Beilage zum Berliner Volksblatt.
Wr. 254
Politische Uebersicht.
Gestern haben in Preußen die Wahlen zum Landtag ftattgefunden. Nach den bis zum Abend bekannt geworbenen Resultaten, find der Mehrzahl nach solche Wahl. männer gewählt" worden, welche für einen deutsch - freifinnigen Randidaten stimmen werden. Berlin bat 4 Landtagswahl treife, es wurden gewählt im 1. Wahlkreis: 585 bfr., 60 na tional. und 240 for f.; im 2. Wahlkreis: 795 dfr., 35 national. und 145 tons; im 3. Wahlkreis 710 dfr., 35 national. und 330 tons.; im 4. Wahlkreis 571 dfr., 15 national. und 206 tons. noch aus, doch dürfte die Majorität den sog.„ Freifinnigen" ficher ſein. Auf die einzelnen Details glauben wir nicht ein faum intereffiren dürfte. gehen zu müſſen, da dieſe ganze Wahl" unsere Leser wohl Gleiche Brüder, gleiche Kappen. In Frankfurt a. M.
Freitag, den 30. Oktober 1885.
wird, daß man ihr diese Aufgabe anvertrauen fann. General Begin, Gouverneur von Cochinchina, verlangt dringend 5000 Mann Verstärkung, da der Anamiten Aufstand auf die KoIonie übergreift. In demselben Ministerrath wurde die Einberufung der Kammern auf den 10. November beschloffen. Amerika.
Die amtliche Zeitung in Rio Janeiro vom 2. Oktober b. J. veröffentlicht das brasilianische Gesez vom 28. September d. J. über die allmälige Auf bebung der Sllaverei in Brasilien , durch welches gleichzeitig die bestehenden Import zölle um 5pCt erhäht worden sind. Die Zölle betrugen bisher durchschnittlich 30 pCt. vom Werthe und die darauf verfügten Buschläge außerdem noch 18 pCt. vom Werthe. Die iegt detretirten 5 pCt. werden von den erwähnten 30 pCt. be rechnet und betragen demnach 1½ pet. vom Werth, so daß nunmehr die meisten nach Brafilien importitten Güter einen Werthzoll von 49% pet. zu erlegen haben. Der Ertiag dieser Bollerhöhung ist zu zwei Dritteln für den StlavenEmanzipations Fonds, zur Hälfte aber für Rolonisations- 3wede
haben die Freifinnigen" beschloffen, für den nationalliberalen Landtagsfandidaten, Stadtrath Megler, zu stimmen, anderer feite find auch die Konservativen dahin einig geworden, für Diesen von den Freifinnigen akzeptirten Vollsmann" zu stim- bestimmt. men. Der in Frankfurt von der demokratischen Partei" aufgestellte Kandidat ist den Herren Freisinnigen noch zu„ freis finnig". Also Nationalliberale, Freifinnige" und Konservative Arm in Arm zu einer Ordnungspartei verbunden! Wäre es nicht viel aufrichtiger, wenn die Herren die faktisch vorhandene Einigkeit dadurch besiegelten, daß dieser Mischmasch sich nun auch äußerlich unter eine Firma vereinigte? Auf Grund des Sozialistengesetes verbietet das fgl. Bolize Bräfidium zu Berlin die nicht periodische Druckschrift: Was der Sozialismus will und wie er es will. Rede, ge
halten
Franz Gerau. Herausgegeben vom National Exekutiv Komitee
vor dem Turnverein in Williamsburg 1885. Von Dr.
Der So. Arbeiter Partei, New York . Druck von Wezel und Debler, 137-139 Chatham Street 1885."
Lokales.
Von der Landtagswahl. Die Wähler des 61. Urwahl bezirtes, des Bezirkes, in dem auch der Reichskanzler Fürst Bismard Wähler ist, hatten wie die Germania" mittheilt Legitimationsfarten erhalten, wonach die Wahl in ihrem Urwahlbezirke im Restaurationslokale von Schulz, Leipzigerftraße 132, ftattfinden sollte. Am 27. d. M. erhielten die Wähler des Bezirks mit der Bemerkung, daß das Wahllokal verlegt sei, neue Legitimationsfarten, worauf als Wahllofal das Reichstagsgebäude . Portal II, eine Treppe, an gegeben war. Auf eingezogene Eikundigung, weshalb diese Menderung stattgefunden, wurde die Auskunft ertheilt, daß seitens einer
Aus München , 26. Oktober, schreibt man dem Frankf.sehr hochgestellten Persönlichkeit diese Veränderung, vielleicht mit Rüdicht auf die Busammensetzung der Wählerschaft gewünscht worden war.
Journal":
Finanzminister Riedel spielte heute in der Abge
folger in seinem Amte an. Es scheint also, daß doch von ge ordnetentammer in oftentativer Weise auf einen baldigen Nach
verantworten zu können glaubt." Desterreich- Ungarn . gram, 26. Oftober. Das für gestern projektirte Meeting,
welches gegen die Vertagung der Wahl im ersten Bezirke protestiren sollte, wurde behördlich verboten und den Einbe berufern bedeutet, daß die Polizei überhaupt keinerlei Anjammlung in öffentlichen Lokalen dulden werde. In Folge Deffen fand eine Besprechung der Führer in einem Privathause tatt, und wurde beschlossen, eine Petition an den Landtag zu tichten, welche durch eine Deputation con 1000 Bürgern dem Landtagspräfidenten übergeben werden soll. Der Magiftrat toteftiite in einer Zuschrift an die Landesregierung dagegen, Da ihm die Schuld an der vorgeblich verspäteten Ausschreibung Wahl angeschoben werde. Morgen beginnen wieder die Sigungen des Landtags. Der Banus tommt dazu von Best bierher zurück. Bor Kurzem fand anläßlich eines deutschen Turnerfestes
Gestrickte Socken u. Frauen- Strümpfe, a Paar 50, 60, 75, 80, 1,00, 1,25 t. O Wollene gestrickte Gamaschen, a Paar 50, 80, 1,00, 1,25, 1,50 SE
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in dem Drte Königinhof ein Krawall statt. Die Turner ichmückten sich mit deutschen Abzeichen und provozirten durch the Berhalten einen Angriff der Czechen, welcher in eine allge
meine Reilerei ausartete.
Gestern standen nun die Haupt
Grebenten vor dem Kreisgericht in Königgräs. Angeklagt find 25 Bersonen, durchwegs böhmische Arbeiter und Handwerker in Röniginbof, wegen Vergehens des Auflaufes, darunter der Bürgermeister Franz Siep und der Polizeimann Alois Recina Don Röniginhof, sowie mehrere deutsche Turner, lettere zu meift, weil fie ,, böhmische Bagage" riefen, wegen Verbrechens Der öffentlichen Gewaltthätigkeit. Die Verhandlungen dürften mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Bestern fand in Baris ein Ministerrath statt. Derselbe
Mann dort
zu
befblog, 18 000 Mann aus Tongling zurüdzuziehen, blos 12 000 Delta's, in Annam auf Behauptung der Hauptstadt Hue eins auschränken und mit der allmäligen Eroberung des westlichen Tonglings und Anams erst vorzugehen, wenn die Eingeborenen.
laffen, fich in Tontin auf Behauptung des
II. Jahrg.
beiden Flügel zurüdipringenden, mit einem Säulengang ver sebenen Mittelbau verbunden find. Zu diesen offenen Säulen gang führt vom Garten aus eine Freitreppe, und dieser gegen über ist der Bugang zu der Halle, in welcher längs der ganzen Ausdehnung des Mittelbaues die einzelnen Bellen zur Aufnahme der Leichen dienen. Jede dieser Zellen, deren fieben vorbanden, wird durch starke Spiegelscheiben von dem längs der Zellen fich erftredenden, mit vollem Licht versorgten Gang getrennt, der ur Aufnahme des Publikums dient. Längs der Wände der Zellen schlängeln fich tupferne Röhren, welche unausgesezt mit eisiger Luft gespeist werden, die im Souterrain fünftlich und zwar bis zu 6 Grad Kälte Reaumur erzeugt wird. Außerdem rieselt unausgefeßt eiskaltes Wasser von den Zellenwän den herab. Die der Anstalt zugeführten Leichen gelangen, wie die ,, Ger. 3tg." meldet, in das Souterrain, wo sie zuerst der Ausfleidungsraum aufnimmt; sodarn werden fie in den unmittel bar daneben liegenden Reinigungsraum gefchafft und finden demnächst in den in größerer Bahl im Souterrain vorhandenen, fleineren Einzelzellen Aufnahme. Diese unteren Bellen, die in Bezug auf die Luft- und Waffereinrichtung dieselben Vorzüge der oberen Zellen haben, stehen mit diesen letteren durch einen Fahrstuhl in Verbindung, so daß die Ueberführung der Leichen von einer Belle in die andere fich mit der größten Leichtigkeit bewerkstelligen läßt. In dem Souterrain stehen auch die vers schiedenen, finnreichen Maschinen der Anstalt. In dem großen Seitenflügel zur rechten Hand nach vorn befinden fich Bimmer für die gerichtliche Behörde; hinter denselben liegt der Obduks tionsfaal mit zwei drehbaren Seziertischen. Noch ein zweiter Obduktionssaal ist eine Treppe höher in demselben Flügel eingerichtet. Der linke Flügel enthält die Beamtenwohnungen. Die Eröffnung der Morgue, die bereits für den 1. d. M bes abfichtigt gewesen, mußte verschoben werden, weil die neuere Einrichtung fich bis zu diesem Termin uicht hat vollenden laffen. Vorläufig ist der 1. März 1. J. zum Eröffnungstag in Aussicht genommen.
amet von der freifinnigen, awet von der fonservativen Bartel. entgegen zu rufen: Rüßt unsere Kleinen nicht! Ein Düffel
Die konservative Partei stelt als Wahlmann- Kandidaten der I. Abtheilung im Urwahlbezirk Nr. 446 den Herrn Hoppensat, Bäckermeister, Langestraße 46, auf. Ein Gleiches thut aber auch die deutsch - freifinnige" Partei mit dem unglücklichen Bäckermeister. Jm 220. Urwahlbezirk paffirt derselbe Unfall dem Regierungs Baumeister Otto Koppen, Mariannenstraße 47. Wer löst das Räthsel.
Im Verein Berliner Künstler traf am Dienstag Abend die Austrittserklärung des Profeffors Graef ein. Es ist selbstverständlich, daß die von einem Theil der Mitglieder unter schriebene Adresse an den Staatsanwalt Heinemann die Ver anlassung zu diesem Schritte geboten hat.
Seitens der Vertreter der königlichen Anklagebehörde find nach dem Graefe- Prozesse wiederholentlich bei Ges richtsverhandlungen Anträge auf vollkommenen Ausschluß der Deffentlichkeit gestellt, jedoch zumeist dadurch gegenstande los geworden, daß die anwesenden Vertreter der Preffe vor Beendi gung der Begründung eines solchen Anti ages den Audienzsaal verließen. Am Montag wünschte indeffen einer der Hrren Referenten, den Beschluß des Gerichtshofes abzuwarten, um eine gelegentliche Entscheidung berbeizuführen. Der die fönig liche Staatsanwaltschaft vertretende Herr Affeffor beantragte ausdrücklich, auch den anwesenden Vertreter eines hiesigen Blattes auszuschließen. Das Kollegium der dritten Straf fammer, Vorsitzender Herr Landgerichts. Direktor Schmidt, zog fich zurück und verkündete bald darauf den Beschluß: Es liege tein Grund vor, auch auf den anwesenden Vertreter der Breffe den Ausschluß der Deffentlichkeit auszudehnen; vielmehr bleibe es dessen Ermessen und Tattgefühl anheimgestellt, wie weit er die Verhandlung für eine Veröffentlichung verwerthen zu können vermeine. Der Herr Vorfißende fügte ausdrücklich hinzu, daß dieser Beschluß der Straflammer einstimmig gefaßt sei.
Die hiesige Morgue liegt der Philippstraße gegenüber mit der von einem Vorgarten geschmückten Vorderfront nach der Kommunikation am Neuen Thor zu. Die Hinterfront lehnt fich an den Charitee Kirchhof. Das mit koloristisch geschmackvoll abgetönten Backsteinen verblendete Gebäude hat zwei größere
Armee mit französischen Kadres so genügend organifirt sein Flügel, die durch einen fast bis zur Mitte der Langseite der
Bad serboten.]
941
Don
Balduin Möllhaufen,
( Fortfegung.)
Die Entscheidung.
Die Flüchtlinge befanden sich nunmehr alle vor der west
Die Spannung aber, mit welcher man den Reitertrupp beobachtete, wuchs noch, als man bemerkte, wie die in dem felben befindlichen Mormonen auffallend lebhaft mit einander verhandelten und dabei bald die Schlucht aufwärts, bald abwärts wiesen, bald auf die Stelle deuteten, von welcher aus La Bataille erschossen worden war.
Dies dauerte ungefähr eine Viertelstunde, und noch immer hielten die Mormonen auf derselben Stelle, während ihre Stimmen sich im heftigen Wortwechsel lauter und lauter erhoben. Als aber dann noch ein dritter Reiter von oben her Euch zu ihnen
lichen Pforte ihres Verstecks, durch welche fie die Schlucht bis ansprengte, löfte der Trupp sich auf, noch ehe derselbe ein
Der größere Theil der Reiter blieb allerdings zurüď, brei oder vier dagegen peitschten und spornten ihre Pferde,
in den äußersten Winkel zu überblicken, mithin auch die Bes getroffen war. wegungen ihrer Feinde genau zu bewachen vermochten. Als einen großen Vortheil betrachteten sie, die Macht derselban
getheilt zu haben; denn bedrohten auch später die herbei wie im Wettlauf, gerade auf das Versteck der Flüchtlinge eilenben unberittenen Utahs sie von dem Vorsprung aus, zu, worauf sich noch Einzelne, aber mit geringerer Schnellig So stand doch zu erwarten, daß die besten Schüßen und die teit, an fie anschlossen. gemanbtesten Krieger sich den Mormonen zugefellt hatten,
bie fich nicht, ohne selbst gefährdet zu sein, auf Schußweite
Die Mörder! fie müssen sterben, oder es giebt keine Gerechtigkeit mehr unter ber Gonne!" ber vorderste ber
Der fürchterliche Würgengel unserer Kleinen Lieblinge, die Diphtheritis, nabt sich oft in der barmlosesten Gestalt. Denn was lann harmloser sein als ein Kuß. Aber doch ist es gewiß berechtigt, Allen, die uns besuchen, die Mahnung dorfer Arzt schreibt hierzu:„ Es ist eine schauderhafte Unfitte, Kinder auf den Mund zu füffen. Ich gebrauche absichtlich den Ausdruck schauderhaft", weil ich mich zart ausdrücken will und die Bezeichnung ,, mörderisch" mir schon auf der Zunge schwebte. Ja wohl, gnädige Frau, mörderisch". Befinnen Sie sich vielleicht noch darauf, als Sie vor et va 15 Tagen mit einem großen Shawl um den Hals einen Besuch bei Frau S. machten? Und als der kleine Hans ins Zimmer gesprungen fam, griffen Sie nicht den kleinen mit anscheinend überströmender Zärtlichkeit auf, nant ten hn ,, mein reizendes Kerlchen" und füßten ihn nach Herzenslut? Dann fingen Sie an zu erzählen, was für einen schredin entzündeten Hals Sie hätten; daß Sie sogar am Tage vorher eine Einladung zum Konzert hätten ablehnen müssen, weil Sie zu verschwollen feien? Sie hatten keine Absichten auf das Leben des Kindes, und doch tödteten Sie dieses so ftcher, als wenn sie ihm statt Jbres zärtlichen Kuffes Strychnin oder Arienit gegeben hätten. Ihre Bärtlichkeit wurde verhängnißvoll. 3 vei oder brei Tage darauf fing ,, mein reizendes Kerlchen" auch über einen entzündeten Hals zu tlagen an, und als der Arzt lam, genügte das eine Wort„ Diphtheritts", um Alles klar zu machen. Heute ist ein fleiner, frisch geschmückter Hügel auf dem Friedhof die einzige Erinnerung an Shren Besuch.Die Mutter hat natürlich nicht den geringsten Verdacht auf Sie; fte hängt ihren herben Verlust der geduldigen Vorsehung an. Der Arzt that nichts, um diesen Glauben zu zerstören; denn das dürfte ebenso unflug als grausam sein, aber hier will ich es sagen, daß allein Jhre schauderhafte Dummheit, gnädige Frau, an dem Tode des kleinen Hans schuld ist. Es läßt sich schwer beurtheilen, ein wie großer Theil der augenblicklich graffirenden Diphtheritisfälle auf solche Gedankenlofig teit zu schieben ist; das steht jedoch fest, daß Er rachiene die Diphtheritis oft in so geringem Grade haben, daß fte dieselbe für eine einfache Erkältung nehmen, und da die Erkältung nicht ansteckend ist, so finden sie auch nichts Böses darin, Andere ihrem Athem auszuseßen, und fönnen feine Gefahr darin erblicken, ihre Lippen mit denen Anderer in Berührung zu bringen. Da aber die Diphtherie in den meisten Fällen
Narren," fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, während welcher er die Entfernung, bis auf welche er Holmsten heranlassen wollte, mit den Augen maß; wollen mit Gewalt tobtgeschossen werden, Carajo! um so besser für uns," und so sprechend, brachte er langsam die Büchse an bie Schulter.
,, Halt! Haltet ein! Um Gottes willen, haltet ein!" schallte es jetzt deutlich von den hinter Holmsten hereilenden Reitern herüber..
Haltet ein!" wiederholte Weatherton dringend, indem er seine Hand auf des Schwarzen Bibers Büchse legte; fie hegen keine feindlichen Absichten, sie wollen unters handeln." Der Delaware sette ab. Unfinn, sie wollen uns täuschen," sagte er, verschmitt lächelnd, und wiederum hob er die Büchse empor.
In diesem Augenblid wurden die Rufe der entfernteren Reiter, wie auch ihre 3eichen, so beutlich, daß sogar der Delaware , irgend etwas Außergewöhnliches vermuthend, die Mündung feiner Büchse niederfinken ließ und die heran
beran wagen durften. Außerdem war vorauszusehen, daß ein heranstürmenden Mormonen, in welchem die Delawaren sehr stürmenden Reiter befrembet betrachtete.
Theil berselben sich noch im Laufe des Tages mit den Pfers bald Holmsten erkannten, mit gellender, unheimlich klingen
ben entfernen würde, indem die Schlucht in ihrer ganzen
Ausdehnung nicht so viel Futter aufzuweisen hatte, um die
ber Stimme aus.
Die hinter ihm her eilenden Männer ließen ebenfalls
armen Thiere vor dem vollständigen Ermatten und dem ihre Stimmen erschallen; doch erstarben dieselben in dem
nachftigen Berhungern bewahren zu können.
Sie ergingen fich noch in Muthmaßungen über die von thren Verfolgern möglichen Falls einzuschlagende Hands lungsweise, ba bemerkten sie, daß die Aufmerksamkeit der Reiter fich plöglich nach der entgegengefeßten Seite hin wendete, gleich darauf zwei andere Reiter um die obere
Gebrüll, mit welchem Holmften fort und fort die Worte: Mir nach! Nieder mit den Mördern!" wiederholte.
"
Ich denke, wir machen uns fertig," sagte der Schwarze Biber, den Hahn seiner Büchse spannend, welchem Beispiel die Uebrigen schweigend folgten. Aber, Gentlemen, nicht Alle zugleich feuern," fuhr er fort, den unter lautem Ge ,, nicht schießen, bis Ihr das Schwarze im Auge seht. Denke, ich nehme ben Bordersten auf mich, John fann bem 3meiten eine Rugel zuschicken, die nächsten Beiden sind für Euch be
Biegung ber Schlucht herumlenkten und in größter Eile schrei herbeigaloppirenden Holmsten scharf in's Auge faffend;
auf jene zugaloppirten.
Dente, wenn noch viel kommen, wirds wohl nicht
Lange mit uns dauern," sagte der Schwarze Biber ruhig,
fobalb er fich überzeugt hatte, daß die beiden Fremden stimmt," wendete er sich an Weatherton und Fall, und
„ Holmsten! Halt! Halt! der Befehl des Propheten!" schrien die Mormonen wieder durcheinander.
,, Mir nach, wenn Ihr keine feigen Schurken seid!" antwortete Holmften; kein Pardon den Mördern! Rynolds' Blut schreit um Rache! Mir nach! Nieder mit den Mör bern!"
Bei Gott ! die Sache ist nicht klar;" bemerkte ber Biber verwirrt, entweder sie wollen uns täuschen, oder sie sind unter sich uneinig geworden."
"
Mir scheint, als wenn der eigentliche Mörder entdeckt worden ist," versetzte Falk ,,, und derselbe-"
Baßt auf, Gentlemen, und haltet Euch bereit, bei Gott ! paßt auf!" unterbrach der Delaware den Maler, indem er selbst einen Schritt zurücktrat.
Gleichzeitig fiel aber auch ein Schuß, und flatschend ware noch kurz vorher gestanden.
Don allen Seiten wie gute Freunde und Bekannte begrüßt ehe die Anderen herankommen, werde ich wohl wieder ges fchlug eine Rugel gegen bas Gestein, vor welchem der Dela
wurden.
agte, waren zu sehr die Gedanken jedes Einzelnen. Niemand antwortete dem Delawaren; benn was er
eine Bellar
laben haben. Näbern fie fich zu schnell, so werden des Waffermanns Pistole und der Mohaves Pfeile fie wohl ein Weilchen aufhalten.
Alle lugten sogleich um die Ecke; fie saben, daß Holmften unten vor der Geröllanhäufung vom Pferde ge