hatte Herr Tolain den Grabstichel seit längerer Zeit mit der Feder des Journalisten vertauscht und seitdem, namentlich aber seit er Senator ist, hat er immer den Bourgeois herausgelehrt, so daß ihn die Arbeiter eigentlich nie als ihresgleichen angesehen haben.
Dänemart.
Die Nachricht von dem Attentat bestätigt sich. Es ist jedoch noch nichts weiter als das bereits Gemeldete bekannt ges worden. Die neuesten Nachrichten bestätigen, daß die Regies rung damit umgeht, den Belagerungszustand in Kopenhagen zu proflamiren.
der stickstoffhaltigen Substanzen, beim Berliner Waffer sehr häufig. der stickstoffhaltigen Substanzen, beim Berliner Waffer sehr häufig. Ein solches Waffer tann aber immer noch gebraucht werden, wenn der Gehalt an Salpetersäure 0,004 g nicht übersteigt. Er Tennen fann man die Anwesenheit organischer Subftanzen durch Anwendung des übermangansauren Kalis. Ift auch nur eine geringe Spur organischer Substanzen im Waffer enthalten, so wird hinzugetröpfeltes übermangansaures Kalium sofort zer sezt, während andererseits das Waffer eine rothviolette Färbung erhält. Das übermanganfaure Kali ist bekanntlich sehr fauerstoffreich, überträgt aber diesen Sauerstoff sehr leicht auf andere Körper, so auch auf die organischen Stoffe, die dadurch verbrannt werden. Das größte zulässige Quantum an orga nischen Substanzen ist 0,025 Gramm pro Liter Waffer. Die Quantität der vorhandenen organischen Substanzen tann man bemeffen nach der Menge des übermangansauren Kalis, welches man in das Wasser träufeln muß, um diese Stoffe au verbrennen, mit anderen Worten, ehe eine Färbung des Waffers eintritt. Man rechnet gemeinhin auf fünf Theile übermanganſauren Kalis einen Theil organische Substanz. Kohlensäure ist der fremde Stoff den wir im Waffer am meisten schäßen. Im gewöhnlichen Waffer ist neben der Kohlensäure immer noch eine Kleine Menge Luft gelöst. Die Hauptsache ist nun freilich, in welchem Verhältniß die einzelnen Subſtanzer
Im Foltething fand am 16. d. M. die erfte Lesung des Budgetentwurfes für 1886/87 ftatt. Graf Holstein stellte den Antrag, das Follething möge es ablehnen, in eine Berathung des neuen Budgets einzutreten, weil es leine Gewähr für die wirtliche Ausführung seiner Beschlüffe habe. Minister präfident Estrup versuchte sein Vorgehen zu rechtfertigen, er wurde aber selbst von dem matt liberalen Bischof Monrad zurechtgewiesen. Präsident Berg erhebt nochmals Einspruch gegen das Vorgehen der Regierung und die Worte Estrups, daß das Votum des Follethings bedeutungslos ſei, die Re gierung fönne unmöglich verworfene Gefeße verfaffungsgemäß zur Ausführung bringen, thäte fie dies, so stelle sie sich über das Recht und die Verfassung.- Estrup verwahrt sich unter tobendem Widerspruche gegen den Vorwurf des Verfassungs bruches . Die Abstimmung findet sodann namentlich statt und ergiebt die Verweigerung des Budgets.
Kommunales.
w. Aus der Magistratsfizung am Freitag. Der vom Magistrat genehmigte Etatsentwurf für das Friedrich- Wilhelmsbospital pro 1886/87 schließt in Einnahme mit 28 652 M., in Ausgaben mit 189 970. ab, so daß seitens der Stadthauptlaffe ein Zuschuß von 161 318 M. gezahlt werden muß.
Die Stadtverordneten- Versammlung hatte bekanntlich das Gesuch eines Unternehmers zur Errichtung unterirdischer Bes dürfnißanstalten, welches seitens des Magiftrats verworfen worden war, dem legtern zu nochmalichen Prüfung empfohlen. Der Magistrat hat nunmehr wiederum beschlossen, das Projekt sowohl aus sanitären, als auch technischen Gründen in Bezug auf die Kanalisation abzulehnen. Derselbe stellt indeffen dem Unternehmer anheim, etwaige neue Projekte für oberirdische Bedürfnißanstalten einzureichen.
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hatte den in Betracht kommenden Kartenschluß auf die Bahn Wilhelm C poft gefertigt und unter fünf ebn gleichzeitig zur Absendung die Schran gelangten Werth und Einschreibbriefen auch den Einschreibebrief gegen fie an den Berliner Studenten und den Geldbrief nach Thüringen mit fertigung t 6400 Mart Werthangabe in die Karte auf die Bahn berfälschter poft eingetragen und, wie er auf das Bestimmtefte be ache. Ca hauptete, in einem gemeinsamen Geldbunde richtig zur Ab- Bferdeschlä fendung gebracht. Die Bahnpoft hatte jedoch tel graphisch den nadwürst Geldbrief reklamirt und auf das Bestimmteste erklärt, daß der M. ver Geldbrief in dem Geldbunde nicht vorgefunden, also in dem Scherff un felben gar nicht enthalten gewesen sei. Der Verbleib des on Carste Geldbriefes blieb zunächst unaufgeklärt, und die Situation des bon der Absendungsbeamten schien fich um so unerquicklicher gestalten zu wollen, als derselbe, wie die Deutsche Verkehrszeitung" dem Roßid fonstatirt, bei Fertigung des Kartenschlusses, wie dies leider nur zu häufig geschieht, nicht fireng nach der Vorschrift Werke gegangen war. Unter diesen Umständen wi.fte die aus Berlin eirgelaufene Depesche wie eine Befreiung aus schwerer Noth, am meisten natürlich hinsichtlich des zunächst Bethei ligten, des Absendungsbeamten, in nicht geringem Maße aber at der M auch hinsichtlich der übrigen der Sache weniger nahe stehenden Beamten des Poſtamte, welche sämmtlich darüber erfreut waren
mit einander vorkommen. Ein Waffer, welches auf Grund eines chemischen Befundes als genußfähig bezeichnet werden fönnte, darf enthalten pro Liter 0,15 g fohlensauren Ralf, 0,03 g toblenfaure Magnefta, 0,13 g schwefelsauren Kalt, 0,06 g Chlornatrium und Colortalium, eben so viel Kiefelsäure, und 0,025 g organische Substanz. Neben der chemischen spielt freilich beim Trinkwasser auch die mikroskopische Untersuchung eine große Rolle; für Waffer zu gewerblichen 3 veden genügt dagegen die chemische Untersuchung. Im Allgemeinen gelten für Keffelspeisewasser dieselben Normen, wie für Trinkwasser. Das
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daß die räthselhafte und unbehagliche Situation in so angefachen nicht
nehmer Weise aufgehellt worden war.
eantragte lationsbefug beider Ang Der 2 ber Anlage berzeit der Schöffenger Bergehens entsprechend rufung ein Bu prüfen. Stellung al
Die Ermittelung der Frauensperson, welche zu Ein fäufer ausgefchidte kleine Kinder auf der Straße an fich lodt und ihnen unter verschiedenen Versprechungen das mitgegebene Geld abnimmt, ist bisher leider noch nicht gelungen. Am 16. d. M. hat diese Person wiederum einem neunjährigen Mädchen in der Wallnertheaterstraße den Auftrag gegeben, nach bet britten Etage des Hauses Nr. 36 zu gehen und dort ein Badet und 20 M. baares Geld für fte in Empfang zu nehmen. Be Dor Das Mädchen
Auftrag ausführte, nahm die ein und mu
Kurschmied
Reffelspeisewaffer muß weich sein, wenig Kalfsalze und wenig Schwindlerin demselben 1 Mark aus der Hand, unter den denn eines
Chlor enthalten, und ebenso möglichst von Salpetersäure frei sein, weil diese Stoffe die Siederöhren und Löthstellen angreifen in Folge ihrer bei hoher Temperatur eintretenden Berfegung. Eine genaue Untersuchung des Waffers ist natürlich nur der Wissenschaft möglich, empirisch kann man fich aber über die Güte eines Waffers dadurch vergewissern, daß man eine Lösung von 1 Theil Tannin, 4 Theilen deftillirten Waffers und einen Theil Spiritus in das zu untersuchende Waffer gießt und zwar im Verhältniß von einem Eklöffel zu
Vorgeben, das Geld in Papier wideln zu wollen. Sie lege jedoch das zusammengefaltete Stück Papier leer in den Rob und war mit dem Gelde verschwunden, als das Kind au geforicht hatte.
auf eine fri berufenb,
die Straße zurüdiam, nachdem es vergeblich nach dem Padd in Lönni
Folgen
e
Seitens der Kriminalpolizei wurde vor einigen Tag lebitament einer unter fitter polizeilicher Kontiole stehenden Fraueneperio forderung f eine goldene Herren Remontoiruhr mit Doppelkapiel abgenom an den fran men, die muthmaßlich gestohlen ist. Die äußere Kapsel tit von dem er die
einem Wafferglas. Die Gerbsäure bewirkt, daß die organischen 14tarätigem Golde, der innere Dedel und das Wert auf Er vergaß Messing. In dem inneren Deckel ist ein Dreieck, enthalten Rachnahme zu verwerfen, erst wenn es drei Stunden unverändert bleibt, eingravirt. Das Mädchen will die Uhr auf der Treppe eine theil, es m die Buchstaben D. S., darunter D., sowie die Nummer 197419 tur gewiffen
fich das Waffer in der ersten Stunde, so ist es ohne Weiteres
ift es ohne Bedenken zu benußen.
Die Neue Berliner Pferdebahn- Gesellschaft hat in diesem Jahre in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September eine Brutto Einnahme aus dem Bersonenverkehr von 600 312 Mt. gehabt, und rechnet das legte Vierteljahr noch auf eine Einnahme von 180 000 Mt., so daß sich die Gesammteinnahme auf 780 312 Mt. stellen würde. Hiervon würden 31 212,48 Mt. als Abgabe an die Stadtgemeinde zu zahlen sein. Leptere würde, wenn die Vorausanschläge der drei Berliner Pferdes bahn Gesellschaften für das leßte Quartal zutreffen, eine Ges fammteinnahme von 693 670,76 M. aus dem Pferdebahn- Betriebe für das Jahr 1885 haben, und zwar von der Großen Berliner Pferdeeisenbahn- Attiengesellschaft 648 850 M., von der Berliner Pferde Eisenbahn Attien Gesellschaft, KommanditGesellschaft auf Aftien, J. Lestmann u. Co. 16 608.28 Mt. und von der Neuen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft 31 212,48 Mt. Troßdem find diese Biffern verschwindend klein gegen den Gewinn, welchen die Stadt haben würde, wenn die Kom- fach um und ließen ihn von einer Hand in die andere munal Verwaltung endlich ein Mittel fände, die Pferdebahnen in Selbstverwaltung zu übernehmen. Es fann angesichts des außerordentlichen Nußens, den die Gesellschaften heute erzielen, im Intereffe der Steuerzahler nicht genug auf diesen Uebelstand hingewiesen werden.
Lokales.
Hauses in der Landsbergerstraße gefunden haben.
Buflucht zu
Ein Naubmord ist im Jabre 1-84 nach Mittheiluna de tus. Dieser Kanton Polizei Direktion zu Chur an der Straße nach Caji diefelben ve bei der Rothenbrunner Brüde verübt worden. Der Tbei Bolizei Bräf Strauß aus Klagenfurt beschuldigt. Gestern hat die Kriminal ftellte feft, nahme an diesem Verbrechen wurde der Schneidergeselle Joie Gerichtschem Polizei den Strauß hier festgenommen und dürfte vorausfi augentinktur lich die Auslieferung desselben auf Antrag der schweit ger öh
Regierung erfolgen.
Angeklagte,
Ein tostbares Fundstück. Bei dem Dber Bedell der Universität zu Berlin erschien vor einiger Zeit ein im Briefbestellungsdienste verwendeter Posthilfebote des Stadtpostamis, um Nachfrage nach einem Studenten zu halten, für welchen er einen umfangreichen Einschreibe- Brief zu bestellen hatte. Da der Ober: Pebell fich des Studenten nicht gleich zu entfinnen vermochte und auch seine Bücher und Listen den erforderlichen Aufschluß nicht gaben, so nahmen Beide eine genaue Prüfung der Außenseite des Briefes vor, um danach zu einan am Schleftichen Bahr hofe haltenden Droichtentutichatienten ü Ein Dienstmann engagirte in der Nacht zum 20. b. einen Busat forschen, ob nicht irgend ein Vermerk oder dergleichen deuts um einen Sad mit Betten für einen Baffagier nach bischof ſchät licher, als die eigentliche Aufschrift, auf die Person des Lehrter Bahnhof zu fahren. Als der Droichentutscher auf den und erblidte Empfängers hinwies. Dabei wendeten sie den Brief mehrs Bahnhofe antam, stellte es sich heraus, daß der Eigenthüme Angeklagten gleiten. Hierbei entfiel dem Einschreibebrief plöglich ein fünfder Betten vom Lehrter Bahnhofe bereits abgefahren mat außerdem M fach verstegelter Geldbrief. Die überraschten Männer griffen Inzwischen war auch der Dienstmann verschwunden und überlebttamente gab der Diofchlenkutscher die Betten dem diensthabenden Batliche Vero amten der Bahnhofspolizei. Der Memelerstr. 28 wohnha burde gegen Droschkenkutscher Schmidt hat die Betten zur Dedang hoben. W nicht empfangenen Fub loften an fich genommen.
Die wichtige Frage der Trinkwasser- Untersuchung beschäftigte die Polytechnische Gesellschaft in ihrer vorgestrigen Gigung. Das einleitende Referat hatte Herr Chemiter Loh. mann übernommen. Ein Gehalt von Kalt und Magnesia bedingt die sogenannte Härte des Waffers. Die größte zulässige Menge, die wir von beiden Stoffen im Trintwaffer dulden tönnen, ist 0,2 g pro Liter. Ueberzeugen kann man sich von der Anwesenheit dieser Stoffe durch Busat einer Seifenlösung. Die Kall und Magnesiafalze bilden bei der Berührung mit der Seife unlösliche weiße Niederschläge, die das Hartes Waffer ist vor Waffer start milchig färben. Allem zur Refselspeisung auch untauglich. Kalium, Natrium und Kiefelsäure finden sich gewöhnlich im Tiinkwasser nur in ganz minimalen Quantitäten. Eisen giebt sich schon äußerlich durch die gelb- bräunliche Färbung und durch den schwach zusammenziehenden Geschmack fund, den es dem Waffer giebt. Schwefelsäure fommt meist mit Kall verbunden vor. Die zulässige Grenze ist 0,006 g pro Liter. Die gefährlichsten Stoffe find Ammonial und Salpetersäure, deren Anwesenheit den Beweis bringt, daß das Waffer mit organischen Substanzen in Verbindung steht. Ammoniak findet sich nur selten in unserem
nach dem Geldbriefe und nahmen zu ihrem Erstaunen wahr, daß fie einen vollständig unverlegten, Tags zuvor bei dem Boftamte in Göttingen eingelieferten Geldbrief mit 3400 Mt. Werthangabe vor sich hatten. Der Geldbrief hatte in der inneren Falte des aus einem Bogen starlen Papiers bestehen den Umschlages des Einschreibbriefes gesteckt und war durch die Bewegungen des Einschreibbriefes aus seiner Lage gefommen und schließlich aus dem Versted herausgefallen. Aus Göttingen war auch der Einschreibbrief gekommen; fein 3weifel also, daß der Geldbrief, dessen Bestimmungsort übrigens nicht Berlin , sondern ein Ort in Thüringen war, fich auf der Boft,
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In dem Bericht der Germania " über den Probar, als die Simon May- Strad lieft man: Der Anwalt des Protegte. Den Strack erbot sich zum Beweise darüber, daß May im Die tvor, daß der Berliner politischen Polizei ftebe. May gab hierauf feende Brief Eiflärung ab." Der Mann verdient schon, meint die ,, Beitung" für seine Vielseitigkeit den Doctor philadelphiae. oh. Jm Friedrich Wilhelmstädtischen Theater filnehmers mag das weniger der Offenbach 'schen Muse gelten, die na ungen des unserer unmaßgeblichen Meinung zur Zeit nur noch biftorifdefahrlichteit Interesse erregt, als vielmehr den wirklich vorzüglichen Leifturagraphen
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gen der Darsteller. Diese befriedigen nach allen Seiten bin f und entschädigen reichlich für den Mangel an Handlung, der Orpheus" unzweifelhaft nachweist und der uns daru Bema nicht warm werden läßt. Mit der gestrigen 14. Aufführun verschwindet derfelbe vom Repertoir, um der Schöne helena", die heute zur ersten Aufführung kommt, Bla
und zwar wahrscheinlich schon am Aufgabeorte, in den Ein schreibbrief verschoben hatte. Das Intereffe der beiden Männer war begreiflicherweise zunächst mehr auf den foftbaren Findling, als auf den Einschreibbrief und deffen kostbaren Findling, als auf den Einschreibbrief und dessen nicht genau bekannten Empfänger gerichtet. Der Posthilfebote sagte sich, daß in diesem Falle Eile geboten set; er lief dager ohne weiteren Verzug zum Stadtpostamt, wo er An zeige von dem Vorfalle machte und den Geldbrief ablieferte. Seitens des Stadtpoftamts wurde dem Poſtamte in Göttingen sofort telegraphisch Nachricht von dem Auffinden des Geld. briefes gegeben, der Geldbrief selbst aber seinem Bestimmungsorte zugeführt. In Göttingen hatte inzwischen große Aufregung geherrscht. Der Geldbrief war längst vermigt und überall gesucht worden. Das Telegramm traf daher noch zur rechten Beit ein, um einen Beamten aus tausend Aengsten zu befreien und die im Gange befindliche Untersuchung zu einem
zu machen.
Gerichts- Zeitung.
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der jüdischen
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Der Verkauf von Knackwürsten aus Pferdefleil luchte er zu
welcher hier in den lezten Jahren in umfangreicher Metie meifters Lou
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Waffer, dagegen ist Salpetersäure, die höchste Oxydationsstufe unerwartet glücklichen Abschluß zu bringen. Der Postgehilfe N. trieben worden ist, führte den Rind- und Pferdeschlächter 2 Stüd
brang zu ihnen das ferne Geheul der Utahs, welche offenbar die Leichen ihrer Stammesgenossen entdeckt hatten.
Die Delawaren frohlodien innerlich, weil es ihnen so vollkommen gelungen war, ihre Feinde zu überliften und sie hoffen dürften, daß dieselben bis nach Tagesanbruch vergeb. lich nach ihnen umherspähen würden. Ihre Freude war aber nur von furzer Dauer, denn ihre Kenntniß der Boden gestaltung reichte boch nicht hin, einem Verrath von Seiten La Bataille's vorzubeugen.
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Die Stemp
Obschon John bei diesen Verhöhnungen von dem hef Pfuble, doch besaß der nasse Sand noch immer jene Feftig immer n chem die Feuchtigkeit des letzten Gewitterregens noch ni vollständig gewichen war. Es zeigten sich zwar nirgends mngelfagte
Büchse besser. La Bataille schießen morgen mit DelamatenBüchse! Delawaren Fleisch fressen Wölfe!"
tigsten 3orn ergriffen wurde, so würdigte er den SchlangenIndianer doch keiner Antwort. Er folgte seinen Borders leuten, welche, trop Raft's unterdrücktem Fluchen, in einen furzen Trab verfallen waren, eiligst nach, und bald darauf bogen fie, hart am Ufer des schäumenden Kolorado, von
welche dem Menschen gestattet, ohne einzusin ken leichtert.
denselben fortzuschreiten, und daher das Gehen fehr Abraham au War auch da, wo die Schlucht den Charakter eine aber wirklichen Flußbettes trug, der dort gewöhnlich herrschende Mangel an Trinkwasser schon wieder eingetreten, so unter
Bedarf finden würden.
Sie brauchten sich in Folgt b
Wenn John auch, gemäß seines gegebenen Wortes, lag es doch keinem 3weifel, daß sie weiter oberhalb eine amtlich aus dem Bereich seiner Streitagt gelassen, und eben so nicht ohne die größte und bringendste Nothwendigkeit La Bataille den Felevertiefungen mehr als hinreichend zu ihrbeiten Inf gend aufzufordern, ihn um feinen Preis an sich vorbeischlüpfen doch ungelegen, und fast bereute er, ihn, nachdem er seine bessen nicht mit einem Wasservorrath zu beschwere Berufun
John hatte seinen Gefangenen zwar keinen Augenblick
verabsäumt, den vor demselben hinschreitenden Raft drin
Als er
zu lassen, boch konnte er nicht verhindern, daß La Bataille ftolperte und der Länge nach niederstürzte. fich dann, irgend eine List vermuthend, über ihn werfen wollte, da glitt dieser unter ihm fort und seitwärts von dem Pfade hinunter, und gleich darauf erschallte sein wildes Hohngelächter von dem noch gegen dreißig Fuß tiefer gelegenen Boden der Schlucht zu ihm herauf.
Die Delawaren sehr schlau!" rief er mit gellendem Tone aus,„ Schlangen Indianer aber mehr schlau!
"
3weimal habe ich Dir das Leben geschenkt," antwortete
John, nachdem er die vor ihm herschreitenden Gefährten
in ihrer Eile stören zu lassen, das Blut eines Hundes war
"
fein Leid zugefügt haben würde, so tam dessen Flucht ihm
Dienste nicht weiter in Anspruch zu nehmen brauchte, nicht durch einen sichern Hieb mit der Art aus dem Wege geräumt zu haben.
Ursprünglich hatte er die Absicht gehegt, ihn noch bis zur Mitte des folgenden Tages bei sich zu behalten und ihn dann feinem Schicksal zu überlassen. Wenn er dann mit den Mormonen zusammentraf und ihnen Bericht über
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waren daher im Stande, immer mehr zu beschleunigen. Stande, ihre Eile
Das natürliche Fort.
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Geräuschlos zogen die Flüchtlinge also auf dem weides Sandwege dahin. Der Boden der Echlucht stieg ftart a ihre Flucht erstattete, lag bereits eine Tagereife zwischen beeinträchtigenden Regelmäßigkeit. Außerdem verlor aber doch mit einer die Bewegung des Gehens nicht fe
durften sie auf ein glüdliches Entkommen rechnen. Durch La Bataille's Entschlüpfen war indeß seine Be
stand gefellte, daß die Richtung ihrer
Flucht von dem ihnen
hinabgelangt waren,
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machen,
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folgten sie hier terraffenförmift oder v
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auf demselben umherliegenden und zum Theil verfandeten bringend ermahnt hatte, fich durch La Bataille's Flucht nicht rechnung vollständig umgeflogen worden. Denn da dieser in so hohem Grade, doß dadurch ernstliche Sinber Geröllblöcke an 3ahl und Umfang zunahmen, jedoch ni b bie Mormonen nebst ihrer Utah Bande voraussichtlich sogleich nisse entstanden wären. Allmälig wuchsen auch die Ufe Dich! Auch das dritte Male fannst Du in meine Hände anderthalb Stunden, wozu sich noch der sehr mißliche Ums schieben von der Schlucht, in welcher fie an den Kolorab nicht gut genug für das Messer eines Delawaren! Hüte zurüdrief, so betrug ihr Vorsprung vor denselben kaum wände wieder zu mächtigen Plateaus empor; allein, ve nachschleichenden Schlangen Indianer beständig ausgefpäht auf einander, ein langgezogenes Amphitheater bildend und den Verfolgern durch auf dem Wege zurückgelassene wie sie solche schon in mehr abgerundeter Form tennen b Zeichen, oder auch durch das bekannte, weithin schallende gelernt hatten. Ersteiglich waren dieselben indeffen Die größte Schnelligkeit konnte fie also nur noch retten. Schlucht mündeten, thürmten sich die schroff abfallenben!
La Bataille wiederholte sein Hohnlachen, und da er sich
gerathen!"
in der Dunkelheit vor feindlichen Kugeln gesichert wußte, so brachte er seine beiden Hände in Muschelform vor den Mund, und dann fließ er jenes eigenthümliche Gellen aus, welches, wie er wußte, bei der stillen Atmosphäre, trotz der dazwischen liegenden Hindernisse, bis zu den Ohren der auf mußte.
Gellen verrathen wurde.
3
Walle
bem Nordende des Plateaus versammelten Bande dringen Schlucht erreicht hatten, folgten sie schweigend dem Mohave denken der koloffalen Felstrümmer, durch welche die Nebe Sobald sie daher den sichern Boden der aufwärts führenden zu Hunderten von Fuß hoch über einander, nicht zu ge
" Lauft, lauft!" rief er spottend den Flüchtlingen nach, Delawaren schnelle Füße, La Bataille, Utahs , Mormons mehr schnelle Füße; La Bataille's Büchse gut, Delawaren
Häuptling nach, der ihnen mit selbstbewußter Haltung, und ohne den leisesten Zweifel über die inne zu haltende Rich- worden waren. tung zu verrathen, mit langen Schritten voraufeilte.
Ihr Weg war ein breites, fandiges Strombett, aus wel
( Fortsetzung folgt.)