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Dorbereite.
Beugniß- Verweigerung Anwendung haben kann, I gewesen. Eine größere Anzahl von Aerzten ist der Anficht,
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Der Arbeiter. Abgeordnete Camelinat interpellirte in der Kammer wegen der großen öffentlichen Arbeiten in Paris , beren rasche Ausführung er im Intereffe der Arbeiter wünscht. Die betreffenden Minister versprachen, in dieser Hinsicht Alles thun, was möglich sei.- Der Abg. Ballue brachte einen Antrag auf Gleichstellung der Offiziere des Landesheeres mit ben Marineoffizieren hinsichtlich der Verantwortlichkeit im Rommando ein, für welchen Antrag mit 308 gegen 208 Stimmen bieDringlichkeit beschloffen wurde. Die Tongling Rommiffion wählte zum Berichterstatter den Abg. Belletan, der felbe wird ein Votum der verlangten Tonglingtrebite für sechs Ronate empfehlen unter der Bedingung, daß fie nicht zur Berlängerung der Dilupation benugt werden. Bum Bericht eftatter über Madagaslar wurde Hubbard( radikal) ers nannt. Hubbard verwirft die Kredite für Madagaskar und bewilligt nur eine Gebühr für die Dauer der Unterhandlungen mit den Howas. Die Regierung wird jede Beschränkung Der Kredite, sowie jeden Antrag auf Räumung von Zongling ablebnen. Die zur Vorberathung des Antrags auf weitere Erhöhung der Getreide und Viehzölle eingesezte Kommission beftebt zur Hälfte aus Anhängern, zur Hälfte aus Gegnern befelben.
Spanten.
In den bastischen Provinzen, dem eigentlichen Herde der farliftischen Agitation, scheint Alles bereits zu einem Aufstand Dorbereitet au sein. Der Redakteur eines in San Sebaftian fcheinenden Blattes fonstatirt dies mit dem Hinzufügen, daß bie franzöfifchen Kleritalen in den Grenzdepartements ihre Hilfe Dazu bieten. Sie haben Geld ausgetheilt zur Anschaffung von Baffen und fordern zu weitern Sammlungen auf. Auch foll Den Rarliften zur Beftreitung der Koften eines Krieges in einem Bankhause nahe der spanischen Grenze die bedeutende Summe von zweiundzwanzig( 3) Millionen Franken zur Verfügung stehen, die durch Geschenke der franzöfifchen Legitimisten und Sammlungen der geistlichen Gesellschaften und Drben aufgebracht wurde. Um die Opferwilligkeit der franzöfifchen Rarliften zu verstehen, wird die Mittheilung genügen, daß eine ber zulegt in Bayonne und Umgegend veranstalteten Sammungen 400 000 Franten eingebracht haben foll. Ein öffent liches Geheimniß ist es, daß für diese Gelder Waffen gekauft, bie dann über unsere bergigen Grenzen geschafft werden. Um diefes Treiben so viel als möglich zu verhindern, find mehrere Rompagnien eines in San Sebastian liegenden Regiments als Streifwache an die Grenze geschickt worden.
Die Bahl ber rüdfälligen Verbrecher in England bildet faft die schlimmste Seite der dortigen Rriminalität. Unter je 100 Verurtheilten fanden sich daselbst Rüdfällige:
im Durchschn. b. Jahre: 1857-61
1862-66
1867-71
1872-76
1877
1878
30,49 Prozent
31,54
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34,54 38,04 39,16 40,00" 1
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Diese rapide Bunahme findet ihre einfache Erklärung
darin, daß England das industriell entwickeltste Land ist, in bem alle Erscheinungen der kapitalistischen Produktionsweise, Maffenarmuth, Riesenreichthum, chronische und akute Krisen, furchtbarer Nothstand, Arbeitslosigkeit, tonstant wachsende in dustrielle Reservearmee u. s. w. am schärfsten zum Ausdruc lommen. Hier unter dem Druck der Entbehrungen, hier, wo
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Bwang zum gefezwidrigen Verhalten am unwiderstehlichsten Exekutirt vom Hunger wird der eben entlassene Ver brecher rückfällig. Und diese Zunahme der Rückfälligen ist auch ein Beweis dafür, daß in England der Kapitalismus feinen Höhepunkt erreicht hat.
Parlamentarisches.
Die Kommission für den polnischen Sprachenantrag lehnte mit 7 gegen 5 Stimmen den Beantragten Busatz zu§ 186 des Gerichtsverfaffunggefeges: Un den der Krone Preußen seit dem Jahre 1772 zugefallenen polnischen Landestheilen ist die polnische Sprache neben der Deutschen gleichberechtigt," ab.
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Die Berufungsfommission hat die erste Bes tathung beendet und die$ 8. 270 und 280 der Strafprozeß dnung dem Antrage grmäß gestrichen.
Lokales.
g. Die von den jüngeren Berliner Aeraten gefürch teten Sanitätswachen sind in jüngster Beit vielfach der Ges genstand von Vorträgen in den ärztlichen Bezirksvereinen
ber Belle desselben, war die natürliche, dringend gebotene
Folge."
Und dabei wurde nichts gefunden?"
Nur eine Photographie der Generalin von Stud er habe sie früher schon besessen, indeß ist das taum mann," erwiderte der Präsident. Der Gefangene behauptet,
Blaublich."
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Seltsam!" sagte Siegfried mit wachsendem Er. Staunen. Welches Interesse tann diese Photographie für " Das mögen die Götter wiffen!"
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" Vielleicht hat eine Meynlichkeit Sie getäuscht!" " Das wäre nicht wohl möglich; die Photographie ent zwei Porträts, bas der Generalin und das ihrer Tochter,
beide find vorzüglich getroffen." 3ft bas Bild in seinem Befig geblieben?" Er bat Erfüllung dieser Bitte zu verweigern."
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barum und es lag feine Veranlassung vor, die
" Ueber die Pläne Rabe's hat man also gar nichts er
Nein."
" Ist der Schließer verhört worden?" Auch das nicht, ich sagte Ihnen ja, daß es rathsam
Daß die Sanitätswachen überflüssig seien und versuchen die ärztlichen Bezirksvereine zu einer Petition an die Stadtverord neten Versammlung zu veranlaffen, in welcher gegen die Ueber. nahme der Sanitätsmachen Einspruch erhoben wird. Von denjenigen Aerzte- Vereinen, in welchen die Angelegenheit bis her zur Sprache gelommen ist, bat fich derjenige vom Wedding Stabitheil durchaus für die Uebernahme der Wachen durch die Stadt ausgesprochen. Die Herren Aerzte dürfen bei dieser Gelegenheit nicht vergessen, daß der Hauptgrund zur Errich tung von Sanitätswachen der war, daß häufig ärmere Leute bei plöglichen Erkrankungen zu dem ersten besten in der Nähe wohnenden Arzte liefen und denselben herausklingelten. Der Arzt öffnete sein Fenster und fragte zuerst, ob die Betreffenden auch im Stande wären, zu bezahlen. Ronnten dies die Leute im Augenblick nicht, so schloß der Arzt sein Fenster und legte fich wieder zu Bett, während die armen Leute auf der Straße vergebens darauf warteten, daß der Arzt mitkomme. Die früher vergebens darauf warteten, daß der Arzt mitlomme. Die früher in den Sanitätswachen geführte Statistit, bei wieviel Aerzten das die Wache in Anspruch nehmende Publikum vorher ver gebens gewesen, beweift zur Genüge, wie wenig Aerzte es giebt, welche in der Nacht wirklich Hilfe leisten. So wohnt 3. B. im Mittelpunkt der Stadt ein noch junger Arzt, deffen Haus von einem Privatwächter gefchloffen wird. Dieser edle aus von einem Brivatwächter gefchloffen wird. Dieser edle Herr hat seinen Wächter instruirt, nur solche Leute, welche ihn während der Nacht holen wollen, Klingeln zu lassen, wenn fie anständig gekleidet gehen und nicht den Eindrud armer Leute machen. Diesem Herrn paffirte es einmal, daß er von einem reichen Fabrikanten gerufen wurde, der in der Eile im Schlaf rod weggelaufen war. Anfangs wollte der Herr Doktor nicht mitgehen, weil er glaubte, daß es ein Unbemittelter sei, als aber der Fabrikant, der dies wohl merkte, ein 3wanzigmark ftück dem Arzt hinlegte, ging er fofort mit ihm. Es find das her, was nicht oft genug wiederholt werden kann, die Sani fätswachen, in denen ein Arzt und ein Heilgehilfe während der Nacht anwesend find, die nothwendigsten Institute, welche eine Stadt wie Berlin haben muß.
was
noch geschmälert wird? Das geht nicht und so greift fie mit einzigen Hilfsmittel, blutendem Herzen zu dem thr bleibt, fie schickt ihre Kinder, ihre kleinen". Rinder, einholen". Mit Flaschen, Gläsern, Töpfen oder Geschirr aus gerüftet, treten diese thren Abstieg an. Muß ein liebendes Mutterherz nicht vor Angst erbeben bei dem Gedanken an die vielerlei Gefahren, welche die Lieblinge auf ihrer Wanderung unsichtbar umschweben? Ein Blid durch die Sproffen des Treppengeländers tann fie hinabstürzen in die unendliche Tiefe, ein Fehltritt fann fie verlegen, zerschmettern. Und ist der Ab stieg aus der unendlichen Höhe glücklich gelungen, so drohen neue Gefahren unten auf der Straße. Ein Wagen tann in toller Fahrt die Kinder überfahren, erbärmliche Menschen ihnen Die wenigen sauer verdienten Groschen abnehmen. Wer ers mißt die Qualen eines Herzens, welche daffelbe durchmacht während der Abwesenheit ihrer Kinder? Wer ermißt die Freude der Mutter, wenn sie dieselben wieder wohlbehalten bet fich steht? Angstvoll lauscht fie auf jedes Geräusch draußen und hört sie endlich die wohlbekannten Tritte auf der Treppe, dann reißt fte die Thür auf, eilt dem theuren Lieblinge ents gegen und trägt ihn in ihren Armen den legten Treppenabsat hinauf in die Wohnung". Sie hat es wieder, ihr Kind, thr liebes Kind, fie dankt im Stillen für dessen glückliche Uebers windung aller drohenden Gefahren und denti mit Schrecken an den Augenblid, wo es doch einmal verunglüden tann. Und den Vater bei seiner harten Arbeit quälen ähnliche Gedanken. Angstvoll eilt er heim, die Treppen hinauf. Wird er auch alle wohlbehalten wiederfinden? Und freudig verklärt sich wenn ihm sein Blid, die Sprößlinge munter ents gegenspringen, ihm sein treues Weib liebend Den Mund Jum Kuffe und Gruße bietet. Im Familienkreise schwinden für kurze Zeit alle Sorgen, fte er wachen erst wieder mit neuer Macht wenn er Abschied nimmt von seinen Lieben, wenn er wieder zur Arbeit geht. Philantropische Menschen eifern in fittlicher Entrüftung gegen das Schiden von Kindern; statt tiefften Mitgefühles haben sie nur Vorwürfe für jene Unglüdlichen, welche ihre zarten Kinder zu solchen häuslichen Dienstleistungen benußen müffen. Wahrlich, diese Aermſten thun bies nicht aus Bequemlichkeit! Auch fie lieben ihre Kinder, nicht weniger, als Andere; fie find fich der Gefahren wohl be wußt, welchen fte dieselben ausseßen; fte würden es ficher nicht thun, wenn sie nicht durch die Noth des Lebens gezwungen wären, zu wohnen Parterre vom Himmel."
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In Bezug auf unseren Artikel über die Gerbereien in Nr. 290 wird uns geschrieben, daß solche Anlagen innerhalb
einer großen Stadt nicht allein die Luft mit ihren Ausdünstungen nicht verpesten, sonder daß dieselben als Desinfektionsanstalten anzusehen find, indem die Luft durch dieselben von schädlichen Miasmen gereinigt wird. Es ist das teine Be hauptung von gestern und heute, sondern eine feststehende Thatsache, welche durch Jahrhunderte von allen sanitären Be hörden und Korporationen immer und immer wieder festgestellt worden ist und an der nicht gerüttelt werden fann; fein Ger ber( selbst in der kleinsten Stadt) ist von derartigen Angriffen seitens salonfähiger an eau de mille fleures gewöhnter Nasen bisher verschont geblieben, es fanden sich zu allen Zeiten überall Leute( meistens aber Nichtsthuer), welche es in Ermangelung anderer Beschäftigung es als ihre heiligste Pflicht betrachteten, denen, welche die schlechteste und schwerste Arbeit auf der Welt verrichten, den nüglichsten Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft etwas am Beuge zu fliden, ohne zu bedenken, daß ste dadurch diese kleinen durchweg sehr fleißigen Leute wirthschaft
Parterre vom Himmel. Der Berliner ist weit über die Grenzen seiner Vaterstadt hinaus berühmt und gefürchtet seines, wenn auch gemüthlichen, doch stets den Nagel auf den Kopf treffenden Wizes wegen. Mit feltener Gewandtheit weiß er bas komische einer Situation sofort zu erfaffen und die beißende Satyre durch Humor derartig zu überzuckern, daß die ver abreichte Pille fast ganz ihren bitteren Beigeschmad verliert. Mit unverwüftlichem Humor setzt sich der Berliner über die fatalften Situationen hinweg und so hat er auch die obige Bezeichnung, wie fie charakteristischer taum gedacht werden fann, erfunden für jene Lotalitäten, welche die himmelanstrebenden Wohnhäuser als oberstes Stodmert sieren, in welchen ihr armseliges Dasein zu fristen die Spekulations wuth der Bauunternehmer einer ganzen Menschentlaffe gütigst Gelegenheit gegeben bat. Wenn auch, vom optimistischen Standpunkte aus betrachtet, diese Wohnräume einen gewiffen Vorzug haben vor den übrigen, tiefer gelegenen, indem fie, der Sonne und dem Himmel bedeutend näher gerückt, erhaben über den alltäglichen Dunstkreis, der so nothwendigen Lebens bedürfniffe, Licht und Luft, in erhöhtem Maße theilhaftig wer den, so werden doch diese eingebildeten Vortheile gänzlich in den Hintergrund gedrängt durch die Uebelstände, die fich noth wendiger Weise aus dieser abnormen Lage ergeben. Um aus der reichen Fülle dieser nur einen herauszugreifen, weisen des wir auf die zwingende Nothwendigkeit Berkehrs der Bewohner dieser Räume mit der übrigen Welt hin und in welcher Weise diese Verbindung be werkstelligt wird. Ist es schon an und für sich ein großes Opfer, aus der vierten oder fünften Etage hinab und in dieselbe wieder hinauf zu steigen und für Erwachsene selbst, wenn fte diesen Weg tagsüber des Defteren zu machen haben, ein schweres Stüd Arbeit, so ist ein solcher Ab- und Aufstieg für Kinder geradezu gefährlich. Diejenigen Menschen, welche das zweifelhafte Glück genießen, so hoch erhaben über Anderen ihr frdisches Dasein zu fristen, find ausnahmslos mit Glüdsgütern wenig gefegnet, desto reichlicher aber ward ihnen in den meisten Fällen ein Kinderfegen zu Theil. Der Mann muß hinaus in's feindliche Leben, muß wirken und streben, erringen, erraffen, um den Lebensunterhalt für die Familie herbeizuschaffen. Er verläßt frühzeitig sein heim und tehrt, sofern ihm dies möglich ift, erft Mittags wieder, um seine tärgliche Mahlzeit einzu nehmen und eilt wieder von dannen. Die schulpflichtigen Kinder verlaffen auch die Wohnung und das Haus und so bleibt die Frau allein mit den Jüngsten daheim, um für das leibliche Wohl Aller, Groß wie Klein, zu sorgen. Dazu ist aber ihre verdien stliche Thätigkeit mit erforderlich; neben der Erfüllung ihrer häuslichen Pflichten arbeitet sie für Geld und Diese Thätigkeit nimmt den größten Theil ihrer Beit in Anwaltiges Salzlager zu stoßen. Er ist bereit, vorher in einem spruch. Die Beit verrinnt, die Mittagszeit rückt heran. Ift Das zu bereitende Mahl auch noch so frugal, einige Buthaten find doch erforderlich, die besorgt werden müssen. Was soll die Frau, die Mutter thun? Soll sie selber gehen, die Kleinen unbeauffichtigt in der Wohnung zurüdlaffen und obendrein
och loftbare Beit verfäumen, wodurch ihr schmaler Verdienst
friedigend, er hat bisher sein Amt gewissenhaft verwaltet, und der Inspektor meint, nur die äußerste Noth könne ihn zu einer Pflichtverlegung verleitet haben.
,, So wäre möglicher Weise auch dieser Mann für unsere 3wede zu gewinnen. Bitte, Herr Präsident, sezen Sie Ihre Beobachtungen fort, ich werde die Beiden gelegent= lich als 3eugen vorladen und ihnen alsdann auf den Bahn fühlen."
11
" Ich bin noch nicht fertig mit meinen Entdeckungen," erwiderte der Präsident. Vor einigen Tagen hat Rabe bei einem hiesigen Banthause für zwanzigtausend Thaler Staats schuldscheine verkauft."
Berkauft?" fragte Siegfried bestürzt.„ Sollte die Generalin ihn dazu beauftragt haben?"
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Möglich wäre bas, aber es ist nicht wahrscheinlich. 3u welchem 3wed sollte sie diese bedeutende Summe benutzt haben? Die Vermuthung, daß Rabe dieses Geld für fich verwandt hat oder noch verwenden will, liegt
näher."
3wanzigtausend Thaler? Woher mag er die Papiere bekommen haben? Sollten es seine Ersparnisse-"
Bitte recht sehr, bei einem Hazardspieler suche ich teine Ersparniffe! Rabe hat niemals eigenes Vermögen bes er als in seiner
lich ruiniren.
Die städtischen Behörden von Spandau find augenblicklich mit großen finanziellen Projekten beschäftigt und es handelt sich um die Aufnahme einer Anleihe von 1 Million Mark zur Ermöglichung der Einrichtung einer ganzen Reibe nothwendiger Bauten und öffentlicher Anlagen. Unter den Projetten, die auf der Tagesordnung stehen, befindet sich noch immer die Errichtung eines Solbades. Man hofft in dieser Beziehung, daß es gelingen wird, ein Resultat in der Weise herbeizuführen, daß die Stadt Spandau nur die Kosten zur Erbohrung von Sole zu zahlen hat, während eine Attien gesellschaft die Gründung des Bades übernimmt. Hierzu theilt der A. f. d. h." vom Sonntag noch folgendes mit: Gestern hielt die in der Angelegenheit des Solbadprojekts eingesette gemischte Rommiffion eine Sigung ab. Ein Ingenieur aus Hannover hatte, durch Zeitungsnotizen aufmerksam gemacht, fich erboten, die Bohrung nach Sole in der Stadtheide für 15 000 Mart zu übernehmen. Derfelbe behauptet, die hiefigen Bodenverhältnisse zu kennen, und ist überzeugt, in der Tiefe von 100 Meter nicht nur auf Sole, sondern auch auf ein ges
Vortrage hierorts seine Ansicht larzulegen. Es wurde be fchloffen, diesen Herrn sowohl als auch einen anderen Ingenieur aus Süddeutschland , der dem Projekt steptisch gegenübersteht, in dieser Angelegenheit gutachtlich zu hören, damit dieselbe von allen Seiten eingehend beleuchtet werde."
Wohnung bezogen, er wird wohl nicht wagen, bie Schwelle des Schlosses wieder zu überschreiten, über den Empfang, der ihm von Seiten Ihres Herrn Vaters bevorstände, tann er ja nicht zweifelhaft fein."
Und womit beschäftigt er sich jetzt?" fragte Siegfried. Der Polizeipräsident zog die Brauen leicht zusammen, ein dunkler Schatten glitt über seine Stirne.
„ Er reitet häufig nach Loffow hinüber," erwiderte er in einem Tone, der seinen Merger deutlich durchblicken ließ, im Uebrigen lebt er sorglos in den Tag hinein. Er hofft jedenfalls mit 3uversicht darauf, daß er binnen Kurzem Herr auf Lossow sein wird."
So nahe ist die Erfüllung dieser Hoffnung doch nicht," fagte Siegfried achselzuckend. Er ahnt vielleicht selbst nicht, wie drohend die Wolken sich über ihm schon zusammen ziehen. So fehr gerne ich auch die Familie von Loffow warnen möchte, halte ich das doch für zu bedenklich. Fräulein von Loffow tönnte durch diese Warnung sich veranlaßt sehen, die Partei Rabe's zu ergreifen. Sie wissen nicht, zu welchem 3weck Rabe das Geld verwendet hat?"
Nein; ich habe nur erfahren, daß er einem gewissen von Barnekow eine namhafte Summe schuldete." Wahrscheinlich eine Spielschuld?"
fei, jebe Uebereilung zu vermeiden. 3wischen Siebel und Schwester, und in neunzehn Jahren erfpart ein Verwalter bekannt, und Rabe soll mit ihm sehr befreundet sein."
für seine Person allein feine zwanzigtausend Thaler, zumal wenn er dabei das flotte Leben eines genußsüchtigen
feiner Frau foll fein gutes Einvernehmen herrschen, der Mann hat vor Jahren sein Weib verlassen und ist jetzt plöglich heimgekehrt; daß er hier keinen freundlichen Empfang Ravaliers führt." fand, lagt fich begreifen." berbündet sein soll," sagte Siegfried nachdenklich. Dann läßt sich kaum annehmen, daß er mit Rabe Es scheint doch, daß dies der Fall ist."
Außen."
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Sm, dann hat er die Papiere gestohlen!" " Rann sein, aber wie wäre es zu beweisen? Hat er fie auf unreblichem Wege erworben, so ist seine Schwester voraussichtlich die Bestohlene, und die Generalin wird gegen
" Vielleicht könnte man ihn als Werkzeug be ihren Bruder keine Anklage erheben." Das läßt sich allerdings nicht erwarten," erwiderte er würde baburch sich in die Noth Siegfried, aber dieses neue Berbrechen beweist die
müffen.
wendigkeit verfeht sehen, seinen Schwager verderben zu bringende Nothwendigkeit, den Mann unschädlich zu
gezogen?"
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" Ich glaube nicht, daß für die Generalin jetzt noch eine Gefahr vorliegt. Seitdem Ihr Herr Vater in dem
Haben Sie über diesen Schließer Erkundigungen ein " Die Auskunft, die ich über ihn erhielt, lautet bes Schloffe wohnt, hat Rabe in einem hiesigen Hotel eine
" Jawohl. Barnekom ist mir längst als Hazardspieler
., Daraus lassen sich ziemlich sichere Schlußfolgerungen ziehen," nickte Siegfried.
Ich habe auch den Rammerdiener beobachten lassen," fuhr der Präsident nach einer kurzen Pause fort. Der Mann ist noch in den Diensten Rabe's, aber er steht bereits mit einem Gastwirth in Verbindung, deffen Restauration er übernehmen will. 3ehntausend Thaler will er sofort baar anzahlen, der Rest der Kaufsumme soll dem Verkäufer hypothekarisch gesichert bleiben. Sobald der Handel abge schlossen ist, will er bie 3ofe der Frau Generalin heirathen, bamit auch eine Wirthin in's Haus kommt." Behntausend Thaler?" wiederholte Siegfried erstaunt. Hat er selbst das gesagt?" Jawohl."
( Fortsetzung folgt.)