läffen die Geneigtheit nur zu sehr vorwiegt, die Sozialisten für Alles verantwortlich zu machen.

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Der Groeninger Provinzial Arbeiter Verein richtete jüngst an die zweite Kammer eine Petition, in welcher ver­langt wird, daß auch Kinder von Arbeitern mit guten An lagen die Anstalten für den mittleren und höheren Unterricht besuchen können, und zwar in der Weise, daß ihnen nicht allein der Unterricht unentgeltlich ertheilt, sondern daß vom Staat auch für Kleidung, Nahrung und was sonst zum Studium nöthig ist, gesorgt werde."

Großbritannien  .

Die gestrigen Londoner   Morgenblätter haben lange Briefe über eine in Frankfurt   a. M. erfolgte Arretirung englischer Touristen veröffentlicht. Das Frantf. Journal" meldet über den Vorfall folgendes: Am Freitag wurden von der hiesigen Kriminalpolizei im Café Kafino vier Herren und eine Dame, englischer Herkunft auf Grund auffallender Aehnlichkeit mit den Photographien und Signalement derjenigen Personen, welche wegen des Diebstahls bei der Hamburger Reichsbank verfolgt werden und deren Spur nach Frankfurt   wies, festgenommen. Die Entlaffung der Sistirten erfolgte jedoch noch am Abend deffelben Tages, nachdem die sogleich angestellten Ermittelungen die völlige Unverdächtigkeit Aller ergeben hatte. Die Ver­hafteten waren, nach der Frankf. 3tg.", Major Charles Har ding, Miß Harding, Mr. R. G. Glover, Mr. William Wimble und Mr. Robert T. Wragg.- Lepterer hat in der Morning Poft" einen anderthalb Spalten langen Brief veröffentlicht, in welchem er die Frankfurter   Polizei angreift. Er hat sich auch bei Lord Salisbury   und dem englischen Botschafter in Berlin  , Sir Edward Malet  , über die Behandlung beklagt, welche ihm und den anderen Engländern zu Theil geworden ist. Die " Times" spricht ihr Bedauern über den Vorfall aus und hofft, die deutsche Regierung werde sich beeilen, zu beweisen, daß fie das Unrecht, welches den Engländern angethan worden ist, in rechter Weise beurtheile.

Lokales.

cr. Verjüdelt nennt uns die Staatsbürger 3tg.", weil wir von einer ,, definitiven Erklärung" des Blattes, daß der Drechsler Herr Müller nicht der Verfasser jenes bekannten Ar­titels gewesen sei, bisher noch keine Notiz genommen hatten. Wir halten uns bei der bekannten Haltung der Staatsbürger­8tg." nicht für verpflichtet, definitive Erklärungen" des Blattes ohne Weiteres auf Treu und Glauben hinzunehmen. Wir hätten auch ohne die Anzapfungen der Staatsbürger­3tg." unseren Jrrthum, soweit ein solcher vorliegt, ganz offen eingestanden, wir wüßten wenigstens feinen Grund, weshalb wir dies nicht hätten thun sollen. Herr Müller ist, wie wir jezt auch ohne die Hilfe der Staatsbürger- 3tg." konstatiren tönnen, thatsächlich nicht der Verfaffer des bewußten Artikels. Wenn man aber die gewundene, höchst wahrscheinlich absichtlich so zweideutig gehaltene Notiz der ,, Staatsb.- 8tg." am Schlusse des Berichts über die Volksversammlung, welche über Herrn Müller entschied, liest und die anrüchigen Quellen fennt, aus welcher die Staatsbürger- 8tg." ihre Mittheilungen schöpft, so lag die Vermuthung doch näher, als die Staats­bürger- 8tg." zu glauben scheint, daß fie der Abwechselung halber auch einmal ein solches Bündniß eingegangen wäre. Was die Staatsbürger- 3tg." im Uebrigen von unfläthigen Schimpfe reien" unsererseits fabulirt, ist uns vollständig unerfindlich, ste wird doch nicht etwa glauben, daß man ein solches Blatt mit Glaceehandschuhen anfaßt? Jm Uebrigen haben wir aber über­haupt nicht geschimpft, die Staatsb.- 8tg." scheint die Wahr­heiten, die wir ihr allerdings vorhalten mußten, für Beschim­pfungen zu halten. Es ist merkwürdig, daß sich die Staats bürger- 3tg." beleidigt fühlt, wenn ihr nachweislich wahre That­sachen gesagt werden. Uns soll es recht sein, es mag aber auch kein angenehmes Gefühl sein, wenn man sich solche Wahr heiten sagen laffen muß.

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r. Mit unserem Leitungswasser werden zwar alle mög lichen Experimente angestellt, um deffen Reinheit und Unschäd lichkeit für den menschlichen Organismus zu erreichen, indeß müssen solche Bemühungen resultatlos bleiben, wenn nicht zu­gleich bei den einzelnen Röhren- Anlagen Maßnahmen zum Schuße der Gesundheit der Einwohner beobachtet werden. Schon seit längerer Zeit ist auf das Bedenkliche der Verwen dung bleierner Leitungs- Röhren hingewiesen worden, die be­fanntlich in großer Anzahl bei uns im Gebrauch find. Daß fich von dem weichen Metall dieser Röhren leicht fleine Be standtheile loslösen und dem durchfließenden Wasser mittheilen, ist leicht begreiflich. Andererseits fann man als festgestellt an­nehmen, daß nur eine sehr geringe Beimischung von Blei im Waffer ohne Nachtheil für die Gesundheit ertragen werden fann, und zwar wird der höchste zulässige Bestandtheil auf 0,7 Milligramm für einen Liter Wasser angenommen. Ange­stellte Versuche haben nun aber ergeben, daß nur bei schnell abfließendem Leitungswaffer das erwähnte Quantum Blei nicht überschritten wird, während schon bei langsam aus dem Rohre fließendem Waffer, und mehr noch, wenn es länger als zwölf Stunden im Rohre still gestanden hat, sich erheblich größere Bleimengen vorfinden, so daß der Genuß solchen Waffers der Gesundheit entschieden nachtheilig ist. Es empfiehlt sich daher,

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Schelmenstück zu ersinnen das wäre vernünftig. Ein Schelmenstück, das die Tugenden erheitern und auch den Lastern recht sein würde da es auch diesen letztern nicht da es auch diesen leßtern nicht immer nach Wunsch geht. So wurde z. B. kürzlich die

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überall, wo bleierne Röhren in Anwendung kommen, bei der überall, wo bleierne Röhren in Anwendung kommen, bei der Entnahme von Waffer aus der Leitung, namentlich wenn diese längere Zeit unbenugt war, zunächst ein entsprechendes Quan­tum ablaufen zu lassen und dasselbe zu anderen, als zu Nah­rungszwecken zu verwenden.

Ein peinlicher Vorfall, so schreibt uns ein Leser, er eignete sich am 20 d. M. durch die Fahrlässigkeit des Fuhr­werksbefizers Vogler in der Markusstraße bei der Beerdigung meines Kindes. Als der Wagen( II. RI.) mit der Leiche und vier Personen auf dem Wege nach Weißensee hinter der Ver­bindungsbahn angelangt war, stürzte der Wagen mit einem furchtbaren Krach, und mit Verlust seines Hintertheils( Räder, Achse u. s. w.) zu Boden. Bei der Besichtigung wurde von verschiedenen Kutschern fonstatirt, daß die betreffenden Verbin­dungsstücke zum großen Theil schon längere Zeit durchgebrochen waren. Als ich am anderen Tage Herrn Vogler bemerkte, daß es doch unverantwortlich ist, einen solchen Wagen in Betrieb zu schicken, fuhr er mich mit den Worten an: Ich kann nicht jeden Wagen nachsehen, wenn er vom Hof fähet u. f. w." Be merkt sei noch, daß die Leiche mit dem zerbrochenen Wagen auf der Chauffee stehen blieb, bis ein anderer Wagen an Ort und dem Unwetter suchen mußten. Stelle war, während wir in einem nahen Lokal Zuflucht vor

In das Geschäft eines in der Königstraße wohnhaften Kaufmanns fam gestern Vormittag ein Mann, welcher sich Herren- Kravatten faufte und den Auftrag gab, die Waare nach Schindler nannte, einen größeren Posten seidene Tücher- und der angegebenen Wohnung in der Linienstraße zu schicken, wo­selbst bei der Ablieferung Bahlung erfolgen würde. Der Kauf­mann, der vor drei Jahren bei einer gleichartigen Bestellung betrogen worden war, übersandte zwar, wie verabretet, die be stellten Waaren durch seinen Sohn, veranlaßte aber, daß dem legteren ein Kriminal Schußmann beigegeben wurde. Der an­gebliche Schindler war fichtlich betroffen, als die Waaren durch zwei Personen ihm überbracht wurden. Er nahm die mitges fandte Rechnung, ging mit derselben in das Nebenzimmer, an­scheinend um Geld zu holen und entfernte sich von dort heim­lich durch einen anderen Ausgang, ist auch nicht wieder zum Vorschein gekommen.- Ein wahres Glück, daß der Kriminals schußmann dabei war!

Eine unvorsichtige Hühneraugen- Operation hat schon wieder ein Opfer gefordert. Ein Herr Balsen in der Marien­straße war von Hühneraugen stark geplagt und wollte am Freitag furz vor seinem Ausgehen durch Beschneiden der Horn­haut fich Linderung schaffen, schnitt jedoch zu tief. Bu der An­fangs vernachlässigten Wunde tam der Brand, so daß eine Amputation des ganzen Fu ßes erforderlich wurde.

Gefunden wurden am 25. d. M. von der Besitzerin des Grundstüds Liesenstr. 19 im Hausflur zwei Stück geladene Geschosse( Schrapnells), welche furz vorher dort niedergelegt worden find. Die muthmaßlich vom Schießplatz gestohlenen Geschoffe wurden der Direktion der Artillerie- Schießschule über­liefert.

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Wiedererlangung des anscheinend entführten Kindes hat die Mutter polizeiliche Hilfe in Anspruch genommen. Polizei- Bericht. Am 20. d. Mts., Abends, wurde de 15 Jahre alte Knabe Großmann, Kastanien- Allee Nr. 69 bei den Eltern wohnhaft, von dem im selben Hause wohnhaften Steinfeger Roy aus unbekannter.Veranlassung durch Sto schläge über den Kopf derartig verlegt, daß an seinem Auf fommen gezweifelt wird. Roy ist verhaftet worden.- An 23. d. Mis., Nachmittags, fiel die Wittwe Wendorff. Wi nackerstraße 28 wohnhaft, einige Stufen der Kellertreppe hin und erlitt dadurch einen Armbruch. Sie wurde nach dem städtischen Krankenhause in Moabit   gebracht.- Um diefelbe Beit fiel ein Arbeiter in der Friedrichstraße zur Erde und er einen Armbruch. Beugen Am 25. d. Mts., Nachmittags, zerschlug eine Frau in ihrer Wohnung in der Aderstraße aus erger über die ihr bevorstehende Ermission mit der Hand einige Ein S Fensterscheiben. Sie erlitt dabei eine Verlegung der Bulsade Gericht und mußte nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden. An demselben Nachmittag wurde auf dem Hausflur Kanonier straße Nr. 16 ein unbekannter, etwa 35 Jahre alter Mann be wußtlos und aus zwei Kopfwunden start blutend aufgefunden Audien und nach Anlegung eines Nothverbandes nach der Charité glichkeit, bracht. Um dieselbe Zeit fiel der Kutscher   Flügel in b Thiergartenstraße- wahrscheinlich in der Schlaftrunkenheit von seinem Arbeitswagen herab und erlitt dabei solche legungen, daß er ebenfalls nach der Charité gebracht werd mußte.

Der Schwindler, welcher, wie seiner Beit mitgetheilt, eine hiefige Firma in der Spandauerstraße und später noch andere Geschäfte durch Bestellung und Entnahme von Bindfaden ge­schädigt hat, wurde gestern in der Dresdenerstraße ergriffen und verhaftet. Es ist dies der wegen ähnlicher Handlungen bereits zweimal bestrafte, 24 Jahre alte Kommis Siegfried Loevy. Derselbe ist geständig, in acht Fällen gefälschte Bestell­zettel an die geschädigten Firmen überbracht und einige Sorten des bestellten Bindfadens mitgenommen zu haben, die er später als Stadtreisender an Restaurateure und Schlächter in ent­legenen Stadttheilen verkaufte. Das Vertrauen seiner Opfer wußte Loevy sich durch Vorzeigung von Geschäftskarten zu ver­schaffen, die er sich auf den Namen der angeblichen Bindfaden­fäufer in der Weise hat anfertigen lassen, daß er 1000 Karten bestellte, zwei Probefarten an fich nahm, und dann sich nicht wieder sehen ließ. Der Betrug wurde entdeckt, als L. so un­vorsichtig war, seine Bestellung in einem Geschäft im Zeitraum von vier Tagen zu wiederholen.

Nach einer Anzeige des Rektors der in der Großen Hamburgerstraße belegenen Knabenschule der jüdischen Ge­meinde ist am 23. d. M. Mittags zwischen 12 und 1 Uhr in das Fenster eines im zweiten Stock nach der Westseite zu bes legenen Klassenzimmers während des Unterrichts geschoffen worden. Die kleine Kugel drang durch eine Fensterscheibe in die gegenüber liegende Thür, ohne weiter Schaden an­zurichten.

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Gerichts- Zeitung.

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o. k. Die Ermordung des Polizei- Rath Dr. Rum eine P vor dem Reichsgericht.( Telegramm.) Vor dem Forum Ferien Straffenats des kaiserlichen Reichs- Gerichts gelang zu verm heute die am 13. Januar d. I. zu Frankfurt   a. M. erfolg Bekanntlich wurde am 1. Juli d. J. der Schuhmacherge zunehme Lieske von dem Schwurgericht zu Frankfurt   a. M. nach dreitägigen Verhandlung dieses Verbrechens für schuldig erad und deshalb zum Tode und Verlust der bürgerlichen GhRequisit rechte und außerdem wegen versuchten Todschlages, legte Verbrechen begangen gegen den Gendarmen Göß zu Hockenhe zu 4 Jahren Zuchthaus 2c.   verurtheilt. Gegen das erf hat der Vertheidiger des Lieske Rechtsan Dr. Fester( Frankfurt   a. M.) im Auftrage des Angeklag

Urtheil

das Rechtsmittel der Revision eingelegt.

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in der Schweiz   vernommenen Zeugen verlesen worden, die d

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theidiger gründet diese Revision auf folgende Punt 1) Es sind in der Audienzverhandlung mehrere Aussagen schweizerischen Gerichtsverhandlung entsprechend, nicht bee waren. Der Vertheidiger protestirte deshalb zur Zeit gegen Verlesung. Der Gerichtshof entschied jedoch gegen diesen trag des Vertheidigers. Der Vertheidiger ist nun der Meinung die verleſenen unbeeidigten Aussagen, die das erste Verbred betrafen, haben auf das Verdikt der Geschworenen einen wefen

lichen Einfluß ausgeübt.

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2) rügt der Vertheidiger, daß d Geschworenen die Frage vorgelegt wurde: it der Angella schuldig, am 13. Januar 1885 den Polizeirath Rumpff, oder in Gemeinschaft mit Anderen, vorsäglich getödtet zu h und zwar, indem er die Tödtung mit Ueberlegung ausführ so daß durch die einfache Bejahung dieser Frage seitens Geschworenen eine bestimmte Antwort nicht gegeben Der Vertheidiger beantragt deshalb, das Urtheil Königlichen Land- Schwurgerichts zu Frankfurt   a. zuheben und eine neue Verhandlung anzuordnen.

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drang des Publikums nach dem nur kleinen Sigungsfaal ein ganz enormer. Den Gerichtshof bilden: Senats: Präfibe Dr. Hocheder( Präsident) und die Reichs Gerichts Wielandt, Loewenstein, Calame  , Rehbein, Krüger Dr. Petersen( Beisigende). Die Kaiserliche Anwaltschaft vertritt Reichs Anwalt Treplin Vertheidiger fungirt Justiz Rath Dr. Fels( Leipzi Im Auditorium befindet sich unter anderen distinguirten

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sönlichkeiten Polizeidirektor Brettschneider( Leipzig  ) in 9 Uhr eröffnet Präsident Dr. Hocheder die Sigung und e

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zunächst das Wort dem Referenten des Reichsgerichts, stein. Dem Referat ist zu entnehmen:

wird folgendes gemeldet: Vor etwa 4 Wochen kam die Kauf- Feiner überhaupt ablehnte, zu erscheinen. Da der Gericht

mannsfrau Anna Adam aus New- York   zum Besuch ihrer hier­selbst in der Straße Alt- Moabit wohnenden Schwester, der Frau des Poftboten Tieß und ihrer in Wollstein  , Kr. Bomst, wohnenden Mutter. Frau A., welche sich in der Mauerstraße einlogirt hatte, nahm am Abend des 24. d. M. die zehnjähige

Tochter ihrer Schwester und mit dem Versprechen, das Mädchen noch an demselben Abend zurückzusenden, nach ihrer Wohnung, angeblich um dem Kinde einige Geschenke einzuhändigen. Da die Anna Tiet weder an dem qu. Abende noch am folgenden Tage zurückkehrte, begab sich Frau Ties nach dem Logis ihrer Schwester in der Mauerstraße und erfuhr dort, daß die Adam

wohnhaften Zeugen Saladin, Sonderegger und Feiner wu zum Audienztermin geladen. Saladin und Sonderegger mad ihr Erscheinen von hohen Beugengebühren abhängig, nicht in der Lage war, das Erscheinen der Zeugen zu erzwin so beschloß der Gerichtshof, aus diesen Gründen und auch w zu weiter Entfernung die kommissarische Vernehmung statten. Das Baseler Gericht hat nun die Beugen durch es in der Schweiz   in Untersuchungsverfahren eine Bereidi nicht gebe. Das Handgelöbniß sei den Zeugen nur mit

Keller, der auch in Basel   vereidel vernommen worden nicht aufzufinden, es fonnte ihm deshalb das Handgelöbni Eidesstatt nicht abgenommen werden. Die Vertheidigung

mit dem Kinde schon vorgestern Abend abgereist sei. Bur außerdem, die unbestimmte Fragestellung; es gehe aus der gegen Morgen von dort aufbrachen, fingen sie die Enthalt- sie kniff, daß sogar diejenigen Laster, die diesem Kne

samkeit und die Keuschheit auf und behandelten sie so nichts­würdig, daß fogar die Tataren von Samarkand   sich darüber

sonst gänzlich abgeneigt waren( wie: die Bestechung Herrschsucht, die Schwermuth)

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treiben die's! Da sahen die Tugenden ein, daß die Sache Augen niederschlug, aber doch unter den geschlossenen 2 verwundert äußerten: Das sind noble Herrschaften, und wie nicht versagen konnten. Dieses sächliche Wesen, bas über ein Protokoll aufgenommen; in derselben wurde auch ernst wurde, und daß sie sich endgiltig zu etwas entschließen pern verschmitt um sich blickte, wählten nun die Tugend müßten. Es wuchs unter ihnen zu jener Seit ein Wesen um mit den Lastern in Unterhandlungen zu treten, und es denn her, daß sich die Freigeisterei zur vollen Blüthe sächlichen Geschlechts auf, es war weder Krebs noch Fisch, diese Weise einen allgemeinen modus vivendi zu fchaf damit den einen wie auch den anderen Erleichterung

der Ehebruch die Treppe hinuntergeworfen. Wie lange ist

entfaltet hat? Nun hat man sie mit der Wurzel ausge­rissen! Demnach ist auch den Lastern ein Schelmenstück nicht unerwünscht. Geehrte Herren! Geehrte Damen! Hat nicht jemand von Ihnen ein Mittelchen" vorzuschlagen?

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Nach dieser Aufforderung trat ein uraltes Weibchen hervor: die Erfahrung( es giebt zwei Erfahrungen, die tugendhafte und die lasterhafte; diese aber war die tugend­

weder Huhn noch Vogel, weder Dame noch Kavalier, son­dern von allem etwas. Es wuchs auf, wurde abgerichtet und gedieh. Der Name dieser 3wittergestalt war auch fäch­lich das Heucheln Alles an diesem Wesen war räthselhaft räthselhaft selbst die Geburt. Bei den Ureinwohnern ging die Sage, daß einst die Demuth und die Wollust in einem dunklen Gange zusammengestoßen waren und daraus

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" Ja, verstehst du dich denn auch auf unfere examinirte es vorläufig die Galanterie. " Sch?" erwiderte erstaunt das heuchlerische Ich mache es so so...."

Die Tugenden hatten kaum 3eit, zu sich zu als das heuchlerische Wesen auch schon die Augen

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hafte). Sie machte folgenden Vorschlag: Sucht mir ein dieser Sprößling entstanden sei. Derselbe murde von den geschlagen und die Hände auf der Brust gefaltet ha

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Kleinod auf," sagte sie, das den Tugenden nicht miß­fiele und auch von den Lastern nicht ungern gesehen wäre, und sendet es als Parlamentär in das feindliche Lager."

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Tugenden aufgezogen und sodann in die Pension zu einer Französin Französin comme- il- faut gegeben. Diese Tradition wurde auch durch das äußere Wesen des Heuchelns bestätigt, denn obgleich es stets mit niedergeschlagenen Augen umherging.

Jungfrau, wahrhaftig!

lasterhaften Art.... wie?"

eine schwache Röthe umspielte die Wange.... die i Ach, du Verschmißte! Aber nun nach ihrer, nad Man fand zwei Waisen: die Mäßigkeit und die Pünktlich über sein Gesicht häufig ein Bug der Wollust glitt, und daß hierauf. In einem Moment ging, kaum bemerkbar, Doch das heuchlerische Wesen antwortete nicht ein es das Kreuz zuweilen bei Gelegenheit sehr unschön bewegte. solche Umwandlung mit ihm vor, daß sogar der Scharf

Man begann zu suchen und fand natürlich auch etwas.

teit. Beide wohnten im Hinterhof der Tugendkolonie, sie lebten von ihrem Waisenantheil, handelten mit Branntwein aus der Schenke( was streng verboten war) und gewährten heimlich den Lastern Unterschlupf.

Es war nicht daran zu zweifeln, daß die Pension Comme­il- faut diese 3wittererscheinung verschuldet hatte. Dort war das

ob der Vortrefflichkeit ausspie und pfui!

schäfte betrauten.

rief.

heuchlerische Wesen in die Geheimnisse der Hauptwissenschaften zu gehen und eine Vollmacht zu unterschreiben, worin fie Darauf beschlossen alle einstimmig, zum Notarius Bif eingeweiht worden, wie: ,, am Schnürchen zu gehen," tein heuchlerische Wesen mit der Führung der tugendhaften Benn man etwas beginnt, so muß man, afte lichen Lager erschienen, kaum hatten sie begonnen zu parla- tugendhaften Leben Vorschub leistet. Auch entging es nicht Ende führen: so bitter es war, es mußten die Lafter

Doch Aller Anfang ist schwer. Diese Waisen waren zu wenig präsentable und gar zu gefügig, um die ihnen gestellte Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen. Kaum waren sie im feind­

mentiren, als die Lafter in corpore ausriefen: Wir kennen das alte Lied! Ihr geht schon längst damit, wie die Rage um den heißen Brei, um uns herum, doch paßt es nicht hierher! Geht mit Gott, ihr Waisen, verliert nicht unnük eure Beit!"

Um nun den Tugenden zu beweisen, daß man sie nicht hinters Licht führen könne, gingen fie in das Gasthaus Samarkand   und verblieben dort die ganze Nacht. Als sie

Wasser zu trüben,"

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Wasser zu trüben," sich ohne Seife in die Seele hinein­zustehlen," mit einem Wort, alles das zu thun, was dem

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dem Einflusse des Kankan, von welchem Wände und Luft

Entschuldigung gebeten werden.

Da machte fich benn

Madame Comme- il- faut noch dadurch, daß sie dem heuch- und konnte vor Scham kaum die Augen aufschlagen. lerischen Wesen ausführliche Mittheilungen über ihre Eltern hat sich doch jetzt überall hin die Gemeinheit verbrei machte. Ueber den Vater( Wollust) gestand sie, daß er flagte es laut, fügte aber in Gedanken hinzu: ad mauvais genre und grob war alle zu fneifen suchte! schön leben doch die Laster!" Und in der That, laum

mauvais genre und grob war

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Ueber die Mutter( Demuth), daß fie zwar kein glänzendes Aeußere hatte, aber immer so tokeit aufschrie, wenn man

es eine Werst von der tugendhaften Residenz

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als es auch schon alle Merkmale von Glanz und Reid

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