gesellen Berlins   seien vollständig majorenn und können die| Sache selbstständig zum Austrag bringen. Er schlage daher vor, heute feinen endgültigen Beschluß zu faffen, sondern den Vor­stand zu beauftragen: zum nächsten Sonntag eine allgemeine Tischler Gefellen- Versammlung, zu der nur Tischler Butritt haben, zu berufen, in dieser Versammlung die Untersuchungskommission zu wählen und wenn die hier vorgebrachten Dinge fich als wahr erweisen, so müsse die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft übergeben werden.( Lebhafter Beifall.)- Der beaufsichtigende Polizei Offizier bedeutete dem Vorsitzenden, daß, wenn er noch einmal Zwischenrufe höre, er die Versammlung auflösen müffe. Der Antrag Halberg gelangte schließlich mit großer Mehr­heit zur Annahme. Mehrere Tischler verlangten noch in sehr energischer Weise, daß Rödel das Wort erhalten sollte und be antragten eine Abstimmung hierüber. Der Vorfisende erklärte jedoch, daß er diese Abstimmung nicht vornehmen könne, da die Versammlung dem definitiven Schluß der Debatte zugestimmt habe; Herr Rödel werde jedoch in der nächsten Versammlung auf sein Verlangen als erster das Wort erhalten. wurde noch beschlossen: den Ueberschuß der heutigen Teller sammlung den streikenden Tischlern in Dessau   zuzuwenden.

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Es

Das Vergnügungs- Romitee machte bekannt, daß das erste große Das Vergnügungs- Komitee machte bekannt, daß das erste große| Mottenfest des Vereins am Dienstag, den 18. August, in der Neuen Welt  "( Hasenhaide) stattfindet. Alle Kollegen und Freunde find zu zahlreicher Betheiligung eingeladen. Das Brogramm verspricht, das Fest durch viele Ueberraschungen und Abwechselungen zu einem großartigen zu gestalten. Nach Er­ledigung der Wahl eines Bureauhalters und nach einem warmen Appell des Vorfißenden an die anwesenden Kollegen, fich dem Fachverein anzuschließen und für selbigen zu agitiren, wurde die Versammlung geschloffen.

Halle a. d. S. Vom 2. bis 4. August tagte hier der erste Verbandstag der Fachvereine der Schneider und ver wandten Berufsgenossen Deutschlands  . Anwesend waren auf demselben 19 Vertreter; dieselben vertraten 28 Drte. Da Seitens verschiedener Behörden die Fachvereine aufgefordert worden sind, aus dem Verbande auszutreten oder mit Schließung bedroht wurden, einer großen Anzahl von Fachvereinen in Sachfen es überhaupt unmöglich war, auf Grund der dort bestehenden Geseze und Verordnur.gen sich dem Verbande an zuschließen, so wurde beschlossen, den Verband in seiner jezigen Form in einen Reiseunterstützungsverband umzuändern. Der Siz des Verbandes, welcher bis jept in Hamburg   war, wurde nach Halle a. d. S. verlegt. Erfurt   wurde als Siz des Aus­schusses bestimmt. Als Reiseunterstützungssäge wurden festge­stellt: 3 Bfg. pr. Kilometer bei einer Reisetour bis 100 Kilo­meter, sowie eine Beihilfe zu den Beerdigungskosten für ver heirathete Mitglieder von 25 Mt., mit einer Karenzzeit bei erfteren von 13 Wochen, bei letteren von 2 Jahren, mit einem Beitrage von 15 Pfg. pro Monat. Ferner wurde eine Kon­Ueberwachung der Fachvereine der Schneider und verwandten Berufsgenossen, sowie eventuell Streiks zu untersuchen und zu reguliren oder zu verhindern, statistisches Material zu sammeln und Kongreffe für die ihr unterstellten Fachvereine einzuberufen. Ferner wurde noch beschlossen, von der Einfüh­rung eines obligatorischen Fachorgans Abstand zu nehmen."

Im Verein der Sattler   und Fachgenossen hielt am Sonnabend Herr Steindorff einen Vortrag über den ,, Arbeiter­schußgesez- Entwurf". Referent erläuterte den zur brennenden Tagesfrage gewordenen Entwurf in ausführlicher Weise und wies nach, wie sehr es nöthig, daß selbiger zum Geses erhoben werde. Bei der näheren Betrachtung der einzelnen Hauptthesen bewies Redner, daß die Sonntagsarbeit im Interesse der Ar­beiter ganz zu verdammen sei. Die Schädlichkeit der Gefängnißtrolkommission mit dem Size in Frankfurt   a. M. eingesetzt zur arbeit zeige fich deutlich, wenn man die in vielen Läden mit Spottpreisen" ausgezeichneten Bijouterie- und Lederwaaren betrachte. Als Fachmann frage man sich oft:„ Was ist daran bezahlt, die Arbeit oder das Material?" In der dem Vortrage folgenden Diskussion schloffen sich alle Redner den Ausführungen des Referenten an uud wiesen darauf hin, daß ein Jeder so­viel wie möglich für den Gesez- Entwurf agitiren müsse. Darauf wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute in Gratweil's Bierhallen tagende Versammlung des Vereins der Sattler   und Fachgenoffen erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden und hegt den lebhaften Wunsch, daß der Arbeiterschußgefeß- Entwurf, wie er von den Arbeiter- Abgeordneten im Reichstage eingereicht ist, zum Gesez erhoben werden möge." Die Ausfüllung des Fragebogens betreffs der Sonntagsarbeit übertrug man auf Grund des von der Lohntommission gesammelten statistischen Materials dem Vorstande. Hierzu wurde folgende Resolution ebenfalls einstimmig angenommen:„ Die heutige Versammlung des Vereins der Sattler   und Fachgenossen erklärt sich mit Ent schiedenheit für die allgemeine Einführung der Sonntagsruhe In der darauf resp. Abschaffung der Sonntagsarbeit." folgenden Ersazwahl der Lohntommission wurden die Herren Kotter, Wirths und P. Müller gewählt. Unter Verschiedenes berichtete der Vorsitzende des Gesellenausschusses, Herr Wirths, daß er auf Beschluß der Versammlung beim Vorstande der Sattler, Riemer- und Täschnerinnung angefragt, ob der Ausschuß in dem am 16. und 17. August stattfindenden Bun­destag der Innung bei den die Gesellen betreffenden Gegen­ständen der Tagesordnung anwesend sein dürfe"; dies sei vom Innungsvorstande abgelehnt worden. Die Versammlung war von dieser neuesten Beglückungsmethode der Innung nicht sehr erbaut und bezeichnete fie als einen trefflichen Beweis der be ftehenden Harmonie" zwischen Innungsmeistern und Gesellen.

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Der Fachverein zur Wahrung der Intereffen der Zapezirer tagte am Montag, den 10. August, in den Gratweil'schen Bierhallen. Die Versammlung war recht start besucht. Herr Heins hielt einen Vortrag über: Geometrische Detorationslehre  ". Der Vortragende entledigte sich seiner Auf­gabe mit großer Geschicklichkeit, da er den Vortrag durch Auf­zeichnung von Schnittmustern vervollständigte und so zu einem recht interessanten und lehrreichen gestaltete. Reicher Beifall wurde dem Vortragenden dafür zu Theil. Bum 2. Punkt der Tagesordnung: Verschiedenes", machte der Vorsitzende be­tannt, daß die Listen zur Petition betreffs Annahme des Arbeiterschutzgesetzes bei folgenden Herren zur Unterzeichnung ausliegen: Tiemann, Wallstr. 3-4, Restauration von Mar Kreut, Kottbuser- Plaz, und im Arbeitsnachweise- Bureau, Seidelftr. 16; auch find Listen zum Sammeln von Unter­schriften bei erstgenannten Herren und beim Vorsitzenden Herrn Wildberger, Kleine Stralauerstr. 3, in Empfang zu nehmen.

Theater.

Opernhaus.

Heute: Marie, oder: Die Tochter des Regiments.

Schauspielhaus.

Heute keine Vorstellung.

Belle- Alliance- Theater.

Heute: Sein Steckenpferd.

Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Heute: Der Großmogul.

Oftend- Theater.

Heute: Der Goldgräber.

Central- Theater.

Atte Jakobftraße 30. Direktion: Adolph Ernst.

Heute: Sum 17. Male: Die wilde Kape. Gesangspoffe in 4 Atten von W. Mannstädt, Mufit von G. Steffens.

Große

Schneider- Versammlung

am Mittwoch, den 19. Auguft er., Abends 8½ Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr.77/ 79.

Tagesordnung:

Die polizeilichen Fragebogen betreffs der Sonntag 3- ruhe und das Arbeiterschußgeset. Vorlegung einer Petition an den   Reichstag.

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Bur Deckung der Unkosten wird ein Entree erhoben. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Einberufer.

Louifenftädt. Bezirksv. ,, Vorwärts.

44

Mittwoch, den 19. August, Abends 8% Uhr, im Restaurant J. Ruff( City- Passage), Dresdenerstr. 52/53:

Vereins- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Die Kommunalwahlen. Referent: M. Kreuz. 2. Diss Tuffton. 3. Verschiedenes und Fragetasten. [ 1898 Gäste willkommen. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand.

Fachverein der Tischler.

Mittwoch, den 19. August 1885, Abends 8 Uhr, in Kurzmann's Lotal, Bergstraße 68:

Versammlung.

Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Ballmüller. 2. Verschiedenes, Fragetasten. Gäfte find willkommen. Der Bevollmächtigte. 1900]  

Leipzig, den 17. August. Der Fachverein der   Leipziger Rürschner und Berufsgenossen feierte am Sonntag, den 16. d. Mts., in den Gesammt- Räumen des Neuen Schüßenhauses das erste Stiftungsfeft. Die Betheiligung war eine überaus rege, die umliegenden Städte von   Leipzig, wie   Markranstädt, Schleudig,   Rötha u. s. w. hatten nicht nur ihre Delegirten entsendet, sondern auch ein großer Theil der dortigen Kollegen hatte an der Feier theilgenommen. Von   Berlin waren als Delegirte die Herren Wedemeyer und Stolze anwesend, welche Ansprachen hielten und die Grüße der Mitglieder des   Berliner Fachvereins überbrachten; Depeschen aus   Hamburg,   Berlin sc. trafen ein, welche freudig begrüßt wurden. Am Montag, den 17. August, findet ein Delegirten- Kongreß statt und ist der Bwed deffelben die Gründung eines Bentralverbandes der Kürschner   Deutschlands". Das Referat hat Herr Moye über­nommen. Die   Berliner Delegirten wurden von den Schleu diger Kollegen ersucht, dort am Dienstag, den 18. d. M., in einer öffentlichen Versammlung, zu referiren, da die dortigen Arbeitgeber dem Fachverein von Schleudiz Oppofition entgegen

brächten.

An die Drechsler und verwandten Berufsgenossen  Berlins! Kollegen! Veranlaßt durch die Anfrage des fönig­lichen Polizei- Präfidiums an den unterzeichneten Borstand, be­treffend die Sonntagsarbeit, haben wir zu Sonnabend, den 22. August, Abends 8 Uhr, Kommandantenstraße 77-79, bei Gratweil, eine außerordentliche Versammlung des Fachvereins sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Gewerksgenossen  Berlins" einberufen, um vor Allen die Antworten unserer Ge werksgenoffen und dann eine ausführliche Beantwortung des Fragebogens auszuarbeiten. Kollegen! Da für uns die ge­wissenhafte Beantwortung der Fragen von weittragender Be­deutung ist, richten wir an Euch das dringende Ersuchen, recht zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen!- Gewerks genoffen als Gäfte find stets willkommen! Gruß! Der Vorstand des Drechslergewerk beschäftigsten Sämmtliche arbeiterfreundlichen nahme dieses gebeten!

Mit kollegialischem Fachvereins sämmtlicher im Gewerksgenossen   Berlin". Zeitungen werden um Auf­

Der Bezirkverein der arbeitenden Bevölkerung des Südwesten   Berlins hält am Mittwoch, den 19. Auguſt cr., Abends 8 Uhr, in Buldermann's Salon, Kommandanten­straße 71/72 I., eine außerordentliche Versammlung ab. Tages­ordnung: 1. Antrag auf Aenderung des§ 10 des Statuts.

Bekanntmachung.

Durch die§§ 1 und 15 des Reichsgefeges über die Aus. dehnung der Unfall und Krankenversicherung vom

2, Vortrag des Herrn Oskar Krohm über die bevorstehenden Kommunalwahlen." 3. Petition an den Magistrat, betreffend der gewerblichen Schiedsgerichte  .- Die Arbeiterschutzgeset petition liegt zur Einzeichnung aus. Die Mitglieder werden ersucht, in Anbetracht der bevorstehenden Kommunalwahlen recht zahlreich zu erscheinen. Gäste find stets willkommen.

Arbeiter- Bezirksverein„ Süd- Ost". Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Petitionslisten zum Arbeiterschutzgeset bei folgenden Herren in Empfang zu nehmen sind: W. Werner, Manteuffelstraße 71, R. Hersfeldt, Adalbertstraße 71, R. Leb mann, Staligerstr. 27, P. Weiser, Lausigerstr. 19 bei Michae lis, C. Scholz, Pücklerstr. 51, Wuchaner, Waldemarstraße 47, Gangen, Naunynstr. 67, Suchan, Forsterftr. 57, Müller, Büd lerstraße 4, C. Grau, Reichenbergerstr. 28, G. Schulz, Wiener straße 11, Winter, Köpnickerstr. 175, Fr. Görcki, Bigarrenge schäft, Admiralstr. 40, M. Kreuz, Restauration, Admiralstr. 40 H. Stramm, Restauration, Staligerstr. 18. Auch in der näch ften Vereinsversammlung sind Listen zu haben. Der Vorstand bittet, ausgiebigsten Gebrauch davon zu machen. Mitglieds tarte, sowie Statutenbuch legitimirt.

Arbeiter- Bezirksverein der   Friedrichstadt. Nächsten Donnerstag, Abends 8 Uhr, findet in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77/79, nach längerer Pause eine Versamm lung statt. Neben einem interessanten Vortrag des Herrn Michelsen über Frauenarbeit" stehen wichtige Vereinsmit theilungen auf der Tagesordnung. Auch fönnen die Mit glieder die ausliegenden Listen für das Arbeiterschutzgesetz in der Versammlung unterzeichnen. Gäste sind gern gesehen.

Deffentliche Schuhmacher- Versammlung, Dienstag, den 18. August, Abends 8 Uhr, in Gräg Salon, Brunnen ftraße 140. Tagesordnung und Referat werden in der Ver sammlung bekannt gemacht. Außerdem macht die Lohntom mission darauf aufmerksam, daß die Fragebogen in Empfang zu nehmen sind und die Bogen zur Unterschrift der Betition an den   Reichstag in der Versammlung ausliegen.

Eine große allgemeine Versammlung sämmtlicher Schneider Berlins findet am Mittwoch, den 19. Auguſt cr Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten straße 77/79, statt. Auf der Tagesordnung steht: Die polizei lichen Fragebogen, betreffend die Sonntagsarbeit und das Ar beiterschutzgeset. Vorlegung einer Petition und Unterzeichnung derselben. Alle Meister und Gesellen find freundlichst einges

laden.  

Deutscher Senefelder Bund, Mitgliedschaft   Berlin. Dienstag, den 18. August cr., Restaurant Weid, Alexander Straße 31, Abends 8 Uhr. Gauverein   Berliner Bildhauer. Annenstraße 16 heute Abend 9 Uhr Sigung. Fachlicher Abend.

Kleine Mittheilungen.

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Danzig, 14. August.( Mädchenhandel.) Die   Köln. Volls- Stg." läßt sich aus   Danzig folgendes melden: Auch wir haben hier einen im tiefsten Dunkel arbeitenden Mädchen Mädchen zum Opfer gefallen find. Man weiß, daß durch handel mit   Rußland, dem bereits Hunderte von   deutschen die dort Stellungen als Buffetdamen, Kellnerinnen 2c. erhalten hiesige stille Vermittler Mädchen nach   Rußland spedirt werden, und dann entweder nach kaum einem Jahre als verkomment Bersonen zurückkehren oder in   Rußland elendig verderben. Das Hauptkontingent stellen Ladenmädchen und Näherinnen, die trop langer Arbeitsdauer nicht im Stande find, thr Leben zu fristen. Beispielsweise verdienen Näherinnen in der Konfektions branche fünf bis fteben Mart, Bernsteinarbeiterinnen bei müh seliger Arbeit vier bis fünf Mark wöchentlich. Ladenmädchen erhalten ein monatliches Salair von 20 bis 30 Mart, für das fie fich noch anständig fleiden sollen. Unter solchen Umständen darf es nicht Wunder nehmen, daß die fittlichen Zustände hierselbst auf das tiefste Niveau gesunken find, und der Mädchen handel üppig blüht.  

Marseille, 15. August, Abends. Heute kamen hier Todesfälle vor, darunter 34 Cholera- Todesfälle. tommenen Cholera- Todesfälle betrug 27. -16. August, Abends. Die Zahl der heute hier vorge

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Briefkasten der Redaktion.

C. K., Nieder- Schönhausen. Ja, in   Berlin, Alte Jakobstraße 83 im Restaurant.

Arb.- Bez.- Verein ,, Süd- Ost". Mitglieder- Versammlung

am Mittwoch, den 19. August, Abends 8% Uhr,

28. Mai 1855 R.-G.-BI. S. 159) wird das Gefes über die in der„   Urania", Wrangelstraße 9 u. 10.

Rrantenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883( R.-G.-BI. S. 73) auf folgende Betriebe ausgedehnt: 1. den gesammten Betrieb der Post, Telegraphen- und Eisenbahnverwaltungen, sowie sämmtliche Betriebe der Marine und Heeresverwaltungen, und zwar ein schließlich der Bauten, welche von diesen Verwal tungen für eigene Rechnung ausgeführt werden; 2. den Baggereibetrieb;

3. den gewerbsmäßigen Fuhrwerts, Binnenschifffahrts-, Flößereis, Brahm- und Fährbetrieb, sowie den Ge werbebetrieb des Schiffsziehens( Treidelei);

4. den gewerbsmäßigen Speditions, Speicher und Kellereibetrieb;

5. den Gewerbebetrieb der Güterpacker, Güterlader, Schaffer, Bracker, Wäger, Meffer, Schauer und Stauer.

Der Tag, an welchem der Versicherungszwang für die vorstehend unter 1-5 aufgeführten Betriebe in Kraft tritt, wird gemäߧ 17 Absat 3 des Gesezes vom 28. Mai 1885 mit Bustimmung des Bundesraths durch Kaiserliche Verord­nung bestimmt werden.

Gemäß Nr. 5 der Anweisung zur Ausführung des Gefeßes vom 15. Juni 1883, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 26. November 1883, fordern wir hiermit Kraft dieser, statt aller sonstigen amtlichen Mittheilungen ergehenden Bekanntmachung alle diejenigen Arbeitgeber, welche fünfzig oder mehr dem Versicherungszwange unterliegende Personen in einem der vorstehend unter 1-5 genannten Betriebe be

Gemeindebezirks von   Berlin haben, auf, uns

Tagesordnung:

1. Vortrag des Herrn B. Singer über die Thätigkeit der Stadtverordneten.

2. Geschäftliches.

3. Verschiedenes und Fragekasten.

Der Vorstand

Bezirksverein d. arbeitenden Bevölkerung

des SW. Berlins.

Mittwoch, den 19. August, Abends 8 Uhr: Außer ordentliche Versammlung in Buldermann's Lofal Kommandantenstr. 71/72, 1 Tr. Tagesordnung: 1. Statuten änderung. 2. Vortrag des Herrn Krohm über die bevorstehen den Kommunalwalen. 3. Verschiedenes. Gäste willkommen.

Deffentl. Arbeiterversammlung

Dienstag, den 18. August,

in   Sanssouci, Kottbuserstraße 4a.

Tages Ordnung:

9

Berichterstattung der Kommission in der Sache Schmädide contra Müller.

Sämmtliche Drechsler und Knopfarbeiter, sowie sämmtliche Arbeiter   Berlins werden hiermit freundlichst eingeladen.[ 1900

hochelegant, mit anschl. Nebenräumen z. Kränzch Bällen, Kommersen, Ver

schäftigen und ihre gewerbliche Niederlassung innerhalb des Baldermann's Samml.ac.z.höchst sol.Bed

bis spätestens zum 1. September 1885

zu erklären, ob sie von der ihnen nach§ 60 des Gesetzes vom 15. Juni 1883 zustehenden Befugniß, eine besondere Betriebs­( Fabrit-) Krankenkasse für die von ihnen beschäftigten Personen zu begründen, Gebrauch machen wollen.  Berlin, den 6. August 1885.

Gewerbe- Deputation des Magistrats.

Eberty.

Für den Unterstützungs- Fonds der Steinträger

[ 1897

find noch eingegangen: Vom Fachverein der Fabrik und Bauarbeiter in Köpenic" auf Liste 196 gezeichnet: 5 Mt. 55 Pf.; ferner von demselben Verein 8 Mt. 30 Pf. Die Lohnkommission der Steinträger. J. A.: D. Rennthaler.

Nachf. Th. Lammers, Kommandantenstraße 72,

Nur 1 Treppe.

Auch einige Sonnabende noch frei.

Herzinnige Bitte!

32]

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[ 1901

Ber

Ein geachteter Familienvater, der durch Schicksalsschläge in die äußerste Noth gerathen, frank darniederliegt, bittet edel benkende Mitmenschen, welche das Schicksal gütiger bedacht hat ihm in seiner traurigen Lage helfend beizuspringen. Sei ba Scherflein auch noch so flein, es wird immerhin des Unglüd lichen Noth lindern. Herr Armenvorsteher Wed mann Kochstraße 57, ist zur Entgegennahme der Spenden sehr gerne bereit.

lints.

Eine freundliche Schlafftelle Staligerstr. 140, 1 Treppe

Berantwortlicher Redakteur St. Gronheim in   Berlin. Drud und Berlag von Mar Bading in   Berlin SW., Beuthstraße 2.