So wird der Reichstag wohl mit der Frage nicht beschreibungen zu führen, Auszüge daraus zu machen und in beschäftigt werden. Schade drum!
Diese Angelegenheit schneidet so tief in das Fleisch des Bolles, daß dieselbe das höchste Interesse erregen und dem Bolte die Augen öffnen würde, wo es seine entschiedensten Feinde zu suchen hat.
Vor allen Dingen aber muß man das Pulver trocken halten und auf den Feind achten, der in vielerlei Gewanden umherschleicht und das Volk zu bethören fucht. Die Finsterniß im Deutschen Reiche ist wahrlich gegen wärtig groß genug- fie darf nicht vermehrt werden. Rufen wir deshalb mit dem größten deutschen Dichter: Mehr Licht!"
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Politische Uebersicht.
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ftimmten Beitabschnitten den Steuerhebestellen einzureichen haben. Art. 3 ändert einige bisher in Elsaß Lothringen in Kraft befindliche Bestimmungen.
Zu den Diätenprozessen wird aus alle gemeldet, daß in dem Prozeß gegen den Reichstagsabg. Basen clever der Vertreter des Fiskus, Justizrath Schlickmann, jezt erst, da die Frist zur Einlegung der Berufung bis Anfang Januar währt, seine Atten mit dem Ersuchen an Rechtsanwalt Bennede in Naumburg geschickt hat, die Berufungsschrift anzufertigen. Herr Bennede hat sich zur Annahme des Mandats bereit ers flärt. Verhandlungstermin fann überhaupt, da die Einlassungsfrift gewahrt werden muß, vor Mitte Januar nicht stattfinden. Die Meldung, daß schon am 18. Dezember vor dem Berufungs gerichte Oberlandesgericht Naumburg a. S. Verhandlungstermin anstehe, war demnach unrichtig. In dem Diätenprozeß gegen den deutsch freifinnigen Reichstagsabgeordneten Lerche hat der Fiskus ebenfalls gegen das abweisende Urtheil des Land. gerichts Nordhausen Berufung eingelegt. Der Termin beim Oberlandesgericht Naumburg ist auf den 13. Februar anbe
raumt.
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Afrika Reisenden" August Einwald geht hervor, daß er im Bululande an einer fehr günstigen Stelle ein aus gebreitetes Goldfeld auffand und fich deshalb sofort zur Rüd fehr nach Deutschland entschloß, um das nöthige Personal und die neuesten Maschinen zur Ausbeutung dieser Goldminen herbeizuschaffen. Er wird gegen Mitte dieses Monats in London eintreffen. Einwald hat während der letten vier Monate die englische Zulu Reserve, sowie die Umgebung der Lucia Bai erforscht; leztere schildert er als ungemein prachtvoll und bedauert wiederholt, daß dieselbe für Deutschland verloren ging. Der König Donizula sandte ihm einen mächtigen Ochsen zum Geschent, welchen er nach Europa zu schaffen gedentt. gedentt. Hoffentlich wird der Herr Einwald glücklich mit dem Ochsen sein Biel erreichen. Ob er indeß hier Dumme genug vorfinden wird, welche bereit sind, mit ihm in die Goldfelder" zu ziehen, ist sehr zu bezweifeln. Wenngleich der mitgebrachte Ochse den Beweis liefert, daß im Bululande gute Ochsen find, so ist damit noch keineswegs das Vorhandensein von Goldfeldern erwiesen. Um lettere handelt es sich aber,
Auf dem Gebiete gewerbepolitischer Reaktion ist uns Defterreich noch über. Da die Herren Adermann und Genoffen aber diesem Vorbilde mit Erfolg nacheifern, so wird das Studium der Resultate der österreichischen sogenannten Gewerbereform von 1883 ein Gegenstand aktuellen Intereffes. Die Nation" bringt in ihren leßten Nummern ein sehr eingebendes Bild der Wirkungen jener gefeggeberischen Be glüdung des Handwerts in Defterreich. Alle jenen Ausschreitungen des Bunftgeistes, selbst die einen anekdotenhaften Charakter tragenden, die man fich früher aus alten Beiten erzählte treten wieder neu in die Erscheinung. Namentlich beliebt wurde die Festlegung einer hohen Aufnahms gebühr, welche die Genossenschaften( Innungen) nach dem Gefege einführen können und wohl ausnahmslos auch einführen; nicht nur, daß viel ältere Genossenschaften die Gelegenheit der Neutonftituirung benüßten, die bereits früher übliche EinverReukonstituirung benügten, die bereits früher übliche Einver leibungsgebühr bedeutend zu erhöhen, fanden sich neue Genossenschaften dazu veranlaßt, für die zur Zeit der Gründung beitretenden Mitglieder recht niedrige, für alle später hinzukommenden recht ansehnliche festzuseßen. Auf dem flachen Lande Niederösterreichs so schreibt die Nation"- famen Fälle vor, wo die Gebühr für Mitglieder der ersteren Art 50 Kreu zer, der zweiten 25, ja 50 Gulden( 1 Gulden ungefähr 1,70 Marl ) betragen sollte; eine Genossenschaft, in Schwaz , einem tiroler Fleden von ca. 3000 Einwohnern, wollte die Aufnahmsgebühr für die Zukunft gar auf 150 Gulden hinaufschrauben. In den Genossenschaftsstatuten aus dem GerichtsMitglieder von 10, 15, 20, 25, 30, 40 und 50 Gulden festge bezirke Rufftein waren Aufnabmsgebühren für neu eintretende
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Ueber die neueste deutsche Erwerbung" in SüdAfrita theilt die Elberf. Stg." folgendes mit: Nachdem im April d. J. Kapitän Hermanns von Wyk, das Haupt von Rehoboth , und der Häuptling des rothen Volles in Hoächanas, deren Gebiete östlich und nördlich von der Walfischbai liegen, auf ihren Antrag unter deutschen Schuß gestellt worden find, hat nun auch der Herrscher des Hinterlandes von Angra Bequena, Kama Herero, wie eine Depesche des Generalfonfuls Dr. Bieber in Kapstadt meldet, um die deutsche Schußherrschaft gebeten. Er war lange Zeit sehr starken antideutschen Ein flüffen ausgesezt und man erinnert sich, daß weder Dr. Höpfner ( im Auftrage von Lüderis) noch Dr. Peschuel Lösche, welche voriges Jahr ziemlich gleichzeitig bei ihm eintrafen, etwas aus richten konnten. Auf Grund des deutsch englischen Ablommens ift Kama Herero davon verständigt worden, daß England nicht beabsichtigt, sein Protektorat über das Gebiet der Walfischbai hinaus zu erweitern. Er hatte ferner durch Missionare Nach richt davon erhalten, daß jezt ein Vertreter des deutschen Kaisers in Angra Pequena set, dem er Vertrauen schenken fönne. Von der südwestafrikanischen Gesellschaft ist ihm ein goldener Thronseffel zum Geschent gemacht worden. Die " Germania " meint dazu: Das Gold" an dem Thronseffe wird wohl nicht sehr echt sein, aber doch wohl gar zu febr hinter dem Werthe des Landes zurückbleiben, das eben so wit und öde ist, wie Lüderig- Land", für deffen Reichthümer fich jezt selbst in der Köln . Btg." teine Stimme mehr erhebt." Wir glaubens auch! Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
fest, so daß die Innsbrucker Handels- und Gewerbekammer Anlaß nahm, fich entschieden gegen die mehr und mehr durch brechende Tendenz auszusprechen, den Eintritt eines Gewerbes durch unverhältnismäßig hohe Aufnahmegebühren zu erschweren und auf diese Weise eine Einschränkung der Konkurrens zu be wirken." Derartige Vorgänge find typisch für den Segen der modernen Handwerkergesetzgebung."
Zur Diätenfrage. Die Freif. 3tg.", Organ des Herrn Eugen Richter , schreibt: Die Frete Beitung" druckt dem sozia listischen Berliner Boltsblatt" einen Angriff gegen Die freifinnige Partei nach, weil dieselbe den Diätenantrag im Reichstage nicht eingebracht habe. Bu vermuthen sei, daß Herr Eugen Richter gerade mit dieser Frage fich nicht gern be aus unverständlicher Brüderie". Etwas schäftigen mag Dümmeres fonnten das sozialistische Berliner Volksblatt" und die Freie Beitung" gegen Herrn Eugen Richter nicht verbreiten. Es giebt wohl lein Mitglied der freifinnigen Partei, welches innerhalb und außerhalb der Partei für das Diätenprinzip zu jeder Zeit entschiedener eingetreten ist als gerade Eugen Richter ." - Das„ Dumme", welches Herr Eugen Richter in unserer Notiz vermuthet, wollen wir ihm begreiflich machen. Wir wissen, daß der geehrte Herr für Bahlung der Diäten von Reichswegen immer eingetreten ist. Doch darum handelt es sich hier gar nidt. Wir deuteten schon in der betreffenden Notiz, welche dem Herrn Richter so bumm" erscheint, deutlich genug an, daß bei dem Diätenantrag auch der fortschrittliche Diäten fonds in Frage stehe, deshalb wolle die deutschfreifinnige Partei wahrscheinlich der ganzen Diätenfrage aus dem Wege geben. Diese unsere" dumme" Andeutung verschweigt natürlich Die Freis. 8tg." ihren Lesern und belügt dieselben in diesem Falle, wenigstens indirekt. Seien wir deshalb deutlicher. Die Fortschrittspartei hat einen Diätenfonds besessen, es sollen über 60 000 Mart in demselben gewesen sein. Herr Richter ist einer der Verwalter desselben gewesen; er muß also über den Ver bleib der Gelder Auskunft geben können. Alle bis jetzt vom preußischen Fiskus verklagten fortschrittlichen Abgeordneten be haupten aber, fie hätten teine Diäten aus dem Fonds bezogen und so wird es dem Parteichef der Fortschrittler unangenehm sein, wenn an thn öffentlich die Frage gestellt wird: Wo ist Die Kat?" Nun wird die Freif. 8tg." wieder fagen: „ Etwas" Dümmeres" fonnte das Berl. Vollsblatt" gegen Wir glauben's gerne. Eugen Richter gar nicht verbreiten." Ueber die bereits auszugsweise mitgetheilte BuderSteuernovelle werden noch folgende Mittheilungen befannt: Die Vorlage besteht aus drei Artikeln. Durch Artikel 1 werben die§§ 1 und 3 des Gesetzes vom 26. Mai 1869 über die Besteuerung des Buders am 1. August 1886 außer Kraft gesept. An deren Stelle sollen folgende Bestimmungen treten. Die Rübensteuer wird von 100 kg der zur Suderbereitung beflimmten rohen Rüben erhoben: für das Betriebsjahr 1. Auguft 1886 bis 31. Juli 1887 mit 1,70 M., vom 1. August 1887 ab mit 1,80 M. Für den über die Bollgrenze ausgeführten oder in öffentlichen Niederlagen oder Brivattranfitlagern unter amtlichem Mitverschluß aufgenommenen Buder wird, wenn die Menge mindestens 500 kg beträgt, eine Steuervergütung nach folgenden Säßen für 100 kg gewährt: für Rohzuder von min destens 90 pCt. Polarisation und für raffinirten Buder von unter 98, aber mindestens 90 pet. Polarisation, für die Beit vom 1. Auguft 1886 bis 30. September 1887 18 M.; vom 1. Dttober 1887 ab 18,20 m.; für Kandis und für Buder in weißen, vollen, harten Broden, Blöcken, Platten oder Stangen oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert für die Beit vom 1. August 1886 bis 31. Oftober 1887 22,20.; für die Zeit vom 1. November 1887 ab 22,40 M. Für allen übrigen harten Bucker sowie für allen weißen trodenen Buder in Kryftallen, Krümeln, in Mehlform von mindestens 98 pt. Polarisation vom 1. August 1886 bis 31. Dttober 1887 20,80 Mart ; vom 1. November 1887 ab 21 M. Die Kreditfrist tann bis zu zwölf Monaten verlängert werden. Bei der Ausfuhr von Fabrikaten, zu deren Herstellung vergütungsfähiger in ländischer Buder verwandt worden ist, oder bei Niederlegung folcher Fabrilate in öffentlichen Niederlagen oder Privattranfit lagern unter amtlichem Mitverschluß fann nach näherer Be stimmung des Bundesraths die Steuer für die in den Fabri taten enthaltene Budermenge vergütet werden. Artitel 2 ent hält Borschriften, nach welchen die Fabriken über ihren gesammten Betrieb, insbesondere über die Menge und Art der verarbeiteten Zuckerstoffe und die gewonnenen Produkte, nach einem von der Steuerbehörde mitzutheilenden Mufter Ein
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Der Entwurf des Gesezes über den Bau des Nord oftfee- Kanals, welcher jest dem Reichstage vorliegt, hat folgen den Wortlaut:
§ 1. Es wird ein für die Benugung durch die deutsche Kriegsflotte geeigneter Seeschifffahrtskanal von der Elbmündung über Rendsburg nach der Kieler Bucht unter der Voraussetzung hergestellt, daß Preußen zu den auf 156 000 000 Mart veran schlagten Gesammtherstellungskosten desselben den Betrag von 50 000 000 m. im Voraus gewährt.
Zum Branntwein Monopol verlautet, daß den Re gierungen von Bayern , Württemberg und Baden gierungen von Bayern , Württemberg und Baden als equivalent für Aufgabe des Reservatrechts in Bezug auf die Branntweinbesteuerung zugefichert worden ist, daß fie an den aus der projeftirten gemeinsamen worden ist, daß fie an den aus der projeftirten gemeinsamen Branntweinsteuer zu erwartenden Einnahmen mit den Staaten der Norddeutschen Branntweinsteuergemeinschaft gleich. mäßig partizipiren sollen. Käme eine Steuereinrichtung auf dieser Grundlage zu Stande, so würde den genannten drei Bundesstaaten ein sehr bedeutender Vortheil, und zwar auf Koften Norddeutschlands, erwachsen. In den leitenden Kreisen nimmt man an, daß eine Reform der Spiritussteuer in der beabsichtigten Weise dem Reiche einen Netto Ertrag von min beftens 200 000 000 M. bringen werde. Die im Finanzministe rium aufgestellten Berechnungen variiren zwischen 200 und 250 Millionen. Da nun in Norddeutschland, abgesehen von Heffen, Heffen Nassau und der Rheinproving, wie statistisch nachgewiesen, der Branntweinkonsum im Durchschnitt wenig ftens dreimal so hoch als in Süddeutschland ist, so würden zu obiger Einnahme die zur Branntweinsteuergemeinschaft gehöri gen Gebiete ca. 183 000 000. und Bayern , Württemberg und Baden ca. 17 000 000 m. beitragen. An dem Gesammtertrage gleichgiltig, ob derselbe unter die Bundesstaaten baar vertheilt, oder zur Bestreitung von Reichsausgaben ver wendet wird, welche andernfalls durch Matrikularbeiträge zu decken wären würden diese drei Staaten dagegen, wenn ihnen ein verhältnismäßig eben so hoher Antheil wie den übrigen Staaten zugestanden wird, nach Maßgabe ihrer etwa 9 300 000 Röpfe zählenden Bevölkerung mit ca. 39 500 000 M. partizipiren, b. b. es würde Süddeutschland auf Kosten Norddeutschlands ein Geschent von jährlich 22 500 000 m. ge macht werden.
Sie stehen im besten, kräftigsten Mannesalter, gründen Sie zum zweiten Male den eigenen Herd, und wenn Sie eine gute Wahl treffen, werden Sie sich bald wieber zufrieden und glücklich fühlen.
Es hilft Ihnen nichts, mit der Vergangenheit müssen Sie völlig brechen, Sie müssen vergessen, was hinter Ihnen liegt und muthig in die Zukunft schauen.
,, Denken Sie an Ihr Kind, Halm, und seien Sie ver nünftig!
Es wäre Thorheit, wenn Sie glauben wollten, daß Sie für Ihre Enthüllungen eine Belohnung von der Generalin beanspruchen dürften, die streng rechtlich denkende Frau würde voraussichtlich der Behörde Anzeige machen, und was badurch gewonnen oder verloren wäre, werden Sie
felbft wiffen.
Ich schließe mit der sicheren Hoffnung, balb beffere Nachrichten von Ihnen zu erhalten. Rabe."
Siegfried legte den Brief hin und schüttelte den Kopf. Er war nicht flüger als zuvor, aber er verkannte auch nicht, daß dieser Brief in seiner Hand eine Waffe war, mit der er möglicher Weise den Gefangenen zu einem Ge ständniß nöthigen konnte.
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§ 2. Der Reichstanzler wird ermächtigt, die Mittel u Deckung der vom Reich zu bestreitenden Kosten bis zum Be trage von 106 Millionen Mart im Wege des Kredits zu be schaffen und zu diesem Bwed eine verzinsliche, nach den Be ftimmungen des Gesetzes vom 19. Juni 1868 zu verwaltende Anleihe aufzunehmen und Schaganweisungen auszugeben. Die Bestimmungen in den§§ 2 bis 5 des Gesetzes vom 27. Januar 1875, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für die Swede der Marine und Telegraphenverwaltung finden auch auf die nach dem gegenwärtigen Gesetz aufzunehmende Anleihe und auszugebenden Schazanweisungen Anwendung. §3. Von den nicht zur faiserlichen Marine gehörigen Schiffen, welche den Kanal benußen, ist eine entsprechende b gabe nach einem vnm Kaiser im Einvernehmen mit dem Bundes rath festzustellenden Tarif zu entrichten.
Afritanisches. Aus London wird der Köln . 8tg." geschrieben: Aus einem mir vorliegenden Briefe des bekannten
friedigte ihn nicht, die Fragen, die er aufwarf, blieben noch
Hatte Halm ihm nicht gesagt, er stehe allein, er befize weber Frau noch Rinder? Und doch ging aus diesem Briefe hervor, daß er damals ein Kind in Europa zurückgelassen hatte.
Rabe hatte die Sorge für dieses Kindes Gebeihen über nommen unter der Bedingung, daß der Ausgewanderte nie zurückkehrte.
immer unbeantwortet.
3u einem Verhör des Gefangenen war es heute schon schon zu spät, überdies mußte die Fragestellung vorher reif lich überlegt werden.
Sollte er der Generalin den Brief vorlegen und sie bitten, ihre Meinung darüber zu äußern?
§ 4. Die vom Reich auf Grund dieses Gesetzes alljährli zu verwendenden Beträge sind in den Reichshaushaltsetat bes betreffenden Jahres aufzunehmen.
Auch das verwarf Siegfried nach kurzem Ueberlegen, es sprach zu viel dagegen. Weshalb sollte er Frau von Stuckmann, die ihm wahrscheinlich den gewünschten Aufschluß doch nicht geben konnte, unnöthiger Weise be unruhigen?
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Die Roften vertheilen fich folgendermaßen: Grunderwerb und Nutzungs- Entschädigungen 9 900 000 M., Erd- und Baggers arbeiten 70 900 000 M., Befestigung der Ufer und Böschungen und Bezeichnung des Fahrwaffers in den Seen 7200 000 Hafen- und Kai- Anlagen, Schleusen, Siele ac. 36 250 000 Brüden und Fabren 6 700 000 M., Militaria 1000 000 Gebäude 1 300 000 M., Betriebseinrichtungen und Maschinen Anlagen 2 250 000 M. Insgemein 20 500 000 M., Besammt fumme 156 Millionen Mart.
Aus München wird dem Börs. Cour." unterm 11. De zember geschrieben: In der heutigen Kammerfisung theilte Abg. Josef Geiger( ultram. Reichstags- Mitglied für Weilheim ) mit, daß tros derzeitiger Aussichtslosigkeit, das Sentrum im Vereine mit den lintsliberalen Parteien im Reichstage einen Antrag auf Beseitigung des§ 69 der Strafprozeß Dr nung, soweit dieser Paragraph auf Rebatteure wegen Brief liefert nur den Beweis, daß ein gefährliches Geheim andere Beweise erhalten. Rabe steht mit einem Schließer niß zwischen den Beiden existirt. Ich habe dafür noch des Gefängnisses in Verbindung, der 3wed dieser Verbin dung ist leicht zu errathen."
Verdacht, der immer stärker gegen ihren Bruder fich richtete, gar nichts erfuhr, man fonnte später sie immer noch früh genug darauf vorbereiten.
So weit war der Assessor in seinem Gedankengange gekommen, als derfelbe durch den Eintritt des Polizeipräs fibenten unterbrochen wurde.
Siegfried blickte betroffen auf.
Befreiung des Gefangenen?" fragte er. Wahrscheinlich!"
" So muß der Schließer seines Amtes entsetzt und ver
haftet werden."
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,, Das wäre eine Uebereilung," sagte der Präfibent lächelnd, dem Beamten kann bis jetzt noch nichts bewiesen werden; übrigens dürfen Sie überzeugt sein, daß alle ,, Wenn keine Beweise vorliegen, dann zerfällt die Be hauptung, daß er mit Nabe in Verbindung stehe, in nichts, erwiderte Siegfried fopfschüttelnd.
,, Erlauben Sie, Herr Affeffor, Rabe hat den Schließer Siegfried fich zu mehrmals in seiner Wohnung besucht, es war babei empfangen, er bot ihm einen Stuhl an und heftete erwar noch ein Anderer zugegen, ein gewisser Siebel, dessen Frau tungsvoll ben Blid auf ihn, unwillfürlich erinnterte er früher Wärterin gewesen ist." fich dabei der Mittheilung, die sein Vater ihm über das Projekt dieses Herrn in Bezug auf Ella und Loffow gemacht hatte.
Darin lag nichts Auffallendes; aber weshalb ver leugnete der Angeklagte sein Rind? Und was hatte die Generalin damit zu schaffen? Daß fie von dem Geheimniß teine Ahnung batte, ging ebenfalls aus dem Briefe hervor; aber es war möglich, daß in der letzten Zeit eine, wenn auch nur theilweise Enthüllung stattgefunden batte, ber plög. liche Bruch der Generalin mit ihrem Bruder deutete barauf hin.
Siegfried blieb lange in Nachdenken verfunken, er hatte in ben Papieren mehr zu finden erwartet, was er fand, be
Sie erinnern sich noch, daß Sie vor einigen Tagen bei mir waren?" nahm der Präsident das Wort.„ Es ist inzwischen so manches neue Verbrechen vor Ihr Forum ge bracht worden-"
" Ich erinnere mich, sie war damals Wärterin bei ber Sanz recht, und seit jener Beit bezieht fie von be
Generalin v. Studmann."
Generalin ein Jahrgehalt von vierhundert Thalern.
Von meiner Tante? fragte Siegfried überrascht. Jawohl, vielleicht steht das auch mit jenem heimniß in Verbindung.
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,, Die Angelegenheit, die mich zu Ihnen führte, beschäf Wärterin, deren Dienste man vielleicht nur ein halbes
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Es muß ja auffallen, daß einer tigt mich gerade in diesem Augenblic," unterbrach Sieg Jahr beansprucht hat, eine so hohe Penfion
fried ihn.
Haben Sie eine wichtige Entdeckung gemacht?" " Ich habe das Gepäck des verhafteten Amerikaners untersucht und nur diesen Brief gefunden. Sie können ihn
zahlt wird."
dem Schließer in Verbindung?" ,, Und der Mann dieser Wärterin steht ebenfalls
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,, Darin würde ich nichts Verdächtiges finden, benn bie mit diesen Beiden zusammenkommt, muß begründeten Arg
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lesen, er enthält nichts, woraus ich ein Geheimniß machen Frau des Schließers ist seine Schwester. Daß aber Rabe Der Präfident nahm den Brief und las ihn sehr wohn weden. Sobald diese Mittheilung mir gemacht wurde, erstattete ich dem Inspektor des Gefängnifies
müßte."
aufmerksam, bann faltete er ihn wieder zusammen.
Daraus läßt sich nicht viel entnehmen," sagte er, berricht, unb
eine Untersuchung des Gefangenen,
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