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Tonnen, wenn Sie Luft haben, 10 Bfund Fleisch und 20 Eier effen; aber, und daß ist die Hauptsache, niemals viel auf einmal und nicht regelmäßige große Mahlzeiten. Immer fleine Portionen; und vergeffen Sie nicht: Niemals dürfen Sie zu einem Imbiß trinken. Vorher/ Stunde, Borher/ Stunde, nachher 1 Stunde ist es erlaubt, aber während des Effens un bedingt verboten. Sie haben auch darauf zu sehen, daß die Mahlzeiten gleich groß, resp. gleich klein ftud, also nicht etwa alle 2 Stunden 1 Brötchen effen und dann Mittags große Portionen Das ist total zu verwerfen. Erlaubt ist Ihnen im Besonderen: Fleisch jeder Art, also auch Wurst; es ist gleichgiltig, wie zubereitet( wenig Sauce), fett oder mager macht teinen Unterschied; Fisch, Ei, Käse, etwas grünes Ge müse, etwas Kompot( besonders Pflaumen), und etwas Brot, Obst. Verboten ist unbedingt: Thee , Kaffee, Chokolade, Kakao, Bier, Rothwein, Spirituosen, Suppe, Butter. Beim Aufstehen früh effen Sie entweder ein paar pflaumenweiche Eier ohne Brot, Aufschnitt oder Schinken, Wurst, Käse, aber stets ohne Butter und so, daß 4 Brot und 34 Fleisch ist und nicht mehr als 1, höchstens 2 Schnittchen. Alles sei möglichst scharf ge­falzen, damit Sie viel Durst haben, daher empfiehlt sich früh als erste Mahlzeit besonders ein- Hering. Ein Tag dürfte fich also ungefähr so gestalten: 7 Uhr aufstehen. 2 weiche Eier oder etwas Schinken. 8 Uhr 1 Glas Selterwaffer mit Mosel wein. 10 Uhr etwas Wurst, Käse, Schinken( aber ohne Brot). 11 Uhr 1 Glas Moselwein. 12 Uhr Mittag 1 Stückchen Fleisch, ein wenig Gemüse. 12 Uhr 1 Glas Moselwein und so fort, je nach Bedürfniß. Von dieser strengen Kur läßt Sie Schweningen unter 3-4 Wochen auf keinen Fall los, da ist er unbarmherzig( also Gesellschaften, Diners u. s. w. giebt's nicht!) In 4-5 Monaten fönnen Sie wieder auf Ihre gewohnte Lebensweise allmählich zurückkehren, wenn auch nicht in der Art, daß Ihnen dann wieder unendliche Maffen auf einmal zu verschlingen erlaubt sein wird. Uebertreiben Sie auch das Hungern nicht; sobald Sie Appetit haben, essen oder trinken Sie ruhig, aber stets mit Maß und nie beides zusammen. Voraussichtlich werden Sie jede Woche 3, 4 bis 5 Pfund ab­nehmen, möglich ist es allerdings, daß in den ersten 3 Wochen gar fein oder nur geringer Erfolg eintritt, da man nicht weiß, wie viel Jhnen das Salz und das Jod geschadet haben. Im Süden von Deutschland steht man viel mehr forpulente Leute als im Norden. Es liegt das wohl an der Beschaulichkeit des Südländischen Charakters, vornehmlich aber wohl an der von unserer jehr verschiedenen Lebensweise, namentlich dem starken Bierkonsum. Es ist darum auch nicht bloßer Bufall, daß die Schweningerkur gerade in Baiern , in der Hauptstadt München , erfunden wurde. Die wissenschaftlichen Grundprinzipien rühren von dem Profeffor Dertel her, Schweninger hat fie fich nur mit Geschick angeeignet und zuerst in umfangreicher Weise praktisch angewandt. Die Leser werden bemerken, daß in dem Rezept das Bier mit dem strengsten Interdikt belegt ist. Wer in München Schmerbäuche aus der Welt schaffen will, muß natürlich vor Allem die Zapfen der Bierfäffer verteilen. Diese Karenz wird, wie wir zu hören vielfach Gelegen heit haben, am schwersten empfunden. Rein Bier mehr, das thut weh, das greift an die Nieren. Das Gebot ange ftrengter Bewegung ist auch just nicht nach dem Sinne der Diden, die gewohnt find, ihren Bedalen nur Leistungen fehr untergeordneter Art zuzumuthen. Mindestens eine Stunde Laufen, wie die Landbriefträger bei jeglichem Wind und Wetter, das wird viel Schweiß und viele durch Kehlbraten verschwiste Hembtragen toften! Das Zeichen, unter welchem fich die Schweningerianer vereinigen, wird die Waage sein. Im Hinter grunde eines jeden Schweningerianers hängt dies Instrument, Das mindestens alle drei Tage um die Höhe der Gewichts­abnahme befragt werden muß. Die Auskünfte, die von daher tommen, werden, find sie nur einigermaßen günstig, mit großem Enthusiasmus vernommen. Begegnen sich zwei Schweninge rianer, so bieten fie fich nicht einen guten Tag, sondern nennen fich nur die Zahl der Pfunde, um die fie leichter geworden find. In den gelesensten Berliner Blättern finden wir alltäg lich einen Holzschnitt, welcher einen unmäßig dicken und einen Dürren Mann darstellt. Der Dürre fragt sein wohlausgepolster tes Gegenüber: Wo speisen Sie? Und der Dide antwortet: Ich? Ich ſpeiſe bei J. Schwanzer, Friedrichstraße 66. Ueber furz oder lang werden der Frager und der Bescheidgeber wohl ihre Rolle wechseln. Der Dicke wird an den Dürren die Frage richten: Zum Kutut, welcher Ernährungsart haben Sie es zu verdanken, daß Sie so leicht und frei von der unnatürlichen Last eines Schmerbauches unter den Lebenden wandeln? Und

der Dürre wird seinem stöhnenden, ächzenden und asthmatisch pustenden Wampenträger die Antwort geben: Ich schwe ningere."

Die Neigung mancher Auswanderer, ihren guten deuts schen Namen in Amerika möglichst bald mit einem englischen zu vertauschen, hat einem Manne neulich viele Unannehmlichkeiten verursacht. Ein Deutscher, Namens Klein, war vor einigen Jahren nach Amerika ausgewandert und hatte dort nichts Eili geres zu thun, als sich den Namen Little" beizulegen. Da starb hier ein reichbegüterter Verwandter, der in seinem Testa mente auch dem in Amerika ansässigen Neffen einen Theil sei nes Vermögens vererbte. Natürlich war in dem Teftamente des Erben unter dem Namen Klein" gedacht, und obwohl dieser sofort alle möglichen Schritte zur Erlangung des ihm zugefallenen Erbes unternahm, ließen es doch seine Miterben auf einen Prozeß ankommen, der allerdings in diesem Falle mit einem obftegenden Erkenntnisse für den Deutsch- Amerikaner Klein Little endete.

r. An die Unrechte gekommen. Die Frau eines Haus­befizers am Kottbuser Thor steht bei vielen Leuten in dem Rufe, bei der Behandlung ihrer Dienstmädchen eine sehr lose Hand zu haben und Thatsache ist, daß bei ihr feine Mädchen länger als drei Monate aushält, viele aber nach wenig Wochen Davonzukommen suchen. Der Ehemann der gestrengen Dienst herrin ist für lärmende Szenen in seiner Küche längst taub und hörte demgemäß auch am lesten Freitage nicht, als seine Gattin mit der fürzlich bei ihr in Dienst getretenen Köchin mal wieder einen riefigen Krach hatte; er mußte aber doch der Sache näher treten, als ihm die Köchin mittheilte, da die Frau in der Küche umgefallen sei. Allerdings, die schlagfertige, aber sonst keineswegs robuste Frau lag wie ein Bündel Flicken in einer Ede und war auf dem Rücken und auf den Armen braun und blau geprügelt; ihre neue Köchin, eine kräftige weibliche Figur, hatte augenscheinlich, statt das gelinde Büch tigungsrecht der Herrschaft an fich ausüben zu laffen, von dem Rechte der Wiedervergeltung fräftigen Gebrauch gemacht. Auf der Polizei, die mit der Sache befaßt wurde, legte sich die re­folute Röchin aufs Leugnen und meinte:, wo wer' id denn so' ne gute Madam schlagen." Madam zog es vor, nicht auf der Polizei zu erscheinen.

i. Vergiftet. Durch den unvorsichtigen Gebrauch des bei den in jeziger rauber Jahreszeit so häufig vorkommenden Balsleiden beliebten Kalichloritum hat die junge blühende Tochter des Sekretärs Sch. in der Kurfürstenstraße vorgestern ihr Leben in größte Gefahr gebracht. Derselben war eine schwache Auflösung dieses Salzes vom Arzt zum Gurgeln ver schrieben, die sie auch bereits ein paar Tage nach Vorschrift angewendet hatte. Jda Ech. war indeß von der Familie des Rechnungsrathes 2. in der Potsdamerstraße auf Montag zu einer Soiree eingeladen, bei der, wie sie wußte, fich gewöhnlich Gelegenheit bot, ihre wohlgeschulte Stimme hören zu lassen und reiche Bewunderung zu ernten. Jda Sch. ist auch wirl. lich eine ganz vortreffliche Sängerin, aber auch, wie viele Künstlerinnen, sehr eitel; der böse hals, obwohl er eigentlich nur an einer milden Mandelentzündung frankte, bekümmerte Jda daher sehr in ihrem Gemüthe. Als am Sonntag nun ihr Hausarzt tam, quälte fie diesen um ein schärferes Mittel, der felbe aber explizirte, daß dies wenig Nuzen bringen würde, da

Verantwortlicher Redakteur R.

die Erkältung auch bei der schwachen Auflösung, wenn die Patientin nur unausgesezt das Zimmer hütete, in nur noch wenigen Tagen gehoben sein dürfte. Im weiteren Verlaufe der Unterredung äußerte der Arzt, daß das Kalichlorikum ein treffliches Halsmittel sei, sicher und gut wirke, daß man es früher sogar und auch noch zum Theil heute mitunter innerlich verordne, daß er aber in dem vorliegenden Falle keineswegs bazu rathen fönne. Kaum hatte der altbewährte Hausarzt der Patientin den Rücken gelehrt, als diese beschloß, fich eigenmäch tig das Mittel zu verstärken und davon auch innerlich einzus nehmen; fte ließ sich durch das Hausmädchen für 50 Pfennig Kaliclorifum holen und schüttete diese ganze Portion zu dem ihr verordneten Gurgelwaffer, löfte es darin auf und fing nun an, nach eigener Methode zu furiren. Abwechselnd gurgelte fie nun, abwechselnd nahm fie alle Stunde 1 Eglöffel der scharfen Lösung innerlich ein. Als sie nun aber den 4.. löffel fich hineingequält hatte, traten die Symptome der Vers giftung auf und da Sch.'s Leben hing nur noch an einem feidenen Faden, als der Arzt von den erschreckten Eltern her beigerufen wurde. Schnell wurden Gegenmittel angewandt, und es gelang, die schwer Erkrankte wieder dem Tode zu ent­reißen; indeß die Folgen der Vergiftung dürften noch nicht so leicht gehoben werden. Zunächst hat Jda Sch. durch das scharfe Mittel ihren Hals so gereizt, daß ste ihre schöne Stimme für immer eingebüßt haben dürfte und endlich hat sie sich einen fehr langwierigen Magentatarrh zugezogen. Also Vorsicht bei der Anwendung von Kalichloritum bei den jest so häufigen Er­tältungskrankheiten des Halses!

Die Bevölkerungsverhältnisse des Arbeitshauses ge­stalteten fich im Etatsjahre 1. April 1884/85 wie folat: Es befanden sich vom 1. April 1884 bis 31. März 1885 im Arbeits­hause durchschnittlich täglich 1421 Personen infl. 278 arbeits­fähigen Korrigenden, die auf den Rieselfeldern von Neubeeren und Heinersdorf beschäftigt waren. Eingeliefert wurden während des Berichtjahres 2204 Personen, 342 weniger als im Vorjahre.

bort telegraphisch berichtet wird, wurde der glückliche Verfasse Mannstadt, bei der ersten Aufführung am Theater an de Wien fünfmal gerufen. Als Kuriosum sei noch erwähnt, da an drei Wiener Bühnen zur Zeit drei Stücke von Mannstad aufgeführt werden, welche zuerst am Bentral- Theater da Lampenlicht erblickten.

Das Belle- Alliance Theater war am Sonntag wiede ausverkauft. Von dem Schwant ,, Die Leibrente" finden n noch vier Aufführungen statt.

Im Alhambratheater fand die 6. Sonntagsvorstellung in dieser Saison wiederum vor total ausverkauftem Hause stat Auch die Montagsvorstellung war faft bis auf das letzte Blät chen besucht. In Leid und Freud", ein vierattiges Lebensbill von A. Slottko, fand die beifälligste Aufnahme. Die Auffü rung war eine durchweg gute; die Hauptdarsteller wurden meh fach gerufen und Herrn Seefeld gebührt besondere Anerkennung für die Regie.

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Polizeibericht. Am 12. d. M. Vormittags gerieth in ba bießn Dampfschneidemühle von Eggers, Anflamerstraße Nr. 33, de Stellmacher Fetaesch mit der Hand in den Messerkopf eine was Fraise Maschine und erlitt dadurch schwere Verlegungen a Arbe Handgelent. Um dieselbe Zeit wurde ein Mann in feines einen Hause in der Lindenstraße und an demselben Tage Nachmittag geset ein Mann in seiner Wohnung, in der Forsterstraße, erhäng betan vorgefunden. Die Leichen Beider wurden nach dem Obd tanal tionshause geschafft. Am Abend desselben Tages machte Unte Arbeiter in der Friedenstraße den Versuch, sich mittelst Schwein went furter Grün zu vergiften, hatte jedoch eine zu geringe Quan wenn tität zu fich genommen und wurde noch lebend nach de gebu Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Bu derselben oder 3 fiel der Arbeiter Bartsch beim Verlassen eines Pferdebab foebe wagens in de Neuen Schönhauserstraße zur Erde, so daß proze befinnungos liegen blieb. Er wurde nach der Chariteeu bracht. nicht

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Unter den 2204 mit Korrektionshaft belegten Berſonen befanden Soziales und Arbeiterbewegung

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fich 2083 Personen, welche auf Grund von Ueberweisungs­Schreiben des Königlichen Polizei- Präsidiums neu eingeliefert wurden. Nach dem Geschlechte waren von den mit Korrektionsgeber" bringt der Hamburgische Korrespondent" einen fonde haft belegten 2083 Personen, 1796 Männer, 287 Frauen. Von Den mit Korrektionshaft belegten Perfonen waren 672 Männer und 82 Frauen schon einmal, und 664 Männer und 57 Frauen schon öfter, davon einige bis zu 20 mal und darüber im Arbeits­hause gewesen. Dem Alter nach befanden sich hierunter bis Au 20 Jahren 337, über 60 Jahre 33 Personen. Die Anzahl Die Anzahl der mit Korrektionshaft belegten, im jugendlichen Alter bis zu 20 Jahren befindlichen Personen hat sich gegen das Jahr 1. April 1883/84 vermehrt; der Prozentsaz betrug näm lich von der Gesammtzahl der Korrigenden pro 1. April 1884 bis 1885 16,18 pCt. gegen das Vorjahr 15,06 pCt. Außer Korrigenden wurden dem Arbeitshause im Berichtsjahre an Kranken, Erwerbsunfähigen und Polizeigefangenen 129 Ber sonen zugeführt, so daß im Ganzen 2675 Personen pro 1. April 1884/85, gegen das Vorjahr 355 weniger, eingeliefert wurden. Entlassen wurden während des Berichtsjahres 2556 Personen. Bei den feelsorgerischen Unterredungen wurde den Korrigenden Gelegenheit geboten, sich über bisheriges Thun und Treiben auszusprechen. Bei den Männern trat bisweilen wohl Gleichgiltigkeit zu Tage, wobei aber im Laufe des Ge spräches die Sehnsucht nach Befferung doch nicht zu verkennen war, nie aber Verstocktheit, wie bei einzelnen Frauen, die schon jahrelang der Unzucht fröhnten. Das Hospital des Arbeits­hauses beherbergte im Berichtsjahre durchschnittlich 387 Per fonen. Das Asyl für Obdachlose hatte ult. März 1885 einen Bestand von 41 Fan.ilien und 152 Personen, 23 ein­zelnen Personen, 10 Korrigenden und 4 Hospitaliten. Unter den im Jahre 1. April 1884/85 eingelieferten 708 Familien befanden sich 67 Frauen mit Kindern.

Ueber die Krantenversicherung und die Arbei solche artikel, in welchem die gewerblichen Arbeitgeber aufgeford über werden, den ,, Drtskrankenkassen" doch nicht ferner das Das Initi zu erschweren, indem fie als Arbeitnehmer Angehörige Verb freien Hilfskaffen bevorzugen. Wir glauben nicht, so sagt d die Bürgerzeitung", daß diese Ermahnung zur Tugend Erfolg haben wird, und erwähnen fie nur um der eigenthü gelun lichen Gesichtspunkte willen, welche in ihrer Motivirung wiede vortreten. Den freien Kaffen wird baldiger Untergang gewe schuld sagt, daneben aber auch leise drohend angedeutet, daß die führu Gesetzgebung gesellschaftsrettend eintreten müsse, wenn bi brang fatalen Würmer nicht bald von selbst sterben wollen. Die V Straf stellungen, von denen sich der Artikelschreiber beherrschen vor d find denen ähnlich, welche vor vier Jahren bei den Bolla präser schlußfreunden in Beziehung auf die Freihafenrechte Hambur ift no und Bremens herrschten. Der Zwang ist die Reg bereit die Freiheit ist nur ,, eine Einräumung, die n muß, Lage der Verhältnisse nicht wohl umgangen werden konnte" natür die also, so lautet die unausgesprochene aber unabweisb Brüb

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Das Asyl für nächtliche Obdachlose wurde in dem Berichtsjahre von 87 314 Personen, 82 405 Männern, 4787 Frauen und 122 Kindern frequentirt. Die Arbeitshaus- Deko­nomielaffe hatte im Berichtsjahre eine Einnahme von 101 319,92 Mr. und eine Ausgabe von 465 077,71., so daß von der Stadt- Hauptkaffe 363 757,79 Mt. zugeschoffen werden mußten. Rechnet man hierzu die aus der Stadt- Hauptkaffe gezahlten personellen Kosten( Gehälter) von 119 103,19 m., so ergiebt sich die Summe aller Kosten voa 584 180,90 m.

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logische Konsequenz, wieder zurückgenommen werden muß, Die bald die Verhältnisse es irgend erlauben. Wir haben es offenbar mit einem Büreaukraten der steifleinensten Qualerzo zu thun, wohl mit einem berer, welche die Sache so auffa enthä Daß jeder Arbeitgeber und mit ihm auch die Behörde im K über alle seine Arbeiter- Kranken- Versicherungs- Verhältniffe zu führen habe, auch über die der Arbeiter in freien laffen! Man kann sich nur freuen, wenn solche Konseque zu Tage treten, denn auf die Spize getrieben, vernichtet fogar jede Verkehrtheit selbst. Den vorhandenen Schwierig gegenüber aber giebt es nur ein vernünftiges Heilmittel: bigfte gründliche Umgestaltung unseres sehr mangelhaften S tentaffengesetzes.

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* Die Aufsaugung des landwirthschaftlichen betriebes durch den Großgrundbesit vollzieht sich au bener Deutschland in immer größerem Maßstabe. Interessant darüber einen konservativen Agrarpolitiker, den Profeffor Miastowsky zu hören. Derfelbe fagt in einem Auffas landwirthschaftliche Enqueten: Der im Vergleich mit großen Umfang der Rittergüter geringe Kapitalbefit der me

großen Gutsbefizer, sowie die hohen Preise, welche für fl

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Bewegung der Bevölkerung Berlins . In der Woche vom 20. bis 26. September fanden 307 Eheschließungen statt. Grundstücke gezahlt werden, sollen zwar, nach der Ansicht ein der ik Lebend geboten wurden 896 Kinder, darunter 97 außerebelich. unverbesserlicher Optimisten, dem großen Grundbefiger angeben T Todtgeboren waren 31 mit 9 außerehelichen. Die Zahl der verbieten, seinen Befit zu erweitern. Indeß treffen diese Gri Sterbefälle betrug au bie überall dort nicht zu, wo an großen Kapitalien kein Mangel folgendermaßen vertheilen: Berlin Cölln Dorotheenstadt 14, Mögen diese nun im Handel und in den Industrien erwor Friedrichstadt 19, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt 28, sein oder aus anderen Duellen stammen, wie z. B. Friedrich und Tempelhofer Vorstadt 30, Luisenstadt jenseit den nicht verzehrten Einfünften grundbesitzende Magnersuch 62, Luisenstadt diesseit und Neu Cölln 27, Stralauer Viertel entspringen: immer suchen 77, Königstadt 33, Spandauer Viertel 27, Rosenthaler Vorstadt ihre Investirung( Anlage) im Grundbesitz und führen Tester Sn 77, Rönigstadt 33, Spandauer Viertel 27, Rosenthaler Vorstadt 57, Dranienburger Vorstadt 47, Friedrich Wilhelmstadt und Moabit 31, Wedding 44. Von den Gestorbenen erlagen an Latifundienbildung. So find z. B. in dem brandenburgi Kreiſe Brenzlau 75 pCt. Der eingegangenen Bauernstellen Das Masern 2, Scharlach 18, Poden 1, Diphtheritis 33, Kindbett Rittergütern vereinigt und im Kreise Soldin etwa 60 p6 foll fe fieber 2, Typhus 3, Ruhr 2, Syphilis, Altersschwäche 14, Altersschwäche 14, vorhandenen Bauerngüter von den benachbarten Groß Großunters Gehirnschlag 24, Bräune 2, Keuchhuften 6, Lungenentzündung befizern aufgelauft. So zeigt ferner der Bericht für Schle 32, Lungenschwindfucht 55, Durchfall 16, Brechdurchfall 18, daß von der Umgebung Breslaus ausgehend, namentli Magendarmkatarrh 3. Durch Vergiftung tamen 2 Bersonen Mittelschleften dieser Prozeß der Agglomeration des ländle um, 1 durch Selbstmord, 1 durch Altoholvergiftung( Del. trem.). Grundbefiges auch in lester Zeit fortdauert. Vollends Eines gewaltsamen Todes starben 12 Personen, durch Ueber­in der Provinz Posen hat die Inkorporirung( Einverleib fahren 1, Sturz oder Schlag 5, Erschießen 1, Erhängen 2, von Bauerngütern in die Gutsbezirke folosale Dimenfi Ertrinken 1, Schnittwunde 1. Durch Selbstmord wurden angenommen." Wie herrlich stimmt dieß überein mit 6 Todesfälle herbeigeführt. Unter den Gestorbenen find 249 bauernfreundlichen Deflamationen der Agrarier, die ang 80] infl. 43 außereheliche Kinder unter 5 Jahr, also 52,0 pt. der das Intereffe des Bauern, des Kleingrundbesizers Gesammtsterblichkeit, unter 1 Jahr alte Rinber starben allein fechten. Thatsächlich herrscht eben in der Landwirth 169. Jn hiesigen Krankenhäusern starben 102, einschließlich 15 auswärtige, zur Behandlung hierhergebrachte Personen. Die die gleiche Richtung, wie in der Industrie, das Großla vereinigt immer mehr Befig, immer mehr Produktionsartile Lebendgeborenen find 36,4, die Todtgeborenen 1,3, die Sterbe fälle 20,3 auf's Tausend der fortgeschriebenen Bevölkerungsziffer immer weniger Händen. Der moderne Feudalberr ist Gesch ( 1 283 673). Es wurden 2898 Bugezogene, 1858 Fortgezogene Kleingrundbefigers flug benügt, um seine Beftgungen mann geworden, der die Kreditnoth und Verschuldung gemeldet, so daß sich die Bevölkerung einschließlich der nach­träglich gemeldeten Geborenen um 1244 vermehrt hat; die Be runden", wie ſchönfärberisch gesagt wird. Wir nähern völkerung bezifferte fich fonach am Schluffe der Betriebswoche den englischen Zuständen; jenseits des Kanals giebt es bedarül auf 1 284 916 Personen. Die Zahl der in der Woche vom feinen Kleinbetrieb mehr: Großgrundbefizer und tapitali 27. September bis 3. Oktober zur Meldung gekommenen In­Bächter auf der einen, befitlose Landesväter auf der ande fektionserkrankungsfälle betrug an Typhus 33, Boden 1,

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Bablen dieser Erfrankungen entfallen auf Standesamt 7 mit 47, 6 mit 33, 10 mit 31, 13 mit 27 Fällen.

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Scharlach 60, Diphtherie 157, Rindbettfieber 3. Die größten Früher kennzeichneten die stolzen Ritter ihre Stell wisse zu den Bauern bisweilen dadurch, daß fie fich den Beina gelan Das Friedrich- Wilhelmstädtische Theater hat seit feit die Diplomatie, die Bauernfreundlichkeit" getreten. Bauernfeind" zulegten. Jest ist an Stelle diefer Dffenb seiner Eröffnung selbst während des Strauß- Jubiläums- teinen solchen Kassensturm noch erlebt, wie dies am legten

deutschen Bauern wird die Ernüchterung nicht eripart blei Sonntag, dem ersten im Offenbach - Zyklus, der Fall war. Noch werbungen der Feudalen den Warnungsruf beherzigen wenn es zu spät ist. Möchten die Bauern bei den Lieb

lange war die Zahl der Einlagbegehrenden nicht erschöpft, als das legte Billet verkauft war und die Kaffe, da ,, ausverkauft", geschloffen werden mußte. So unzufrieden die Hunderte waren, welche ohne Billet zurückkehren mußten, so zufrieden waren die Schaaren, welche das Theater bis auf den legten Winkel füll. ten. Wie vor Jahrzehnten hat der pridelnde Rausch der Mes lobien, welche Orpheus in der Unterwelt " umfluthen, und deffen toll übermüthige Situationen das Publikum elektrifirt, so daß die pilante Ge- und Wehegeschichte des mythologischen Komponisten wieder auf lange Beit ihre erheiternde Wirkung ausüben dürfte. Der stürmischste Beifall und die hellste Lach luft begleiteten die Sonntags. Vorstellung, welche in ihrer flotten Durchführung von aller Premierenbefangenheit fich los gelöst hatte.

war: Hit' di, Bur, die Gard' kommt', hüte dich, Bauer

Garde( die Ritterschaft) tommt.

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Aus Liverpool wird gemeldet, daß die Arbeiter Arbedere Kohlenminen die Arbeit niedergelegt haben. Streifenden fordern eine Herablegung der Arbeitstage um Stunden. Sie motiviren ihre Forderung damit, daß burd fei. Man erwartet allgemein, daß die Arbeiter ihr den, daß ein Arbeitstag von zehn Stunden völlig genüg neu eingeführten Maschinen einige Arbeiten so erleichtert w durchsetzen werden.

Verlang

Briefkasten der Redaktion.

M. 75. Jn nächster Nummer. A. R. Noch nicht erhalten.

Bereits zum 75. Male gelangt Die wilde Kate" im Bentral Theater heute zur Aufführung und die täglich aus. verkauften Häuser geben den deutlichsten Beweis von der Bugkräftigkeit des beliebten Stüdes, welches soeben auch in Wien einen glänzenden Erfolg erzielt hat, denn, wie uns von Grouheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2

2. D. 100. Die Flasche bleibt voll. Deutsch

Sat übrigens nicht.

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