-

werde - 3 der gungen

nt, defto

Ditalen

L

Lokales.

Folge haben. Die fteinernen Bänke find vorwiegend gefahr brohend; denn die Temperatur derselben ist gewöhnlich Bor mittags um 10 Grad, des Rachmittags um 6-8 Grad R. niebiger, als die Temperatur der Luft. Ein Kind darf auf solcher fteinernen Bant nur 10-15 Minuten fißen und die erwähnte Leiden, oft sogar der Tod find die Folge. Nur sehr felten dür ein Kind zu einer Erkältung auf diesem Wege nicht dispontet sein. Mir ist es nicht einmal, sondern viel mals pasfirt, daß ich die neben den Kindern auf der fteinernen Bank oder der fteinernen Hausschwelle figenden Eltern, Wär terinnen, Kindermädchen mahnte, die Kinder nicht auf dem falten Steine figen zu lassen; denn dies vernichte die Gesund heit, und mir die Antwort wurde: Ach, was soll das schaden!" Möchten doch die Eltern, Lehrer, Lehrerinnen den Kindern und den Kinderwärterinnen die Gefahr schildern, welche das Sipen auf Stein in der fühleren Jahreszeit mit fich bringt. Man belehre Kinder und Kindermädchen wiederholt und bringe ihnen den Grundsaß bei, in fühler Jahreszeit sich nie auf steinerne Bänke zu feßen. Obgleich die ganze Sache unwesent lich erscheint, ist fie in hygienischer Beziehung dennoch von großer Tragweite. Die Bahl der franken Kinder würde auf großer Tragweite. Die Bahl der franken Rinder würde auf die Hälfte herabgehen, wenn man dieser Angelegenheit größere Beachtung schenken würde.

Die Selbstmorde Schüler höherer Lehranstalten. migen Eine der traurigsten Erscheinungen der Gegenwart ist die zu der Thatsache, daß, wie uns in legter Beit die Lagesblätter aus nicht verschiedenen Gegenden des Deutschen Reiches und namentlich ernach baus Berlin berichteten, unreife Tertianer und Sekundaner zur hneten Waffe griffen, um ihre durch Nichtversegung verlegte Ehre durch her mit Selbstmord wieder herzustellen, und um den Effekt noch zu er Cieffendu höhen in Gegenwart ihrer Klaffe Hand an fich legten. Daß etwa in wir es hier mit einem zum ernſteften Nachdenken anregenden ungster Krankheitssymptom der modernen Gesellschaft zu thun haben, ng der liegt auf der Hand, und daß es wohl der Mühe werth er­heil gereid scheint, durch öffentliche Besprechung die allgemeine Aufmert­famkeit auf diese Erscheinung zu lenten, um der Quelle des nen rein Uebels auf die Spur zu kommen, dürfte wohl nicht zu bezwei gen und feln sein. Man ist sehr leicht versucht, die Schule mit ihren en Rech großen Anforderungen verantwortlich zu machen und insbeson­pro 1881 bere den Lehrerkollegien, welche in ihren Ansprüchen bei den Antrag Versesungen sehr rigoros verfahren sollen, wie manche wohl 8 31. De glauben, die Schuld an derartigen traurigen Vorkommnissen oftverwal aufzubürden. Doch wäre ein solches Urtheil sehr ober­mit den flächlich. Wer einen Einblid in den Gang von Ver Im Ueb fegungsfonferenzen hat, der wird bald herausfinden, daß die Der Rigorofität, mit der angeblich verfahren wird, nur ein Sput. waltung gespenst ist, das der Phantaste des Publikums sein Da 9 die Beder du rigorose fein verdankt. Etwaige zu rigorose Ansichten eines Mitgliedes der Konferenz finden bald in der Abstimmung ihr Regulativ. Wenn ein Schüler nicht versezt wird, so fann man sicher sein, daß Leistungen und Anlagen ihn nicht zur Verfegung befähigen, das Sigenlaffen ist der Ausdrud eines Kollegiums und nicht einer Einzelanficht. Daß aber ein gewisses Maß von Anfor­Sowohl derung gestellt werden muß, und daß dieses Maß zu bestimmen inbarten liegt, dürfte bekannt sein. Nun lönnte man fagen, fa, das fei in einer höheren Hand als in derjenigen der Lehrerkollegien glauben, eben, was man als die Schuld der Schule bezeichne; die An­fen ihren forderungen feien eben zu groß, erzeugten Nervofität und die In der furchtbar frankhafte Erscheinung, die sich in der traurigen Ver iene, firrung des Selbstmordes zeige. Die Anforderungen, welche die unter höheren Schuler stellen, find groß, aber nicht zu groß für die zur Gebetreffenden Besucher, auf welche die verschiedenen Kategorien der rechnen. Hier liegt der wunde Bunkt. Es ist zunächst die Mitgli Berblendung und Eiltelleit der Eltern, welche ihre Kinder in agen übe die für dieselben nicht angemessenen Schulen bringen. Wir Grevy verkennen nicht, daß das Berechtigungswesen zum Militärdienst ganz ungeeignete Elemente in die höheren Schulen bringt, und es wäre wohl zu wünschen, daß diese Berechtigung, wenn einmal das Einjährigfreiwilligthum erhalten werden soll, auch thes in Schulen mit einer fremden Sprache zu Theil würde. Würde Insurg aber mit dieser Maßregel das oben berührte Uebel gehoben? m Gerich Gewiß nicht. Wir befigen mehrere Kategorien von Schulen, utachtung deren Reifezeugniß das Recht zum einjährigfreiwilligen Dienste nicht in verleihen: Realschule, Realgymnafium und Gymnaftum, und urde die doch findet ein Andrag nach den mit Latein versehenen it die au Schulen von Schülern statt, die sich beim Studium zweier is zum neuer Sprachen nicht über bürdet fühlen würden, für Gymnaftum und Realgymnaftum aber durchaus untauglich find. Man dem findet es gebildeter, vornehmer, daß der Sohn das Gymnaftum erbalten: besuche oder daß er wenigstens in einem Healgymnasium mit it, in den römischen Klassikern bekannt werde. Mancher Vater und Ige mei manche Mutter, die mit der Grammatik der deutschen Sprache in Konflikt liegen, blicken schmunzelnd auf ihr Söhnchen, wenn es mit mensa, mensae fich den Kopf zerbricht und denken:

ember

foll

ftraße und gehen dort in den Berliner Saal odber, wie man auch sonst sagt, zum dicken Wilhelm". Von der Straße her bietet das Haus nichts besonderes dar, aller Glanz hat fich nach Innen tonzentrirt. Schon die Hausflur kündigt höheres an: fte ist mit Rebenstöcken bemalt und versegt uns also in einen Weinberg. Ein Anschlag besagt, daß Niemand in Livrée und Futterjacken eintreten darf; dann zahlt man 2 Sgr. 6 Bfg. für ein Eintrittsbillet, daß man aber drinnen in eine Stange Weißbier oder in ein anderes Labsal umseßen kann. Der Borsaal führt in einen kleinen, düfteren Hof, wo uns schon die Mufit des nahen Balls entgegenschallt. Man erblickt zwei Thüren: die zu Linten führt in ein fellerartiges Billard­zimmer, wo übrigens nicht allein Billard, sondern auch sonst noch Allerlei gespielt wird, denn die Gesellschaft ist hier sehr gemischt; durch die Thür zur Rechten aber tommt man in den Ballfaal. Derfelbe ist rund, nicht eben groß und hoch, aber durch Kronleuchter brillant erleuchtet. Wie eine Art Ueberbau ziehen fich ringsumber vergitterte und mit Gardinen versehene Logen, die aber nicht zum Buschauen, sondern im Gegentheil zum Nichtgesehenwerden und zu stiller Abgeschiedenheit im magischen Duntel bestimmt find. Unter diesem Ueberbau fizen. diejenigen, welche nicht tanzen, auf gepolsterten Bänken, meisten theils paarweise, wodurch dann auch viel Raum erspart wird, indem die meisten traulichen Paare nur den Sig einer ein­zelnen Person einnehmen. Der Eingangsthür gegenüber be findet sich eine große Nische für die Mufiter und hinter der felben eine glänzende Spiegelwand, wodurch der Saal noch einmal so groß erscheint, vor den Musikern aber ein Gitter­wert, um diese Künstler und ihre Instrumente ficher zu stellen, im Fall etwa die Partei der Bewegungen( was sich zuweilen ereignet) im Saal die Oberhand gewinnen sollte, für welchen Fall auch alle Vorsichtige gute Knüttel mitzubringen pflegen. Der Schänktisch ist mit Blumenvafen und dergl. geschmacooll deforirt, wie denn überhaupt Alles sehr glänzend ist. Von der Gesellschaft selbst kann man sagen, daß fie sehr luftig und durchaus ungenirt sei; z. B. hört man die meisten Damen, die hier fämmtlich sehr charakteristische Beinamen führen, fic mit den Herren gegenseitig dugen. Ein intereffantes Kleeblatt sticht hervor: eine schon ziemlich ältliche Laïs, aber von sehr gebieterischem, leden, imposanten Wesen; ein fleiner budliger Schneidergesell, aber gewaltiger Raisonneur und besonders großer Politikus; und dann ein großer Mensch mit einer breiten Narbe über die Wange hinweg, wie ein vieljähriger, abgeftandener, alademischer Renommist anzusehen. Diese drei spielen die Haupt rolle und geben den Ton an. Zur Dekoration des Saales gehören Schildereien aus der Mythologie und die Büsten der legten Könige wie auch Fürst Blüchers, der seinen Plaz neben dem Schänktisch hat. Ein Berliner Freund, mein rathender und beschüßender Gabriel, sagte mir, daß die Gesellschaft des Berliner Saales" seit einiger Zeit im Anstand bedeutende Fortschritte gemacht habe und sich nur noch selten prügele. Stattlich, ja übermäßig herausgepußt waren Alle und spielten nach Möglichkeit Noblesse. Getanzt wurden nur Galoppaden und Walzer und dazwischen ertönte oft eine luft unterbrechende Klingel, wo jeder Tänzer dann 1 Sgr. erlegen mußte. Uebri gens mögen fich die Kosten denn doch nicht sehr hoch belaufen, Da die Herren den Damen meistens nur Weißbier präsentirten und die meisten eine trauliche Unterhaltung dem Tanze vor zogen, demnach die Silbergroschen sparten.

r. Proletariers Abendbrod. Schauplatz der Handlung: Die Gegend am Kottbuser Thor. Beit: Bwischen sechs und fieben Uhr Abends. Fünf männliche Jammergestalten stehen zusammen, eine von ihnen verzehrt eine riesige Boulette aus Pferdefleisch, die er soeben für 10 Pf. bei dem nahen Pferde­schlächter erstanden hat; die andern blicken sehnsüchtig auf den glücklichen Effer. Schmeckt's," fragt ein Vorübergehender. Dem ja, uns nicht!" antworten die vier Buschauer bei der Mahlzeit. Der so in das Tafelgespräch Berwickelte, dem die Sache zu intereffiren scheint, holt vier Behnpfennigftüde hervor: Für jeden eine!" Schnell verschwinden die vier in dem Keller des Pferdeschlächters und bald find sie wieder da. Hei wie das schmeckt! Lieber Herr," fängt endlich Einer von ihnen an, wenn Sie nu noch Ihrem guten Herzen enen Stoß geben fönnten und abermals 10 Bf. für uns alle zusammen anlegen" und dabei holt er mit einem bedeutsamen Seitenblick auf die nahe Destillation eine leere Flasche hervor. Auch die 10 Pf. werden gespendet und die gefüllte Flasche macht die Runde. Nu noch' ne warme Benne für die Nacht, die können Sie uns verschaffen, Schußmänneken!" so wendet sich einer von der Gesellschaft gegen den nahenden Polizisten; der aber fordert die fünf zum Weitergehen auf, und diese wenden sich nach Rirdorf; vielleicht finden sie dort, wo es ja ein Asyl für Hunde giebt, auch ein Bläßchen, wenn auch vielleicht nur hinter einem Baun.

Die Ernennung des neuen Polizei- Präsidenten für Berlin dürfte, nach der nunmehr erfolgten Rückkehr des Mi­nifters v. Buttkamer aus Baden Baden , in Kürze erfolgen. Ein hiesiger Berichterstatter theilt mit, daß die Kandidatur des Herrn v. Colmar - Bosen definitiv aufgegeben, und daß auch von all den Personen, welche zeither als Nachfolger des Herrn von Madai genannt worden sind, feine Rede mehr ist. Der neue Präsident dürfte vielmehr Frhr. v. Richthofen sein ein poms merscher Landrath und Mitglied der fonservativen Partei,- der bei dem Fürsten Bismard in hohem Ansehen steht.

-

ntag Ab So'n bischen Lateinisch ist doch gar wunderschön. Und nun e Mondi fist solch ein unglücklicher Schüler jahraus, jahrein über den Ford Ken Büchern, arbeitet über seine Kräfte und zerarbeitet seine Nerven, Vorübergehende erkannten in dem finnlos Betrunkenen einen

r einem Duffey aus

bewody

fcheinle daß äherte wachb

in einer höheren Klaffe da geht es nun nicht weiter, es wird ihm verkündet, daß er fizen bleiben müsse, er weiß, er hat das Seinige gethan, und er, der mit seinen zerstörten Nerven viel on Heroismus, von Ehre, die höher als das Leben steht, ge­hört und gelesen hat und vielleicht noch gar Vorwürfe zu Hause erwartet, und die Augen schadenfroher und mitleidiger Mit­schüler auf sich gerichtet glaubt, hält das Leben, das ihm ja nes ohnehin verleidet ist, nicht werthvoll genug, es zu erhalten. Wenn die Eltern die Kinder der Schule anvertrauen wollten, meint die Frlf. 3tg.", die für fie nach Anlagen und Gefund t Dynam Der Um beit paßt, so werden fie niemals zu klagen haben, daß diefelbe ihre Ansprüche zu hoch stelle, sie werden ihre Kinder Berfolgu ihre Ansprüche zu vor Nervenzerrüttung und Ueberspannung und die Schule vor Elementen schüßen, die sie mit Freuden entbehrt.

den, w

men gebo

Eine Mahnung zur Vorsicht. Nicht nur im Sommer, auch im Frühjahr und Herbst trifft man häufig Kinder jeden dieses Alters und Erwachsene auf den steinernen Bänken und ein Krieg Shwellen figend an. Wenn nun diese Kinder 2-3 Tage ie dem päter erkranten, fich Darmlatarrh, Magentatarrh, Brechruhr, n sollen. Interleibsentzündung, rheumatisches Fieber und andere ver lge, als vandte Leiden einfinden, so ahnen fie doch nicht, so wird der tefen gebortf. Post" von sachkundiger Seite geschrieben, die Ursache abomenieser Leiden, obgleich dieselbe so nabe liegt. Schon das län Sllavere ere Niederfigen auf den hölzernen Bänken in fühler Jahres. ebt unter eit fann eine Erkältung und die oben erwähnten Leiden zur hheit im

nterzog

Iter hätte

Ella von Lossow, liebe Mama, ist über die Blüthe hres Lebens hinaus."

"

,, Und auf den Namen einer Schönheit kann sie auch einen Anspruch machen," nickte die Generalin, aber gerade eshalb wird sie um so wählerischer sein, und wie ge­I behaagt, mein Bruder würde teine Wahl treffen, zu ber aftlich nan ihm aufrichtig Glück wünschen könnte. Ueberbies alte ich ihn für zu flug, als daß er leichtsinnig sich der General Befahr aussehen wird, einen Rorb zu erhalten."

Beobacht

Bere Sum as ift's

e es

nog Eft."

it

" Ich denke darüber anders," erwiderte Arabella, aber

r. Man spricht vom vielen Trinken stets, doch nie vom vielen Durfte und man bellagt mit frommen Geberden das Lafter der Trunksucht, ohne fich die Mühe zu geben, seiner Ursache auf den Grund zu gehen. Vor einigen Tagen würde in der Oppelnerstraße ein betrunkener Mensch in dem hohen Rinnsteinbord gefunden, welcher fich längs der Einfassungs mauer des Görliger Bahnhofes an der Görligerstraße hinzieht. ehemaligen Dachdeckermeister, der noch bis vor einigen Jahren ein durchaus solider aber etwas aufbrausender Mensch war. Als er einem Schuldner einst eine Rechnung präsentirte und von diesem in der geringschäßigsten Weise behandelt wurde, ließ er fich in seinem erger hinreißen, mit dem Fuß gegen die ihm vor der Nase zugeworfene Korridorthür zu stoßen und diese zu be­schädigen. Er wurde wegen Hausfriedensbruchs zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt, die er in Blößensee verbüßte. Nach feiner Rückkehr aus dem Gefängniß zeigte fich der Mann zuerst als gewohnheitsmäßiger Trinker. Er behauptete, daß die Ge fangenen fich Schnaps verschafft hätten und daß er sich in der gemeinschaftlichen Haft dem Schnapstrinten nicht habe entziehen fönnen. Infolge dieser schlimmen Neigung verkam der Mann, Der zunächst seinem Erwerbe nicht mehr nachgehen konnte, immer mehr und mehr und gehört jezt zu der bejammernswerthen Klaffe der sogenannten Naturforscher; alle Versuche, ihn zu einem ordentlichen Lebenswandel zu veranlassen, sind bis jetzt vergeblich gewesen. Es wäre aber wohl räthlich, die Gelegen heiten zur Angewöhnung des Trunkes da zunächst zu beseitigen, heiten zur Angewöhnung des Truntes da zunächst zu beseitigen, wo diefer am wenigsten erlaubt sein fann und unzweifelhaft am gefährlichsten iſt.

Das Tanzlokal zum dicen Wilhelm in Berlin . In einem vom Bär" ausgegrabenen, 1832 im Harzboten" zum Abbrud gelangten Bruchstück einer Reisebeschreibung nach Berlin " heißt es u. A.: Wir wenden uns nach der Dorotheen­

flüchtig auf, und die leichte Falte, die sich zwischen seinen Brauen zeigte, ließ erkennen, daß die Störung ihm unan­genehm war.

Die Generalin schien diese Falte nicht zu bemerken, fie warf einen raschen Blick auf die Thür des anstoßenden 3immers und zog den kurz erhaltenden Brief aus der Tasche ihres eleganten Kleides.

" 1

"

" Ich bedauere tief, daß ich durch Dich genöthigt werde, folche Briefe anzunehmen," sagte sie, und ihre Stimme klang hart und scharf. Man stellt an mich die Zumuthung, Deine Ich png fann es ja gleichgiltig sein, Onkel Willy muß das Schulden zu tilgen, Willy, Wechselschulden, die ein Mann elbst am besten wiffen, und wenn er glaubt, an der Seite Deines Standes nur dann macht, wenn ihm keine anderen lla's fein Glück zu finden, so haben wir feinen Grund, Mittel mehr bleiben-" on von dieser Verbindung abzurathen. Herr von Lossow Wer hat diese 3umuthung an Dich gestellt?" braufte allerdings, wie Du richtig bemerktest, ein adelsstolzer Rabe auf. err, aber Ella hat nie vergeblich eine Bitte an ihn ge ichtet, und er würde ihr Glüd gewiß nicht seinen Vor­Werbe nicht gleich heftig, Willy, an der Thatsache ändert das nichts, und Du weißt, ich liebe diesen Ton nicht. Der Schreiber dieses Briefes, ein gewiffer Jakob Hochmuth, Die Generalin ftrich noch einmal mit der Hand über scheint ein sehr ungebildeter, und daß ich's grabe heraus theure as goldblonde Haar ihrer Tochter, dann erhob sie sich und sage, ein roher Mensch zu sein, wenigstens glaube ich dies Sahrgehal, daß ihre Gedanken sich mit anderen Dingen be­

e Anfight theilen opfern."

t, beweat

ftandesge aftigten.

Mutter

Was w

Und Du willst mir nicht mittheilen, was der Brief athält?" fragte Arabella, die blauen Augen zu der Mutter uffchlagend.

Jezt noch nicht, später vielleicht. Hege deshalb keine lesorgnisse, liebes Stind, es sind wirklich feine Gründe da­vorhanden, und was Onkel Willy betrifft, so bitte ich schöne ich, Deine mir unerklärliche Abneigung zu überwinden

uns.

el silly

ralin nad

nb ihm freundlich entgegen zu kommen; wir sind ihm pank schuldig und müssen schon deshalb kleine Fehler und Schwächen übersehen."

Die stattliche Frau nickte nach diesen Worten der oudoir, und gleich darauf trat sie in das Bimmer ihres

11

So? der ist es?" fragte Rabe, vor dem vorwurfs­vollen Blick der Schwester die Augen niederschlagend. Hochmuth ist allerdings ein ungehobelter Grobian,

und

Und um so unangenehmer, ja ich möchte sagen ents ehrenber, ist es für mich, von solchen Leuten Briefe zu em­pfangen, wie es Dir doch auch nicht zur Ehre gereichen kann, mit ihnen in Verbindung zu stehen."

nicht winter noch einmal freundlich zu, dann verließ sie das Weise auf mich.

Fräulein

tg

glaube

einmill

ruders.

Willibald Rabe faß vor dem mit Büchern und Pa­

" Ich wandte mich in einer momentanen Verlegenheit an ihn, Adelaide . Er wurde mir empfohlen, und ich muß zugeben, daß ich keinen Grund habe, mich über ihn zu be flagen, er hat sich mit einem bescheidenen Prozentsatz be anügt, und den Eindruck eines Wucherers macht er in feiner Der Mann ist ein Original," fuhr Nabe mit jener leichtfertigen Lebhaftigkeit fort, zu der er gerne feine Buflucht nahm, wenn er sich über eine Ver­legenheit hinweghelfen wollte, ein Jungefelle, der unzweifel richtet, der seine Lebensmittel selbst einkauft und-"

on Studen bedeckten massiven, mit Schnißwerk reich verzierten haft Vermögen befißt und trotzdem jebe Arbeit selbst ver nbürgreibtisch; er blickte beim Eintritt seiner Schwester nur

St.

"

"

Bei Tische. Sage mir, mit wem Du gehst und ich will Dir fageu, wer Du bist," lautet eines unserer allreditittesten Sprichwörter. Bu wissen, wie ein Mensch sich bei Tische bes nimmt, genügt auf feinen Fall zur Beurtheilung seines Wesens, aber einzelne Schlüffe lassen sich immerhin ziehen und die Be hauptung, es sei das Effen nur ein anderes Denten", hat ge rade unter den Gelehrten sehr angesehene Vertreter. Wahl und Bubereitung der Speisen find von eminenter Bedeutung für die Gesundheit, fie stehen in inniger Verbindung mit dem Cha rafter, der Geiftesrichtung und den Interessen eines Bolles, ihre Geschichte ist ein Theil der Kulturgeschichte und so versteht es sich eigentlich von selbst, daß die Art Des Speisens auch ein Gegenstand des Studiums wird. Das Buch der Frau von Kudriaffsty über die historische Küche enthält hierüber ein eigenes Kapitel. Die ältesten Vorschriften für ein anständiges Benehmen am Tische finden wir in der Bibel. Sigest Du bei einem herrlichen Mable", heißt es dort, so öffne Deinen Mund nicht zuerft; ftrede Deine Hand nicht zuerst aus, damit Du nicht wegen des Neides schamroth werdest. Genieße, was Dir aufgesezt wird, mäßig, und nicht zuviel, damit man Dir nicht eind wird. Ein wohlerzogener Mensch läßt sich mit wenigem Wein begnü gen; davon wirst Du im Schlafe nicht beschwert werden." So geht es fort wie in den Statuten eines Mäßigkeitsvereins. Jm achten Jahrhundert begegnen wir Vorschriften für Vor schneider, Mundschenken, Diener and Gäfte von einem gewiffen Tannhäuser. Darin wird den Effenden empfohlen, die oberste Stelle am Tisch nur mit Sträuben anzunehmen, eine gerade hal­tung zu bewahren, das Ei mit einem Brodstückchen und nicht mit dem Meffer umrühren, nicht ins Tischtuch zu schneuzen und wäh rend des Effens nicht den Gürtel zu lodern. Später werden die Sagungen noch detaillirter. Namentlich war es fein leichtes

Ich trage durchaus kein Verlangen danach, die Eigens thümlichkeiten dieses Mannes kennen zu lernen," unterbrach die Generalin ihn sarkastisch. 3u welchem 3wed bedurftest Du der zweitausend Thaler, die Du ihm schuldest?

Rabe entfaltete den Brief, den seine Schwester unwillig auf den Schreibtisch geworfen hatte, und die helle Bluth des Bornes loberte in seinen Augen auf.

Es ist eine Unverschämtheit, Dich damit zu behelligen und diese Frage an Dich zu richten," sagte er. Wenn die Wechsel auch seit zwei Tagen verfallen sind, so liegt darum doch kein Grund für ihn vor, Besorgnisse zu hegen."

"

Dein Gläubiger scheint darüber doch anderer Meinung zu sein," erwiderte die Generalin. Und soviel ich davon verstehe, glaube ich, daß ein Wechsel am Verfalltage pünkt­lich eingelöst werden muß, nicht allein das Gesetz, auch die. Ehre des Schuldners fordert bas."

,, Sehr wahr, aber wenn die Mittel fehlen, so kann der Wechsel ja prolongirt werden, und ich habe in diesem Sinne foeben an Hochmuth geschrieben."

Wer zu diesem Mittel greift, der kommt immer tiefer in Schulden!"

" Ich werde die Schulb tilgen, sobald ich es vermag." " Und woher willst Du das Gelb nehmen?" " Bur 3eit der Ernte muß unsere Rasse sich wieder füllen." Die Generalin hatte die Brauen immer drohender zusammengezogen, ein verächtlicher 3ug umzuckte ihre Lippen.

Du haft meine Frage, zu welchem 3weck Du dieser großen Summe bedurfteft, noch nicht beantwortet," sagte fie. Sch irre wohl nicht, wenn ich vermuthe, daß sie zur Lil­gung einer Spielschuld benutzt worden ist?"

,, Nun ja, ich habe Unglück gehabt," erwiderte Rabe achselzuckend. Das fann Jebem begegnen, und Spiel schulden find Ehrenschulden, die sofort getilgt werden müssen." ,, Und damit glaubst Du Dich genügend entschuldigt zu ( Fortsetzung folgt.)

"

haben?"

#ha