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b) den Ankauf der in der Feldmark Eiche belegenen

Barzellen des Koffäthen Lindenberg und der Wittwe Grunows zu dem Preise von 750 M. pro Morgen zu einem Drittel und von 600 M. pro Morgen zu ben übrigen zwei Dritteln des Flächeninhalts und ferner die Bewilligung der üblichen Provifion von 1 pCt. des Kaufpreises für den Agenten Jacoby. Gleichzeitig empfehle die Versammlung den Anschluß der Stralauer Chauffee an das XII. Radialsystem.

Stadtverordneter Dr. Schulz fann dem Antrage des Magiftrats wie des Ausschusses nicht beitreten. Wenn eine Rommission eingesezt würde zur Prüfung des Kanalisations fyfteme, so würde sie wohl zu ähnlichen Resultaten gelangen wie die Kommiffion für die französische Tongling Expedition. Redner beantragt die Einsegung einer Kommission zur Prüfung des Petri'schen Verfahrens.

Stadto. Spinola erklärt fich für den Ausschußantrag. Stadtv. Dr. Schwalbe wendet sich gegen den Antrag. Er stelle den Antrag, den Magistrat aufzufordern, in einer Dentschrift die Gründe mitzutheilen, welche neue Verfahrungs­arten unmöglich machten.

jedenfalls die Kritik herausfordert. Es befinden sich übrigens faum einen Büchsenschuß vom Mollenmarkt solche ,, duftigen" Anlagen.

Partei oft genung in scharfer Weise gezeichnet, so daß Jebers mann weiß, daß ich ein ausgesprochener Gegner der Parteianschauung des Herrn Träger bin; ich anerkenne ihn aber gern als persönlichen Freund. Doch davon genug. In der betreffenden liberalen Kommunalwähler versammlung habe ich ausdrücklich erklärt, daß ich nur in Hinblick auf die besonderen Verhältnisse, die im 8. Kommunalwahlbezitte herrschen, das Wort ergreife. Im Allgemeinen möge Wahlenthaltung geboten sein, in diesem besonderen Falle aber, wo ein freifinniger Mann, der aller dings meine Ansichten nicht vertrete, mit einem der Träger der rotheften Reaktion in der Stichwahl stehe, da lönne ein Anhänger der Arbeiterpartei nicht einen Augenblic zweifelhaft fein, wie er zu stimmen habe: Gegen die Reaktion! Dieselbe Tattit sei auch im vorigen Jahre bei der Frage: Virchow oder Stöder, befolgt worden. Um so weniger bin ich durch mein Verhalten dem Beschluffe des Wahllomitees zu nabe getreten, als in der betreffenden Komiteefizung, in welcher ich zugegen war, fast alle Redner erklärten, daß man trot des Beschluffes der Wahlenthaltung im Allgemeinen doch die Wahl Bidenbach's verhindern müsse. Ich halte diesen Standpunkt für den einzig richtigen und werde auf demselben auch bes barren. Sollten durch mein Auftreten einige Parteigenoffen fich verlegt fühlen, so bedaure ich das, lann es aber nicht än dern. Auf dem oben angegebenen Standpunkte befinde ich mich seit einem viertel Jahrhundert und ich werde den­felben auch nimmermehr verlassen, da es der Standpunkt eines bewußten Sozialdemokraten ist.

Ueber einen schändlichen Menschenhandel geht uns folgende Mittheilung zu: Am 4. d. Mts. erschien bei einem in der Kronenftraße wohnenden Agenten R., welcher Stellun gen für Kellnerinnen vermittelt, die Frau K. und die unver­ehelichte E. mit der Anfrage, ob der Agent ihnen eine Stelle als Kellnerin nachweisen könne. Ein zu derselben Zeit im Komtoir anwesender Herr wurde den beiden Frauen als ein Restaurateur P. aus M. in Mecklenburg vorgestellt und er­flärte fich bereit, die K. und E. in seinem in M. belegenen Restaurant als Kellnerinnen anzunehmen. Eine Einigung wurde erzielt, und nachdem K. die Provision für Vermittelung des Engagements erhalten hatte, reiste P. mit seinen neuen Kellnerinnen nach M. ab. Die letteren wurden dort in einer vor der Stadt belegenen Billa , und zwar getrennt, in elegant eingerichteten Zimmern untergebracht. Dann entfernte fich der vor gebliche Restaurateur mit dem Bemerken, er wolle Gäste herbeiholen. Inzwischen hatte die Einrichtung des Hauses und das Verhalten des P. in den beiden Frauen den Verdacht erweckt, daß fie nicht in ein Restaurationslokal, sondern in ein öffentliches Haus gebracht worden seien, und diese Muthmaßung wurde ihnen zur Gewißheit, als fie fich nach Entfernung des P. in ihren Bim mern eingeschloffen fanden. Sie suchten nun zu entfliehen, der einen von ihnen gelang es, aus dem Fenster zu entspringen und im Beistand eines herbeigerufenen Bolizeibeamten auch die an bere zu befreien. Die Sache hatte noch ein trauriges Nachspiel. Die ausgestandene Angst hatte der unverehelichten E., welche erst vor furzer Zeit mit ihrer Mutter aus Weftphalen nach Berlin gelommen war, die Befinnung derartig geraubt, daß sie während der Rückfahrt von M. nach Berlin in einem Anfalle von Verfolgungewahnsinn aus dem Koupee heraussprang. Sie wurde von den Rädern erfaßt, gräßlich verstümmelt und ist im Krankenhause zu Stavenhagen verstorben. K. ist wegen schwerer ( mittels hinterliftiger Kunstgriffe) verübter Kuppelet in Haft ge­nommen worden, P. dagegen flüchtig geworden.

Stadtrath Martgraf polemifirt gegen die Ausführungen der Herren Schulz und Schwalbe. Der Magiftrat babe alle neuen Vorschläge auf das eingehenfte geprüft, alle Reinigungs. methoden hätten sich als unbrauchbar erwiesen. Das Petri'sche Verfahren sei ihm( Redner) troß seiner Anwesenheit auf dem Befigthum des Unternehmers nie vollständig vorgeführt worden. Die Methode beruhe in der Hauptsache auf Kalt, der feine fichere Reinigung der Wäffer ergebe. In jeder Woche fämen 3, 4, 5 Brojektemacher zu ihm, die alle nichts brauchbares lieferten. Alle Einwendungen fönnten nicht dahin führen, den erprobten alten Weg zu verlassen.

Stado. Limprecht ist mit den Ausführungen und Vor­fchlägen des Ausschusses und des Magiftrats einverstanden, nur halte er getrennte Abführung der Regenwässer für noth­wendig und möglich.

Ein Schlußantrag wird angenommen.

Der Ausschußantrag wird unverändert angenommen. Alle Uebrigen Anträge werden abgelehnt.

Petition, betreffend die Inhibirung der Stichwabl in der III. Abtheilung des 26. Kom­munal- Wahlbezirks. Berichterstatter ist der Stadtv. Karsten: Gegen die Anberaumung der Stichwahl im 26. Bezirk ist eine Petition des Dr. Griese und Genoffen ge richtet, welche in Anbetracht, daß der Direktor Kohlert nicht naturalisirter Preuße sei, die Aufhebung der Stichwahl und die Proflamirung des Herrn Limprecht als gewählt verlangt. Die Petitionstommiffion ist der Ansicht, daß fie nicht tom. petent zur Entscheidung dieser Frage sei, sondern allein fich der Magistrat. Derjenige, der mit dem Er­gebnis Der Erwägungen nicht einverstanden erklärt, bat fich allein an den Magistrat zu wenden. Die Petitions­Tommission schlägt daher vor, die Petition zurüdzuweisen.

Stadtv. Dr. Jrmer theilt mit, daß eine Abschrift dieses Wahlproteftes auch an den Magiftrat gerichtet sei. Wenn nach der vollzogenen Stichwahl die Frage zur Entscheidung vor die Versammlung tommen werde, müßten die Stimmen, die auf Roblert gefallen find, doch als ungiltig erklärt werden. Des balb tönnte der Bürgerschaft des 26. Bezirks die Stichwahl erspart werden. Er( Redner) stelle den Antrag, in Erwägung, daß die am 24. November auf den Direktor Kohlert gefallenen Stimmen als ungiltig au betrachten find, eine engere Wahl im 26. Bezirk als überflüssig zu erklären.

Stadtrath Schreiner: Nur gegen die Giltigkeit der bollzogenen Wahl ist Protest zu erheben. In diesem Stadium Der Sache hat der Magiftrat teine Berechtigung einzuschreiten. Stadtv. Dr. Jrmer zieht seinen Antrag zurüd. Ein Schlußantrag wird angenommen.

Dem Betenten wird anheimgegeben, fich an den Magistrat nach vollzogener Wahl zu wenden.

iner Anzahl Es folgt die rasche, debattelose Erledigung einer Anzahl unwesentlicher Vorlagen.

Verlauf des Fürstenhauses, der Alten Münze und des Grundstücks Werderstr. 7.

Stadto. Scheiding beantragt Ausschußberathung. Nach längerer Debatte wird der Antrag auf Ausschuß­berathung abgelehnt und der Magistratsantrag angenommen. Demgemäß erklärt sich die Versammlung damit einverstanden, Daß das Fürstenhaus, die Alte Münze, das Grundstück Wer derstraße 7 und das innerhalb der Baufluchtlinie vom 31. März 1872 liegende Terrain im Ganzen zu dem Minimalpreise von 2 400 000 mt. freihändig unter den in der Magiftrats. Vorlage vom 25. November d. J. angegebenen Bedingungen verkauft werden.

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Der Administrationsfonds der Sparkasse für 1886 wird debattelos genehmigt.

Eine Reihe unwesentlicher Vorlagen gelangt zur Kennt nignahme der Versammlung.

Die Anfrage Löwe und Genossen, betreffend den Stand der Berathungen wegen der Ladestelle am Schiff fabrtetanal, wird von dem Stadtrath Meubrint dahin be antwortet, daß der Magiftrat mit großem Ernst fich der Sache annehme und eine Enquete veranstaltet habe.

Stadtverordneter Reich now und Genossen fragen an, weshalb die Regulirung der Bergmannstraße von dem neu­erbauten Schulhause bis zur Hasenhaide noch nicht vorge. nommen sei?

Stadtrath Me ubrint erwidert, daß die Stadtverord­neten Versammlung f. 8. die Mittel nicht bewilligt habe, weil die Straße noch nicht vollständig kanalistit gewesen set. In diefem Jahre werde die Straße noch einmal zur Regulirung vorgeschlagen werden.

Eine Anzahl Rechnungen werden dem Ausschuß über. wiesen. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Schluß 9% Uhr. Es folgt eine nichtöffentliche Sigung.

Die Wahlbureaus der Arbeiterpartei zu den am Dienstag, den 15. Dezember, in der Zeit von 9 Uhr mittags bis 6 Ubr Abends stattfindenden Stichwahlen im 25. und 34. Kommunal- Wahlbezirk befinden sich:

Für den 25. Wahlbezirk: Memelerstraße Nr. 57 im Restaurant.

Für den 34. Wahlbezirk: Aderstraße Nr. 143 im Restaurant.

Alle Diejenigen, welche für die Wahl der zur Stichwahl gelangenden Kandidaten der Arbeiterpartei( Franke im 25. und Böhl im 34. Wahlbezirt) wirken wollen, werden ersucht, sich in den Wahlbureaus zu melden.

350 Revolver. In dem städtischen Etat der Drts­Poliset Verwaltung find fiebentausend Mark zur Beschaffung von breihundertundfünfzig Revolvern zu zwanzig Mart das Stüd angefeßt, welche im Jahre 1886 verausgabt werden sollen. Der Minister des Innern hat angeordnet, daß drei hundertundfünfzig Mann ber biefigen Kriminal und politischen Boliget mit Rüdicht auf die ftete Gefahr, in welcher dieselben bei der Ausübung ihres Amtes schweben, mit Revolvern bewaffnet werden sollen.

Christbäume. Ein besonders reges Leben herrschte am Dienstag auf dem Güterbahnhof der Lehrter Bahn. Bahl reiche Hände waren dort beschäftigt, die großen Massen von Chriftbäumen, die aus dem Hannoverschen daselbst eingetroffen waren und in großen Haufen aufgeschichtet lagen, zu sortiren und den Käufern zu übergeben. Da die Preise, im Ver­hältniß zu früheren Jahren, fich sehr billig stellten, so fehlte es nicht an Abnehmern und förmliche Büge von Fuhr­werken erschienen, um die grüne und duftige Waare ab­zuholen.

Ueber eine Straßenräuberin wird uns folgendes ge­melbet: Ein auf dem Gesundbrunnen wohnhafter Barbier schickte am 8. b. M. Nachmittags seine 10jährige Tochter in eine Droguenhandlung in der Prinzen- Allee, um Salbe zu holen und gab ihr einen Thaler mit. Da die verlangte Salbe nicht vorräthig war, machte sich das Mädchen mit dem Gelde auf den Heimweg. Unterwegs gesellte fich eine unbekannte Frauensperson zu ihr, welche dem Kinde das Geld abzulocken suchte und ihm schließlich, als die Kleine beharrlich die Hergabe verweigerte, den Thaler entriß und fich damit entfernte. Die Diebin war etwa 25 bis 30 Jahre alt, von großer, schlanker Gestalt, trug ein blaues Kleid, schwarzes Jaquet und einen schwarzen Hut mit schwarzer Feder.

Der in der Untersuchungssache wider Kowalski ge­fuchte Kellner Kreuzburger ist ermittelt worden. Er befindet fich in haft zu Duderstadt in der Proving Hannover.

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Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Mit Pariser Leben " scheint der Offenbach Bytlus im Friedrich- Wilhelmstädti­fchen Theater fein zugkräftigstes Stüd erhalten zu haben. Wohl auch in Folge der bis in die kleinste Rolle vortrefflichen Besetzungen weisen die bisherigen Vorstellungen einen fich immer steigernden Beifall auf, so daß die Absicht, nächsten Sonnabend eine neue Operette von Offenbach zu bringen, fallen gelassen wurde und Pariser Leben " weiter gegeben wird. In Folge deffen muß jedoch der Offenbach Byllus eine Verkürzung in der Bahl der Novitäten erfahren in der Art, daß vorläufig von der Aufführung der Banditen Abstand ge nommen wird. Vor Weihnachten muß troßdem ,, Pariser Leben " die Bühne räumen, da um diese Beit Die schönen Weiber von Georgien " in durchweg neuer Ausstattung und mit wesent­lich tomplettirtem Chorpersonale an die Reihe fommen. Einige Wiederholungen von Hoffmann's Erzählungen" beschließen sodann den Zyklus, welcher durch die Fülle interessanter An regungen zu dem bemerkenswerthesten Theater Erzeugniß der Saison sich gestaltete.

Gerichts- Zeitung.

Oberlehrer Dr. Paul Förfter batte fich gestern vor der 88. Abtheilung des hieftgen Schöffengerichts auf eine An. flage wegen Beleidigung des Kriegsministeriums zu verant worten. Der Angeklagte ist Vorfißender des Thierschußvereins, welcher bekanntlich in energischer Weise gegen die Vivisektionen Stellung nimmt. Als im Sommer d. J. bekannt wurde, daß die Militärprüfungskommission zur Erprobung von Geschoffen die Militärprüfungstommiffion zur Erprobung von Geschossen ausgediente Pferde verwenden würde, die zuvor narkotisirt werden sollten, reichte er eine längere Vorstellung an das Kriegsministerium ein, in welcher er im Auftrage des Vereins um Abstandnahme von ferneren derartigen Versuchen bat. Wenn das Gesuch auch in der Form durchaus höflich gefaßt war, so glaubte fich das Kriegsministerium durch die Auf­stellung, daß die Thiere für ihre lang­

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Vor- jährigen Dienste schließlich einer schroffen Art der Vivisektion anheimfielen, beleidigt, indem ihm dadurch der Vorwurf der Thierquälerei gemacht worden sei. Der Staatsanwalt bean. tragte 100 Mart ev. 10 Tage Gefängniß. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Lindenberg plaidirte auf Freisprechung seines Mandanten, da derselbe lediglich in Vertheidigung der Inter. effen feines Vereins gehandelt habe und aus der Form nicht die Absicht, zu beleidigen, zu schließen sei. Der Gerichtshof nahm an, daß durch die gebrauchten Wendungen dem Kriegs ministerium ein schwer beleidigender Vorwurf gemacht sei, welcher über die berechtigten Grenzen hinausgegangen, und vers urtheilt deshalb den Angeklagten zu 30 Mart ev. 3 Tagen Gefignif.

Die Wählerlisten liegen zur Einficht für Jedermann aus: Für den 25. Kommunal- Wahlbezirt im Bigarren­geschäft von Meyer, Koppenstr. 66.

Für den 34. Kommunal Wahlbezirk im Bigarren geschäft von Ballmüller und Steinide, Veteranenftr. 28.

Lokales.

j. Gegen mehrere Weiß- und Lohgerbereien, und war im Bentrum der Stadt, die mit ihren Ausdünstungen die Luft verpesten, zirkuliren wieder mehrere Petitionen, die dem nächst zur administrativen Erörterung gelangen werden. Es wird darin angegeben, daß der entsegliche Geruch zum Theil von den Gerbern selbst verschuldet werde, weil sie den Hunde und Hühner Dünger, den fie in ihrem Geschäft benutzen, nicht frisch halten, sondern so lange verwenden, bis er geradezu un­erträgliche Miasmen erzeugt; ferner würden die sogenannten Fallspähne", b. b. die fauligen Ueberreste der Felle wieder sum Heizen der Maschinen benugt, ein Verfahren, welches

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Wenn man ein solches Vorgehen Kompromisse nennt, ist man im Jrrthum. Ein Kompromiß beruht immer auf Leiftung und Gegenleistung. Wir aber verlangen gar feine Gegenleistung von den Deutsch Freifinnigen, und unsere Leistung soll auch gar nicht dieser Partei gelten, son dern fte soll nur eine Demonstration sein gegen den kultur feindlichen Antisemitismus und gegen die Realtion.

Jm Uebrigen erkläre ich, daß ich mich mit meinen An­schauungen nicht nur im Einverständniß mit meinen Freunden Bebel und Liebknecht, sondern auch mit der gesammten soz.­bem. Fraktion befinde.

Berlin , den 10. Dezember 1885.

Wilb. Hasenclever, Mitglied des Reichstags.

In der am 8. Dezember Abends in Sager's Lokal, Grüner Weg Nr. 29, unter Vorfte des Herrn Beversdorf ftatt gehabten gut besuchten Versammlung sämmtlicher in der Berl mutter, Hartgummi-, Horn- und Knochen Branche beschäftigten Arbeiter referirte Herr Julius Hildebrandt über die Nothlage im Geweit und die Mittel zur Hebung derselben. Referent führte an der Hand statistischen Materials aus, daß die Preise in einzelnen Zweigen innerhalb furzer Zeit um 25 bis 50 und mehr Prozent gefallen seien, daß die Mädchen- und Frauen Arbeit auch hier anfängt, den männlichen Arbeitern Konkurrenz zu machen. Ferner geißelte derselbe das Verfahren verschiedener Arbeitgeber in der Berlmutterbranche, welche die Akkordpreise Hundert oder Großweise machen und den Arbeitern dann 10 oder 12 Stück in Arbeit geben. Im Weiteren sei es unmöglich, bei den jetzt in den genannten Branchen gezabilen Preisen einigermaßen zu leben, und das Mittel zur Abhilfe der herrschenden Uebelstände sei nur in einer festen Organisation zu finden. Zum Schlug empfahl Referent den Beis tritt zu einem der beiden im Drechslergewerk Berlins bestehenden Fachvereine, zugleich der Hoffnung Ausdruck gebend, daß eine Vereinigung in Kürze erzielt werden möge. An der Diskussion betheiligten fich im Sinne des Referenten in hervorragender Weise die Herren Schrader und Behr, die außerdem für eine baldige Bentralisation plaidirten und den Ausführungen des Herrn Reinide, welcher für die Gründung eines Spezial- Fach­vereins eintrat, entschieden entgegen traten. Im meiteren Ber lauf der Distusfion ging aus der Mitte der Versammlung folgende Resolution ein: Die heut in Saeger's Lotal tagende Versammlung erklärt sich mit dem Referenten einverstanden verpflichten fich alle Anwesenden, melche noch keiner Organisation angehören, Mann für Mann in den Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und verwandten Berufsgenossen einzutreten und dafür Sorge zu tragen, daß alle Arbeiter dieser Branchen diesem Fachberein beitreten. Diese Resolution sowohl wie ein An­trag des Herrn Lehr, bez. der Einberufung einer Wert­statt. Delegirten Versammlung sämmtlicher in der Versamm lung vertretenen Branchen wurde einstimmig

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Der Antrag aus allen Werkstätten die Fabrit ordnungen zu sammeln, wurde vorläufig zurückgestellt. Nach einer sehr regen Distuffion, an welcher sich außer den vorge genannten Heiren noch die Herren Ehlert, Lebender, Hoffmann, Schade, Bruckmann und Höple betheiligten, nahm Herr Hilde brandt zum Schluß noch einmal das Wort. Derselbe resumirte in beifällig aufgenommener Weise und fam wieder zu dem Schluß, daß nur in einer festen Drganisation ein Damm gegen die Willkür der Arbeitgeber zu finden sei. Nachdem derselbe alsdann nnch bekannt gegeben, daß die nächste Versammlung des Fachvereins der Drechsler, Knopfarbeiter und Berufsges noffen im Drgan für die Interessen der Arbeiter, im ,, Berliner Bollsblatt" annonzirt werde, schloß der Vorfißende die Ver sammlung um 12% Uhr.

hr. In der öffentlichen Versammlung der Arbeiter ( Schniper) auf antitgeschnigte Holzleiften, welche am Mittwoch in Weil's Restaurant, Alexanderstr. 31, behufs Stellungnahme zu der am Montag in der Stigbahn'schen Fabrit erfolgten Ar beitseinstellung stattfand, waren alle vier in Berlin bestehenden Fabriten für antitgeschnigte Holzleisten vertreten. Alle, die das Wort nahmen, sprachen sich dahin aus, daß die Arbeits­einstellung im vorliegenden Falle eine durchaus gerechtfertigte sei, daß das einmüthige Eintreten der Kollegen in der Stig. hahn'schen Fabrik für den als Gründer und Vorsitzender des Fachvereins gemaßgeregelten Kollegen die Anerkennung, den Dank und die thatfräftigste Unterstüßung, nicht nur seitens der Berufsgenossen, sondern auch seitens der anderen Gewerkschaf ten verdiene, und daß man Aussicht habe, in dem aufgenöthig ten Kampfe den Sieg zu gewinnen. Einem Kollegen, der die Mittheilung machte, daß er sich mit seiner Familie in großer Noth befinde und fich demnach bald genöthigt sehen könnte, die Arbeit in der Stigbahn'schen Fabrit wieder aufzunehmen, wurde das Wort abgenommen, daß er sich, bevor er den Ent schluß ausführe, bei der Unterstügungs- Kommission melden werde. Darauf wurden in Betreff der Aufbringung der nöthi­gen Gelder zur Unterstüßung der streilenden Kollegen geeig­nete Maßregeln beschlossen. Mit einem dreimaligen Hoch auf den Sieg der guten Sache schloß der Vorsitzende die Vers ſammlung.

Vereine und Versammlungen. Rosenow und Kroe gewählt. In den Vorftand wurden aus

Von Herrn Reichstags- Abgeordneten Hasenclever erhalten wir folgende Buschrift: Verehrliche Redaktion des Berliner Boltsblatt" wird gebeten, nachfolgende Zeilen auf zunehmen:

Jn Nr. 288( Beilage) befindet sich ein Bericht über eine Kommunalwähler Versammlung im 8. Bezirk, in welchem mein Name wiederholt genannt wird. Das veranlaßt mich zu einigen Bemerkungen. Bunächst ist es geradezu unver ständlich, daß man mir es übel deutet, den Abg. Träger meinen Freund" genannt zu haben. Als ob Personen ver schiedener Barteien nicht Freunde sein könnten oder dürften? Die das verneinen, haben beschränkte, banaufische Anschauungen. Meine Stellung gegenüber der deutschfreifinnigen Partei, be­sonders in Berlin , ist seit Jahren bekannt; ich habe diese

Ortsfrankenkasse der Vergolder und Berufsgenossen. In der am Sonntag, den 6. d. M., stattgefundenen General­versammlung in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77 bis 79, wurden als Ausschußmitglieder die Herren Reuß, den Reiben der Arbeitnehmer die Herren C. Vieth, Weidig, Reuß, Sing, Hahnemann und R. Fischer, aus den Reihen der Arbeitgeber die Herren Andree, Boelschen und Suco v, welche dem Vorstande bisher schon angehörten, gewählt. Die Wahl des Redanten wurde per Altlamation vollzogen und fiel auf Herrn Barthel. Der legte Gegenstand der Tagesordnung: Verschiedenes", gab zu verschiedenen Erflärungen Veran laffung und wurden dabei die Uebelstände der Kaffe, die sich feit Einführung der neuen Statuten gezeigt haben, einer Kritit unterzogen und vielseitig eine Aenderung derselben gewünscht. Auch wurde der Wunsch ausgesprochen und beschlossen, zu sämmtlichen fünftigen Versammlungen gedruckte Birkulare nach ben Werkstätten resp. Fabriten abzusenden, damit so die Einladungen besser als bisher zu Jedermanns Kenntniß ge langen.