- eine sichere Unterlage für die Beurtheilung jener Bustände bieten.
Unserer Anficht nach wird diese Statiftit eine sehr unvolls tommene werden, weil sich dieselbe nicht auch auf die Ursachen erstreckt, welche die Veranlaffung zur Bettelet und Vagabondage wurden. Es genügt feineswegs, daß haartlein niedergeschrieben wird, wie oft und in welcher Weise die Strafe verhängt refp. vollzogen wurde, sondern es muß auch festgestellt werden, wie und unter welchen Umständen der Bestrafte zum Landstreicher geworden ist. Nur dann hätte die Statistit einen größeren Werth.
Den auswärtigen Organen der Nationalliberalen ist ein großes Malheur paffirt. Aus Versehen ist ihnen telegra phirt worden, daß die nationalliberale Partei im Reichstag einen Antrag betreffs der Ausweisungs- Angelegenheit dahin formulirt habe: den Reichstanzler aufzufordern, die nöthigen Schritte zu thun, damit jene die Jrtereffen wie die Ehre des deutschen Volkes gleich schwer schädigende Maßregel alsbald rüdgängig gemacht werde. Die Magd. 8tg." entschuldigt fich heute und konstatirt, daß dieser Antrag von den Sozial demokraten eingebracht sei. Den Redakteuren dieses Dr gans der angehenden Kommerzienräthe werden ficher die Haare zu Berge gestanden haben, als fte von der That ihrer Pat teigenoffen im Reichstag Kenntniß erhielten!
-
Der Reichstagsabgeordnete Viered, welcher den Wahl freis Leipzig Land vertritt, ist gestern auf Grund des fleinen Belagerungszustandes aus seinem Wahlreise ausgewiesen worden. Wie verlautet, wollte Herr Viered zu seinen Wählern sprechen. Die Behörden waren aber der Ansicht, daß der Abgeordnete des Kreises eine Person sei, welche der öffent lichen Ordnung gefährlich werden fönne und es gelang iben, den Plan des Herrn Viered noch zur rechten Beit zu er hindern.
forderung auswanderungsluftiger Personen die Versendung von Auswanderungsprospekten vornehmen, fich einer unzulässigen Handlungsweise schuldig machen und im Zuwider handlungsfalle die ihnen ertheilte Konzeffton verlieren. Gleich zeitig werden die Agenten aufgefordert, fich jeder Theilnahme an einem ausländischen Kolonisationsunternehmen zu enthalten und sich in keinerlei Verhandlungen über die Anwerbung von Auswanderern in fremde Länder einzulassen.
Reichsfinanzen und Matrikularbeiträge. Nach dem dem Reichstage vorgelegten Entwurf des Reichshaushalts Etats für 1886,87 beträgt die Gesammtausgabe des Reichs 705 882 344 Mart. Vorausgesetzt, daß an diefer Summe nichts geändert würde, wären davon durch Matrikularbeiträge 14 401 069 M., also 21 573 982 M. mehr als im Vorjahre aufzubringen. Davon würden entfallen auf Breußen 73 665 276 M., auf Bayern 27 494 849 M., auf Sachsen 8 100 828 M., auf Württemberg 10 163 459 M., auf Baden 7024 229 M., auf Beffen 2 533 833 Mart, aut Medlenburg- Schwerin 1542 141 M., auf Hamburg 1 295 041 M., auf Elsaß- Lothringen 5 076 900 M.; die Beis träge der übrigen Bundesstaaten würden die Höhe einer Million nicht erreichen.
In der Straffache wider die Bolts Zeitung" wegen Beleidigung des Kaisers von Rußland ist dem angeklagten Redakteur gestern folgendes Echreiben zugegangen:
Rußland.
weitere D Gift Ar welche de Wahllolle
proflamirt
Das 1887 als antheil be fchreibt, a eingeftellt gefchofies 600 000 9 bauptgefd höfen fin werden ge fteinarbeit nicht wer Rüftunger und Kor
Innern, ferner 42 Dienstgeb Heinen T und der gebäudes feuerfiche
Aus Warschau , 1. Dezember, wird der Pos. Big geschrieben: Zwei der interessantesten Persönlichkeiten, welche in dem gegenwärtig hier schwebenden Nihilistenprojeffe auf der Anklagebant fizen, find die beiden Angeklagten Warynst und Kongres und Bardowsy. Warynsti, eine beinahe mythisch g wordene Persönlichkeit, der Ueberall- und nirgends der polnij nibilistischen Agitation, ist gegenwärtig 29 Jahre alt, blond, hochgewachsen, trägt Augen läser, hat martirte Büge und v räth bei den Verhandlungen einen scharfen nüchternen Be stand. Er ist im Gouvernement Podolien geboren und von adliger Familie. Im November 1875 wurde er aus dem technologischen Institut in Petersburg wegen Betheiligung an studentischen Unruhen ausgewiesen. 1877 trat er als Arbeite in eine biefige Fabrik ein, von wo er jedoch noch in demselben Jahre fich an das landwirthschaftliche Institut zu Bulawy be gab. Im Jahre 1878 reiste er nach Galizien , Lemberg und Kralau, wurde 1879 in Kratau verhaftet, in dem damaligen dortigen Nihilistenprozesse verurtheilt, und 1880 im Administratio wege nach der Schweiz (?) ausgewiesen. Nach längerem Auf enthalte in der Schweiz und in Baris tauchte er 1882 unter verschiedenen angenommenen Namen in Warschau wieder auf und wurde hier im Herbste 1883 verhaftet. Seine Verhaftung erfolgte dadurch, daß er in einem Laden eine Postmarke gelauf auf ein Brieffouvert gellebt, und beim Fortgehen aus Versehen ein Badet mit nihilistischen Schriften vergessen hatte. Als er bann zurüdlehrte, wurde er verhaftet; dagegen gelang es ſeine weiblichen Begleiterin, zu entlommen. Das Rouvert, au welches er die Postmarke geklebt hatte, war nach Baris ge richtet, und enthielt Proklamationen. Bald nach seiner Ber baftung wurde gegen jenen Laden von nihilistischer Seite ein Attentat verübt. Warynski wird in dem gegenwärtigen o zeffe beschuldigt, während der Anwesenheit des ruffifchen Kaisers in Warschau die Arbeiter zu Busammenrottungen geredet, ferner eine geheime Druckerei errichtet, und die nihi liftische Partei„ Broletariat" gegründet zu haben, in bas Bentral Romitee eingetreten zu fein, Waffen und Broschüren herbeigeschafft und verschwörerische Arbeiterversammlungen ver anstaltet zu haben. Bei den Arbeitern war er unter dem Namen„ Dlugi"( D. h. der Lange) bekannt. Der Angellage Bardosti, gegenwärtig 38 Jahre alt, hat Verwandte in Petersburg , war vor 1880 Mitglied des Bezirksgerichts in Block, wo er fich als rechtlicher Mann allgemein Anerkennung erwarb. Er verließ Blod aus Anlaß eines Streites, den mit den übrigen Richtern hatte und war seit 1880 Friebend richter in Warschau , bis er im Juli 1884 verhaftet wurde In seiner Wohnung wurden einige Tausend Exemplare Organs, Proletariat", ein Siegel des nihilistischen Bentral Komitees, Waffen, Báffe, Proflamationen, Beitragsliften sogar der Entwurf einer von ihm selbst redigirten Brollam tion and Heer gefunden. In der Anklageschrift wird beschuldigt, seine Wohnung zu Konspirationen hergegeben haben.
,, Sie werden hiermit benachrichtigt, daß das gegen Sie wegen des in Nr. 124 der Bolts Beitung" vom 30. Dlai 1885 abgedruckten Leitartikels: Die Abstumpfung des nationalen Gefühls" eingeleitete Strafverfahren eingestellt worden ist, weil der zur Strafverfolgung erforderliche Strafantrag nicht gestellt worden ist.
In der bairischen Kammer der Abgeordneten begrün dete am Donnerstag der Abgeordnete Kopp seinen Antrag, Der König von Baiern wolle haldmöglichst den russisch - bairischen Auslieferungs- Vertrag umgestalten laffen. Abg. Schauß beans tragte dagegen, die Kammer wolle mit Bezugnahme auf die am 12. v. M. ftattgehabte Distuffton zur Tagesordnung übergeben, und bezeichnete die Annahme des Kopp'ichen Antrages als ein Mißtrauensvotum gegen das gesammte Ministerium, wodurch Baiern gefährdet würde. Der Minister v. Crailsheim bestritt Der Kammer das Recht, einen Antrag wie den Kopp's zu stellen, und verth idigte den Vertrag; die Regierung werde den Ver trag modifiziren, falls die Praxis dies erfordern sollte. Abg. v. Stauffenberg hielt das Antragsrecht der Kammer aufrecht und befürwortete gerade wegen der Auffassung des Ministers v. Crailsheim die Annahme des Kopp'schen Antrags, während er den Antrag Schauß zurücwies. Abg. Rittler beftritt unter Widerspruch der rechten Seite der Kammer, daß das Recht, Diesen Antrag zu stellen, verfaffungsmäßig sei, verwarf event. den Vertrag, erklärte fich aber gegen den Repp'schen Antrag. Der Abg. Josef Geiger widerlegte die Anficht Rittler's und hielt den Antrag Kopp tür berechtigt, befürwortete jedoch aus Gründen der Zweckmäßigkeit die von Schauß gestellte Tagesordnung. Die Kammer erklärte mit allen gegen die Stimme Nittler's die Stellung des Antrages für berechtigt, lehnte gegen die Hälfte der Stimmen der Linken den Antrag Schauß ab und nahm den Antrag Ropp mit großer Majorität an.
Der Erste Staatsanwalt."
Obwohl also tein Strafantrag vorlag, ist doch das Strafverfahren eingeleitet worden, hat eine verant wortliche Vernehmung stattgefunden, und den verantwortlichen Redakteur find allerlei Weitläufigkeiten und Verdrießlichkeiten bereitet worden.
Oesterreich Ungarn.
Die galizischen Hilfslomites ersuchten das österreichische Ministerium, bei der preußischen Regierung mindestens einen Aufschub der Ausweisungsordres zu erwirken, da keine Mittel vorhanden seien, für Hilfsbedürftige vorzusorgen, und für Ende Dezember wiederum die Ankunft einiger hundert ausgewiesener Familien avifirt sei.
-
Agram ( Kroatien ), 1. Dezember. Die heutige Sigung, auf deren Tagesordnung die Spezialdebatte über die Reform vorlage stand, begann mit einer stürmischen Szene. Als näm lich vom Abg. Tuskan der in einer gemeinsamen Berathung beider oppofitioneller Fraktionen feftgefiellte Antrag, den Banus wegen Verhinderung der Landtagswahlen im Agramer Bezirke in Anklagezustand zu verseßen, eingebracht wurde, brachte die Regierungspartei dem Banus stürmische Hochrufe. Der oppofitionelle Baron Rukavina ruft in den Applaus hinein: Fordern Sie uns nicht heraus!" Da ertönten schrille Pfiffe, bie Opposition lärmte, zischte, stampfte mit den Füßen der Lärm dauerte einige Minuten. Als die Ruhe wiederhergestellt, feste der Präsident den Anklage Antrag für Freitag auf die Tagesordnung. Der Banus will nunmehr zum Gegenstande Der Tagesordnung sprechen, doch die gesammte Opposition er hebt sich unter den Rufen: Wir wollen ihn nicht anhören! und verläßt den Saal.
Schutz des Geschäftsgeheimnisses. Nach den Erklä rungen des Staatsministers v. Boetticher find die Bundes regierungen um Aeußerungen darüber angegangen worden, wie den vielfachen Klagen über den mangelhaften Schuß des Geschäftsgeheimnisses abzuhelfen sei. Schon früher hatte der preußische Handelsminister auf eine Eingabe des Vereins zur Wahrung der Intereffen der chemischen Industrie die Handelslammern aufgefordert, fich gutachtlich über die Frage zu äußern. Der Erlaß erkannte an, daß die gegenwärtige Gesetzgebung die Fabrikanten gegen Benachtheiligungen durch Vertrauensbrüche ihrer Beamten und Arbeiter nicht genügend schüße.(?) /. Es frägt sich nur, schreibt der Hamb . Corresp.", ob die Schäden derart find, daß ein Einschreiten der Gesetzgebung nöthig ist. Außerdem bietet eine strafgeseßliche Regelung er hebliche Schwierigkeiten, da Geschäftsgeheimniß ein sehr dehn barer Begriff ist, und Härten faum zu vermeiden find. Jnsbesondere wird im einzelnen Fall schwer zu unterscheiden sein, ob ein Vertrauensbruch vorliegt oder nur eine Verwerthung der erworbenen Fachkenntnisse und technischen Fertigkeiten. Die Mehrzahl der Handelstammern hat sich für ein Einschreiten der Gesetzgebung ausgesprochen, es fehlt aber auch nicht an Berichten, die sich sehr zurückhaltend äußern. Jedenfalls so meint das Blatt wird man dahin gelangen, grobe Ver trauensbrüche und die Verleitung zu solchen was sehr wich tig ist unter besondere Strafe zu stellen, sofern sie während der Dauer der Anstellung begangen find. Wir werden wohl später noch Gelegenheit haben, zu dieser Frage Stellung zu nehmen.
-
-
Der Pariser Gemeinderath verfügte die Einführung des achtstündigen Normalarbeits tages bei allen städtischen Arbeiten. Und die Berliner Stadtväter? Nun, die Mehrzahl dieser würdigen Herren laut noch beute an dem Kohl, der ihnen schon vor mehr als zwanzig Jahren von Leuten a la Schulze gekocht worden ift.
- Die Tongling Rommission beschäftigt sich jetzt damit, die Heerführer, welche den Kriegszug gegen dieses Land mitgemacht haben, einzeln über die dortigen Verhältnisse zu verbören. Die Mehrzahl dieser Militärs sprach sich gegen die Räumung Tonglings aus, nur der Admiral Duperre befürwortete mit Entschiedenheit das Aufgeben der Ollupation. Die Verhandlungen dauern noch fort, viel wird aber voraus fichtlich bei der Angelegenheit nicht herauskommen. Oberst Herbinger, welcher befanntlich seiner Zeit den Befehl zum Rüd aug bei Longsong gab, wird von dem General Briere de l'Isle beschuldigt, diesen Befehl, welcher die Vernichtung vieler franzöfifcher Soldaten zur Folge hatte, in der Trunkenbeit gegeben zu haben. Die Kommission hat beschlossen, den Obersten, der von Tongling in Frankreich erwartet wird, persönlich zu vers nehmen.
Madrid , 3. Desember. Ein Rundschreiben des Ministers des Innern an die Präfekten weist die legteren an, Versamm
auf
Das englische Wahlbarometer weist heute wiederu
bel
ben
mit
Liberalen günstige Ziffern auf. Bis jetzt find 234 Liberale, 196 Konservative und 46 Parnelliten gewählt. Manners, der
jeßige Generalpoftmeister, wurde in Melton( Leicester) ziemlicher Mehrheit gewählt. Die Konservativen haben
der Be
Derichieder
anfchlag graphen 2 für Bauz Somohl Dringend Tom Reid rweiterun
geforderte
Deshalb Dause M Dieses G
bereits im anfchließt Leipzigerf werden Größe, 51 erscheint Reichsbru fehlt nam
legten Wahltage wieder 8 Siege zu verzeichnen, zwei davon h Burgen des Liberalismus", in Kilmanorch und Kirkendbright in Schottland . Bis jezt ist erft der dritte Theil der Abgeord neten gewählt, und noch herrscht Ungewißheit, wie die andem zwei Drittel stimmen werden. Noch hoffen beide Barteien auf
ben Sieg.
feitdem b übertragen
ift biefem
Der Reich bauten n Antaufe Salobftra heinen. wärtige 2
für den G Amtes,
Anbau a Nach den 240 0009 bewilligt Reihe vo
-In Dublin ( Irland ) fanden anläßlich der Wahlen ernste Ruheftörungen ftait. Ein Polizist wurde in Kollege Green durch Steinwürfe so arg zugerichtet, daß er kurz darauf an einer Gehirnerschütterung verschied. Außerdem befanden fich noch 24 Personen unter ärztlicher Behandlung. Am Wabl tage tanzte noch um Mitternacht eine Anzahl von Männern Frauen und Mädchen innerhalb eines Ringes vor dem Stand bilde Grattan's. Sur Unterstüßung des parlamentarijchen Fonds für Barnell wollen die irisch amerikanischen Bürger New York 100 000 Dollars aufbringen. Wenn Barnell nad New York kommt, will das dortige 60. Regiment ihm zu Ehren
eine Revue veranstalten.
Amerika.
an
Aus Südamerila tommt die Nachricht, daß der Bürger frieg in Beru beendet ift. Bekanntlich fämpften in diefem Lande seit Jahren zwei Parteien um die Herrschaft, die ultra realtionäre, welche es unter dem Präsidenten General Jalefia zur Herrschaft gebracht hatte, und die etwas freifinnigere deren Spize General Caceres steht. Nach vielen vergeblichen lungen, Lima , die Hauptstadt Berus , einzunehmen. Eine Kämpfen gegen die Regierungstruppen ist es Caceres jest ge
Gine
Gegen Auswanderungs- Agenten. Der Regierungs- lungen von Vereinen, gleichviel, welche politische Parteiftellung Depesche aus Panama vom 2. Dezember besagt, daß nach dort
präsident zu Aurich hat sämmtliche Auswanderungsunternehmer des dortigen Regierungsbezirks davon in Kenntniß gefeßt, daß diejenigen Auswanderungsunternehmer, die ohne direkte Auf
eingelöst worden sei. Woher hast Du das Geld ge
dieselben einnehmen, zu gestatten, wenn dieselben fid) innerhalb der gefeßlichen Schranken halten, jeden Versuch der Erregung von Ruheftörungen aber energiích zu unterdrücken.
Schuldregister mich in hohem Grade beunruhigt hat," fuhr fie fort, während ihr Brnder raftlos auf und nieber wan
eingegangenen Nachrichten aus Lima fich General Jalefial heute Nachmittag um 2 Uhr ergeben hat und General Eufebio Sanchez provisorisch zum Präsidenten ernannt worden ist.
jum Terr
bau einer
ftimmt.
auf 1%
feine Rafe
u vorsteh
worden, 3 timmt.
Und ich verlange, daß Du es mir enthüllft! Wo sollen die steten Drohungen und Warnungen bienen? 34 zu fürchten habe, mit Drohungen schüchtert man nur
" Du scheinst es heute auf eine Generalbeichte abgesehen berte. Das Leben, welches Du damals führtest, wirst will flar sehen und wissen, was ich zu erwarten und
nommen?"
zu haben," spottete Rabe, während er langsam bas feidene Tuch vom Ropfe nahm. Eine zweite Unterschrift habe ich, wie Du selbst weißt, nicht von Dir erhalten." Du hast in Staatsschuldscheinen den Beirag zahlen wollen."
Hat Hochmuth Dir das auch geschrieben?" " Jawohl, und ich wünsche Aufschluß darüber, von wem Du diese Werthpapiere erhalten haft.
" Ich glaube, daß Dich das wenig interessiren kann." " Ich würde diese Frage nicht aufwerfen, wenn meine Werthpapiere nicht Dir anvertraut wären."
"
Adelaide , wenn Du einen Bruch beabsichtigst-" Antworte mir," sagte die Generalin befehlend. Wer mein Vertrauen einmal mißbraucht hat, der hat es auch für immer verscherzt. Die Summe ist zu groß, als daß Du fie erspart haben tönntest."
So tann ich fie doch von einem Freunde gelieben haben," erwiederte Rabe, sich rasch erhebend. Willst Du auch diese Möglichkeit bezweifeln? Wundern sollte es mich nicht, Du traust mir ja Alles zu! Ich sage Dir noch einmal, ich bedauere, daß ich nicht sofort nach dem Tode Deines Mannes Dein Haus verlassen habe, ich hätte mir
Du fortgesetzt haben, Niemand kontrolirte Deine Ausgaben Halt, diesen Vorwurf lasse ich nicht auf mir ruhen," erwiderte Rabe. Ich habe allerdings mit dem Gelbe nicht
Kinder ein."
,, Du mußt Deine Neugier bezwingen
fprechen,
nicht Dabe freulich.
Neugier ist es nicht, Willy, Du würdest an mid gegeizt, wozu auch? Der Bruder der Generalin v. Stud baffelbe Verlangen stellen. Die Frau, welche mir be mann mußte die Anforderungen erfüllen, welche die Gesell Brief des Wucherers brachte, drohte mir auch mit biefem
schaft an ihn stellte. Aber ich bin auch kein Verschwender gewesen, wenn ich von einigen Spielschulden absehen will, bie man einem Manne meines Standes verzeihen muß. Und wenn ich zu einem moralisch nicht ganz erlaubten Mittel griff, um mich aus einer momentanen Geldverlegenheit zu befreien, so müssen die Verhältnisse das entschuldigen. Baares Geld war nicht in der Kaffe, und ich durfte nicht hoffen, daß Du freiwillig die Bürgschaft übernehmen wür deft, die mein Gläubiger forderte. Da mußte ich zu der fleinen Täuschung meine Suflucht nehmen, mit der übrigens tein Betrug beabsichtigt war. Nach der Ernte würde ich
Geheimniß-"
ben
weite Ter
und den Bargellirt
" Frau Siebel, die ehemalige Wärterin, brachte Brief?" fragte Nabe bestürzt. Sie fagte mir, fie wohne in dem Haufe des Wucherent."
" Das ist allerdings Wahrheit."
" Und Du seieft noch gestern Abend bei ihr gewefen.
"
Auch das leugne ich nicht."
Entlassung aus
Alles wet
Die Frie
enfeits b breitert m
führt wer bahnbrüd
gebegt ba errichtet Der nach
Blag mär
No
talin, ber
ju moller
Sa
bie Brau
Ja.
morbung
Er
Ra
auch, wen
3d
Da
nur burd
werben." Rabe's.
Wie
SUB
Wenn i
„ Sodann erfuhr ich heute erst, daß diese Frau seit ihrer meinen Diensten eine Benfion von 400 Thalern jährlich erhält," sagte die Generalin fcharf " Ich habe davon nie etwas gewußt und begreife wirllid den Wechsel eingelöst haben, und Du häitest weiter feine nicht, auf welches Verdienst diese Pension fich fügt. Es if wahr, ich hatte damals allen Grund, mit ihr zufrieden zu sein und ich erkannte das auch durch ein Geldgefchent an Weitere Verpflichtungen hatte ich dieser Frau gegenüber nicht
Unnannehmlichkeiten davon gehabt."
Aber mein Gelb wäre zur Tilgung dieser Schulb benutzt worden!" schaltete die Generalin ein.
" Dein Geld? fuhr Rabe achselzudend fort. Hätte ich und ich kann mich auch nicht erinnern, daß ich Dir ben
badurch manchen Merger erspart. Der General war ebenso nicht für Dich gehandelt, fo wäreft Du vielleicht noch Auftrag gegeben habe, ihr eine Penfion zu zahlen. Wohl haft
mißtrauisch und kleinlich-
Laß die Todten ruhen!" unterbrach Frau v. Stud
während Deiner Krankheit vor die Thür gesetzt worden." Ich verbitte mir diese rohe Sprache!"
Du einmal davon gesprochen und mich gefragt, ob id night glaube, baß diefe Frau eine kleine Jahrespenfion ver bient habe, aber ich verneinte diese Frage ganz entfchieben.
im höchsten Grade befremben."
gethan, als ich ahnte. Bei dem Teftament lag ein Verzeich Du wärst in Deine früheren bescheidenen Verhältnisse Daß Du troßdem ihr die Penfion gezahlt haft, muß mid
mann ihn ernst. Mein feliger Gatte hat mehr an Dir
"
niß der Summen, die er Dir gezahlt hat, und ich begreife jeßt, weshalb eure Beziehungen zu einander keine freund
chaftlichen waren. Die Gebulb eines Jeben hat ein Ende, und Du hast die Langmuth des Generals auf eine harte Probe gestellt."
Willibald Rabe lächelte höhnisch, es schien ihm Har geworden zu sein, daß die Maske unnüt geworben war, bie Generalin ließ sich nicht täuschen, sie hatte für solche Dinge einen zu scharfen Blid.
"
Ich nenne jedes Ding gerne mit seinem rechten Namen. zurückgewandert, Adelaide , und außer mir hätte wohl Niemand sich um Dein Wohl und Wehe gekümmert. Daß dieses traurige 2008 Dir fern gehalten wurde, verbankſt Du mir, zahlen," erwiberte Rabe mit gemessenem Graft. Und troß alledem wirst Du diese Pension ihr weiter und wie lohnst Du mir dafür?"
Er stand vor seiner Schwester und sie blickte mit fiebers
hafter Erwartung zu ihm auf.
Deutest Du wieder auf jenes Geheimniß hin, mit dem Du so oft mir gedroht hast?" fragte sie.
"
Wünsche nicht, daß es jemals enthüllt wird," erwiderte
Und ich will Dir aufrichtig gestehen, daß jenes er ernst.
Jenes Geheimniffes wegen?" Samohl."
" Ich werde es nicht thun."
" Dann forderst Du die Nache der Wärterin heraus."
" Ich fürchte sie nicht."
des Geheimniffes würde Dich furchtbar niederschmettern! Adelaide , beherzige meine Warnung. Die Enthüllung
tlagt ist,
auf, über
und die
mir nicht
gebrobt
Bo bie Grflä
jenes Be
Tubig fei
meiter
n
Dann wi
auf met
bas fchon
bewußt, auferlegt weiter ga
Rlarbeit
" Du
Do
büßen,