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Durch hinzugekommene Hausbewohner wurde zen, fährt der Wüstling zum Glück in seinem Vorhaben gestört und er­, mit einem niff die Flucht. Bis durch die Kaiser Wilhelmstraße ging die energisch geführte Verfolgung, leider aber entwischte der Mensch Fabrganoch vor dem Neuen Markt, nur sein auf der Flucht verloren en Treptow gegangener Hut fiel den Verfolgern in die Hände und wird nterwegs offentlich zu seiner Entdeckung führen. die Bügd

B

Bolizei Bericht. Am 25. d. M. Nachmittags fiel der Arbeiter Briegler, als er in der Köpnickerstraße einen Mörtel. wagen besteigen wollte, dabei zur Erde und brach das Bein. Er wurde mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht.- Am 26. d. M. früh wurde ein obdachloser Arbeiter auf dem Stätteplatz von Koch , vor dem Stralauer Thor, todt vorge funden. Derselbe soll sich am Abend vorher start betrunken in der dortigen Gegend umbergetrieben haben und ist wahrscheinlich beim Nächtigen auf dem gedachten Plaze entweder erfroren oder vom Schlage gerührt worden. Die Leise wurde nach bem Obduktionshause geschafft.- Einige Beit später wurde ein Mann in seiner in der Scharrnstraße belegenen Wohnung am Fensterkreuz erhängt vorgefunden.- An demselben Tage Abends fiel der Maurer Rosenau in der Münzstraße in Folge der durch den Schneefall entstandenen Glätte zur Erde und erlitt dadurch anscheinend einen Beinbruch, so daß er mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht werden mußte.- Um dieselbe Zeit wurde eine Frau in ihrer Wohnung in der Wiesenstraße im Bette liegend todt aufgefunden. In demselben Bette befand sich der 7 Jahre alte Sohn derselben, ein zu jeder Bewegung völlig unfähiger Krüppel; derselbe wußte jedoch über den Tod seiner Mutter nichts anzugeben. Da die Todesursache nicht festgestellt werden konnte, wurde die Leiche nach dem Obduktionshause geschafft.

Unfreiwillige Schwemme. Vorgestern Mittag gegen aber rette Uhr flanden zwei Pferde ünbeaufsichtigt am Weidendammer war blos fer, nachdem sie von ihrem mit Steinen beladenen Wagen Den einen abgefträngt waren. Durch einen in nächster Nähe vorbeifahren. ihm fieb den Eisenbahnzug scheuten die Pferde, festen fich in Bewegung eiden dit und fielen dabei in die Spree. Während es dem einen Pferde Das Bergelang, wieder ans Land zu flettern, gerieth das andere zwischen Auch das Bollwert des Ufers und den Hamburger Schleppdampfer e Fahrgät Robert". Es wurden die weitläufigsten Anstalten getroffen, Aber nad um das Pferd aus dem naffen Element zu ziehen. Ein Gurt die Hände wurde schließlich mit vieler Mühe um den Leib des umfich­in Gleiche o das Pferd anscheinend ohne Verlegung wieder auf das auf einer lagenden Thieres gebunden, an einem Krahn befestigt und twem er rodene gebracht. Bon anderer Seite wird über diesen Fall tren waren, folgendes berichtet: Der Kutscher des Dfenfabrikanten H. Balzer Belten war mit seinem beladenen Wagen zum Speicher e Fabrga 133& Friedrichstraße vorgefahren, um seine Ladung direkt vom der bebu Bagen auf den dort anliegenden Spreekahn zu verladen, dabei bar er zu weit vorgefahren, so daß die Pferde über die flebe, Bohung traten und, an den Strängen und der gebrochenen , daß fches Deichfel hängend, in das Waffer stürzten. Es blieb fein anderes Drofchleittel übrig, als die zerbrochene Deichsel abzubauen, die Stränge durchschneiden und die Pferde in das Waffer fallen zu

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laffen, aus welchem sie glücklich binnen lurzem, ohne besonderen bis 60 St Shaben erlitten zu haben, wieder gerettet werden konnten.

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i. Die Personalien des Maurergesellen Fris Walter Mollwig intereffirten vorgestern Abend im Kaiser Wil­elmsaarten zu Friedenau eine Versammlung der Volkszähler. Walter ist bekanntlich mit seinem Nationale, die typische ur auf den Bählbriefen, welche am 30. d. M. den Hausbe

übergeben werden, um nach dem vorgedruckten Walter Schema die Eintragungen in der Bählung richtig vorzu­men. Die Versammlung gewann dadurch ein erhöhtes In fe, daß der Regierungsrath Dr. Peterfilie, Mitglied des Ainial. Statistischen Bureaus hierselbst, einige interessante blüffe über die Volkszählung gab. Hiernach find vom Statistischen Bureau 190 000 Rilogramm Papier resp. Bähl latten im Werthe von 180 000 Mart in Preußen versandt Augen für die richtige Vertheilung der Matrikularbeiträge, Borden . Die diesmalige Volkszählung set namentlich von Bertheilung der Staats- und Gemeindelaften und richtige Ein­eilung der Wahlbezirke. Es sei interessant, das Anwachsen 1810 babe Preußen Bevölkerung in Preußen statistisch สิน beobachten. bei der Bolkszählung 4 einhalb 1880 2714 Millionen Einwohner febabt. Diesmal werde man wahrscheinlich auf 29 Millionen lommen. Intereffant seien auch die Betrachtungen über Beruf and Religion der Bevölkerung nach dem Maßstab der Sta Sitit. So lommen auf 100 Ernährer in Preußen durchschnitt 132 Ernährte evangelischen Glaubens,

Millionen

und

134 tatholischen

Gerichts- Zeitung.

Schleften, 25. November.( Straftammer.) Die beiden Stein Vergehen gegen das Dynamitgesek. Hirschberg in brecher H. und P. in Landeshut hatten im Mai d. J. in den Steinbrüchen von N.- Leppersdorf Attordarbeit. Hierzu hatten fie von der Landeshuter Polizei einen Erlaubnißschein fich aus stellen laffen, das nöthige Sprengpulver fich beschaffen zu dürfen. Auf Grund dieses Scheines bot ihnen nach ihrer beu. tigen Aussage der Kaufmann F. aus Waldenburg, von dem site das Pulver zu beziehen pflegten, auch den Ankauf von Dyna

fich

Schwere der Schwere der Beschuldigung Beschuldigung sei ganz gleichgiltig bef Wahrnehmung berechtigter Intereffen. Wie wolle denn ein Kandidat anders gegen derartige Mißbräuche schüßen, als daß er den Sachverhalt in einfacher und later Weise dem Publikum darlege? Der amtliche Beschwerdeweg fei doch bei solchen Dingen, wo es sich um Beiträume von 1-2 Tagen handle, gar nicht möglich. Der Reichsanwalt war mit dem Vertheidiger der Anficht, daß das Gericht den Begriff der Wahrnehmung berechtigter Intereffen verkannt habe und beantragte die Aufhebung des Urtheils. Das Reichsgericht erkannte gemäß diesem Antrage und wies die Sache zu weiterer Verhandlung an die Straflammer beim Amtsgerichte in Koburg zurück. Aus den Urtheilsgründen heben wir folgendes hervor: Es ist dunkel, ob die Worte des Urtheils: in ihrer Form be leidigende Aeußerungen" nach der Auffassung des Gerichtes ebenfalls nur als solche aufzufassen feien, welche zur Ausfüh rung berechtigter Intereffen gemacht sind, oder ob sie aus brüden wollten, daß nur die vorausgeschickien Aeußerungen, nämlich die Auseinandersetzung der Ungeseglichkeit der Maß regel des Bürgermeisters an fich abgesehen von den Motiven, welche den Bürgermeister bestimmt haben, als die Ausführung berechtigter Antereffen bezweckend aufgefaßt werden sollten. Nun würde für den Fall, den auch diejenigen Aeußerungen, welche die Beschuldigung gegen den Bürgermeister enthalten, nach Annahme der Instanz jenen 3wed verfolgen, festzustellen gewesen sein, ob fich aus der Form oder den Umständen, unter benen fie geschehen, das Vorhandensein einer Beleidigung er giebt. Das Gericht scheint von der Annahme ausgegangen zu fein, weil in dem offenen Briefe schwere Beschuldigungen gegen den Bürgermeister enthalten find, fönne überhaupt dem Anges flagten der Schuß des§ 193 nicht zu Theil werden. Das wäre aber eine falsche Auffassung des§ 192, welcher gerade vorausseßt, daß die inkriminirten Aeußerungen unter den Thatbestand der§§ 185 und 186 fallen.

mit an. Trogdem, fie nicht im Befis der hierzu nöthigen land. Soziales und Arbeiterbewegung.

räthlichen Genehmigung waren, lauften fie darauf hin neben dem Pulver auch 5 Pfund jenes Sprengstoffes. Sie find da her zugleich mit dem Kaufmann F. wegen Uebertretung des Dynamitgefeges vom 9. Juni 1884 resp. der Ministerial- Verord nung vom 11. September desselben Jahres in Anklagezustand gefegt. Nach§ 9 jenes Gesezes und in Anbetracht deffen, daß feder Gewerbetreibende die für seine Beschäftigung erfolgten Geseze fennen muß, hält der Staatsanwalt beide Steinbrecher des ihnen zur Laft gelegten Vergehens schuldig und beantragt gegen jeden von ihnen wie auch gegen Herrn F. wegen des Verkaufes von Dynamit, ohne daß ihm hierzu die gesetzlich nothwendige Genehmigung vorgezeigt war, das nach jenem Ges sez niedrigste Strafmaß von je 3 Monaten Gefängniß. Der

Bertheidiger des Kaufmann F. beantragt unter der Annahme, daß sein Klient in gutem Glauben gehandelt habe, die Freis sprechung desselben. H. und P. befonen, von dem Bestehen des Dynamitgefeßes teine Ahnung gehabt zu haben und bitten ebenfalls, fte diese Unkenntniß der Geseze nicht so schwer mit einer dreimonatlichen Gefängnißstrafe büßen zu lassen. Der Gerichtshof schließt sich den Ausführungen der Staatsanwalt

Die Bourgeoisie schickt ihre Sprößlinge massenhaft auf die höheren Schulen, züchtet dadurch ein gelehrtes Proletariat und liefert zugleich den Beweis, daß die bestßenden Klassen durchaus nicht die intelligenteren zu fein brauchen. Die Maturitätsprüfung auf einem preußi­schen Gymnasium bezw. einer Realschule ist für den Durch schnittsschüler, der regelmäßig alle Klaffen absolvirt und den Lehrkursus vorschriftsmäßig durchgemacht, ohne allzu große Schwierigkeiten zu bestehen. Die Anforderungen sind für Durchschnittsintelligenzen berechnet. Nun ist es charakteristisch für unsere gebildete" Jugend der besseren Stände", daß ste aus Angst vor den Klippen des Eramens in immer größeren Prozentfäßen, freiwillig zurüdtritt", wie der Kunst­ausbrud lautet. Die Herren Jungens haben freilich in der vorhergehenden Beit, geftüßt auf die Wohlhabenheit der Eltern, sehr oft sich mit allen möglichen Vergnügungen, studentischem Sport und dergleichen zu beschäftigen. Da haperts nun mit der Prüfung. Das andere wichtige Moment ist aber, daß die geistige Kapazität und Lernfähigkeit der Besten der Nation", bie Blüthe Deutschlands ", der Bukunft des Reiches" fich als willig unter je 100 Aspiranten beim Examen zurüd: Gymnaftasten Realschüler

Glaubens und 161 jüdischen Glaubens. Selbstständig feien schaft an und verurtheilt die 3 Angeklagten zur beantragten fortschreitend unter dem Durchschnitt erweist. Es traten freis

Strafe, denselben anheimstellend, den Gnadenweg zu be

im wirthschaftlichen Leben unter den Evangelischen 11 pet. unter ben Katholiken nicht ganz 11 pCt., unter den Juden schreiten. Aber 20 pet. In der Versammlung wurde ferner betont, daß Das schwierige Amt des Zählers während der Vornahme des Sablens ein Ehrenamt sei, welches dem Betreffenden während Der Dauer Amtscharakter verleihe. In Berlin sei dies Amt namentlich schwierig. Bei der legten Boltezählung sei es that Nationalliberalen nach Kräften agitirt, aber fte wurden von fachlich vorgekommen, daß 4 Familien in einem Bimmer ges wohnt und den Raum durch Kreidestriche abgetheilt hätten.

Berlin ,

Auf Veranlassung der neapolitanischen Polizei wur ben in Reapel mehrere Deutsche , einer davon angeblich aus

fundenen Knaben ermordet zu haben, verhaftet. Der Sachvers balt ist folgender. In einer Schlucht fand man den Leich nam eines etwa 12 Jahre alten Knaben mit blondem Haar und blauen Augen, der auf dem Körper mehrere Amulette rug, welche vermuthen laffen, das er katholisch gewesen ist. Durch zahlreiche Zeugen ist festgestellt, daß er noch kurz vor ein Begleitung eines älteren Herrn, der einen großen Mantel trug, gesehen worden ist. Die Polizei nimmt des­Degen an, daß er gewaltsam in die tiefe Schlucht geftürzt wor den ist, und zwar aus Gründen, die mit einer noch nicht ganz

wegen Verdachtes, einen in Vico Equenso aufges

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Reichsgerichts- Entscheidung. Leipzig , 26. November. ( Aus der Zeit des Wahlkampfes.) Als im Dezember v. J. die einzelnen Parteien bemüht waren, bei der Reichstagswahl ihre Kandidaten durchzubringen, hatten auch in Gotha die einem unangenehmen Schicksal betroffen, denn ein von ihrem Kandidaten, dem Rechtsanwalt und Privatdozenten Dr. Peter Klöppel in Jena , verfaßtes Flugblatt, welches als Beilage zur Gothaer Zeitung" erscheinen sollte, wurde durch den Bürger­meifter von Gotha , Bleibetreu, tonfiszirt, weil auf demselben die Angabe des Druckers fehlte. Herr Klöppel erließ darauf sofort einen offenen Brief in dem Blatte an den Bürgermeister, ließ sich darin des weiteren über die Sache aus und sprach schließlich seine Ansicht dahin aus, daß der Bürgermeister( der zur deutsch - freifinnigen Partei gehören soll), nur um seinen politischen Gegner für die nur noch furze Zeit vor der Wahl mundtodt zu machen, die Konfistation verfügt habe. Bemertt sei hier gleich, daß die Konfistation von zwei Instanzen für giltig, endlich aber vom Oberlandesgerichte Jena für ungiltig

und verurtheilte ihn zu 300 Mart Geldstrafe. Der Schuß des

trafbare Beleidigung in der Form, nämlich darin, daß dem Bürgermeister der Vorwurf gemacht war, er laffe sich bei seinen Amtshandlungen von persönlichen politischen Rücksichten leiten.

-

Jahre

1870

1873/4

1875

1876

1877

1878

pCt.

pCt.

4,8

5,5

8,4

6,2

8,2

6,9

8,3

8,0

9,9

10,1

10,3

11,2

Welch töftliche Illuftration zu dem Kapitel Bildung der höheren Klaffen"! Ein kläglicheres Armuthszeugniß für die pro­greffive geistige Entartung der preußischen Bourgeoisfprößlinge tönnte der schroffste Gegner der Bourgeoisie nicht ausstellen. Es steht aber in der Beitschrift des fönigl. preußi schen statistischen Büreau 3.

Die Weberei geht in Sachsen bekanntlich sehr schlecht. Die Sächsische Webstuhlfabrik" zu Chemnis aber zahlt 10 pSt. Dividende. Danach müssen noch immer neue Websiühle eins gestellt worden sein und die Konkurrenz muß noch größer werden. Das ist für die Zukunft ungemein betrübend, da man so aus der Ueberproduktion nicht herauskommt.

Die Weberindustrie im Bezirk Asch( Böhmen ), welche

Deffen wurden im Hotel de la ville in Neapel mehrere Deutsche Klöppel der Beleidigung des genannten Herrn für schuldig nachbarten Sachsen schwer darnieder. Nicht nur die Hands ufgeflärten Erbschafte affaire zusammenhängen. In Folge erkannte das Landgericht in Gotha am 15. September Herrn Untersuchungshaft genommen. Einer davon heißt Carl Abel(?).§ 193 wurde ihm zwar zugebilligt, aber das Gericht fand eine Berselbe behauptet jedoch sein Alibi. Zur Feststellung der entität des Ermordeten ist seine Photographie an sämmt e italienische Konsulate des Auslandes verschickt worden. hat man alle europäischen Polizei Direktionen von dem teriösen Vorfall benachrichtigt. Diesbezügliche Anzeigen Klöppel tam am 23. November vor dem dritten Straffenate ben von jedem italienischen Konfulat entgegen genommen. pel übernachtet gehabt und einen nicht zu entziffernden Mörder hat mit seinem Opfer im Hotel de Genève zu

Ramen ins Fremdenbuch eingetragen.

Agagiere

waren selbstverständlich einer Heerde erschreckter

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das Schiff, nachdem sie dasselbe

des Reichsgerichts zur Verhandlung und wurde von Herrn Rechtsanwalt Dr. Reuling begründet. Er führte aus, Der Angeklagte habe die Beschuldigung unter Voraus segungen erhoben, die ihm ein Recht dazu gaben. Die

Aufgabe, dieselben aufzufordern, ihre Kleidungsstücke unter­

wendig anerkennen, wenn ihnen begreiflich gemacht wird, daß

weber find ohne Arbeit, sondern auch die mechanischen Webereien haben wenig zu thun. Und die Aussichten für den Winter find noch schlechter. Bei gutem Geschäftsgang find die Weber schon schlecht gestellt, bet schlechtem aber müßen fie, in des Wortes voller Bedeutung, am Hungertuche nagen.

Bei einer Bierbrauerei find 20 Prozent Dividende ein ungemein hoher Profit. Bedenkt man dann noch die Abschrei bungen und die Tantiemen, dann die hohen Direktorialgehälter, so fann man ermessen, wieviel Malz und Hopfen zurückbehalten werden muß, um solches Resultat zu ermöglichen. Die Leipziger Vereinsbrauerei zahlt in diesem Jahre 20 pCt. Dividende.

Safe gleich, fo daß die Verbrecher sofort vollständig suchen zu lassen, allein die Passagiere würden bald sich mit Sorgfalt hervorgehoben werden, mit welcher die Regie das Barren ber Situation waren. Sie übernahmen den Befehl der Maßregel einverstanden erklären und dieselbe als noth- anspruchsloje Stücklein ausgestattet hatte. Ein astronomisches Dongtong zurüd, stahlen eine Rifte mit Kontanten, be- fie ebensowohl in ihrem Interesse, wie in dem der Besatzung untermischte Beifall am Schluß galt wohl auch ausschließlich aubten die Paffagiere ihrer Werthfachen und verließen erforderlich ist. 40 Meilen vor Hongkong , wo Piratenfahrzeuge fie und ihre Selbstverständlich enttamen fie unversehrt und es ist

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wahrscheinlich,

Die Lehre, welche man aus diesem Vorfall ziehen kann, leicht begreiflich und wichtig. 3u jeber 3eit fann sich fine Anzahl Piraten als Passagiere auf einen nach Aus

daß fie niemals gefangen werden.

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Berliner Theater.

Refidenz- Theater.

R. C. Nachdem im Residenz- Theater die soviel bewun derte Theodora" drei Monate lang ihre nächtlichen Spazier Dom 17. Oftober zu wiederholen, und es würde unter ähn- ebenso lange den Massenmord in ergiebigfter Weise kultivirt 3 bestimmten Dampfer begeben in der Absicht, die That gänge ausgeführt, nachdem der bluttriefende Henker daselbst lichen Verhältnissen, wie beim Greyhound" vollständig hatte, und nachdem das Publikum so lange durch die liebe nmöglich fein, fie zu entdecken. Der Umstand, daß Jahre Rührung versezt wurde, ertönte vorgestern wieder einmal jenes ang folche Ausschreitungen nicht vorgekommen find, herzliche ungezwungene Lachen, welcher faft immer die Stüde bat ein Gefühl der Sicherheit hervorgebracht,

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Weise gestört worden ist.

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Die

fruntene Raiserin und ihr schredliches Ende in Aufregung und

des Residenz Theaters begleitet.

Allerdings würde gestern in zwei verschiedenen Tonarten

Spark" Tragödie hat dazu geführt, daß die Fluß gelacht. Das erste Mal lachte man in jener halb verwunderten, Dampfer bewaffnet und Vorkehrungen getroffen wurden, halb höhnischer Weise, die ein Stück dem sicheren Tode über um einen solchen plöglichen Angriff verkappter Piraten zu verhindern; ähnliche Vorsichtsmaßregeln werden jetzt auch far bie Dzeanbampfer erforderlich sein. Auch wird es in Butunft rathfam fein, das Gepäck der Passagiere und diese felbft zu untersuchen, um zu verhindern, daß diefelben Feuer- oder andere tödtliche Waffen verborgen bei fich führen. Bare biefe Borsicht auch auf dem Greyhound" beob

liefert. Ein glücklicher Stern war es nicht, der den Stern Auder" ins Residenz- Theater führte. Herr Stobiger, der Verfasser dieses einattigen Luftspiels hat, wenn wir nicht irren, doch schon beffere Proben feines Talentes abgegeben. Ein mitroskopisch fleiner Kern von Handlung ist in einen uner­meßlichen Wortschwall gehüllt, der fich in theilweise nicht sehr geschmackvollen und eleganten Phrasen bewegt.

Ein junger Gutsbefizer vernachlässigt über der Aftronomie

in dieselbe verliebt. Auf dem Gute des astronomischen Land wirthes ist aber auch dessen Nichte zum Besuch

Obfervatorium comme il faut. Der mit vielfachem Bischen

Künstler. Ganz anders verhält es sich mit dem zweiten Stück: Clara Soleil von Gondinet. Es ist fast unmöglich den Inhalt dieses tollsten aller toller Schwänke zu firiren. Man ist verblüfft über die mit purzelbaumartiger Geschwindigkeit fich überſtür­zenden Mißverständnisse, Verwechselungen, Unmöglichkeiten; ein wirres aber doch geregeltes Durcheinander wie die Kugeln eines Jongleurs und ein belebter, flüffiger Dialog, reich ge würst mit pikanten Anspielungen und wißigen Bemerkungen, Das ist es, was diesen Schwank kennzeichnet.

In demselben finden sich eine ganze Anzahl von Figuren von wirklich loftlichem Humor. Der alt: bärbeißige Oberst, ber es aufregend" findet, fich drei Pistolenkugeln in die Rippen schießen zu laffen, der verliebte und verlebte Lebemann, der am Rüdenmart zu leiden scheint, die beiden schüchternen, tugenda haften aber doch so tugendlosen Ehemänner, die beiden eifersüchtigen, aber selbst auf galante Abenteuer aus gehenden jungen Frauen, der in jedem französischen Stück unentbehrliche Koufin", der bis über die Obren verliebte Koch und Hotelbefizer, die Ankleidefrau, die in Bra mittelung von Liebesaffairen macht, diese Figuren bunt und toll durcheinandergeschüttelt, die Altschlüsse packend, ein ges radezu verblüffender, origineller Schluß, das ist das neue Buge stück des Residenz- Theaters.

-

achtet worden, bann hätte die Piraterei nicht stattfinden seine Frau und seine Wirthschaft. Auf der Bildfläche erscheint griff auf den Kapitän und die Offiziere gemacht hätten, plößlich ein Freund, der sich, um die erlaffene Frau zu trösten, hafter Ehemann ein wenig au­Borb befindlichen Personen sich den Revolver befizenden Liede: der Eindringling heirathet die Nichte, Mann und Frau ganten Toilette ganz entzückend aussah. Sweifel ift es eine mühevolle Arbeit, das Gepäd von einigen

-

Ende vom

Sunbert Baffagieren zu durchstöbern, und eine unangenehme reicht, selbst ein weniger anspruchvolles Publikum als das des

Wenn natürlich diese überaus naive Erfindung nicht hin­

Gespielt wurde mit Lust und Liebe, die Künstler gaben bei der animirten Stimmung des Publitums ihr Bestes. Herr Banfa war ein wahrer Eisenfresser. Herr Reicher spielte ruhig und sicher. Nur Herr Wallner faßte seine Rolle als tölpel tölvelbaft auf. Herr v. Horar Der Preis des Abends aber gehörte Fräulein Wismar, die in ihrer hochele

Die Regie war brillant.