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Eachverhalt hat nun Rechtsanwalt Viebig dem Sivilkabinet- aber wahrscheinlich zum größten Theile ebenso wenig gelesen[ fabenstraße gewohnt hat, erstickt. Der Mann hatte feit längerer des Kaisers und dem Berliner Magistrat im Interesse worden, wie die zahlreichen anderen Bettel, die in den Straßen Zeit weder Arbeit noch Wohnung mehr und suchte in der Nähe der Krone, der Stadt Berlin und der Bewohner des in Berlins dem Paffanten in die Hand gesteckt werden. Damit die des Andreasplages, auf dem er sich den Tag über viel aufhielt. betracht kommenden Stadtviertels" folgende Vorschläge unter- Berliner Stadtmission und die Berliner evangelischen Jünglings- bald hier bald dort für die Nacht einen Unterschlupf. Dienstag breitet: Niederlegung des Rothen Schlosses und des vereine sich auch in diesem Jahre wieder das harmlose Ver- Abend hatte er das Grundstück Krautstraße 38a aufgesucht uno dahinter befindlichen Gebäudes bis zu der jetzt festgestellten Flucht- gnügen einer Predigtvertheilung auf den Kirchhöfen leisten können, war im Quergebäude so hoch hinaufgestiegen, als er tommen Linie im Wege der Enteigung( die Kosten sind durch den Staat, veröffentlichen sie einen Aufruf mit der Bitte um Geld. Soll tonnte. Das ganze Quergebäude wird von unten bis oben von die Stadt Berlin und eine Lotterie zu je einem Drittel aufzu unser Belt", fragt der Aufruf, nicht am Zodtenfest die Troft- Tischlereien eingenommen; im fünften Stock befinden sich bringen); Niederlegung der Bauakademie, Schinkelplatz 6, Ver- quellen Gottes rauschen hören?" die von Haney und Wolf. Eine halbe Treppe über diesen legung der königl. Musikschule von der Potsdamerstraße nach einem im Botanischen Garten durch den Staat zu errichtenden Offizielle Verlenguung einer offiziösen Meldung. Die hatte sich Herse heimlich zum Nächtigen hingelegt. Nun entstand neuen Gebäude unter Wahrung des Gartens als öffentlicher angeblich offiziöfer Quelle entstammende Mittheilung hiesiger um 2 Uhr nachts in der Haney'schen Tischlerei Feuer, das zwar Bark; Uebernahme der so gewonnenen Pläge durch die Stadt; Beitungen, daß man sich regierungsseitig mit der Frage beschäftige, einen starken Qualm verursacht hatte. Dieser hat Herfe getödtet. von der Feuerwehr ziemlich rasch gelöscht wurde, aber doch Recht des Fiskus auf Verkauf des jetzigen Grundstücks der Musfit ob nicht im Hinblick auf die starke Belastung des Bahnhofs Als gestern Morgen um 8 Uhr die Tischlergesellen zur Arbeit schule. Wer hätte daran gedacht, daß der Botanische Garten so Friedrichstraße an der Stadtbahn ein neuer Hauptbahnhof kamen, saben sie den Mann, von dessen Anwesenheit bei dem wunderschön mit der Ententeichidee verquickt werden könnte! für den Fernverkehr auf dem Gelände des vormaligen Brande niemand etwas gemerkt hatte, regungslos oben auf dem Güterbahnhofs der Lehrter Bahn anzulegen sein möchte, trifft, Treppenabsatz liegen. Aerztliche Hilfe blieb erfolglos; man wie die amtliche Berl. Korr." mittheilt, nicht zu. fonnte nur feststellen, daß Herse erstickt war. Polizeilieutenant Kohlmann, Vorsteher des 24. Reviers, nahm alsbald den Thatbestand auf.
Fechter vom Geift! Etwas Aehnliches, wie die sogenannte Reichs Fechtschule, foll jetzt zu gunsten der Hinterbliebenen armer Schriftsteller, Künstler und dergleichen gegründet werden. Ein Komitee, an deffen Spitze der Profeffor und Hofrath Joseph Kürschner in Eisenach steht, versendet einen Aufruf, in dem es heißt: " Unter den Rittern vom Geist" hat sich eine besondere Klasse gebildet, die sich Fechter vom Geist nennen und die, wie einst im Kreuzzuge sich die Echaaren der Gläubigen gegen die Ungläubigen zusammenthaten, sich in unserer Zeit zu einem anderen Kreuzzug rüften, nämlich gegen Sorgen und Elend. Vielen der geiftigen Streiter ist es nicht vergönnt gewesen, im heiligen Kampfe für Wahrheit und Recht irdische Güter zu sammeln, ihre Mühe und Arbeit bat faum genug ge funden, um die tägliche Nothdurft und Nahrung zu schaffen, und wenn sie dann die Augen geschlossen, stehen ihre Angehörigen arm und verwaist in der Welt da. Sie werden auf die Straße geworfen, und die armseligen Kinder vieler derer, die einft für das geistige Wohl unseres Volkes gelebt und geftritten, müssen zum Bettelftab greifen und gehen elend zu grunde."
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Um diese armen Leute unterstüßen zu können, oder fie zu versorgen, soll nun eine Fecht- Organisation geschaffen werden. Wer 2 M. jährlich einsendet, ist" Fechter", wer 20 andere Fechter angeworben hat, wird Hauptmann", und wer den Beitrag von 100 Fechtern oder 5 Hauptleuten zusammenbringt, ist Rommandeur".
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Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner GewerbeAusstellung hat in seinem jetzigen Geschäftshaus, Zimmerstr. 34, für die Höhe des Defizits durchberathen wurden. Es ist jedoch Grünframhändler Christian Hellwig aus der Zenghofstr. 8 geeine Sigung abgehalten, in welcher die rechnerischen Grundlagen Ein Opfer der Börsenspekulation ist der 51 Jahre alte ein abschließendes Resultat noch nicht erzielt worden. Ferner worden. H. betrieb seit Jahren mit seiner Frau einen Grünwurde berathen über die Einziehung der Konventionalstrafen für diejenigen Bauten, die vom Ausschuß vergeben aber zur Er- framstraßenhandel, und soll dabei im Laufe der Zeit ein schönes Stück Geld verdient haben. Unvorsichtigerweise legte er vor in Anregung gebracht worden, die Strafen niederzufchlagen, verlor es. Seit der Zeit trant er und wurde infolge dessen herz öffnung nicht rechtzeitig fertig gestellt worden waren. Es war einigen Jahren sein Kapital in Spekulationspapieren an und indessen beschloß man, diese Nachsicht fallen zu laffen und die leidend. Nachdem er in der letzten Zeit schon mehrfach geäußert Konventionalstrafen von den letzten Bauraten abzuziehen. hatte, daß er sich das Leben nehmen werde, erhängte er sich in der vergangenen Nacht an einem Fenster seiner Wohnung.
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Ob es wahr ist? Wie berichtet wird, sollen die während der Gewerbe- Ausstellung auf den Stationen" Treptow " und Ausstellung" beschäftigt gewesenen sämmtlichen Be amten, soweit es nicht schon bei der ersten großen Vertheilung an die Beamten der ganzen Stadt- und Ringbahn geschehen ist, in anbetracht des auf jenen beiden Stationen durch die Ausstellung gehabten schweren Dienftes noch besondere Gratis fitationen erhalten, und zwar die Billetfchaffner und sonstigen Unterbeamten je 30 m. Wie bekannt, hat der Arbeitsausschuß für die Gewerbe- Ausstellung zu Gratifi: tationszwecken der Eisenbahndirektion eine größere Summe zur Verfügung gestellt.
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Aus den Nachbarorten.
Das genaue Ergebuik der letzten Volkszählung( 2. Dez. 1895) im Kreise Teltow wird jetzt vom Landrath Stubenranch amtlich zur Kenntniß gebracht. Es hat danach bei der 3ählung die Gesammtbevölkerung des Kreises 328 817 Personen betragen, und zwar 161 287 männliche und 167 530 weibliche. Die Zahl der Haushaltungen erreichte die Höhe von 76 006, die der Anstalten" von 251, die der Wohnstätten von 78 427. Ferner waren von der Bevölkerung im Kreise 301 893 evange Die Formalität der Rekrutenvereidigung, die gestern lisch, 21 821 fatholisch und 2938 mosaisch. Auf die 6 Städte Es handelt sich hier um dieselben Leute, die im wesentlichen um 1112 Uhr stattfinden sollte, ist plöglich wieder verschoben des Kreises( Köpenick , Mittenwalde , Teltow , Taupit, Trebbin und den geistigen Kampf gegen die Sozialdemokratie führen, worden. Um 91 Uhr machte der dienstthuende Flügeladjutant Boffen) entfielen von der Gesammtbevölkerung 30 809, und zwar also gegen die Partei, die" Sorgen und Glend" für immer aus dem Militärkabinet telephonisch Mittheilung davon. Die Ab- 15 809 männliche und 15 000 weibliche Personen; auf die der Welt schaffen will. Dieselben Leute beweisen in der sperrungsmaßregeln, die bereits im Laufe des Vormittags im 133 andgemeinden 288 698( 141 057 männliche, 147 686 bürgerlichen Literatur und im deutschen Blätterwald tagtäglich Gange waren, wurden sofort unterlaffen, das zahlreiche Schutz- weibliche) und auf die 61 Gutsbezirke nur 9315( 4921 aufs neue die Vortrefflichkeit unserer Gesellschaftsordnung, mann aufgebot wurde zurückgezogen, auch der bereits im Aufbau männliche und 4894 weibliche) Personen. Und unter den welche Vortrefflichkeit sich dann an ihnen und ihren Angehörigen begriffene Altar wieder abgebrochen. Ein Grund für die plöz- Landgemeinden weisen allein Schöneberg mit 62 695 so herrlich demonstrirt, daß sie zum Bettelstab greifen und elend liche Absage wurde nicht mitgetheilt, ebenso wenig, wann die und Nixdorf mit 59 945 zusammen fast die Hälfte, nämlich zu grunde gehen müffen". Das heißt Logit! Nun, die Menschen Bereidigung vor sich gehen soll. 122 640 gegen 288 686 der Einwohnerzahl auf. Interessant ist müssen so verbraucht werden, wie sie sind. Diesen Herren kommt ferner noch der Umstand, daß, entgegen dem souftigen Verhältniß, es nicht in den Sinn, zu fordern, was ihnen, ebenso wie den Ueber den verstorbenen Hofprediger Frommel zirkuliren im Kreise Teltow in einer ganzen Reihe von Orten die männ übrigen Menschen, gebührt und für ihr Recht zu fechten", wie folgende Anekdoten: Nach einer Hochzeitsrede sprach einliche Bevölkerung die weibliche, und theilweise erheblich, es die Arbeiter thun. Sie fechten um Almosen! Mögen Bräutigam zu Frommel:„ Herr Prediger, ich danke Ihnen sehr überwiegt. Troydem in der Gesammt- Einwohnerzahl das fie ihnen werden. für Ihre trostreichen Worte!" Eine Postbeamtenfrau, weibliche Element um 6253 Seelen mehr zählt, haben beispiels Vom Sport der höheren Schuljugend. Wohin es bereits die er Jahre lang unterstützt hatte, sagte einmal zu ihm drastisch weise mehr männliche Einwohner die Städte Teltow mit der Sportfererei der Herren Jungen von Bildung und Besiz Ach Gott, Herr Hofprediger, was sollt' ich blos machen, wenn 181, 3offen 146, die Gemeinde Tempelhof 372, und gekommen ist, zeigt der merkwürdige Zadel , den eine Sport- ich Ihnen nich hätte, Sie bleiben doch immer unsere beste Groß- Lichterfelde sogar 612. Schließlich sei noch zeitung ausspricht. Einem Direktor, der seinen Schülern die erwähnt, daß die bei der eventuellen Eingemeindung in Theilnahme an einem Wettlaufen untersagte, wird in Sport im Zahnplomben als Heilmittel. Hiesige Blätter berichten: betracht kommenden Vororte des Teltower Kreises, Bild" gesagt: In einer großen Reihe von Streitfällen zwischen hiesigen Kranten nämlich Rigdorf, Briz, Tempelhof, Schöneberg, Friedenau , lassen und Arbeitnehmern dreht sich der Streit darum, ob das Wilmersdorf und Schmargendorf mit 158 207 gegen 170 610 BerPlombiren schadhafter Zähne zum Begriff der einfacheren Heil- fonen fast die Hälfte der Gesammtbevölkerung mittel" gehört, welche nach den in diesem Punkt allemal über- des ganzen Kreises stellen. einstimmenden Krankenkassenstatuten den Patienten auf Kosten der Die Parteigenossen von Pankow - Nieder- Schönhausen Kaffe verabfolgt werden dürfen. Wie wir hören, hat die Gewerbe- werden auf die am Sonntag, den 15. November, nachmittags deputation jezt in einer Reihe von Prozessen übereinstimmend dahin 3 Uhr bei Stöß, Mühlenstraße, Pankow , stattfindende entschieden, daß einfache, billige Zahnplomben unter die Heilmittel der Boltsversammlung aufmerksam gemacht. Da der Bericht gedachten Kategorie zu rechnen sind. Unter billigen Plomben und die Neuwahl des Vertrauensmannes auf der Tagesordnung werden aber ufancemäßig solche verstanden, welche nicht über stehen, so ist es Pflicht der Genossen, zahlreich und pünktlich zu zwei Mart fosten. Es ist dies gleichzeitig ein Wint für diejenigen erscheinen. Näheres im Inferatentheil der Sonntagsnummer. Der Bahnärzte und Zahntechniker, welche unter den Arbeitnehmern Vertrauensmann. Kundschaft suchen, wie sie ihre Plomben einzurichten bezw. in Rechnung zu stellen haben.
zu werden."
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Ueberraschend und außerordentlich bedauerlich war das Verhalten einer Schulleitung, die ihren Böglingen die Bethei ligung an den Wettkämpien verboten hatte. Man sollte sich in der That um ein Jahrzehnt zurückversetzt glauben. Wir leben in einem Zeitalter des Sports, und auf alle, welche die Segnungen und die erzieherische Wirkung des Sports an fich felbft erfahren haben, muß diese Verfügung mehr als befremdend wirten. Diese verdient an dieser Stelle öffentlich festgenagelt Diese Wettlaufereien veranstalten die jungen Sportfere unter fich, ohne daß die Lehrer oder Eltern ausreichende Gelegenheit zur Beaufsichtigung hätten. Wenn Proletarierkinder von den Eltern zu dem harmlosen Sommervergnügen eines Arbeiter vereins geführt werden, so ist das ein Vergehen gegen das Vereinsgesetz. Da bei der verfimpelnden Sportlümmelei teine Gefahr vorhanden ist, daß die Jungens sozialdemokratisch infizirt werden, so wird solches Streben nicht für bedenklich, ja vielfach sogar der Förderung werth gehalten.
In Sachen des Musizirend der städtischen Beamten ist dem Verein Berliner Musiker folgender Bescheid des Magistrats zugegangen: Den Verein Berliner Musiker benachrichtigen wir auf die an die hiesige Stadtverordneten- Versammlung gerichtete und von diefer an uns abgegebene Vorstellung vom 26. Mai dieses Jahres, daß wir Fürsorge getroffen haben, das Musiziren diesseitiger Beamten in öffentlichen Lokalen fünftig ein zuschränken. Wir beabsichtigen indeß nicht, denjenigen Beamten, welchen wir bereits die übrigens immer beschränkte Erlaubniß zum Musiziren ertheilt haben, diese Erlaubniß zu entziehen, wenn nicht Dienstvernachlässigungen letzteres in bestimmten Fällen nöthig machen."
Retirade!"
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Ans Rigdorf. Wegen plöglicher gemeingefährlicher Geistesstörung mußte der in der Steinmetzstraße wohnhafte SchlächterUnter dem Namen„ getrocknete Pilze" wird in Berliner meister B. polizeilich festgenommen und nach einer Jrrenanstalt Läden jetzt vielfach ein efelhaftes Gemisch verkauft, das sich umgebracht werden. Die plötzliche Erkrankung wird auf eine Mißgefähr zu zwei Dritttheilen aus Weidenrinde und junger Pappel- bandlung zurückgeführt, welche B. einige Tage zuvor auf dem borke, zu einem Drittel aus geschnittenen Bilzen geringster Sorte Berliner Biebhoie feitens eines Kollegen erlitten hat. Die Unter( Birkenpilzen, Schmierlingen 2c) zusammenfeßt. Trotzdem foftet fuchung nach dieser Richtung bin ift eingeleitet. In der das Pfund dieses Gemengsels zwei Mart. Hauptabnehmer der Laubenstadt auf den Kölnischen Wiesen haben in den letzten getrockneten Bilge" ist während der Advent- und Fastenzeit die Tagen zahlreiche Einbrüche stattgefunden, wobei den Dieben fatholische, polnisch sprechende Arbeiterbevölkerung. Sie wird Handwerkszeng, Gartengeräthe u. dergl. in die Hände fiel. Als durch diesen Pilzschwindel nicht blos an ihrem so schon schmalen Thäter sind jugendliche Burschen im Alter von 14-16 Jahren Geldbeutel, sondern auch an ihrer Gesundheit geschädigt. Wer ermittelt und zur Anzeige gebracht worden. sich für die Sache intereffirt, kann eine Probe dieses Gemengsels auf unserer Redaktion einsehen.
2013
Kunft und Wiffenfchaft.*******
Herr Paul Blumenreich , der bekanntlich von Charlotten burg aus steckbrieflich verfolgt wird, hat, wie er hiesigen Blättern schreibt, die Behörde davon benachrichtigt, daß er am Sonnabend Zu Schiller's Geburtstag meinte das Schiller. aus Italien nach Berlin zurückkehren und sich der Staatsanwalt- heater etwas Besonderes thun zu müssen und führte das Bruchstück des" Demetrius" und eine neue Fortsetzung dieses schaft zur Verfügung stellen werde. Bruchstücks von Otto Sievers auf. Otto Sievers ist längst
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Die am 1. b. M. in kraft getretene Polizeiverordnung Der Fälscher des Gewinnlooses der Gewerbe Aus ein todter Mann. Er war Philologe und zuletzt Gymnasialvom 10. Oktober d. I. betreffend die äußere Heilighaltung der stellungs- Lotterie ist verhaftet, und zwar auf Veranlaffung des direktor in Wolfenbüttel . Er hatte die naiven Schrullen deutscher Sonn- und Feiertage hat, wie berichtet wird, weite Kreise der Vorzeigers des Looses, eines Herrn Meyer aus Naumburg . Er Schulmeister, und so vermaß er sich denn auch in seiner Naivetät, Handels- und Gewerbetreibenden in lebhafte Erregung verfekt. ist aus der Haft entlassen und nach Naumburg zurückgekehrt, auf dem machtvoll angelegten Fundament Schiller's weiter zu Der Zentralausschuß hiesiger kaufmännischer, gewerblicher und wo er den Mann, der ihm das Loos übergab, einen Knecht bauen. Mehrfach ist Schiller's Demetrius" fortgeführt industrieller Vereine hat bereits im Oktober eine Vorstellung Johann Malkowski aus Fünfmorgen bei Warlubien, rufen und worden. Dichterisch veranlagte Naturen und Handwerker gegen einzelne besonders einschneidende Bestimmungen der Ver- durch die Polizei festnehmen ließ. Malfowsti hat bereits ein- von Fach, mie Heinrich Laube , der in flapprigen ordnung an den Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg ge- gestanden, daß er Herrn Meyer das Loos für 1000 M. Versen den bühnenpraktikabelsten Demetrius" schrieb, baben richtet. Neuerdings hat der Zentralausschuß Veranlassung ge- zum Kauf angeboten habe, da er nicht gewußt habe, den Versuch gewagt. Mit so rührender Unkenntniß der nommen, die Besprechung der erwähnten Polizeiverordnung als wie er den darauf gefallenen großen Gewinn, einen Schwierigkeiten, wie Otto Sievers, der Schulmeister, niemand Hauptpunkt auf die Tagesordnung der nächsten, am 16. November Brillantschmuck im Werthe von 15 000. erheben sonst. Mit der vermaledeiten Phrase von der Pietät gegen ftattfindenden Berathung zu sehen. Das Ergebniß dieser Ver- solle, und daß er froh wäre, wenn er dafür 1000 m. be- Schiller ist nichts gethan. Die Bjuscher ehren nicht, fie vers handlung wird voraussichtlich an dem zu einer öffentlichen Ver- täme. Da Herr Meyer gerade nach Berlin fabren wollte, hat schimpfiren eines Dichters Andenken. Allen Respekt meinetwegen fammlung auszugestaltenden nächsten Arbeitsabend des Vereins er das Loos für den bedungenen Preis übernommen. Das Geld vor den gutgemeinten Versen von Sievers, wiewohl auch sie Berliner Kaufleute und Industrieller erörtert werden. habe Herr Meyer zahlen wollen, wenn er den Gewinn in Berlin mitunter an unfreiwillige Komit erinnern. Was soll aber ein Außerordentlich zeitig haben in diesem Jahre die gesehen haben würde. Als Malfowski wegen der Fälschung be- fortgefeßter Demetrius, wenn aus ihm aller Schwung und alle Sigungen der Einschäßungskommissionen begonnen, fragt wurde, erklärte er, daß die Aenderung der Zahl auf dem geschichtliche Intuition ausgemerzt sind und romanhafte Schauer weil die zu bewältigende Arbeit einen großen Umfang an Loose durch einen Schäfer Ziesner in Broochen bei Meve in mit Tolch und Gift und weinerlicher Klatsch dafür gesetzt genommen hat. Im vergangenen Jahre sind soviel Re- Westpreußen ausgeführt worden sei. Ob dies der Wahrheit ent- werden? Nur auf eins sei hier besonders verwiesen. flamationen bei den Behörden eingelaufen, daß sie bis jetzt noch spricht, konnte noch nicht ermittelt werden. Malkowski wurde nicht fämmtlich erledigt werden fonnten. Die Einschätzungs- verhaftet. tommiffionen wollen daher in diesem Jahre durch verstärkte Arbeit Verschwunden ist seit dem 20. Oktober der 36jährige Stell. versuchen, diese ungeheure Zahl der Reklamationen herab macher Otto Bock aus der Beuffelstr. 10a, 2. Hof, 2 Treppen. zumindern. Besonders zahlreiche Reklamationen find namentlich infolge der theilweise recht schematischen Beranlagung zur Er gänzungssteuer ergangen.
Bock ist von mittlerer Statur, trägt schwarzes welliges Haar, schwarzen Schnurrbart nud ist besonders fenntlich an einer gelb lichen Gesichtsfarbe. Wer etwas über den Verbleib des Verschwundenen, der in letzter Zeit sehr nervös war, weiß, wird gebeten, der nächsten Polizeibehörde oder der Frau Bock selber Mit theilung zu machen.
Har Boris mie der junge Romanow , bie in Schiller's Szenarium vorkommen, find von Sievers über Bord geworfen. Herr Sievers sieht auf knappe Dekonomie. Boris ift toot, Demetrius ist in den Kreml eingezogen; Marfa ist gewillt, troß ihres Mißtrauens, ihn als Sohn anzuerkennen; da kommt das Verhängniß über den betrogenen Betrüger Dmitri. Gin giftgrüner, niederträchtiger Kerl dringt zu Demetrius und verlangt seinen Lohn, einen Fürstenhut. Dant feinem intriguanten Genie hat dieser ruppige Bursche einen Bastard des Baren Jwan zum echten Dmitri gemacht. Der falsche Demetrius erwacht aus seinem Fürstenbewußtsein und in seiner Erschütterung sticht er
einem
Zwischen Berlin und London finden schon seit längerer Zeit Fernsprechversuche statt, bei denen das Telegraphentabel, das Berlin über Emden mit London verbindet, als Leitung benuzt wird. Aehnliche Versuche, bei denen das unterirdische Nach dem Verbleib eines seit dem 6. November verden bösen Dränger nieder. Der stammelt noch im Sterben: Telegraphentabel als Uebermittler des gefprochenen Wortes dienen schwundenen Fräuleins Maria Kleinrath, der Tochter des Juftiz- Sohn einer Bauerndirne, elender Schuft. Das wird von Odo sollte, haben schon vorher zwischen Berlin und Hamburg statt- raths Kleinrath zu Hannover , find hier in Berlin in den letzten walsti und anderen Hoflenten gehört. Nun überredet sich gefunden. Die Versuche haben bisher aber nicht glücken wollen. Tagen bereits umfangreiche Nachforschungen angestellt worden. in der falsche Demetrius Man kann auf den unterirdischen beziehungsweise unterfeeischen Die Dame war hier bei Verwandten zu Besuch; ihr Verschwinden langen Monolog zu neuem Fürstenbewußtsein. Was liegt am Geburtsrecht, Rabeln sprechen, aber die Entfernungen, auf welche die Gespräche ist unerklärlich. Man bat die Vermißte auf die Vermuthung hin, wenn man das flar verständlich find, erscheinen vor der Hand noch sehr be- daß ihr ein Unfall zugestoßen sein fönnte, auch in allen KrankenAdelsrecht hat; und Demetrius grenzt. Auf einige Kilometer weit geben dieje Kabel vorzügliche häusern gesucht, aber auch hier feine Spur von ihr gefunden. Mühseligen und Beladenen will er sein und voreft die Leibman denke! geht unter die Sozialreformer. Ein König der Zelephonleitungen ab. Je größer aber die Entfernung wird, Mit der Möglichkeit, daß ein Verbrechen an ihr verübt worden eigenschaft aufheben. Im damaligen Rußland ! Auf solche Eindesto undeutlicher werden die gesprochenen Worte. Schließlich ist sei, hat man von vornherein ebenfalls gerechnet; nach diefer fälle tommt nur ein fentimentaler Schulmeister. Aber die Sache nichts weiter zu vernehmen als dumpfes Geräusch. Richtung hat man jedoch bis jetzt ebenso wenig wie nach einer ist noch schöner. Nicht etwa einen Utas erläßt Dmitri, sein Am Todtensonntag werden alljährlich auf den Kirchhöfen anderen einen greifbaren Anhalt gewinnen tönnen. tönigliches Beispiel soll die Bojaren anspornen. Zuerst seien Berlins gedruckte Predigten an die Besucher vertheilt. Im Bei einem Tischlereibrande ist in der vergangenen Nacht des Baren Leibeigene frei. Herr Sievers war sicher bei Lebzeiten vorigen Jahre sind auf diese Weise 150 000 Predigten abgesetzt der obdachlose Arbeiter Hermann Herse, der früher in der Palli. nationalliberal.