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Aber wohnt denn nnr an solchen Drten die Unfittlichkeit, wo fich arme, hilflose Menschen befinden?
Die deutsch - freifinnigen Naffauer haben dieser Tage in Wiesbaden ihren Barteitag abgehalten. Einige bekannte Größen, u. A. Herr Rickert, hatten sich von Auswärts dazu eingefunden. Die Versammelten begnügten sich damit, längere Reden einiger Führer anzuhören, in welchen, wie gewöhnlich, bie Worte, Rechte" und Freiheiten" ganz häufig wiederkehrten. Neues wurde von Niemandem vorgebracht.
Reuer Ländererwerb wird wieder aus Afrika gemeldet. Einem Telegramm aus Sanfibar zufolge hat der Afrila reisende" Schmidt die Landschaft Usaramo durch Verträge für die Deutsch - Dftafrikanische Gesellschaft erworben und die Deutsche Flagge daselbst gehißt. Wie weit der Sultan von Sanfibar Unrechte an einen oder den anderen Küstenpunkt von Usaramo hat, wird zu untersuchen sein.( So, so!) Durch die Schmidt'sche Erwerbung dieser Provinz, welche vier- bis fünfhundert deutsche Quadrat- Meilen umfaßt, gewinnt die Ers werbung von Chutu erst ihren vollen Werth, da nunmehr der unmittelbare Anschluß an die Küste auch von dort aus erreicht tft. Da hätten wir also wieder ein großes Terrain in Afrika erwischt.
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Defterreich Ungarn . Agram, 6. Oktober. Der Landtag beschloß, Starosevic Grzanic und Kamenar von 30, Kumicfic und Valußnigg von 60 Sigungen auszuschließen. Seitens der Opposition wurden burch Folnegovics und Mazzura Anträge eingebracht, in der Adresse an die Krone die Enthebung des Banus von sei nem Bosten zu verlangen, da durch die geftrigen Vorgänge Die Würde deffelben und die Würde des Hauses so tief verlegt seien, daß er nicht mehr an der Spize der Regierung bleiben könne. Ueber die Anträge wird morgen verhandelt werden.
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Nach den nunmehr aus 89 Departements vorliegenden Wahlresultaten find 135 Republikaner und 174 Ronservative gewählt worden, 226 Stichwahlen sind erforderlich; es fehlen nur noch die Resultate aus dem Seine Departement. 473 Pariser Sektionen, in denen fich 229 000 Wähler befanden, erhielten Lockroy und Floquet je 148 000, de la Forge 123 000, Briffon 116 000, Barodet und Allain Targé je 112 000, Maret, Revillon, Lacroix und Clémenceau zwischen 110 000 und 100 000, Dreyfuß und Bert je 86 000, Rochefort 73 000, Bichon und Michelin 65 000, Calla, Hervé und Caffagnac 53 000 bis 50 000, Ranc und Spuller je 54 000.
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Der ,, Temps " bespricht die legten Depeschen aus Tonkin und glaubt, es sei ernster Widerstand zu erwarten, denn die fchwarzen Flaggen, welche unter der Führung eines Chinesen fich neu formirt hatten, hätten starke Stellungen inne. Der Liberté" zufolge bereitet der Marineminister Kreditforderungen für Madagaskar , Obod und Tonkin vor.
Rußland.
Ueber die in Aussicht gestellte gerichtliche Verfolgung des auf taiserlichen Befehl vom Amte entfernten Stadthauptes von Riga , R. Büngner, wird der Köln . 3tg." unterm 2. Oktober von dort geschrieben: Die livländische Gouvernementsbehörde für städtische Angelegenheiten hat mit Stimmenmehrheit be Schloffen, beim 1. Departement des Senats die Gerichtsübergabe des R. Büngner und die Anwendung des Artikels 332 des Strafgesetzbuchs auf den Angeklagten zu beantragen."-Ar tifel 332 besagt:„ Wenn Senatsutase vorsäglich nicht in Ausführung gebracht werden aus irgendwelchen eigennüßigen oder anderen persönlichen Rücksichten, so wird der Schuldige ver urtheilt zur Verweisung nach Sibirien zum Aufenthalte, mit dem Verluste aller besonderen, ihm persönlich und dem Stand nach zugeeigneten Rechte und Vorzüge, oder aber in wichtigen Fällen auch zur Entziehung aller Staatsrechte und zur Ver weifung nach Sibirien zur Ansiedelung." Dieses scharfe Vorgehen der Gouvernementsbehörde hat hier große Aufregung hervorgerufen. Der Prozeß wird übrigens in Riga vor dem lioländischen Hofgericht verhandelt werden. Herr Büngner hat sich seiner Beit geweigert, die russische Sprache als AmtsSprache anzuerkennen.
Dänemart.
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Ueber den schon in unserem Blatte furz erwähnten Empfang des zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilten Folke things- Präsidenten Berg bei seiner Ankunft in Kopenhagen wird der Boff. Btg." von dort geschrieben: Die Hauptstadt bereitete am vorigen Freitag dem Präsidenten Berg einen Empfang, wie er nur einem der besten Bürger des Landes zu Theil werden fann. Das Volt fühlte sich gedrungen, gegen die Organe des Estrupschen Regiments zu protestiren. Als hier von dem außerordentlichen Gerichtshofe das Urtheil in der Holstebrosache verkündet wurde, befand Berg fich auf einem Partei- Feste in Standerborg in Jütland . Auf dem Rückwege wurden Berg schon auf verschiedenen Stationen es Bustürmische Dvationen dargebracht, worüber noch die Abendblätter
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10 Uhr Abends wogte dann eine unabsehbare Menschenmenge zum Bentralbahnhofe hinaus, während viele Tausend Arbeiter längs den Straßen nach der Wohnung Bergs ein dichtes Spalier bildeten. Als der Zug um 10 Uhr
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den Bahnhof einlief, durchbrausten Lebehochs auf Berg und die Nufe: Nieder mit Estrup!" die Luft. Die sehr zahlreich anwesende Polizei bot Präsident Bergihre Bes gleitung nach seiner Wohnung an, die von diesem höflich abgelehnt wurde. Als er seinen Wagen bestiegen hatte, versuchten mehrere Männer die Pferde auszuspannen, woran sie jedoch von der Polizei verhindert wurden. Von einer dichtgedrängten Menschenmenge umgeben, setzte sich nun der Wagen in Be wegung, begrüßt von den donnernden Hurrahrufen der Spalter bildenden Menge. Auf dem Strohmarkte wurde der Wagen plößlich angehalten, die Pferde in einem Nu ausgespannt und Berg nun im Triumphzuge von den Arbeitern nach Hause gezogen. Hier erhob sich Berg in dem offenen Wagen und dankte mit herzlichen Worten für den Empfang, den Kopenhagen ihm bereitet. Er ermahnte die Menge zur Besonnenheit, denn auf dem Grunde des Gesezes müffe die Freiheit aufgebaut werden. Es gelte jezt einen Kampf für die Ehre und das Recht des Voltes; halte es standhaft am Geseze feft, dann werde der Sieg ihm gehören. Ein Lebehoch auf die Verfassung! Jubelnd stimmte die Menge in diesen Ruf ein. Die Menge wich aber noch lange nicht vom Plaze; auf mehreren Stellen wurden von improvifirten Tribünen von verschiedenen Rednern An sprachen an das Volt gehalten. Noch bis in die späte Nacht hinein wat die Hauptstadt in lebhafter Bewegung.
minifter heute die Budgetvorlage pro 1886/87 ein, nach welcher Kopenhagen , 6. Oktober. Im Foltething brachte der Finanzdie Einnahme 55%, Millionen, die Ausgaben 65 Millionen
betragen und somit ein Defizit von 9% Millionen vorhanden
ist. Das Defizit entsteht durch Vorlagen, betreffend verschiedene Bedürfnisse, welche von Jahr zu Jahr aufgeschoben waren, es dürfte jedoch ohne Bedeutung sein, da der Ueberschuß der späteren Jahre wieder auf ca. 10 Millionen jährlich veranschlagt wird. Der Kaffenbestand beläuft sich auf 58 Millionen. So bald die erste Lesung des Budgets erledigt ist, wird der Minister ein provisorisches Finansgeset pro 1885/86 einbringen.- Die bulgarische Deputation reist heute Abend über Korför ab.
Mit wie großem Geschick der Kleinkampf zur Herabdrückung der Pachtrente von der Nationalliga durchgeführt wird, dafür mag die Entwickelung des Streites zwischen Grundherrn und Bächtern auf dem Güterkomplex des Obersten Tottenham als Beweis dienen. Vier und ein halbes Jahr haben dort die Bächter gegen Bahlung des Pachtzinses gestreift. Als die Bächter von Haus und hof verjagt wurden, hat die Landliga, später die Nationalliga fie unterstüßt. 49 Familien erhielten monatlich 110 bis 120 Lstr. Die Uebernahme der Bachtungen durch neue Pächter wurde durch die Liga in der bekannten Weise durch Boykottirungen und andere Beeinträchtigungen verhindert. Schließlich hat der Befiger nachgeben und den Pächtern eine Herabseßung des Pachtzinses um 15 bis 20 pCt. folgreichen Einstellung der Bachtzahlungen nicht nur die ungewähren müssen. Natürlich profitiren von einer solchen ermittelbar dabei betheiligten Pächter, sondern auch die andern Bächter, welche gleiche Beschwerden haben, denn schließlich ziehen es die Grundbefizer noch vor, bei Beiten eine Herabfegung der Bachtgelder eintreten zu lassen, als jahrelang ihrer völlig verlustig zu gehen und dann doch nachgeben zu müssen. Jeder solche Pachtgeldstreit erhöht aber den Einfluß der National Ausschreitungen. So hatte dieser Tage in Slieve Beg bei liga und Parnell's. Dabei fehlt es nicht an sonstigen Kilkenny ein Gerichtsvollzieher dem Pächter Michael Rigby einen Ermissionsbefehl zu behändigen, was auch vorschriftsmäßig geschah. Als der Beamte jedoch das Haus verlassen brachten seine Hände gewaltsam auf seinen Rücken, stopften wollte, fielen mehrere Mitglieder der Familie über ihn her, brachten seine Hände gewaltsam auf seinen Rücken, stopften selben zu verspeisen. Als der gequälte Mann mit der Hälfte ihm den Gerichtsbefehl in den Mund und zwangen ihn, denfertig war, war er bereits dem Ersticken nahe, weshalb man ihm die andere Hälfte aus dem Munde nahm. Dann wurde Das Verlangen laut, den Unglücklichen lebendig zu begraben, zu welchem Zweck er nach dem benachbarten Moor gezerrt wurde. Sein Schreien um Erbarmen, sowie Ausdrück der
Reue über das, was er gethan, hatten jedoch die Wirkung, daß seine Beiniger ihn unter Geheul und unter einem Hagel von Schmutz und Kalt laufen ließen.
Die Behauptung Parnell's, daß er mit weit über achtzig Anhängern nach den Wahlen ins Barlament einziehen werde, dürfte sich bestätigen. Leicht kann es ihm dann gelingen, daß er fich den beiden englischen Parteien so unbequem macht, daß fte gern bereit find, Irland eine Sonderstellung für die Bes handlung innerer Landesangelegenheiten zuzugestehen.
wobei man dann später gewöhnlich vergißt, die arbeitslosen Tage abzuziehen. Dann folgert man, welches Schlaraffenleben die Maurer und Zimmerleute bei dem verhältnismäßig hohen Stunden oder Tagelohn führen müßten. Wir entnehmen dem Bauhandwerker" einen Einnahmenachweis, den ein Baus arbeiter in Braunschweig für die Beit vom 31. Juli 1884 bis 29. Juli 1885 aufgestellt hat. Derselbe sagt zunächst, das Jahr set ein besonders günstiges gewesen in Betreff der Regelmäßigfeit der Arbeit. Er hat fast den ganzen Winter im Innern einer Brauerei Arbeit gehabt und brauchte also verhältnismäßig wenig zu feiern. In der That find auch nur in den 3 Wochen vom 27. November bis 3. Dezember und vom 25. Dezember bis 7. Januar längere Unterbrechungen durch Frist vorgekommen, außer diesen 3 Wochen mit 136 Arbeitsstunden vielen noch 38 Stunden wegen Frost und 51 Stunden wegen Regenwetters aus, zusammen also 185 Stunden. Außer dieser Versäumniß tamen die Verhinderungen durch Feiertage, die in der Woche fielen, und theilweise gefeiert wurden, mit 78% Stunden.
Die Arbeitszeit theilt sich ein in 33 Wochen mit 60 Arbeitsstunden gleich 591/2
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Soll- Arbeitszeit 2918 Stunden
Abgang für Frost und Regentage 136+ 38%+51 Stun den gleich. 225 Stunden Feiertage in der Woche 78% Aus besonderen Urfachen Dazu 1 Sonntag ge arbeitet
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Die Stunde bezahlt mit 32 Bf. giebt 836,48 m.- Das macht einen Wochenverdienst von 16 M., gleich einer Ausgabe von 2 M. 30 Bf. täglich! Der betreffende Bauar beiter hat in dem angegebenen Jahre allein für Krankenkasse, den Doktor und für Steuern 33 M. 80 Pf. verausgabt. Rechnet man dazu Schulgeld, Miethe, Lesebedürfniß, Kleidung, Schuhe, Wäsche und Reinigung, was bleibt dann übrig für Effen und Trinken? Wie sieht es da aus mit dem Schlaraffen= leben?
Ueber die Rohheit der unteren Stände wird immer und überall raisonnirt; man sollte aber doch in erster Linie auf die Vergnügen" der höheren Stände blicken und dort aufräumen, bei denen, welche den Niedern mit gutem Beispiele vorangehen müßten. Da treten uns die gegenwärtig wieder überall betriebenen grausamen Treibjagden entgegen. Wild wird in den Tod gehezt und die Treiber nicht minder; oft auch schießt in der Hiße des Gefechts ein Jäger den andern nieder. Vor einigen Tagen fand im fürstlich reuß'schen Hof reviere bei Schleiz eine Treibjagd statt. Fünfzig geängstigte Hirsche durchbrachen die Treiberlinie. Nach beendeter Jagd fehlte ein Treiber, man suchte lange und fand schließlich den Mann mit aufgeschlittem Leibe, tödtlich verlegt im Walde. Biele Stunden hatte er dort gelegen, im schrecklichsten Bustande und vor Durst verschmachtend. Sollten die Herren gar keine andere Kurzweil für sich erfinden können? Sollte ein solches rohes Jagdspiel, bei dem weder persönlicher Muth, noch sonst eine besondere Geschicklichkeit in Frage kommt, nicht durch die Gefeßgebung verboten werden, ebenso wie andere Thier und Menschenquälerei? Die Deutschen sind vor dem Geseze gleich, so mache man doch auch gleiche Geseze für Alle!
Die Zahl der Unglücksfälle im Fabrikbetriebe, be trachtet nach ihrer Vertheilung auf die einzelnen Wochentage, zeigt eine steigende Tendenz in den legten Tagen. Die Ür fachen hierfür find die im Fortgange der Woche sich vergrößernde Abspannung und Erschlaffung, und ferner der an ben Arbeiter herantretende Bwang, die Maschinen während des Arbeitsprozesses zu reinigen. Dies geschieht hauptsächlich am Freitag und Sonnabend, und da der Arbeiter, bei den niedri gen Löhnen und dem daraus entspringenden geringen Verdienst, bem Fabrikanten gratis auch diese Ertraarbeit verrichten kann, so putt er seine Maschine, während sie im Gange ist. Daß dadurch die Unfälle eine hohe Biffer erreichen, huchtet ein. J. Singer in seiner verdienstvollen Schrift: Untersuchungen über die sozialen Zustände in den Fabritbezirken des nordöstlichen Böhmen" stellte fest, daß von 105 Unglücksfällen im Fabritbetrieb Montag 7, Mittwoch 8, Sonnabend 26, 13. Bahlen beweisen die Richtigkeit unserer oben entwickelten Auffaffung und belehren uns auch, wie unbegründet die Beschul
ei telegraphische Berichte brachten; hierdurch belam die Bevölte: Soziales und Arbeiterbewegung. Donnerstag 21, Freitag 26, Doma 72ientag 9, Dioce
es if Reiche rung Kopenhagens zu wissen, daß Präsident Berg hier noch grüßen, mit dem legten Buge von Korför eintreffen würde. Gegen
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fich in eine lange Reihe geordnet hatten und dann der RichDidie, tung des Stromes gegen Süden folgten. herum,
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Das Wetterleuchten erlitt indessen noch keine Unterbrechung, und wenn die eigentlichen Blitzstrahlen auch nicht e hier immer mehr sichtbar wurden, so erhellten sie doch die Atmos reiblich sphäre in so hohem Grade, daß man fast ebenso weit wie am Tage um sich zu schauen und die Gegenstände zu unterinnigen scheiden vermochte. ente zu nd wit
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Dadurch nun, daß mit den abziehenden Gewittern auch der Regen, der so lange Alles verschleiert hatte, wieder nachließ, veränderte sich abermals die Szenerie. Die abgesondert stehenden Plateaus und die schroffen tragen; Wälle, welche die Schluchten einfaßten, traten wieder schärfer mir' n hervor, der nunmehr blutrothe Sandstein in der Tiefe schieb and alle fich wieder von den hellfarbigen Seitenwänden der aufstrebenden Felsmaffen, und blizzte es zuweilen einige Male al ver furz hinter einander recht hell auf, dann erkannte man soluchten gar die schäumenden Wasserfälle, welche wie lange Phosnach phorbänder von den triefenden Plateaus bis in die Tiefe ben im hinabreichten und sich dort zu brandenden Bergströmen verafferfall einigten.
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Das Donnern verwandelte fich wieder in bas dumpfe zusammenhängende Rollen, und immer deutlicher flang herrwiderte auf das Brausen und Rauschen der zahllosen Bäche und = diesem Kaskaden. Den ibre
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Der Lohn bei dem Baugewerbe wird gewöhnlich in den Lohnstatistiken als ein Tage- oder Wochenlohn vermerkt,
Alle schliefen; unten die Verfolgten, oben die Verfolger, und mit ihnen schliefen alle Leidenschaften, welche im wachenden Zustande ihre Brust, je nach den Umständen, fanfter oder heftiger bewegten. Hier religiöser Fanatismus, Haß, Rachsucht und thierische Naubluft, dort freundschaft liche Anhänglichkeit, Opferwilligkeit und die zuversichtliche Hoffnung auf ein endliches glückliches Entkommen aus der bedrängten Lage. Doch welcher Art die Leidenschaften auch immer sein mochten, ob feindlicher oder milderer Natur, und auf welcher Stufe der Verderbtheit und Rohheit oder unangetasteter Urbildung und ebler Gefittung diejenigen standen, welche diese Leidenschaften in ihrem Innern bargen, gleich erquickend umspielte die abgekühlte Atmosphäre die Schläfen von Allen, gleich freundlich funkelten die Sterne zwischen dem sich zertheilenden Gewölk hindurch auf die im schwarzen Schatten ruhenden Gestalten nieder.
Tief in den Schooß der Erde. 3auberisch ist die Wirkung, wenn endlich nach langem Harren befruchtender Gewitterregen in Fülle auf Fluren nieberschlägt, über welche seit Monaten der glühende Sirotto hinwehte und die kaum erst erwachte Lebenskraft im Erdreich in Halbschlummer gefesselt hielt: Verborgene Keime verwandeln sich in unzählige Arten von grünen, das Auge gefällig berührenden Formen, fränkelnde Knöspchen gedeihen aur schwellenden Ueppigkeit, weiter vorgeschrittene entfalten sich zu lieblichen Blüthen, und wohin die Blicke sich nur wenden mögen, überall scheint die Natur ihnen entzückt ents gegenzulächeln und in beredter Weise auf die innerhalb weniger Stunden stattgehabte Veränderung hinzuweisen. Auch auf dem Hochlande war nach dem wolkenbruchartigen Regen eine Veränderung vor sich gegangen. Freilich brängten sich keine Halme und Kräuter, oder gar duftende Blumenkelche aus dem starren Felsenboden hervor, fein wonnetrunkener befiederter Sänger sendete dankbarem Herzen seine schönsten Lieder in die Welt hinaus, aber dennoch war die Veränderung vor sich zwar schneller und augenfälliger, als Dieses auf dem gesegnetsten Erdreich hätte der Fall sein
Es war dies eine liebliche, einschläfernde Mufit, aber Schiffer auch das allmälige Schwinden des Donners, die bleichere Farbe des Wetterleuchtens und das Vorherrschen der näch " ver lichen Dunkelheit wirkten zugleich einschläfernd und be gebliche ruhigend auf die erschöpften Körper und die aufgeregten Gemüther. Einer nach dem Andern schlossen sie die Augen ngen zum Schlaf: unten die Verfolgten, weil sie sich vollständig ficher wußten, oben die Verfolger, mit der festen Ueberzeugung, daß ihre Opfer ihnen auf dem von unzugänglichen Schluchten begrenzten Plateau nicht würden entrinnen tönnen. Daß dieselben sich ihnen so nahe befanden, ahnten ieg über fie natürlich nicht; aber vollständig beruhigt über den in scharfen Aussicht stehenden Erfolg ihrer Sendung, überließen sie sich Richtung der Wirkung der durch einen anstrengenden Tagesmarsch gegangen, und verursachten Uebermüdung.
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fönnen, wenn sie auch fast ebenso schnell wieder spurlos verschwinden sollte.
Der Tag begann sich von der Nacht zu scheiden. Schärfer und deutlicher traten, infolge der vorhergegangenen Reinigung der Atmosphäre, die Umrisse der fernen und fernsten gigantischen Naturbauwerke hervor. Die Farben ber in regelmäßigen horizontalen Linien auf einander ruhens den Gesteinschichten, welche sich, die verschiedenen Zeitepochen der Erbrinde bezeichnend, Tausende von Fuß hoch über einander thürmten und am vorhergehenden Tage noch theilweise in einander verschwammen, waren nach der Befeuchtung greller geworden. Wie breite bunte Bänder zogen sich dieselben an den schroffen Wänden hin, sich wiederholend den atmosphärischen Einflüssen an jedem Wall, an jedem Thurm des Hochlandes, welcher den atmosphärischen Einflüssen bis jetzt Widerstand ge Leiftet hatte.
Der Sandstein in den Tiefen sah hochroth aus, und wo im Laufe der Zeit Unebenheiten auf seiner Oberfläche entstanden waren, da blizten und glänzten fleine Wassers spiegel, während die unzähligen Bergströme, Bäche und Ras faben nur noch ganz fpärlich rieselten und zum größten Theil bereits ganz verfiegt waren.
Als das hinter den letzten Wolfenreften firahlenförmig hervorschießende Morgenroth die erste Beleuchtung auf das noch immer triefende Hochland warf, hatte sich in beiden Lagern noch Niemand gerührt. Auf beiden Seiten gab man sich einer gewissen sorglosen Ruhe hin. Hier wußte man, daß selbst in der Dämmerung es vergebliche Mühe sei, nach Spuren zu forschen, dort, daß es gefährlich werden kann, fich auf den durch den Regen gelöften Geröllanhäufungen tiefer abwärts zu wagen. Beide Theile bedurften volles Tageslicht zu ihrem Beginnen, doch mochten die Ermüdung, die nächtliche Aufregung und die darauf folgende erquickende Rühle mit dazu beitragen, daß, wenn auch vielleicht schon wachend, Niemand sein hartes Lager vor der Zeit verließ.
Die dem Sonnenaufgang voraufeilende röthliche Helle ermunterte fast gleichzeitig die Delawaren und den Mohave Häuptling. ( Fortsetzung folgt.)