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Das Publikum bejubelte die Fortseßung von Sievers meyr, als, der Körper deffelben eine Menge grüner und gelber Flecken auf, nehmers, fann ihn nicht entschuldigen, da die Schlafzimmer Schiller's großes Fragment. Es giebt teine unfünstlerischere Raffe, als dem Körper hatte, er hielt es nicht für möglich, daß dies nur thüren der Gasthöfe vor unferen Studenten unbedingt sicher sein die Berliner   Kleinbourgeoisie. Die Regie machte ben grandiosen die Wirkung von einem festen Anpacken war, welches nöthig ge- müffen." Im Gegensatz zu einigen reaktionären Blättern, welche Reichstagsatt zu einer Lärmfzene, so daß sich die Einzeldarsteller, wesen sei, um den Widerstand des Angeklagten zu brechen. Herr Bach als Demetrius und Froböse als Sapieha   noth­das pöbelhafte Benehmen der studentischen Bengel zu ent wendig überschreien mußten. Nicht gerade tragische Größe, aber wiesen, natürlich könnten die Schuhleute nicht fanft an- fromme Reichsbote folgenden Stoßseufzer: Wenn unsere gebildete Der Staatsanwalt hielt direkte Mißhandlungen nicht für er- schuldigen suchten, wie neuerdings wieder den Brüsewitz  , thut der immerhin würdevollen Anstand behaupteten die Damen Detschy fassen, wenn sie den Widerstand eines Gefangenen zu brechen Jugend" solche rohen Streiche begeht, was tann man da erst ( Marfa  ), und Gündel( Maryna). hätten und der Angeklagte habe sich die ihm widerfahrene von den Ungebildeten erwarten? Solche Rohheiten von Studenten Schiller- Theater. Im Bürgersaale des Rathhauses findet unsanfte Behandlung selbst zuzuschreiben! Wegen der er sollten mit aller Strenge bestraft werden. Sogenannte Studenten­Sonntag, den 15. d. M. eine Wiederholung des Beethoven- wiesenen Uebertretung, sowie wegen der beiden Vergehen bean- ftreiche" gab es auch in früheren Zeiten, aber dieselben waren Abends statt. Im Schiller Theater fommt heute Hart wies auf die kürzlich erfolgte Berurtheilung zweier Schußleute sie waren feine so plumpen und wihlosen Rohheiten, wie das trage er 1 Monat Gefängniß und 1 Tag Haft. Der Bertheidiger wohl Aeußerungen jugendlichen Uebermuthes und Wizes, aber leben's Schauspiel Ein Ehrenwort" zur Aufführung. wegen Mißhandlung von Gefangenen hin, er hielt auch im vor Eintreten von Schlafzimmerthüren." liegenden Falle für erwiesen, daß die Beamten ihre Befugnisse überschritten hatten und bat, dies bei der Strafabmessung zu berücksichtigen.

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Der Schillerpreis für Wildenbruch. Ernst v. Wilden­bruch ist, wie der B. G." bemerkt, der erste, der seit Albert Lindner   den wirklichen Preis, zu dem die Denkmünze gehört, erhalten hat. An Anzengruber, Niffel, Wilbrandt, Heyse, Der Gerichtshof hielt awar nicht für erwiesen, daß der An­Klaus Groth und Fontane   und an Wildenbruch selbst bei der geklagte vorfäglich mißhandelt worden sei, erkannte aber mit ersten Verleihung war nur das zur Förderung deutscher Rücksicht auf die Erregtheit des Angeklagten auf eine Geld Dichtung" bestimmte Geld vertheilt worden. Ginmal eine ftra fe von 41 Mart. Medaille ohne den Geldpreis. Wildenbruch war von der Kom­

geschlagen haben, der Kaiser habe dagegen den Doppelpreis Wildenbruch zuerkannt. Wie mag dem preußischen Dichter unter folchen Umständen zu Muthe gewesen sein?

habe viele

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Briefkasten der Redaktion. Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag, Freitag und Sonnabend abends von 6-7 Uhr statt. R. M. Nur die angefochtenen Mandate. dortiges Parteiblatt. Wir sind nicht in der Lage, die Angaben zu W. K., Sandhausen  . Senden Sie die Mittheilung an ein dortiges Parteiblatt. Wir sind nicht in der Lage, die Angaben zu tontrolliren. nur an den, der dafür verantwortlich ist. Darin irren Sie, daß W. G. Mit Ihrem Urtheil haben Sie recht. Schreiben Sie die Wirkung der betreffenden Verhandlungen schon zum Ausdruck gekommen fein könne.

zu bestimmen. 3. Behandeln Sie die Sache nach bestem Ermessen. Th. K. 1. Reichstag   ist Forum. 2. Zeit noch nicht genau 4. Erscheinen wäre am passendsten kurz vor Berathung; muß aber vorher in meinen Händen sein.

Türk und Schaller. Wir denken, daß durch die geftrige Eine weitere Erörterung der Sache würde dem seitigt ist. Ganzen doch nur schaden. Vielleicht findet sich später an anderer Stelle Gelegenheit zu einer Auseinandersehung.

Mittheilung jeder Zweifel an die Lauterkeit Ihrer Absichten be­

Cettinje wird berichtet: Infolge großen Sturmes sind die Flüsse Ueberschwemmung im Land der schwarzen Berge. Aus ausgetreten und haben weite Landstriche überschwemmt. Der Verkehr ist gänzlich unterbrochen. Der Stutari- See ist ebenfalls ausgetreten und hat die umliegenden Städte und Ortschaften unter Wasser gesetzt. Die Bevölkerung des Distrikts Zeta be­findet sich in großer Gefahr. Die Zahl der verunglückten Per­mission einstimmig für den Schillerpreis vorgeschlagen worden. in einer Beleidigungsjache in Spandau   als Zeuge vor Ge- Nitita hat sich sofort nach den gefährdeten Orten begeben. Der berühmte Paftor Schall   aus Cladow   stand gestern fonen ist noch nicht bekannt; der Schaden ist bedeutend. Fürst Bor einiger Zeit ging durch die Blätter die thörichte Nachricht, richt. Er hatte ein zehnjähriges Mädchen, das in der Kirche der Schillerpreis, über den der Kaiser zu verfügen hat, sei dies: Ein entsetzliches Eisenbahn Unglück hat sich gestern in mal Gerhart Hauptmann   zugedacht. Wie nun heute ver- unaufmerksam gewesen, nachträglich geohrfeigt und daraufhin Rußland   ereignet. Auf der Eisenbahnlinie Petersburg  lautet, soll die Kommission für den einen Preis, einstimmig wie die Mutter des Kindes von der Angelegenheit in Kenntniß ge- Warschau fand zwischen den Stationen Kusniza und Sokolka worauf der fromme Mann sich an den Staatsanwalt wandte. mit einem vorschriftswidrig auf das Geleiſe des ersteren ge= Pastor Schall   zog vor Gericht den Strafantrag zurück, nachdem die leiteten Güterzuge statt. 6 Personen wurden getödtet und 13 Mutter erklärt hatte, daß sie den Geistlichen, den sie nicht habe beleidigen verlegt, davon 7 vom Zugpersonal. Ernst v. Wildenbruch hat die Hälfte des ihm zugefallenen Angeklagten gegenüber, welche geltend machte, daß sie sich doch wollen, um Entschuldigung bitte. Der Vorsitzende äußerte der Preises der Schillerstiftung überwiesen. In einem Briefe schreibt auch durch die ihrer Tochter widerfahrene Behandlung getränkt Wildenbruch: Der Geldbetrag, der diesmal doppelt an fühlen mußte: Bedenken Sie doch, daß der Pastor eine mich gelangt, ist mir beinahe unheimlich groß. Ich habe Refpettsperson in der Gemeinde ist. Wiffen Sie denn daher, da ich keinen Preiskollegen habe, um mit ihm zu nicht, daß das, was dem einen erlaubt ist, dem andern theilen, meinerseits eine Theilung vorgenommen, indem ich die Hälfte, 3400 Mart, der Schiller- Stiftung zu Händen deswegen noch nicht gestattet sein kann? ihres Vorsitzenden, des Freiherrn von Gleichen, Enkels Schiller's, Mit 10 000 Mark war, wie derzeit die Blätter be­überwiesen habe. Ich habe dies, einem instinktiven Bedürfniß richteten, der Hausdiener Max Metkow durchgebrannt. Der folgend, gethan.. Für den einen Dichter, der neben mir hätte junge Mensch, der bei einer hiesigen größeren Firma angestellt stehen sollen und leider nicht gestanden hat, habe ich gewisser: war, wurde am 14. Oktober nach einem Bauthause geschickt, um maßen alle gefeßt, indem ich die Hälfte des Preises einer ihnen 10 000. zu erheben. Er erhielt auch das Geld, lieferte es allen gewidmeten Anstalt zuwandte, und ich habe es sofort seinem Chef aber nicht ab, sondern ging damit durch. gethan, um mir das Bewußtsein zu wahren, daß ich meinem Schon nach drei Tagen wurde er ergriffen, in seinem Besitz aber eigenen Herzen und nicht den Anregungen von außerhalb gefolgt nur noch ein Betrag von 700 Mart gefunden. Gestern bin." 3400 M. find ein nettes Stück Geld, aber wir denken, wurde Megztow der dritten Strafkammer des Landgerichts I   vor daß Gerhart Hauptmann   sich mit einiger Fassung in dem Un- geführt. Ueber den Verbleib des Geldes befragt, machte er glück zurecht findet, das ihn unter solchen Umständen betroffen sonderbare Angaben. Er habe die Summe etwa gegen 5 Uhr haben soll. nachmittags erhoben und sei damit plan- und ziellos in der Die Trennung der Schule von der Kirche ist in Stadt umbergelaufen. Bumeift habe er sich im Frankfurter  Frankreich   schon so ziemlich durchgeführt. Die Schulkinder Biertel aufgehalten und dort viele Kneipen besucht. Er haben den Donnerstag frei und können, wenn die Eltern es ver Menschen trattirt und ihnen, obgleich langen, dann den Geistlichen aufsuchen, um sich von ihm in fte ihm völlig unbekannt waren, große Geldgeschenke Religion unterweisen zu laffen. Gezwungen aber, wie im vor Manne 3 Stück Tausendmarkscheine geschenkt habe. Auf diese Sie in 4. Klasse mit der Eisenbahn nach Hamburg   fahren und gemacht, so entsinne er sich dunkel, daß er einem C. B. 25. Am billigsten kommen Sie nach London  , wenn wiegend protestantischen Lande Preußen, können sie hierzu nicht Weise sei das Geld alle geworden. Der Vorfiyende wies den dort einen der direkten nach der englischen   Hauptstadt fahrenden werden. Wie weit die Trennung von Schule und Kirche geht, Angeklagten darauf hin, daß seine Angaben wenig Glauben Dampfer benutzen. Die zwei Tage dauernde Reise dürfte, außer ist aus einem Vorfall im Generalrath der Sarthe ersichtlich. verdienten. Viel wahrscheinlicher sei es, daß er das Geld ver- Behrungskosten selbstverständlich, auf etwa 30 M. zu stehen Dort brachte vor einigen Wochen der Senator Leporche die steckt oder bei Verwandten untergebracht habe, um die Früchte kommen. Die nächstbillige Fahrt über Rotterdam   stellt sich etwa Thatsache zur Sprache, daß der Inspektor der Primar- seiner unredlichen Handlung zu genießen, nachdem er seine Strafe dreimal so theuer. Sprechen Sie event. bei uns vor. gemeinsamen Volts- oder Bürgerschulen von Le Mans als Thema eines Auffazes den Beweis Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von einem Jahre, gesandt. Lieber wäre es uns, wenn Sie Ihre Anregungen den verbüßt habe. Der Angeklagte beharrte bei seinen Angaben. Der J. S. Hamburg  . Wir haben Ihre Postkarte nach Mainz  des Daseins Gottes" vorgeschlagen habe. Dies Laufe der bestehenden Schutzgesetzgebung zuwider( betonte Herr der Gerichtshof ging aber über den Antrag hinaus, indem auf Genossen der betr. Orte direkt zukommen lassen würden. Leporche), und 17 der Generalräthe gegen 10 gaben ihm Recht, anderthalb Jahre Gefängniß erkannt wurde. indem sie eine Tagesordnung genehmigten, welche darauf dringt, Der Hof- Schlächtermeister Schöning nahm am 15. Sep­daß die Schulgefeße mit Ausschließung alles dessen, was auf die tember d. J. einen neuen Hausdiener in der Person des stellenlosen Religion Bezug haben kann, durchgeführt werden. Schule und Gärtners Ernst Wollig an. Derselbe hatte vorzügliche Beug­Kirche stehen sich beide gut bei dieser Trennung. Die französische   nisse. Nach wenigen Wochen wurde Wollik damit betraut, einen Boltsschule ist anerkanntermaßen eine der besten der existirenden; Geldbrief mit 1150 M. zur Post zu bringen. Er unterschlug das und jedenfalls der preußischen, die einst als die beste galt, weit Geld und brannte durch. Nach etwa 14 Tagen wurde er bei überlegen.­einer Frauensperson ermittelt, mit der er einen Theil des Geldes verbraucht hatte. Es wurden noch 400 M. in Ofen versteckt gefunden. Dem Schöning'schen Kutscher hatte Wollig 200. ge­schenkt. Derselbe besaß noch 120 m., so daß Herr Schöning einem 286 streikende Steindrucker, Lithographer  , Präger, geringeren Verlust gegenüber steht, als er anfangs glaubte. Prägerinnen ze. hatten sich gestern abermals vor dem Gewerbe- Unter den Sachen des Wollig wurden gefälschte Papiere ge­gericht gegen Entschädigungsklagen wegen Kontrattbruchs zu ver- funden, welche darauf schließen ließen, daß derselbe ein gejähr antworten, die von der Chromolithographischen Vereinigung" licher Mensch ist. In einem der Schriftstücke wurde ihm be­veranlaßt worden waren. Diesmal flagten die Firmen scheinigt, daß er sich als Aspirant im Evangelischen Engel, Salar, Hagelberg, Grach u. Aron, Missions Seminar aufgehalten habe, in einem anderen, Priester u. Eick, Schäfer u. Scheibe, und daß er sich um die Topfpflanzen Kultur der städtischen Frren- Stationen. Heimann u. Schmidt. Sie wurden von Herrn Dr. anstalt Herzfelde verdient gemacht habe. Die Behauptung des Gerschel vertreten, der die Seele des Unternehmerringes Angeklagten, daß er von diesen gefälschten Zeugnissen ist. Beansprucht wurde von jedem Beklagten und jeder Be- feinen Gebrauch gemacht habe, war nicht zu wider­flagten der Betrag des jeweiligen durchschnittlichen Wochenlohnes. legen. Wegen der Unterschlagung wurde der vielfach Millarg, der sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen ver- vorbestrafte Angeklagte zu anderthalb Jahren Gefängniß Hamburg trat, erhob eine Reihe von Einwänden, die vorläufig verurtheilt, während der mitangeklagte Kutscher Goerke wegen Berlin  protokollarisch festgestellt wurden. Zur Entscheidung kommen die Hehlerei zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. Klagen in den nächsten Kammerfihungen der Rammer VIII,

schulen

Soziale Rechtspflege.

Gerichts- Beitung.

Ein neuer Fall von angeblichen Mißhandlungen auf einer Polizeiwache beschäftigte gestern die 130. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Angeklagte, Gerichtskanzlist Arndt, welcher

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Der Landgerichts- Direktor Weber in Allenstein   soll wie einem hiesigen Blatte von dort gemeldet wird, zum Senats­präsidenten beim hiesigen Kammergericht ernannt worden sein.

Vermischtes.

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A. S. Einen anderen Weg können wir nicht angeben. E. S. 1. Die Wartezeit der geschiedenen Frau beträgt zehn Monate. Dispens hiervon kann aber ertheilt werden. Das Dispensgesuch wird zweckmäßig unter Beifügung eines Heb­ammen- oder Arztatteftes in Preußen beim Amtsgericht eingereicht. 3 Wettende. 1. Kandidat. 2. 1894. B. C., Friedrichs­ felde  . Sie haften in Preußen als Bater keineswegs für die Alimentenschulden Ihres Sohnes. A. B. 1858. Ein Recht auf Naturalisirung haben Sie als Ausländer nicht. Siv. 41. Sie können sich an die Revierpolizei wenden.. 38. Sie fönnen nur dann Schadensersatz verlangen, wenn Sie die Be­schädigung bei gewöhnlicher Aufmerksamkeit uicht hätten sehen können. Witterungsübersicht vom 11. November 1896.

Swinemünde  

Barometer­

ftand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

-

Windstärke

-2222|| Stala 1-12)

Wetter

760

MSM

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SW

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Regen

Wiesbaden  München  Wien  . Haparanda  . Petersburg. Cort Aberdeen.

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4

bedeckt

772

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Nebel

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Temperatur

nach Celsius

|( 5° C. 4° R.)]

6551023

ཡཕ ཤཤ སྦ

Ziemlich warm, zeitweise aufklärend, vorwiegend trübe mit geringen Niederschlägen und mäßigen westlichen Binden. Berliner   Wetterbureau.

Abermals eine Hinrichtung. Zu Halberstadt   wurde Paris  . der Nichtbefolgung der Anordnung eines Beamten, des Wider- am 10. November der vom dortigen Schwurgericht am 5. Juni Wetter- Prognose für Donnerstag, den 12. November 1896. stands gegen die Staatsgewalt und der Beamtenbeleidigung bewegen Mordes und schweren Raubes, begangen am Abend des fchuldigt war, gab folgende Darstellung des Sachverhalts: Jn 24. Dezember 1895 auf der Chaussee Sonnenstedt- Roclum an der Nacht zum 21. August hatten seine Begleiter auf der Straße dem Handelsmann Ludwig Jordens aus Roclum, zum Tode eine Uebertretung begangen. Er habe sich erboten, mit zur Wache und zum Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte verurtheilte zu gehen, um als Entlastungszeuge auftreten zu können. Auf Arbeiter Friedrich Müller aus Roclum mittels Beiles ent­der Treppe, welche zum Polizeibureau des zweiten Reviers führte, hauptet.

sei es dunkel gewesen. Hier habe er von einem der hinter Nemefis. Ein Büttner und ein Kellermeister betraten an ihm gehenden Beamten ohne Veranlassung einen Stoß einem der jüngsten Abende in Ober Ingelheim   einen Keller, in ins Genic erhalten, daß er beinahe zu Falle gekommen dem neuer Wein lagerte. Durch die angesammelten Gase wurden wäre. Ein zweiter Stoß habe ihn ins Bureau befördert. beide Männer betäubt. Während es dem einen noch gelang, den Ueber diese Behandlung empört, habe er dem Schuhmann, der Ausgang zu erreichen, stürzte der andere, der Büttner Philipp ihn nach seinen Personalien gefragt, die Antwort verweigert mit Ment, in den im Keller befindlichen Brunnen und ertrant. der Begründung, daß er den Polizeilieutenant sprechen wolle, Was hat eigentlich in einem Weinkeller ein Brunnen zu thun? um sich zu beschweren. Auch dem Telegraphisten gegenüber habe und warum mußte gerade der Büttner statt des Weinhändlers er sich geweigert, feinen Namen anzugeben. Dieser habe darauf der Nemesis zum Opfer fallen? angeordnet, daß er in die Siftirzelle gebracht werden solle. Man

Depelthen und lehte Nachrichten. Augsburg  , 11. November  .( B. H  .) Der Raubmörder Frohnauen, der im Frühjahr dieses Jahres einen im Walde Schlafenden Bauern ermordete und seiner Baarschaft von 4 M. 50 Pf. beraubte, ist heute früh hingerichtet worden.

Karlsruhe  , 11. November  .( B. H  .) Wie die ,, Breisgauer Beitung" erfährt, hat sich der Notar Korn, der bekanntlich vor einigen Monaten aus Bruchsal   flüchtig geworden ist, in Dar- es­Belfort, 11. November  .( W. Z. B.) Nahe der deutsch­

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habe ihn in höchst unsanfter Weise gepackt und da habe er sich Gebildeter Pöbel. Das Straßburger Korps Rhenania" franzöfifchen Grenze wurde ein junger Mann namens Ullmann allerdings zur Wehre zu sehen verpflichtet gefühlt. Natürlich hätten war, wie noch erinnerlich sein dürfte, wegen der unglaublich gebürtig aus Onans( Dep. Doubs), der seinen Onkel in Romagne be die Schuhleute ihn leicht bewältigt, man habe ihn gefesselt, rohen Ausschreitungen, welche sich Angehörige diefer Studenten- fuchen wollte, ermordet aufgefunden. Es steht fest, daß das Ver­in die Belle gestoßen, zu Boden geworfen und ihn verbindung bei Gelegenheit eines Pfingstausfluges in einem brechen auf deutschem Gebiet begangen ist. Die Gerichts­dann so mit Faustschlägen und mit irgend einem Gasthof auf dem Feldberg bei Freiburg   hatten zu schulden behörden in Belfort   und Mülhausen   sind beiderseits mit den stumpfen Instrument trattirt, daß er laut um tommen laffen, auf eine bestimmte Zeit aufgehoben worden. weiteren Ermittelungen beschäftigt. Hilfe gerufen habe. Wie nur zu sehr erklärlich, habe er bei Dieses Urtheil ist neuerdings vom Senat der Straßburger Teplių, 11. November  .( B. H  .) Auf dem Nelsonschaft bei diesen Mißhandlungen auch Schimpfworte gegen seine Bei Universität dahin abgeändert worden, daß die Verbindung wieder Offeg gerieth der Förderftuhl in Brand. Dieser, sowie eine niger   ausgestoßen. Erst zwei Tage später fei er im ftande zu dulden sei, daß aber diejenigen ihrer Mitglieder, die sich Anzahl in der Nähe befindlicher Hunde verbrannten, ohne daß gewesen, nach dem Arzt zu gehen und sich dort untersuchen zu feinerzeit auf dem Feldberg besonders lümmelhaft benommen Menschenleben zu beklagen wären. laffen. hatten, mit Karzerstrafen zu belegen seien und ihnen außerdem Mährisch Oftrau, 11. November  .( B. H  .) Die Ver Die vernommenen Schuhleute best ritten jede vorfäßliche die Entfernung von der Universität anzudrohen sei für den Fall, haftung des hiesigen, sehr angesehenen Kaufmanns Kremer, der Mißhandlung. Der Angeklagte habe schon auf dem Wege zur daß sie sich wiederum Vergehen gegen die Universitäts  - Geseze verdächtig ist, an einem großen Werthpapier Diebstahl betheiligt Wache den neben ihm gehenden Schuhmann Band mit würden zu schulden kommen lassen. Das Urtheil des Straß zu sein, erregt hier allenthalben großes Aufsehen. der Hand ins Gesicht geschlagen. Auf der Treppe habe der An- burger Senats nennt die Ausschreitungen der Korpsstudenten Paris  , 11. November  .( W. Z. B.) Der Eisenbahnzug, in getlagte absichtlich den hinter(!) ihm gebenden Beamten auf auf dem Feldberg äußerst roh"." Der ganze Gasthof", so heißt welchem sich die Königin Amalie von Portugal auf ihrer Reiſe den Fuß getreten und sei darauf allerdings vorwärts gestoßen es weiter in dem Erkenntniß, worin auch Nichtstudenten wohnten, von Wien   nach Paris   befand, stieß 11 Uhr 40 Min. vormittags worden. Es sei Vorschrift, daß ein Siftirter, der sich weigere war in jener Nacht zeitweise von Aeußerungen betrunkenen Ueber- in der Nähe der Gürtelbahn mit einem Güterzuge zusammen. seinen Namen zu nennen, in die Einzelzelle gebracht werde. muths erfüllt. Auf diesem Hintergrund muß auch die ver- Zwei Passagiere wurden schwerer, zehn Passagiere leicht verletzt. Der Angeklagte habe in der Raserei dem einen der Beamten hältnißmäßig geringfügige Betheiligung, die jedem einzelnen Die Königin und ihr Gefolge blieben unversehrt. eine heftig blutende Wunde am Halse beigebracht. Man habe ihn nachgewiesen ist, eine strenge Beurtheilung erfahren.... Student London  , 11. November  .( W. Z. B.) Eine Depesche der feffeln müffen, worauf der Angeklagte, ohne mißhandelt A. aus Koblenz   ist mit Verweisung von der Universität bestraft Diggers News" aus Johannesburg   meldet: Die Regierung von worden zu sein(!) laute Hilferufe ausgestoßen habe! auch worden. Er war bei einem Auftritte betheiligt, bei dem die Transvaal   hat beschlossen, von der Chartered Company   eine dann noch, als er allein in der Belle lag. Der Dr. med. Rohr Thür des Schlafzimmers des Mirthes eingetreten wurde. Daß Million Pfund Sterling Entschädigung für den Einfall Jameson's beck, welcher den Angeklagten untersucht hat, bescheinigte, daß er geglaubt haben will, das Zimmer sei das eines Fesit, cil- in Transvaal   zu verlangeu.

Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  .