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Montanindustrie in England. Nach den Mittheilungen der Bergwerks- Verwaltung des vereinigten Königreichs Groß britannien und Frland über die Produktion der Montan Industrie im Jahre 1884 wird der Gesammtwerth der gewonnenen Mineralien auf 61 232 028 Pfd. Sterl. geschäßt. Hiervon entfallen auf die Kohlen 43 446 183 Pfd. Sterl. und auf das Eisenerz 4 463 275 Pfd. Sterl. Aus legteren war für 13 644 612 Bfd. Sterl. Eisen hergestellt. Die Koblenproduktion zeigte eine sehr erhebliche Zunahme. Es wurden nämlich gefördert: 1860 80 042 698 Tons, 1865 98 150 587 Tons, 1870 110 431 192 Tons, 1875 131 867 105 Tons, 1880 146 818 622 Zons , 1884 160 757 779 Tons. Die Förderung hat fich also seit 1860 ver doppelt. Dieselbe erfolgte 1884 in 3554 Kohlengruben. In Großbritannien überschreitet die Kohlenförderung jest bei Weis tem den einheimischen Bedarf; fie ließ im Jahre 1884 22 354 474 Tons im Werthe von 10 255 448 Pfd. Sterl. zur Ausführung übrig, während im Jahre 1379 nur 16 442 295 Tons im Werthe von 7 206 799 Bfd. Sterl. exportirt wurden. Die wichtigsten Importländer englischer Kohle find Frankreich und Deutschland ; es wurden 1884 nämlich verschifft nach Frankreich 4 239 072 Tons im Werthe von 1763 309 fb. Sterl., Deutschland 2442 203 Tons im Werthe von 918 083 Bfd. Sterl., Italien 2 197 560 Tons im Werthe von 939 789 Pfd. Sterl., Rußland 1 463 069 Tons im Werthe von 646 145 Bfg. Sterl. Die gesammte Roheisenproduktion des Vereinigten Königreichs belief fich auf 7811 727 Tons, wozu 18 887 505 Tons Eisenerze und 16 077 800 Tons Kohlen gebraucht wurden. Die 198 Werte besaßen zusammen 908 Hochöfen, die gesammte Roheisen Darstellung bestand aus 5 222 745 Tons gewöhnlichem Robeisen, 2 362 697 Tons Hämatiteisen und 226 285 Tons Spiegeleisen.
wählt, mit den Meistern verhandeln soll. Wir gingen nun hin und freuten uns, daß die Sache ihrem Ende naht und wir unseren Kollegen, welche uns in unserer bedrängten Lage unterstügen, die Laft abnehmen können; doch weit gefehlt, es batte garnicht den Anschein, als ob man unterhandeln wollte, sondern die Herren wollten nur ihrem Herzen Luft machen und fich mit uns herumstreiten. Unter anderem wurden uns Vorwürfe gemacht über unser extremes Handeln, weil wir ihrem Wunsche nicht nachgekommen find. Es tam zu heftigen Auseinandersegungen und währte der Att zwei volle Stunden; bann ließ man fich herab, uns zu fragen wir für Forderungen stellen. Wir erklärten folgendes: Burücknahme der jezigen Werkstatt- Ordnung, Einführung einer 10stündigen Arbeitszeit und Verzichtleistung auf Maßregelung von Seiten der Meister. Bei dem Worte Maßregelung wurden die Herren stußig und fragte man uns, was dies sei. Wir hatten dann diesbezüglich der Frage den Herren ein flares Bild vor Augen geführt, was Maßregelung zu bedeuten hat und äußerte selbst der Obermeister, das habe ich noch nicht gewußt. Unserer Busammenkunft zufolge wurde in einer der legten Meister- Versammlung die 10ftündige Arbeitszeit einges führt. Also man fängt schon an zu bewilligen, den Gesellen gegenüber wollen fie fich nicht die Blöße geben, sondern es soll den Anschein haben, als thun fie es aus humanität. Hoffentlich werden wir sie noch dazu zwingen fönnen, auch die anderen Forderungen zu bewilligen. Kollegen! Es tommen seit fürzerer Beit täglich eine Masse Fremde, auch Verbandsmitglieder, und giebt es oft genug große Schwierigkeiten, selbige weiter zu be fördern. Wir bitten darum, haltet streng Buzug fern. Wir find feft überzeugt, daß es bei unseren Kollegen eines Weiteren nicht bedarf. Mit kollegialischem Gruß: Die Kommission der Tischler in Deffau. Briefe und Anfragen find zu richten an Wagner, Amalienſtr. 29. Geldſendungen an Karl Gendrich Vereine und Versammlungen.
ngerung schreiten und was hatte er gethan? Armen Bedrängten, die beendet fich in Roth befanden, ein Darlehn gereicht. Daß er dabei den ritter Abe unglücklichen Schuldnern die Halsbinde so fest zugezogen, daß fie bald zu Grunde gegangen wären, wird ihm zum Vorwurf tag angel gemacht und er meinte es doch so gut nur schade, man errn Dire wollte es nicht anerkennen und stellte ihn wegen gewerbs- und Gramm gewohnheitsmäßigen Wuchers unter Anklage. Der Handelsand Tydow mann Johann Heinrich Paul Hübne hatte immer eine offene daselbst Hand, wenn ihn Jemand um Geld ansprach. Daß er dieses en Male aber ohne jede Sicherheit und Vorsicht nicht hingeben wollte, ettor Theo tann ihm Keiner verdenken, um so weniger, da er fast nur mit Klaus" ärmeren Leuten in Verbindung trat; Personen, die sich den Biffen Brod im Schweiße ihres Angesichts sauer verdienen mußten mehrere A und doch vor dem Borgen so lange zurückschreckten, bis die Noth, rfern erfo die Verzweiflung fie awang, den schweren Weg anzutreten. Aus richten, welchen Ständen waren denn die Zeugen in diesem Brozeß? Steintrag waren meist Frauen von Arbeitern, deren Männer auf dem Krantenlager seufzten, weil sie frant und gs war elend nicht im Stande waren, das tägliche Brod zu verdienen. Ausstellung Es waren Frauen, deren Kinder daheim in der Fiebergluth 8 Dabei binflechten, die für die Erhaltung dieser ihrer Lieblinge Geld ache ausg schaffen wollten und mußten, und doch gingen fie nicht eher, bevor sie nicht ihr legtes geopfert, bevor sie nicht befürchten der Char mußten wegen rückständiger Miethe mit ihren Pfleglingen auf bends fibie Straße geworfen zu werden. Alles das wußte Hühne, denn die Aermiten theilten es ihm in ihrer Herzensangst mit Hühne half. Buerst besah und schätte er den Haus des reftand der Bittenden; war dies geschehen, dann richtete er das fich ein Darlehn nach dieser Schäßung und gab das Geld, beispiels= 4. Die Lei n demie etwa auf Wechsel, sondern auf Schuldschein hin, denn er wollte weise 75 Mart, für die er sich 90 Mart verschreiben ließ, nicht idchen in en und der Staatsanwalt zu leicht faffen; er wollte nur ein Kaufnicht ein derartiges gewöhnliches Geschäft, dabei kann einen iefelbe geschäft eingehen und deshalb ließ er sich vor Hergabe der dem fie baaren Münze die gesammte Hauswirthschaft schriftlich als Verlegung Eigenthum übertragen. Unter solchen Umständen bewilligte Droschte er dann auch zur Abtragung der Schuld Ratenzahlungen, Eden muß die er selbst abholte. Für jeden solchen Gang be rechnete er noch extra eine Matt, die er auch begehrte, wenn er sonst noch fam, um sich zu überzeugen, ob ſeine Wirthschaft auch noch hübsch beisammen wäre. Konnten aber die Schuldner die Raten in der verabredeten Höhe nicht pünkt, ich zahlen, dann sah er wohl auch durch die Finger, nur daß er fich für jeden fehlenden Thaler eine Abstandssumme von nflage w 60 Bf. geben ließ. Und der Mann hatte den Muth, dem Ges 3. Abtheil richtshofe zu verfichern, daß er leinen Wucher getrieben und lagte, wel gerathen hat weite Maschen, aber so weit waren diese Maschen doch noch ein großes Risiko übernommen habe. Das Wuchergesetz folgende nicht, daß der wohlbeleibte Herr Hühne hätte hindurchschlüpfen Huition a tönnen. Der Gerichtshof fand es unerhört, aus dem Elend wurde. und der Noth seiner Mitmenschen in so niedriger Weise Vortheil zu ziehen und verurtheilte den Menschenfreund zu sechs Monaten Gefängniß, zur Bahlung von 1000 m. und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr.
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Lohndrücker überall! Die Elberfelder Zeitung" läßt fich Von der Lippischen Grenze" folgendes schreiben„ Die Tage vom 10. bis 20. Oktober find hier gewöhnlich die Beit, wo eine Art Bugvögel, die Lippeschen Biegelarbeiten, nach Hause zurückkehren. Großes Leben herrscht jetzt bei Antunft der Büge von allen Seiten auf den Bahnhöfen zu Herford und Bielefeld . Frauen und Kinder find erschienen, um ihre von der schweren Sommerarbeit zurückkehrenden Angehörigen in Empfang zu nehmen, welche mit Riften und Säden laut jubelnd aussteigen. Da giebt es rührende und komische Szenen des Wiedersehens. 10, bis 12 000 Arbeiter wandern Jahr aus, Jahr ein aus dem Kleinen Lippeschen Lande fort nach allen Weltgegenden, bis nach Bolen. Ueberall werden fie als geschickte und fleißige Arbeiter gern gesehen. Durchschnittlich bringt jeder 250 Mark wieder mit zurüd, so daß sich um diese Beit ein großer Glückssegen über das fleine Land ergießt, indem erst in neuerer Zeit einige Fabriken erstanden sind und daher der Verdienst gering ist. Der Befit bleibt jedoch nicht lange in den Händen der Arbeiter, denn ein Theil muß gleich bezahlt werden, da die zurückgeblie bene Familie auf Borg gelebt hat. Nun wird luftig gewirth schaftet. Sonntags ertönt Tanzmusil überall im Lande. Das geht so bis Weihnachten, wo man anfangen muß, fich große Beschränkungen aufzuerlegen. der Dieser Wandertrieb Lipper hat natürlich auch seine großen Schattenseiten. Daß in moralischer Beziehung fich manche Uebelstände zeigen, ist leicht erklärlich, besonders in neuerer Zeit, wo die Jugend häufig gleich am Tage nach der Konfirmation auf die Wanderschaft geht. Früher suchte man fast nur die kräftigen Leute; jest, wo man schon mancherlei Maschinen anwendet, kann man auch die noch in der Ent widelung begriffenen jungen Leute gebrauchen, allerdings auf Kosten der Gesundheit, so daß bei den militärischen Aushebungen die Klagen über das schwächlicher werdende Geschlecht hebungen die Klagen über das schwächlicher werdende Geschlecht immer häufiger werden. Manche Dörfer im Lippeschen sind im Sommer fast wie ausgestorben; es fehlt die ganze männ liche Bevölkerung. Aber während der Lipper nun nach Polen wandert, verwendet man beim Rübenbau für die neue Zuckerfabrit in Lage polnische Arbeiter. Vom wirthschaftlichen Ges fichtspunkte muß man doch solche Verhältnisse für nicht wünschenswerth erklären." Sanz gewiß find solche Verhältnisse nicht wünschenswerth! Dieselben führen erst recht zum Bauperismus, fte lösen das Familienleben auf und befördern die Ver dummung. Diese wandernden Arbeiter find während des Sommers, wo sie strenge zu arbeiten müssen, sehr bedürfnißlos; Brod, Speckt und Schnaps, natürlich alles schlecht, bilden ihre Nahrung und ihren ganzen Genuß. Jm Schmuß begraben, in Erdhöhlen schlafend, so duseln die Leute den ganzen Som sehen, Kartenspiel und schlechte Späße find ihr Sonntags mer dahin. Kein Buch, tein Beitungsblatt bekommen sie zu sehen, Kartenspiel und schlechte Späße find ihr Sonntags vergnügen und die ganze Gegend wird unsicher gemacht. Frau und Kinder fargen dabei zu Hause. Des Winters einige Wochen Schlemmerei und dann Vorbereitungen zum nächsten Sommerfeldzug. Natürlich existiren solche nomadischen Bus stände in unserem Kulturstaat nur zur höheren Ehre Gott Mammons.
Der Delitateßwaarenhändler C. H. Tödter war der Ansicht, daß die Konzesfion auf Delilatessen, Fleisch und Wurstwaaren auch die Berechtigung zum Kleinhandel mit Liqueuren und Weinen in sich schlösse und legte er sich des. Raufpreis halb lettere Waaren zu, ohne dieselben beim GewerbesteuerAmt anzumelden. Er wurde aber eines Anderen belehrt, als das Schöffengericht, nachdem Anklage wider ihn erhoben, ihn in eine Strafe von 48 M.- den doppelten Betrag der Jahres fteuer- nahm. Da dem Staatsanwalt aber zu Ohren ge tommen, daß der Verurtheilte vor Kurzem noch ein 2. Geschäft in der Wichmannsstraße eröffnet und in demselben ebenfalls Liqueure und Wein geführt hatte, so legte er gegen das schöffengerichtliche Erkenntniß die Berufung ein und beantragte gestern in der zweiten Instanz das Doppelte der Strafe chwerlic 96 Mart. Der Gerichtshof entsprach diesem Antrage. haupts Auch ein Beleidigungs- Prozeß. In Gotha wird demich, danächst der Injurienrichter darüber zu befinden haben, ob es girten einen Mann beleidigt, wenn ein Mädchen ihn ohne seinen ärte, e Willen füßt. Willen füßt. Ein dortiger Rentner ist beim Stat neulich in Pianin die Lage gerathen, daß eine Kellnerin im Uebermuth ihm einen a über Kuß auf die Wange gab. Obwohl allseitig die Sache als ein harmloser Scherz aufgefaßt wurde, so hat der biedere Rentner 300 Mar worden doch in Anbetracht der Szene, die ihm seine beffere Hälfte zu De zulegen Hause machte, als fie von der Geschichte erfuhr, die BeleidiSuschlag gungsflage gegen die fußluftige Hebe angestrengt. daß ber vorgefcho R. erzielt
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Soziales und Arbeiterbewegung.
Zur Lohnbewegung der Drechsler und verwandten Onftatirte, Berufsgenossen Berlins . Am Montag, den 12. Ottober, sollte 3 des Rig laut der am 3. Oktober er. angenommenen Resolution die Arbeit in all den Werkstätten eingestellt werden, in welchen die vorstehend ellagte folge unach den auf dem Bureau der Lohnkommission bis Donnerstag Nachmittags eingegangenen Berichten ist das bisherige Resultat und erla folgendes: Die Forderung ist in 40 Werkstätten mit 160 e Gefäng Gefellen bewilligt. Die bewilligte Lohnerhöhung beträgt 15 itern die bis 75 pCt., in der größeren Anzahl dieser Werkstätten 25 pet.
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Lohnreduktion. Die bekannte Guanofabrit von Dhlens dorff auf Steinwärder bei Hamburg hat durch einfache Verfündigung auf Plakaten die Löhne sämmtlicher Arbeiter um 16% pet. gekürzt. Wer da weiß, welche schreckliche Arbeit die in solchen Fabriten geleistete ist, wer da weiß, daß ein gesun der Mann höchstens 7-9 Jahre in einer Guanofabrit thätig sein kann, wenn er nicht dem baldigen Tode verfallen will, wer also weiß, daß ein solcher Arbeiter auch gut leben muß, um sich einigermaßen bei Kräften zu erhalten, der kann den Schrecken und die Entrüstung ermessen, von denen die armen Arbeiter beim Lesen der Plakate ergriffen wurden.
Wir warnen dringend vor Zuzug in den folgenden Werkstätten: Hinsching, Reichenbergerstr. 50. Lorenz, Brinzessinnenftraße 24. Hoffmann, Tischlerei, KI. Markusstr. 24. Reimann, Spalte gl Weberstr. 16. Husche, Wrangelstr. 112. Paulsen, Gr. Frantfurterstr. 95. Holzapfel u. Hilgers. Külger, Wasserthorstr. 24. bie na Körner, Blumenstr. 38. Deferberg, Stalizerstr. 104. Hübner, einklemm Georgenkirchstraße 57. Räbiger, Waldemarstraße 66. Feft, Brunnenstr. 136. A. Scholz, Tischlerei, Reinickendorferstr. 49. Fallen 3 Waltenberg, Rigdorf, Bergftr. 9. Stolzmann, Schmidtstr. 31. Bacharias, Manteuffelstr. 77. Krusch, Waldemarstr. 15. Weber, Die eines titterstr. 114. Stahl, Chriftinenstr. 24. König, Friedrichs Die betreff bergerstr. 9. Brandt, Tischlerei, Reichenbergerstr. 18. Grauel, Wafferspi Brandenburgstr. 50. In Streit befinden sich ca. 120 Gesellen. schlechter wird es. Dieses unverändert" bedeutet für die Ar
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Kollegen! Arbeiter! Wir geben in Obigem das bisherige Resultat unserer Lohnbewegung. Wir richten zugleich an unsere Bewerksgenoffen den dringenden Mahnruf, auszuharren in dem einmal begonnenen Kampfe, denn unsere Forderung ist gerecht fertigt. Wir haben den Streit nicht vom Baune gebrochen, e Spalie sondern derselbe ist nothwendig, um auch unseren schwachen Kollegen ein einigermaßen menschenwürdiges Dasein zu er auch nur Spähe ringen. Kollegen! Genossen! Laßt uns einmüthig vorwärtschreiten auf dem einmal betretenen Wege. Mit Entschieden. heit und ruhiger Besonnenheit werden wir den Sieg erringen. Und an Euch, Kollegen und Arbeiter Berlins und ganz Deutschoweit es in Euren Kräften steht. Vor Allem sendet uns mate. rielle Hilfe und dann haltet jeden Buzug fern! Unser Sieg ift auch der Eurige! Also nochmals, vergeßt Eure Hilfeleistung nicht! Mit follegialischem Gruße: Die Lohnkommission der Drechsler und verwandten Berufsgenossen zu Berlin . J. A.: bann Der Vorsitzende: Robert Sündermann, Gitschinerstr. 61, I." NB. Alle Geldsendungen find an den obigen zu senden; sämmt
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Berichtigung. Von Herrn Baate erhalten wir folgendes Schreiben: Die in Nr. 239 des Berliner Voltsblatt" ent haltene Berichtigung einiger Ungenauigkeiten des Berichtes über die Arbeiterinnen- Versammlung in Nr. 235 deffelben Blattes" legt mir Aeußerungen in den Mund, welche meinen Anschauungen durchaus widersprechen und die niemals von mir gebraucht worden find: 1) Ich habe nicht gesagt: Das Arbeiterschuggefes beffere nichts, sondern die jeßigen Bu stände würden dadurch nur verlängert", sondern ich habe nur davor gewarnt, von der Einführung des Marimalarbeitstages zu viel zu erwarten; vor Allem vertrat ich gegen Herrn Kunkel die Anficht, daß der Maximalarbeitstag eine Steige rung der Arbeitslöhne nicht herbeiführen werde, weil selbst bei vermindertem Angebot von Arbeitskräften doch durch die bann nothwendig eintretende Vermehrung des tonftanten Ras pitals( Maschinen. Werkzeuge) auf Koften des veritabeln Rapi tals das eherne Lohngeset seine Richtigkeit beweisen würde. Im Allgemeinen ging ich in meinen Ausführungen von dem Standpunkte aus, daß durch Fabrikgeseze die tapitalistische Bros buktionsweise niemals getroffen und die Klaffengegensäge niemals beseitigt werden könnten, ich erkannte aber durchaus an, daß das Arbeiterschußgeses eine weitere Herabdrückung der Lebenshaltung der Arbeiter verhindern und eine langsame Erhöhung derselben herbeiführen werde, vorausgesetzt, daß Reichs. fag und Regierung es annehmen würden, woran zu zweifeln ich mir allerdings erlaubte. Gegen das Arbeiterschutzgesetz zu sprechen konnte mir niemnls in den Sinn kommen; daß ich aus einem anderen Gesichtspunkte heraus für lebhafte Agitation und Petition an den Reichstag um Einführung desselben eintrete, als alle diejenigen, welche so naiv find zu glauben, diese Agi tation würde die herrschenden Klaffen zu namhaften Rongeffionen veranlassen, wird mir fein überzeugungstreuer Arbeiter zum Vorwurf machen. 2. Ich war und bin nicht gegen die Be schränkung der Frauenarbeit, sondern gegen das Ver bot derselben. Der Unterschied dürfte tlar sein. Ein vollkommenes Verbot der Frauen Arbeit, wie es die ultramontane aber niemals die sozialdemokratische Bartei gefordert hat, ist eine Utopie, solange die deutsche Industrie für den Weltmarkt arbeiten will, und abgesehen das von, was viel schlimmer ist, eine Ungerechtigkeit gegen die Frau selbst, deren Entmündigung dann für alle Beit befiegelt wäre. Nur die ökonomisch selbstständige Frau fann politische und rechtliche Gleichstellung mit dem Manne erlangen. Die heutige Gestaltung der industriellen Frauenarbeit beweist wohl sehr viel gegen die privatwirthschaftliche Gestaltung der Lohnarbeit an sich, deren traffeste Form fte ist, aber nichts gegen die Frauenarbeit überhaupt. Eine Beschränkung der Frauenarbeit hingegen in dem Maße, wie das Arbeiterschußgesez es verlangt, liegt selber im Intereffe der arbeitender Frau; es fonnte niemals in meiner Absicht liegen, diese Beschränkung nicht zu billigen." Für uns find die schier endlosen Berich tigungen, welche aus jener einen Versammlung entstanden find, nun definitiv abgeschloffen.
An die Fabrit- und Handarbeiter Berlins richtet der Vorstand des Vereins zur Wahrung der materiellen Intereffen der Fabrik und Handarbeiter folgenden Aufruf: Arbeiter! Kollegen! Wiederum treten wir mit der Aufforderung an Euch heran: Sammelt Euch zur Wahrung Eurer Inter effen! Täglich hört man klagen über die jetzigen Verhältniffe, welche uns nicht ermöglichen, ein menschenwürdiges Dasein zu führen. Ueberall entstehen und bestehen Fachvereine, welche berufen find, für das Wohl der Berufsgenossen einzutreten, die Interessen derselben zu fördern und zu wahren. Selbst die Frauen der Arbeiter haben sich aufgerafft und Vereine gegrün det, um mitzuarbeiten in dem geistigen Kampfe zum Wohle des Einzelnen wie der Gesammtheit. Sollen wir hinter den Frauen zurüdstehen, wollen wir uns durch diese beschämen laffen? Die Antwort, Kollegen, tönnt Ihr Euch selbst geben. Erwacht aus dem geistigen Schlafe und ermannt Euch, tretet ein für Eure Rechte, denn an Euch selbst liegt es, wenn Eure Lage verbessert werden soll. Der Verein zur Wahrung der materiellen Intereffen der Fabrik und Handarbeiter Berlins hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Intereffen der Fabrik und Handarbeiter einzutreten, für Euch, die Ihr keine bestimmte Profeffion erlernt habt. Schließt Euch dem Ver eine an, Mann für Mann, dann wird auch etwas Erspries liches für Euch geschaffen werden können. Am Sonntag, den 18. Dktober, Vormittags 10 Uhr, findet eine große Versamm lung der Fabrit- und Handarbeiter Berlins statt im Lotale Sanssouci, Kottbuserstraße 4a. Tagesordnung: Das Unfall versicherungsgeses. Der Referent wird an den Anschlagfäulen befannt gemacht. Fehle also Niemand, erscheint zahlreich in dieser Versammlung eingeladen. Alle Arbeiter ohne Unterschied find zu
Aus Dortmund kommt jest jede Woche in den Handelsberichten die stereotype Nachricht: schäfts ist unverändert geblieben." Nun ist dieselbe aber eine Die Lage des Eisenges recht schlechte und je länger fie recht schlecht bleibt, desto beiter immer größere Noth und in der That find gegenwärtig die Bustände in den westfälischen Kohlen- und Eisenrevieren recht traurige. Glücklicherweise ist die Kartoffelernte in WestKartoffeln mit 1 Mart 20 Bf- 1 Mart 50 Pf. bezahlt wird. falen eine ungemein ergiebige gewesen, so daß der Zentner Auf die Dauer thun's aber billige Kartoffeln auch nicht, nach dem bekannten Bonmot ,, Waffer thut's freilich nicht!"
Alle auf lands, appelliren wir, daß Ihr unsere gerechte Sache unterstützt, duzirt. Auch die übrigen Manufatturindustrien haben geringen dieser Versammlung.
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Ueber den gegenwärtigen Stand des Tischlerstreiks Birkulär versandt: Kollegen, Arbeiter! Auf Veranlassung des Fall und Obermeisters traten am 25. September der Vorstand der Rörbers, hiesigen Tischler- Innung und die Kommiffion der Streifenden Ausammen, um Unterhandlungen zu pflegen; doch äußerten die Herren den Wunsch, nur mit Streifenden unterhandeln zu
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Die Berichte aus dem Elsaß über die dortigen wirth schaftlichen Zustände lauten fortwährend ungünstiger. Die briten stehen still, in fast allen find Arbeitszeit und Löhne reRammwollindustrie liegt schwer darnieder. Verschiedene Fa Abfat. Die Lage der Eisenindustrie, welche sich in der legten Beit noch verschlimmert hat, wird als recht schlecht bezeichnet. Der Verbrauch hat sehr erheblich abgenommen, und da die Produktion faum vermindert ist, so ist eine Ueberladung des Marktes und ein so bedeutender Preisrückgang eingetreten, daß manche Werte mit Verlust arbeiten müssen. Die Maschinenfabrit zu Grafenstaden, welche noch 1400 Mann beschäftigt, hat seit Beginn des Jahres die Arbeitszeit von 11 auf 9 Stunden herabgesetzt. Dank einem im Jahre 1880 abges schlossenen Vertrage mit französischen Eisenbahngesellschaften war das Werk durch bedeutende Lokomotiolieferungen begünstigt, von denen die legten nur effettuirt find. Bur Beit find die Geschäfte mit Frankreich erschöpft, und man hat in diesem Lande, welches eine hartnäckige industrielle Krifts durchmacht, zum großen Nachtheil für die elfäffischen Werke die Anordnung getroffen, von dem zum Betriebe der Eisenbahn Material nur
Frankfurt a./M., 13. Dttober. Der Wollapostel Prof. Dr. Jäger hielt gestern hier im Saale des Kaufmännischen Vereins einen etwa zweistündigen Vortrag, in welchem er wiederum eifrig Propaganda für das Wollregime" machte, aber wesentlich neue Argumente für seine Anfichten nicht vor brachte. In nicht unintereffanter Weise, so berichtet die Franff. Beitung", sette er auseinander, was ihn auf die Süglichkeit des Wollregimes geführt habe. Die an Turnern und Soldaten gemachten Beobachtungen, unterſtüßt durch die Ergebnisse der Militärftatiftit, hätten unwiderleglich bewiesen, daß die sogenannte Abhärtung des Körpers, d. h. die Ausscheidung von Fett und Waffer zu Gunsten des Eiweiß und der Salze, denselben widerstandsfähiger gegen Krantheiten, namentlich gegen die Einflüsse der Witterung und die daraus entstehenden Erkältungskrankheiten mache.. Nun sei aber eine solche Ausscheidung und damit die Ab
Andere wollen, weil von der Kommission jest zwei Mitglieder der en ins Waeben bei Nichtinnungsmeistern arbeiten. Wir stellten unseren französischen Territoriums ausführen zu lassen.. Der Verluft härtung durch Gymnastit nur so lange vorhanden, als die ahlen aollegen vor, ob wir diesem Wunsche Folge leisten sollen, es
wurde aber verneint und einstimmig beschloffen, daß die Kom miffion, wie sie in der öffentlichen Tischler Versammlung ge
dieses Absatzgebietes droht der elfäffischen Industrie verhäng nigvoll zu werden, denn der deutsche Markt, bearbeitet durch eine furchtbare Konkurrenz, ist nur schwer zugänglich.
Gymnastik getrieben werde und mit ihrer Auslegung stelle fich auch wieder die Verweichelung ein. Die Wolltleidung unters halte jedoch diese Ausscheidung von Wasser und Fett aus dem