Prinzeffin 63 giebt keine Wilden mehr! Die Regierung der Hovas n- Wittmet über ihre jüngsten Verhandlungen mit Frankreich ein Roth inifterium veröffentlicht, ein wirkliches Rothbuch in aller Form, mit buch Minifter dem Landeswappen auf dem Umschlag, mit fortlaufend nume eren Gin den Altenfiüden, mit madagassischem und französischem Text. n werden. Bibrend man in Paris den Stand der Madagaskar - Angelegen binet bilbeit selbst vor dem Parlamente geheimzuhalten sucht, wendet Camacho man fich in Antananarivo ( der Hauptstadt) an die öffentliche gen und Reinung beider Welten und macht den diplomatischen Schriftder libeechsel zwischen dem ersten Minister der Hova- Königin und pos wird dem( französischen ) Admiral Miot durch den Drud bekannt. ann zählen Dieser Beweis der Gefittung muß auf die Pariser Regierung befchämend wirken. Denn in Paris hat man die Hovas als explodirte Bilde behandelt, denen man keine Rücksicht schuldet. Man er I eine Bes innert fich noch, wie der Streit anfing: eine aus den tüch verwundet ten Diplomaten des Emyrnestaates bestehende Gesandschaft Deffen vorm nach Paris , um die Streitigkeiten friedlich zu lösen, die unter denischen Frankreich und Madagastar wegen des Grundbefizgeftorben. tes von Ausländern auf der Insel entstanden wären. Da
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die Gesandten fich nicht gleich bei der ersten Audienz, die ste beim Minister des Aeußern hatten, bereit zeigten, auf einen berrischen Befehl mit unbedingter Unterwerfung zu antworten, Craffel der verlor der Minister die Geduld und ließ die Gesandten aus uell mit dem Grand Hotel , wo fie auf Staatskosten untergebracht waren, buchstäblich hinauswerfen! Die armen Schwarzen irrten in bedeuten Der Nacht obdachloß in den Straßen von Paris umber und Omarschall) am nächsten Morgen mit dem ersten Buge nach London . Ratürlich beantwortete die Hova Regierung diese schnöde Behandlung ihrer Gesandten Biebungen
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Das Rothbuch erschienen ist, enthält einen
Brief des ersten Ministers Rainilaiarivony an den Admiral Riot, batirt vom 13. Juni d. J., worin er um einen WaffenBand bittet, um dem Blutvergießen Einhalt zu thun und alte Einvernehmen zwischen Frankreich und Madagaskar berzustellen. Er erklärte fich bereit, die hohe Bürg Frankreichs anzunehmen, welche diesem Lande das Recht würde, in allen Verhandlungen und Vertragsschließungen
Radagastars mit irgend einer andern Macht als dritte Partei Heilzunehmen, doch soll dafür Frankreich die Hoheitsrechte der Roniain über ganz Madagaskar anerkennen, die eroberten Renpläge räumen, die Schußberrschaft über die Nord- und Horbofitüfte aufgeben, die Selbstständigkeit des Königreichs und
5. Wahlbezirk: Stadto. Solf( lib.) mit 84 Stimmen| Arbeit? Die Neinlichkeit und Sauberkeit der Straßen wird ja wiedergewählt. Schiemang( B. P.) 18.
6. Wahlbezirk: Stadtv. de Neve( lib.) mit 124 Stimmen wiedergewählt. Stadtv. Gerold( B. P.) 1.
7. Wahlbezirk: Bisheriger Vertreter Stadtv. Grunert ( lib.) hat nicht wieder tandidirt. Dr. Althaus( lib.) mit 122 gegen 1 Stimme gewählt.
8. Wahlbezirk: Auch hier tandibirte der bisherige Ver treter Stadtv. Schiegnis nicht wieder. Gewählt wurde Dr. Friedemann( lib) mit 132 von 133 abgegebenen Stimmen. 9. Wahlbezirt: Stadto. Schäfer( lib.) mit 103 Stimmen wiedergewählt. Maaß( B.-P.) 27.
10. Wahlbezirk: An Stelle des ausscheidenden Stadtv. Frengte( lib.), welcher nicht wieder fandidirte, wurde Wagner ( lib.) mit 97 Stimmen einstimmig gewählt.
11. Wahlbezirk: Stadtv. Solon ( lib.) mit 121 Stimmen einstimmig wiedergewählt.
12. Wahlbezirk: Stadtv. Bernhardt( lib.) mit 140 Stim men wiedergewählt. Bersplittert 3 Stimmen.
13. Wahlbezirk: Stadtv. Neumann II.( lib.) mit 105 Stimmen wiedergewählt. Hansen( B.- P) 1.
14. Wahlbezirt: An Stelle des ausscheidenden Stadtv. Paulsen und des verstorbenen Stadtv. Jrmisch wurden gewählt: Dr. Mießner( lib.) mit 162 und Sachs( lib.) mit 90 Stimmen. Der Kandidat Schmidt erhielt 74 Stimmen.
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Prüfung der Kommunalwahlen. Auf der Rückseite der von dem hiesigen Magistrat ausgegebenen Legitimations farten für die Stadtverordnetenwahlen befindet sich folgende Rechtsbelehrung:
Gegen das stattgehabte Wahlverfahren kann von jedem stimmfähigen Bürger innerhalb 10 Tagen nach der Bekanntmachung bei der Regierung Beschwerde erhoben werden."
Wer indeffen dementsprechend verfahren wollte, würde Ge fahr laufen, seinen Bwed zu verfehlen. Denn, wie die„ B. P. N." unter scharfer Rüge der Außerachtlaffung dieser Bestimmung auf den Legitimationsfarten fonstatirt, beschließt nach den Be ſtimmungen des Buständigkeitsgefeßes vom 1. Auguft 1883 nicht die Regierung, sondern die Gemeindevertretung über die Giltigkeit von Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung; das Rechtsmittel ist nicht die Beschwerde, sondern der Einspruch, welcher nicht bei der Regierung, sondern bei dem Gemeinde vorstande, auch nicht innerhalb 10 Tagen, sondern innerhalb
leiner Herrscherfamilie achten und schäßen, der Königin Offiziere zwei Wochen zu erheben ist. Gegen den Beschluß der Ge Cruppen zur Verfügung stellen und auf das Recht unbedingten verfahren statt. Die magistratualische Rechtsbelehrung wäre
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baber geeignet, die Gemeindewähler um die ihnen gefeßlich ver
iner hohen Bürgschaft" nichts wissen, sondern verlangt, daß bürgten Rechte zu bringen. Das will nun wieder der pova Minister nicht zugestehen, und Bertrage von franzöfifcher Schußherrschaft" die Rede sei. wurden die Unterhandlungen nach einigen Replifen und uplifen abgebrochen.
Amerika.
Nach einer aus New York eingegangenen Depesche ist der Bizepräsident der Vereinigten Staaten , Hendricks, etern plöglich in Indianopolis geftorben. Der Vize Rafident der Vereinigten Staaten ist als solcher ex officio Bräfident des Senats; legterer wird jegt, wie dies die Ver
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maffen.
Der Etat der Armenverwaltung für das Etatsjahr 1886/87 ist von der Armen- Direttion am Montag berathen und angenommen worden. Er bringt eine Erhöhung des Bu Schuffes der Stadt- Haupt Kaffe von 87 000. Bei den Ausgaben der Armen- Rommission an Almosen, Pflegegeldern und Extra Unterstüßungen wird eine Vermehrung von 116 000 m. berechnet, dieselbe wird theilweise durch Mehreinnahmen ausgeglichen.
Nach Mittheilungen des statistischen Amts der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 15. November bis intl. 21. November cr. zur Anmeldung gekommen: 256 Eheschließungen, 873 Lebendgeborene, 40 Todt geborene, 553 Sterbefälle.
Lokales.
vorschreibt, zur Wahl seines Präsidenten schreiten wurden gestern eine Reihe von Versammlungen franzöftscher Dttava, den 23. November. In der Proving Quebel Ranabier abgehalten, welche den 8wed hatten, gegen die Hin idtung Riel's au protestiren. In Montreal versammelten fich 10 000 Berfonen, und es wurden Resolutionen gefaßt, welche Sir John Macdonald's Regierung wegen ihrer Aktion in der Naturereigniß entgegengebracht, ein Intereffe, welches den ver Berurtheilung Riel's zum Tode steng tadeln. Sämmtliche Berjammlungen verliefen in größter Ordnung. Ein Versuch, delnde Spiel der Flocken, die mit ihrem weichen Körper alles e trischen Katholiken zu bewegen, sich der Bewegung zu Bunften Riel's anzuschließen, ist gänzlich gescheitert.
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Kommunales.
Wahlresultate.
Die Kommunalwähler der I. Abtheilung vollzogen am Donnerstag die Ergänzungswahl zur Stadtverordneten- Ver lammlung. Es ftanden sich nur die Kandidaten der ,, Liberalen" b der Bürgerpartei" gegenüber, von denen die ersteren in allen 14 Bezirken gewählt wurden.
ginen Bezirken war folgendes:
Das Resultat in den
Wahlbezirk: Der bisherige Vertreter Stadto. Simon ourde mit 94 Stimmen wiedergewählt. Stadtv. Gerold 8.) erhielt 4 Stimmen. 2. Wahlbeairt: Stadtv. Liebermann( lib.) mit 93 Stim wiedergewählt. Hartmann( B.-P.) 36.
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3. Wahlbezirk: Stadtv. Dr. Hormis( lib.) mit 94
4. Wahlbezirk: Stadtv. Haß( lib.) wiedergewählt mit Stimmen. Wallich( B.-P.) 9.
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schiedensten Beweggründen entspringt. Ist es das bunte, tän
Erreichbare bedecken und umspannen, was unser Intereffe so gewaltig erweckt, oder ist es die nahe Weihnachtszeit, an welche wir durch den fallenden Schnee unwillkürlich gemahnt werden, was uns diesen einer ganz besonderen Beachtung werth er scheinen läßt? Nun, in erster Linie wird unser Intereffe besonders an dem ersten Schneefalle wohl erklärt durch das Ge fühl, das uns beim Anblick des ersten liegenden Schnees überkommt, durch den Gedanken, daß es nun in Wahrheit Winter geworden ist, Winter mit allen seinen Freuden und Leiden, welche er beide in so reichem Maße mit sich bringt. Während der Winter für die Reichen und für die Jugend, ob reich, ob arm, nur eitel Freuden aufzuweisen hat, blickt der Proletarier forgenvoll hinaus auf die Schneedede, unter der auch viele seiner Hoffnungen begraben liegen. Das Frostwetter hat die Arbeit im Freien bedeutend erschwert, der Schnee hat die Arbeitsgelegenheit vollständig vernichtet,-leine Arbeit, feine Arbeit, tein Verdienst tein Brot! Deshalb richtet der Arme auch wieder hoffnungsvoll seinen Blick auf die fallenden Schneeflocken und wünscht in seinem Innern, Daß Frau Holle ihr Bettzeug tüchtig ausstöbern möge, Damit ihm Gelegenheit geboten werde, als Schneeschipper" eine Kleinigkeit zu verdienen. Und hat er nicht ein Recht auf
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ihrer Wahrheit überzeugt werde. Das ist mir ja immer auf dem Simmermann, der aus seinem Triumph kein Hehl nehmen, daß ich an den ganzen Unfinn überhaupt nicht Ihr Beide Scheint ja intim mit einander befreundet zu Maube. Andere Ursachen liegen dem Wohlleben zu Grunde, sein," sagte sie mit zitternder Stimme.
Miefert.
tenne bas beffer!" Apollonia blickte die Mutter an, als ob sie von alige Wärterin begnügte sich damit, ärgerlich den Kopf zu Seite eine Bertheidigung erwarte, aber die ehe
mitgetheilt?"
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Da haft Du ja ben Beweis!" fuhr Siebel fort. hüllen." Ronnte fie fich rechtfertigen, so würde sie es thun, aber fie
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Was hat er Dir
Vertrauen gegen Vertrauen, Gretchen, dann will ich's Dir fagen!" Bertrauen? Wäre das Geheimniß mein alleiniges Eigenthum, so dürfte ich eher wagen, Dir dasselbe zu ent Und weil Du es nicht enthüllen willst, werde ich nicht ,, Verzichte darauf, ich rathe Dir bas auch in Deinem nicht, und seine Enthüllung würde Dir nicht den mindesten " Bieb Dir keine Mühe, Du wirst es nicht erfahren." Vortheil bringen Geheimnisse sind mitunter Waffen, mit denen man sich eine Goldquelle öffnen tann."
beiß nur zu wohl, daß ich mit leeren Worten mich nicht ruhen, bis ich es erforscht habe." berzeugen laffe. Wäre ihr Geheimniß wirklich so ges hrlich, so würde ich es gewiß nicht an die Oeffentlichkeit eigenen Interesse. Dich selbst berührt dieses Geheimniß gar
ringen
Niemals?"
Bei meinen Lebzeiten nicht!" Wer weiß!" fagte der Zimmermann spöttisch.
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Frau Siebel erschrat vor dem glühenden Blid ihres
nichts so fein gesponnen, es fommt boch einmal Mannes, in dem eine unerfättliche Habgier fich spiegelte.
n bie Sonne! Mit Deinem guten Freunde geht es schon
Frau Siebel blickte betroffen auf.
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Wen nennst Du meinen guten Freund?" fragte
Rabe!"
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,, Und wenn Du das könntest, würdest Du es thun?" fragte fie.
,, Sanz gewiß!"
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Um die alte Bahn wieder zu betreten?"
" Ich denke nicht daran! Ich würde einen Holzhandel gründen, was ich ja längst schon beabsichtigt habe. Dann
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machen.
von gewiffer Seite so überschwenglich gerühmt, daß man gewiß erwarten sollte, daß bei vermehrter Arbeit auch mehr Arbeitsfräfte zur Bewältigung der Arbeit eingestellt werden. Doch das Straßenreinigungspersonal wird nur sehr unbedeutend vermehrt. Wozu auch? Wind und Wetter, Sonnenschein und Regen find billigere Abeitskräfte, als Menschenhände, fte werden fchon das Thrige thun, die Schneemassen zu beseitigen. Die Pferdebahn arbeitet gar mit Dampf, was fümmert sie sich um bie arbeits- und verdienstlosen Bürger? Sie zahlt ja für die Unterhaltung der Straßen ihr Scherflein an die Stadt, möge diese für fie forgen. Weshalb haben die Bürger ihre Vers treter, ihre Stadtverordneten? sorgen diese nicht für das allges meine Wohl? Gewiß, der erste Schneefall in diesem Winter hat dies wieder offenfundig gezeigt. Hunderte gestürzter Pferde, sersplitterte Scheerbäume, die Hemmung jeglicher Baffage, die Gefährdung und Schädigung vielseitigster Interessen, daß find die Früchte moderner Boltsbeglückung. Die Bewohner der Vorstädte flagen immer über Vernachlässigung ihrer Stadt theile, wahrlich, fte tönnen von Glüd sagen, daß ihnen die Segnung des Asphaltes noch nicht zu Theil geworden ist. Kopfschüttelnd steht der Bürger da und fragt sich verwundert, wie es möglich ist, solche Einrichtungen zu schaffen. Und ins mitten dieses Chaos finden wir Menschen, zu Falle gebracht durch die Blätte, durch die Schlüpfrigkeit der Straßen, veruns glückt mit blutigen Köpfen, mit zerbrochenen Gliedmaßen. Wo find die Anstalten, den zahlreich Verunglückten schnelle Hilfe zu leisten? Wo find die Sanitätswachen? Wahrlich, der erste Schnee birgt eine ernste Mahnung in fich für alle, die es wohl mit allen meinen. Die Stadtverordnetenwahlen find allerdings in ihrer Hauptsache vorüber, doch noch gilt es einige Stichwahlen fiegreich zu bestehen, die Majorität um einige Stimmen zu verringern. Und wer noch irgendwie Zweifel in seiner Brust trägt, wer noch nicht durchdrungen ist von der Nothwendigkeit, seine Stimme mit in die Wagschale zu werfen, der vergegenwärtige fich alle die Ungeheuerlichkeiten, die in Verbindung stehen und zu Tage treten mit der Thatsache: „ Es schneit!"
Zum Paepte'schen Morde. In der Untersuchungssache gegen den Handlungskommis Hermann Kowalski hat ein Beuge befundet, daß ihm der Angeschuldigte am Sonnabend, den 7. November cr., in der Herberge Bur Heimath" Dranienstr. 105. erzählt habe, er( Kowalski) habe bei einem vor Kurzem vers suchten Diebstahl in Brecheisen liegen laffen. Der Sohn des betreffenden Geschäfts habe ihn nämlich ertappt und ein Ges wehr zur Hand genommen. Wenn er( Kowalski) daher nicht schleunigft fortgeeilt wäre, hätte er sicherlich eine Kugel in den Rüden bekommen. Es ist von großem Intereffe, zu erfahren, ob diese Aeußerungen auf Wahrhelt beruhen. Der Polizeibes hörde ist eine amtliche Anzeige bezüglich dieses Diebstahlsvers suches nicht erstattet worden.
Revolverpresse. Der Fall Bergschmidt dürfte, wie vere lautet, noch ein Seitenstüd erhalten. Es schwebt nämlich gegen ein anderes hiesiges Wochenblatt ein ähnliches Verfahren. Daffelbe suchte auf genau dieselbe Weise durch Veröffents lichung von allerlei Skandalartiteln von einem großen hieftgen Handelshause die fortgesette, sebr Iufrative Insertion zu ers preffen. Der Unabhängige" hat entschieden Schule ges macht.
r. Zahlreiche Unfälle hat der Schneefall am Donnerstag Abend verursacht, der, ehe die Trottoirs gereinigt werden Tonnten, diese mit einer gefährlichen Glätte überzog. An der Einmündung der Kommandanten in die Oranienstraße stürzte ein 64jähriger alter Herr auf dem Trottoir; beim Falle öffnete fich sich der Schirm, den der Herr in der Hand hielt, und er fiel so in das Schirmgestell, daß ihm einige Stäbe ins Gesicht brangen und der bedauernswerthe Mann blutend am Boden liegen blieb. Vorübergehende hoben ihn in eine Droschle, und da seine Wohnung fich in der Nähe, in der Ritterstraße, bes fand, so nahm man von der Herbeiholung eines Arztes Abftand und überließ das Weitere der Familie des Verunglückten. Jenseits der Kottbuser Brüde gerieth ein Leichenwagen, der noch am Abend einen Leichentransport nach der Kirchhofshalle zu besorgen hatte, an eine abgeschrägten Stelle des Straßens damms feitwärts ins Rutschen und glitt mit solcher Heftigkeit gegen die Bordschwelle, daß der im Wagen stehende Sarg auf Die Seite fiel und nur dadurch, daß einige der Träger herzu sprangen, vor dem Herabstürzen aus dem Wagen gerettet wurde. Andere Kleinere Unfälle werden von den Omnibus fuhrwerken gemeldet, deren dampfende Pferde bei der Glätte in den Straßen nur langsam und mühsam mit den schweren Wagen vorwärts trotteten.
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R. Treppensturz. Die beiden Kinder des in der Ges richtsstraße wohnenden Schneider Richter spielten am Donners tag Mittag auf dem Korridor vor der elterlichen Wohnung. Als das fleine fünfjährige Mädchen ihren Bruder beim Vers steckspiel suchte, lehnte es fich zu weit über das Treppengelän der und fiel kopfüber so unglücklich die Treppe herunter, daß es sich das rechte Bein brach und eine Verstauchung beider Hände zuzog.
mann in höhnischem Tone. Jawohl, so lange keine Rinder tommen und Dein Mann feinen Tritt-"
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Was soll das Alles?" fiel seine Frau ihm heftig in's Wort. Die Beiden sind einmal verlobt, und Apollonia macht im Hinblick auf ihre Verhältnisse eine ganz gute Partie, Du solltest Dich darüber freuen."
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Wenn sie aber eine bessere Partie machen tann-" Sie kann es nicht!"
Sie fann es, sobald ich ein wohlhabender Mann bin!" " Das wirst Du nie werden," sagte die ehemalige Wärtes rin spöttisch.„ Du haft früher schon immer Illusionen nachs gejagtUnd ich wäre es längst, wenn Du kan " Rechne auf mich nicht, die Enthüllung des Geheimnisses würde mich in's Verderben bringen. Dente nicht, daß ich ein Verbrechen begangen haben müsse, in manchen Fällen bestraft das Gesetz Schweigen schon als Verbrechen."
Apollonia blidte erschreckt die Mutter an, sie hatte bis her feine Ahnung davon gehabt, daß jenes Geheimniß so gefährlich sein könne.
Dann wollen wir es ruhen lassen," sagte sie, wir haben ja, was wir bedürfen, damit können wir zufrieden fein."
In den Augen Sibel's loberte eine verzehrende Gluth, und es war schwer zu unterscheiden, ob es die Gluth der Habfucht oder des Hasses war.
Daß es ein schlechtes Ende mit ihm nehmen wird," Gretchen, und unser Kind fönnte eine bessere Partie Hohn; ,, mein Schicksal kümmert euch ja weiter nicht."
wiberte Siebel, ber jetzt erkannte, daß er auf dem rechten ege fich befand, und daß diese Fährte konsequent verfolgt
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Nebensarten!" sagte die ehemalige Wärterin. Ber Werner hat mein Wort, und ich liebe ihn."
mutbungen, die aus der Luft gegriffen find!"
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arte es ab, das Ende wird
balb genug
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Ein Polizeisekretarius!" spottete Siebel.
lommen. Der alte Mann da unten weiß mehr als Du fpion, der überall hinausgeworfen wird."
Dat er Dir etwas gesagt?"
Vielleicht!"
Das verlange ich nicht," sagte Apollonia erbleichend, Wie weit fann er's noch bringen? Höchstens zum geheimen PolizeiBum Rangleirath!" erwiderte das Mädchen. Werner hat selbst es mir gesagt. Und mit seinem Gehalt werden wir auskommen, wir können forgenfrei und behaglich davon " Sorgenfrei und behaglich?" erwiderte der Zimmer
Murter Blid ruhte voll Angst und fieberhafter Erwartung Es zudte trampfhaft um die Lippen der Frau, ihr leben."
Ihr könnt zufrieden sein," erwiderte er mit bitterent
Dein Schicksal?" rief seine Frau entrüstet. Hast Du So lange Du arbeiten kannst, sollst Du es thun, Arbeit nicht selber es verschuldet? Müssen wir nicht auch arbeiten schändet Niemand, und kommt die Zeit, in der Du nicht mehr arbeiten kannst, dann wird sich ja auch Rath finden. Im Armenhaufe oder im Spital, nicht wahr?" Lebe ich dann noch, werde ich Dich nicht im Stich
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Von Dir nehme ich keine Almosen an." " Das wäre ein lächerlicher Stolz" ( Fortsetzung folgt.)