zSblung stattstndet, wie in früheren Jahren der Unterricht in sämmüichen Schulen ausfallen. Es wird dabei erwartet, daß die Lehrer bereit sein werden, fick an dem Zählgeschäft mithelfend in der einen oder anderen Weise betheiligen. Da» gegen sollen Schüler dazu nicht herangezogen werden. Dasfreie" Wahlrecht wird recht treffend illustrirt durch ein Schreiben des ultramontanen Abgeordneten Le» tocha an dieOberschlesische Volksstimme". In diesem Schreiben lehnt genannter Herr eS ab, das Mandat zum Ab» geordnctenhause für den Kreis Beuthen  > Tarnowitz   wieder zu übernehmen und motivirt die Ablehnung folgendermaßen: Die Ablehnung erfolgt im Interesse der Arbeiter, denn die Arbeitgeber, Werksvertreter, Beamten und Aufseher find, weil ich für die Berg- und Hüttenarbeiter höhere Löhne und deren humane Behandlung»erlangt habe, gegen mich erbittert. Diese Erbitterung würde fich bei meiner Kandidatur gegen meine Wähler richten und in Folge dessen die Stimmabgabe für mich für manchen braven Arbeiter und dessen Familie Un- zuträglichkeiten nach fich ziehen, wmn nicht gar verhängnißvoll werden. Solchen Eventualitäten glaube ich durch Ableh- nung meiner Kandidatur vorbeugen zu sollen und vorbeugen zu müssen." Hinsichtlich des BSrsensteuergesetzes ist denHamb. Nachr" zufolge an maßgebender Stelle die Frage in Erörte- rung gekommen, ob auch materielle Ausführungsbestimmungen, d. h. also das Gesetz auslegende Vorschriften zu erlassen sein würden, wie dies seitens vieler Korporationen, die fich gutacht- lich zu äußern hatten, gewünscht worden ist. Dem Vernehmen nach dürfte diese Frage in bejahendem Sinne entschieden wer- den, weil damit für die Handhabung und Beobachtung des neuen Gesetzes wesentliche Erleichterungen geschaffen und vielen Rechtsirrthümern von vornherein vorgebeugt würde; allerdings darf man fich nicht verhehlen, daß die erläuternden Bestim- mungen keineswegs unter allen Umständen maßgebend sein können, da bei Anweisung der richterlichen Instanz diese letztere sich keineswegs an den Kommentar des Bundesraths für ge- bunden zu erachten braucht. Bis zum Erlaß dieses Theiles der Ausführungsbestimmungen dürfte immerhin noch einige Zeit verstreichen. Zur neuen willkürlichen Einschränkung des Ver­sammlungsrechts wird derFreis. Zta." geschrieben: Am 1. September, Abends 8l/i Uhr, war in Zeitz   imNorddeut- schen Hof" von sozialdemokratischer Seite eine Volksversamm- lung ausgeschrieben und zu derselben die Reichstagsabgeord- neten Rüdiger und Rohland eingeladen worden. Sie verlief in musterhafter Ruhe und Ordnung. Nachdem Abg. Rüdiger ca. IV: Stunde gesprochen hatte und einiges Geschäftliche er­ledigt worden war, erhielt nach WA Uhr der deutsch  -freifinnige Abg. Rohland das Wort mit dem Bemerken, daß die über- wachenden Polizeibeamten das Ende der Ver- sammlung auf 11 Uhr angekündigt hätten, andernfalls die Ausiösung erfolgen müsse. Trotz aller Remon- strationen blieb es dabei. Die Frage auf Grund welches Ge- setzesparagraphen die Auflösung vorgenommen werden solle, wurde vom Polizeibeamten mitPolizeistunde" beantwortet und dem Ersuchen event. über ihn Beschwerde zu führen. Nachdem Abg. Rohland kaum 10 Minuten gesprochen hatte, mußte er abbrechen und der Vorfitzende schloß mit dem Ver- sprechen, Beschwerde zu führen. Unterdeß wurde in anderen Lokalen lustig weiter Wessen und getrunken, ohne daß weitere Anwendungen der Polizeistunde uns bekannt geworden find- Die besagte Volksversammlung war ca. 800 Mann stark, einige Tage zuvor hatte eine sog. nationalliberale Versammlung statt- gefunden, in der kaum zwei Dutzend verschämte Konservative und Kolonialenthufiasten unter Führung eines Stadtrathes ge- tagt hatten..... In der gestrigen Plenarsitzung der internationalen Telegraphenkonferenz fand die zweite Lesung des Beschlusses, detreffend das einheitliche Tarifsystem, statt' die vier In- siruktionen, welche bei der ersten Lesung noch fehlten, warm bis auf eine getroffen. Der Beschluß der ersten Lesung wurde von sämmtlichen Verwaltungen auch in zweiter Lesung unver- ändert angenommen. Der Vertreter der einen Verwaltung be- hielt fich oaS Protokoll offen. Eine umfassende Diskusfion fand demnächst über die Anwendung der verabredeten Sprache und sogenannten Kodes im intemationalen, besonders dem überseeischen Verkehr statt. Die Kommisfionen für das Reglement und für die Taxen erstatteten Bericht. Da derFiskuS" bisher mit den Klagen auf Heraus- Zahlung von Diäten mehrfach an die Unrechten gekommen zu sein scheint, so will das Blatt des Herrn Richter, dieFreis. Ztg.", dem Fiskus eine andere Fährte zeigen. Wenn es gegm die Verfassung und dieEhrbarkeit" verstößt, daß Reichstags- abgeordnete Diäten annehmen, so gelte dasselbe auch von den Mitgliedern des preußischen Herrenhauses. Denn Ar- ttkel 66 der preußischen Verfassung besttmmt:Die Mitglieder der ersten Kammer erhalten weder Reisekosten noch Diäten." Gleichwohl find fast sämmtlichen städtischen Vertretern im tzerrenhause von den betreffenden Stadtverordneten-Versamm- lungen Diäten für die Zeit ihrer Anwesenhett im Herrenhause bewilligt. Wenn der Fiskus gegen die Herrenhausmitglieder wird in Sorge um mich sein" unterbrach sie plötzlich ihren Redefluß, indem sie mit einem Tuch leicht über ihre Augen hinfuhr.Nehmt noch einmal meinen wärmsten Dank für da» freundliche Andenken, welches Ihr mir be- wahrt habt, und glaubt sicherlich, es gereicht mir zum Trost und zur Beruhigung, Euch in der Nähe zu wissen, obgleich ich keine Ursache habe, über die Begegnung der mir aller- dingS noch fremden Menschen hier zu klagen. Eure Ge- fangenschaft aber soll aufgehoben werden, sobald mein Onkel und Diejenigen, die darüber zu verfüge» haben, heimgekehrt Muß ich hier meine Aufgabe als beendigt betrachten, soll dieses das letzte Mal fem, daß ich vor Euch hintreten durste?" stagte Weatherton mit halblauter Stimme um feine ängstliche Spannung zu verbergen. Nein, Mr. Weatherton, gewiß nicht," antwortete Hertha eintfchieden;sobald man Euch der Haft entlassen hat, werdet Ihr bei uns ganz dieselbe Gaststcundschaft finden, deren wir uns einst nach jener schrecklichen Katastrophe auf dem Leoparden erfreuten." Aber bis dahin?" stagte Weatherton leise. Bis dahin?" entgegnete Hertha sinnend, indem sie einen Augenblick die Hand an ihre Stirn legte;bis dahin? Nun, ich bringe jeden Abend um diese Zeit meinen Mohavefreunden einige warme Speisen, und wenn Eure Zeit" Ich werde hier sein, ja, ich werde hier sein," unterbrach Weatherton das junge Mädchen, welches die letzten Worte wie von Zweifeln befangen, zögernd hervorbrachte,meine Freiheit reicht ja ohnehin nur wenige Schritte weiter, als diese Plattform. Die Hoffnung aber, Euch wiederzusehen, wird mir die trübe« Stunden im Gefängniß weniger lang- sam und schmerzlich dahinschleichen lassen, wenn nämlich Euer Verkehr mit mir, der ich im Verdacht verrätherischen Spio- nirenS stehe, keine Unannehmlichkeiten für Euch im Gefolge Wie mögt Ihr dergleichen befürchten?" Weil Euer Onkel und Rynolds um meine Gefangen- schaft" wissen- weil seit ihrer und des Kommandanten An- kunft meine Hast noch bedeutend verschärst wurde, und klagen wollte, dürften sogar bei obsiegendem Urtheil weit größere Summen für den Fiskus aus solchenunerlaubten" Geschähen abfallen, als durch die Klage auf Herauszahlung der gering- füaigen Beträge, welche Reichstags- Abgeordnete aus Parteifonds erhatten haben. Also: Gleiches Diätenrecht für Alle! Zu dem deutsch  - spanischen Konflikte wegen der Karottnen-Jnseln wird jetzt von antideutscher Seite die Auf findung eines Dokumentes, von dem man fich zur Beweiskraft der spanischen   Änsvrüche viel zu versprechen scheint, in den Vordergrund gestellt. Die erste Meldung darüber befindet fich in englischen Blättern in einer Depesche aus Madrid   vom 30. v. M.; dieselbe lautet: Ein wichtiges Dokument, welches soeben im Archiv des Kolonialamts entdeckt worden ist, wirft ein neues Licht auf die jetzt erhobenen nebenbuhlerischen Ansprüche auf die Karo- linen- Inseln. Es ist ein formelles Abkommen, welches vor drei Jahren von den eingeborenen Häuptlingen des ArchipelaguS unterzeichnet wurde, und worin die spanische Souveränetät über sämmtliche Inseln anerkannt wird. Das Dokument wurde von dem Befehlshaber eines spanischen   Kriegsschiffes erlangt und von ihm nach der Heimath gebracht. In hiesigen ministeriellen Kreisen hält man dafür, daß dies als ein end- giltiger und überwältigender Beweis der Rechte Spaniens  gegenüber den deutschen   Ansprüchen dienen muß." In wieweit diese Rittheilung auf Wahrheit beruht, muß dahin gestellt bleiben. Die ostafrikanische Gesellschaft beabsichtigt, wie die Kol. Polit. Korresp." schreibt, demnächst in den von ihr er- wordenen Gebieten fünf Stationen zu schaffen. Dieselben sollen, im Gegensatz zu den Staaten des Kongo  > Staates, in erster Linie Militärstationen auf landwirthschaftlicher Grundlage dar- stellen, dabei aber zugleich handelspolitische, administrative und juristtsche Bedeutung haben. So nämlich: es wird eine den Verhältnissen der Position entsprechende Militärmacht an einem geeigneten Puntte angefiedelt. Deutsche Offiziere werden aus der Negerbevöllerung zunächst geeignete Defenfiv-Mannschaften heranbilden. Diese Truppe stellt den Grundstock der Stations- bevölkerung dar. Daneben wird eine in Plantagenbau geschulte Kraft mit einem Tagelöhnermaterial(Material" ist gut!), welches je nach dem Bedürfniß aus eingeborenen ehemaligen Sklaven oder aus in kleinem Prozentsatz einzuführenden stemoen Arbeitem, seien es Japanesen, Kulis oder Chinesen, gebildet werden soll, die Anlegung von Versuchsplantagen um dte Sta- tion herum vornehmen. Derartige Stationen wird die deutsch- ostafrikanische Gesellschaft   zunächst zwei zur Beherrschung der beiden Haupt-Karavanenstraßen von den Seen Ostafrikas   an die Küste, zwei weitere am Rufidji und am Pangani  , eine fünfte im Zentrum von Usagara anlegen. Die Stationen wer- den möglichst mit den schon jetzt bestehenden Zentren des dor- tigen Verkehrs verbunden werden, um so mehr, als der Sultan von Sansibar die von ihm noch im Innern gehaltene Militär- station nunmehr hoffentlich baldigst zurückziehen wird. Man sieht aus den Plänen, daß die Herren sehr große Rosinen im Sack haben. Wenn nun aber die Neger und das übrigeMa- terial" fich nicht im Sinne der Gesellschaft verarbeiten lassen? Sperraelder. Der fertig gestellte Final- Abschluß des Sammel- Kontos der in Folge des Sperrgesetzes eingestellten Leistungen aus Staatsmitteln für die römisch-katholischen Bis- thümer und Geistlichen für 1884/85 weist einen Bestand von rund 15 600000 M. nach. Ein hübsches Sümmchen, mit welchem, zu sozial- reformatorischen Zwecken verwendet, schon etwas ausgerichtet werden könnte. Stattstische Aufnahme« über den Umfang der Armen» pflege sollen bekanntlich in diesem Jahre im Deutschen Reiche stattfinden. Wie weit diese Arbeiten schon vorgeschritten find, ist noch nicht fbekannt geworden. Dagegen liegt bereits eine Statistik über die Armenverhältnisse in 77 deutschen Städten vor, welche von demDeutschen Verein für Armenpflege und Wohlthätigkeit" zusammengestellt worden ist. Diese Statistik soll dem demnächst in Bremen   zusammentretenden Armenpfleger- Kongreß unterbrettet werden. Die Gesammtzahlen der Unter- stützten zeigen eine außerordentliche Verschiedenheit. So hat z.B. Posen mit 65713 Einw.(am 1. Dezember 1880) 7031 unterstützte Personen und Dortmund   mit 66 544 Einw. nur 3892 Unterstützte. Leipzig   mit 149 681 Einw. zeigt 8846 und Königsberg   mit nur 140 909 Einw. hat 11783 Unterstützte. Zwickau   mit 35 005 Einw. hat nur 1230 und Lüneburg   mit nur 19 034 Einw. hat 1223 Unterstützte. Die Verschiedenheiten treten am besten hervor bei Betrach« tung der Ärmcnziffer, welche angiebt, wieviel Unterstützte(ein- schließlich der Angehörigen) aus je 10 000 Einw. entfallen. Diese Armenziffer schwankt zwischen 164 und 1070 Unterstützten. Die am höchsten stehende Stadt Posen   hat 1070 Unterstützte auf 10000 Einw. und die am günstigsten stehende Stadt Schweidnitz   nur 164 Unterstützte aus 10000 Einw. Die an dieser neuesten deutschm Armenstatistik betheiligten Städte zeigen nach der Größe geordnet folgendes Resultat, wobei nur zu bemerken ist, daß die 4 Städte Berlin  , Straßburg  , Potsdam  und Halberstadt   nur die in offener Pflege Unterstützten und die Stadt Kolberg   nur die Selbstunterstützten, nicht auch die Angehörigen, alle übrigen 72 Städte aber die in offener weil seit ihrer Abreise wieder eine Vernachlässigung der meinetwegen angeordneten Sicherheitsmaßregeln gar nicht abgeleugnet werden kann. Ich schließe daraus, daß sie besonders feindliche Gefühle gegen mich hegen und gerade einer Zusammenkunst mit Euch unter allen Umständen vor- beugen wollen." Es ist wahr," erwiderte Hertha in holder Verwir- rung, indem sie sich vom Feuer abwendete, denn sie hatte annähernd den Grund errathen, warum ihr Onkel Weather- ton vorzugsweise fern von ihr zu halten wünschte;ja, es ist ja wahr, der Schein spricht gegen meinen Onkel, das darf indessen mich nicht hindern, die guten MohaveS zu be- suchen, und Euch eben so wenig. Eure Schritte zu derselben Zeit hierher zu lenken. Für mich fürchte ich nicht, aber ich befürchte, daß man Eure Freiheit noch mehr beschränkt, wenn man weiß, daß daß jedenfalls ist es besser, gegen Andere über den Zufall zu schweigen, der uns hier so un- vermuthet zusammenführte." In diesem Augenblicke trat Rast heran, der so lange außerhalb der Plattform mit auf dem Rücken zusammengc- schlagenen Händen auf und ab gegangen war und aus alter Gewohnheit die von ihm durchmessene Entfernung nicht wetter ausgedehnt hatte, als die Breite des Vorderdecks auf einem Vollschiss beträgt. Verzeihung, Lieutenant," hob er an, die rechte Hand dienstlich an den Rand seines HuteS legend,die Wache ist um, der Posten ruft zu Koje." Gute Nacht denn, Mr. Weatherton," sagte Hertha, welche den Sinn von des Bootsmanns Rede verstand, und ihre Stimme klang herzlich und tröstend, indem sie dem jungen Seemann mit kindlichem Vertrauen die Hand reichte; morgen sehen wir uns, so Gott   will, wieder. Gebt Euch unterdessen keinen trüben Gedanken und nutzlosem Grübeln hin, sondern bauet fest auf mich. Ich selbst werde Euch zu seiner Zeit die Nachricht Eurer Befreiung überbringen und die Thore öffnen, die Euch jetzt noch den Rückweg nach Eurer Heimath versperren." Die letzten Worte sprach sie so leise, daß Weatherton sie kaum verstand, aber überwältigt von tiefer Wehmuth und süßem Entzücken führte er ihre Hand an seine Lippen. und geschlossener Pflege(in Anstalten) untestiik® Armen einschließlich der Angehörigen ermittelt haben.,. Auf je 10 000 Einwohner haben Unterstützte: Berlin  (i® in offener Pflege) 612, Dresden   553, Leipzig   593, üW derg 836, Frankfurt   a. M. 699, Stuttgart   513, Bremen   A Straßburg i.E.(nur in offener Pflege) 1019, Magdeburg   M Barmen 729, Düsseldorf   442, Elberfeld   772, Krefeld   379,# a. d. S. 669, Dortmund   585, Posen 1070, Kassel   556, Essen M Erfurt 631, Lübeck   681, Potsdam  (nur in offener Pflegt)«' Kiel 598, Duisburg   569, Darmstadt   218, Rostock   706, EW 659, Zwickau   351, Halberstadt  (nur in offener Pflege) Stralsund 494. Brandenburg   a. d. H. 534, Gotha   480, W" i. W. 684, Hildesheim   679, Guben   546, Trier   310, LandM a. W. 381. Dessau   669, Hanau   678, Merane 254, Schweis 164, Mühlheim a d. Ruhr 293, Tilsit 716, Mllblheim fl-» 615, Weimar   383, Greifswald   762, Weißenfels 261,% bürg 643, Glogau 682, Bernburg   515, Quedlinburgs Oldenburg 225, Naumburg   a. S. 409, Solingen   361, ReM dach i. V. 334, Köthen   668, Ludwigsburg   i. Württ. 241,&T berg(nur Selbstunterst.) 338, Koburg 294, Wismar   860,# witz 598, Siegen 388, Luckenwalde   312, Stendal 386, BreM? Häven 406, Hörde i. W. 446, Anklam   393, Schönebeck sg Baden 725, Neumünster   531, Sagau 190, Meiningen   4» Burtscheid 399, Eilenburg   485, Jena   330, Neuwied   641, ort 468, Brüel   i. Meckl. 474. Ueber die Ursachen dieser Unterschiede und über Hauptresultate dieser neuesten deutschen   Armenstatistik soüN nächst wie diePos. Ztg." mittheilt ein größeres W Aufschluß geben, in welchem die Unterstützten nach offener Anstaltspflege, nach dauernder und vorübergebender Uwn stützuna gegliedert und die persönlichen Verhältniffe der%' nach Geschlecht, Alter, Familienstand behandelt und Gebüm keit, Unterstützungswohnsttz, Landarmeneigenschaft und Urs»®' der Bedürftigkeit eingehend dargelegt werden sollen. Aus Bayern   wird geschrieben: Die Petition an Reichstag  , betreffend den von dem Reichstagsabgeord� Grillenberger und Genossen am 27. Januar 1885 ein gebw®7 Arbeiterschutzgesetzentwurf, als Einführung eines MaffV arbeitstages von 10 Stunden, Verbot der Arbeit in anstalten für Privatgewerbetreibende, Schaffung von Ar«® kammem und Arbeitsgerichten, Feststellung eines MinimaW* Regelung der Frauen- und Kinderarbeit und Verbot der tagsarbeit tc., hat über 6000 Unterschriften in den Sl®1" Oberhausen   und Lechhausen gefunden. Nach Ludwigshafen  (Rheinpfalz) wurden gelegentstasf letzten Reichstagswahl zur Verhütung von Unruhen 600 3% Militär kommandirt. Bis jetzt hat aber der Fiskus die% Tausend Mark bettagenden Kosten, für welche die Stadt Verpflichtung zur Deckung anerkennt, nicht bezahll, obwohl� betreffenden Wirthe alles Mögliche gelhan haben, um schädigt zu werden. Ihre letzte Eingabe an das!Ön# Kriegsmmisterium ist bis jetzt ohne Antwort geblieben- so haben fich die Leute entschlossen, den Klaget«/ meinsam zu betteten. Auf den Ausgang darf man woh spannt sein. m Weimar  , 2. September. Wie unsympathisch der 2% rung die Zensuswahlen find, zeigt fich bei den jetzt stallst� den Wahlen der Wahlmänner für den Landtag; so aestem von etwa 2000 nur 96 Wähler erschienen; aucb Apolda   wird gemeldet, daß die Theilnahme zwar lebhastts in ftüheren Jahren war, aber doch nur ein so kleiner vK theil der Wähler sein Recht ausübte, daß eine andeA Wahl anberaumt werden muß. In unserer Stadt ersas« vorgestern bei der Wahl eines Bürgermeister- Stellvertretend 2500 Wählern nur 81, um ihr Recht auszuüben. u Gera  , 1. September. Auf Requisition der ManM<S Gerichtsbehörde fand am Sonnabend bei dem hiesigen% fitzenden des Fachvereins der Metallarbeiter 2% lands eine sehr eingehende Haussuchung statt, bei% die Kassen, Bücher und andere Papiere mit Beschlag I wurden. Franrreich. Der Herr Ex-Minister Ferro ist unermüdlich im Eine wahre Redewuth scheint ihn ergriffen zu haben«JV kann er fich nicht anders helfen, als im Lande urnherÄ und in allen größeren Städten seinen Redefluß abzwA Der Inhalt seiner Reden ist immer derselbe, die Auf*% der Errungenschaften, welche Frankreich   angeblich Regime zu danken hat. Der Selbstbeweihräucherung�- dann immer ein mehr oder minder großesFestessen� welchem seine Freunde den großen Mann einladen. wächst auf diesen sog. Banketten die Begeisterung Menge des vertilgten Weines und der Telegraph verfehlt> die Toaste, welche auf den Ex-Minister ausgebracht" der Bevölkerung präzise mitzutheilen., Paris  , 3. September, Abends. Der Minist� Jnnem, Allain-TargS, hat fich heute Abend nach und Toulon   begeben, um an Ort und Stelle über führung von Arbeiten Erhebungen vorzunehmen, die z® j stellung eines besseren Gesundheitszustandes für Marseille  namentlich für Toulon   nothwendig erscheinen.> Gute Nacht," murmelte er. DaS war Alles, hervorzubringen vermochte. j Im nächsten Augenblick war Hertha, ohne, Indianern den gewöhnlichen Gruß ausgetauscht oder Bootsmann beachtet zu haben, in der Dunkelheu schwunden. f, Weatherton blickte ihr nach, so lange ihre Gestav sichtbar war. Er sab sie dann noch einmal, als r, der halbgeöffneten und schwach erleuchteten HauSthür l blieb; daß sie aber, um die Spuren der Thränen tilgen, mit ihrem Tuche mehrere Mal leicht über die«n, fuhr, ehe sie zögernd eintrat, das unterschied er nicht*1 Schweigend und in sich gekehrt folgte er der' wache nach, die ihn und Raft wieder nach dem zurückführte. Er schien plötzlich für alle äußeren ä abgestorben zu sein; selbst Rast mit seinen launig� fällen, die bald aus der größten Sorglosigkeit, bald» bittersten Wuth entsprangen, hatten ihren Reiz für loren; in Gedanken wiederholte er fort und fort die welche Hertha zu ihm gesprochen, bis ihn endlich der auf seinem harten Lager übermannte. Onkel und Nichte. Die Zusammenkunft, welche zwischen Weatherton verabredet worden war, fand am r, Abend nicht statt. Elliot und Jansen waren, u»d f Erwarten, während der Nacht zurückgekehrt, und Lauffeuer verbreitete sich unter den Bewohnern de die Kunde von Rynolds' Ermordung. M Nur Weatherton und Jim Raft erfuhren«ich' beutung, als sie von ihrem Gefängniß aus hin uiw r Gruppen von Männern und Frauen bemerkten,.# ernsten, geheimnißvollen Mienen zu einander fpr% dem Anschein nach eine sehr wichtige, offenbar in aU Hältnisse eingreifende Begebenheit besprachen. Anfänglich glaubte Weatherton, es fei zu e® tigen Zusammenstoß zwischen den beiden einander v überstehenden Armeen gekommen; doch bezweifelte' wieder, als er nirgends bewaffnete Männer sich vielleicht zum Abmarsch nach irgend einem* "lel Uni d