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Beilage zum Berliner Volksblatt.
. 285.
Politische Uebersicht.
Die Freifinnige Zeitung", das Organ des Herrn Richter, zeigt fich wieder einmal in vollem ,, Glanze". Bu einer bier vor einigen Tagen stattgefundenen Versammlung der handlungsgehilfen waren u. A. auch die der deutschfreifinnigen Bartet angehörenden Herten Reichstagsabgeordneten L. Löwe und Baumbach eingeladen, genannte Herren hatten es indeß borgezogen, nicht zu erscheinen. In der Versammlung wurde dieses.rhalten, da die Herren sich nicht oder doch nur unge nügend entschuldigt hatten, mit Recht scharf gerügt. Die Freis. 8tg." fällt nun folgendermaßen über den Referenten Der Versammlung, Herrn Rosenthal, her:
Die Abgeordneten der freifinnigen Partei haben gegen wärtig befferes zu thun, als durch ihr Erscheinen jene Ber fammlungen interessant zu machen, welche ein gewiffer Herr Rosenthal seit längerer Zeit veranstaltet behufs sozia= liftischer Agitation unter den Handlungsgehilfen. Denjenigen Handlungsgehilfen ist überhaupt nicht zu helfen, welche aus dem bisherigen Verlaufe dieser Versammlungen noch nicht erkannt haben, daß es darin einzig und allein auf fozialistischen Stimmenfang antommt, nicht aber darauf, die Frage der Sonntagsrube der Handlungsgehilfen in Berlin irgend einer praktischen Lösung entgegenzuführen."
Also die Herren Löwe, Baumbach und Genoffen machen die Versammlungen ,, interesant!" Das ist ja allerliebst. Sollte die Freis. 3tg." wirklich noch so naiv sen, zu glauben, daß die intelligentere Bevölkerung Berlins fich immer noch für den freifinnigen Bhrafenbrei interesfirt? Herr Richter muß doch aus eigener Erfahrung wissen, wie schwer es ihm wird, feine Weisheit in einer öffentlichen Versammlung an den Rann zu bringen. Nur hinter verschloffenen Thüren, vor ihrem Stammpublikum, haben die freifinnigen Koryphäen den Wuth, ben alten Rohl aufzuwärmen. Aber so wird die Freis. 8tg." es auch nicht gemeint haben. Das Drgan des Herrn Richter weiß nämlich, daß sich die eingeladenen Herren mit ihren An fchten über die Sonntagsruhe in jener Versammlung unsterblig blamirt hätten, die öffentlichen Arbeiterversammlungen find eben nicht der Reichstag , wo es freilich noch immer angänglich ungenirt den manchesterlichen Schutt abzuladen. In dieser Hinsicht wäre die Versammlung vielleicht recht, intereffant" geworden, es würde den Anwesenden wieder einmal die ganze Sohlbeit und Unwiffenheit der freifinnigen Parteiführer in wirthschaftlichen Dingen vorgeführt worden sein. Die übrigen Phrasen der Freis. 8tg." find zu abgestanden, um noch näher erörtert zu werden; wenn die Handlungsgehilfen auf die " praktische" Lösung der Sonntagsfrage durch Richter und Ge noffen warten wollten, so würden fte bis in alle Ewigleiten warten müffen.
Sur Ausweisungs- Interpellation schreibt die Nordd. Allg. Btg." Wenn die Verfaffer der Interpellation wieder ein ähnliches Bedürfniß haben, eine aufregende parlamentarische Borstellung herbeizuführen, so empfehlen wir ihnen, sich an einen rechtslundigen Voltsanwalt zu wenden; es wäre finder leicht gewesen, ohne irgend welchen Anstoß bei unseren reichs rechtlichen Einrichtungen dieses Ereignis herbeizuführen, und wenn die Herren wieder eines solchen Elaborats bedürfen, so And wir im Intereffe des Ansehens unserer parlamentarischen Borgänge vor der Kritik des In- und Auslandes selbst in uns
eter Redaktion bereit, ihnen ein geschickteres und befferes Mach ert au liefern."
Bis jest herrschte im Allgemeinen die Anficht vor, daß Der Reptilienfonds eine deprimirende Wirkung ausübe. Das aber sicherlich heute nicht mehr der Fall, es gewinnt viel mehr den Anschein, als ob er doch nach manchen Seiten hin trieber isch gewirkt hat.
Der Antrag auf Gewährung von Diäten, welcher von
den Sozialdemokraten im Reichstag gestellt ist, hat folgenden
Wortlaut:
wird
§ 1. Der Artilel 32 der Verfaffung des Deutschen Reichs aufgehoben. An dessen Stelle tritt der§ 2 des gegenmartigen Gesetzes.
2. Die Mitglieder des Reichstages erhalten aus Reichs mitein Reiselosten und Diäten nach Maßgabe des Gesetzes. Ein Berzicht darauf ist unftatthaft.
Die Höhe der Reisekosten und Diäten feft. §3. Bis zum Erlaß dieses Gesetzes sett der Bundesrath Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des§ 137 des In der letzten Eihung des Bundesraths wunden der
Ein Brief an die Unglücklichen.
( Radbrud verboten.)
Von B. v. Suttner.
Ein Blatt, das wie dieses, seine Leser nach so vielen
haben.
Sonnabend, den 5. Dezember 1885.
Gerichtsverfaffungsgesezes, die Vorlage, betreffend die in diesem Jahre auf dem Poftlongreß zu Lisabon getroffenen Verein barungen, der Entwurf eines Grundbuchgef Bes für Elsaß, Lothringen , der Entwurf eines Gefeßes für Elfaß- Lothringen über Grundeigenthum und Hypothekenwesen, der Entwurf eines Gefeßes für Elsaß Lothringen über die Ausstellung gerichtlicher Erbbescheinigungen und die Zuständigkeit der Amtsgerichte und der Antrag von Schwarzburg- Rudolstadt , betreffend die Bes freiung einer Bündholzfabrit von den über die Anlage solcher Fabriken bestehenden Vorschriften, den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Dem Besoldungs- und Pensionsetat der Geichsbantbeamten für 1966 und den Abänderungsvorschlägen zu dem Statut für das Inftitut für archäologische Korrespondenz er theilte die Verfammlung ihre Bustimmung und beschloß, einer Eingabe, betreffend den Erlaß geseglicher Vorschriften über die Reinigung des Getreides vor der Vermahlung, leine Folge zu geben. Endlich wurde über die Bollbehandlung verschiedener Gegenstände und die geschäftliche Behandlung mehrerer Eingaben Beschluß gefaßt.
Bis gestern früb find in England 263 Liberale, 213 Ronfervative und 54 Parnelliten gewählt worden. In Herbam ( Northumberland ) unterlag der Sekretär des Schazamts Ridley. Die Liberalen haben den Konservativen gegenüber jezt eine Mehrheit von 50 Gewählten, Konservative und Par nelliten zusammen find vor den Liberalen nur noch mit 4 Gewählten im Vorsprunge. Im Ganzen find jetzt 530 Wahlen erledigt.
Aften.
Die britische Expedition in Birma macht jest nach glüd licher und rascher Beendigung des Zuges gegen die Haupts ftabt dieselben Erfahrungen, wie fie die Franzosen in Tongling gemacht haben; die Opfer an Menschenleben fallen erft jegt. Dem Londoner Standard" wird aus Mandalay vom 30. No vember gemeldet, birmanische Briganten, sogenannte Daloits, bätten die englischen Truppen angeariffen und Mandalay ge plündert; viele Soldaten seien getödtet oder verwundet. Diese angeblichen Briganten scheinen in so großer Bahl aufgetreten zu sein, daß man annehmen darf, Bfte tönnten den Briten noch viel zu schaffen machen.
Am
11. Sigung vom 4. Dezember, 1 Uhr. Tische Tische des Bundesrathes von Boetticher. Ein Schreiben des Reichstanzlers giebt dem Hause von folgenden Veränderungen im Personalbestande des Bundesraths Kenntniß: an Stelle des ausgeschiedenen Grafen hatfeldt ist der Direktor im Auswärtigen Amte Graf v. Berchem zum Bevollmächtigten ernannt. Für den letteren, der bisher stellvertretendes Mitglied des Bundesraths war, find Direktor Sellwig und Geheimer Legationsrath Humbert be rufen.
Die erfte Berathung des Arbeiterschußgefeges wird fortgefeßt.
Abg. Cegielsti: Die polnischen Abgeordneten, über zeugt von der Mangelhaftigkeit der bestehenden Arbeiterschut gefeßgebung, von der Verpflichtung, nicht blos des franten, sondern auch des gesunden Arbeiters zu gedenten, und wohlbekannt mit der Unzufriedenheit, welche die polnischen Arbeiter im Großherzogthum Posen gegen die deutsche Gewerbeordnung erfüllt, begrüßen jede Reform mit Freuden und werden für die fommissarische Berathung sämmtlicher Anträge stimmen.
Abg. Baum ba ch: Der Abg. Pfannkuch hat uns neulich nicht den mindesten Zweifel darüber gelaffen, daß wir es bei dem sozialdemokratischen Antrag in der That mit einer Etappe zu dem sozialistischen 3 rangsstaat zu thun haben. Es war mir neu, daß er dabei von einem Manchesterstaat der Ge genwart sprach. Ich haae den gegenwärtigen Staat für einen Manchesterstaat nicht halten können. Das herzlose" Man chefterthum, das nur den Standpunkt der Arbeitgeber wahrzus nehmen versteht und vermag, wird nachgerade zur Legende. Wir wünschen in erster Linie die Einzellraft des Menschen zu ftärken und glauben so auch der Gesammtheit am meisten zu nüßen; wir belämpfen aber jede polizeiliche Bevormundung,
Briefkasten vielleicht die Antwort auf eine geftellte Frage, die Auflösung des vergebens studirten Röffelsprungs. alles bas interessirte, bis zu den Annonzen hinab. Aber inzwischen brach das Unglück her ein man hat daran zu tragen ein unglückseliger Atlas" so schwer wie die Weltkugel... was gelten jetzt noch die so schwer wie die Weltkugel. was Brieffaften,
Taufenden zählt, muß darunter leider nur zu viele Adressa- Novellen, was die Bilder aus der Frembeach, die ganze ten für einen Brief mit obiger Aufschrift aufzuweisen Welt ist ja eine öde Fremde geworden
Freilich,
fürchterlich Unglücklichen, die da am Rande und zu denen ich am liebsten
ber Berzweiflung stehen.
prechen wollte
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bie werfen keinen Blick auf den Zeitungs
High; die weinen am Sarge des Liebsten, die liegen stöhnend auf dem Schmerzenslager, die züden gebrochenen Muths bie
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an mich."
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-
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Charaden und Annonzen? Schon will der Unglückliche bas Blatt wenn er es überhaupt zur Hand nahm wieber Blatt fallen lassen, als er den Titel dieses Aufsatzes erblidt – ba burchzuckt ihn doch eine Art von Intereſſe:„ Ah, ein Brief Was Dir der Schreiber zu sagen hat, Unglücklicher? wie Du glaubst. Es giebt ein Mitgefübl, ein Mitleid, das gen. Ich weiß nicht, wo Du bist, ich weiß nicht, was aber es es ist mir leid um Dich. Es Dich betrübt
Selbstmordwaffe. Aber neben diesen Feldmarschällen giebts Dieses: Die Welt ist nicht ganz fo falt und theilnahmslos
in ber büfteren Armee des Unglüds doch auch niedere
Blid
II. Jahrg
auch wenn sie von sozialistischer Seite empfohlen wird, den Innungszwang, den Ackermann'schen Befähigungsnachweis, die Versuche, die Koalitionsfreiheit der Arbeiter zu beschränken u. bgl.; wir unterstüßen dagegen die genossenschaftlichen Bes strebungen, die Fach- und Arbeitervereine, namentlich die Ges wertvereine; wir fämpfen gegen die Ausschreitungen der Ge fängnißarbeit und wiederholte Anträge von uns bezweckten, die Gefeßgebung zum Schuße gegen Unfallgefahr zu erweitern. Auch geben wir zu, daß auf dem Gebiete der Frauen und Kinderarbeit fich manche Einschränkung ftatuiren läßt. Eine sozialdemokratische Versammlung hielt hier im Frühjahr über mich Gericht und bedauerte, daß den fünften Berliner Wahlkreis ein Mann vers trete, der fich dahin ausgesprochen habe, daß die Kinderarbeit für einzelne Industriezweige nicht entbehrt werden fönne. Die Sache wurde so dargestellt, als ob ich vom Standpunkte des Arbeitgebers so gesprochen. Ich habe aber im Gegentheil von dem Standpunkte der Kinder und ihrer Familienangehörigen aus dies gesagt. Wenn man die Kinder von der gewerbss mäßigen Beschäftigung, auch von der Hausindustrie ausschließt, so läßt man fie damit der öffentlichen Armenpflege anheimfallen. Was ist denn nnn humaner? Um diese Frage haben fich die Sozialdemokraten herumgedrückt.( Widerspruch der Sozialdemokraten.) In meinem Kreise würden hunderte von Kindern mit ihren Familien der öffentlichen Armenpflege anheimfallen, wenn man ihnen die Arbeit verböte. In eine zelnen Fällen mag ja auch durch die Hausindustrie eine Schä digung der Gesundheit vorkommen, aber es ist hier, namentlich auch was Thüringen betrifft, vielfach übertrieben worden. Unser Kollege Bod aus Gotha war in seiner Jugend in einem thüringischen Städtchen in der Hausindustrie beschäftigt; ich berufe mich auf das sehr erfreuliche Aussehen dieses Herrn ( Beiterkeit), das die Gegner aller Kinderarbeit am besten wider legt. Auch seine geistige Entwickelung ist dadurch gewiß nicht verhindert worden, wenn er es trobem zum Reichstagsabge ordneten hat bringen können; wir sind ja nicht pretentiös, aber es ist doch immerhin etwas, Reichstagsabgeordneter zu sein. ( Heiterkeit.) So weit wie der Abg. Lieber, der die Frauen aus der Fabril ganz verbannen will, würde ich unter feinen Um ständen gehen. Schon durch die Beschränkung der Arbeitszeit für die Frau auf 6 Stunden würde aber eine große Anzahl von Frauen von der Fabril ausgeschloffen. Ich will hier nicht den Ton auf das Wort ,, verheirathete" Frau legen, weil die Aufgabe der Versorgung eines Haushalts nicht immer davon abhängig ist, ob eine Frau verheirathet ist oder nicht. Sch warne den Abg. Lieber, fich in diesem Puntte etwas in Acht zu nehmen vor unseren Berliner Damen, vor Frau Guillaume Schad, Frau Stägemann, Fräulein Wabniß.( Große Heiterfeit.) Sie haben bei der Näbfaden- Angelegenheit gesehen, wie nachhaltig diese Damen ihre Sache vertreten; durch ihr entschie denes Auftreten vor Allem ist der Erhöhung des Nähfadenzolles vorgebeugt worden. Diese Damen mögen ja in ihren Bestrebun gen etwas zu weit gehen; und das ist ja der Grund, warum man in der Presse mit einem Anflug von Komik über ihre Verhandlungen berichtet. Aber darin haben die Frauen Recht, wenn fte dagegen protestiren, daß man sie in ihrer Erwerbs thätigkeit beschränken will, ohne ihnen einen Ersatz zu geben, menn fie in einer Ansprache sagen: das praktische Christenthum der Herren v. Hertling und Kropatiched sättigt eure leeren Magen nicht und macht eure falten Dachlammern nicht warm. Der Normalarbeitstag existirt in England für männliche er wachsene Arbeiter nicht. Budem giebt es dort, wie in Defter retch und der Schwei , sehr weitgehende Ausnahmen für den Normalarbeitstag. Die Sozialdemokraten beantragen ja des wegen einen 10ftündigen Arbeitstag, weil sogar schon der 11ftündige in außerordentlich vielen Gegenden längst übera bolt und der 12ftündige nur in verschwindend wenigen Fällen zu finden ist. Nun werden aber einzelne recht prägnante Fälle von den Freunden des Normalarbeitstages herausgegriffen, um baran die Nothwendigkeit desselben zu zeigen. So that es im vorigen Jahre der Abg. v. Hertling, indem er den Bericht des Fabrikinipettors aus Oberfranken anzog; der lettere fügt aber ausdrücklich hinzu, daß es sich bei der ausgedehnten Arbeits zeit nur um Saison, also vorübergehende Arbeit handle, Das aber werden welche außerdem besonders bezahlt werde.
Sie nicht hindern können, daß man in Branchen, die der Mode unterworfen find, mit Ueberstunden arbeitet; ba tann nicht auf Lager gearbeitet werden, diese Industrien fönnten ohne zeitweise längere Arbeitszeit nicht bestehen. Unsere Arbeiter sind auch damit sehr einverstanden; fie freuen
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Darum also: sprechen wir von Deinem Rummer. Ob derselbe groß oder klein sei das kommt mir nicht zu, zu bemeffen; ich darf weder die Unendlichkeit der Welt, noch mein eigenes Unbetheiligtsein als Maßstab baran setzen, ich muß mich an Deine Stelle denken und dann erscheint mir Dein Leid genau so groß, wie Du es fühlst. Ich frage nicht, was die Ursache davon ge wesen an sich mag diefe eine Kleinigkeit sein; aber wenn Du darüber schier verzweifeln willst, so ist diese Verzweif lung boch feine Kleinigkeit zu nennen.
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Es giebt so vieles im Leben, was uns unglücklich machen kann. Ich will einmal die Fälle hersagen, die ich mir vorstelle, darunter finden wohl Einige ihren besondern Fall heraus:
biefes Blatt zur Hand nehmen, um dasselbe mit mattem Chargen. Solche, die sich tief traurig fühlen, aber dennoch in ihr pulfirt, und von dem Dir diese Beilen Runde brine Liebe hat uns die Treue gebrochen;
zu überfliegen
und bald wieder seufzerb fortzulegen.
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Der Tod hat uns ein geliebtes Wesen entrissen; Unfer Vermögen ist dahin; Der Gegenstand unfrer Eine langgenährte Hoffnung ist gescheitert;- Wir sind verleumdet und ver tannt; fannt; Ein Freund hat uns veirathen;- Ein schwerer Wir sind lahm, taub oder blind geworden. Unser Liebstes: Gatte, Mutter, Rind liegt lebensgefährlich erkrankt darnieder.
Diese werben vielleicht, wenn ihnen obige Adresse in die krampft mir das Herz zusammen, wenn ich denke, daß Du 3ahltag steht bevor; Augen fiel, nicht mehr so trüb und gleichgiltig weiter blättern, weinst, daß Du die Hände ringst, daß Du am liebsten ster- geworden. fonbern wenigstens diese eigens an sie gerichteten Spalten zu
ben wollteft.
Sprechen wir von Deinem Rummer. Du sollst sehen, Ist auch Niemand Gewöhnlich ist es für den Traurigen, den Kummer- daß Du nicht ganz unverstanden bist. um Dich, der sich vor der Majestät Deines Unglüds neigt;
bebrüdten, ein bitteres Gefühl, eine Zeitung durchzusehen.
bas
etwas Heiliges hat, daß Du burch Dein Leid geadelt bistund daß Du mitwirkt an der großen Weltentriebkraft:
Das sind so die verschiebenen akuten Unglücksfälle;
Alles was in heiteren Tagen sein Interesse weckte, das hast Du auch weit und breit keinen Freund, der Deine fachen beruht, welches aber durch fein ununterbrochenes, unfcheint ihm jetzt so nichtig; nichts vermag ihn zu spannen, Sorgen tragen hilft; wiffe, baß es es um Deine Trauer nichts feine Theilnahme wach zu rufen. Im Gegentheil: Spiegelbild der weiten Wett draußen zeigt ihm wie gleichgiltig diefe weite Welt sich seinem Schmerze gegenüber Schmerz. berhält; wie fremd, wie kalt das All ihn umschließt, wie er
Aber das ist kein Troft für Dich. Dieses Aufgehen
daran reihen sich sich noch die zahlreichen Zustände chronischen Unglüdlichseins, welches oft auf unscheinbar geringen Ur abwendbares Vorhandensein uns maßlos quält. 3um Beis spiel: Tyrannifirung oder Zurüdfeßung im Familienkreis; Der Naturanlage zuwiderlaufende Berufspflichten; Busammenleben mit launenhaften, boshaften oder bummen Gefährten; Sich stets erneuernde Nahrungssorgen; - Hoffnungslose Liebe; Kranks .. Und so könnte es noch spaltenlang fortgehen. Die Liste menschlicher Leiben ist eine endlose, denn die un
barin verschwinden soll mit seinem mikroskopischen Kummer der individuellen Schicksale und Bustände in das harmos Ungestilltes Heimweh; ein Kummer der für ihn doch so tiefig ist, daß er unter nische Leben des Alls mag dem beschauenden Geifte eine
blatt
bie
brachte
befriedigende Erkenntniß bieten, aber bem leidenden Herzen
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Roch vor kurzer Zeit, wenn der Postbote das Wochen bringt diese Erkenntniß feine Linderung im Gegentheil: begrenzte Verschiedenheit der Lebenslagen bringt auch eine Da fand man die Fortsetzung der spannenden Novelle, so groß und schrecklich anerkennen, wie es den Betroffenen thal sei da ich glaube, daß auch die Freaden in unbe mit welcher Freude fiel man barüber her! geben fann, so ist es die, daß Andere baffelbe als wirklich Damit will ich nicht gesagt haben, daß die Erde ein Jammers verschiedensten Nachrichten von nah und fern; im dünkt.
-
grenzter Abwechslung erblühen; ich glaube sogar, daß mit