Tagesordnung: 1. Der Arbeitsnachweis und wie verhalten| fich die Schmiede zu demselben. 2. Bericht der außerordents lichen Kontrolkommisfion über den Befund der Lohntoms miffionstaffe. 3. Verschiedenes. Es wird einem jeden Kollegen bringend and herz gelegt, in dieser Versammlung zu er scheinen, da die Tagesordnung von großer Wichtig. teit ist.

Arbeiter- Bezirksverein Süd- Oft". Mittwoch, den 7. Oktober, Abends 8 Uhr: Bersammlung in der Urania  ", Wrangelstraße 9 und 10. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Stahn über Die Diphtheritis, ihr Wesen und ihre Behandlung." 2. Geschäftliches. 3. Verschiedenes und Fragetasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen ist zahlreiches Erscheinen erwünscht.

Die Zentral- Kranken- und Sterbetasse der Fabrit und Handarbeiter beiderlei Geschlechts( E. H. Dresden  ) hält in drei Filialen Versammlungen ab. Berlin   N. tagt heute 9 Uhr Abends Aderstraße 63 in Mayer's Vereinshaus.- Berlin   SO. tagt ebenfalls heute Manteuffelstraße 90. Berlin  NO. morgen im Saale des Herrn Frieschmann, Weinstraße 11. Zentral Kranteu- und Sterbetasse des Deutschen Senefelder- Bundes, Verwaltungsstelle Berlin  . Alexander ftraße 31 im Restaurant Weid, Abends 8 Uhr: Mitglieder und Verwaltungs- Versammlung.

Versammlung des Fachvereins der Tischler am Mitt­woch, den 7. Oktober, Bergstraße 68, Abends 8 Uhr. Tages­Ordnung: 1. Vortrag des Herrn Lesser, Kandidat der Chemie, über Papierfabrikation unter Vorführung von Experimenten. 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Kleine Mittheilungen.

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Frankfurt   a. M., 2. Oktober. Eine wegen ihrer Liebens würdigkeit in Gesellschaften bekannte Dame mishandelte- vor mehreren Wochen ihre wie die Kl. Breffe" erzählt Köchin wegen einer geringfügigen Ursache derart, daß dieselbe auf dem linken Dhre, wie der Arzt fonstatirt hat, taub ge­worden ist. Der Vater des Mädchens verlangte von der Herr­schaft eine Entschädigung und zwar für zwanzig Jahre eine Rente von 500 m. jährlich. Da sich die Herrschaft zu einer solchen Entschädigung nicht verstehen wollte, so übergab der Vater die Sache einem Advokaten, welcher einen Ausgleich Versuch machte. Derselbe hatte den Erfolg, daß der Herr

Theater.

Opernhaus.

Heute: Das goldene Kreuz.

Heute: Faust.

Schauspielhaus.

Deutsches Theater  .

Heute: Die große Gloce.

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute: Der Bettelstudent.

Heute: Theodora.

Residenz- Theater.

Wallner- Theater.

Heute: Sie weiß etwas. Hierauf: Papageno.

Belle- Alliance- Theater.

Heute: Die Leibrente.

Heute: Don Cesar.

Walhalla  - Operetten- Theater.

Heute: Meffalina.

Viktoria- Theater.

Central- Theater.

Alte Jakobftraße 32. Direktion: Adolph Ernst. Heute: Sum 68. Male: Die wilde Kage. Gesangspoffe in 4 Atten von W. Mannstädt, Mufit von G. Steffens. Louisenstädtisches Theater.

Heute: Undine  .

Direktion: Jos. Firmans.

Oftend- Theater.

Heute: Berliner   in Kamerun  .

Konigstädtisches Theater.

Heute: Gastspiel der Liliputaner. Die Kleine Baronin. Theater der Reichshallen.

Täglich: Aufreten sämmtlicher Spezialitäten.

American- Theater.

Täglich: Auftreten sämmtlicher Spezialitäten.

Kaufmann's Varieté.

Täglich: Große Spezialitäten- Vorstellung.

Kontordia.

Täglich: Auftreten sämmtlicher Spezialitäten und theatralische

Vorstellung.

Alhambra- Theater.

Wallnertheaterstraße 15.

Heute und folgende Tage:

|

Baron  , der Brodherr des Mädchens, fich zu einer einmaligen Bahlung von 3000 Mark und zur Tragung der Kosten ver­ftand.

Met, 5. Oktober.  ( Soldatenmißhandlung.) Wilhelm Lauer von Homburg   in der Pfalz  , Bataillonstambour im 4. bairischen Infanterie Regiment in Meg, stand am 29. Sep­tember vor dem Militärbezirksgericht wegen militärischen Ver brechens des Mißbraudes der Dienstgewalt durch körperliche Mißhandlung eines Untergebenen. Lauer hatte bei einer ge= meinschaftlichen Uebung der Spielleute in Meß einem Tam­bour, welcher das Kommando nicht verstand und etwas anderes trommelte, mit seinem Majorstode zwei Schläge in das Geficht verseßt, so daß der Tambour zwei Tage lang Schmerzen ver spürte. Lauer erhielt 21 Tage Mittelarrest.

Chemnik, 5. Oktober. Der hier von Frau Guillaume­Schack gegründete Frauenverein ist heute polizeilich verboten

worden.

Rom, Montag, 5. Oktober. Nachmittags. Vom 3. d. M. Mitternacht bis zum 4. d. M. Mitternacht tamen in der Pro­ vinz Palermo   146 Choleraerkrankungen und 47 Choleratodes fälle vor, in Ferrara   1 Erkrankungs- und 1 Todesfall, in Genua  , 3 Erkrankungs. und 2 Todesfälle, in Barma 6 Er frankungen und 2 Todesfälle, in Reggio Emilia   eine Er frankung, in Rovigo   3 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Carrara   2 Erkrankungen und 2 Todesfälle.

Briefkasten der Redaktion.

Bon jetzt ab ist das„ Berliner Volksblatt" in allen Trinkhallen für 5 Pf. fäuflich.

Mehrere Fragesteller. Die Publikation der Gewinn listen auswärtiger Lotterien( also auch der sächsischen) ist jetzt durch Gesetz verboten; wir dürfen dieselben ebensowenig brin gen wie andere Beitungen.

D. B. Sch. 1. Das fönnen wir Ihnen nur beantworten, wenn Sie uns den Artikel angeben, in dem die Biffern ent­halten find. 2. Aus einem Buche werden Sie schwerlich die Stenographie erlernen, am wenigsten das System Gabels. berger. Sie müssen Unterricht nehmen und erhalten dann ein Buch, aus dem Sie sich selbst den Unterricht ergänzen

Lönnen.

Norden. ad 1 und 2. Die fortgeschriebene Bevölkerungs­zahl Ende 1882 betrug 1 191940. Darunter find: Geborene Berliner   523 879, auswärts Geborene 668 061, Militär und

Marine 17 889. Die Garnison ist also nicht mit eingerechne ad 3. Der Termin läßt sich genau nicht angeben. Jedenfall Mitte der sechziger Jahre.

J. K. in S. Hühnerbrutanstalten, welche man befehe darf, find uns in Norddeutschland nicht bekannt. Vielleid giebt diese Notiz Veranlassung, daß uns eine oder die ande Adreffe zugeht.

2. J. Grüner Weg. Unter Kabinetsstüd versteht ma ein Kunstwert fleineren Umfangs und besonders vorzüglid Ausführung, dasselbe eignet sich daher für ein„ ,, Kabinet", d. eine Privatsammlung, weshalb diese Bezeichnung angewan wird.

Drei Streitende, Streliterstraße. Beim Schöffe gericht wird das Strafmaß durch eine mündliche Uebereinku zwischen dem vorfizenden Amtsrichter und den beifißend Schöffen festgefeßt. Der Amtsrichter als Rechtskundiger ma den Vorschlag an der Hand des Strafgesetzbuches, und Schöffen haben das Recht, demselben zuzustimmen oder ein ringeres resp. höheres Strafmaß vorzuschlagen. Im Fa Einigung nicht erfolgt, würde Abstimmung nöthig sein.

Helene. Wie viel Zeit eine Dame zur Erlernung Buchhaltens gebraucht, hängt von ihren Fähigkeiten nach die Richtung ab.

Otto Vetter. Es kommt ganz auf die Abmachungen Wenn fie fich feine möchentliche Abschlagszahlungen aus dungen haben, ist der Meister erst nach Fertigstellung der beit zur Zahlung verpflichtet.

Treuer Abonnent. Indemnität   heißt Straflosigkeit.  demnitätsbill ist ein Parlamentsbeschluß, welcher den Ministe Straflosigkeit gewährt für ohne vorherige Genehmigung a geführte Maßregeln.

B. B. Kirschwasser darf nicht mit Kirschsaft verwech werden. Kirschwasser ist vielmehr ein flarer Liqueur, der d gestoßenen fauren Kirschen durch Gähren und Destilliren nommen wird.

Ein Dankbarer. Mittel gegen zu weitabstehende Dh giebt es nicht. Das ist ein Naturfehler, ebenso wie eine etm zu lange Nase, von der man auch tein Stüd abschneid fann.

H. P. Es giebt weißes und gelbes Elfenbein, und a ersteres vergilbt sehr leicht, wenn es der Luft ausgesett wi doch kann es durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen wie gebleicht werden. Alles gelbliche oder gelbgewordene Elfen wird durch Einlegen in Chlorfalllösung( ohne Anwendung Säure) gebleicht.

Wir machen hierdurch die ergebene Mittheilung, daß wir in der von uns

in Betrieb gesezten

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Invalidenstraße 13.

Möbel, Sopha- und Matraßen  - Fabrik A. Schulz, 34 Wafferthorstraße 34( auch Theilzahlung).

Auf die Annonze, welche die Herren Piano­ forte  - Fabrikanten Klingmann& Co, in Nr. 233 des Berliner   Volksblatt" zu veröffentlichen sich gemüssigt sehen, glauben wir doch etwas erwidern zu müffen. Genannte Fabrik ist nicht, wie die Herren Fabrikanten dreift in der Deffentlichkeit zu behaupten wagen, durchweg mit neuem Per­sonal besett; selbst wenn dies der Fall wäre, so wäre der Streit deswegen für uns durchaus noch nicht beendet. Derartige unwahre Behauptungen find Kunstgriffe, die nur darauf berechnet sind, die Arbeiterschaft zu täuschen und die Sache der Arbeiter überhaupt in den Augen des großen Publikums herabzusetzen. Es arbeiten ungefähr 15 bis 20 Personen in besagter Fabrik. Diese

Berl. Sonntagsschwärmer. bestehen, einige ältere Arbeiter abgerechnet, aus

Boffe mit Gesang in 3 Aften und 6 Bildern. Vor der Vorstellung Großes Konzert der Hauskapelle. Anfang des Konzerts 7 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

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Allen Freunden und Kollegen die traurige Nachricht, daß unser langjähriger Kollege

Heinrich Kowalski

am Sonntag Abend 6 Uhr am Gehirnschlag plöglich ver­storben ist. Die Beerdigung findet Mittwoch, Nach­mittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Elisabeth Kirch hofes( Gesundbrunnen  , Prinzen- Allee) aus statt.[ 2384] Die Kollegen der C. Bechstein'schen Hof Piano Fabrit.

Lauter jungen, unerfahrenen Leuten, über deren Qualifikation die Fabrikanten selbst sehr wahr­scheinlich längst im Klaren sind. Dies zur Steuer der Wahrheit.

Die streikenden Arbeiter der Klingmann'schen Pianoforte- Fabrik. An die Drechsler

und verw. Berufsgenossen.

Die Arbeitseinstellung in der Werkstatt D. Schwarz, Mariannenstr. 18, ist beendet! die gestellte Forderung bewilligt! Von der Werkstatt Rose, Adalbertstr. 20, ersuchen wir, den [ 2382 Die Lohn Rommission. J. A.: R. Sündermann. Gitschinerstr. 61, I.

Buzug fern zu halten.

2383]

Deffentliche Versammlung

am Mittwoch, den 7. Oktober, Abends 8 Uhr, in Keller's oberem Saale, Andreasstraße 21. Tagesordnung: Zweck der Arbeiter- Sonntags und Abend. Schule. Referent: Herr Dr. Lütgenau.

Der Einberufer. Mittwoch, den 7. Oktober, Abends 8 Uhr: Große allgemei e

Böttchergesellen- Versammlung

in Heise's Salon, Lichtenbergerstraße 21.

Tagesordnung:

Bericht der Lohnfommission über den Stand des Streils. Das Erscheinen sämmtlicher Kollegen ist nothwendig. Die Lohn- Kommission.

2384]

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