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I.
1018
Nr. 221.
Dienstag, den 22. September 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Intereffen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt
erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Boftabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
Redaktion: Beuthstraße 2.
Zum Quartalswechsel.
Taufende von Leuten, welche während des Sommers aus den verschiedensten Gründen vielfach vom Lesen abgehalten werden, finden im Herbst und im Winter Zeit, regelmäßig ein Blatt zur Hand zu nehmen, um zu sehen ,,, was in der Welt vorgeht".
In allen politischen Tagesblättern der verschiedensten Parteien findet man deshalb auch um diese Zeit spalten lange Reklamen, die von Anpreisungen der geistigen Speise ftroßen, die das betreffende Blatt ihren Lesern vorfegen will.
Wenn wir es auch nicht nöthig haben, die Reklametrommel also zu rühren, so halten wir uns doch verpflichtet, auch etwas von uns hören zu lassen, insbesondere da wir uns an einen Lesertreis zu wenden haben, der seit einigen Jahren von allerlei merkwürdigen Freunden" ganz be an die Kreise der benklich umworben wird:
Arbeiter. Das„ Berliner Volksblatt", ist, wie der 3ufak zu
diesem Titel am Kopfe des Blattes schon ankündigt, ein Arbeiterblatt in des Wortes vollster Bedeutung. Dasselbe giebt sich in erster Linie alle Mühe, die Intereffen der Ar beiter rückhaltslos zu vertreten.
Ift ihnen dies bis jetzt noch nicht vollständig gelungen, so tragen die Arbeiter, besonders die Berliner Arbeiter mit Schuld daran, weil die Unterstützung derselben ihrem Organ gegenüber noch nicht die genügende gewesen ist. Blickt man hingegen auf die kurze Beit des Beſtehens des Blates, so fann man mit Freude und Befriedigung sagen, daß diesem Sutrauen entsprechend bas Organ der Arbeiter kräftig gediehen und die Grundlage gelegt ist, welche berechtigt, daß alle Anforderungen, welche an ein Arbeiterblatt mit Fug und Recht gestellt werden Tönnen, im Lauf der 3eit auch befriedigt werden können.
"
Speziell tritt das Berliner Volksblatt" für die Besserung der Lebenshaltung der Arbeiter ein, die durch bestimmte Arbeiterorganisationen, durch Hebung bes Gefühls der 3usammengehörigkeit, durch Erringung immer größeren Einflusses der Arbeiter auf die Gesetzgebung erzielt werden kann und erzielt werden muß.
Dann aber kämpft unser Blatt für die politische Freiheit, für das Recht des Einzelnen sowohl, wie der Gesammtheit und für die Wahrheit in allen Dingen. Das ist unser kurzes Programm.
Wer dem zustimmt, der fördere auch das Abonnement unferes Blattes bei bem bevorstehenden Quartalswechsel,
er fördert dadurch seine Sache, er fördert die Ars beiterfache.
Rabend verboten.]
61
DON
Balduin Möllhaufen.
( Fortsetzung.)
Sititomater wendete sich daher an den Schlangen- Indianer, und da er seine bringende Frage mit einer sehr bezeichnenden Bewegung seines Messers begleitete, so brachte er heraus, daß die betreffenden Gegenstände auf der gegenüberliegenden Seite des Forts in des Rommandanten Behausung aufbewahrt würden.
Noch mit La Bataille beschäftigt, glaubte er plößlich ein tiefes Stöhnen unter dem nach dem Hofe hinaus Tiegenden Fenster zu vernehmen. Er horchte auf und griff nach seiner Streitagt, und auch die Mohaves machten sich fampfbereit.
Die Besorgniß erwies fich indessen als eine unbes gründete, wenn auch die Veranlassung zu derselben ein übles Ende hätte herbeiführen können. In der nächsten Mi nute öffnete sich nämlich die Thür, und herein trat Jreteba, Demoiselle Corbillon in dem einen Arme, wie eine Glieders puppe, vor sich hertragend, während er ihr mit der andern Hand den Mund geschlossen hielt.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 p. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
Je mehr die Arbeiter, besonders die Berliner Arbeiter Interesse an dem Berliner Volksblatt" zeigen, desto werden die Mits mehr wird auch die Redaktion, einzusetzen, arbeiter angefpornt, ihre ganze Kraft den Anforderungen, welche an fie gestellt werden, genüge zu leisten. So becken sich die Interessen der Arbeiter mit denen unseres Blattes, ebenso wie sich die Interessen des legteren mit denen der Arbeiter decken.
Also vorwärts mit vereinten Kräften im Namen des Rechts, der Wahrheit und der Freiheit!
Offiziöse Täuschungen.
Trotzdem es offenkundig ist, daß die Arbeitslöhne durchweg in den letzten Jahren unverändert geblieben, in einigen Gewerben aber gefallen find, suchen die offiziösen 3eitungen, voran das Ranzlerblatt, den Beweis" zu führen, daß die Arbeitslöhne gestiegen find.
Hand. Sie wollen und müssen die ungünstigen Resultate Weshalb fie diesen Versuch machen, liegt ja auf der der neuen 3oll- und Wirthschaftspolitik verdecken, sie wollen und müssen zu beweisen" suchen, daß das Interesse der Großgrundbesißer und der Großindustriellen sich mit dem Interesse der Arbeiter decke.
Eine der neuesten Leistungen dieser Zeitungen beruht darin, den Nachweis zu führen, daß in der Eiſenindustrie die Arbeitslöhne fich gebessert hätten. In 206 Eisenhüttenwerken und Maschinenbauanstalten sei der monatliche Durch schnittslohn von 1879 bis intl. 1884 von 62 auf 69 Mark gestiegen. Von den angegebenen 206 Etablissements fallen
126 auf Hüttenwerte und 80 auf Maschinenwerkstätten. Durch diese Täuschung der Offiziösen macht die Boff. Beitung" schon einen sehr bedenklichen Strich, indem sie schreibt:
" In dem dem Abgeordnetenhause übergebenen offiziellen Berichte über die Verwaltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und Salinen wird die 3ahl der im Jahre 1883 in Preußen betriebenen Hüttenwerte mit 1188 angegeben; von denselben fielen 1074 auf Eisens und Stahlhütten". Die 126 Hüttenwerke, deren Angaben der zur Verherrlichung der Schutzölle gemachten Aufstellung zu Grunde liegen, repräfentiren 10,61 pt. aller preußischen Hüttenwerke und 11,73 pet. der Gifen- und Stahlhütten. Gewöhnlich bleiben die Angaben derjenigen Etablissements, deren Angaben un günstig lauten, unberücksichtigt und dies wird auch im vorliegenden Falle geschehen sein. Die große 3ahl der fehlenben oder in der erwähnten Aufstellung nicht berücksichtigten
Berichte gestattet nicht, aus der erwähnten Aufstellung den Schluß auf die gesammte Lohnbewegung zu ziehen."
zu begeben, so war durch die Abwesenheit der wilden Krieger ihr Muth wieder in so hohem Grade gewachsen, daß sie es wagte, zur nächtlichen Stunde den Hof des Forts zu betreten. Von dem Fenster ihres Gemachs aus hatte sie nämlich zu fällig bemerkt, daß das Fenster des Gefängnisses, in welchem fie Weatherton eingeschlossen wußte, sich zeitweise erhellte und wieder verdunkelte. Sie bezweifelte daher nicht, daß dort irgend etwas vorgehe, was ihren Mormonenfreunden wichtig sei au wissen, und da fie von keiner Seite eine Störung befürchtete, so faßte sie sich ein Herz, und nach dem sie zum Schutz gegen die falte Nachtluft einen Mantel umgenommen, schlich sie auf den 3ehen über den Hof hinüber.
Ihre Blicke hielt fie fest auf das jetzt nur noch sehr schwach erhellte Fenster geheftet; und pochte ihr auch das
Herz zuweilen ängstlich, wenn ein Stein unter ihren Füßen knirschte oder ein bürres Stäbchen brach, so trieb die eigene Neugier, fie doch immer wieder von Neuem an, und eine große Erleichterung gewährte es ihr, als sie endlich bei der Thür eintraf, fie also wieder Menschen ganz in der Nähe wußte.
Vorsichtig näherte fie ihre Augen der Thürspalte, durch welche ein heller Lichtstrahl in's Freie fiel, und mit einem Gefühl der Schadenfreude blickte sie hinein. Da erkannte sie den gefesselten Mormonen und den schrecklichen Krieger, der mit der Lampe in der Hand über demselben stand, und und das Blut stockte ihr in den Abern. Einer Ohnmacht Die unglückliche Französin war, seit Elliot fie mit dem ihr nahe, schwebte ein Schrei auf ihren Lippen; gleichzeitig bevorstehenden rosenfarbigen Geschickt bekannt gemacht hatte, legte sich aber auch von hinten eine Hand auf ihren Mund, wenn möglich, eine noch eifrigere Mormonin geworden. Sie während eine zweite Hand fie am Halfe ergriff. Die Befuchte gewissermaßen eine Ehre barin, Alles, was ihr über- finnung schwand ihr nun vollends, doch mehr aus Todes angst, als daß ihr wirklich ein Leid geschehen wäre. tragen wurde, mit mehr als gewöhnlicher Pünktlichkeit auszuführen. Úeber Hertha und Weatherton wachte sie Treteba fie dann aber hineintrug und fie vor den Schwarzen baher mit Argusaugen, und glücklich war sie, wenn sie Biber hinzustellen versuchte, wie um zu fragen, was mit irgend etwas entdeckt zu haben glaubte, was ihr Gelegen dieser fonderbaren Erscheinung zu beginnen sei, da sank heit bot, Elliot oder Holmsten aufsuchen zu dürfen und fie, als wäre das Leben bereits entflohen, bewußtlos zu fich in eine vertrauliche Unterhaltung mit ihnen einzufammen. Anfänglich wußte der Delaware selbst nicht, wie er über laffen. Wenn nun eine unüberwindliche Schen vor den Mohave- die Franzöfin entscheiden solle. Indem aber seine Blicke Indianern sie zurückhielt, sich zur Taufe mit an den Jordan über den gefesselten Schlangen- Indianer hinglitten, schien
Als
Wir haben hier schon eine theilweise Abfertigung der offiziösen Flunkereien.
Doch hat der flerikale Abgeordnete von Schorlemer schon vor Jahren dieser angeblichen Lohnsteigerung die richtige Seite abgewonnen, indem er nachwies, daß die Arbeiter für die geringe Lohnerhöhung größere Leistungen verrichten müßten als früher und daß diese Lohnerhöhung die Uebers stunden und die erhöhte Arbeitskraft kaum decke.
Diese Behauptung des westfälischen Abgeordneten wird auch in der That durch den Bericht der schutzölnerischen Dortmunder Handelskammer erhärtet, der sich in Bezug auf die westfälische Kohlenindustrie, die sie in ihrer gegenwär= tigen Lage genau mit der Eisenindustrie auf dieselbe Stufe stellt, folgendermaßen äußert:
,, Dabei befindet sich die Rohlenindustrie in einer gerade fo günftigen äußerlichen Entwickelung und technischen Fortbildung, wie die Eiſenindustrie; seit 1879 haben ihre Er zeugung um 40 pCt., ihre Belegschaften um 31 pCt. zuges nommen. Die Leistung von jedem Manne ist also von 131 auf 140 gesteigert worden."
Da haben wir es also! Die Erzeugung neuer Werthe hat mehr zugenommen, als die Einstellung der Arbeiter. Der einzelne Arbeiter hat mehr und länger arbeiten müssen. Wenn ihm dann für seine Mehrleistung eine Entschädigung gezahlt wird, wenn man über haupt die Güte" hat, die Ueberstunden nicht umsonst zu verlangen, dann pofaunen die Offiziösen eine Lohnerhöhung in die Welt hinaus zur höheren Ehre der gegenwärtigen Boll- und Wirthschaftspolitik des Deutschen Reiches.
"
Darin liegt offenbar der Versuch einer Vollstäuschung, die den offiziösen Blättern allerdings nicht gelingt, vielmehr dem Volke darüber die Augen öffnet, was es sich von einer folchen Preffe zu versehen hat.
Daß aber die erhöhte Arbeitszeit, daß Ueberstunden wieder zum Ruin einer Industrie führen, weiß jeder Schüler der Nationalökonomie.
So find wir auch schon am Ende des Aufschwungs der Eisenindustrie in Deutschland angelangt und selbst die burch Mehrarbeit, durch erhöhten Kräfteverbrauch um ein geringes emporgeschraubten Arbeitslöhne sind wieder im Fallen begriffen. Außerdem wird diese künstliche Lohnerhöhung zahlreiche brave Arbeiter beschäftigungslos machen. Darüber können die offiziösen Täuschungen nimmermehr hinweghelfen.
Politische Uebersicht.
Der verstorbene Finanzminister Bitter war bis zu
seinem Lebensende ein halber Manchestermann, wenngleich, er
in ein sozial reformatorisches", schutzöllnerisches Ministerium eintrat. Daselbst war übrigens seines Bleibens nicht lange;
er plöglich einen Entschluß zu faffen. Er ließ diesem nämlich durch die Mohaves ebenfalls einen Knebel in den Mund zwängen, und dann rief er seinem Gefährten zu, die Pferde näher heranzubringen und Alles zur Flucht bereit zu halten.
Sind keine Sättel und etwas mehr Lebensmittel aufzutreiben?" fragte John zurück.
Ich werde sehen," antwortete der Schwarze Biber, , verliert indessen keine 3eit; Ihr wißt, wie nahe die Verfolger uns auf den Fersen sind. Was ist das mit den beiden Fremden?"
,, Scheinen sicher genug, so lange wir hier sind," ents gegnete John, einen durchbringenden Blick auf die zusammengebundenen Gestalten des Grafen und des Barons werfend, über deren Häupter das von Raft's mächtigen Fäusten ges schwungene Balkenende schwebte; wird wohl rathsam sein, sie vor unserm Aufbruch zu Knebeln," fügte er dann noch bedeutungsvoll hinzu ,,, bringen die Verfolger sonst wohl zu früh auf unsere Fährte."
,, Gut, gut," verfeßte Sititomater ungeduldig, denn die Gouvernante hatte schon wieder Zeichen von Leben von sich gegeben, haltet Alles bereit; nach zehn Minuten müssen wir aufbrechen."
John und Falk verschwanden in der Dunkelheit, während Weatherton und Raft noch näher an die beiden Offiziere herantraten. Der Schwarze Biber dagegen wendete nuns mehr seine ganze Aufmerksamkeit der entsetzten Französin zu.
Mistreß," begann er auf eine so wenig zeremoniose Art, daß die nervenschwache Dame schon allein darüber hätte in Ohnmacht fallen fönnen, wenn ihre Kräfte nicht noch immer von dem ersten Schrecken gelähmt gewesen wären; Ihr seht, ich bin ein Indianer, und zwar einer der blutdürftigsten Art. Ich schneide Euch mit derselben Ruhe bie Rehle durch, mit welcher Ihr vielleicht einen Apfel schält, und so wahr ich der Schwarze Biber selber bin, so wahr fährt die Schneide dieses Messers durch Eure Lufta röhre, wenn Ihr nur einen Laut von Euch gebt oder Euch weigert, weinen Befehlen nachzukommen. Habt Ihr mich verstanden?"
Die Gouvernante nidte; wenn sie auch gewollt hätte