's Kafino, Prinzenstr. 94. Tagesordnung: Wahl der Bevollmächtigten und deffen Stellvertreter It.§§ 12 u. 15 des Unfallversicherungsgeseßes. Um recht zahlreichen Besuch der Wichtigkeit halber bittet Der Vorstand.
1852]
Donnerstag, den 13. d. Mts., Abends 8 Uhr, bei [ 1870 Gratweil:
Geselliges Zusammensein der Mitglieder des Arbeiterinnen- Vereins,
Gäste willkommen.-
Mitglieder werden aufgenommen. Der Vorstand.
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Kleine Mittheilungen.
Aschersleben , 7. Auguft. Bei den Neubauten auf dem hiesigen Raliwerte ereignete fich gestern Abend um 6 Uhr ein Unglücksfall. Als der 19jährige Klempnergeselle Wilhelm Grabe, der bei den Dachdeckern als Handlanger beschäftigt war, auf dem Dache entlang ging, glitt er aus und fiel zunächst auf ein Oberlichtfenster. Die Glasscheiben zerbrachen und er fuhr nun( mit dem Kopfe voran) in das Innere des Gebäudes, schlug hier auf ein Bassin und dann auf den Fußboden. Außer mehreren anderen Verlegungen trug er einen Bruch des Genicks davon, so daß der Tod sofort eintrat.
Zum Untergang der„ Cimbria". Erst jest erfährt man, daß der Untergang des Dampfers Cimbria", der im Januar 1883 nahe der deutschen Küste durch einen Zusammenstoß mit einem englischen Schiffe zum Sinten gebracht wurde, nachträglich noch der deutschen Reichspost eine kleine Summe ge toſtet hat. Mit dem Dampfer waren etwa sechzig dichtgefüllte tostet hat. Mit dem Dampfer waren etwa sechzig dichtgefüllte Brief- und Zeitungsfäde und mehrere hundert Packete zu Grunde gegangen, und alle Versuche, dieselben später zu heben, erwiesen sich als nuplos. Für die Packete mit und ohne Werthangabe haben die Speditionsfirmen, denen die Reichspostverwaltung die Vermittelung des Bäckereiaustausches zwischen Deutschland und den rückliegenden Ländern einerfeits und Amerika andererseits übertragen hat, und an letzter Stelle die Transportversicherungsgesellschaften den bestimmungsmäßigen Ersatz geleistet. Baares Geld, deffen Versendung im überseeischen Verkehr heutzutage zu den Seltenheiten gehört, ist nur in geringem Grade verloren gegangen; dagegen befanden sich auf der„ Cimbria" nicht weniger als 1600 eingeschriebene Briefe. Nach dem Weltpostvertrage hat der Absender im Falle des Verlustes einer Einschreibsendung, den Fall höherer Gewalt aus genommen, eine Entschädigung von 50 Fr.( resp. 42 Mark) zu beanspruchen. Nachdem die Gerichte entschieden hatten, daß das
Unglüd nicht höherer Gewalt, sondern der Verschuldung der beiden Rapitäne zuzuschreiben sei, hat die Reichspoft fich ihrer Entschädigungspflicht nicht mehr entzogen. Indeffen hat fich die Gesammtsumme der Ersasleistungen, da viele Absender theils auf Erfaz verzichtet, theils nur die Erstattung der verauslagten Frantos beansprucht, theils überhaupt gar feinen Erfazanspruc geltend gemacht hatten, auf die im Verhältniß zur Stückzahl Ser verloren gegangenen Einschreibebriefe( 1600) nur geringe Summe von rund 1800 M. belaufen.
Dabei
Im Fürstenthum Waldeck hat ein Unwetter, welches am 5. Auguſt wüthete, in wahrhaft entseglicher Weise gelobt. Hauptsächlich ist die Gegend von Korbach und der Kreis des Eisenbergs von Wollenbruch und Hagelschlag beimgesucht worden, wie es feit Menschengedenken nicht der Fall gewesen ist. Der angerichtete Schaden an hab und Gut, an Getreide und Feld spottet jeder Beschreibung. Bliz und Donner, Schlag auf Schlag; um 3 Uhr war es rabenschwarze Nacht, daß man teine Hand vor Augen sehen konnte hagelte es gletscherhaft", dide Gistlumven fielen zur Erde und vernichteten nahezu das sämmtliche noch stehende Getreide in der Korbacher Gemarkung und den an grenzenden Dörfern Niedereuse, Nordenbed, Thalitter , Dorfitter , Lengefeld sc. 2c. An einzelnen Stellen lag der Hagel buch stäblich mehrere Fuß hoch. Es war, als ob Himmel und Erde in einander aufgehen wollten. Um 7 Uhr, nach vierstündiger Dauer, hörte das Unwetter erst wieder auf. Von den Feld früchten ist fast nichts mehr zu sehen, denn was der Hagel nicht verwüstete, zerstörte die furchtbare Wasserfluth. Unzählige Male hat der Blig eingeschlagen. Die Verheerungen find schredlich, der Schaden noch nicht zu übersehen.
Itih Gemeinnütiges.
Mittel, um Verlegungen fleiner Kinder zu ver treiben. Zu den gewöhnlichsten Ereignissen der Kindheit und die die zärtlichen Mütter am meisten in Schreden ſeßen, ge hören törperliche Verlegungen durch Stoß, Fall, Verbrennungen u. f. w. Ein Universalmittel dagegen ist das lalte Waffe bas man überall bei der hand hat, und am gewiffesten allen üblen Folgen vorbeugt. Man wasche sogleich je schneller es geschieht, defto wirksamer ist es die verlegte Stelle mit dem tältesten Wasser und seye dann nach 1 Stunde lang kalte Umschläge fort, die indeß, sobald sie anfangen warm zu werden, gewechselt werden müffen. Dies verhütet Entzündung, Schmerz Geschwulst u. s. w. Nach jedem heftigen Falle dagegen ode nach einem heftigen Stoße, laffe man das Rückgraf forgfältig untersuchen. Bei starken Verbrennungen( mit Verlust der untersuchen. Oberhaut) nimmt man Del, süßen Rahm oder eine Salbe von frischer Butter und etwas Wachs. Schnittwunden läßt man ausbluten und überklebt sie mit englischem heft pflaster.
Schwarze Beize für Holzwert. Zu diesem Zwede empfiehlt sich eine Mischung von 1 Bfund Kupfervitriol, Effig, die man unter zeitweiligem Umrühren einige Beit lang Pfund Galläpfel, 1/4 Pfund Ammoniafflüssigkeit unb 10 Pfund stehen läßt und filtrirt. Das Holzwerk muß rein und gla die Sprünge müssen mit schwarzem, vollkommen trocknen Ritt ausgefüllt sein. Die Beize wird 2-3 mal angebracht, und dann, nachdem sie 2 bis 3 Tage lang hat trocknen müſſen, bas Holz mit gekochtem Del abgerieben, bis es ben erforderlichen Glanz hat. Wem obige Mischung zu viel ist, der fann jedes einzelne Quantum entsprechend verringern; endweder nehme man 4, 1, oder Theil des obig Angegebenen.
Die von Mitgliedern des Fachvereins der Schneider gegründete
Produktiv- u. Rohstoff- Genossenschaft der Schneider zu Berlin ( Eingetragene Genossenschaft) No. 30 ZIMMER- STRASSE No. 30 empfiehlt thr Lager fertiger Herren- Garderobe, sowie ihr reichhaltiges Lager in- und ausländischer Stoffe, ebenfalls Futte Borte und Knöpfe. Herren- Garderoben jeder Art werden nach angefertigt. Reelle Arbeit. Dauerhafte Stoffe. Feste Preise.
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Der Vorstand und Verwaltungsrath.
Geebest if erfone:
Der
eue Welt- Kalender
für 1886.
Mus bem retchen Inhalt heben wir berber:
4. Aber Herr Radbar!
Bergleichende flatistische Uebersicht ber beutschen Reichstagswahlen von 1881-1884.- Meerland. Erzählung von Robert Schweichel.- 8. Brise gefällig? ner.- Eisterne, Semeten und SternSchnuppen. Box Osw. 25hler.- Droben Matrosen- Philosophis. Ben Reinh. Ber im Wald. Erzählung von W. Jensen.- Der Schlangenmeister. Erzählung von Ciampeli. RIs Gratisbeilagen:
1 Bandkalender. 2. Der alte Freier.
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Arbeitsmarkt.
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1. Der erste 8wth.
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Eine Schlafstelle ist zu vermiethen Bernauerftr. 21
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Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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