Belle- Alliance- Theater. Von dem G. v. Mofer'schen Luftspiele, Ultimo!", in welchem Herr Direktor Lebrun als Kommerzienrath Schlegel eine seiner schönsten Kunstleistungen bietet, werden nur vier Aufführungen stattfinden, da am Mitt woch schon der am Wallnertheater mit so großem Erfolg ges gebene Schwant ,, Herr und Frau Hyppokrates" in Szene geht. Das Louisenstädtische Theater feiert am fommenden Sonntag ein Jubiläum und zwar das der 100. Opern- Auffüh rung in dieser Saison. Zu diesem Fefttage wird neu ein studirt Weber's Oberon" zum ersten Male in Szene gehen, einer Oper, die beweist, daß die Direktion an der guten last schen Mufit festhält, und bestrebt ist, dem kunstsinnigen Bubli fum in jeder Weise entgegenzukommen. Hoffen wir, daß auch an diesem Tage ein ausverlauftes Haus die Folge sein wird. Im Alhambra- Theater ging am Donnerstag das 5 attige Drama von Frau Charlotte Birch Pfeiffer : Hinto, oder König und Freiknecht", das für einige Zeit auf dem Repertoir bleiben

des Wagens, den Schlächtergesellen Karl Geu war darauf bin Anklage erhoben wegen fahrläffiger Körperver legung. Im geftrigen Audienz Termin dieserhalb II wurde

Dor

der Straffammer des Landgerichts durch bie Beweis Aufnahme festgestellt, festgestellt, daß Geu der von seinen Berufsgen offen gepflogenen Unfitte des plöglichen Antrabens von der Stelle ebenfalls gehuldigt und dadurch das Unglück verschuldet hat. Bu seinen Gunsten sprach, daß er überaus heftige Pferde gehabt und daß dieselben nach längerem Halten plöglich, als Geu den Bod bestieg, lo3­gingen. Wie bei der Urtheilsverkündigung hervorgehoben wurde, lag die Fahrlässigkeit des Angeklagten auch darin, daß er ferner unterließ seinen Begleiter, bevor er den Kutschbock be stieg, an den Kopf der Pferde zu poftiren. Der Staatsanwalt beantragte 3 Wochen Gefängniß; das Urtheil lautete auf 14 Tage Gefängniß.

foll, vor ausverkauftem Hauſe in Szene. Der romantiſche, Vereine und Versammlungen.

bilderreiche Inhalt des Stüdes übte auf das Publikum gerades zu eine packende Wirkung. Gespielt wurde mit einzelnen Aus. nahmen recht gut; an dem König Wenzel des Herrn Michaelis, dem Scharfrichter Jobst des Regiffeur Seefeld und dem Freis fnecht Hinfo des Herrn Gehrice war absolut nichts auszuseßen und Frau Wiese als Markitta, und Fräulein Häser als Frau Margarethe Voltner spielten mit Innigkeit und Feuer. In Herrn Günther, einem Schüler der Bauer'ichen Theaterschule, fah man in der Rolle des Gottschalt Vollner einen jungen Debütanten, der nicht ohne Talent ist, aber doch noch viel lernen muß. Für die Aufführung des Hinko" hat die Diret tion neue Dekorationen herstellen laffen, die vom Hofdekorations­maler Gustav Hoffmann in sehr gelungener Weise ausgeführt worden sind und dem Drama ein glänzendes Relief giebt.

Gerichts- Zeitung.

Nr. 2

ficht auf den schwachen Besuch der Versammlung- noch stand genommen und die Beschlußfaffung hierüber bis zu de am nächsten Donnerstag, den 10. b. M., stattfindenden großen öffentlichen General. Bersammlung der Berliner Drechsle und Berufsgenossen vertagt, in welcher auch über die Einnahmen und Ausgaben des General Unterstügung fonds während der lezten Lohnbewegung eingehend Rechnung gelegt werden wird. Bezüglich des Fonds theille Der Kafftter Herr Buchmann einstweilen nur mit, daß fich die Einnahmen auf 2300 M. und die Ausgaben auf 2030. be gifferten, also noch ein Ueberschuß von 270 M. vorhanden i sowie daß der Fonds zum weitaus größten Theile von de anderen hießigen und auswärtigen Gewerkschaften und nur einem geringen Theile von den Drechslern und verwandten Berufen selbst aufgebracht wurde. Herr Sündermann gab a Referent zunächst einen furzen Rüdblid auf die jüngste Lohm bewegung, an der fich von sämmtlichen hiesigen 645 Drechsler werkstätten( einschließlich der 81 Metalldrechslereien) mit fammen sirla 1500 Gesellen und 96 Werkstätten inge fammt 400 Gesellen betbeiligt haben, treg des belanni Durchschnittslohns von 13 M. 50 Bf., der Minimallöhne po 9 und 8 M. und der Marimallöhne von 15-24 M. in cin zelnen großen Werkstätten und Fabriken. Dennoch lönne ma mit den erzielten Resultaten vorläufig zufrieden sein, mu aber unaufhörlich und mit äußerster Kraftanstrengung beni len, daß fich endlich einmal die große Mehrzahl der Berufsgetat noffen und nicht nur, wie bisher, einige Hunderte an der ftändige Berlin Drganisation durch Beitritt zum Fachverein betheili In der sich hieran anschließenden Diskussion sprachen fich alle Redner in diesem Sinne aus und gab Herr Brause de Wunsche aller einfichtigen Gewerksgenossen nach baldiger Be schmelzung der am hiesigen Blaze no getrennt beftehenden beiden Drechsler- und Berufsgenossen- Vereinigungen lebhaften Ausdruck, der den Beifall der Versammlung hervortief.

Der Arbeiter- Bezirksverein Süd- Ost hielt am Mittwoch, den 2. Dezember, seine regelmäßige Versammlung ab, in welcher Herr Gebrisch über den Soldatenhandel des vorigen Jahrhunderts referirte. Derselbe führte etwa folgendes aus: Die Beit, über welche ich zu sprechen gedenle, liegt zwar weit hinter uns, aber das angedeutete Thema ist deffenungeachtet werth, von einem Arbeiter vor Arbeitern erörtert zu werden. England hat schon häufig mit seinen Kolonien in Konflikt ge­legen. Lettere hatten schon im vorigen Jahrhundert das Be dürfniß, fich vom sogenannten Mutterlande zu emanzipiren und ihre Geschide selbst zu leiten. Dies Bestreben nannte man in England Rebellion und man suchte dasselbe mit Gewalt nieder zu halten. Da das englische Volt aber anders dachte, als die Regierung, so hielt es schwer, im eigenen Lande Soldateu an zuwerben, deshalb wandte man sich an Rußland , um von dort Soldaten zu erhalten, belam aber ron der Kaiserin Katharina den Bescheid, daß ein solcher Schacher die Ehre Rußlands be­fleden würde. In dieser Noth boten fich herunter gefommene deutsche Offiziere an, um das nöthige Menschen­material herbeizuschaffen. König Georg von England sagte awar wörtlich: Sch mache mich durch Annahme dieses Handels felbst zum Menschendiebe, was fein ehrliches Handwerk sein soll", deffenungeachtet wurde jedoch der Antrag deutschen Offiziere deffenungeachtet wurde jedoch der Antrag deutschen Offiziere alzeptirt. Deuschland lieferte Soldaten. Der erste Menschens matler ging nach Braunschweig . Der Herzog dieses Landes fag tief in Schulden und war es für ihn ein Rettungsanfer, aus den Kindern des Landes Kapital schlagen zu können. Er

Die vom Arbeiter- Bezirksverein Unverzagt" faffend den 5. Berliner Reichstagswahlkreis verfaßte Petition an den Reichstag um Annahme des von der sozialdemok

gefandt worden.

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957 Unterschriften bedeckt, an das Bureau des Reichstages ab Deffentliche Versammlung der Lithographie- Stein an die schleifer und verwandten Berufsgenossen. Sonntag, 6. Dezember, Vormittags 10% Ubr, im Saale des Herm Seefeld, Grenadier- Straße Nr. 33. Tagesordnung: gründung eines Vereins.

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Bau- und Fabritarbeiter- Kranken- und Begräbniß lieferte für 1 Million 4000 Mann nach England; dieselben taffe. Sonntag, den 6. Dezember, Vorm. 10 Uhr, im Lolale des Herrn Uebel, Naunynstr. 27, Generalversammlung Vagabonden in England anfamen, und die englische Regie Mitglieder. Tagesordnung: 1. Vorstandswahl. 2. Bef benes. Das Quittungsbuch legitimirt.

Die Frage, ob Thierquälerei begangen wird, wenn der Thäter beabsichtigt hat, durch seine die Quälerei bedingenden Maßnahmen lediglich das Thier zu tödten, lag gestern der fünften Straflammer hiesigen Landgerichts I zur Entscheidung vor. Der Schloffergeselle Otto Paul Reiche stand im Sommer d. J. bei dem Fabrilanten Westphal als Maschinist in Arbeit, welcher eine größere Anzahl Kazen hielt. Dieselben hielten fich häufig im Kohlenteller auf und verunreinigten die Kohlen vorräthe. Darüber aufgebracht, stieß Reiche in der Werkstatt die Drohung aus, daß er die Kazen seines Arbeitgebers einzeln in der Feuerung des Maschinentessels verbrennen werde. Am 15. Juli cr. hörten die Kollegen des Reiche ein fürchterliches Kapengeschret und nahmen wahr, wie eine Raße über und über verbrannt aus dem Feuerungsraume herausgestürzt lam und aus dem offenstehenden Fenster zum Dache hinaus Sprang. Der eine Arbeiter hat alsdann das arme Thier, um es von den Schmerzen der zahlreichen Brand­verlegungen zu befreien, ertränkt. Auf den von Herrn Weftphal geftellten Strafantrag wurde Reiche angeklagt, durch eine und dieselbe Handlung eine fremde Sache rechtswidrig zerstört und burch Thierquälerei ein Hergerniß erregt zu haben. Das hiesige Schöffengericht verurtheilte den Angeklagten nur wegen Sach beschädigung und zwar zu 20 Mait ev. 4 Tagen Gefängniß, annehmend, daß, da der Angeklagte die Abficht hatte, die Kaze au tödten, ihm die fernere, das Thier auch noch zu quälen, ferngelegen habe. Hiergegen richtete fich die Berufung der Staatsanwaltschaft, welche auch eine härtere Strafe für ange meffen erachtete. Der Berufungs Gerichtshof nahm auch nur Sachbeschädigung als tonsumirt an, da namentlich der Ange flagte nicht das Entlaufen der Kate aus dem Ofen vorherge sehen hat, erhöhte aber mit Rüdsicht auf die an den Tag ge legte robe Gefinnung des Angeklagten die Strafe auf 14 Tage Gefängniß.

Wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung durch Beschädi gung von Kleidern mittelst Begießens mit einer äßenden Flüs figleit ist die Köchin Anna Braegschat vom hiesigen Schöffen gericht zu einem Monat Gefängniß bestraft worden, gegen welches Urtheil dieselbe Berufung eingelegt hat. Daraufhin hat die fünfte Straflammer zu gestern Verhandlungstermin anberaumt. Die Angeklagte stand bis zum 8. April d. J. im Dienst des Profeffors v. Bergemann und hatte mit dem Haus­mädchen Emma Golz ein gemeinschaftliches Bimmer inne. Beide Bediensteten lagen fortwährend in Steit, der schließlich so weit ausartete, daß die Angeklagte am 8. April cr. aus dem v. Bergemann'schen Dienst ziehen mußte. Nach Entfer nung derselben und beim Antritt deren Nachfolgerin Klara Julian entdeckten Beide, daß die in dem gemeinschaftlichen Spind aufbewahrten Kleidungsstücke der Golz durch eine Flüss figkeit zerstört waren. Der Verdacht fiel selbstverständlich auf die Angeklagte, welche ausschließlich Gelegenheit hatte, in das Spind zu gelangen und welche im Beftze von Buckersäure ge wesen ist. In der Berufungsinstanz suchte die Angeklagte die ganze Sache als einen von der Gola gegen fie geplanten Racheatt hinzustellen, und stellte fie die seltsame Behauptung auf, daß die Gola am Tage vor ihrem Abgange die Buder fäure an fich genommen und damit selbst ihre fast nicht mehr brauchbaren Kleider begoffen hat, um einerseits die Thäter schaft auf fte zu lenten und andererseits eine Entschädigung von ihr zu erlangen. Die dafür vorgeschlagenen Beugen ließen

waren jedoch so schlecht eingetreidet, daß fie wie eine Heerde

rung gezwungen war, 30000 Thaler für ihre Equipirung auszugeben. Die Händler suchten bei diesem Geschäft auch ihr Schäfchen zu scheeren, indem die Riften, welche Stiefel enthalten sollten und welche erst auf hoher See geöffnet wurden, mit verbrauchten Ballschuhen gefüllt waren.( Heiterkeit.) Andere Fürsten machten das Beispiel des Braunschweigers nach und beeilten fich, auch ihrerseits Verträge mit England abzuschließen. Es begann nun eine wahre Jagd auf Menschen. Handwerker wurden aus der Werkstatt, Künstler aus den Ateliers, Reisende von der Landstraße geholt und wehe den Angehörigen, welche fich beschweren wollten, Stochiebe für die Mutter, Buchthaus für den Vater waren die Folgen. Redner verbreitet sich sodann Des Weiteren über sonstige Frivolitäten und Grausamkeiten, welche die Signatur jener Beit waren. Ein Beispiel für viele: Der große Leffing belam vom Herzog von Braunschweig ein Jahrgehalt von 300 Thalern, dahingegen ter Theaterdirektor 30 000 Thaler und legterer hatte im Gegensage zu Lesfing nur ganz untergeordnete Wünsche des Fürsten zu erfüllen. Auch die Maitreffenwirthschaft ging damals so weit, daß auf Wunsch einer solchen Dame ein Herzog einen Schornsteinfeger vom Dache schoß, um der Dame" dadurch ein Vergnügen zu bereiten. Am andern Tage belam die weinende Wittwe mit ibren Kindern auf dringendes Borstellen 5 Frank Entschädigung. Mit der Aufforderung, immer vorwärts zu streben, schloß der Vortragende unter dem Beifall der Versammlung sein Referat. -Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde befchloffen, eine Erfurfion nach der Versuchsstation des Herrn Professor Dr. Petri in Marien elde am Sonntag, den 6. Dezember, zu machen. Versammlungsort Schlesischer Bahnhof, 10 Uhr Bors mittags. Bu" Verschiedenes" wurde einstimmig befchloffen, eine Tellersammlung für ein erkranktes Mitglied vorzunehmen und derselben noch 15 M. aus der Vereinskaffe hinzuzufügen. Die Sammlung ergab 16 Mart.

Im Arbeiterbezirksverein für den Often sprach am Dienstag, den 1. ds. Mts., Herr Flatom über Arbeiterbezirks­Dienstag, den 1. ds. Wits., Herr Flatom über Arbeiterbegirls­vereine und Arbeiter Bildungsvereine", um damit denjenigen,

Arbeiter Verein Hoffnung" für Friedrichsberg, Umgegend. Sonnabend, den 5. Dezember, Abends 8

Mitglieder Versammlung in Neumann's Lotal, Gürtel straße 41. Tagesordnung: Vortrag des Schriftstellers henn

Baate über: Der Ursprung der Familie."

Verein der Sattler und Fachgenoffen. Sonnabend den 5. Dezember, Abends 81% Uhr, Versammlung in Ga weil's Biei hallen, Kommandantenstr. 77/79. Tagesordnung: 1. Vortrag des Hrn. Dr. Benkendorff über: Feuerbestattung 2. Distusfion. 3. Verschiedenes. Gäfte willkommen.

nahme neuer Mitglieder.

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Verein der Berliner Bauanschläger. Sonntag Breuk, Oranienſtr. 51.

6. Dezember, Vormittags 10 Uhr, Vereinsversammlung

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schleifer Berlins und Umgegend in Nieft's Salon, Kom mandantenftr. 71/72. Sonntag, den 6. Dezember, Bormittag 10 Uhr. Tagesordnung: 1. Bortrag über das Arbeiterfdut gefet. Referent Herr Michelsen. 2. Kaffenbericht. 3. B Eine öffentliche Kommunalwähler- Versammlung für den 10. Kommunal- Wahlbezirk findet am Sonntag, den 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr, in Habel's Brauerei, Berg

Ichiedenes.

mannstraße 5-7, ftatt.

Fachverein der Former und Berufsgenossen. Montag den 7. Dezember in Krügers Salon, Wafferftr. 68, ere Mitgliederversammlung, wozu sämmtliche Former und Beruf Deffentliche Versammlung der Maler Sonntag, den 6. Dezember, Vormittags 10% Uhr, in Wirth's Salon Dresdenerstr. 45. Tagesordnung: 1. Kommiffionsbericht und

genoffen eingeladen find.

Abrechnung vom Maurerftreit. 2. Abrechnung vom Leipziger Kollegen. 3. Verschiedenes.

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welche gegen seine Ausführungen im Sprechsaal" des Berl. schraubendreher, Façondreher und Berufsgenoffen Berlind

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Oeffentliche Versammlung sämmtlicher Sonntag, den 6. d. M., Vormittags 10% Uhr, sim Herin Schwarzmüller, Kollbergerstr. 23. Tagesordnung: Nothwendigkeit einer Organisation in unserer Branche." Einberufer der Versammlung erwartet, daß die Kollegen, I besondere die in dortiger Gegend wohnenden, Mann für Mann Tischler- Verein. Heute Abend 8% Uhr, Rottbuferfir.4 Vortrag des Herrn Dr. Stahn. Billets zu dem am 1. Wel veranstalteten Vergnügen, find in den Versammlungen

Boltsblatt" aufgetreten find, Gelegenheit zur Diskussion zu geben. Die Versammlung war von weit über 1000 Personen besucht. Redner führte etwa folgendes an: Die überwiegende Bahl der organifirten Arbeiter gehört den Fachvereinen, den Arbeiterbezirksvereinen und der freireligiösen Gemeinde an, er bedauere, daß die Fachvereine fich nicht verbinden, denn sie feien momentan die besten Vereine. Redner forderte auf, diesen Vereinen beizutreten. In jüngster Beit sei ein neuer Verein

am Blaze sein werden.

Die Angeflagte aber vollständig im Stich und belasteten fie begründet worden, an deffen Spize hauptsächlich Schriftsteller nachtsfeiertage in Keller's cofjäger( Hafenhaibe) vom Verein

vielmehr. Der Berufungsgerichtshof hielt daher die thatsäch liche Feststellung des ersten Richters aufrecht und verwarf die Berufung, da die erkannte Strafe bei der an den Tag gelegten Bosheit nicht zu hoch bemessen sei.

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stehen. Bei aller Achtung vor diesen Herren darf aber doch nicht vergessen werden, daß dieselben den größeren Arbeiter freisen bisher nur wenig befannt geworden find. Troßdem er die größte Achtung vor der Uneigennüßigkeit dieser Herren habe, meinte Rebner, daß fie doch weit mehr für die Intereffen der wenn fie ihre Thätigkeit den Fachvereinen und den Arbeiter bezirksvereinen widmen und diese Vereine fräftig unterſtüßen würden.- Ferner schilderte er die lehrreichen Vorträge, welche im für Arbeiter Bezirksverein den Dften" schon gehalten wurden, fritifirte auch die Herren, welche die Zuhörer nur durch ihre Worte hinreißen und war der Meinung, daß ein Nichtredner" oft mehr leiste, als ein Red­ner. Auch machte er den Vorschlag, awei Mitglieder auf Koften des Vereins die Stenographie erlernen zu laffen." Legteres wurde in der Diskussion von Herrn Voigt entschieden belämpit. Herr Megner sprach fich im Sinne des Referenten aus. Darauf sprach Herr Schriftsteller Christensen für den Bollsbildungsverein". Er widerlegte verschiedene Bunlte des Vortrages des Herrn Flatow und schloß mit der Bemerkung,

7. Dezember, Abends 8 Uhr, eine Generalversammlung a Der Fachverein der Schneider hält am Montag, den in Gratweils Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79( ober Arbeiter und für deren geiftige Ausbildung wirten fönnten, Saal). Tagesordnung: 1. Quartalsabrechnung. 2. bred nung vom Stiftungsfest. 3. Vorstandswahl und Berschiedene

Der am 10. Oftober als vermeintlicher Hochftapler in Untersuchungshaft genommene englische Major a. D. Charles Forrens ftand gestern unter der Antlage des Betrugs resp. ver fuchten Betrugs in vier Fällen vor den Schranken der dritten Straflammer hiesigen Landgerichts 1. Der Angeklagte hatte Anfangs Oktober cr. auf der Reise von Petersburg nach Lon bon im Zentralhotel Wohnung genommen und, da ihm die Geldmittel ausgegangen waren, von verschiedenen Personen leine Darlehne erhoben. Im Bentralhotel war er 52 Mart Schuldig geworden und hatte außerdem von dem Kassirer des­felben 20 Mt. geliehen. Da die aus London erwarteten Geld mittel nicht eintrafen, nahm man an, einen hochstapler vor fich zu haben und verhaftete ihn. In der geftrigen mit Hilfe des gerichtlichen Dolmetschers der englischen Sprache, Hrn. Wagner, geführten Verhandlung stellte sich heraus, daß der Angeklagte nirgends falsche Vorspiegelungen gemacht hat. Da außerdem von einer aus London für den Angeklagten eingegangenen Geldsumme sämmtliche hier gemachten Schulden bezahlt wor den find, beantragte der Staatsanwalt selbst die Freisprechung bes Angeklagten, auf welche der Gerichtshof auch erfannte. Die verbüßte achtwöchige Untersuchungshaft dürfte für den vom Angeflagten selbst verschuldeten Irrthum über seine Person etwas herb sein.

P. Das übermäßig schnelle Fahren eines Schlächter Wagens hat vor einiger Zeit einen Unfall veranlaßt, wie ein solcher fich in den vollsbelebten Straßen Berlins täglich er­eignen fann, besonders in dem Kindergesegneten Norden der Stadt. In der Charlottenburgerstraße in Weißensee spielte an einem Nachmittag im Mai d. J. eine Schaar fröhlicher Kinder, als urplöglich das dem Schlächtermeister Röhler gehörige Ge fährt dabergebrauft lam und mitten hinein in dem Schwarm fuhr. Eins der Kinder, die 2 jährige Tochter des Arbeiters Saegert, vermochte indeffen nicht, wie die etwas älteren Spiel­genoffen, dem Wagen rechtzeitig auszuweichen und gerieth in Folge beffen unter die Vorder- und Hinterräder des Wagens. The Jemand hinzuspringen konnte, um das Unglück zu verbin bern, war dem Kleinen Kinde das Fleisch vom Ober- und Unter schentel losgefahren und bis vor Kurzem hat das Kind auf dem Schmerzenslager ausharren müssen. Gegen den Führer

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Der Bezirksverein der arbeitenden Bevölkerung b Südwesten Berlins hält am Montag, den 7. Dezember feine ordentliche Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Bor trag. 2. Wahl eines aus drei Mitgliedern bestehenden u schuffes zur Prüfung der Jahresrechnung. 3. Verschiedenes Die Mitglieder werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Ge

find willkommen.

Gäfte willkommen.

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Abend 9 Uhr im Restaurant ,, San Franzisto", Scharrnftt. Bade- Klub Zaucher" ordentliche Versammlung beute Arbeiter- Bezirksverein der Rosenthaler Vorstadt Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die nächste Vereins Be daß, wenn er sehen würde, die Fachvereine oder Bezirksvereine fammlung am Montag, den 7. Dezember, Abends 8 Uur, bel Len, Schönhauser Allee 162, stattfindet. Tagesordn 1. Vortrag Einiges aus der Geschichte Preußens." 2. Di tuffton. 3. Verschiedenes. 4. Fragelaften. Bahlreiches G Es wird gebeten, die Petitionslisten für den Arbeiterschut scheinen der Mitglieder ist nothwendig. Gäfte baben Sutrit Gesezentwurf bis Montag Abend, entweder in der Verfamm lung oder heim Vorfizenden Ballmüller, Veteranenftraße 28,

-

würden durch den Volksbildungsverein geschwächt, er fofort Diesem Verein austreten würde. Ferner betheiligten fich an der Diskussion die Herren Vollbert und Löschner. Der vors gerüdten Beit wegen wurde von der Versammlung beschlossen, die noch auf der Tagesordnung stehenden Gegenstände ,, Rüd blide auf die legten Kommunalwahlen" und Fragelaften" von der Tagesordnung abzuseßen, ebenso ein Unterstügungsgesuch. Die nächste Versammlung findet am Dienstag, den 15. Dezem ber statt.

bfs. Der Fachberein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Gewerbsgenossen hatte zum Donnerstag

und des Wedding . Montag, den 7. Dezember, Abend 8 Uhr, Versammlung im Wedding Part, Müllerftrage 178

Abend in Gratwell's Bierhallen eine vom Drechler Herrn Tages- Ordnung: 1. Vortrag des Herrn Prof. Dr. Betri über:

W

Braufe geleitete öffentliche Drechsler- Versammlung einberufen. Laut Tagesordnung sollten über die aus den Erfahrungen der neuesten Drechsler Lohnbewegung fich ergebenden Lehren und Maßnahmen bezüglich der Gewerkschaftsorganisation der Drechs ler und verwandten Berufsgenoffen Berathung gepflogen und Beschlüffe gefaßt werden. Doch wurde von lesteren, speziell in Betreff der Frage, auf welche Weise man für die im nächsten Frühjahr unumgänglich nothwendige Wiederaufnahme der Lohnbewegung einen ausreichenden Generalunterflügungsfonds zu beschaffen im Stande sei, vorläufig- und zwar mit Rüd­

ber Niederschläge in einen wirksamen Dung". 2. Distuffion. 3. Verschiedenes. 4. Fragelaften.- Gäfte haben Butritt

Neue Mitglieder werden aufgenommen. Ablieferung der Betitionsliften.

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Letter Termin ber

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtigen Abonnenten die Nummer 10 des auftrirtes Son

tageblatt" bei.

Berantworthcher Rebatteur R. Cronheim in Berlin . Druck und Berlag von Max Bading in Berlin 8W., Beuthstraße 2.

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