um aubere Dinge zu bekümmern. Die Lage bet arbeitenben Klaffe ist in den czechischen Gebetstheilen Desterreichs eine ausnehmend schlimme, und die Deutschenheze wird den Arbeitern ebensowenig Brod und Arbeit verschaffen, als der Lärm der Deutschen gegen die Szechen.
Die traditionelle österreichische Politik hat freilich die tibeln Zustände in Desterreich selbst verschuldet. Wie lange ist es her, daß man in Defterreich die Völker überhaupt als einen Faktor in der Politik mitrechnet? Das ist noch lange tein halbes Jahrhundert her; die Folgen des Metternich schen Systems liegen noch immer wie ein eisiger Hauch auf diesen blühenden Ländern.
Durch einheitliche Arbeit an durchgreifenden und wirk lichen sozialen Reformen wäre in Desterreich der Nationalis tätenhaber mindestens zu mildern. Dazu haben aber weber bie Regierung noch die großen Parteien den ernstlichen Willen und auch schwerlich die Fähigkeit.
Politische Uebersicht.
Der deutsch freisinnigen Partei wurde in der legten Zeit von den Konservativen in Wort und Schrift mehrfach der Vorwurf gemacht, daß fie feine ,, pofitiven Biele" habe, sondern nur im Negiren groß sei. Daraufhin findet sich jetzt ein bes fannter parlamentarischer Mitarbeiter der Hagener Stg." be wogen, in diesem Blatte die pofitiven Biele des Freifinns" namhaft zu machen. Darnach erstrebt die deutsch " freifinnige
Partei:
Eine Landgemeindeordnung, welche dem platten Lande baffelbe Maß von Selbstverwaltung wie den Städten einräumt. Die freifinnige Partei verlangt insbesondere freie Wahl der jest aus Ernennung hervorgehenden ländlichen Amtsvorsteher und Landbürgermeister.
Die freifinnige Bartei stellt an neue Kreisordnungen für die westlichen Provinzen die Anforderung, daß nicht besondere Wahlverbände des Großgrundbestiges gebildet werden, vielmehr die Kreistagsabgeordneten ausschließlich aus den Wahlen der Gemeindevertretungen hervorgehen.
Die freifinnige Partei begünstigt im Interesse des erleichterten Landerwerbs nicht nur die Veräußerung und Barzellirung Der Domainen, sondern auch die Aufhebung der Fideikommisse und sonstiger Hindernisse des freien Grunderwerbs.
Die freifinnige Partei verlangt die Einhegung aller Jagdbezirke mit Hochwild; fie strebt möglichst vollkommenen Ersat für Wildschaden an und glaubt im Üebrigen das Interesse der Landwirthschaft am besten sicher gestellt durch größte Selbst ständigkeit der Gemeinden in Jagdangelegenheiten.
Die freifinnige Partei ist für Bewilligung aller direkten Steuern nur von Jahr zu Jahr( Quotifirung); fie verlangt unabhängige oberste Inflanzen zur Entscheidung aller Steuer fragen. Die freifinnige Partei ist für Unterscheidung von funbirtem und unfundirtem Einkommen bei der Besteuerung und demgemäß für herabſegung des Steuerprozentsazes für unfundirte Einkommen.
Die freifinnige Partei stimmt für Abänderung der Kirchengefeße in dem Sinne, daß jedes diskretionäre Ermessen der Staatsbehörden beseitigt und die Nicht erfüllung der Anzeigepflicht der Geistlichen nur die Vorenthaltung ftaatlicher Zuwendungen, nicht auch Kriminalftrafen zur Folge hat.
Die freifinnige Partei ist überall für geheimes Wahlrecht. Das wäre also Alles, was die Herren an pofitiven Bielen aufzuweisen hätten. In der That, winziger und verschwommener dürfte schwerlich jemals ein liberales Programm gewesen fein! Nicht einmal gleiches Wahlrecht wird verlangt und von einer gerechten Steuer, von der progressiven Eintommensteuer, ist erst recht nicht die Rede. Sollte Herr Richter vielleicht auch der Meinung sein, daß die progressive Ein Tommensteuer eine Konfistation des Eigenthums" set, wie fich die Nat. Btg." so recht finnig auszudrüden beliebt? Nun, mit diesen, pofitiven Bielen" wird die deutsch - freifinnige Partei leine Rage aus dem Ofenloch locken.
Der Staatsanwaltschaft steht bekanntlich die Entscheidung darüber zu, ob sie einer Denunziation refp. Klage Folge geben und die öffentliche Anllage erheben will. Weift die Staatsanwaltschaft eines Ortes die Klage zurück, so muß fich Der Kläger zunächst an die Oberstaatsanwaltschaft und, wenn auch diefe ablehnend antwortet, an das Justizministerium wenden. Der Staatsanwalt erhebt nur dann die Anklage, wenn öffentliche Intereffen in Frage tommen. Wo fängt nun aber das öffentliche Intereffe an? Der Staatsanwalt weist gar oft Klagen zurück, die nach Ansicht vieler Staatsbürger ein wesent lich öffentliches Intereffe haben, während andererseits oftmals in anscheinend nur unwesentlichen Fällen öffentlich Anklage erhoben wird. Ein recht eklatanter Fall, der großes Aufsehen erregt, spielt fich gegenwärtig in Nordhausen ab. Dort wurde Der daselbst wohnhafte deutsch - freifinnige Amtsgerichtsrath Lerche von dem tonservativen Redakteur v. Schlieben des
unwirthlichen Wildnisse gelangt, und nach Monate lan ger Reise sahen sie endlich wohlbehalten das Biel ihrer Wanderung vor sich liegen.
Als der Missionär sich auf dem Hügel zu Hertha und Jansen gesellte, war er erst vor wenigen Stunden bei der Quelle eingetroffen. Er hatte gleich nach seiner Ankunft einen Indianer mit einem Briefe an den kommandirenden General abgesendet und demnächst einen Spaziergang unternommen, theils um seinen stillen Betrachtungen über den bevorstehenden Abschied von den ihm lieb gewordenen Fremdlingen ungestört nachzuhängen, dann aber auch, um einen besseren Ueberblick über das ihm neue Bild einer größeren und zum Kriege gerüsteten Truppenmacht zu gewinnen.
Im Felblager.
Als der Missionär mit seiner Erzählung zu Ende ge kommen war, hatte sich die Dunkelheit schon auf das That gesenkt. Einen zauberischen Anblid gewährten baher die zahllosen Lagerfeuer, nach welchen sich die Stellungen der Regimenter und Bataillone, sowie die vorgeschobenen Feldwachen mit Leichtigkeit beſtimmen ließen. Aus der Ferne nahm fich das Felblager wie ein feftlich erleuchteter Garten aus, in welchem Laufende von Menschen sich zusammenges funden, um bei Gesang und Tanz die schöne Sommernacht zu genießen.
Der vereinigte Glanz der Feuer verbreitete so viel Helligkeit, daß man deutlich die Gestalten der sich vor dens felben bewegenden Männer zu unterscheiden vermochte, währeno hinter denselben, zum Theil nur geschmückt mit grellen Lichtreflexen, zum Theil durchschimmernd wie fünftliche Transs parente, fich die Belte balb in langen Reihen, bald in regel mäßigen Gruppen erhoben.
Der Anblick war schöner und imposanter als am Tage, aber auch der Frohsinn der Leute schien mit dem Einbruch ber Nacht zugenommen und sich am Glanz der luftig flacternden Feuer mehr entzündet zu haben; denn lauter tönten durch die stille Nacht die munteren Weisen der Sänger, und lauter die Melodien der auf den verschiedenen Enben des Lagers aufgestellten Musikhöre.
Jansen und der Geistliche hatten sich erhoben und schau
Meineibs beschuldigt, gleichwohl lehnte bei Staatsanwalt die Erhebung der Antlage gegen v. Schlieben ab. Auch der Oberstaatsanwalt that ein Gleiches. Jegt, nachdem die Angelegenheit felt Wochen die öffentliche Meinung befchäftigt hat, fommt endlich die Nachricht, daß der Justizminister die Staatsanwaltschaft angewiesen hat, die öffentliche Anklage gegen von Schlieben zu erheben. Daß so etwas selbst einem Amtsgerichtsrath passiren lann, giebt zu denken. Ob der Fall soviel Lärm in den liberalen Blättern verursacht hätte, wenn das einem Arbeiter paffirt wäre?
Ueber die Verhandlungen mit Spanien schreibt die Nordd. Allg. 8tg.": Der Hamburgische Korrespondent" macht Karolinenstreites" zum Thema einer längeren Erörterung, in in seiner geftrigen Abendnummer die neueste Wendung des. welcher er u. A. das dem Papste übertragene Vermittleramt als einen Aft nur formaler Bedeutung charakterifirt, da inzwischen Dinge vorgegangen feien, welche man als eine falfisch vollzogene direkte Verständigung zwischen beiden betheiligten Regierungen bezeichnen darf. So erfreulich und befriedigend nun auch aus den Gefichtspunkten einer friedlichen Lösung die Verhandlungen über die Karolinen - Angelegenheit fich bisher abgewickelt haben, so geht nach unseren Informas tionen doch die vom Hamburgischen Korrespondent" aufgestellte Schilderung der gegenwärtigen Lage weit über den Rahmen der momentanen Wirklichkeit hinaus. Schon in Folge von rein formalen Momenten könnte die Entwickelung nicht bis zu dem vom Hamb . Korr." angedeuteten Punkte gediehen sein; denn vor Allem bleibt doch erst von deutscher Seite die kürzlich mitgetheilte zweite spanische Note zu beantworten. Der Ent wurf zu dieser Antwort liegt aber noch dem Kaiser zur Genehmigung vor und wird voraussichtlich erst gegen Ende der Woche nach Madrid abgehen können. Von einem Abschluß oder, wie der Hamb . Korr." fich ausdrückt, von einer faktisch vollzogenen direkten Verständigung" fann also füglich noch teine Rede sein.
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Also noch kann davon keine Rede sein! Aus der Wendung dieser Säße geht hervor, daß an einer Verständigung da wohl Niemand Sehnsucht nach einem Kriege mit Spanien nicht mehr zu zweifeln ist, was jedenfalls recht erfreulich ist, wegen der Karolinen - Inseln hat. Allem Anscheine nach dürfte die Version richtig sein, daß die deutsche Regierung fich nur Deshalb an den Bapst als Vermittler gewendet hat, weil fte giltig zu überlaffen gedenkt. die Karolinen den Spaniern unter gewiffen Bedingungen end
Zur Duellfrage. Die fleritale ,, Neiffer Beitung" erinnert bei Gelegenheit der Manöver wieder an den Misstand in der deutschen Armee, daß die Bulaffung zum Offizierkorps den Mitgliedern der Studentenverbindungen abgeschnitten ist, abgeschnitten ist, welche das Duell verwerfen. Der Mann, der dem Gesetz ge máß handelt und den Muth hat, das zu bekennen, wird selbst, wenn er fich in amtlicher Stellung befindet, für unwürdig er achtet, als Offizier zu dienen, wird zurückgesezt, weil er einem Was soll verrotteten Vorurtheile fich nicht beugen will.- man dazu sagen? Wurde doch seiner Zeit ein Graf Schmifing- Kerffingbrot aus der Armee gestoßen, weil er in einer Unterhaltung fich als Gegner des Duells bekannte.
Ueber die preußische Staatslotterie und das Gesetz vom 29. Juli 1885, betreffend das Verbot des Spielens in auswärtigen Lotterien, erhält die" Post" von befreundeter Seite eine Buschrift, in der offen eingestanden wird, die Publikation dieses Gesezes habe überrascht, da man allgemein angenommen habe, die Regierung werde das Gefeß erst an nehmen, nachdem eine wesentliche Erhöhung der Looszahl be schloffen sein würde. Die Freunde dieser Erhöhung, und dazu gehören in erster Linie die Parteigenoffen der" Post", welche den in der legten Session abgelehnten Erhöhungsantrag ein gebracht hatten, find offenbar zu der Ueberzeugung gelangt, daß durch die Publikation des Gesezes die Aussicht, eine Er höhung der Looszahl herbeizuführen, nicht gerade verbessert worden ist. Wenn die Regierung gewillt wäre, threrseits die Initiative zu einer solchen Erhöhung zu ergreifen, so hätte die Der Boft" befreundete Seite leine Veranlassung, das Bustandes kommen des Gesezes zu bedauern.
Breslau , 26. September. Von Seiten des Regierungs. Präsidenten, Grafen v. Bedliß Trüßschler, ist unter Zustim mung des Bezirks- Ausschusses für den Regierungsbezirt Oppeln folgende Polizei Verordnung ergangen: Wer mit Ge= fangenen, welche fich in den Gerichts oder Polizeigefängnissen oder in einer Korrektionsanstalt oder auf dem Transport nach oder von einer dieser Anstalten oder auf Außenarbeit oder auf dem Marsche zu oder von derselben befinden, ohne ausdrückliche Erlaubniß der zuständigen Behörde oder gegen das Verbot des mit der unmittelbaren Aufficht über die Gefangenen beauftragten Beamten in Verkehr tritt, insbesondere fich denselben durch Worte, Zeichen oder auf andere Weise zu verständigen sucht, oder ihnen Speisen, Ge tränke oder andere Gegenstände verabfolgt oder zu verabfolgen unternimmt, wird mit einer Geldstrafe bis zu 60 Mart oder im Unvermögensfalle mit verhältnißmäßiger Haft bestraft." Wahrscheinlich werden in Schlesien eine nicht geringe Anzahl
ten, von den verschiedenartigsten Gefühlen bewegt, über das ten, von den verschiedenartigsten Gefühlen bewegt, über das Thal. Nur gelegentlich vertieften sie sich in ein kurzes Gespräch, wenn ersterer sich an seinen ehrwürdigen Gefährten wendete und über diesen oder jenen Gegenstand sich Aufschluß erbat, oder auch geradezu feinen Rath, offenbar die beiden Schwestern betreffend, nachsuchte.
Diese dagegen waren, nachdem sie den kleinen Knaben zur Ruhe gebracht, eine furze Strecke nach dem Bergabhange hinaufgeftiegen, von wo aus ihnen eine bessere Aussicht offen
stand.
von Gefangenen bel Arbeiten für Brivate beschäftigt, wo fie dann leicht Gelegenheit haben, mit Nichtgefangenen in Verkehr zu treten, denn sonst wäre diese Verordnung underftändlich, da die Gefängnißräume doch zur Genüge gegen un berechtigtes Einbringen geschüßt find.
Dresden , 26. September. Der Landtag ist auf den 10. November einberufen.
Unser fächsisches Manchester , Chemnih, weist nach den neuesten Steuerabschägungen eine recht erfledliche Zahl reicher Leute auf. So giebt es bort 28 Anlagenpflichtige mit einem jährlichen Einkommen von über 50,000 m. und 53 Anlagenpflichtige mit einem Jahreseinkommen von mehr als 30,000 m. Seit 1880 ist die Zahl der fährlichen Einkommen von über 20-30,000. von 29 auf 44, und die Zahl der Einkommen von über 40-50,000 M. von 8 auf 14 geftiegen, wohingegen die Zahl der Einkommen über 30-40,000 M. von 13 auf 11 zurüdging. Das ist nur scheinbar ein Rüdgang, denn in Wirklichkeit find die hier fehlenden Einkommen unter der gestiegenen Zahl der höheren Einkommen zu suchen. Die Einkommensteuerlisten der Handwerker und Arbeiter dürften taum ähnliche günstige Zahlen aufweisen. Gegenwärtig nimmt die Bahl der brodlosen Ar beiter in Chemnig und Umgegend bedenklich zu. Die Krise greift immer weiter um fich.
Zum Unfallversicherungsgeseh wird offiziös geschries ben: Nach allen Statuten, welche in Uebereinstimmung mit dem vom Reichsversicherungsamte veröffentlichten Normalftatut abgefaßt find, haben die Mitglieder der Berufsgenossenschaften zum Zwecke der erstmaligen Einschäßung in die Klaffen der Gefahrentarife in einer vom Genossenschaftsvorstande zu bestimmenden und öffentlich bekannt zu machenden Frift über ihre Betriebsanlagen und Einrichtungen und sonstigen für die Einschäßung maßgebenden Verhältnisse dem Seltionsvor stande durch Vermittelung des Vertrauensmannes die erforderlichen Angaben zu machen. Die Angaben erfolgen nach einem vom Genossenschaftsvorstande festzuseßenden Formulare, welches die zu beantwortenden Fragen enthalten muß. Die Vorstände der Norddeutschen Textil- und der Deutschen Glasberufsge diese Fragebogen bereits festgestellt, und dieselben werden noffenschaft haben, wie die Berl. Pol. Nachr." mittheilen, jezt an die sämmtlichen Genossenschaftsmitglieder versandt.
In Breslau nehmen die Ausweisungen ohne Unter brechung ihren Fortgang, wie u. A. aus einem Inserat in Breslauer Zeitungen hervorgeht, in welchem ein in der Neuen Graupenstraße in Breslau wohnender Kaufmann ,, wegen plöẞlicher Ausweisung" seinen gesammten Waarenbestand zum fo fortigen Verkauf feilbietet. Ferner theilt man der Schles. Vollsztg." mit, daß in Breslau selbst über 1000 Personen auf der Ausweisungsliste stehen. Mindestens 500 Personen dürften in Kürze mit Ausweisungsbefehlen versehen werden. Es wurde seitens der Polizeibehörde bei fast sämmtlichen jüdischen Be wohnern der Goldenen Radegasse und der umliegenden Straßen von Haus zu Haus, von Familie zu Familie nach, polnischsprechenden Leuten nicht preußischen Ursprungs geforscht. Daß man übrigeus nicht nur die Polen aufs Rorn genommen, möge folgendes Beispiel beweisen: Ein Breslauer heirathete eine Hundsfelderin und zog mit ihr nach Schweden , wo mehrere Kinder der Ehe entsproffen. Eins dieser Kinder, zur Zeit ein fleißiger Handschuhmacher, der iegt in Breslau arbeitet, hat als " Schwede" seine Ausweisungsordre zugestellt erhalten. Der " Bresl. Morg.- Btg." zufolge hat auch ein Kellner des Café's Union" die Weisung erhalten, Breslau zu verlassen. Derselbe ist nicht slavischer Abfunft, sondern ein Deutsch - Böhme.
Lokales.
Die Urwählerlisten für die diesjährigen Wahlen zum Abgeordnetenhause werden während der drei Tage: am Montag, den 5. Oktober, am Dienstag, den 6. Oktober, und am Mittwoch, den 7. Oktober cr., jedesmal von Vormittags 9 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr öffentlich zu Jedermanns Ein ficht ausliegen, und zwar in folgenden vier in den bezüglichen Wahlbezitten belegenen Turnhallen: 1) in der Turnhalle der 27./44. Gemeindeschule, Wilhelmftr. 117, für den I. Wahl bezirt, bestehend aus den Stadtbezirken 6-73, 283 und 284, beziehentlich den daraus gebildeten Urwahlbezirken Nr. 18 bis 195 und 729-731 einschließlich; 2. in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, Schmidstraße 38, für den II. Wahlbezirk, bestehend aus den Stadtbezirken 1-5 und 74-144, mit Aus schluß der Häuser Alexanderstr. 18( Stadtbezirt 3), Kleine Bräsidentenstr. 6 und 7 und Neue Promenade 9 und 10 Stadtbezirk 5), beziehentlich den Urwahlbezirken Nr. 1-17 und 196-382 einschließlich; 3. in der Turnhalle der 67. Gemeindeschule, Aderstr. 28a. für den III. Wahlbezirt, bestehend aus den Stadtbezirken 211-382 und 285-236, beziehentlich den Urwahlbezirten Nr. 551-728 und 732 bis zu 795 ein schließlich; 4. in der Turnhalle der 23. Gemeindeschule, Straußs bergerstr. 9, für den IV. Wahlbezirt, bestehend aus den Stadtbezirken 145-210 und von Stadtbezirk 3, Alexanderstraße 18, von Stadtbezirk 5 und Präsidentenstr. 6 und 7 und Neue Promenade 9 und 10, beziehentlich den Urwahlbeşirken Nr. 383 bis 550 einschließlich. Innerhalb der genannten drei
Ankunft in New York und von Weatherton, der, nach ihrer Ansicht, am meisten dazu beigetragen hatte, daß die Brigg damals nicht die ganze Bemannung mit in die Tiefe hinabriß.
daß
Sie schilderte alles Dieses mit warmen Worten, und mit noch wärmeren Worten, hob sie des Schiffslieutenants ebles Benehmen ihr gegenüber hervor, als er sie an dem letzten Abend, den sie an Bord des Leoparden verlebte, vor einer drohenben unbekannten Gefahr warnte. Wort für Wort wiederholte fie, was er damals zu ihr gesprochen: daß er die aufrichtigste Freundschaft für sie hege, daß sie seiner führte. Hertha's Blide wanderten zwar vielfach nach der Die Aussicht war es indessen nicht, was sie dorthin gebenken und ihm Nachricht von sich geben möge, und bas er zu ihr eilen würde, wenn sie Nath oder Hilfe bedürfe. Im Thal aber wirbelten die Trommeln ihre Signale und Richtung hinüber, aus welcher fie den von dem Missionärerschallte der muntere Hornruf; und Editha folgte der Erabgeschickten Boten zurückerwartete, doch das hätte sie auch zählung der Schwester mit der gespanntesten Theilnahme, unten thun können, von wo aus fie ebensoweit die zwischen und wunderte sich im Stillen, daß dieselbe bei allen Ges dem Lager und dem Rande des Thales herrschende Dunkel- legenheiten sich in Lobpreifungen des Edelmuthes erging, heit mit den Augen zu durchdringen vermochte, wie von dort welchen Weatherton stets an den Tag gelegt. Eben so bea oben. Sie wollten aber allein und ungestört sein; sie wollten erzählen von den Jahren, die sie von einander getrennt ihrem Gedächtniß so tief eingeprägt hatte. Sie enthielt fich frembete es fie, daß fie alle von ihm gesprochenen Worte gewesen, von der Zeit, in welcher fie so gar nichts von ein- indeffen jeder Bemerkung darüber, um Hertha nicht zu unterfie und von den beiden grünen, mit Epheu geschmückten brechen, sondern stimmte ihr bei, wenn dieselbe mit findlicher Welt die größte Hochachtung. Grabhügeln, welche sie als Kinder und demnächst als heran- Aufrichtigkeit versicherte: Weatherton verdiene von der ganzen reifende Jungfrauen so häufig zu befuchen pflegten, und ins bdem sie der Dahingeschiedenen gedachten, rollten die Thränen der Wehmuth über ihre Wangen, und fester verschlangen Die Musik im Lager aber fich ihre Arme in einander.
spielte ihre luftigen Tänze auf, während nicht weit davon, aber ohne durch die Musik beeinträchtigt zu werden, ein melancholisches Heimathslied von einem wohlgeübten Männerchor vorgetragen wurde.
Was fümmerte sie aber in diesem Augenblick die Mufit, welche in ihrem Innern feinen Anklang fand; und das Lied? Ach, das war nicht im Norden zwischen den wildromantischen Felsmassen entstanden, fein nordischer Sänger hatte die Melodie dazu geschaffen. Es war ihnen fremd und unbekannt, wenn sie auch durch die schwermüthigen Töne unbewußt noch weicher gestimmt wurden.
Hertha erzählte dann von dem Schiffbruch, von ihrer
Hertha erzählte denn auch immer weiter, und ihre Stimme zitterte por innerer Erregung, als sie erwähnte, daß er die weite, beschwerliche Reise unternommen, nur um fie wiederzusehen und fie abermals zu warnen, fie ihn aber nicht verstanden und ihn leider gebeten habe, ihre Religion nicht zum Gegenstande von Erörterungen zu machen. Sie Lobte fein 3artgefühl und erklärte, wie recht er gehabt, the Mißtrauen gegen die neue Lehre wachrufen zu wollen. Dann räumte sie wieder ein, daß sie jetzt, nach den Eröff nungen, welche sie durch ihre Schwester erhalten, seine Anbeutungen wohl begreifen würde; und indem sie dies fagte, fühlte fie, wie alles Blut ihr in die Wangen stieg, denn fie malte sich aus, in welche Entrüftung fie unbedingt gerathen fein würde, hätte er sich deutlich genug ausgedrückt, um von ihr verstanden zu werden. Und trotzdem würde sie ihm ge glaubt haben, meinte fie, denn er sei nicht der Mann, der