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Nr. 279.
Sonnabend, den 28 November 1885.
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Die Tongkingfrage.
Benn die Erbschaften, die Herr Gambetta der
französischen Republik hinterlassen hat, schlimmer Ari find, so ist das, was man hauptsächlich Herrn Jules
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der äußersten Linken ist unseres Erachtens aufrichtig ge= meint; fie bezweckt, den Franzosen die überflüssigen Verlufte an Blut und Geld, die ihnen durch die TongkingAffaire auferlegt werden, zu ersparen.
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Nun find aber auch die Monarchisten Gegner der Tongking Expedition. Und das hat etwas zu bedeuten, seitdem fie so zahlreich sind. Die Monarchisten find indeß nicht Gegner der Tongling- Expedis tion, um den Franzosen etwas zu ersparen und ihr Gut und Blut zu schonen. Eine bonapartistische oder bourbos nistische oder orleanistische Regierung würde wahrscheinlich viel waghalsigere und kostspieligere überseeische Expeditionen unternehmen. Die Monarchisten hoffen aber das Ansehen und die Autorität der Republik zu schädigen, wenn sie beren gegenwärtige Regierung zur Räumung von Tongling zwingen.
Man sieht, die Männer der Linken, welche die unheils volle Tongling- Frage aus der Welt schaffen wollen, befinden fich in einer äußerst schwierigen und unbehaglichen Situas tion. Entweder lassen sie, mit Rüdsicht auf das Borgehen der Monarchisten, der Sache ihren Lauf; dann wird das Volk aber immer mehr aufgebracht gegen den Verbrauch von französischem Gut und Blut im fernen Osten. Wenn es aber gelingt, die Räumung Tonglings, für die auch die Monarchisten aus ben angegebenen Gründen sind zu erzwingen, so leidet das politische und militärische Ansehen der Republik darunter. So sagt man wenigstens.
Die Männer der äußersten Linken haben mit vollem
dar. Nun, ernst" ist die Lage höchstens für die Herren Brisson und Genossen und die mit ihnen herrschende Klique. Wenn sich die Tongling- Kommission für die Räumung ausspricht, so bleiben den Franzosen jährlich so und so viel Millionen außerordentliche Ausgaben, sowie die großen Opfer an Leben und Gesundheit erspart. Das ist gewiß tein Unglück. Sodann wird die Regierung des Herrn Briffon abdanken. Das ist auch kein Unglück, denn diese Regierung der" Biedermänner" hat sich so unfähig gezeigt, daß man ihre Abbankung nur als eine Wendung zum Besseren begrüßen kann.
Für eine Politik, die Tongling räumt, so heißt es nun, kann nur ein Ministerium Clemenceau die Vers antwortung übernehmen. Das mag richtig sein, wenn man bie ganze gegenwärtige Situation in Anschlag bringt, aber diese Verantwortung ist feine schwere. Sie wird überhaupt nur bestehen gegenüber den militärischen Abenteurern und den Spekulanten, bie Don ben überseeischen Expeditionen einen Gewinn erwarten. Das französische Volk in seiner ungebeuren Mehra heit aber würde eine friedliche Politik mit aufrichtigem Jubel begrüßen.
Unserer unmaßgeblichen Meinung nach wäre von einem Ministerium Clemenceau auch nicht besonders viel zu hoffen; würde aber endlich einmal eine wirklich friedliche, der Repus blit entsprechende äußere Politik begonnen, so wäre das für Frankreich und für Europa eine Errungenschaft, die mit dem Sturze des Biedermanns" Brisson gewiß nicht zu theuer
Berry zu verdanten hat, noch um ein gut Theil schlimmer. Recht das lettere Uebel, soweit es überhaupt ein solches ist, bezahlt wäre.
s man in Tongking einbrach, glaubte man dort Schäße als das kleinere angesehen. Deshalb find fie, ohne land, ein ungünstiges Klima und große Mißerfolge. Die heben und man fand nur einen sehr hartnäckigen Wider- auf das Vorgehen der Monarchisten weiter Rücksicht zu neh Herrschenden Börsenmänner hatten falsch spekulirt; das mit ist die Kommiffion der Deputirtenkammer, die die Tongling Spelhafter Buversicht begonnene Unternehmen brachte feine frage regeln soll, in ihrer Majorität aus Gegnern der Tong Roften nicht auf. Diese sollte nun das französische Volt ting- Expedition zusammengesett.
afbringen; man borgte Geld, das die Steuerzahler zu ver
fen hatten, und man schob massenhaft Truppen nach, ohne
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men, Gegner der Tongking- Expedition geblieben und sonach
Das ist es, was der offiziöse Telegraph als die Roalition der äußersten Linken und der der Mons
Politische Uebersicht.
Die Diätenfrage und das gleiche Wahlrecht. Die von dem Reichsfiskus auf dem Wege des Bioilprozesses erho benen Ansprüche auf die aus Privatmitteln gewährten Diäten an einzelne Reichstagsabgeordnete werden im Reichstage die Wiederholung des Antrages wegen Bewilligung von Diäten
lod bamit etwas Besonderes zu erreichen. Die Franzosen , denen archisten" bezeichnet. Der offiziöse französische Telegraph haben. Der Reichstag hat befanntlich wiederholt, und zwar Man die Herrschaft der Republik , im Gegensatz zu der Herrschaft fagt eben auch heute noch nicht gern die Wahrheit. Rapoleons III., als eine ftete Regierung des Friedens geftellt hatte, wurden unruhig. Wenn Napoleon III . Söhne nach Italien und Mexiko gesandt hatte, so
Die
neugewählte äußerste Linke der Deputirtens
Daß nun eine Krisis kaum zu vermeiden ist, liegt auf der Hand. Herr Brisson scheint auch, nach seinen neuesten Erklärungen, auf der Fortführung der Tongling. Expedition durchaus bestehen zu wollen. Er sagte, die Ehre Frankreichs erfordere, daß man die Expedition zu Geld und das Leben und die Gesundheit ihrer Söhne sicherlich unendlich werthvoller, als das hohle Phantom ber in Tongling zu gewinnenden Ehre. Und wenn die äußerste Linke das besonders betont, so hat sie ganz recht.
theils mit großer Stimmenmehrheit, den Antrag auf Ges währung von Reisekosten und Diäten für die Reichstagsmit glieder angenommen, und zwar zum letzten Male am 26. No Dember 1884. Damals erklärte der Reichskanzler u. A.:„ Es giebt Konzeffionen, für die wir die Diäten unter Umständen geben, ich brauche sie nicht zu bezeichnen, ich will mein Bulver
mer hat fofort gegen die ganze Tongking- Politik energisch einem guten Ende führe. Nun, den Franzosen ist ihr gutes nicht vor der Zeit verschießen. Aber das müffen Sie fich flar
gemacht und bezwedt nichts weniger als die gänz e Räumung Tongkings. in
bas Richtigste, denn man kann nicht einsehen, was her Ruhm noch sonstiger Gewinn zu holen. Die Politik Franzosen dort zu thun haben, und ohnehin ist dort
serdaten.]
Feuilleton.
Die Hand der Nemesis.
Roman
Don
Ewald Auguft König. ( Fortsetzung.)
hr werdet's also auch nicht thun?"
Wenn Ihr nüchtern seid und keinen Lärm macht, ver
ete ich ich es Euch nicht. Aber sobald ich da oben Bant und Streit höre, fliegt Jemand zum Hause hinaus,
erftanben?"
Das kann Jeber verstehen," spottete Siebel, wenn ein Weib mir feine Grobheiten fagt, werde ich fie unge Soren laffen. Also ich darf hinaufgehen?"
"
Der offiziöse Telegraph stellt die Lage als sehr ernst"
-
Man kann also dem Kerl das Pferd ruhig auver trauen?" „ Ich denke ja," erwiderte Hochmuth gelaffen, ,, er hat soeben noch mit mir gegeffen." Willibald Rabe warf einen verächtlichen Blick auf den Tisch, auf dem noch immer der Kochtopf thronte. Wohl ein armer Verwandter?" sagte er. " Das nicht, aber ein ehrlicher Mann, der auch grob fein fann, wenn's Noth thut, verstanden?"
"
Mit Ihnen läßt sich nicht reden," erwiderte Rabe
"
machen, daß die Regierungen in eine Bahlung von Diäten nur willigen, wenn sie mit einer organischen Revision des Wahl gesezes verbunden ist, und da fönnen wir uns leicht verstän bigen; wir werden nichts fordern, was in anderen Staaten nicht längst eristirte." In parlamentarischen Kreisen hält man etwa die Beschränkung des Wahlrechts auf die Personen mit
und ich brauche mir von Ihnen keine Grobheiten mehr sagen zu lassen." Der Gutsbesitzer hatte, während er das in herbem Tone sagte, ein umfangreiches Packet aus der Tasche ges zogen, welches er jetzt öffnete. Seine Hände zitterten, und fein ganzes Wesen verrieth eine gewaltige innere Erregung, und so sehr er sich auch bemühte, dies zu verbergen, konnte er durch die erzwungene Ruhe den scharfen Blick des Antis quars doch nicht täuschen.
Sie besitzen doch den Wechsel noch, den ich Ihnen schulbscheinen auszahlen," sagte er.
gegeben habe?"
" Den die Generalin unterschrieben hat? Jawohl." " Ich will ihn einlösen."
" Heute schon?" fragte der Antiquar überrascht. Er ist noch nicht verfallen."
Antiquar mit einem erstaunten Blick auf das Fenster,
Julius Tullius, wer kommt benn da?" fragte der schon jetzt das Geld empfangen."
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,, Um so angenehmer fann es Ihnen sein, wenn Sie Hm, das muß man kennen. Ist die Generalin da
bem eben ein Reiter vorbeisprengte. Stabe? Der hat's hinter gekommen? Nichts für ungut."
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"
Er trat haftig an's Fenster, und sein Erstaunen wuchs, er fah, daß Rabe vor seiner Thüre aus dem Sattel
hr fönnt Euch einen Groschen verdienen," sagte er ann, geht hinaus und haltet das Pferd!"
Dem?" erwiderte Siebel verächtlich.
Bogu es gut ift."
Was soll die Frage?" fuhr Rabe wüthend auf. Holen Sie den Wechsel, damit wir das Geschäft ordnen." Jakob Hochmuth schüttelte den Kopf und ging hinaus, er hatte sogar vergessen, seinem Gast einen Stuhl anzu bieten. Der Gutsbesiger trat ans Fenster und warf einen Blid auf die Straße, er schien bem 3immermann trot der Empfehlung des Antiquars doch kein Vertrauen zu
fleine Schatulle auf den Tisch, aus der er den Wechsel Als der Antiquitätenhändler zurückkehrte, stellte er eine
The baburch näher mit ihm befannt, man fann nicht wissen, Macht teine Flausen, Freundschaft, vielleicht werdet schenken. Die letzte Bemerkung hatte die beabsichtigte Wirkung nicht Der Zimmermann tam jetzt ber Aufforderung nach, herausholte.
Bimmer.
,, Viertausend Thaler," sagte er lakonisch.
" In runder Summe," erwiderte Rabe, die Zinsen
In der nächsten Minute trat Rabe haftig in das haben Sie schon damals berechnet und abgezogen."
Baufe tam?" fragte er.
"
Waren sie zu hoch?"
" Das sage ich nicht."
" Sie können ja mit der Bahlung warten, bis der
Rennen Sie den Menschen, der eben aus Ihrem Bollem Blick ftand er dem Gutsbefizer gegenüber. bie Seitentaschen des Roces geftedt, mit erwartungs Satob Hochmuth nidte bejahend, er hatte beide Hände Wechsel verfallen ist."
Ich bin sehr froh, daß ich ihn schon jetzt einlösen kann, damit ist die Verbindung zwischen uns abgebrochen,
Ich werde Ihnen den Betrag in preußischen Staats Dante," erwiderte Hochmuth trocken, die Münze tenne ich nicht."
Rabe blickte ihn befrembet an.
"
Sie kennen nicht einmal Staatsschuldscheine? Ein foliberes Werthpapier giebt es gar nicht."
,, Rann sein, aber ich bin kein Börsenspekulant, vers standen?"
Das allerdings nicht, aber ein Grobian find Sie!" erwiderte Rabe, der jetzt seiner Erregung die 3ügel schießen ließ. Sie können biefe Papiere bei jedem Bantier vers laufen"-"
Und die Provisionsgebühren aus meiner Tasche zahlen? Sie sind ein Schlaumeier, aber mich fangen Sie
nicht."
"
Mein Herr, ich verbitte mir diese Sprache!"
" Verbitten Sie sich, was Sie wollen, aber vorher bea und brohender zusammen, und die Abern auf seiner Stirn zahlen Sie mich, nichts für ungut!" Die Brauen des Gutsbesiger zogen sich immer finsterer
schwollen an.
Machen wir ein Ende," sagte er rauh,„ berechnen Sie bie Provisionsgebühren, ich werde sie Ihnen vergüten." Es wäre ja viel einfacher, wenn Sie dem Bankier die Papiere verkaufen wollten."
Wozu die Umstände?" erwiderte Rabe mit wachsender Ungeduld. Hier liegen viertausend und einhundert Thaler, machen Sie Ihre Berechnung, und geben Sie mir ben Wechsel."