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Ding, den Trinkbecher kunstgerecht darzureichen. Der Vor schneider durfte nach einer gewissen Vorschrift beim Schneiden an Fisch, Fleisch, Thier und Geflügel nie mehr als zwei Finger und den Daumen legen". Speiseteller gab es noch nicht; die Refte der Mahlzeit wurden deshalb meist auf den Boden geworfen, und da bunde und Kazen ohne Beschränkung zirkulirten, feste es unter diesen hißige Gefechte ab. Doch rügt bas Buch des guten Benehmens" sehr scharf, daß Gäste mit den Thieren spielen. Dasselbe Wert empfiehlt auch, mit reinen Nägeln bei Tische zu erscheinen, damit der Nachbar feinen Abscheu empfinde. Eine französische Tischregel des fünfs zehnten Jahrhunderts verbietet- man lieft es nur schau­bernd auf den Tisch zu spuden, und bestimmt, daß wer Brod in den Wein tunkt, den ganzen Becher zu leeren oder den Rest auf den Boden zu schütten hat. Es mag der Boden nicht eben nett ausgesehen haben und ein Sprüchlein mahnt fogar, die Bänke genau anzusehen, bevor man fich Darauf niederlasse. Vor dem Effen hatte man fich zu waschen, nachher fonnte man es nach Belieben halten, was in der Beit, da die Gabeln noch nicht üblich waren, sein Bedenkliches haben mochte. Unschicklich und offenbar auch gefährlich gilt es, die Speisen mit dem Meffer zum Munde zu führen. In den Bähnen zu ftochern war verboten und die Hand, welche das Fleisch hielt, durfte nicht als Sacktuch verwendet werden. Endlich wurde empfohlen, die Löffel nicht auf dem Teller zu lassen, daß Stück Fleisch, das man im Munde hat, weder auf den Teller zurückzulegen, noch ins Salzfaß zu tunten, den schmußigen Mund nicht an den Rand des Bechers zu legen, nicht allzuviel Käse und nur wenige Nüsse zu nehmen, nicht mit dem Messer zu spielen und die Serviette nicht in einen Knoten zu drehen. Einige Zeit vorher, als die Natürlichkeit noch in voller Blüthe ftand, erwartete man auch von dem Gaste, daß er die Finger nur an seinem Gewande, etwa an seinem Kragen abwische! Ueber Die Pflichten der effenden Jugend hat sich ein Chriftoph Achatius Hager in Hamburg   1643 in einem besonderen Trat tate ausgesprochen. Er geht von der Ansicht aus, daß der Knabe, der zur Tafel fist, diese auch zurichte, alle Dinge fein anordne, Kohlen oder Unsauberes vom Brode wegschneide, nach der Mahlzeit die Tücher in ein Körblein ausschütte, was Gutes vorhanden auslese, damit es entweder Vieh oder Men fchen zu gute komme und nicht verder be." Speift er aber nicht mit, dann soll er mit zusammengefügten Füßen fein aufrecht stehen" und aufmerken, Damit nichts mangle. Und so Du einschentst, anbieteft oder auffeßeft, thu baffelbe vernünftig, bescheidentlich, langsam, damit Du nichts verschüttest." Unterrede Denen nicht, die da mit einander reden; darfft auch nicht eben mit aufgesperrtem Maule auf die Worte Achtung haben, denn es geht Dir darum doch nichts ab. Hab degegen all denen Sachen Acht und meide die Dinge, welche Dich nichts angehen. Wenn Du aber gefragt wirft, dann antworte furz. Bei Nacht puze das Licht mit guter Art und fieb fleißig zu, daß Du mit dem Geftant der Lichtpuße Niemand beleidigft; auch verhüte, daß Du das Licht nicht gar auslöscheft. Von dem aber, welches man aufhebt oder behalten soll, nasche Du nichts, stecke auch nichts zu Dir, wie etliche Tellerleder zu Hofe im Brauch haben, denn daffelbige steht übel und bringet böse Frucht." Dem Knaben", der nicht aufwarten hilft, wird noch viel mehr eingeschärft: Bu allererst schneide Deine Nägel ab, daß fie nicht scheinen, als ob fie mit Sammet verbrämt wären; wasche die Hände und setze Dich züchtig nieder. Schlürfe die Speise, etwa die Suppe, nicht hinein wie ein Schwein; blase die Koft auch nicht, daß es allenthalben herumsprigt. Schnaube nicht wie ein gel. Trint und is so viel als Dir Noth ist, darüber ge­than, gebiert Krankheit. Deine Hände müssen nicht lange auf dem Teller liegen. Schlenkere auch nicht mit den Füßen hin und her unterm Tisch wie ein Leineweber. So Du trinkst, fäubere die Lefzen nicht mit der Hand, sondern mit einem Tüchlein. Trinte auch nicht, weilend Du die Sprache noch im Munde haft. Stöchere die Zähne nicht dem Messer, sondern mit dem Bahnstocher oder Federfiel, denn von dem Meffer rostet das Gebiß wie Eisen im Waffer; halte jedoch die eine Hand vor den Mund, wenn Du solches thust. Das Brod schneide nicht vor der Brust. So Du Fleisch oder Fisch vers legen willit, so thue es nicht mit den Fingern. Schmaße nicht wie eine Sau. Dieweil Du iffeft, trage Dein Haupt nicht. Fege auch nicht an der Nase. Du sollst auch nicht zugleich effen und reden, denn solches ist bäuerisch. Oft niesen, fich räuspern und husten steht nicht wohl an. Wenn Du ein Ei infest, so schneide zuerst das Brod, mache die Brocken nicht zu groß oder lang. Sich darauf, daß Dir Nichts daneben ab­rinne und es bald und trint nicht darein. Mache das Tisch tuch oder das Wamms nicht unsauber. Mache nicht um Deinen Teller von Knochen, Brodrinden und dergleichen eine Schütte, wie die Schanzgräber. Wirf auch die Knochen nicht unter den Tisch, damit unter den Hunden fein Scharmüßel entsteht und die Beifigenden darob eine Unluft empfinden. So Du gegeffen, wasche Dein Angesicht und die Hände, Spüle den Mund aus und fage Gott für seine väterliche Wohlthat Dant." Mit den Manieren bei Tische ist es wie mit allen andern Angewohnheiten, fie müssen den Menschen von früher von früher Kindheit an eingeprägt werden und es wäre sicherlich nicht vom Bösen, wenn die Herren Eltern", die so ftolz auf das Wissen find, mit dem die Jugend gestopft wird, etwas mehr Werth auf anständiges, feines Benehmen der Kleinen legten, als dies geschieht. Jung gewohnt, alt gethan und was die Alten" an der Tafel fich zuweilen herausnehmen, ist geradezu haarsträubend. Es giebt gebildete Herren genug, welche in ihrer Neugier die nicht immer appetitliche Nase dicht an die herumgebotene Speise drängen, welche den elelbaften Gebrauch, die von ihnen in den Mund geführte Gabel in die gemeinsame Schüssel zu stecken, mit Hartnädigkeit festhalten, bie wie hungrige Gamins von den ihnen angebotenen Gerich ten ein Stüd nach dem andern anstecken, wenden, drehen, wieder niederlegen, um doch ja das beste zu ergattern, mit triumphirender Miene den Löffel ablecken und den Nach barn auf jede Weise den Appetit verderben. Dieses widerliche Freffen ist, man muß es billigerweise zugestehen, zu einem Theil die Folge der nervösen haft, die unser Leben angenom men hat. Den Wenigsten bleibt noch Beit, ruhig zu effen; die Meiften find auf das hinunterwürgen ihrer Nahrung angewiesen, find doch unter einem Dugend Leute an der Table d'hote des Gasthofes immer sechse, welche, unruhig hin und her rutschend, nach der Uhr hin schauen, weil fie mit dem nächsten Buge wetter fahren wollen. Und vollends ein Hohn find die in manchen Bahnhof Restaus rationen gebotenen Diners". Sie haben genügend Beit," versichert uns der Rondutteur;" Sie haben genügend Beit," wiederholt der Portier; Sie haben genügend Beit", tröstet der Kellner, es wird im Saale abgerufen," und stellt die Suppe hin, worauf wie aus einer Pistole geschossen ein Scheibchen Braten, ein Rostbeef, so dünn wie ein Rosenblatt und etwas" Geflügel auf den Teller fliegt. Aber noch ehe Diese eilige Fütterung zu Ende, erschallt draußen die Glode und zur Thüre herein wird geschrien, daß es sofort weiter gehe. Man stürzt ans Buffet, um zu bezahlen, nicht selten noch etliche Bazen über den Preis hinaus, weil die kleine Münze fehlt. Solche Hinterhalte, in denen der Räuber mit schwarzem Frad angethan auf die Opfer lauert, find gar nicht so selten. Der Reisende vom Fach fennt und meidet fte, der Unerfahrene fällt rein. Als gegen des 17. Jahrhunderts in Frankreich   die Wege in einen leidlicheren Zustand gebracht wurden und das Reisen überhaupt ein beschleunigteres Tempo annahm, da klagte man, daß die Kochkunft darob in Verfall gerathe, weil dem Koch zu dem Werke, das er ernst bereite, nicht mehr die nöthige Muße gelaffen werde. Die alte Boftlutsche hat sich seither ins Duntel des Privatlebens zurückgezogen, die Gäule, welche fle langsam durch den Koth der Straße zogen, haben den Wettlauf

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Verantwortlicher Redakteur R.

mit dem das Land in rasender Elle durchrennenden Feuerroß nicht auszuhalten vermocht. Das Wandern im frübern Sinne hat aufgehört und selbst der Handwerksbursche reist nur dann zu Fuß, wenn seine Raffe ihn zu einem Kleinen Fechtturse awingt. So ist es denn nur einer fleinen Minderzahl beschieden, mit voller Behaglichkeit den kulinarischen Genüffen fich hinzugeben. Die Armee aller Derer, die birnieden teine bleibende Statt" haben und den großen Theil ihres Lebens auf der Fahrt zubringen, find zu dem Augenblicks. Effen verurtheilt. Und diese Thatsache ist feineswegs so unbedenklich, wie sie scheinen mag; es ist nicht gleichgiltig, in welcher Gemüths. ftimmung man ist. Aufregung, Unruhe, Gereiztheit, Born, Spannung oder Angst schaden der Verdauung und wirken verderblich. Auch zu viel Lärm oder rauschende Tafel­mufit find zu meiden. Blumen find zu empfehlen, falls fte ge­ruchlos find; anhaltender, nervenreizender Geruch verstimmt. heitere, leichte Konversation ist die beste Begleiterin des Mah. les. Das Gespräch darf indeffen freilich nicht zu absorbirend sein, tein Gaft zu starten Gebrauch von seiner Rhetorit machen, und ebenso ist jeder Bank auszuschließen, sagt doch Brillat Savarin mit Recht: Das Vergnügen der Tafel gehört jedem Alter, allen Ständen, allen Ländern und allen Tagen an, es verträgt fich mit allen andern Vergnügungen und bleibt bis an's Ende, um uns über den Verlust der übrigen zu tröften."

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w. De Thorwagen nehmern ni Straßen u tonnte fich die Sache eingebende anzustellen.

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Samaritain d'Allemagne; Commandeur de la Croix de Union Valdoutaine; Commandeur du grand prix Lurindol gon Tagore, prince de l'Inde; Commandeur du grand Saint- Louis; Commandeur du Nichem Ifticar; Command de l'ordre anglo- polonais de la Croix rouge; membre l'Académie de Dante etc. etc.( Es find dies in franzöf Sprache die Namen der verschiedenen Diden, welche Bring" fich selbst zugelegt hat.) Bei Viktor Hugo fübre Dieser exotische Bring als Vertreter der Akademie Stefice ein, der besonders beauftragt war, dem greisen Dichter Diplom als Ehrenpräfident dieser gelehrten Gesellschaf überreichen. Viktor Hugo nahm den Ehrentitel an und b gerührt für die große Auszeichnung durch einen eigenhändigen in dem von Verbrüderung zwischen Franzosen und Italienem zu lesen stand. Dieser Brief wurde in den Journalen buzirt und Prinz de Sartini, Graf von und zu Rofarn diente fich dieser Beitungsausschnitte in Ermangelung and Familien und Adelspapiere, wandelnden Komödianten zur Feststellung seiner Identität. Bei Viktor Hugo Sigung Sartini den Pariser Deputirten Lockroy, den zweiten der Schwiegertochter Hugo's tennen, eine Belanntschaf ihm verhängnißvoll werden sollte, denn fie brachte ihn man sofort sehen wird auf die Anklagebant. tini betrieb in Paris   den Handel mit Orden en gros. etwa daß er den Leuten durch falsche Vorspiegelungen, feinen Einfluß und feine Bemühungen, ihnen Auszeich zu verschaffen, Gelder herauszuschwindeln trachtete- o Dazu war Seine Durchlaucht zu nobel. Er stellte gegen zahlung einer Tare nach aufliegendem Tarife den P. T werbern felber Drdensdiplome aus und verlieh Kreus den hochtrabenden Namen aus eigener Machtoolllo heit. Als das Geschäft Geschäft in Paris   flauer fedelte Pring Sartini vor ungefähr 1 Jahren nad Süden über, schlug in Nizza   sein Hauptquartier auf machte fleißig Abftecher nach Marseille  , Genf   und Lyon  daselbst der Menschheit mit leerem Knopfloch Drden den. In Marseille   berief er fich bäufig, um fich Kred Gewicht zu verfchaffen, auf seinen Freund, den Bariser tirten Eduard Lodron, deffen Popularität im Süden groß ist wie in Paris  . Dem radikalen Politiker tamen Umtriebe zu Ohren und er beeilte fich, Sartini öffentli Schwindler und Industrieritter zu brandmarken. Die denen Dekorirten wurden nun ftupig, fie verlangten rungen und forderten schließlich stürmisch ihr Geld zuri jedoch der Italiener nichts herzugeben im Stande wurde die Staatsanwaltschaft zur Intervention aufge Vor dem Gerichtshofe entpuppte fich nun Graf von Prince de Sartini, als ein ganz vulgärer Sgappuli, der schon zu längeren Kerlerstrafen verurtheilt worden war. Di feines sonnigen Heimathlandes sehnt sich schon lange nach ih er hat beim Verlassen desselben die Bagatelle von acht Buchthaus abzubüßen vergessen. Der Biedermann hat und Kreuze in die schweren Hunderte verliehen. Leider jedoch der große Troß der Delorirten vor, im Du glänzen. Die armen Tröpfe schloffen sich dem Strafe nicht an, denn fie mochten wohl ahnen, daß nach dem fte für den Spott nicht mehr zu sorgen brauchen Deffenungeachtet nahm das Defile der Beschädigten der zwanzigfte Theil der in Wirklichkeit Düpirten brei Sigungen in Anspruch. Von geradezu überwäl Komit ist die Dekorirungsgeschichte des Dr. Desclaus biedere Aeskulap hat zwar vom Präsidenten der

Polizeibericht. Am 15. d. M. früh wurde der beim Bau des Reichstagsgebäudes beschäftigte Maurerlehrling Scholz, indem er beim Schieben einer beladenen Lowry aus glitt, überfahren und erlitt dadurch einen Beinbruch, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.- Um dieselbe Beit wurde am Kottbuser Ufer die Leiche eines unbekannten, etwa 25 Jahre alten, anscheinend dem Arbeiterstande ange­hörenden Mannes angeschwemmt und nach dem Obduktions­hause geschafft. Einige Zeit später fiel der Fuhrherr Fröms mert in der Brüdenstraße in Folge eines Krampfanfalles von seinem Arbeitswagen, wurde überfahren und erlitt einen Beinbruch, so daß er mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht werden mußte. An demselben Tage Vormittags hatte ein 11 Jahre alter Rnabe in der Einfahrt des Hauses Koppenstraße 61 fich an einem mit Gerfte beladenenen Wagen gehängt. Während der Einfahrt stieß die Ladung an die Decke, so daß ein Sad mit Gerste herabgerissen wurde und ihm auf den Kopf fiel. Er erlitt außer anderen Verlegungen auch einen Leistenbruch und mußte nach dem Krankenhause im Friedrichshain   gebracht wer­den. An demselben Lage Nachmittags wurde ein 7 Jahre altes Mädchen am Arlonaplas von einem Schlächterfuhr­werk überfahren und erlitt dabei solche Verlegungen, daß es furze Beit darauf verstarb. Um dieselbe Beit wurde in der Retirade des Potsdamer Bahnhofes ein Mann erschossen vorgefunden. Zu derselben Beit fiel in der Stahlfedern­fabril Don Nöder, Naunynstraße 55, der Bohrer Rollhoff Kollhoff, indem er beim Auflegen des Treibriemens mit dem dabei benußten Schemel zusammenbrach, mit dem linken Arm in die Kreissäge, durch die ihm der mit dem linken Arm in die Kreissäge, durch die ihm der Arm etwa 25 Bentimeter lang aufgerissen wurde. Der Ver­legte wurde nach Anlegung eines Nothverbandes nach dem Krankenhause im Friedrichshain   gebracht.- An demselben Tage Abends erschoß fich in dem Zimmer eines Hotels ein dort eingekehrter Gast. Um dieselbe Zeit wurde ein wegen Betruges verhafteter Mann auf dem Transport nach dem Polizei- Präfidium im Gefangenenwagen von Krämpfen be­fallen und verstarb nach etwa einer Stunde im Polizei- Präs fidium und zwar, nach Feststellung des hinzugerufenen Arztes, am Schlagfluß. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause

geschafft.

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Bändchen genügte seinem Ehrgeize nicht, er wollte Breis auch ein grünes haben. Sgappuli verlaufte ihm 7000 Fr. hintereinander den Orden des weißen

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von Polen  , das weiße Kreuz des römischen Palatinated Meter Breite das Ritterkreuz des Redemptoristenordens von Jerufalem mit den Ver leptere Drdensverleihung erforderte jedoch gebieterijd

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glänzendes efteffen, ladet seine Freunde und Be und nun wollen wir aus dem Munde eines die folgenden Ereignisse uns schildern laffen. Der zählte: Wir waren im Salon versammelt. Bring tam zulegt an.

durch seitlich ugleich eine

und der Lind Bimmerftraße Straße fich vermiethet w

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Er war in einen weiten, siegechritten, so g Mantel gehüllt, der mit scharlachtothem Tuche gefi in die eigentli Sein stolzes Haupt bedeckte ein mächtiger Dreispig mit tragen und Straußfedern. Mit einer gefchickten Handbewegung den Mantel zu Boden und stand plöglich vor theatralischer Bose in seiner ganzen Bracht da Wi vor lauter Erstaunen fast die Sprache. Er sab

Detail Verkau halle schließen dächern an. S ist, führt eine

prächtig, glänzend aus, wie ein Triumphator. Den lin Markthalle wi

nach vorne geftredt, den Kopf stolz erhoben, das Auge mit den feurigen Bligen auf den zitternden und Doktor gerichtet, glich er einem Kaiser, einem großen helden. Seine Kleidung war der Inbegriff aller orien Bracht der Märchen aus Tausend und einer Nacht Atlashofen mit reichlicher Goldstickerei, die einen wun

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sein. Alle die Konfervirung große durchgel und die nöthi ben dieselben Eröffnung ist indeß wahrsche erfolgen.

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Kontraft zu dem rothen Uniformfrade bildeten, von Silber und Goldstickereien fast ganz verdedt Brust strahlte ein magisches Lichtmeer aus; auf gligerten und funkelten wohl an hundert Orden und Ueber die Brust trug er en bandoulière ein breite weißes Atlasband mit goldener Quaste. An der ein gewaltiger Rapierdegen, deffen Scheide mit bliven steinen besest war. Die hohen Ritterstiefel aus roth waren ebenfalls mit Goldschnüren verziert und mächtig Sporen waren an denselben befestigt. Der Doll vor Aufregung, glühte vor Freude. Mit tiefer nabt er der glänzenden Erscheinung, verneigt Derselben nnd führt sie in die Mitte des Salo Iniete er nieder. Der Prinz zog mit stolzer Handben Degen aus der Scheide und verseste dem Knie Schläge auf die Schultern. Hierauf hob er ihn in heiligen Redemptoristenordens geschlagen"." Das fügte ihn auf beide Wangen und erklärte ihn um fugelte fich förmlich vor Lachen bei dieser Depofition Gerichtshof fonnte nicht ernst bleiben. Einiges Du, wenn D dient auch das Leid des Feldpredigers der Militärlich zur Hölle von Saint- Cyr. Seine Hochwürden handelte für

Prinz Albert de Sartini, Graf von und zu Nosarno. ( Ein Beitrag zur Geschichte der menschlichen Dummheit.) Baris, den 13. Oftober 1885. Vor dem Buchtpolizeigerichshofe Baris, den 13. Oktober 1885. Vor dem Buchtpolizeigerichshofe in Marseille   hatte diese Woche vier Tage hindurch ein Mann gegen die Beschuldigung des Betruges fich zu vertheidigen, der vor noch ganz furzer Zeit hier in Paris   in den Kreisen der beften Gesellschaft verkehrte und aus so mancherlei Gründen die öffentliche Aufmerksamkeit auf fich zu lenten wußte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten betrügerischen Handel mit Drdensdekorationen vor und beschuldigt ihn, sich einen falschen Namen und Titel beigelegt zu haben. Prinz Albert de Sartini war in Paris   eine ziemlich wohlbekannte Figur, der man auf Schritt und Tritt begegnete. Nachmittags fuhr er im Bois und den Champs Elysées spazieren, Abends flanirte er auf den Boulevards, um hierauf, sei es in einem Modetheater oder einem Salon en vogue, den Rest des Abends bis Mitter nacht zu verbringen. Von hoher fräftiger Gestalt, das nicht uninereffante Geficht von einem fohlschwarzen Badenbarte, der fura geschoren war, eingerahmt, den Schnurrbart a la Vittor Emanuel ftramm aufgedreht, präsentirte der Prinz fich als eine fräftige Erscheinung von militärischer haltung; man sah ihm an, daß das Waffenhandwerk seine Jugendbeschäftigung ges wesen. In der That hieß es auch, daß Bring Albert ein pen­fionirter Kommandeur ſei, der in Diensten der Armee seiner Heimath für Italiens   Ruhm und Größe sein Blut versprigt habe. Stets war er in der tadellosesten Weise gekleidet. Der enganliegende Leibrock mit den nie fehlenden, in allen Farben des allen Farben des Regenbogens schillernden Ordens bändchen im Knopfloche saß ihm wie angegossen, der leck über's Dhr geneigte Bylinderhut, der eingezwidte Goldflemmer, bie nie fehlende Reitpeitsche mit dem Goldknopfe, lurz die ganze Haltung des Mannes trug den Stempel unverkennbarer Ele ganz, angeborener Vornehmheit, der allein die angebliche italienische Durchlaucht es zu verdanken hatte, daß ihm die Salons der besten Pariser   Gesellschaft angelweit geöffnet wur den. Ueber das uralte Geschlecht fürstlichen Geblütes der Sartini von Rosarno  , deren Namen mit so viel Stolz unser Italiener trug, war allerdings kein Mensch in der Lage, irgend welche Auskunft zu verschaffen; man wußte auch nicht, ob die Güter, deren Revenuen dem Brinzen ein luxuriöses Leben zu führen gestatteten, auf dem Monde oder auf der Erde ge legen seien, allein deffenungeachtet hatte der Prinz überall Butritt. Man fand ihn im Empfangesalon Gambetta's, wie in den Prunksälen des Elysée, an der traulichen Kaminede Vittor Hugo's, wie in den glänzenden Sa lons der Madame Adam oder der Prinzessin Lätitia Bona parte, nunmehr Madame de Ruſe. Der Italiener galt für er­zentrisch, für einen Ordensjäger, der wohl die meisten Kreuze und Drdensembleme auf seiner Brust zu tragen pflege. Und in der That glich Sartini in Galafleidung stets einem wandelnden Bazar. Der anerkannteste erste Salonlöwe dürfte faum je bei einem stundenlangen Rotillon mit so vielen papiernen Auszeichnungen dekorirt worden sein, als Sartini bei solchen Gelegenheiten zu tragen pflegte. Die rechte und linke Bruftseite waren mit den verschiedensten, in allen Farben Schillernden Kreuzen und Medaillen bizarrfter Form förmlich bedeckt. Um den hals trug er an einem breiten Bande einen unförmigen Drden von koloffaler Größe. Wenn irgend Jemand, wie Schreiber dieser Beilen, die italienische Durchlaucht nach den verschiedenen Namen dieser diversen Drden frug, dann überreichte Bring Albert mit unnachahmlicher Grandezza eine seiner feinen Visitenkarten, auf denen alle Aufklärungen zu finden waren. Diese Visitenkarte lautete wörtlich: Albert Prince de Sartini. Commandeur de l'ordre du Redempteur de Jérusalem et délégué représentant; Commandeur de l'ordre royal de Saint- Baptiste d'Espagne; Chevalier de la Croix blanche de l'Italie; Commandeur de l'ordre du Christ de Portugal et de l'aigle blanc de Pologne; noble patricien, comte de Rosarno  ; président d'honneur de la Société natio­nals belge de la Croix rouge; Commandeur de l'ordre du Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2

180 Frants die Medaille der Société protectrice

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Als wei müffen, wenn rief Holmsten ,, nein, Schurk

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de Betlehem", sowie den Titel eines Mitgliedes b wärst Du keir Akademie ein. Sgappuli war übrigens geständig, le ausfindig gem jebe böse Abficht. Er faßt die ganze Angelegenheit Ede aus Eine auf. Sein Vertheidiger plaidirte auf Freisprechung auch nur von

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Ihr so gut todt schießen? für eins, zwei

seiner Auffassung die Geschädigten viel fträflicher als seien. Möge Derjenige," fügte er mit farfaftifche hinzu, der nie von dieser süßen Drdensmanie den ersten Stein auf den Angeklagten werfen." Des hof verurtheilte Sgappuli zu acht Ronaten Rerler lich wurde die grenzenlose Bornirtheit seiner Dpfe One Stride."

mildernd angerechnet.

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müffen gleich strichen, seit d bungsstelle erf genug fignali uns nicht hab

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Kleine Mittheilungen Aus Catania  , den 9. Oktober, wird dem Fa schrieben: Zwei furchtbare Erdstöße haben die Geme loft vollständig zerstört. Der Schade ist unberechenb ganze Ort zusammengestürzt ist. Die Verwüftnng los; die Ueberlebenden find troftlos. Zwei Rompag Soldaten find abgegangen, um für die Unglüdl ohne Obdach geblieben, Holzbaraden zu bauen. De nete Giuseppe Bonainto und der Bürgermeifter find zur Hilfsleistung ebenfalls hingegangen. Opfer ist noch nicht bekannt, doch ist zu fürchteneffer, er gui

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