im näch über Beschaffung von Kriegsmaterial vom 12. Mai 1885 ge ntgegenge machten Andeutungen selbstverständlich zu weiterer AufschlußAngabe, ertheilung im Schooße Ihrer vorberathenden Kommissionen Die zu die bereit." efeßes fla efchluß gef
Bon verschiedenen Seiten wird gegen die Annahme des in der le zwischen Deutschland und den Niederlanden abgeschloffenen Veren die Sa frags über die R beinſalmfischerei Einspruch erhoben. Reihe weiter Eine Anzahl Fischer aus Kralingen, einem Dorfe in der Nähe den Soll Rotterdams, dem Haupt Salmmarkte, hat sich an die Bweite betrieben. Rammer gewandt und ausgeführt, daß die Natur ſelbſt fie, die che Berban am Meere wohnen, förmlich zum Salmfang bestimmt habe; die technii denn der fett aus dem Meere tommende Salm werde im Fluffe, eftgestellt wo er feine Nahrung zu sich nehme, mager. Ueberdies tomme fefte Grun Deutschland feineswegs zu kurz, die dortigen Fischer veröffent
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brennend ist wie die iriſche, und nur durch einschneidende Re- Vereine und Versammlungen.
formen gelöst werden kann. Wir werden Gelegenheit haben, auf den Gegenstand zurückzukommen. Jedenfalls hängt die Entwickelung Frankreichs und der Republik von dem Verständ niß ab, mit welchem die französischen Gesetzgeber die Sozialreform behandeln werden.
Ein Dynamit Attentat ist in Florenz dicht vor dem Bor tale des erzbischöflichen Palais angeblich von mehreren Garibaldianern verübt worden. Dieselben bedienten fich dazu einer sogenannten englischen Kaftagnola von enormen Dimensionen, welche fie mit Pulver und einer Dynamitpatrone füllten, und legten dieselbe dicht an die Frontmauer. Die mächtigen Granit mauern widerstanden. Dagegen flogen die Eiſenſplitter hundert Meter weit umher, ohne jedoch Jemand zu verwunden. Rußland.
Ueber den Fortgang der Ruffifizirungsarbeit in den Oft seeprovinzen berichtet die Riga'sche 3tg": Das Riga 'sche Bollamt bat belannt gemacht, daß es auf Grund des aller höchsten Utases vom 14. September, welcher am 7. Oktober im Bollamt eingetroffen ist, von diesem Datum an die gesammten Geschäfte und Korrespondenz ausschließlich in ruffischer Sprache führen und auch von den Kaufleuten, Schiffern und Privat personen nur noch russische Deklarationen und Gesuche ent
Brandenburg a.., 28. Oftober. Am Sonnabend, den 24. d. M., fand hier eine Versammlung sämmtlicher Urwähler ftatt. Einberufen war dieselbe vom hiesigen ,, Konservativen Verein"; der Reichs- und Landtags- Abgeordnete Dr. Kropat sched sollte seinen Wählern einen Rechenschaftsbericht geben, zu feiner Unterstügung hatte sich derselbe den Landtags. Abgeord neten Cremer aus Berlin kommen laffen. In der Vers sammlung hatten sich auch viele Anhänger der Arbeiterpartei eingefunden, um von der Weisheit der genannten Herren etwas zu lernen. Leider hatte man sich in dieser Hinsicht geirrt, falls man nicht die Abficht hatte, fich zum Komiter auszubilden. Nachdem Dr. Kropatsched in einer kurzen Rede die Zuhörer su
lichen nicht, wie die niederländischen, den Betrag und die Höhe angenehm ihres Fanges; die größeren Fischereien, besonders die in Wesel , mende Bli feien mit ihren Berichten sehr geheimnisvoll, so daß man gar fizier, weld feine fichern Biffern habe; überdies finde die niederländische gifch- aftila Fischerei jezt schon Schwierigkeiten genug, um erfolgreich mit ählt in Deutschland fonturriren au fönnen, da Weser - und Elbfalm maffenhaft nach Holland ausgeführt werde. Aber auch von wiffenschaftlicher Seite wird der Vertrag, namentlich die vorBlüthe geschriebene wöchentliche Sonntagsruhe bei der Salmfischerei, rendem belämpft; Brofessor Hubrecht in Utrecht erwartet davon nicht hlt dort ni den geringsten Erfolg, viel mehr werde man erreichen, wenn -Neger üb man ein Mal probeweise eine längere Schonzeit, und zwar vom Diese Wil 1. März bis 1. August, eintreten laffe, diese dann aber auch ein Gef gefeßlich streng handhabe. Uebrigens werden in der Kammer tern, nicht nur Daß fleet Soziales und Arbeiterbewegung. Steuern. Ga müfie dafür gesorgt werden, die Armee zu verArt Gewicht fallen.
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Ein Menschenfreund von der Qualität, wie sie sich heut zu Dußenden breit machen in der Deffentlichkeit, machte für feine Fabritate auf folgende höchft originelle Weise Nellame: ,, Um den vielen arbeitslosen jungen Mädchen, meist Kinder verunglückter Eltern arbeitsunfähiger oder armer Bergleute, verunglückter Eltern, arbeitsunfähiger oder armer Bergleute, Beschäftigung zu geben, habe ich eine Glanzwichsefabrit errichtet, und bin ich in der Lage, durch erfte und nahe Bezugs vorzügliches Fabrikat 2c. 2c. quellen für Rohmaterialien sowie billige Arbeitskräfte, ein ganz zu liefern." Also, um den arbeitsunfähiger oder armer Bergleute Beschäftigung zu geben," ,, vielen arbeitslosen jungen Mädchen, meist Kinder verunglückter, errichtet derselbe eine Fabrit. Ist das nicht ein Edelmuth son ders Gleichen? Ja schon aber, aber! die billigen ArbeitsTräfte." Wie viel Tausende wohl der edle Menschenfreund aus diesen jungen Mädchen, meist Kinder armer Bergleute," herauszu- holen gedenkt? Wie, Herr Wichsefabritant? Und da wage noch Jemand zu behaupten, ein umfassendes Arbeiterschußgefeß sei nicht nöthig, es müsse Alles der freien Vereinbarung überlassen bleiben", wie der eble Mar Hirsch, der mit Arbeiter groschen bezahlte Vertreter von Arbeitern. Der humane Wichfter heißt H. Schöneweg und hat sich zur weiler bei Saarbrücken ausersehen.
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Mit dem endgiltigen Wahlresultat tann man nach jeder Richtung bin aufrieden sein: Der 4. Oftober war eine großartige Niederlage des Opportunismus, der 18. Oftober ein großartiger Sieg des demokratischen Gedankens und der Re publit. Die naiven Reptilpolitiker, welche nach dem 4. Oktober die französische Republit von den Monarchisten gestürzt saben und fich schon mit der staatsmännischen Frage beschäftigten, ob bas Deutsche Reich größeren Vortheil von einer franzöfifchen Republil oder einer französischen Monarchie habe, find durch Den realen Pflasterstein, den ihnen der 18. Oktober an den Ropf warf, aus ihrem reaktionären Traumreich wieder auf den, leider nicht reaktionären Boden der realen Thatfachen gestürzt worden, und haben sich nun in das Unvermeidliche zu schicken, fie wird herrschen, weil der republikanische Gedanke die uns gebeure Mehrzahl des Volles beherrscht. Und die harte Lektion, welche der 4. Oktober gegeben hat, wird unzweifelhaft dazu dienen, die Liebe zur Republit zu befestigen, und auch die jenigen Theile des Volles, welche fich bisher noch gleichgiltig Heimstätte seines Arbeiterkinder- Beglückungsinstituts Dud. verhielten, zu gewinnen. Einstimmig find die fiegreichen Re publikaner in dem Verlangen, daß die Republik jest mit allem Enft an die bisher zu sehr vernachläffigten Aufgaben zu gehen und namentlich auf 1ozialreformatorischem Gebiet und refi thren Wirkungskreis zu suchen hat. Die vollkommene Tren
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nung der Kirche vom Staat, und der Schule von der Kirche, Die Demokratifirung der Verwaltung, die Umgestaltung der Rechtspflege, die gerechte Berth- ilung der Steuerlaft, die all mälige Beseitigung des Militarismus durch Organisation eines Demotratischen Wehrsystems, das Aufgeben der unheilvollen Rolonialpolitit, welche nur Wenige bereichert, und dem Voll nur Opfer an Geld und Blut auferlegt das find die Biele, benen nun nach gestrebt werden muß. Und vor Allem tes die Frage der Sozialreform, welche die Aufbertretung in Anspruch nehmen wird. Die Sozialreform hat fich in Frankreich in erster Linie mit den Arbeitern und Bauern u beschäftigen. Die franzöfifchen Arbeiter verlangen, gleich den deutschen , zunächst den zehnstündigen Normalarbeitstag legt haben sie den zwölfftündigen), Einschränkung der Frauen und Verbot der Kinderarbeit, Arbeiterversicherung furz, alle diejenigen Forderungen, welche wir unter den Namen ,, Ar beiterschutz " zusammen faffen. Die kommunistisch anarchistischen Utopistereien und Phrasen, die man in Deutschland so gern als Programm des französischen Proletariats hinstellt, spufen nur in den Röpfen einiger weniger Individuen, die auf die Ar beitermaffen ganz ohne Einfluß find. Für ein Arbeiterschutzbie wesentlich von Arbeitern gewählt find, fich erklärt, und wir dürfen erwarten, daß sie bald ihr Wort einlösen werden. Schwieriger ist die Sache mit den Bauern.
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überzeugen suchte, daß er, einer der schwärzesten Konservativen ( seine eigenen Worte), es als ein Verdienst fich anrechne, gegen Die Simultan Schulen gestimmt zu haben, weil, wie er sagte, die evangelischen Kinder nicht so tattfest in ihrem Glauben seien wie die katholischen. Es wäre anzunehmen, daß, wenn in einer Schule 40 tatholische und 20 evangelische Kinder wären, die 2 evangelischen zehnmal eher katholisch würden durch den Verkehr mit den katholischen Kindern, als dies umgekehrt der Fall sein würde. Darauf ergriff der von Dr. Kropatsched als einer der besten Redner- deffen Ruhm als solcher über ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt sei empfohlene Cremer das Wort. Wer nun glaubte, etwas von der Thätigkeit des Landtags zu hören, der hatte sich auch hierin geirrt. Die ganze Rede Cremers ift furz zusammenzufaffen in Folgendem: Die Deutschen seien das glücklichste Boll und bezahlen zu wenig Es
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noch mehr Kolonien die vers stärken und die Barlamente abzuschaffen, weil Fürst Bismard allein wife, was dem Volle Noth thut, und in seinem segens reichen Wirken nur durch die Deutsch Freifinnigen und SozialDemofraten gestört würde. Aber mit den Deutsch Freifinnigen werde es bald aus sein, denn die Beit sei nicht mehr ferne, wo der letzte Deutsch Freifinnige sich in die äußerste Ecke des Reichstags zurückziehen werde, um dort als Mumie einzutrodnen und dann dem Bureau des Hauses zum Andenken überliefert zu werden. Auch die Sozialdemokraten würden bald ver schwinden, denn von diesen würde Einer durch den Andern abgethan und der lezte werde dem Portier des Reichstags ein gutes Wort geben müssen, ihn hinauszuschmeißen. In meinem Wahlkreise so führte Herr Cremer weiter aus- hatten es die Sozialdemokraten in der ersten Beit meines Auftretens gewagt, mir entgegenzutreten. Ich habe fte aber unter den Tisch geduckt, daß fie nicht mehr mudsen und wer hier in der Versammlung den Muth hat, meinen Ausführungen entgegen zutreten, der melde sich, ich stehe dem Betreffenden bis morgen früh und wenn es 5 oder 6 Uhr werden sollte, zur Verfügung. So die Worte des großen" Cremer. Derfelbe hatte fich jedoch getäuscht, wenn er glaubte dadurch zu verhüten, daß sich Jemand zum Wort melden würde. Der Vorsitzende forderte auf, wer Fragen zu stellen hätte, solle fich melden. Es meldete sich der Vergolder Ewald zum Wort. Dieser stellte die Fragen, wie fich die Herren zu der Frage der industriellen Gefängnißarbeit, ferner wie fich beide Herren zu der Einführung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts mit geheimer Abstimmung stellen. Nachdem Redner in längerer Rede diese Forderungen begründet und nachgewiesen, daß gerade die Kleinhandwerks meister aus welchen fich hier die tonservative Partei re frutirt durch die Gefängnißarbeit geschädigt würden, ver suchten es beide Abgeordnete, seine Ausführungen zu widerlegen; fie mußten ihm aber doch schließlich Recht geben, weil sich in der Versammlung Mißfallsäußerungen hören ließen und um es ferner mit ihren eigenen Parteigenossen nicht zu vers berben. Ewald meldete sich noch einmal zum Wort, um die Herren wegen ihres Verhaltens den Simultanschulen gegen über zu interpelliren. Um dies zu verhindern, schloß jedoch der Vorsitzende die Versammlung, troßdem es erst 11% Uhr war und Herr Cremer versprochen hatte, bis 5 oder 6 Uhr Morgens auszuharren. Man wollte eine größere Niederlage verhindern und begnügte sich mit der schon erlittenen. Eins wollen wir jedoch noch hervorheben. Vor Anfang der Ver sammlung, als Ewald mit drei oder vier Freunden den Ver sammlungssaal betreten wollte, wurde er wie uns mitge theilt wird von einem Polizei- Sergeanten mit den Worten empfangen: Herr Emald, Sie haben hier feinen Butritt." Auf die Frage, wer ihn hierzu beauftragt habe, erwiderte der Beamte: Das brauche ich Ihnen nicht zu sagen". Erst auf ganz energisches Vorgehen von Seiten Ewalds, und nachdem Der Vorftzende erklärt hatte, dem Polizeibeamten keinen Auftrag gegeben zu haben, Ewald zurückzuweisen, weil sämmtliche Urwähler ohne Unterschied der Partei geladen seien, gelang es Ewald, in den Saal hineinzukommen. Ewald hat gegen den Beamten Beschwerde wegen Ueberschreitung seiner Amtsbefug niß eingereicht, da er glaubt, daß nur der Miether des Saales oder der Vorftgende berechtigt gewesen wäre, ihn zurückzu weisen, der Polizeibeamte dies aber nur auf Aufforderung eines der Genannten thun durfte.
Für Auswanderungsluftige. Die Zustände in Austra Tien laden jezt feineswegs zur Einwanderung ein. Wie die bekannte Beitschrift für Länder- und Völkerkunde, Das Ausland", berichtet, tönnen außer Dienstmädchen, die zu hohen Löhnen( 8-15 Mt. die Woche) sehr gesucht find, nur solche Personen auf ziemlich sicheren Erwerb rechnen, welche mit allen den Ackerbau betreffenden Arbeiten vertraut find, wiewohl auch fte in der Winter- oder Regenzeit, wo die ländlichen Arbeiten ruhen, auf ausreichenden Verdienst nicht rechnen können. Wer einem anderen Berufe( alle handwerte eingeschlossen) angehört, wird sich in seinen Erwartungen bitter getäuscht finden. Die Kolonie Südaustralien , wohin einst die Deutschen mit Vorliebe zogen, empfiehlt sich zur Zeit Auswanderern am wenigsten. Der Staat arbeitet seit Jahren mit Defizit im Budget. Das Finanzjahr von Juli 1884 bis Juli 1885 schloß wieder mit einer Unterbilanz von 14 152 240 Mart. Die Aus wanderung übersteigt die Einwanderung beträchtlich, in dem Jahre von Juli 1884 bis dahin 1885 um 4284, bei einer durchschnittlichen Bevölkerung von 310 000 Köpfen. Die Zahl derer, welche leine Arbeit und feinen Verdienst finden können, ist groß und wächst fortwährend. Die vielen Bankerotte( allmonatlich 35) müssen Erstaunen erregen. Die hohe Staatsfteuer( 341 338 000 Mart) erfordert für alljährliche Zinsen ( 14 000 000 t.) ein Drittel der gesammten Jahreseinnahmen m.) ( 43 156 080 Mt.) im Finanzjahr 1884/85. Troß dieser Kalamität, welche in der Kolonie herrscht, läßt die Regierung, gegen den lautesten Einspruch der vielen unbeschäftigten Leute, auch in diesem Jahre wieder auf Staatskosten eine Anzahl Arbeiter aus Europa nach Südaustralien fommen. Das gewährt einen herzerquickenden Einblick in die moderne Methode des Sllavenhandels. Denn was bedeutet das anders, als europäische Kulis, d. h. billige, bedürfnißlose, widerstandsunfähige Arbeiter einzuführen, um mit deren Hilfe die Ansprüche der des Kapitalismus freie Bahn zu schaffen. Das heißt man dann
Barzellenbauer, ohnehin in traurigen Verhältnissen, wird durch bie amerikanische Konturrenz vollends an den Bettelstab ges bracht. An bas Dr. Eisenbart- Mittel, dem Bauer durch Ge treidezölle belfen zu wollen und damit den Wohlstand des Landes todt zu schlagen, denken die Radikalen nicht. Hier heimischen Arbeiter zu Boden zu schlagen, um dem Siegeslauf daß fie die Steuerlast vermindern wollen. Das ist gut, genügt auch noch- Sozialreform. aber nicht. Frankreich hat seine Landfrage, die kaum weniger
daß Ella von Lossow, unter uns gesagt, in einem Weizen der Gefahr aussehen, später Vorwürfe von Dir hören zu felbe ihre Rolle vorzüglich ausfüllen würde. Und abgesehen müssen. Wenn ich an Deiner Stelle wäre, so wüßte ich, von der äußeren Erscheinung, hat auch ihr Charakter nichts, was einen Mann anziehen und fesseln könnte."
Der Oberst schüttelte mißbilligend das Haupt. Ueber äußere Schönheit kann man hinweg sehen," fagte er, und ber Charakter einer Frau läßt sich nach der Hochzeit noch bilden, es kommt dabei nur auf die Energie worden, und in solcher Stellung lassen sich einige fleine Unannehmlichkeiten schon ertragen. Ich würde mir das doch
mir
gegenüber
was ich thäte."
Nein, Papa, auch Du würdest es nicht thun, würdest Dich nicht für Beit und Ewigkeit an diese Dame fesseln." Bah, man fann fich an jedes Geficht gewöhnen, aber wie gesagt, ich will nicht weiter in Dich bringen."
Der alte Herr war bei den letzten Worten vor den
Spiegel getreten, um einen prüfenden Blick auf seine Toilette
zu werfen, gleich darauf ritt er von dannen.
noch einmal überlegen, dafür, daß Du teinen Rorb erhalten freundet, sie hatten Beide als Fähnriche in demselben Rewirft, glaube ich bürgen zu können. Lossow hat damals
Andeutungen fallen lassen, die mir
bie Gewißheit geben, daß auch er die Verbindung wünscht." daß Ella von Lossow sich nicht bedenken würde, aber Ich will das nicht bezweifeln, will auch gerne glauben,
der Dekonomie widmen, Siegfried, Du könntest ganz nach Du könntest der bisherigen Rarriere entsagen und Dich Deinen Neigungen leben und
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Mit Herrn von Lossow war er seit seiner Jugend begimente gedient' und manchen tollen Streich gemeinschaftlich ausgeführt.
Das Band der Freundschaft war mit jedem Jahre fefter geknüpft worden, und als Kurt von Lossow feinen Abschied genommen hatte, um das väterliche Gut zu ver walten, wurde mancher Brief herüber und hinüber geschickt, um bald hier bald dort eine persönliche Zusammenkunft zu vermitteln.
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bedurfte es einer besonderen Protektion, die dem jungen Manne fehlte.
Und ein ganzes Menschenleben hindurch hinter Aften stößen zu fizen, erschien dem Obersten ein schreckliches Loos, er begriff nicht, daß Siegfried das nicht selbst einsehen, nicht bedingungslos auf das Projekt seines Vaters eingehen
wollte.
Gut Lossow war eine große, reiche Besißung, ein sehr wertvolles und einträgliches Rittergut, deſſen Einfünfte feinem Befißer ein sorgenfreies und angenehmes Leben ficherten.
Und mit Ella von Lossow ließ sich auch zusammen leben, von den schlimmen Charaktereigenschaften, die Siegfried fürchtete, hatte der Oberst noch gar nichts bemerkt.
Er bedachte freilich nicht, daß seine Beobachtungen kaum die Oberfläche berührten, daß sein Urtheil überhaupt befangen war, da die eigenen Wünsche und Hoffnungen einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf dasselbe übten; in seiner geraden biederen Denkart stellte er sein Urtheil als maßgebend hin, und er meinte, dasselbe müsse auch für Siegfried maßgebend sein.
behagen fehlte, was hätte ich dann? Ein troftloses Leben, Seite des Obersten gestanden, er hatte später fich erboten, die Aussöhnung zu vermitteln, und selbst die rücksichtslose glänzenges Elend, welches ich keinem Feinde wünschen mag. Entschiedenheit, mit welcher der Oberst dieses Anerbieten Ella von Lossom ist nicht die Frau, die mich glücklich machen zurückwies, konnte das freundschaftliche Band nicht lockern. fönnte, ihr Gemüth, ihr Charakter und ihre Lebensan- Der Oberst von Studmann ging oder ritt mehrmals schauungen find nicht geschaffen, einen Mann zu beglücken, in der Woche zu seinem Freunde hinüber, um mit ihm wenn er auch von äußeren Reizen gänzlich absehen über die alten vergangenen Seiten zu plaudern und eine geffen. Partie Wihst mit ihm zu spielen; diese Besuche waren die einzige Abwechslung in seiner einförmigen Lebens
wollte."
ich tann ihm nicht beipflichten."
Dieses Urtheil entspringt einer persönlichen Abneigung,
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weise.
Mein Urtheil entspringt den Beobachtungen, die ich gemacht habe, Papa, und den Erfahrungen, zu denen sie seine Gattin heimführen möge, war schon vor Jahren in
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sich zwischen seinen Brauen zeigte, ließ deutlich erkennen, Der Oberst zuckte ärgerlich die Achseln, die Falte, die baß er mit den Ansichten seines Sohnes feineswegs einvers
ftanden war.
Der Wunsch, daß Siegfried Ella von Lossow als feiner Seele aufgetaucht, er hatte mehr und mehr sich bes feftigt, je deutlicher bie Vortheile dieser Verbindung ihm festigt, je deutlicher die Vortheile dieser Verbindung ihm vor die Augen traten.
Die Karriere, welche Siegfried aus innerem Antriebe gewählt hatte, versprach nach dem Dafürhalten des Obersten mußt das ja felbft wissen, und ich möchte mich auch nicht Assessor glückte, die diplomatische Laufbahn zu betreten, dazu " Ich will Dir nicht weiter zureben," sagte er,„ Du keine glänzende 3ukunft, selbst dann nicht, wenn es dem
Einmal hatte es den Anschein gehabt, als ob Siegfried fich dem Fräulein von Lossom nähern wolle, er war häufig nach Lofsow gekommen und hatte öfter an den Whistpartien theilgenommen. Aber sobald das Gerücht von seiner nahen Verbindung mit Ella von Lossow fabelte, war er fortge
und das konnte Ella ihm nie vergeben und verKurt von Lossow hatte über diesen auffallenden Rück zug wohl auch unliebsame Bemerkungen gemacht, aber bem alten Freunde die Sache nicht übel genommen; die Freundschaft der Beiden war dadurch nicht getrübt worden.
Er empfing auch heute den Freund mit gewohnter Herzlichkeit; aber hätte der Oberst nur eine Ahnung von dem Merger gehabt, der ihn hier erwartete, so würde ſein Leonidas auch heute den Stall noch nicht verlassen haben. ( Fortsetzung folgt.)