"
Gerichtsverhandlung auf dem hiesigen Amtsgerichte I vor der Abtheilung für schleunige Sachen zeigte. Gegen einen früheren Handwerksmeister war ein schleuniges Arrestgesuch eingebracht, über welches mündlich verhandelt werden sollte. Geben Sie au, bereits in einer früheren Sache einen Offenbarungseid ge leiftet zu haben?" fragte der Richter den Beklagten; dieser verneinte. Sie follten sich doch die Kosten einer Beweisauf nahme sparen, die Thatsache geht aus den hier vorliegenden Aften hervor," bemerkte der Richter und legte dem Angeklagten die Akten vor. Ja in der Sache habe ich sogar manifeftirt, aber von Offenbarung feine Spur", erwiderte der Bellagte und es Loftete einige Mühe, demselben klar zu machen, daß Manifestafionseid und Offenbarungseid zwei verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Sache sind, und daß nach der neuen Gerichtsorgas nisation die Bezeichnung Offenbarungseid" die amtliche geworden ist.. So, so, meinte der Beklagte, dann sagt man also nicht mehr: Man manifestirt so durch, sondern: Man offenbart fich so durch!"
Ueber ein stattgehabtes Duell schreibt ein Augenzeuge der Berl. 8tg." unterm 31. Auguft: heute in der Frühe von Spandau wegwandernd, um eine Fußpartie zu machen, fab ich plötzlich in der Nähe von Valentinswerder hinter Spandau in furzem Zwischenraum zwei Equipagen in den denn ich war gegen Wald lenten( es war gegen fieben Uhr
trag über Vereinsspielerei und Vereinsthätigkeit". Er sprach über die vielen bestehenden Athleten und Pfeifen- Klubs, Ge fang, Turn, Schüßen- und Kriegervereine c. und erläuterte die Tendenzen derselben. Bei den Turnvereinen verweille der Vortragende längere Zeit, zitirte den Ausspruch des Herm Adermann( Dresden ), welchen derselbe auf dem Dresdener Turnfeste gebraucht hätte: Fret im Seift!", konnte aber den jezigen Turnvereinen den freien Geist nicht mehr zuerkennen, wie er bei Lebzeiten des Turnvaters Jahn den Turnvereinen innewohnte. Redner tam zum Schluß dahin, daß die Arbeiter von allen genannten Vereinigungen nicht den geringsten Vors theil hätten und empfahl daher die Fachvereine als für den Arbeiter am ersprießlichsten, indem dieselben nicht allein in materieller Beziehung den Mitgliedern Vortheile böten, sondern auch durch wissenschaftliche Vorträge über sanitäre, juristische und vollswirthschaftliche Fragen c. für deren geistige Aus bildung sorgten, was den Arbeitern dienlicher wäre als alles Singen, Rauchen, Schießen u. f. w. Die Ausführungen des Referenten fanden den größten Beifall der Versammlung. Die nächste Versammlung findet am Sonnabend, den 12. Septem ber statt.
Fachberein der Schlosser und Berufsgenoffen. Heute Abend 8 Uhr in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten straße 77/79( oberer Saal), Versammlung. Tages- Ordnung: 1. Abrechnung vom Sommerfest. 2. Wahl des ersten Vor fizenden. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verschiedenes und Fragelaften. Gäfte find willkommen.
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An die Tischler Berlins . Die Revistons- Kommission der Tischler ersucht sämmtliche Kollegen, welche fich im Befit von Material: Quittungen, Listen u.. w., befinden, dieses den unterzeichneten Kommissions Mitgliedern auszuhändigen. Schmit, Höchftestr. 22, Baresel, Laufigerplay 18, Schmidt, Manteuffelstr. 9, Schaar, Manteuffelftr. 67, Nidel, Naunyn ftraße 87, Völker, Lauftgerstr. 11, Kreuz, Stalißerste. 28. Fachberein der Metallarbeiter in Gas, Waffer- und Dampf- Armaturen. Mitglieder- Versammlung am Sonnabend, den 5. September, Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77/79. Tagesordnung: 1. Wichtige Ver eins Angelegenheiten. 2. Verschiedenes und Fragekasten. Quittungsbuch legitimirt.
dauerndes Ausgehen mit fich und bei ihrer hervorragenden Schönheit fonnte es nicht fehlen, daß ihr vielerlei Anträge Schönheit konnte es nicht fehlen, daß ihr vielerlei Anträge gemacht wurden. Raum 17 Jahre alt, hatte sie bereits ein in times Verhältniß mit einem befannten Mitgliede der Brüffeler hohen Gesellschaft, aus dem ein Kind entsproß, das aber nach Der Geburt ftarb. Ende 1883 lernte fte Saturada tennen, der, obwohl Geschäftsträger für Holland und Belgien , ausschließlich in Brüssel lebte. Es entspann fich bald ein intimes Verhält niß. März 1884 erhielt Sakurada die Weisung, fünftig im Haag zu reftdiren, da seine Funktionen fich fortab nur auf Haag zu refidiren, da ſeine Funktionen fich fortab nur auf Holland beschränken sollten. Sakurada, der zu Marie eine große Zuneigung gefaßt hatte, beschloß, fie als seine Maitreffe große Zuneigung gefaßt hatte, beschloß, fie als seine Maitreffe und Lehrerin im Französischen mit sich zu nehmen und en gagirte fie gegen ein monatliches Honorar von 400 Frks.; da er aber seinen 14jährigen Sohn bei sich hatte, sandte er diesen nach Japan zurüd. Er ließ Marie in dem Glauben, er sei unverheirathet. Sakurada reifte voran; März 1884 folgte fie nach; zuerst wohnte fie im Haag, seit Mai 1884 in Schevenin gen. Das Paar lebte glücklich und in Freuden, Ende 1884 traten Die ersten Mishelligkeiten ein, finanzielle Streitigkeiten entstanden. Saturada's Leidenschaft erkaltete; im Februar d. J. theilte er seinem Freunde De Man mit, daß Marie unerträglich" sei; ihr Lurus nehme überhand. De Man veranstaltete eine Berföhnung" zwischen Beiden. Die Verhältnife befferten fich aber nicht; schließlich kam es zu einer Einigung, man wollte fich trennen; Saturada wollte ihr eine Entschädi gung von 3000 Frants zahlen. Da Marie die Schlüssel zum Gesandtschaftshotel besaß, ließ Saturada das Hauptschloß ändern und verbat fich ihre ferneren Besuche. Marie trug fich ,, ergriffen von ihrer falschen Position in der Welt" mit Selbstmordgedanken, machte auch ein Testament; fie hatte jedoch noch mehrere Unterredungen mit Sakurada, der aber, der Sache müde, ihr ein Ende zu machen beschloß. Marie selbst hatte thren 14 jährigen Bruder bei sich, der ihr ihre Kommiffionen besorgte. Nachdem fie eifahren, daß Saturada eine lange Reise machen wolle, beschloß fie, fich zu rächen. Sie faufte einen Dolch, einen Revolver hatte fte schon aus Brüffel mitgebracht, und beobachtete das Gesandtschaftshotel. Am 14. März fuhr Sakurada, nachdem er noch vorher der Polizei von den Be läftigungen Marie's Kenntniß gegeben und fie um Schuß ges beten hatte, nach dem holländischen Bahnhof. Marie traf den Wagen und um fie zu täuschen, eilte er sofort nach dem rheinischen Bahnhof, nahm fich ein Billet nach Gonda und fuhr dorthin. Marie folgte seinen Spuren und traf auch in Gonda ein, fuchte und fand ihn. In Folge einer langen Unter mit ihr eine Nacht in redung willigte Saturada ein, Rotterdam noch zu verleben. In Rotterdam angekommen, stiegen fie im Hotel Holland ab, nahmen zwei Zimmer, eins für fich, eins für den Bruder Marie's, der fie begleitet hatte. Bis 11 Uhr Nachts blieben fte im Speisezimmer; später begab fich Marie in des Bruders Zimmer, der ihr mittheilte, daß eine Vorladung der Polizei und ein Telegramm Saturada's, das eine lange Reise ankündige, für fie in Scheveningen angekommen sei. Marie beschloß sofort, Sakurada und fich zu tödten, schrieb einen Abschiedsbrief an ihren Vater, legte ihr Geld hinein( 1900 Frants) und verftegelte ihn. Dann begab fie fich zu Saturada; die Nacht verlief ruhig. Morgens gegen 5 Uhr erhob fte fich, nahm den Revolver aus ihrem Morgentod, hielt ihn an deffen Schläfe; obwohl er nicht schlief, bemerfte er es nicht; zwei Male schauderte sie zurück; beim dritten Male fchoß fie er war tödtlich getroffen. Angeblich wollte fie fich auch erschießen, aber der Revolver versagte; fie ver feste fich darauf mit dem Dolch einige ungefährliche Wunden am Handgelent. Nachmittags wurde fie an das Lager des in den legten Bügen liegenden Sakurada geführt, wobei fie tiefe Reue zeigte. Abends 11 Uhr starb er. Der Advokat Haas in Amfterdam führte die Vertheidigung; der Vater Maries hatte einen Brüffeler Advokaten damit betrauen wollen, fte hatte es aber abgelehnt.
fünf Uhr von hier weggegangen) aus deren Innern mir Unis formen entgegenbligten. Neugierig gemacht und nichts Gutes ahnend, eilte ich hinterher und sah aus angemessener Entfer nung die Wagen auf einer fleinen Lichtung halten. Dem ersten Wagen entstiegen zwei Offiziere, dem zweiten ebenfalls zwei Herren in Uniform und einer in Zivil, wie ich später bemerkte, der Arzt. Meine Ahnung hatte mich nicht betrogen, es han delte sich um ein Duell. Gegner waren ein älterer Offizier in Infanterie- Uniform und ein jüngerer Husarenoffizier( blau Attila mit Gold.) Der erste Kugelwechsel hatte anscheinend tein Resultat gehabt, denn es wurde zum zweiten geschritten. Die Schüffe fielen faft zu gleicher Beit und beide Gegner stürzten zusammen, beide offenbar nicht leicht verwundet. Ich war begreiflicher Weise in furchtbare Erregung gerathen und hätte gern das Duell verhindert, doch wie sollte ich es. Weit und breit war kein Mensch zu sehen und so konnte ich nur ftiller Beuge des graufigen Schauspiels sein. Daß mir meine Fußpartie, mit der ich meinen Urlaub hatte beschließen wollen, gründlich verleidet war, tönnen Sie sich denken, und noch jezt am Abend, wo ich dieses schreibe, sittere ich vor Aufregung. Möchten doch endlich diese unseligen Duelle aufhören, die schon so viel Leid über die Familien gebracht haben, und möchte diese Veröffentlichung auch ein Weniges dazu beitragen."
Begräbniß eines Chinesen. Auf dem Friedhof der freiteligiösen Gemeinde, an der Bappel- Allee, fand dieser Tage das Begräbniß des verstorbenen Dieners Liu Tichau Fu von der hiesigen chinesischen Gesandtschaft statt. Ein offener Leichen wagen zweiter Klaffe, von dem die Symbole des Glaubens, Der Liebe und der Hoffnung entfernt worden und an deren Stelle ungefähr ein Dußend aus blankem Mesfingblech geprägte Sonnen angebracht waren, barg den einfachen Sarg, der mit einer rothen Dede umbüllt war, welche Guirlanden Zwei Droschten erster von weißen Georginen schmückten. Klaffe, in welchen zehn Chinesen und eine chinesische Dame, fämmtlich in ihrem Nationalloftüm, Plaz genommen hatten, bildeten den Rondukt, dem eine vielhunderttöpfige, neugierige Menschenmenge folgte. Auf dem Begräbnißplaß angelangt, wurde der Sarg mit seinem Dedenschmud von vier der Leidtragenden vom Wagen gehoben und bis zur Grabftätte getragen, während die anderen Chinesen mit brennenden Kerzen in Händen vor und neben dem Sarge einherschritten. An dem offenen Grabe angelangt, wurde der Sarg auf das übliche Bretter und Ballengerüst gehoben und der Todtengräber der freireligiösen Gemeinde Herr Winter, waltete feines Amtes mit feinen Leuten in gewohnter Weise. Nachdem der Sarg in die Gruft gesenkt war, entfernten fich die Leibtragenden und
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Generalversammlung der Maurer Berlins am Sonn tag, den 6. September, Vormittags 10 Uhr, in Sanssouci , Kottbuserstr. 4a. Tagesordnung sehr wichtig. Bentral- Kranten- und Sterbetanje der Fabrik- und Handarbeiter b. G.( E. H.) Dresden , Filiale Berlin . Sonn tag, den 6. September, Vormittags 10 Uhr, 3 Mitglieder Ver 1. Für die Mitglieder im Nordwesten Berlins sammlungen. ( von Louisenstraße bis intl. Moabit ) im Hohenzollern - Saal, 2. Für die Mitglieder im Norden Bandelstraße 35, Moabit . ( von Schönhauser Allee bis Chauffeestraße intl. Gesundbrunnen und Wedding ) in Gräß's Gesellschaftshaus, Brunnenstraße 140. 3. Für die Mitglieder im Nordosten( vom Alexanderplat Brenzlauer Allee, Friedenstraße bis Pallisadenstraße) im Lolal des Herrn Frischmann, Weinstraße 11. Tagesordnung in allen Versammlungen: Errichtung selbstständiger Verwaltungen für die genannten Bezirke. Vorstandswahl. Wahl von Beitrags ſammlern und Verschiedenes.
ſchritten zum Ausgang, woſelbſt fie Tabak und Zigarettenpapier Vereine und Versammlungen.
aus den Taschen zogen, fich Bigaretten drehten und diese an Der Flamme der Kerzen anzündeten; dann verlöschten sie die Kerzen und bestiegen rauchend und schwaßend die Droschlen, welche sie wieder heimbrachten.
Die Sonntagsjäger find komische Figuren, die dem Volkswig oft genug als Bielscheibe gedient haben und auf der Bühne in der Poffe stürmische Hetterkeit zu erweden pflegen. Leider hat die Sache aber auch ihr Ernstes. Die Herren Inallen nicht nur ins Blaue hinein, sondern mitunter auch ihren Mitmenschen in den Rücken und in die Beine. Mehrere Sonntags- Nimrode, die bei Klein- Schönebeck auf die Hühnerjagd gegangen waren, haben arges Unheil angerichtet. Auf einem Grundstüd des Eigenthümers Bartho waren die Ehe leute Unterlauf mit dem Abnehmen von Kohlrübenblättern beschäftigt, als Frau U. mehrere Schrotkörner in den Ober törper, die eine Hand und das eine Schienenbein belam. Man mußte die Frau sofort zum Arzte nach Friedrichshagen trans portiren. Der Herr, der diesen Meisterschuß gethan, meinte noch obendrein, der Spaß könne ihm höchstens drei Mart foften. Auch ein Mann, der auf dem Nachbargrundstück Kartoffel ausnahm, bekam Schrotförner auf den Rüden, die aber durch seinen dicken Rock nicht durchgingen. Der Angeschoffene ließ die Kartoffeln im Stich und lief, was er laufen fonnte, um aus der gefährlichen Nähe der Sonntagsjäger zu tommen. Die Herren, welche den Drang in fich fühlen, Sonn tags mit der Büchse durch die Felder zu streifen, sollten doch wenigstens vorher lernen mit der Schußwaffe umzugehen.
Vermischtes.
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Unter der Ueberschrift Der sächsische Sänger( frei nach Göthe )" bringt das Dresdner Stadtblatt" die folgende launige Parodie:
Was heer' ich vor der Stubenthir Jm Korridore fingen?"
Geh schnell, geliebter Kafimir,
Thu' mir den Sänger bringen!"
So schbricht der Herr Kommerzienradh, Na schnell, Bligbomben, Gummirad, Rein in de qude Stube!"
Der Arbeiter- Bezirksverein„ Süd- Ost" hielt am Mittwoch seine ordentliche Mitglieder- Versammlung in der ,, Urania ", Wrangelftr. 9/10, ab. Das Referat hatte der Stadtverordnete Herr Gördki übernommen und besprach derselbe in demselben den Arbeiterschußgeseßentwurf. Er hob hervor, daß es eine immerhin erfreuliche Thatsache sei, daß alle Ideen, welche von den Arbeitern auf die Tagesordnung gebracht werden, troßdem dieselben im Anfange von allen Parteien auf das Heftigste befämpft wurden, endlich doch zum Durchbruch gelangen. So sehr die Gegner gegen die Idee eines Arbeiterschußes revoltirt haben, so find ste doch jest schon vielfach damit einverstanden, daß die Arbeiter überhaupt geschützt werden müssen. Nur in dem Wie" schweifen sie von den Forderungen der Arbeiter ab. Der Arbeiterschuß, welchen die Konservativen und das Zentrum sowohl als die Deutschfreifinnigen wollen, sei nur auf Aufrechterhaltung ihrer Privilegien berechnet. Die Arbeiter aber wollen eine durchgreifende Sozialreform; nicht nur den Arbeiter soll sie treffen, sondern alle Gesellschaftstlaffen. Bei den gegenwärtigen Verhältnissen, wo die Krisen in Permanenz erklärt find, wo von allen Seiten die Ueberproduktion eingestanden wird, da ist und muß die erste Forderung der Maximalarbeitstag sein. Ist derselbe auch nur eine Etappe, so bezweckt er doch, daß der Arbeiter sich seiner Familie mehr widmen kann, daß die Frau namentlich derselben erhalten bleibt und daß dadurch der Kör per und Geist unserer Kinder nicht schon frühzeitig in den Fabriken verkümmert werde. Nachdem Redner die Bestre bungen des Herrn Adermann ins rechte Licht gestellt, Die und die Buchthausarbeit fritisirt für Arbeits fammern, wie solche im Gesezentwurf verlangt werden, mit Wärme eingetreten ist, ermahnt er die Anwesenden thatkräftig für die Erfüllung ihrer Wünsche, für das Arbeiterschußgefeß einzu treten.( Beifall.) An der Diskussion betheiligten sich die Herren Werner, G. Schulz und Zubeil. Während dessen war eine Resolution folgenden Wortlauts eingegangen, welche der Vorfizende zur Verlesung brachte Die Mitglieder des Arbeiter Bezirks Vereins S.D. beschließen in ihrer Sigung am 2. September, die Stadtverordneten- Bersammlung aufzufordern,
Beim Vernieten von Eisentheilen in der Schwart Topff'schen Maschinenbau Anstalt in der Aderstraße 96 schlug vorgestern Nachmittag einer der Arbeiter fehl und traf hierbei so unglücklich die Stirn des Mitarbeiters Jauer, daß dieser gleich über der Nasenwurzel eine flaffende und start blutende Wunde davontrug. Der Verlegte wurde mittels Droschke nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht.
Nachahmenswerth. Der Bürgermeister von Bonn hat vor einiger Zeit einen Erlaß veröffentlicht, nach welchem alle Mufitlehrer und Lehrerinnen, wenn fie die Berechtigung, Privatstunden zu geben, behalten wollen, für den Fall, daß fle nicht schon an einer öffentlichen Schule angestellt find, bei der Behörde darum nachzusuchen haben. Diese schreitet dann zu einem Examen behufs Prüfung der Fähigkeit der Betreffenden zum Mufifunterricht, und werden Diejenigen, welche nicht ge nügen, oder der Aufforderung überhaupt nicht nachkommen, nicht mehr die Berechtigung zur Ausübung ihrer Thätigkeit behalten.
Gerichts- Zeitung.
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Guden Abend, meine Dam' und Herrn. Ich wär Sie gleich was schmettern, Welch reicher Himmel, Stern an Stern Mit Eichenlob und Schwerdern; De ganzen Mebel fin voll Stil, Die fosten Sie gewiß recht viel. Doch fin se nich bequeme.
Der Sänger fingt, so gud er fann Und thut fich gar nich zieren,
De Scheenen fehn de Ridder an,
De Ridder de Durniren;
Der Hausherr schbricht: Das war sehr scheen",
Läßt ihm, ich weeß nich mehr durch wen,
Me goldnes nebbchen reichen.
Das gold'ne Knebchen gieb mer nich, Gieb's Knebbchen en Choristen. Der wirde fich ganz sicherlich Mit diesem Knebbchen bristen. Gieb's dem Kassirer, den Du hast, Dieweil Du dem, den Du nich haft, Das Knebhchen fannst nich geben. Ich finge wie ä junger Staar, d Der wohnt auf Abbelbeemen, Doch Bliemchenkaffee, hell und flar, Den wird' ich gerne nehmen.
D'rum fleh' ich Dich um Eens nur an: Laß' mir in Meißner Borzellan
Den besten Bliemchen reichen.
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Er segt' ihn an, er trant ihn aus:/
Herr Jeses schmeckt das scheene;"
Und wischte sich de Ogen aus
Mit ener Dankesdhräne.
Dann sagt er burdig: Gude Nacht,
Ich muß noch fingen um halb acht In ener Oberedde."
Wie der Zar reist.
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Die 15 000 Mark zu einem Festeffen zu Ehren der Theilnehmer Borfichtsmaßregeln immer mehr Einzelheiten belannt. Der Bar
in der Telegraphenkonferenz, abzulehnen. Bugleich wird der Stadtv. Herr Gördi beauftragt, diese Resolution auf den Tisch des Vorstandes der Stadtverordneten- Versammlung niederzulegen, sowie auch dieselbe zu vertreten und zu motiviren." Diese Resolution wurde einstimmig angenommen und Herrn Gördi
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Nach und nach werden über die Route, welche der russische Kaiser auf der Reise nach Kremfier genommen hat, sowie über die zu seiner Sicherheit getroffenen benuste auf der Reise durch Polen sechs verschiedene Bahnen; Warschau wurde von dem Hofzuge nicht berührt. Die Büge welche dem Hofsuge hätten begegnen lönnen, wurden auf den Zwischenstationen oder sogar auf freiem Felde stundenlang aufs gehalten; so hielt ein Bug bei Brzesc 2 einhalb Stunden, bei Jedlnia 3 Stunden, bei Kielce sogar 5 einhalb Stunden. Die funden und bald erschien beim Bureau ein Zettel mit der Auf Reisenden durften die Koupés nicht verlassen; bei Jedlnia wurde der Bug fogar auf das entlegenſte Geleise überführt und ringsum von Militär besett, so daß vor jedem Fenster ein Posten stand. Selbst einem russischen General in Uniform wurde auf freiem Felde bei Brzesc nicht gestattet, den Wagen zu verlassen. Der offizielle Telegraph berichtet dabei in einem denn da die Versammlung keinen Vortrag über Jesus hören fort über enthusiastischen" Empfang des Baren von Seiten
schrift: Bitte ums Wort zu einer fleinen freien Rede. was auf Der Riesow." Als derselbe fich erkundigt, Tagesordnung ftand, hob er folgendermaßen an:„ Das Arbeiter fchuggefeß haben wir schon lange, schon der Herr Jesus Christus hat es gemacht." Weiter tam er allerdings nicht,
Brüffel, 2. September. Am 15. März d. J. wurde im Hotel von Holland zu Rotterdam der japanische Geschäftsträger am niederländischen Hofe Sakurada burch eine Brüffelerin Jeanne Marie Lorette erschossen; die Lorette wurde unmittel bar darauf verhaftet; nach sechsmonatlicher Voruntersuchung ist jest gegen dieselbe die Anklage auf Mord mit Ueberlegung feitens der Staatsanwaltschaft erhoben worden, die am 17. b. M. zur öffentlichen Verhandlung kommen wird. Aus der umfang reichen Anklageschrift dürften folgende Einzelheiten von allgemeinem Intereffe sein. In der Brüffeler Borstadt Molenbed Saint Jean lebte der Schmied Lorette mit seiner Familie in fehr geordneten Verhältnissen, seine Kinder erhielten eine gute Erziehung, besonders das älteste, Marie, die, 1865 geboren, fich durch ihre musikalischen Anlagen auszeichnete. Das junge Mädchen, ebenso schön wie talentvoll, fang und spielte das Biano so meisterhaft, daß sie sich schließlich durch Unterricht 6 bis 700 Frants monatlich verdiente. Da starb die Mutter und damit trat ein böser Wendepunkt ein. Marie wurde sich selbst überlassen; ihr Beruf brachte ihr fort
wollte, so mußte er unter großer Heiterkeit der Anwesenden abtreten. Zu Verschiedenem nahm Herr Lehmann das Wort und fritisirte derselbe die Art, wie der 2. September gefeiert wird. Namentlich gab er seine Meinung dahin fund, daß es beffer wäre, wenn die 3000 m, welche die Illumination des Rathhausthurmes tofte, den Wittwen und Waisen der Gefal lenen zu Gute kämen. Als Redner die Worte sprach: Sch
jener geliebten Unterthanen.
Zu viel verlangt. Hotelier( zum abreisenden Gaft): Wie geruhen Erzellenz mit meinem Hote! zufrieden zu fein?" Minister:" So ziemlich! Nur Maultörbe für die Flöbe
mich sollten Sie sich anschaffen!"
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bin der Meinung, daß der Sedantag als solcher vergessen ihn nicht zuerst ansprechen würde, das gegenseitige Schweigen
werden müßte," erhob sich der überwachende Polizeibeamte und fette seinen Helm auf, zugleich ertönte die Glocke des Vorfißenden und erklärte lepterer die Versammlung für geschloffen.
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Ehelicher Unfriede und Versöhnung. Als er nach einem breitägigen Brummen mit seiner Frau einfab, daß fie thm aber doch auch unerträglich schien, folgte er feiner Frau j un, was soll denn das heißen?" fuhr die Frau heraus. ichts, als daß ich nur das erste Wort von dir haben wollte; nun bist du wieder mein braves Weib, und wenn bir zu viel gethan, so sei mir nicht böse!" Und damit war da breitägige Eis gebrochen.
Köpenid, 3. September. Der hiesige Fachverein der Bau und Fabritarbeiter tagte am Sonnabend, 29. Auguft im Saale des Schützenhauses. Herr Mitan aus Berlin hielt einen VorBerantwortlicher Redakteur R. Gronbeim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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