Werk erfordert. annähernd bestimmt."— Das klingt gewiß nicht so, als ob die Vorarbeiten auch nur in nennenswerther Weise gediehen wären, wenn die Offiziösen schon zugeben, daß in absehbarer Zeit an die Fertigstellung des Entwurfs nicht zu denken ist, so läßt fich mit Fug und Recht annehmen, daß derselbe aus dem Anfangsstadium der Vorarbeiten überhaupt nicht herauskommen wird. Der Herr Staatsminister von Bötticher, Staats« sekretär im Reichsamt des Innern, will im Laufe dieser Woche wieder eine Reise nach industriellen Bezirken antreten. Vor nicht langer Zeit befand fich der Herr Minister ebenfalls auf einer solchen Reise und nach den damaligen Zeitungsberichten soll er die wirthschaftlichen Verhältnisse in den von ihm be« reisten Gegenden recht gut gefunden hoben. Diesmal gilt sein Besuch der Provinz Westfalen und Hefsen-Nassau. Vielleicht weiß man auch schon die Orte anzugeben, welche besucht werden sollen. Die Reise soll— so will man wissen— mit der Ausführung der bereits in Kraft getretenen oder demnächst in Kraft tretenden sozialpolitischen Gesetze zusammenhängen und zugleich den Zweck haben, an Ort und Stelle Informationen über die Lage einzelner Industriezweige zu gewinnen.— Dar- nach wäre es ficher besser, wenn das Wohm nicht schon be- kannt gemacht würde, bevor noch die Reise angetreten werden kann. Sicher wird der Herr Minister alles hübsch zum Empfang vorbereitet finden, daß er aber einen genauen Einblick in die wirthschaftlichen Zustände gewinnen wird, glauben wir nicht. Ungekannt in die Hütten der Arbeiter, dahin, wo Roth und Elend nur zu leicht eine bleibende Stätte finden, müßte fich der Fuß des Herrn Ministers wenden, wenn die nackte Wirkt, chkeit zum Vorschein kommen soll. Aber wird das ge- schehen?—— Weber die Stagnation im politischen Leben wird der ,Mordd. Alla. Ztg." aus München geschrieben:„Die Signatur unseres gesammten politischen Lebens ist Stagnation, trostlose Stagnation. Das Interesse an den öffentlichen Ange- legcnheitm scheint im Volke gänzlich erloschen, und die Be- mühungen der Parteipresse haben keinen anderen Erfolg, als die Einwirkung des galvanischen Stroms auf abgeschnittene Froschschenkel: es ist nur ein Scheinleben, das ste hervorrufen. Nur Eins giebt es noch, was einige Bewegung in die tobte Masse bringt, die Sorge für Kirchthurmintereffen. Gilt es, einem Orte e>n Amt oder Gericht zu erhalten, das unnöthig ist oder an unzweckmäßiger Stelle seinen Sitz hat, dann rafft man fich auf, um alsbald in die alte Lethargie zurückzusinken und unterzutauchen. Und dieselbe Erscheinung zeigt sich im Lager der Liberalen wie der Ultramontanen und Konservativen; rührig sind nur die Sozialdemokraten, und ihnen wird die Zukunft gehören, wenn die Gegner nicht mehr Thätigkeit entwickeln. Wenn die„Neuest. Nachrichten" diese Lässigkeit in Betreff der Urwahlen, welche zur Ausfüllung der Lücken in den Reihen der Wahlmänner für den Landtag dort und da stattfinden, auf den Mangel an Hoffnung zurückführen, am Resultat der letzten Wahlen eme erfolgreiche Korrestur vor- nehmen zu können, so mag das wohl in einzelnen Fällen zutreffen, erklärt aber die Indolenz in politischen Angelegenheiren im Allgemeinen noch keineswegs, ganz abgesehen davon, daß Wahlmannes in einem Wahlbezirk, außer dem mit Ach und Krach zwei Stunden nach Beginn des Wahltcrmins zusammen« gebrachten Wahlausschüsse, nur vier Urwähler ihre Stimmen abgegeben."— Die„Nordd. Allg. Ztg." müßte ob dieser Nach« richt ja eigentlich in Freudenthränen ausbrechen, denn sie marschirt bekanntlich an der Spitze der Gesellschaft, die um jeden Preis das politische Leben im Volke ersticken möchte. Wir finden es sehr begreiflich, daß das Volk fich für die Zensuswahlen nicht mehr begeistert, es hat längst begriffen, daß durch dasselbe eine wirkliche �Volksvertretung nicht zu er- reichen ist. Koloniales. _ Die Neu-Guinea -Kompagnie befindet fich nun schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Gouverneur für ihre Besitzungen, ohne indeß eine paffende Person finden zu können. Wahrscheinlich gehen die Herren von der Anficht aus, daß zunächst ein hochklingender Name ur guten Entwickelung der Kolonie erforderlich ist. Aus diesem Grunde hat man wohl dem Admiral a. D. Werner die Stelle angeboten, doch hat dieser, obgleich ihm 60000 Mark Gehalt in Ausficht gestellt wurden, die Stelle abgelehnt. Vielleicht ist der Admiral auch der Anficht, daß es ern un« angenehmer Posten ist, als Gouverneur in einer Kolonie zu walten, in welcher keine Kolonisten vorhanden find. Der Bundesrath wird in 14 Tagen seine Thätigkeit wieder aufnehmen. Zunächst werden ihm die Ausführungs- bestimmungen zum Börsensteuergesetz und eine Reihe von An- gelegenheiten, welche fich auf das Unfallverficherungsgesetz be- ziehen, beschäftigen. Sollte es bei dem Plane bleiben, den Reichstag vor vem preußischen Landtag bereits im November einzuberufen, worüber Entscheidungen erst in nächster Zeit zu erwarten find, so würde freilich dem Bundesrathe sofort eine ausgiebigere Arbeit vorgelegt werden müssen. Es wird fast zur Gewißheit, daß dem Reichstage außer dem Etat das ge- I' zu fassen und eine Art Zuftiedcnheit darüber zu empfinden, fich von dem gefährlichen Feinde befreit zu haben. „Gott sei Dank!" rief er mit einem tiefen Seufzer au», als sei eine schwere Last von seiner Brust genommen worden;„ich bin frei und darf wieder ruhig schlafen; ich bin der Letzte auf den der Verdacht fallen könnte! Hoffent« lich wird Niemand zufällig in meine Stube eingedrungen sein; und dennoch wäre eS möglich, trotzdem sie verschlossen war," und diese Worte vor fich hinmurmelnd, stürzte er vollen Lauft an den drei Spähern vorüber und seiner Woh- nung zu. Minuten waren erst seit Ausübung der schwarzen Thai verstrichen, und schon peitschten ihn die Furien fernes Ge- wissen» über Felder und durch Gärten dahin. Er war ein starker, willenskräftiger Mann, ein Mann, abgehärtet im dauernden Kampfe mit Entbehrungen und Gefahren; wenn aber ein Zweig unter seinen Füßen knackte, oder ein auf- gescheuchtes Rebhuhn vor ihm aufflatterte, dann fuhr er er- schreckt zusammen. Hinter jedem Zaun, hinter jedem Strauch, an welchem er in wildem Lauf vorüberstürmte, glaubte er Rynolds' blutige Gestalt auftauchen zu sehen, in jedem leisen Säuseln der vom schwachen Luftzug leicht bewegten Blätter und Halme seinen letzten Todesseufzer zu vernehmen. O, es war ein schrecklicher Weg von der Brücke bis nach seiner Wohnung, trotzdem die ganze Entfernung kaum zehn Mi- nuten betrug. Das Herz klopfte ihm, als wollte e» die Brust zersprengen, und nicht eher wagte er Athem zu schöpfen, als bis er, durch das emporgeschobene Fenster wieder in seine Wohnung gelangt, sich überzeugt hatte, daß seine Ab- Wesenheit von Niemand entdeckt worden sei. ..Jetzt darf ich ruhig schlafen." hatte er ausgerufen, als er sich vom Schauplatz seines Verbrechens entfernte,„jetzt darf ich ruhig schlafen," wiederholte er in Gedanken, als er die Thür seiner Stube unberührt fand,„kein Verdacht kann mich treffen, ich habe zu viel Zeugen für meine Unschuld. Za, ich will ruhig schlafen, denn Niemand wird mir jetzt noch mein Erbe streitig machen." Mit solchen Gedanken warf er sich auf sein Lager, aber vergeblich harrte er auf einen wohlthätigen Schlummer, der sammte Material, welches in der letzten Saison unerledigt ge- blieben ist, wieder vorgelegt wird. Trifft dies aber zu, und sollen, wie von verschiedenen Seiten verlautet, auch die Pen fionSgesetze für Reichsheer-, Marine- und Zivilbeamten wieder erscheinen, so ist dies ein Arbeitsumfang, welcher in einer kurzen Session nicht erledigt werden kann. Eine Abänderung des Aktiengesetzes soll nun doch von der Reichsregierung geplant sein. Anlaß dazu sollen die Erfahrungen bei der Gründung von Kolonialgesellschaften ge- geben haben. Die„Nordd. Allg. Ztg." bemeikte vor Kurzem, die rigorosen Bestimmungen des Altiengesetzes über die Ver- antwortlichkeit der Mitglieder des AuffichtsrathS u. f. w. hätten die Bildung der Kolonialaesellschasten sehr erschwert. Demnach scheint es, als ob den Gründern von Kolonialgesell« schaften gewisse Vergünstigungen zu Theil werden sollen. Der Gesetzentwurf betreffend die Unfallversicherung der Seeleute soll bereits fertig gestellt und den betheiligten Regierungen zur Begutachtung zugestellt sein. Ist diese Nach- richt zutreffend, so hat die Reichsregierung es abgelehnt, dem seitens des deutschen nautischen Vereins in seiner letzten Jahres- Versammlung ausgesprochenen einstimmigen Wunsche Rechnung zu tragen, vor gesetzlicher Regelung dieser wichtigen Materie statistische Erhebungen über die bezüglich derselben in Frage kommenden thatsächlichen Verhältnisse anzustellen. Die Nach- richt selbst galt trotz der offiziösen Versicherungen neuerdings noch als zweifelhaft; man wird nunmehr aber— so meint die „Wes. Ztg."— annehmen müssen, daß ste begründet ist. Ueber Einzelheiten, also z. B. über die wichtige Frage, wie es mit den Ausländem auf deutschen Schiffen gehalten werden soll und wie weit der Begrin„Unfall" in dieser Frage ausgedehnt werden soll, verlautet noch nichts. Es ist bekanntlich von der größten Tragweite, ob Krankheiten, wie Cholera, gelbes Fieber, die unmittelbar aus dem Betriebe herrühren, zu den Unfällen gerechnet werden sollen oder nicht. Zur Zeit ist der Rheder nur verpflichtet, die Kurkosten für einen erkrankten oder ver- unglückten Mann der Besatzung zu bezahlen, aber für Erwerbs- Unfähigkeit oder für den Unterhalt der Hinterbliebenen hat er nicht zu sorgen. Bezüglich der Auswahl der Vormünder ist von Seiten des Oberpräfidentcn von Schlesien an die nachgenannten Be- Hörden folgender Erlaß ergangen:„Nach§ 19, Absatz 2 der Vormundschaftsordnung vom 5. Juli 1875 ist bei der Auswahl des Vormundes auf das religiöse Bekenntniß des Mündels Rückficht zu nehmen. Um die Vormundschaftsgerichte in die Lage zu setzen, in den gemäߧ 53 Absatz 2 a.a.O� ergehenden Requisitionen dem Warsenrath die Religion des Mündels an- geben zu können, ersuche ich Euer k. auf höhere Anordnung, dahin zu wirken, daß die Standesbeamten des dortigen Kreises in den Anzeigen, welche ste nach§ 16 Absatz 2 J. c. über eingetretene Nothwendigkeit einer Vormundschaftseinleitung an die Gerichte zu machen haben, einen Vermerk über die(ihnen aus der Geburts- oder Sterbeurkunde bekannte) Religion des Vaters oder der Mutter beifügen, und daß außerdem die Gemeinde- behörden den Waiscnräthen die genaue Beachtung der Eingangs gedachten Gesetzesvorschrift zur Pflicht machen." Die Landesversammlnng der bairischen Voltspartei findet gegenwärtig in Fürth statt. Die„Franks. Ztg." bringt über dleselben vorläufig folgenden Bericht: Die Landesver- sammlung der Volkspartei rn Fürth ist von zirka 150 Parteigenossen aus den verschiedensten Ständen Baiems besucht. Tieselben nehmen zum eisten Gegenstand der Tagesordnung folgende von Hey! befürwortete Resolution an:„Die Landesversammlung der deutschen Volksparter in Baicrn wünscht, daß der Ausschuß der deutschen Volkspartei das in Mannheim be- schlossene freundliche Verhältniß zur norddeutschen Demokratie rm Sinne einer Förderation zu gegenseitiger Unterstützung in Wort und That, welche bestimmt ist, zu einer völligen Ver- einigung der beiden Parteien zu führen, in Vollzug setzt", und zwar gegen 2 Stimmen,(worunter Köhl). Der zweite Gegen- stand wird von der Tagesordnung abgesetzt, da Karl Mayer seinen Antrag auf Aendemna von§ 3 des Programms zurückziehen wird. Zum dritten Gegenstand wird eme Resolution einstimmig angenommen, die oaierischen Gefinnungsgenoffen in Hanau dafür zu stimmen aufzufordem, daß Frankfurt als Vorort des Vereins der deutschen Demokratie verbleibe. Der jüngst gemeldete Mißgriff der Frankfurter Polizei, die irrthümliche Verhaftung einiger Engländer, hat die Aufmerksamkeit wieder schärfer auf die Mißstände unseres Polizeiwesens gelenkt. Ein Mr. Wimble war in einem Frank- furter Kaffeehause verhaftet worden, weil ein Polizeibeamter mit Unrecht glaubte, daß er eine Aehnlichkeit mit der Photo- graphie einer steckbrieflich verfolgten Person habe. Mr. Wimble bat, den englischen Generalkonsul herbeizurufen, der seine Jden« tität sofott feststellen werde, und diese Bitte wurde ihm abge- schlagen. Gleichzeitig wurden vier Personen, darunter eine Dame, verhaftet, gegen die schlechthin nichts vorlag, als daß fie in Be- gleitung des Mr. Wimble im Kaffeehause waren. Ein bekannter parlamentarischer Korrespondent der„Bresl. Ztg." demerkt hierzu:„Jemand, der unschuldig verhaftet wirb, kann in der That nicht loyaler handeln und leine billigere An- forderung stellen, als wenn er eine am Orte befind- ihm auf kurze Zeit das Bewußtsein und die Erinnerung ge- raubt hätte.— Als Holmsten's Schritte in der Ferne verhallt waren, sprangen Falk und seine indianischen Freunde empor, und von dem gleichen Gedanken beseelt, eilten sie hin, um fich von Rynolds' Zustand Kennwiß zu verschaffen. Sie fanden ihn, nach vielem Umhertasten, noch auf der- selben Stelle, auf welche er von der Brücke aus niedergefallen war. Das Wasser bedeckte ihn nicht ganz, und sprudelte so lustig und guter Dinge um ihn herum, als sei er ein mo- dernder Baumstamm oder ein alter Felsblock gewesen, welchen der Zufall dorthin geführt. Mit vereinigten Kräften trugen sie den schlaffen Körper nach dem User hinauf, wo sie sich zugleich überzeugten, daß der Unglückliche, der ein Opfer seiner eigenen Verräiherei und Habsucht geworden, sich außer dem Bereich aller mensch- lichen Hilfe befinde. Sein Schädel war förmlich zermalmt von der Gewalt, mit welcher der herkulische Arm Holmsten's einen jener gefährlichen, kurzen, elastischen, mit schwerem bleieren Knopf versehenen Stöcke zweimal auf seinen ent- blökten Hinterkopf halte fallen lassen.— Auf Falk hatte die Szene, welcher er unfreiwillig bei- wohnte, einen so tiefen Eindruck gemacht, daß er sich kaum zu fassen vermochte. Er würde sogar in die Stadt zurück- geeilt sein, um das Verbrechen bekannt zu machen, wenn die Delaware » nicht durch ihre ganze, ihnen zu Gebote stehende Beredtsamkeit und durch die Aufzählung einer Reihe der triftigsten Gründe ihm das Gewagte eines solchen Unter- nehmenS vor Augen geführt hätten. Nach ihrer Ansicht stand e» kaum zu bezweifeln, daß gerade ihnen selbst der Mord zur Last gelegt werden würde, und eS schwer sei, sich ohne jegliche Zeugenaussage von einem Verdacht zu reinigen und denselben sogar auf ein Mitglied der Mormonengemeinde zn wälzen, welche«, wie sie ja Gelegenheit gefunden zu beobachten, ein bedeutendes Anfeben in der Salzsee-Stadt genoß. Um indessen dem Mörder mittelbar den Beweis zu liefern, daß seine finstere Handlung nicht unentdeckt ge- blieben sei, und daß Leute lebten, die zur gelegenen Zeit als seine Ankläger auftreten würden, legten sie den liche distinauirte Person nennt, die über seine JdentiK Auskunft geben soll. Auch der unerfahrenste Poltzeibeamte nwl wissen, daß eine Rekognition auf Grund einer Pbotogwp ein sehr trügerisches Beweismittel ist, und wenn eS auch � ficherhertspolizeilichen Interesse geboten sein kann, unverM« zuzugreifen, so ist es gewiß nicht minder dringend gedolm nicht allein die Stunden, sondern sodar die Minuten der gewißheit abzukürzen, zumal wenn fremde Personen in leidcnschaft gezogen�stnd, für deren Schuld nicht der I: «MKKNM» &WI welchem hier in Berlin ein seit langer Zeit in fester stehender Mann verhattet und nach Kassel abgefühtt wur� weil er mit einem steckbrieflich verfolgten Verbrecher nicht« den Namen gemein hatte, wie er dann lange obne Veibor w endlich ohne Mittel zur Heimkehr aus dem Gefärgniß eiw lassen wurde, hat nicht die strenge Remedur gefunden, vu" verdient hätte und nicht Anlaß gegeben, den Poli,elbemria> die notwendige Vorficht zu empfehlen."— Die öftere kehr solch peinlicher Vorgänge zeigt, daß unser Polizeiroeffn� tiefen Schäden leidet, zu deren Heilung es einer systematischen Reform bedarf. Dänemark . Der Lock- out der Maschinenarbeiter und Schmiede in Ko?� Hägen dauert noch fort; zu den 1000 aus den Fabriken geschlossenen Maschinenarbeitern und Schmiede" find neuerdw noch 200 Former getreten, so daß augenblicklich 1200 Arbe� in der dänischen Hauptstadt feiern. Das Komilee der Arbe>» hat einen Aufruf erlassen, der im ganzen Lande verbreitet Die radikalen Gruppen des dänischen FolkethingS haben r vollständig auf Seiten der Arbeiter gestellt und benutzen Lock out auch zu Anklagen gegen das konservative Minister«� Estrup und die reichen konservativen Fabrikanten. Die des Lock- out haben wir seiner Zeit mitgetheilt. Da die däm!» Hauptstadt noch nie einen derartigen Kampf der Arbeitspf gegen die Arbeitnehmer gesehen, so steht dieses Lock out. wie gesagt, auch zum politischen Agitationsmittel benutzt � seit Wochen im Brennpunkt der öffentlichen Meinung" Dänemark . Grotzbrttaunie«. Im Ostende Londons wird seit Kurzem gegen lisch e Sozialisten, welche am Sonntag Nachmittag/? Dodd- street, Limehouse, Vorträge über den Sozialismus F ten, unter dem Vonvande, daß fie den öffentlichen Verle» (!) stören, polizeilich eingeschritten. So wurde der soziaüM' Redner Henry H. Champion, der am Sonntag in Dovd Vorträge gehalten hatte, wegen Störung des Straßenvew von dem Richter im Themsepolizeigerichtshof für die von 6 Monaten zur Stellung einer Kaution von 20 Lstrl. urthellt. Ein gleiches Schicksal hatte in demselben Hofe wegen desselben Vergehens der sozialistische Redner Wj E. Williams. Die Führer der englischen Sozialisten Fr fich wegen dieser Verletzung des öffentlichen Versammlung rechts und der Entscheidung des Richters Saun*? an den Minister des Innern gewendet, dessen wort bis jetzt noch nicht erfolgt ist.— 3" Londoner Vmstadt Hackney- Downs wurde(JJ'l von beschäftigungslosen Arbeitern eine Kundgebung veranfuujj der mehrere tausend Personen beiwohnten. Von Deleg� der Gewerkvereine und Arbeiter- Organisationen im Ostende Londons wurden Ansprachen an die versu«-�, Menge gerichtet. Schließlich gelangte eine Resolution zur V nähme, welche die Regierung auffordert, den beschäfti losen Arbeitern die Auswanderung nach Kanada , Sfr oder den australischen Kolonien zu ermöglichen. Auch Fg beschlossen, den Kolonialminister zu ersuchen, eine Depu«� zu empfangen, die über denselben Gegenstand berichten sou-, Diese Resolution zeigt so recht, daß die englischen Arbeiter% immer nicht begriffen haben, daß die Auswanderung 5 Mittel ist, die sozialen Mißstände zu beseitigen. Wenn. Auswanderung helfen könnle, so müßten ja in Irland Zustände vorhanden sein, da dort im Laufe des letzten ir Hunderts fast die Hälfte der Bevölkerung ausgewandert>P- Vgypte«. Ueber das angebliche jähe Ende des„Khalifen " lNachfolger des Äahdi) wird dem„Achbar" aus Suakin meldet:„Nach dem Begräbnisse des Mahdi verließ Abvn� mit den von seinem Vorgänger angesammelten Schätzen{ Lager von Omdurman und fiedelte über nach K Hartum, in dem dortigen Regierungsgedäude seine Residenz aufs«� Die Bewachung dieser Stadt und seiner Person übertr»l!j dem Bakkara-Stamm, aus dem er selbst hervorgegangen � der fich stets als die treueste Stütze des Mahdi erwiesen FJ Die Truppen in Omdurman schickten nun eine Abordnung� Abdullah, die ihn aufforderte, ihnen einen Theil der rj Mahdi ererbten Schätze zu überlassen und seine Leibwaaf Leichnam gerade vor der Brücke nieder, wo er von� K und es? Ersten, der nach Tagesanbruch des Weges kam, werden mußte. Die Ungewißheit darüber, wie er aus dem dorthin gekommen, sollte für Holmsten eine Quelle es Besorgniß sein- das bezweckten die Delaware », lang ihnen auch vollkommen. w Nach diesen Vorkehrungen begaben sich die � Gefährten wieder zu ihren weit abwärts weid� Pferden, und bald darauf sprengten sie durch daS° Artemisia-Gestrüpp auf die südliche Spitze der bcka" Insel zu. Als sie einige Stunden später über die ritten, welche die Insel mit dem Festlande verband, d#J goldete die aufgehende Sonne die oberen Ränder des WahsatchgebirgeS, und belebend und Wärme verku« eilten die ersten Strahlen über die Mormonenstadt- breiten Salzsee und dessen ausgedehntes Thal hin. Auch ven starren Leichnam Rynold's trafen � Strahlen, aber ohne ihn zu erwärmen und zu beleben, � so wie den durch John erwürgten Hund Holmsten*, weiter unterhalb auf dem Ufer de« Zordans lag. Eine leichte Nordwestbrise kräuselte die salzige« oL/ des Sees und vernichtete, indem sie dieselben al» x Wellen über die natürliche Ueberbrückung hintried-�j Spuren, welche die Pferde in dem feuchten Sande 1r gelassen. � In dem stillen Wasser dagegen, auf der Insel, da versammelten sich Tausende und aber Taust*, f verschiedenartigsten Wasservögel. Die Einen, um jj* sonnen und sich munter auf der glatten Fläche herumzuw�/ die Anderen, um zu fischen und schwer bela Beute heimzukehren zu denjenigen, die mit ernste* brütend auf den vielversprechenden Eiern kauerten. � Welch ein herrliches, beneiden Swerthes Lebe« st)- den Thieren! Ueberall tiefer Friede und Führte aber der Zufall wirklich Geschöpfe W« J- die sich gegenseitig mit einer unüberwindlich�� Neigung betrachteten, dann wichen sie lieber'/ au», als daß sie ihre behagliche Stimmung durch K .-v«no «ndefi 1 L i
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