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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Hr. 291.
15. Sigung vom 11. Dezember, 1 Uhr. Am Tische des Bundesrathes von Boetticher und Rommiffarien.
Der Bevollmächtigte für Braunschweig , Freiherr von Gramm- Burgdorf, ist vom Bundesrathe an Stelle des ver ftorbenen von Liebe zum Mitgliede der Reichsschulden- Kom miffion gewählt. Eingegangen ist eine anderweitige Auf fellung des Kostenanschlages für den Kasernirungsplan.
Das Haus tritt in die Berathung des Etats für das Reichsamt des Innern ein.
Unter den fortdauernden Ausgaben( Rap. 7 Tit. 7) wers Den 22 000 M. zur Remunerirung von diversen Hilfsleistungen, wie im vorigen Jahre, verlangt. Aus dieser Summe wer ben auch die Honorare für die Bufammenstellung der Berichte Der Fabrilinspeltoren, welche Landes, nicht Reichsbeamte find, beftritten.
Abg. Baumbach: Ich möchte auf die außerordent liche Ungleichartigteit hinweisen, welche uns in den Berichten Der Fabrikinipeltoren entgegenfritt. Einzelne Berichte, z. B. aus einzelnen thüringischen Staaten, find von verhältnißmäßiger Kürze. Es hängt dies zum Theil mit der Berufs ftellung des Fabrifinspektors zusammen, und drängt zu der Erwägung, ob es nicht zweckmäßig sein mödte, diese wichtige Funktion nicht im Nebenamte verwalten zu laffen, sondern für die Ileineren Staaten durch Zufammenlegung gemeinschaftliche Inspektorate bil zu ben. Andere Bezirke find offenbar wieder zu groß, so daß die Mehrzahl der unterstellten Etablissements während eines Jahres gar nicht hat besucht weiden tönnen. Man follte fe verkleinern oder den Fabrilinspektoren, wie in Sachsen , bs nöthige Hilfspersonal zur Seite stellen. Jm Regierungsbestrle Magdeburg hat der Fabrilinspektor von 2069 Etabliffe ments nur 258 besuchen können! Der Bericht über die Proving Bommern fehlt gänzlich, weil ihr Inspektor inzwischen geftorben tft. Bei vorhandenem Hilfspersonal würden wir nicht jedes Materials über Bommern ermangeln. Die Berichte ber öfferreichischen Gewerbe Inspektoren unterscheiden fich, wie ich zu meinem Bedauern hinzufügen muß, vortheilhaft von den unftigen, namentlich durch Beigabe eines Generalberichtes. Allerdings bat Defterreich auch einen Bentral- Gewerbeinspektor, eine Bentralitelle, die auch bei uns geschaffen werden sollte. Ich würde es sogar willkommen heißen, wenn die FabrikSnipeltoren Reichsbeamte, wenn auch nur mittelbare, würden. In der Schweiz find die Inspektoren Bundes, und nicht Rantonsbeamte. Die innere Verwaltung ist allerdings Sache Der Einzelstaaten, aber bier handelt es sich doch um Reichsangelegenbeiten. Unsere Erörterungen hierüber würden dann nicht lediglich einen akademischen Charakter tragen, sondern wir wurden bei Mängeln in der Fabrifinspektion direkt einschreiten tonnen. Beifpiele, wie fte der Abg. Lieber türzlich vorführte, Don 24, ja 30stündiger Arbeitszeit, würden dann hier nicht blos einfach tonftatirt werden, sondern auch wirksame Beschlüsse zur Folge baben. Jest fehlt jede Möglichkeit, uns zu vergewiffern, weil wir Landes und nicht Reichsbeamten gegenüberstehen. Ich würde es ferner sehr freudig begrüßen, endlich einmal einheitliche Vorschriften für das Reichsgebiet erlaffen zu sehen, welche fich auf Verhütung von Unfalls und Krankheitsgefahr in Fabriten bezieben. Hier ist ja durch generelle Verordnun gen in den Einz Iftaaten viel geschehen, aber ich vermisse die Allgemeinheit der Bestimmungen. Es ist von eminent pratti fcher Bedeutung, ob in einem Bezir! der Unternehmer gezwungen ift, loftspielige Einrichtungen zu treffen, welche dem Unter nehmer im anderen Bezirk erspart bleiben, und ich wünsche wohl, daß der Bundesrath von der ihm nach§ 120 der Ge werbeordnung zustehenden Befugniß entsprechenden Gebrauch machte. Auf die Berufsgenossenschaften als für diese Swede tompetent zu verweisen, wäre bedenklich; die Beit ist wohl faum schon gekommen, um über fie ein entscheidendes Urtheil abzu geben. Dazu find fie noch nicht genügend lange in Kraft. Was ich indesen bis jetzt über fie in Erfahrung gebracht, lägt mich von den Berufsgenossenschaften in diesem Falle nicht besondere Förderung erwarten. Dazu find sie wohl zu schwer. fällig organifirt und haben vollauf zu thun, fich erst gehörig einzurichten. Bis jetzt ist noch zu große Unflarheit vor banden. Ich will nur daran erinnern, welche heterogenen Be triebe in einer Berufsgenossenschaft mitunter vereinigt find, B. Badeanstalten mit den Nahrungsmittelfabriken. Wir baben nun einmal die große Organisation der Arbeitervers ficherung mit viel Arbeit und Kosten geschaffen. Beachten wir babet doch auch, daß die beste Versicherung in der Verhütung Don Unfällen und Krankheiten besteht.( Beifall links.)
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Abg. Kalle: Die Form der Berichte der Fabrikinspet. toren ist durch die Theilung in 5 Abschnitte durchaus zweck entsprechend, eine weitere Schabloniftung würde wohl nicht gut sein. Daß der Verfaffer, wenn er in dem einen Jahre einen Bunkt besonders erörtert hat, im nächsten Jahre nicht wieder darauf zurückommt, ist natürlich. Sehr übersichtlich find die jetzigen Berichte aus dem Grunde nicht, weil sie einfach hintereinander stehen und nicht gleichartige Materien neben einander behandelt find, während in England in einem Ge neralbericht abtheilungsweise die Urtheile der Fabrikinspektoren neben einander gestellt find, so daß man die Materie auf ein Abhilfe läßt fich nur schaffen, wenn
mal überbliden fann.
man von Fall zu Fall, für jeden Einzelstaat und jeden In dustriestaat, die Sache regelt; dann werden auch die
Ersprießliches dabei leisten
ihrem
fön
Werthe nach beurtheilen Ges zu lönnen.
Berufsgenossenschaften nen. Ich halte sie für durchaus geeignete Instanzen, um Saugvorrichtungen und deren Einführung anordnen Urtheil zu fällen, wollen wir abwarten, ob fie fich nicht be fähigt zeigen werden. Wenn nicht, dann werde ich gern bereit fein, mit dem Abg. Baumbach dafür zu sprechen, daß der Bundesrath den§ 120 der Gewerbe- Ordnung zur Ausführung
bringt.
Sonnabend, den 12. Dezember 1885.
II. Jahrg.
| Gebiete der Nahrungsmittelindustrie ähnliche und gleichartige Maschinen haben? Ich glaube überhaupt, man legt zu viel Werth darauf, daß man sagt, die gewerblichen Interessen find nicht überall ausreichend berücksichtigt, man hat nicht überall Industriegruppen zufammengelegt, die dieselben gewerblichen Intereffen haben. Das mag ja vielleicht späteren Aufgaben gegenüber hinderlich oder genant sein; augenblicklich aber, wo es fich blos um die Unfallversicherung handelt, da, glaube ich, hindert es gar nicht, daß man ungleichartige zusammenbringt. Ich resumire mich also dahin: wir werden auf dem Gebiet der Fabrikinspektoren nach wie vor bemüht sein, zu einer flas reren und handlicheren Gestaltung zu fommen; auf dem Ges biet der Schußgefeßgebung für die Arbeiter und der Schutzverordnungen für die Arbeiter werden wir nach wie vor bes müht sein, Vorschriften zu erlassen, soweit es irgend in der Möglichkeit liegt, diesen Schuß wirksamer als bisber ficher zu ftellen. Und was die Berufsgenossenschaften betrifft, so fann ich nur Abwarten empfehlen.( Beifall rechts.)
Abg. Lingens: Jch bedaure sehr, daß in dem Rundschrei ben der Bundesregierungen an die Fabrilinspektorer nicht auch Die Frage über die Sonntagsarbeit gestellt ist. Es beschäftigen fich nur 18 Berichte nebenbei mit der Sonntagsarbeit. An der Spige der Berichte steht der des Fabrikinspektors von Düffel dorf, der eine nachahmungswerthe Thätigkeit entfaltet, sogar 9 Nachtbesichtigungen und 10 Besichtigungen an Sonntagen vorgenommen und wirksame Schußmaßregeln für die Arbeiter, namentlich in Bezug auf die Arbeitszeit on Sonntagen, vers anlaßt hat. Auch in Aachen ist für die Arbeiter Vieles ge schehen. Leider ist dem dortigen Armenschulwesen und damit der arbeitenden Bevölkerung ein unwiederbringlicher Schaden zugefügt worden durch die Aufhebung unserer Ordensgenossen schaften. Die fegensreiche Thätigkeit der Schulschwestern fonnte durch noch so kostspielige, das Stadtbutget belastende weltliche Kräfte doch nicht ersetzt werden. Mit Erstaunen habe ich in einigen Berichten gelesen, daß die Beschäftigung der Mädchen und Frauen in den Fabriken gewiffermaßen zur Nothwendigkeit geworden sei. Es wird sogar von einer Rafernirung der Arbeiterinnen gesprochen. Ein Fabrikant theilt mir mit, daß die Sonntagsarbeit, namentlich in der Papier - und Buder branche, durchaus nicht nothwendig sei. Ich wünschte, wir hätten einen Prämienfonds für besonders eifrige Fabrikinspektoren.
Arbeitszeit sammeln mögen, insonderheit diejenigen Industrien und Bezirke, in welchen eire mehr als 11ftündige, sowie die, in denen eine mehr als 12ftündige Arbeitszeit täglich oder im Allgemeinen üblich ist, festzustellen, dabei auch die Beobach tungen mitzutheilen, welche fte etwa über den Einfluß der längeren oder fürzeren Arbeitszeit auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit gemacht haben. Wir sind mit diesen An ordnungen dem Bedürfniß entgegen gekommen, das vielfach in der Preffe, im Reichstage und im Lande betont worden ist, ein genaues Bild über die Ausdehnung der Arbeitszeit zu er langen, und wir haben die Absicht, in Zukunft allgemeine Fragen, deren Erörterungen nüglich und für die gesetzgebenden Fattoren nothwendig ist, in den Kreis der Betrachtung durch Die Fabrikinspektoren zu ziehen. In Betreff der äußeren An ordnung der Berichte haben wir in diesem Jahre eine zweckmäßige Einrichturg insofern get offen, als wir Einzelheiten aus dem Berichte selbst ausgeschieben und in einen besonderen Anhang verwiesen haben; es find das die Angaben über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter, über die Unfallverhütungsund Wohlfahrtseinrichtungen, über deren Existenz und Wirk samkeit die Fabrikinspektoren zu berichten haben. Dadurch haben die Berichte wesentlich an Handlichkeit und Uebersicht lichkeit gewonnen. In Berlin find sehr kostspielige Einrichtungen nothwendig geworden, in Bayern gelten viel lagere Vorschriften, welche die Konkurrenzfähigkeit der Berliner Industrie beeinträchtigen. Unsere Bemühungen find daran gescheitert, daß der Fabiilbetrieb nach Maßgabe der ein zelnen lofalen Bedingungen und Industrieverhältnisse in Bayern ein anderer ist, als in Preußen. Ich habe freilich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß wir zu übereinstimmenden Vorschriften fommen. Aber ich habe die Ueberzeugung, daß ohne große Gewaltthätigkeit, und ohne daß man geradezu etwas Jrrationelles thut, man nicht so weit fommen wird, die gleichen Vorschriften für das ganze Reich einzuführen.( hört! hö.t!) So sehr Sie also auch das Biel ersehnen mögen, daß möglichst gleiche und wirksame Borschriften zum Schutz der Arbeiter erlaffen werden, so können Sie sich doch bei dem bisherigen Gang der Dinge beruhigen und vertrauen, daß wir nicht unthätig auf diesem Gebiet sein werden. Wir sind fortgesezt mit der Prüfung beschäftigt, wie innerhalb der einzelnen In dustrien zu gleichmäßigen Schußvorschriften zu gelangen fein möchte; aber schablonifiren, generalifiren ist hier unmöglich. Die Erfahrungen, die wir in den Berufsgenossenschaften ge macht haben, sind noch zu gering, die Beit ihrer Thätigkeit ist noch zu furz, um darüber zu urtheilen, ob dies Institut fich bewähren wird oder nicht. währen wird oder nicht.( Sehr richtig! rechts.) Wenn ich sage: es wird sich bewähren, so habe ich jedenfalls dafür mehr Anhaltspunkte, als der Abg. Baumbach für seine Anficht; denn ich stehe in beständiger Fühlung mit demselben, und es entgehen mir auch die Breßftimmen nicht, welche dieser Einrichtung ein sehr kurzes und mühevolles Dasein verheißen. Seit einiger Beit find in einer Königsberger Zeitung Artikel enthalten, welche haarsträubende Biffern über die Kosten der Berufsgenoffen schaften enthalten, die zu dem löblichen Zwecke mitgetheilt wer den, um darzuthun, wie viel billiger das Geschäft sein würde, wenn wir die Privat Versicherungsgesellschaften bätten bestehen laffen!( Heiterfeit rechts.) Ich habe mich bemüht, aufklärend dem Herrn Verfasser dieser Artikel auch durch die Preffe zu fagen, was an seinen Argumentationen dran ist; er hat sich aber nicht belebren laffen. Nun fommt vor einigen Tagen die Sönigsberger Beitung, diefelbe Beitung felbst, und fagt: Es ist doch kaum zu glauben, daß so lebhafte Angriffe auf die Berufsgenossenschaften um der Roftspieligkeit willen erhoben werden; die Sache wird gar nicht so theu r, wenn man sich das recht überlegt( heiterkeit rechts), und wenn man namentlich in Anschlag bringt, daß die erste Einrichtung einer jeder Insti tution Ausgaben erfordert. Ja, dieser Artikel in derselben Beitung rechnet auch schon den Prozentsaz aus, der pro Kopf Des Arbeiters heraustommt, und gelangt fchließlich für den Eingeweihten zu dem Resultat: ja, so billig wäre es bei den Privatgesellschaften doch nicht.( beiterfeit rechts.) Also laffen Sie fich, bitte, durch gegentheilige Aeußerungen in der Preffe nicht bestimmen, anzunehmen, daß wir etwas Jirationelles und etwas ungerechtfertigt Koftspieliges unternommen hätten, indem wir diese Organisation Ihnen vor schlugen. Ich weiß sehr wohl, daß bei der Ausführung unserer fozialpolitischen Gefeße die Erfahrungen namentlich bei der Ausführung des Krantenlaffengefeßes in den einzelnen Landes. theilen außerordentlich verschieden find. Wenn man aber forscht: woran liegt es denn eigentlich, daß in einzelnen Kaffenbezirken eine so ungewöhnlich hohe Belastung eintritt, daß einzelne Raffenvorstände bereits ein Defizit in Aussicht ftellen, resp. damit arbetten, dann wird man in der Regel- und ich kann von mir sagen, daß es bei mir in jedem Falle eingetreten ist finden, daß es daran liegt, weil die Kaffen vorstände die Sache nicht zweckmäßig und rationell angefangen haben. Wenn man den Aerzten ungemeffene Forderungen be willigt, wenn man nicht dahin strebt, bei den Lieferungen von Arzeneien 2c. billigere Bedingungen zu bekommen, dann freilich und das ist fann man sehr theuer wirthschaften. Wo aber Gott sei Dant die Mehrzahl der Fälle die Kaffenvorstände fich der Sache ernstlich und energisch angenommen haben, wo fte bemüht gewesen find, Aerzte zu engagiren um ein sehr angemeffenes ausreichendes Honorar, da ist es ihnen noch immer gelungen. Aber freilich ist in vielen Bezirten mit Vetter und Freundschaft zu rechnen, wie ich in der legten Herbstreise gesehen babe.( ört! hört!) Und wenn ich darauf hinwies, wurde mir gesagt, das lönnen wir hier nicht machen, wir fönnen es mit unseren Doftoren nicht verderben. Das liegt aber nicht an der Gesetzgebung; diese haben wir nicht im Interesse der Aerzte gemacht, sondern im Intereffe der nothleidenden Arbeiter. ( Beifall.) Also, was die Koftspieligkeit anbelangt, so möchte ich Sie auch bitten, erst noch einige Monate, vielleicht noch eit
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Jahr zu warten, dann werden wir flarer in dieser Frage feben, als augenblicklich, ebenso auch flarer in der Frage ob die Gruppirung der Berufsgenossenschaften eine angemessene und richtige ist. Der Herr Vorredner hat das allerd ngs sehr überraschend flingende Beispiel vorgeführt, daß eine Bade anstalt in Meiningen zur Berufsgenossenschaft der Nahrungs. mittelbetriebe geböre. Das ist richtig; es ist aber auch weiter richtig, daß die Badeanstalten mit aller Gewalt haben in bie
an den Berichten der Fabrikinspektoren wiederum auszuseßen
Staatssekretär v. Boetticher: Der Abg. Baumbach hat anſtalt in Meiningen zur Berufsgenossenschaft der Nahrungs
Es war ein Antrag gestellt, fte der Berufsgenossenschaft der Gas- und Waffermette, wohin fie vielleicht eher gehören, zuzu
fang als dem Inhalt nach, ausgefallen find. Diese Wahrneh- Nahrungsmittel Berufsgenossenschaft eingefügt werden wollen. mung ist auch in dem Reichsamt des Innern gemacht worden, und wir sind bemüht gewesen, durch ein Rundschreiben an die perbündeten Regierungen unter dem 5. Juni d. J. auf Abhilfe weisen; aber sie haben mehr Neigung für diesen Zweig bürger ber Mängel hinzuwirken. In demselben find verschiedene Mas terien bezeichnet, die nicht mit der vielfach bemerkten Breite zu behandeln sein würden; und wir haben uns gleichzeitig vo: be balten, in jedem Jahre besondere Bunkie zu bezeichnen, über gehend zu äußern haben werden. Für das laufende Jahr ist soll nicht ebenso gut die Maschine, die zum Betrieb nun den Regierungen empfohlen worden, die fabrilinspektoren
licher Thätigkeit gehabt und find deshalb in de Nahrungs mittel Berufsgenossenschaft eingefügt.( Heiterkeit.) Daß sie sich dort besonders genirt fühlen, oder daß ihren Interessen auf dem Gebiet der Unfallversicherung nicht ausreichend Rechnung dem Gebiet der Unfallversicherung nicht ausreichend Rechnung getragen werden fönnte, das nehme ich nicht an.
Warum
einer Badeanstalt dient, und die Einrichtungen, die mit dieser
au beauftragen, daß ste thunlichst eingehende Notizen über die Badeanstalt verbunden sind, und die eine gewisse Unfallgefahr in den verschiedenen Industriezweigen zur Seit übliche tägliche in fich bergen, beurtheilt werden von den Leuten, die auf dem
Staatssekretär v. Boetticher: Wir haben den Fabril inspektoren eine Frage bezüglich der Sonntagsarbeit deshalb nicht vorgelegt, weil wir bekanntlich über diese Frage eine bes fondere Enquete unternommen baben, deren Ergebnisse jett fulaeffive aus den einzelnen Landestheilen hier eingehen, dem nächst verarbeitet und f. 3. dem Reichstag vorgelegt werden. Die Arbeiten sollen möglichst beschleunigt werden, damit der Reichstag sobald als möglich über das Ergebniß unterrichtet werde. Ueber die Nachtarbeit der Frauen haben wir bereits 1884 ein Rundschreiben an die Regierungen gerichtet, um feft zustellen, in welchem Umfange und in welchen Industriez vei gen diese Nachtarbeit vorkommt. Die Berichte darüber liegen uns vollständig vor und find nur deshalb noch nicht weiter bearbeitet worden, weil man die gesetzgeberischen Vorschläge, welde etwa auf diese Berichte zu bafiren sein möchten, in Verbindung bringen wollte mit der Regelung der Sonntags arbeit, die erst in Angriff genommen werden fann, wenn das Resultat der zu diesem Zweck entnommenen Enquete vorliegt. Die Frage über die Betheiligung der katholischen Genossen schaften am gewerblichen Unterricht bedauere ich, hier nicht diskutiren zu können, weil fie fich auf Gegenstände richtet, welche lediglich Landessache find. Ich bin aber sehr aern be reit, meinem Herrn Kollegen in Preußen von den Wünschen des Vorredners Kenntniß zu geben.
Abg. Kröber: Als Vorsitzender einer Berufsgenossen schaft tann ich Ihnen einige Angaben über ihre bisherigen Re fultate machen. Wir wollen unsere sämmtlichen Berichte durch geprüfte Techniker nach der Richtung inspiziren lassen, welche Vorrichtungen zur Verhütung von Unfällen bereits vors handen find und dann ein Statut darüber auszuarbeiten. Der Behauptung Kalles, daß diese Berufsgenossenschaften nicht Are beit genug baben, muß ich durchaus widersprechen. Es gehört sehr viel Opferwilligkeit dazu, diese Arbeit zu bewältigen. Den Rostenpunkt sehe ich nicht so rofig an, wie der Herr Staates sekretär. Es ist das ein schwieriger Punkt, dessen Tragweite noch gar nicht zu übersehen ist. Meine Berufsgenossenschaft, eine der fleineren, hat bei Betrieben und 13 000 Arbeitern 18 000 M. Verwaltungskosten, die große bayrische Baugewerks Aesellschaft 34 000 M. Es ist f. 3. der Reichszuschuß abgelehnt worden, die Berufsgenossenschaften find aber dem Reich in einer Weise verpflichtet, die doch Bedenten erregt. Ich meine das Porto und die Insertionspflicht im Reichsanzeiger". Wir haben bis zum 27. November 2677 M. an Borto ausgegeben. Eine Annonze im Reichsanzeiger" loftete der bairischen Baus gewerbe- Genossenschaft nicht weniger als 583,3 M., der Holz industrie Genossenschaft 250 M. Nun gebe ich zu, daß man bei einem so neuen Gesez nicht gleich mit Anträgen fommen soll. Aber wir fönnten schon heute die Berufsgenossenschaften von einem Theil ihrer Ausgaben entlasten. Wir haben im Deuts schen Reiche 55 Berufsgenossenschaften, welche im Ganzen bei einem Durchschnitt von 40 000 Mart 2 Millionen Verwaltungskosten haben. Die Publikationen im Reichs anzeiger" find für uns Süddeutsche ganz zwecklos, wir tönnten vielleicht von der Publikationspflicht befreit werden. Wir tönnten schließlich mit Bezug auf das Porto dadurch entlastet werden, daß wir, wie es im laufmännischen Verkehr üblich, Den Birkularen an die Mitglieder etwas geschriebenen Text beifügen fönnen.
Staatssekretär v. Boetticher: Der Vorredner hat selbst gefagt, daß seine Berufsgenossenschaft 18 000 m., die große bayrische Baugewerbegenossenschaft 34 000 M. Verwaltungs tosten hat. Ich verstehe deshalb nicht wie er die Zahl der Berufsgenossenschaften mit 40 000 multipligiren konnte. Aber abgesehen davon, ob dieser Multiplikator richtig ist, so beweist er für die dauernde Belastung dieser Genossenschaften gar nichts. Einzelne Genossenschaften haben sich allerdings einen gewiffen Lurus gestattet, so bat sich die unter Herrn Köber in 6 Seltionen getheilt. Es tommt ferner in Betracht, daß die Kosten des ersten Jahres einen ganz erheblichen Aufwand an Drganisationskosten umfassen. Insbesondere sind auch die Porto: und Insertionskosten im Reichs. Anzeiger" vorwiegend Lasten für das erste Jahr. Sie tommen in dem Umfange in Bufunft nicht mehr vor. Möchten die Herren mit der Redat tion jener Publikationen recht sparsam sein und fich eines gewiffen Telegrammsiyls befleißigen.( beiterkeit.) Der Reichs Anzeiger" fommt dabei nicht zu kurz. Diefer ist übrigens zunächst eine preußische Einrichtung, es ist also dem Reiche nicht möglich, einseitig die Genoffen schaften von der Publikationspflicht im Reichsanzeiget" zu dispenfiren. Was das Boito anbetrifft, so hat, wie ich Ihnen 31 meiner Freude mittheilen kann, der Herr Staatssekretär im Reichspostamt rücksichtlich der Begünstigung der Drucksachen.