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ftrage belegenen Wohnung geleiten ließ; dort wurde er der ficheren Dbhut seiner Angehörigen übergeben. Man erfuhr, daß der hartnädige Selbstmorder ein heruntergekommener Kauf
mann Namens Silvers set.
Alhambra- Theater. Heute gelangt bereits das bekannte Vollsstück von Berg u. Kalisch Berlin , wie es weint und lacht" zur Aufführung.
gen find gut aussehende, wohlerzogene Burschen von 12-14| Die Au Jahren, die einen günstigen Rückschluß auf die Leitung der 3 rothenstalt gestatten. Morgens um 4% Uhr werden fie geweckt, bereits um fich für ihre Reise nach Berlin vorzubereiten. Zu dieser bindung hält jeder Knabe zwei tüchtige Stullen und in Berlin verfügen empfängt er außerdem eine Zaffe Kaffee und eine Schrippe. wahl des Mit diesen Mundvorräthen müssen die kleinen Kerle aber wähfich zu tend des Tages reichen, weiter giebt es nichts, weder Mittag men be noch Vesperbrod; nach ihrer Heimtehr um 7 Uhr Abends wird as Beinen die Hafergrüße wohl munden. Nach der Ziehung müssen Ten, ibr fie bis 5 Uhr andere Arbeiten verrichten, Briefe falzen sc. Die 3 um Anaben, die sich über den Dienft nicht beschweren, erhalten ten eines allerdings noch Diäten: außer freier Fahrt 10 Pf. auf den Wieder Lag und Kopf; doch kommt dieser Lohn nicht ihnen selbst zu erscheint, Statten, fließt vielmehr dem Waisenhause zu. Ein Geschenk er fallen erhalten sie selten. Es ist nicht wunderbar, daß die Gewinner angeftchts der ohnehin starken Abzüge nicht auch noch an die Swie die Waisenknaben denken, umsoweniger, als viele Lottospieler von iedensten deren Mitwirkung taum eine Ahnung haben. endig i bergen sei aber bemerkt, daß die kleinen Kerle es in dankbarer zuftellen, Erinnerung hatten, daß ein Lotterie Einehmer ein Mal für und eins einen in seine Kollette gefallenen Hauptgewinn von 300 000 M. dem Bo 2 M. und am folgenden Tage für einen Gewinn von 6000 M. t." batte. Groß war die Freude, als wir für die uns hoffentlich Rentier zufallenden Gewinne erheblich höhere Geschenke in Aussicht bracht werden mußte. tellten und gleich eine kleine Anzahlung darauf leisteten."
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Der Zweck der in verschiedenen Vereinen Berlins sirkulirenden Petition, betreffend Herbeiführung von Straf Dorschriften gegen das Buhälterwesen, von der wir bereits be richteten, verdient zwar Billigung, nur wird man sich mit der
ferner
verstanden erklären können. Bestimmungen wie die, daß der Aufenthalt in Städten mit über 5000 Einwohnern und auf 15 Rilometer Umkreis den Zuhältern untersagt werden könne, daß dieselben in Zwangs- Arbeiterkolonien eingereiht werden sollen, ja sogar Spezialbestimmungen, daß die Zwangs arbeiten den Landgemeinden überwiesen werden sollen, gehören nicht in das Strafgesetzbuch, müffen vielmehr im Verwaltungs wege getroffen werden. Das Strafgesetzbuch hat nur ähnlich wie bei den Bestimmungen der§§ 361 Nr. 3-8, 362 Straf 6.B. auszusprechen, daß die Verurtheilten der Landespolizei. behörde mit den in§ 362 ausgesprochenen Wirkungen über Diefen werden können. Es würde sich daher für den Zusatz ragraphen 181 a folgende Faffung empfehlen: Männliche jonen, welche aus Eigennuß oder gewohnheitsmäßig zuterdienste bei Prostituirten verrichten, oder durch ihren an haltenden Verkehr mit Prostituirten die Annahme rechtfertigen, efte Bubälter derselben jeien, werden mit Gefängniß bis zu Jechs Monaten, und wenn fie feinen anderen zu ihrem Unter
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Polizei- Bericht. Am 15. d. M. Morgens verstarb der Arbeiter Waldmann plöglich, ohne daß ärztlicherseits die Todes. ursache festgestellt werden konnte. Derselbe hatte furz vorher ein von seiner Ehefrau bei einem Droguisten gekauftes Pulver eingenommen, und scheint der Tod durch dieses herbeige ührt Am 16. b. M. Morgens wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Sieberstraße erhängt vorgefunden.- An demselben Tage Nachmittags schlug der Arbeiter Kempfer beim Holzhauen sich die vorderen Glieder von drei Fingern der link n Hand ab. An demselben Nachmittage wollte der Kutscher Müller in der Nähe des Schloffes Bellevue von seinem Ges schäftswagen springen, gerieth dabei unter die Räder und erlitt einen Bruch des linken Beines, so daß er nach der Charité gebracht werden mußte. Zu derselben Zeit fiel dem auf dem Güter Bahnhof in der Mödernstraße beschäftigten Arbeiter Wusterhausen beim Ausladen von Steinen ein 500 Kilo schwerer Sandsteinblod beim Umfanten auf das Bein, so daß er einen des letteren er litt und ebenfalls nach der Charité ge- An demselben Tage Abends entstand
in der Tischlerei von Stolzenberg, Grimmstraße 35, dadurch Feuer, daß einem Lehrburschen eine brennende Petroleum Lampe aus der Hand fiel und das brennende Petroleum Hobelspähne und Bretter in Brand sezte. Das Feuer wurde noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht.
Gerichts- Zeitung.
Die Inhaber der aus Philadelphia bezogenen Dottordiplome find nach der gestern von der fünften Straffammer hiesigen Landgerichts I in der Strafsache gegen den Zahntechnifer Friedrich August Louis Reset getroffenen Entscheidung nicht berechtigt, daraufhin den Doktortitel zu führen. Der Angetlagte bezeichnet sich auf seinen Schildern und seinen Inse raten als ,, auf der Universität Philadelphia promovirter Dottor der Medizin, Bahnarzt und Homöopath, und ist ausdrücklich hinzugefügt, daß er in Deutschland nicht approbirt sei. In einem früheren Urtheil des Stadtgerichts, welches vom Kammergericht bestätigt worden ist, war anerkannt, daß der Angeklagte auf Grund seines philadelphischen Doktordiploms zur Führung des Doktortitels berechtigt sei, und war nur deshalb veturtheilt, weil er durch Führung dieses Titels bei Ausübung des Heilgewerbes bei dem Bublifum den Glauben ermede, er sei eine im Inlande geprüfte Medizinalperson. Nach Ermittelung der Thatsache, daß die Universität von Philadelphia mit der Verleihung von Doktordiplomen einen schwindelhaften Schacher betrieben und daß der dortige höchste Gerichtshof die Diplome für null und nichtig erklärt hat, erhob die Staatsanwaltschaft gegen Reset eine neue Anklage, die indeß, wie seiner Zeit mitgetheilt worden ist, in erster Instanz mit Freisprechung endete. Auf die von der Anklagebehörde eingelegte Berufung tam die Sache zur erneuten Verhandlung. Befragt, ob der Angeklagte seine Approbation in Philadelphia wirklich erlangt habe, ver wickelte sich derselbe in derartige ungeheuerliche Angaben, daß der Gerichtshof die Ueberzeugung gewann daß der Angeklagte niemals in Amerika gewesen ist, auch nicht studirt, sondern die Titel nur erlauft habe. Der Gerichtshof verurtheilte ihn unter Aufstellung des obigen Rechtssages wegen Bezeichnung als Arzt zu 300 M. und wegen unbefugter Führung des Doktortitels zu 150 M. event. zu den entsprechenden Haftstrafen.
zu 2 Jahren bestraft, auch lann auf Untersagung der Ausbung der bürgerlichen Ehren echte auf die Dauer bis zu zwei Sabien, sowie auf Bulässigkeit von Polizeiaufficht erkannt wer Sen. Gegen diejenigen, welche wegen des gleichen Vergehens bereits eine Vorstrafe erlitten haben, fann zugleich erkannt werden, daß diefelben nach verbüßter Strafe der Landespolizeibehörde zu überweisen seien. Die Ueberweisung hat die in 362 Str.-G.-B. bestimmten Wirkungen." Ferner dürfte cs geboten erscheinen, dem Abs. 2 des§ 181, wonach die Kuppelei mit Buchthaus bestraft wird, wenn der Schuldige zu den Berfonen, mit welchen die Unzucht getrieben worden ist, im Verhältniß von Eltern zu Kindern 2c. steht, die Worte hinzu zufügen: oder im Verhältniß von Ehemann zu Ehefrau, ober eines Verlobten". Hiernach würde dem unwürdigen Treiben sogenannter Buhälterheirathen ein Ende bereitet, die bas staatsrechtlich und religiös hochzuhaltende Institut der Ehe herabwürdigen, um es zum Dedmantel der ungenirter au be treibenden Unzucht zu machen und fich der polizeilichen Ueberwachung beffer entziehen zu fönnen.
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Ein Erpressertrifolium präsentirte fich gestern in den Personen des Handlungskommis Hamann, der Kellner Peters und Franz Müller unter der Antlage der versuchten Erpressung vor der vierten Straffammer hiesigen Landgerichts I. Der
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bureaus, über Preß- und Gerichtsverhandlungen, über den Deutschen Buchdruderverein und über den Gehilfenver band", resp. dessen hohe Lohnforderungen ohne entsprechende Gegenleistungen", welche mehrfachen Tadel" fanden, aber über die Lehrlingszucht sprach man nicht und diese Unterlassungs sünde charakterifirt die Herren von der sächsischen Provinzial preffe.
Der Rückgang im Erport, den die deutsche Maschinenindustrie in den legten Jahren wieder erlitten hat, ist recht bedeutend. In der Handelsstatistik find die Erzeugnisse dieser Industrie, abgesehen von Dampfkesseln, unter den beiden Kategorien Lotomotiven und Lokomobilen" und Andere Ma schinen" verzeichnet. Für die letzten sechs Jahre liefert nun die Statistik für diese Artitel folgende Bahlen:
Andere Maschinen. 373 177 Doppelzentner 415 476 529 121
Ausfuhr in den ersten neun Monaten. Lokomotiven und Lokomobilen. 1880 53 625 Doppelzentner 1881 51 298 1882 95 834 1883 101 657 1884 73 713 1885 52 462
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552 784 478 228
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Nach einem erfreulichen Aufschwung in den Jahren 1882 und 1883 ist es mit der Ausfuhr dieser Industrien, welche in Deutschland zu ganz hervorragender Leistungsfähigkeit gelangt find, schnell wieder abwärts gegangen, und die Einbußen, welche fich im laufenden Jahre ergeben, find bereits sehr bes trächtlich. Gerade in der Maschinenindustrie spielen aber eine hervorragende Rolle die Bollerhöhungen des Auslandes, welche großentheils den Charakter der Repreffallen gegen die deutsche Bollpolitik tragen.
Rum und Tabat bilden bei dem Tauschhandel, den die Deutschen mit den Eingeborenen Westafritas führen, die Rechnungseinheit. Die Geschenke, welche vor dem Ges schäftsabschluß die Deutschen den Eingeborenen machen, bes stehen gleichfalls vorzugsweise aus Rum und Tabat. Dieser Rum" soll ein derart verfälschtes scheußliches Getränk sein, daß es, auf den bloßen Körper geschüttet, Blasen zieht. So werden die Wilden zur Kolonisation erzogen. In früheren Beiten konnten wir Deutschen auf solche Scheußlichkeiten an berer Kulturvölfer noch von oben herab mit philantropischer Würde herabsehen; seitdem wir selbst Kolonialpolitik treiben, den Schnaps auch zu unserem besten Mittolonisator erwählt haben, find wir gleichfalls von unserem moralischen Piedestal gesunken und können uns mit Portugiesen, Spaniern, Franzosen und Briten brüderlich umarmen. Fast schlimmer
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noch urtheilt die Konferenz der deutschen evangelischen Missionsgesellschaften, welche in Bezug auf den Schnaps handel mit den Kolonien fich an die Volksgenossen und die berufenen Vertreter derselben mit folgenden Worten wenden: Die deutschen Missionsgesellschaften wenden sich mit der Bitte an die Volksgenossen, besonders an die berufenen Vertreter derselben: Steht uns bei, von Deutschland die Schmach abzuwenden, vor anderen Nationen als Verderber der heidnischen Völker zu gelten!" Die Erklärung begrüßt sodann die in diesem Sinne bereits ergangenen Rundbebungen und schließt: fremder und eigener Erfahrung bezeugen, daß alle Kolonial Die Konferenz kann den deutschen Kolonialfreunden aus bestrebungen in dem Branntweinhandel, der vielleicht eine furze Scheinblüthe hervorzaubert, den schlimmsten Feind des Gelingens erlennen müssen." Wie wäre es, wenn die Missionsgesellschaften fich zuerst an die großen Herren in Preußen wenden würden, die den Fusel erzeugen? Das find nämlich merwürdiger Weise die den Missionsgesellschaften am nächsten stehenden Bollsgenossen." aber immerhin begrüßen wir es mit Freude, daß selbst die Frommen im Lande" unseren gegenwärtigen Kolonialbestrebungen so derb auf den Bahn fühlen.
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erfte Angeklagte batte im Sommer d. 3. die Bekanntschaft des Vereine und Versammlungen.
Kammerdieners Ramirez gemacht, welcher bei dem hiesigen Minister Refidenten eines südamerikanischen Staates, Herrn von Grammatli, in Stellung ist. Beide jungen Leute waren in ein freundschaftliches Verhältniß getreten, welches für den lesteren leicht verhängnißvoll geworden wäre. Hamann hatte fich als den Schn wohlhabender Eltern aus München auss
R. Ein hartnädiger Selbstmordversuch. Am Sonn abend Abend versuchte ein anständig gekleideter älterer Mann, nachdem er in fichtlich großer Aufregung an der Schillingsbrüde umber gelaufen war, fich durch einen Sprung in die Spree das Leben zu nehmen. Er wurde jedoch von Passanten beobachtet und im fritischsten Moment daran verhindert. Man geleitete ihn darauf bis zur Adalbertstraße, wo er angab zu wohnen und auch in das Haus Nr. 67 verschwand. Einem gegeben und von seinem Freunde erfahren, daß derselbe nicht bar, wie die nächsten Biele, welche der seit zwei Jahren bes
unvermögend sei. Darauf gründete er mit den beiden Mitangeklagten, seinen beiden Komplizen, den Plan, den Ramirez ordentlich zu rupfen. Dieser hatte nämlich zu seinem Geburts
mitgegangenen Passanten aber schienen die Angaben des Lebensmüden doch verdächtig, weshalb er sich vornahm, das betreffende Haus zu beobachten. Er brauchte nicht lange zu elle in größter Haft nach der nahe gelegenen Adalbertbrücke, Bele Auch hier wurde derselbe durch einen Zimmermann, mang sich über das Ufergeländer und verschwand in der Samens Krüger, gerettet, welcher mittelst eines schnell losge men Bootes den Lebensüberdrüssigen dem nassen Element entri Nunmehr wurde dem Halsstarrigen mit Arretirung Bedroht, worauf er sich ruhig nach seiner in der Waldemar bobter Stimme fort, als er bemerkte, daß Herr Wunderlich Sprache abgefaßt und vom Angeklagten Müller unterschrieben. und. In diesem Augenblick stehe ich als ein ruinirter Mann dieser belehrte ihn, daß er in die Hände einer Erprefferbande
arten, denn bald trat derselbe Mann wieder aus dem Hause, tage von Hamann ein fostbares Bouquet erhalten und sich
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gereizt unterbrechen wollte; laffen wir alles bics hinter
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Sie haben keinen Grund zur Klage," rief heftig Herr Wunderlich, Ehrhardt's Rede unterbrechend, noch viel weniger dürfen Sie meinen Beamten Schändlichkeiten has genau geprüft und Alles für richtig und gerecht be:
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habe den ganzen Sachver
an die Stirn schlagend aber hier, in Form dieser Ents
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späte, als ihm derselbe seine Geldverlegenheit vorstellte, ver leiten lassen, ihm für das Bouquet 10 Mart zu geben. Nunmehr richteten die Komplizen Briefe an Ramirez, in denen fie burchleuchten ließen, daß fich derselbe durch die Hergabe der 10 Mart eines verdächtigen Verkehrs mit Hamann schuldig ges macht habe, und in welchen fie für ihr Schweigen größere Geldbeträge beanspruchten, widrigenfalls fte u. A. deffen Photographie der Polizeibehörde übermitteln würden. Die ersten Briefe waren in deutscher, der letzte Brief in franzöfifcher Ramires ließ sich die Briefe von seinem Chef überseßen, und gefallen sei, gegen welche er die Anzeige erstatten müffe. Der Gerichtshof verurtheilte die beiden ersten Angeklagten zu je
vier, den legten zu drei Monaten Gefängniß, wobei auf die
verbüßte Untersuchungshaft schon genügende Rücksicht genommen worden sei.
Risikoprämie. Die Berechtigung des Unternehmerge
hr. Die öffentliche Versammlung der Kürschner , welche am Montag Grenadierstraße 33 unter dem Vorfiße des Herrn Wedemeyer tagte, beschäftigte sich mit der Frage der Gründung eines Zentralverbandes der deutschen Kürschner.
stehende Fachverein der Berliner Kürschner verfolgt, nur durch eine größere, die lokalen Vereine zusammenschließende Organi sation erreicht werden können. Als Glied in einem Bentral Verbande werde auch der Berliner Fachverein, der in letter Beit durch die neben ihm hergehende erfolglose Lohnbewegung sehr geschädigt worden sei, wieder einen neuen Aufschwung nehmen. Herr Wedemeyer wies darauf hin, daß auf dem am 17. August in Leipzig abgehaltenen Delegirtentage der Beschluß, einen Bentralverband der Kürschner Deutschlands zu gründen, bereits gefaßt worden sei, und daß, wenn alle zehn Vereine, die in Leipzig vertreten gewesen, dem Zentralverbande beitreten, Dieser mit einer Mitgliederzahl von ca. 1200 ins Leben treten werde. Nach langer Distufion wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Versammlung sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklärt und verspricht, für die Grün dung des 3 ntral Verbandes thatkräftig eintreten zu wollen. Herr Wedemeyer theilte darauf mit, daß schon auf dem Deles girtentage in Leipzig zur Ausarbeitung eines Verbandsstatuts des Leipziger , die andere aus Mitgliedern des Berliner Fach vereins. Da aus der Berliner Kommission, noch ehe dieselbe in Funktion getreten, mehrere Mitglieder ausgeschieden seien, müßten vollzogen Herr M. Kreuz auf den dauerlichen Zwiespalt hinwies, der bei den Tischlern Berlins stehenden Lohnkommission eingetreten sei, wurde beschlossen, gegenwärtigen öffentlichen Versammlung, sondern in der näch ften Versammlung des Fachvereins vollzogen werden sollen.
awei Kommiffionen eingefest ſeien, die eine aus Witgliett
" Für richtig und gerecht befunden!?" brauste jetzt Ghrwild auf. Für richtig befunden, daß man mir ein Rainsmaal aufbrückt! Nicht hier," rief er bitter, sich dabei auch verlieren, deshalb müsse er bei guten Beiten einen höhe- daß die in Rede stehenden Ergänzungswahlen nicht in der
Bei diesen Woiten hatte er ein Papier aus gezogen und hielt es vor Born bebend
Arbeit bekomme Herr Wunderlich," Ehrhardt's Stimme lang bringend bei diesen Worten, ich kann nicht
Soziales und Arbeiterbewegung. längeren Distuffton, in welcher einen werden. Nach einer winns wird daraus hergeleitet, daß der Unternehmer das Ni fito trage. Er tönne in dem Konkurrenzlampfe ebenso gut ren Gewinn haben. Soweit man lediglich den Kampf innerhalb der Unternehmerklasse ins Auge faßt, mag in dieser Anschauung ein Rörnchen Berechtigung liegen. Aber betrachtet
Herrn Wunderlich entgegen.„ D," fuhr er mit den Zähnen genüber, so verfliegt auch das leßte Körnchen der Berechtigung Armaturen, welche am Sonnabend, den 14. November, im oberen Enirschend fort: ,, man wußte, daß ich darauf hin nirgends folcher Auffassung. Wer heißt denn den einzelnen Unternehmer
was Ihre Beamten an mir gefündigt haben."
zu„ riskiren?" Es ist doch sein freier Wille, wenn er sich in Den Konkurrenzlampf stürzt. Deshalb muß er auch eventuell die üblen Folgen tragen; ihm aber für sein freies Risiko eine Prämie auszusetzen, ist vollswirthschaftlicher Humbug. Da ge
des Fachvereins der Metallarbeiter in Gas, Waffer und Dampf Saal der Gratweil'schen Bierhallen tagte. Auf der Tages ordnung ftand: 1. Wahl eines Vorsitzenden. 2. Vortrag des Herrn Michelsen. 3. Quartals- Abrechnung. 4. Abrechnung vom Kränzchen. 5. Beseitigung der Fachkommission. 6. Rege lung des Arbeits- Nachweises. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herr Sündermann einstimmig wiedergewählt. Da Herr Michelsen
barum habe ich Sie aufgesucht. Aber glauben Sie mir, bührte doch dem Arbeiter viel eher eine Rifitoprämie, der viel Herr Wunderlich, nur die äußerste Noth hat mich zu diesem fach gegen seinen Willen, durch die Noth in den finstern noch bei den Schmieden, die ebenfalls bei Bratweils tagten, wieber in die Arbeit einstellen, um in etwas gut zu machen, Harz vor einigen Tagen wieder 5 Bergarbeiter verschüttet erledigt und erhielt alsdann Herr Michelsen zu seinem Schritt getrieben; und ich glaube und hoffe, daß Sie mich Schacht getrieben, dort umkommt! So find bei Goslar im
brohend, und seine Augen bohrten sich unheilverkündend in
blid
worden und fast täglich hört man von ähnlichen Unglücks.
Seine Stimme flang während der letzten Worte rauh, fällen. Abr von einer Rififoprämie, die solche Leute durch
bie feines ehemaligen Freundes. Herr Wunderlich griff nach den Papieren, die ihm bleibt, arbeiten. Ebrbarot noch entgegen hielt. Er blickte hinein, ohne zu lefen; er fuchte unterdessen nur nach einer passenden Ant. wort, um den wilden, verwegenen Menschen, der in diesem Augenfriebliche Art los zu werden. Denn daß dieser Mann unter leiner Bedingung in seiner Fabrik wieder zugelassen werden
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bürfe, fland bei ihm feft.
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erhöhten Antheil an der Produktion erhalten, ist niemals und nirgends die Rede. Sie müssen für geringen Lohn, der weit unter dem Ertrage der von ihnen geleisteten Arbeit zurüd bleibt, arbeiten. Noch wollen wir bemerken, daß der Ver such, die hohen Unternehmergewinne durch eine Rifiloprämie zu vertheidigen, schon deshalb ein verkehrter ist, weil der auf bem Konkurrensspiel beruhende gegenwärtige Bustand ein total
ungerechter und auch unhaltbarer und deshalb die Riſikoprämie
felbst auf alle Fälle ungerecht ist.
In Dresden versammelten fich etwa 20 Vertreter der
sächsischen Provinzialpresse. Die kleine Zahl wurde aufgewogen badunch, wie der Korrespondent", das Organ der Buchdrucker
Knirschende Tritte im Sand ließen beide Männer auf schreibt, daß man den Mund recht voll nahm. Man sprach Bernhard, der Gärtner, tam unmittelbar auf über die Zumuthungen" an die Blätter resp. Redaktionen,
( Fortsetzung folgt.)
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über die Konkurrenz der Buchbinder und Papierhändler, über Reflame und Rabattwesen, über Nachweise und Schulden
Vortrage über:„ Die feindlichen Bestrebungen in der Gesellschaft" das Wort, in welchem derselbe flar legte, wie bei den heutigen Verhältnissen es dem Einzelnen ohne das Bu sammenwirten aller Kräfte nicht mehr möglich sei zu eristiren und daß bei der beutigen sogenannten hochzivilifirten Beit, in welcher die Arbeitstheilung schon so vollkommen durchgeführt, Der Einzelne faft zum Heloten herabfinte. Der Vortragende weist auf die Worte des berühmten National Detonomen Stuart
der Geſellſchaft tönnen nur geheilt werden, wenn Dieſelben öffentlich diskutirt werden." Redner führt dann weiter aus, nichts sei verkehrter und widerspreche der Natur mehr, als daß gerade diejenigen, welche am meisten arbeiten, am wenigsten von den Erzeugnissen der Arbeit erhalten. Bei diesen Worten erhob sich der überwachende Polizei Lieutenant und ertlärte auf Grund des§ 9 des Sozialistengeseßes die Versammlung für aufgelöst. Rubig verließen die Versammelten den Saal.
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