Reinhold Hintsche, sowie der beiden bewährten Gesangvereine Brennabor  " und" Echo", unter Leitung ihres Dirigenten Herrn A. Röhr, Königl. Hof Opernsänger a. D. Des guten Swedes wegen ist ein recht zahlreicher Besuch geboten.

Der Fachverein der Schneider feiert am Sonntag, den 11. Oftober, fein drittes Stirtungsfest in den großen geräumi­gen Sälen, sogenannten Bürger- Sälen( früher Bauxhall), Dress denerstr. 96. Dieses einst so viel und gern besuchte Lokal ist vollständig neu umgebaut worden und zu einem der größten Tanzfäle Berlins   nebst einer großen Galerie herges stellt worden, wo bis 2000 Menschen Plaz haben. Das Ver gnügen besteht in einem guten Konzert, welches ausgeführt wird von der starken Haustapelle unter Leitung des Mufit­Direktors A. Campi. Eröffnung Nachmittag 5 Uhr. Entree 25 Pf.; Herren, die nachher am Tanz theilnehmen, zahlen 50 Bfg. nach. Tanzluftige Herren und Damen finden dort einen großen geräumigen Tanzsaal aufs eleganteste hergestellt. Billets find zu haben im Restaurant Rolff, Krausenstraße 11; Genossenschaft der Schneider, Zimmerstraße 30; Frenzel, Klofter­ftraße 49; 8ilm, Waldemarstraße 19, und in allen mit Blalaten belegten Handlungen.

Tischlerverein. Heute Abend 81% Uhr, Rottbuserstr. 4 a, Generalversammlung. Tagesordnung: Kaffen- und Revisions Bericht, sowie wichtige Vereinsangelegenheiten.

Deffentliche Versammlung sämmtlicher Drechsler und verwandten Berufsgenossen. Sonntag, den 11. Oftober, Vormittags 10 Uhr, bei Gratweil, Kommandantenstraße 77/79. Tagesordnung: Streitangelegenheiten.

Zentral- Kranten- und Sterbetasse der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter, örtliche Verwaltung Berlin   D, ( Moabit  ), Sonntag, den 11. Oktober, Vormittags 10% Uhr, Alt- Moabit Nr. 90, bei Herrn Donath, Mitgliederversammlung.

Große Kommunalwähler- Versammlung Montag, den 12. Oftober, Abends 8% Uhr, im Louisenstädtischen Konzert hause, Alte Jakobstraße 37. Näheres morgen durch Inserat.

Kleine Mittheilungen.

Sempelburg, 6. Dktober.( Ausweisung preußischer Staats bürger in Rußland  .) Einen interessanten Bericht, in welcher

Heute: Die Walküre.

Theater.

Opernhaus.

Schauspielhaus.

Heute: Der Winkelschreiber.

Deutsches Theater  .

Heute: Ein Tropfen Gift.

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute: Offenbach Cyclus. Drpheus in der Unterwelt.

Heute: Theodora.

N

Residenz- Theater.

Wallner- Theater.

Heute: Sie weiß etwas. Hierauf: Papageno.

Belle- Alliance- Theater.

Heute: Die Leibrente.

Walhalla  - Operetten- Theater.

Heute: Don Cesar.

Heute: Meffalina.

Vittoria- Theater.

Central- Theater.

Alte Jakobftraße 32. Direktion: Adolph Ernft.

Heute: Bum 71. Male: Die wilde Kaze. Gesangspoffe in 4 Atten von W. Mannstädt, Mufil von G. Steffens.

Louisenstädtisches Theater. Direktion: Jof. Firmans.

Heute: Der Barbier von Sevilla  .

Oftend- Theater.

Heute: Berliner   in Kamerun  .

Konigstädtisches Theater.

Heute: Gastspiel der Liliputaner. Die fleine Baronin.

Theater der Reichshallen.

Täglich: Aufreten sämmtlicher Spezialitäten.

American- Theater.

Täglich: Auftreten sämmtlicher Spezialitäten.

Kaufmann's Varieté.

Täglich: Große Spezialitäten- Vorstellung.

Kontordia.

Täglich: Auftreten sämmtlicher Spezialitäten und theatralische Borstellung.

Alhambra- Theater.

Wallnertheaterstraße 15.

Heute und folgende Tage:

Berl. Sonntagsschwärmer.

Boffe mit Gesang in 3 Aften und 6 Bildern. Vor der Vorstellung: Großes Konzert der Haustapelle. Anfang des Konzerts 7 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Bons haben Wochentags Giltigkeit.

Passage I Treppe.

Geöffnet von 9 Uhr Morg. bis 10 Uhr Ab.

Kaiser- Panorama  .

Diese Woche: Eine Reise durch Portugal  , Rom u. seine intereffanten Sehenswürdigkeiten. Hertha- Reise. Karolinen­Inseln. a Reise 20 Bf., Kinder 10 Bf.

Danksagung.

12361

Allen Denjenigen, welche an meinem schweren Unglücksfall in so edler und hochherziger Weise Antheil genommen haben, Spreche ich hiermit meinen innigsten Dant aus.

Bu gleicher Beit zeige ich an, daß mir vorgestern ein zehn­jähriges Kind, welches an Diphtheritis und Scharlach   litt, ge­ftorben ist.

Die Wittwe des verunglückten Maurers Döbel. Elisabethstraße 10, of 3 Tr. rechts.

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daß ich jetzt mit der Einrichtung meines neuen Geschäftslokals

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2401

Weise die Ausweisung preußischer Staatsbürger in Rußland  gehandhabt wird, erstattete kürzlich der zur Zeit sich hier auf­haltende Töpfer Schmidt. Derselbe betrieb sein Gewerbe 16 Jahre hindurch in Kolo( Gouvernement Kalisch) selbst­ständig, als er plöglich unterm 27. August d. J. vom Ober­Polizeimeister zu Warschau   den schriftlichen Befehl erhielt, spätestens bis zum 2. September d. J. die russischen Staaten zu verlassen. Als er diesen Termin nicht inne hielt, wurde er am 7. September in Haft genommen und über Kutno   landeinwärts nach Warschau   befördert. Nach stattge: fundener Vernehmung mußte er eine Ordnungsstrafe von 22 Rubeln bezahlen und wurde nun mit mehreren Leidensgefährten in das Zentral- Gefängniß zu Prage geschafft. Hier sammelte fich eine von Tag zu Tag steigende Zahl Ausgewiesener an, bis dieselbe auf 322 angewachsen war. Am 20. September fand ein Gesammttransport nach der Warschau  - Brom berger Bahn statt; 210 Männer wurden zu je zweien mittels Handschellen an einander geschlossen, 72 Frauen und Kinder, von ihren Ernährern getrennt, folgten hinterher; in den Waggons wurden die Fefeln zwar gelöst; aber die Bahnfahrt ging nicht bis zur Grenze, sondern nur bis Wlozlamet. Von hier aus begann, die Männer zu zweien an­einander gefesselt, ein zweitägiger Transport bis zur Grenze. An Verpflegung wurden täglich 7% Kopelen verabfolgt; Schmidt, welcher 265 Rubel mitgenommen, mußte für ein befferes Frühstück und einige Bigarren über 20 Rubel bezahlen. Er selber war an einen Zimmermann aus Thorn gefesselt, der die Denkmünze aus dem französischen   Feldzuge trug. Am 22. v. Mts., Abends 6 Uhr, langte der Zug bei Alt- Grabau an der Grenze an; eine schmale Brüde führte über das Grenz flüßchen. Die den Bug begleitenden Rosalen und Grenzauf­feher waren unvorsichtig genug, bis auf preußisches Gebiet zu reiten und dort erst die Handfeffeln zu lösen. war dies geschehen, als der kaum befreite Zimmermann, dem man seine Dentmünze lurz zuvor auf russischem Boden von der Bruft geriffen, über seinen Beiniger herfiel und ihn mit einem Rud vom Pferde schleuderte. Hiermit war das Signal zum allgemeinen Angriff gegeben und nun hagelte es die schönsten Hiebe. Erst am anderen Tage gelangten die Ausgewiesenen nach Thorn. Schmidt berichtet noch, daß in Kolo fich noch 17

Kaum

preußische Familien befinden, dir jedoch, da ste Grundst befizen, Aufschub bis zum 25. Oftober erhalten haben. hi her gehört auch sein eigener Vater, welcher Bestßer einer The waarenfabrit ift.

Letmathe, 6. Oftober. Der Köln  . Voltsztg." schre man: Vor sechs Jahren( am 20. Oftober 1879) fand man einem hießigen Steinbruch einen alten Mann, P. Grothe t Namen, todt und nahm an, daß derselbe in der Dunkel Dom Felsen herabgestürzt sei und so seinen Tod gefunden ha Kürzlich hat nun ein in Graudenz   in Untersuchung befindli Schreinergeselle seinem Mitgefangenen gestanden, daß er alten Mann getödtet und nach der Klippe getragen und da hinabgestürzt habe; er habe sogar ruhig am andern T die gerichtliche Besichtigung des Verunglückten" mit an sehen. Die hierselbst nun neuerdings angestellten Erhebun laffen nahezu feinen Zweifel mehr an der Wahrheit des ständnisses.

Aachen  . Das in Aachen   erscheinende ultramontane, der Gegenwart" glaub seine Gesinnungsgenossen durch folge Phrasen zur Wahlurne rufen zu müffen: Wir Bewoh namentlich der westlichen Provinzen Preußens hatten eine reche Kultur, eine christliche Voltskirche, ein freies meindeleben, eine entwickelte Rechtsverfassung, als jene als Haltbarbaren in triegerischem Mordgelüfte in Thierfel herumliefen oder auf der Bärenhaut lagen, welche heute den Fuß des Gewaltherrn auf das Haupt sezen möchten.

heben wir Rheinfranten uns in diesen Wahlen wieder zu e gischem Thun, zu glänzender Abwehr der Eindringlinge unser erhabenes firchliches Leben, jener nordpreußischen dringlinge, die noch heute nicht recht gefittet, nicht wah chriftlich find, wie anderseits ihre engeren Landesverb früher aus allerlei wüsten Voltsstämmen zusammengeschm worden find.

Briefkasten der Redaktion.

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des Fachvereins der Tischler

Montag, den 12. Dttober, in Säger's Lokal, Grüner Weg Nr. 29. Tagesordnung: 1. Vortrag Ueber die Geschichte der Menschheit." 2. Distusfion. 3. Fragelasten, Verschiedenes. [ 2402 Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Gr. Kommunalwähler- Versammlung

am Sonntag, den 11. Oktober, Vormittags 10 Uhr, tn Keller's Lokal, Andreasstraße Nr. 21. 1. Die bevorstehenden Stadtverordneten- Wahlen. Referent: Herr Stadtverordneter Gördi.

2. Aufstellung der Kandidaten im 25. und 26. Kommunal wahlbezirk.

Sämmtliche Wähler der betreffenden Bezirke werden hierzu freundlichst eingeladen.

2404]

Das Wahl. Komitee.

Ortskrankenkasse der Tischler und Pianoforte Arbeiter.

Die Wahl von 53 Vertretern zur Generalversammlung für diejenigen Kaffenmitglieder, welche in dem Bezirk des Kassirers Richter arbeiten oder als freiwillige Mitglieder ibre Beiträge an denselben zahlen, findet am Sonntag, den 18. Ottober cr., Vormittags 10 Uhr, im Saale des Herrn Keller, Andreas ftraße 21, ftatt. Wahlberechtigt und wählbar find nur groß jährige Mitglieder. Der Zutritt ist nur gegen Vorzeigung des neuen Quittungsbuches gestattet. 2401]

Der Vorstand.

Große öffentliche Kommunalwähler Versammlung

:

am Sonntag, den 11. Ottbr., Vorm. 10 Uhr,

im Eiskeller, Chausseestraße Nr. 88.

Tages Ordnung:

1. Die bevorstehenden Stadtverordneten- Wahlen. Referent: Stadtverordneter Paul Singer.

2. Diskussion.

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1. Raffenbericht, 2. Wahl der Kaffenkontroleure, 3. Verschiedenes.

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