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Sonnabend, den 5. Dezember 1885.

II. Jahrge

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt

chetat täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Vom Balkan .

Redaktion: Beuthstraße 2.

Auf den mit so vielem Menschenblut getränkten Ge filden, wo sich die letzten Kämpfe zwischen Serben und Bul garen abfpielten, ist nun vorläufig Waffenruhe eingetreten

burch die Vermittelung Desterreichs. Wie lange diese Waffenruhe dauern wird, wer mag es wissen? Die den beiben Mächten ergebene Presse tämpft indessen weiter mit Lügen und schon beschuldigen sich beide Theile, den Baffenstillstand gebrochen zu haben, ein 3eichen, daß dieser Baffenstillstand wohl ein furglebiges Wesen sein dürfte.

Die bedeutendste Virtuofität im Lügen hat in dem fur en Beitraum dieses Feldzuges die den Serben ergebene Breffe entwidelt. Nach ihr waren die Serben immer sieg reich und auch jetzt wird die Niederlage Milan's noch nicht jugegeben, trobem Desterreich es ist, das einen Borstoß der Bulgaren nach Belgrad abgewehrt abgewehrt hat. Man erinnert sich wohl noch, wie die serbi hen Blätter in die Welt hinein logen, die Besagung der farten Feftung Wib bin habe beim Anblick der Serben aus Schreden fapitulirt, während doch dieser Plaz trok harter Befchießung heute noch in der Macht der Bulgaren fich befindet. Lügen haben indessen immer furze Beine; heute tann Niemand mehr bezweifeln, daß Milan gründlich geschlagen worden ist.

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Die Blätter gaben sich, je nach ihrer Parteistellung, die größte Mühe, die Persönlichkeiten der beiden friegführenden Fürsten in das helle Licht zu rüden. Namentlich Alexander bon Bulgarien wird als glänzender Held gerühmt. Wir Find grundsägliche Gegner dieses Jubelgeschreis auf der einen auf der anderen Seite. Mag Alexander persönlich tapfer fein was bedeutet das weiter? Für uns und für bie, die wie wir denken, gar nichts. Wenn Serben und Bulgaren in den Arbeiten und Künsten des Friedens wett eiferten, wollten wir uns darüber freuen; ihr Wetteifer in den Rünsten des Krieges fann uns nicht imponiren.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Whe Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annonces Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Bimmerstraße 44.

einen Krieg vom 3aune brach und, ohne einen andern Grund als seine Eroberungsluft zu haben, in Bulgarien einrüdte. Erst nachdem Ströme Blutes vergossen, erst nach dem Serbiens Existenz bedroht war, schritt Desterreich ein, das hinter einem ihm allzu mächtigen Bulgarien eine ruf­fische Gefahr zu wittern scheint. Hätten die Mächte ihre Autorität nicht früher aufbieten und das Blutvergießen verhindern können? Jawohl, wenn das auch mit einer bloßen Botschafter- Ronferenz in Konstantinopel nicht zu er reichen ist.

Die beiden kämpfenden Monarchen haben frembe Hilfe angerufen; Alexander die Pforte, der er die Ober herrschaft über eine Proving foeben entriffen hatte, und Milan die Hilfe Desterreichs, welch letzteres auch in Aftion getreten ist. Hätte Milan gefieat, so wäre die Pforte eingeschritten; dann war der russisch türkische Krieg so gut wie erklärt. Welche Berwickelungen aus der gegen wärtigen Situation fich ergeben werden, ist nicht abzusehen. Bunächst scheint Milan nur frische Kräfte zu sammeln; es wird in Serbien mächtig gerüstet. Aber auch in Bulgarien wird eine Pazifitation" so leicht nicht eintreten fönnen.

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Gesetzt, die Mächte treten zusammen- was follen fie thun? Wenn fie die Losreißung von Oftrumelien bestätigen, so zerreißen sie den Berliner Vertrag und stellen einen Frei­brief für ähnliche Aktionen aus. Wenn sie aber Oftrumelien wieder unter den Berliner Vertrag stellen wollen, so wird man mit Waffengewalt dies erzwingen müssen, und da werden sich neue Kämpfe entspinnen, die zu neuen unabsehbaren Verwickelungen führen. Wenn aber ein soges nannter fauler Friede, nur eine halbe Lösung der brennen den Fragen erfolgt, so stehen wir in kurzer Zeit vor den selben kritischen Verhältnissen.

Die Rolle Rußlands bei diesen Balkanwirren tritt heute noch nicht klar hervor; fie wird erst später zu über­Wir zweifeln feinen Augenblick daran, daß bliden sein. die Rolle Nußlands in diesem Fall die gewöhnliche ist; Und der große Schlund der orientalischen Frage schaut d. h. die Diplomaten in St. Pertersburg sezen Alles uns noch immer gähnend an; jeben Augenblick muß Europa baran, die Wirren auf der Balkanhalbinsel so groß und so darauf gefaßt sein, daß er einen neuen Knäuel von Ver. intensiv als möglich zu machen. midelungen ausspeit. Hat sich denn durch die vielbejubelten besto besser glauben sie darin fischen zu können. Siege des Fürften Alexander die Situation im Wesentlichen Die Friedensstörer am Ballan stören den Fries geändert, oder ist sie weniger kritisch geworden? Nimmers den nicht allein der Balkanhalbinsel , sondern ganz Europas . mehr; man steht noch auf dem alten Fleck. Durch die Ne volution in Oftrumelien, die Alexander, wenn nicht vor bereitet, so doch durchgeführt hat, ist der Berliner Vertrag Jerriffen worden. Statt baß die vereinigten Mächte bie Regelung der bulgarischen Frage energisch in die Hand nahmen, sahen fie ruhig zu, wie der Berliner Vertrag in Stücke ging. Sie sahen ruhig zu, wie der ehrgeizige und ländersüchtige König von Serbien

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Feuilleton.

Die Hand der Nemesis.

Roman

Don

Ewald Auguft König. ( Fortfehung.)

Politische Uebersicht.

fern c.) find als Verwendungszwede angeblich nur Prämien, Unterftügungen für Fischergemeinden und Fischereivereine c- vorgesehen. Bei der Gewährung von Darlehen find besonders Fischereigenoffenschaften, aber feine Aftien Gesellschaften ins die Geringfügigkeit der Summe. Die Embener Gesellschaft Auge gefaßt. Gegen eine Unterstüßung die er spreche schon ist zudem vom preußischen Staate mit einem sinsfreien Dar­leben von 150 000 tart unterstüßt und erst neuerdings ist der Beginn der Verzinsung um weitere fünf Jahre hinausgeschoben worden. Aus diesem offiziösen Dementi geht hervor, daß die Emdener Gesellschaft also schon unterstüßt worden ist und noch unterſtügt wird auf Kosten der Staatsbürger. Eine solche Gea sellschaft noch weiter zu unterstüßen aus dem Säckel der Steuer zahler, wäre ein Aft, gegen den jeder Freund des Volkes pro­testiren müßte. Angeblich ist eine fernere Unterſtügung auch nicht beabsichtigt, es sollen vielmehr nur Fischerei Vereine und Fischerei- Senoffenschaften an den 100 000 Mart partizipiren. Allein, abgesehen von anderm, läßt sich aus dieser Deduktion leineswegs ersehen, ob die Unterstüßung nicht dennoch gerade den ohnehin schon mit größerem Kapital ausgerüsteten Gesells schaften zufließen würde. Eigenthümlich berührt der Hinweis, daß eine Unterstüßung der Aftien Gesellschaften schon der Ge ringfügigkeit der geforderten Summe halber ausgeschloffen sei. Demnach scheint bei den Offiziösen die Meinung vorzuherrschen,

daß dem Großkapital mehr angeboten werden muß, wie den licher Gedanke!

vielen fleineren Fischerei- Gesellschaften zusammen. Ein herr

Bettler und Vagabundenstatistik. Vor drei Jahren wurde vom Reichstanzler eine Feststellung darüber angeordnet, welche Ausdehnung das Bettler- und Landstreicherunwesen im Deutschen Reiche seit dem Jahre 1877 genommen habe, sowie barüber, wie und in welchem Umfange die Straf- und Bucht­bestimmungen der Reichsgefeße, insbesondere des§ 361 Nr. 3 und 4, und des§ 362 des Reichsstrafgesetzbuches in den ein­zelnen Bundesstaaten zur Anwendung gebracht worden find. Demgemäß erging an die sämmtlichen Regierungen das Er suchen, die zu jenem Swede erforderlichen Ermittelungen anzu stellen und das Resultat derselben in ein einheitliches Formu lar einzutragen. Diesem Verlangen wurde damals entsprochen. Jm vorigen Jahre wurden die Ermittelungen festgesezt, und zwar einschließlich für das Jahr 1884. In diesen Tagen hat nun der Reichstanzler den sämmtlichen Bundesregierungen den Wunsch ausgesprochen, die bis zum Jahre 1884 aufgenommene

der

Je trüber die Gewäſſer, Statistit über das Landftzeicher und Bettlerunwesen in bec bisherigen Weise für die Jahre 1885, 1886 und 1887 fortzuseßen und bis zum 1. März 1888 an das Reichskanzleramt einzureichen. Die vorgeschriebenen For mulare entsprechen denjenigen, welche für die ersten Erhebungen verwendet worden find. Sie erstrecken fich wesentlich auf die Bahl der Bestrafungen, der von der Landespolizeibehörde vers fügten Unterbringungen im Arbeitshause, der Verwendungen zu gemeinnüßigen Arbeiten, der Verweisungen aus dem Reichs­gebiete u. f. w. Vor dem Jahre 1888 wird hiernach die amt liche Statistik über den Bettel und die Landstreicherei nicht zu erwarten sein, dann aber auch einen Beitraum von 10 Jahren

Die Behauptung, daß die 100 000 M. zur Förderung der Hochfeefischerei, welche der Reichstag bewilligen soll, der Emdener Härings Fischerei Gesellschaft und ähnlichen größeren Gesellschaften zufließen sollen, wird offiziös dementirt. Neben der Gewährung von Darlehen zu ganz bestimmten Zweden ( Anschaffung seetüchtiger Fahrzeuge, Errichtung von Eishäu

"

Das hätte ich Dir voraussagen können, der Wechsel lag in meiner Raffe."

Und doch sagtest Du mir, Du habest ihn dem Juft z rath übergeben."

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Das war auch meine Absicht, und ich glaubte wirt lich, diese Absicht ausgeführt zu haben; später erst erinnerte ich mich, daß ich, da kein Vergleich zu Stande fam, den Wechsel wieder mitgenommen hatte."

Der Juftigrath wußte auch nichts von der Prozeß, fache." Der. Justizrath ist ein Ronfusionsrath," sagte Rabe ärgerlich, und aufrichtig gefagt, Abelaibe, begreife ich nicht, weshalb Du darüber so eingehend mit ihm ge rebet haft. Schenkst Du mir benn gar kein Vertrauen

Sie war ftets leicht darüber hinweggegangen, jest aber, Bachdem fie erfahren hatte, daß das Schweigen diefer Frau wiegende Bedeutung des Geheimnisses klar werden. wollte es erforschen um jeben Preis, die Sache beun ruhigte fie, es war ihr stets Bedürfniß gewesen, in allen mehr?" Dingen flar zu sehen.

Sie

Nein," erwiderte die Generalin in einem so scharfen schneidenden Tone, daß Rabe sie befürzt anblickte. Wo schneidenden Tone, daß Rabe sie bestürzt anblickte.

Eine Minute später trat fie in das Arbeitszimmer ihres Brubers. Im Schlafrock, mit verbundenem Ropf saß Rabe ist der Wechsel?" in seinem Seffel; mit dem matten Lächeln eines Leidenden empfing er bie Schwester, deren finster umwölftes Antlitz ihn sofort erkennen ließ, daß er sich auf einen Sturm ge

faßt machen mußte.

" Ich habe ihn vernichtet." Weshalb

" Lieber Himmel, Du verlangtest es ja! Ich hätte es freilich in Deiner Gegenwart thun sollen, aber daran dachte

umfaffen und somit nach Meinung der Magded. Beitung"

Adelaide-"

fie ihm."

" Er hatte meine Unterschrift verlangt und Du brachtest Willibald Rabe schlug vor dem zornflammenden Blick seiner erregten Schwester die Augen nieder, eine glühende Röthe überzog fein vorhin noch so fables Geficht. Wer hat Dir das gesagt?" fragte er in höhnischem ,, Man scheint darauf auszugehen, mich zu vers

Tone. leumben"

Die Wahrheit fann niemals verleumben, es wäre beffer, auch Du bliebest bei der Wahrheit," erwiderte bie Generalin mit gehobener Stimme. Generalin mit gehobener Stimme. Vor einigen Tagen betrug Deine Schuld an den Wucherer nur 2000 Thaler, und Du versprachst mir auf Ehrenwort, nicht mehr zu spielen"

,, Das ist ein Irrthum," unterbrach Rabe sie ,,, ich habe im Gegentheil Dir die Gründe auseinander gesetzt,

die-"

Entschuldige Dich nicht, Willy, ich kann keine Ents schuldigung gelten laffen."

Nun, und wenn auch das Alles Wabrheit ist, welcher Vorwurf fann mich heute noch treffen, nachdem ich jenen

" Du mußt entschuldigen, daß ich in diesem Anzuge ich erft, als bas Papier schon zerrissen war. Das Stückchen, Wechsel eingelöst und vernichtet habe?" rief Stabe in

folches Ropfweh habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht

gehabt."

neralin.

Trägt

welches Deine Unterschrift trägt, habe ich aufbewahrt, um Deinem Mißtrauen zu begegnen hier ist es."

"

Und weshalb bewahrtest Du nicht auch die anderen Stüde auf?"

Ein ironisches Lächeln umzuckte die Lippen der Ge Du wirst beleidigend, Adelaide! Dieses Mißtrauen vielleicht der Wechsel die Schuld daran?" habe ich nicht verdient. Hätte ich nur die leisefte Ahnung

fragte fie.

" Der Wechsel? Wie meinst Du das?"

Ich sagte Dir ja gestern Mittag, daß ich ihn von dem Justizrath zürüdfordern werde."

3h entfinne mich dessen nicht mehr." " Wirklich?" fragte Nabe scheinbar ganz unbefangen.

davon haben können, so würde ich nicht die besten Jahre meines Lebens Deinem Interesse geopfert haben. Ein an­berer Verwalter wäre keinenfalls so ehrlich und gewissens haft gewesen"

,, Lassen wir das," schnitt die Generalin ihm das Wort ab ,,, von Undant darfst Du nicht reden, dazu bin ich allein berechtigt. Du hast mein Vertrauen mißbraucht und jene um meine Blanko= Unter­dem Wucherer

Frau von Studmann warf die Oberlippe trogig auf. Prozeßfache vorgeschoben, " Glaubst Du in der That, mit dieser Komödie mich schrift zu erhalten. beirren zu fönnen?" erwiderte sie scharf. Der Juftigrath Hochmuth als Bürgschaft für eine Forderung von 4000 wußte nichts von dem Wechselformular."

Thalern dienen."

"

zorniger Aufwallung. Daraus muß doch wohl hervorgehen, daß ich keinen Betrug beabsichtigt habe. Wenn Du meinen Behauptungen leinen Glauben schenken willst, so stelle ich Dir frei, Jakob Hochmuth zu fragen, er wird sie bestätigen." ,, Das ist bereits geschehen," sagte die Generalin, Ex hat mir geschrieben."

Hochmuth?" " Jawohl."

Er ist ein Schuft!" fuhr Rabe auf. Was fonnte ihn zu diesem Bubenstreich veranlassen? Ich habe ihm sein Geld auf Heller und Pfennig gezahlt, damit mußte er aus frieden sein."

"

Was ihn bazu bewogen hat, weiß ich nicht," erwiderte Frau von Studmann achselzuckend, ich habe den Mann nie gesehen, nie mit ihm in irgend welcher Verbindung gestanten. Er macht mir die Anzeige, daß der von mir unterzeichnete Wechsel im Betrage von 4000 Thalern