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fprach die Bestohlene unter dem Brandenburger Thor an, wechselte einige nicht verstandene Worte mit ihr und entfernte fich dann eiligst mit ihrer Gefährtin. Die vermißte Uhr, welche die Nr. 17 751 trägt und Doppellapfel hat, befand fich an einer langschaligen Kette, die durch einen Knebel bes festigt war.
Eine von Gebr. Jürgensen in Meldorf erfundene Einrichtung, welche das Trennen scheugewordener Pferde vom Wagen ermöglichen soll, wurde den heute im Neuen Tattersall geladenen Herren vorgeführt. Die Sprengwaage ist bei den mit dieser Einrichtung versehenen Wagen hohl und in ihr bes wegt sich eine Stange, welche durch Hebeldruck von der Mitte aus nach beiden Seiten hin auseinander gedrängt werden kann. Mit dieser Stange in Verbindung stehen nun die Bolzen, welche die Hafen für die Bugstränge halten; geht die Stange auseinander, so weichen auch die Bolzen zurück, die Bugstränge fallen herab und die Pferde find frei, denn da der Widerhalt vorn an der Deichsel nur hineingedrückt ist, ohne sonst befestigt zu sein, bietet er feinen Widerstand dar, sondern löft fich, fo bald die befreiten Pferde nach vorn stürmen. Der Hebel selbst fann sowohl vom Kutscherbock, als auch vom Innern des Wagens in Bewegung gesezt werden.
macht sich eine leine Steigerung auf 14 739 geltend, aber in der 7., mit 1500 M. Einkommen, fintt fie auf 5552 hinab. Die 8. Stufe mit 1650 M. Einkommen zeigt 7760, die 9. mit 1800 M. 5721, bie 10. mit 2100 M. 6667 Eingeschäßte. Die 11. fällt mit je 2400 M. Einkommen auf 2838 und die 12. fteigt dann endlich auf 4221 Steuerpflichtige hinan. Noch weit lebrreicher ist aber die Betrachtung der Biffer aller zur Staats. einkommensteuer in Berlin herangezogenen Bürger. Ist es nicht für die meisten Leser eine sehr überraschende Thatsache, daß noch nicht einmal 30 000 Menschen in unserer Millionenstadt mit einem Jahreseinkommen von über 3000 Mt. Leben? Auf der Grenze also zwischen 3000 und 3600 M. Steuereinkommen stehen ungefähr 5100; der 2. Gruppe mit einem Einkommen von 3600 Mart gehören ca. 4000, der 3. mit 4200 M. etwas über 3000, Der vierten mit 4800. ca. 2700; dieses Niveau hält sich im Ganzen auch auf den nächstfolgenden beiden Steuerstufen. Auf Stufe 7 und 8 mit einem Einkommen von 7200 refp. 8400 m. finden wir die annähernd gleiche Biffer von je 1600 Ginge chäßten. Die nächste Stufe mit 9600 zeigt einen jähen Ab. fall auf 999! Mit einem Einkommen von 10 800 Mart find etwas über 1100 Einwohner in die Steuerliste eingetragen, Dann fintt die Biffer regelmäßig von Stufe 11 bis 21 mit einem Einkommensage von 12000 bis 48 000 M. von 820 hinunter bis zu 101 Eingeschäßten. Auf der 22. Stufe stehen 81 mit je 54 000 Mt. Einkommen, eben so vielen begegnen wir auf Der nächsten 60 000 M. Einkommenstufe, dann aber finkt die Biffer auf 56, 52, 43 mit Einlommenhöhen von 72 000, 84 000, 96 000 M. Bei dem ersten 100 000 m. Jahreseinkommen macht fich abermals ein ordentlicher Absatz geltend; hier finden wir nur 23, dann folgen 27, 19, 23 und 16, bei denen endlich Das zweite Einkommenhunderttausend überschritten ist. Darüber binaus begegnen wir nur noch ganz vereinzelten Individuen; Da find 8 mit 240 000 M., 10 mit 300 600 D., 5 mit 360 000 Dart, 1 mit 420 000., 5 mit 480 000 m., 3 mit 540 000 Mart und vier mit einem selbst diese Summe überschreitenden Sabreseinkommen. Hiernach ergiebt fich, daß unfer an harte Arbeit gewöhntes Berlin leider immer noch eine arme Stadt genannt werden muß.
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Eine Sitte oder Unfitte, wie man es nennen will, exiftirt noch heute bei vielen Jnbabern von Schanlgeschäften und wer einmal die Gelegenheit benußen will, ein Gespräch über dieses Thema zu hören, der darf nur an irgend einer Straßenede, Bofto" faffen. Er wird nicht lange zu warten brauchen, und es werden fich bald 2 befreundete Bierfahrer begegnen, welche sogleich in ein Gespräch über Geschäftsangelegenheiten lommen. Sie werden fich aber nach der kurzen Begrüßung sofort einig, in die freundlich einladende Destilla
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zu treten, dort ein Glas Bier zu trinken um das ange fangene Gespräch fortzufeßen. Folgen wir den beiden Hünen gestalten und nehmen am Nebentische Play. Der eine, ein Bairischer" Fahrer, eröffnet das draußen abgebrochene Ge spräch wieder mit den Worten: Sage mal, Kollege, es ist zwar unglaublich, aber wahr, ist Dir schon so etwas vorgekommen, am Donnerstag Abend war ich bei vier von meinen
gezwungen worden sei, so liege das daran, daß er nicht um jeden Fall den ganzen Vorstand habe zusammenrufen können. Die Berliner Verwaltungsstelle babe gut und billig gearbeitet. Ein Mitglied des Vorstandes set in der Versammlung am 6. b. als Dieb und Betrüger hingestellt worden. Er habe Herrn Möhring ersucht, den Schuß des§ 117 des St.-G.-B. für fich in Anspruch zu nehmen. Der Vorstand der Metallarbeiter habe erklärt, daß Herr M. nicht eines Betruges, wohl aber einer groben Pflichtverletzung sich schuldig gemacht habe. Herrn M. fet als Kontroleur der Bentraltasse bis heute nichts vorzu werfen. Er( Redner) habe sich durch sein Amt keine Eristenz geschaffen; er habe in diesem Jahre ca. 1000 M. bezogen; in feinem Beruf als Tischler würde er mit Leichtigkeit 1100. verdient haben. Eine Abrechnung über das Vergnügen im September sei erfolgt, 16,50 M. feien an die Bentrallaffe ge schickt worden schickt worden die Angelegenheit des Herrn Schneider sei der Zentralbehörde überwiesen worden. Von einem Betruge set hier teine Rede, sondern nur von einer forretten Buchführung.. Herrn Sch. fehlten 689 Quittungsmarken. Er( Redner) bitte einen energischen Mann als Vorfißenden zu wählen, sonst gehe es mit der Kaffe rückwärts, Eine ausgedehnte Distuffton, welche die Verhandlungen bis 19 Uhr hinzog, schloß fich an: Herr J. Kreuz betonte, daß Herr Richter fich zu ſehr als Pavft fühle; sobald Jemand nicht nach dem Geschmack des Herrn R. spreche, werde ihm das Wort entzogen und die Vorstandsdamen Drängen jede mißliebige Persönlichkeit aus dem Vorstand. Bu tadeln sei, daß die Männer der Mitglieder der Frauenkaffe und die Väter der Mädchen von den Mitgliederversammlungen aus geschlossen seien. geschlossen seien. Herr Sponagel: Wenn diese legte von Herrn Kr. erwähnte Bestimmung auch von der Zentralbehörde in Offenbach getroffen worden sei, sei fie doch von Berlin aus veranlaßt. Der Vorsitzende der Bentralverwaltung in Offen bach tanze so, wie Herr Nichter pfeife. 2 Vorstandsdamen feien deshalb ausgeschloffen worden, weil sie beantragt hatten, den Kontroleur Möhring abzuseßen. Herr Klose wünscht gleichfalls, daß der Beschluß des Bentralvorstandes auf Ausschluß der Männer von den Versammlungen umgestoßen werde. Herr Möhring fucht in heftigen Worten fich zu vertheidigen und bezichtigt den ehemaligen Kafftrer der Frauenkaffe, H. Schneider, des Betruges. Er( Redner) habe als Kontroleur feine Pflicht im vollsten Maße gethan. Herr Müller wünscht, daß die Frauen bald so weit vorgeschritten sein möchten, die Verwaltung ihrer Kaffe selbst in die Hand zu nehmen. Herr Kersten unterstützt die Beschuldigungen gegen Herrn Möhring( dieser hat inzwischen den Saal verlaffen). Herr Schneider sucht nachzuweisen, daß der Markendefekt nur durch Irrthum entstanden fei in der Beit, als durch den ungeheuren Andrang neuer Mitglieder infolge des Gefeßes im Zeitraum von 3 Tagen 4000 neue Mitglieder aufgenommen wurden. Es sprachen noch die Herren Müller, Linte, Bäfeler und Bielefeld . Der legtere fonstatirt, daß durch den Verlauf der heutigen Ver sammlung Herr Richter nicht entlastet worden sei und ersucht, solche Verwaltungsbeamte zu wählen, welche die Kaffe beffer führen als bisher. Frl. Wiegand beklagt sich über Entziehung des Krankengeldes. Fräulein Strauß: Ich war 7 Wochen in der Krankenkasse, als mein Arm plößlich gelähmt wurde, der behandelnde Arzt gestattete wir das Ausgehen. 4 Wochen er hielt ich Krankengeld. Als ich eines Sonntags auf dem Kirchhof war, verspätete ich mich etwas, Am
Ueberfüllung der Posträume in der Weihnachtszeit ist eine alljährlich wiederkehrende Klage; und doch könnte bis zu einem gewiffen Grade das Publikum selber leicht Abhilfe schaffen. Die Einlieferung der Weihnachtspädereien, welche übrigens am 22. vollständig beendet sein sollte, läßt sich selbst. verständlich auf eine andere Beit nicht verschieben. verständlich auf eine andere Beit nicht verschieben. Dagegen wäre es wohl angänglich, das Zusammenströmen der Packetaufgeber in den Abendstunden zu vermeiden; Familiensendun gen im Gegensatz zu Geschäftspädereien sollten in der Weih nachtszeit möglichst Vormittags aufgeliefert werden. Sehr rath sam ist es, daß ein Jeder mit seinem Bedarf an Postwerth zeichen, Stempelmarlen 2c. für die Festzeit schon vor dem 19. Dezember fich versehe; Freimarkenverlauf im Laufe der Weih nachtsperiode hemmt an den Schaltern oft in unerwünschter Weise die schnelle Abfertigung des zur Ablieferung von Postsendungen fich einfindenden Publikums. Selbstfrankirung der einzuliefernden Weihnachtspacete durch Postwerthzeichen sollte im Uebrigen die Regel bilden. Ferner empfiehlt es sich, das Geld für die am Postschalter zu leiftenden Zahlungen in Betten starken Andrangs abgezählt bereit zu halten. Mit Beitungsbe. stellungen, welche nicht schon vor dem 19. Dezember abgegeben find, werden die Nachzügler gut thun, auch vollends bis nach dem Weihnachtsfefte zu warten. Die thunlichste Befolgung dieser Rathschläge würde der Post und dem Publikum gleich mäßia nüßen.
Das Anlegen von Fahrzeugen am rechten Ufer der Spree bis zum Markgrafendamm betreffend, hat das tgl. Po. lizeipräfidium zu Berlin die Bestimmung, nach welcher jeder Schiffsführer, der auf der Spree von der Einmündung bis zur Ausmündung des Landwehrlanals mit Einschluß dieses Kanals ein Fahrzeug, welches zum Befrachten dient, aufstellen oder an die Ufer anlegen will, dazu einer polizeilichen Erlaubniß be darf, nunmehr dahin erweitert, daß zum Aufstellen oder Anlegen eines Fahrzeuges am rechten Ufer der Oberspree bis zum Markgrafendamm aufwärts, gleichfalls eine polizeiliche Erlaub niß erforderlich ist.
b. Die Spree war vorgestern vom Eise geschlossen, und so weit das Auge stromauf reichte, sah man Schlittschuhläufer auf beiden Ufern dahineilen. Auf der Liebesinsel an der Einmündung der Spree in den Rummelsburger See ging es so lebhaft wie im Sommer zu. In dem niedrigen, behaglich ge= heizten Glassalon saßen Herren und Damen eng aber gemüth lich bei Kaffee und dampfendem Grogt, und fliegende Händler brachten über das Eis her die nöthigen Pfann- und Sprißfuchen. Drüben am Treptower Ufer ging es nicht minder lebhaft zu. Ein breiter Wasserstreifen unterbrach leider die Verbindung. Bwei eiserne Schleppdampfer brachen sich nämlich donnernd durch das Eis Bahn, um die Prerauer'schen Kalt werte noch mit Sand zu versorgen. Voran fuhr Frieda", mit dem Bug ein paar Meter auf das Eis hinaufgeschoben. ftöhnend und schwarze Dampfwollen ausstoßend, und brach das Eis. Hinterher folgte der Tabbert'sche Dampfer, mit mächtigen Schraubenschlägen und durch Schaufelbewegungen die Schollen auseinander treibend. Das Eis barst manchmal bis ans Ufer, nicht ohne Gefahr für die Schlittschuhläufer, welche den Stören frieden alles Ueble wünschten. Manchmal saßen die Dampfer fest und mußten sich verschnaufen; aber fie festen es durch und tamen richtig nach Berlin . Auf dem Rummelsburger See gingen bereits die Eispflüge, um das Eis zur beginnenden Ernte in Quadrate zu zerschneiden.
Kunden zum Abendtisch eingeladen. Bei dem einen Kunden, welcher die Woche vielleicht eine Tonne Bairisch ge braucht, habe ich des Vormittags mit meinem Wit fahrer gefrühstückt und nicht weniger als 4,58 f. für Frühstück und eine Flasche Wein bezahlt. Ich machte dies nur deshalb, weil ich doch an einem Abende nicht vier Mal zum Abendtisch gehen kann. Und glaubst Du wohl, daß mir Der Kunde trotzdem noch abgegangen ist? Nur deshalb, weil ich nicht genug bei ihm verzehrt hatte. Außerdem habe ich noch an demselben Vormittage mit meinem Mitfahrer, bei einem zweiten Runden, wo ich ebenfalls eingeladen war, gefrühstückt und ebenfalls so viel bezahlt. Am Abende babe ich meinen Mitfahrer, um jedem gerecht zu werden, auf meine Rosten zum dritten Kunden geschickt und ich habe den vierten mit meinem Besuch beehrt. Denn würde ich es nicht so gemacht baben, fegte er hinzu, fannst Du gewiß sein, die 3 wären mir auch noch abgeschnappt." Es ist wirklich nicht mehr gut zu machen; alle Tage bekommt man Einladungen zum Abendtisch. Wo man aber das Geld herbekommen soll, danach wird nicht Befragt. Es ist einmal so" Sitte", der Bierfahrer wird einge laden und muß ordentlich blechen". Kommt er der Einladung nicht nach, dann heißt es schon am andern Tage, wir brauchen beute nichts, es ist gestern noch genug übrig geblieben. Wartet man aber ein Weilchen, so wird ein anderer Kollege ange tufen und zum Abladen bewogen, oder es ist auch schon in Fallen ein Rompromis" gefchloffen worden. Ja, sagte sein Kollege, der Weiße" Fahrer, denkst Du vielleicht, mir oder meinen Kollegen geht es besser? Mit nichten. Gerade so, Aber ich wie Du mir so eben erzählt haft, geht es mir auch. mache in dieser Weise ganz kurzen Prozeß: Bekomme ich eine derartige Einladung, so antworte ich ganz kurz: ,, Es thut mir leid, Ihrer Einladung nicht Folge geben zu können, da ich schon am selben Abend bei dem oder dem Kunden eingeladen Es find mir wegen meiner Konsequenz zwar schon mehrere Kunden unireu geworden, aber meistentheils waren es folche, an denen nicht viel zu verlieren war. Obwohl man ja ungern einen Runden verliert, ist es doch unmöglich, bei der Bigen schlechten Geschäftszeit noch baares Geld zugeben zu fönnen. Es giebt sehr viele Wirthe, welche nicht ein so großes Gewicht darauf legen, aber die größte Mehrzahl fagt sich doch, der Bierfahrer verdient genug, der muß ,, loslaffen." Dies für uns so interessante Gespräch wurde dadurch unterbrochen, weil der Mitfahrer des Bairischen " mit dem mit Fäffern hochbeladenen Wagen angefahren fam und der Fahrer felbft diese Gelegenheit zur Mitfahrt benußen wollte.
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dem intereffanten Gespräch hinzu, daß die Bierfahrer den Wrthen bei derartigen Festlichkeiten die beliebtesten Gäste find, weil dieselben ja in der That den wohlgefüllten langen leinenen Geldbeutel an der Lederstrippe stets bei sich zu führen pflegen; daß aber aus dieser alt hergebrachten ,, Sitte " eine Unfitte geschaffen worden ist, war uns bisher noch nicht bes lannt. Wie uns mitgetheilt wird, verwenden viele Restau
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3 Mart und noch darüber erhoben werden. Würden, um dieser Unfitte einen Riegel vorzuschieben, die Herren Bierfahrer einen Berein gründen, und derartige Fragen, welche der Abhilfe so fehr bedürfen, gemeinsam besprechen und Stellung dagegen nehmen, so fönnten solche Geschäftsmarimen nicht mehr lange zur Ausbeutung Anderer dienen, sondern würden über kurz ober lang von der Bildfläche verschwinden. Schneider Paul Töbs, Pallisadenstr. 47, und bei dem Dresle 2. Hein, Andreasstr. 67, Haussuchungen nach verbotener Druckschriften statt. Vorgefunden wurde nichts.
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so daß die Krantenbesucherin mich nicht antraf. nächsten Tage erschien Herr R. bei mir und behandelte mich hart. Er sagte, ich hätte gelogen und Unterschleife begangen. Von dem Krankengeld wurden mir 3 M. als Strafe abgezogen und ich wurde von der Kaffe ausgeschlossen. Wenn ich nicht von andern Menschen unterstüßt worden wäre, hätte ich ver hungern müffen. Auf Antrag des Frl. Wabnis wird Fräul. Strauß der Ertrag einer Tellersammlung zugewiesen.- Herr Richter: Da Frl. Str. nicht zu Hause anzutreffen war, verfiel fte laut Statut der Strafe. Ausgeschlossen wurde site, weil sie beim Eintritt in die Kaffe verheimlicht hatte, daß fie schon seit einem Jahr Absterben der Hände" gehabt habe. Hierauf gelangt folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: Die hier anwesenden Mitglieder der Bentral- Kranten- und Begräb nißtaffe für Frauen und Mädchen in Deutschland ( Siz: Offen bach, E. h.), sowie deren Männer erbliden eine dirette Schä digung der Kaffe darin, daß der Zentralvorstand den Kontroleur Emil Möhring von der Berliner Verwaltungsstelle nicht seines Amtes enthoben hat, troßdem der Vorstand Kenntniß er halten, daß fich der 2c. Möhring in der früheren Vereinigung deutscher Metallarbeiter, wo er Bevollmächtigter war, laut Ausführung des Herrn Knippel der Unterschlagung thm anver trauter Gelder schuldig gemacht hat und troßdem ein solcher Antrag von den Frauen Emma und Ottilie Schneider unter breitet worden ist. Die hier sich an der Abstimmung bethei ligenden Mitglieder und deren Männer ersuchen die Oberauffichtsbehörde, geeignete Schritte in dieser Angelegenheit zu thun."- Beauftragt wurde ferner das Bureau der Versammlung, an die Bentralverwaltung und den Ausschuß das Ver langen zu richten, daß die Männer und Väter der Mitglieder an den Mitglieder Versammlungen theilnehmen dürften und noch beschlossen, in nächster Zeit eine Vorversammlung zur Aufstellung von Kandidaten für den Vorstand der Kaffe zu veranstalten. In einem turzen Schlußwort machte Herr Richter darauf aufmerksam, daß am 3. Januar die Neuwahl des Vorstandes stattfindet und daß er persönlich nichts gegen die Theilnahme von Männern an den Versammlungen hätte. Damit schloß die Versammlung.
Pariser Leben " hat auch am zweiten Sonntag feines Repertoirdafeins das Friedrich- Wilhelmstädtische Theater vollständig gefüllt, so daß Bühnen- Astrologen dem fidelen Dupé Goudermark und seiner schönen Gemahlin einen langen Auf enthalt in der flotten Seinestadt' nmitten der famosen Gesell schaft der zierlichen Pseudomadame de Gouborcière, der be fannten Admiralin und lebenslustigen Metella voraussagen dürften, wenn nicht die dura necessitas ber dringenden Neu aufführungen der heiteren Herrlichkeit ein Ende bereiten wür ben. Am Sonntag fand Pariser Leben " einen solchen stürmischen Beifall, daß aus dem Applaus, den der Kantan allein erhielt, drei Novitäten einen burchschlagenden Erfolg" fich Tonstruiren tönnten. Aber es muß geschieden sein, da Die schönen Weiber von Georgien " ungeduldig werden und man Damen nicht warten laffen darf, insbesondere wenn es- schöne Weiber find. Die Verlängerung des Pariser Lebens" tann fich immerhin nur falls fte überhaupt stattfindet auf wenige Tage beschränken. Wafferstand der Spree in der Woche vom 29. No: vember bis 5. Dezember.( Angabe in Metern.)
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Tage 29/11. 30/11. 1/12. 2/12. 3/12. 4/12. 5/12.
Am Oberbaum 2,35 2,42 2,42 2,41 Dammmühle,
2,46 2,48 2,46 2,44 2,43 2,44 2,43 2,40
Oberwaffer 2,31 2,38 2,38 2,38 Dammmühle Unterer. 0,90 0,94 0,94 0,94 0,95 0,95 0,95
Vereine und Versammlungen.
Nacht zum Freitag einer Reftauration in Bicheledorf einen Nachmittag in Gratwell's Bierhallen, Kommandantenftr. 77/79, begriffen hätten. Die Frauen hätten nun aufgehört, ein Hemm
Zwei berüchtigte Berliner Einbrecher, welche in de Besuch zugedacht hatten, find durch die Berliner Kriminal polizei abgefaßt worden. Ein früherer Kellner des Etabliffe ments, welcher denselben einen genauen Situationsplan ge liefert hatte, hatte fte verrathen und als die beiden Einbrecher mit einem wohlafsortirten Lager von Diebshandwerkzeug in Epandau antamen, wurden fie von mehreren auf dem Bahn bof poftirten Kriminalbeamten in Empfang genommen. follen längst gesuchte Verbrecher sein.
be. Eine große öffentliche Arbeiterinnenversamm lung, zu der auch Männer Zutritt hatten, fand am 11. b. M. in Mohrmann's Salon, Gr. Frankfurterstr. 117, unter Vorfts der Frau Steindorff, statt. Herr Mesner sprach über: Die heutige Lage der Frau." Der Redner führte aus, wie Die heutigen sozialen Verhältniffe die Frau aus ihrem eigent lichen Berufe, dem Berufe, Mutter und Gattin zu sein, her ausgeriffen und in die Fabrik geworfen hätten. Diese Ber Sprengung der Familie sei eine schwere Schädigung des Bolles. In gleicher Richtung wirke die Kinderarbeit. Was tönne aus einem Kinde werden, dem die Pflege der Mutter fehle und das verdammt sei, von seinem zwölften Lebensjahre an rein mechanische Arbeit in der Fabrik zu verrichten? Die Geset gebung müffe hier Hilfe schaffen und der Arbeit beider Ge schlechter der nöthige Schuß gesichert werden. Wenn die Maßregeln durchgeführt würden, welche das Arbeiterschutzgeset forbere, würde allerdings der ,, Entbehrungslohn" der Kapita liften etwas geschlmälert werden, der Gesellschaft aber würde genügt sein. Wenn der Staat zulaffe, daß die Industrie die funge Generation der Arbeiter vernichte, grabe er sich selbst ein Grab. Wenn jest auch die Frauen in die Arbeiterbewegung thätig mit eingriffen, wenn fie an der Seite der Männer tämpften, so zeigten fie damit, daß sie ihre Lebensaufgabe schuh für die Männer zu sein. Auch fie seien unzufrieden mit ihrer Stellung und hätten den Wunsch, ihre Lage zu ver beffern. Er( Redner) sage mit dem alten Joh. Ph. Becker: Unzufriedenheit, wohin ich blicke; aber ich freue mich dieser Unzufriedenheit: aus ihr entspringt beffere Thätigkeit!"( Leb hafter Beifall). Eine ausgedehnte Diskussion schloß sich an an der fich Frl. Wabniß, Fl. Jagert, Fr. Kolbe, Fr. Ferlau, Fr. Gubela, Herr Feller und Herr Baale betheiligten. Nach einem Schlußwort des Referenten gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die Arbeiterinnenversammlung erklärt thr volles Einverständniß mit den Ausführungen des Referenten. Sie erwartet, daß alle Billigdenkenden der Arbeiterinnen bewegung ihre Sympathien entgegenbringen und fie unter stügen werden; die Versammlung giebt ferner der Erwartung Ausdruck, daß der von der sozialdemokratischen Fraktion im Reichstage eingebrachte Arbeiterschuß- Gesezentwurf Berwirt lichung findet, insbesondere die Theile, die sich mit der Frauens
be. Eine öffentliche Versammlung der Frauen und Mädchen, zu der die Mitglieder der Offenbacher Bentral- Kran tentaffe für Frauen und Mädchen in Deutschland ( E. H.) sowie deren Männer eingeladen waren, fand am Sonntag oberer Saal, statt. Die gutbesuchte Versammlung, welche fich mit Angelegenheiten dieser Staffe beschäftigte, nahm bei gewiffen Punkten dieser Besprechung einen redt stürmischen Charakter an. Der Einberufer, Herr C. Richter, Vorfizender der örtlichen Berwaltungsstelle, batte das Referat übernommen und beschäftigte sich in seinen Ausführungen mit einer Versammlung, die von Herrn Otto Schneider einberufen am 6. Dezember statt. gefunden hat und die von dem Vorstand der Kaffe nicht bes fucht worden war. Der Redner suchte nun die Angriffe und Vorwürfe, die bei dieser Gelegenheit gegen seine Person gerichtet worden waren, zu widerlegen und gleichzeitig, daß er sein Amt als Vorfigender mit Ablauf dieses Jahres Er habe fich stets genau nach dem Statut und den Anordnungen der Zentralbehö de in Offenbach gerichtet; Simulanten habe er in der Kaffe nicht bulben fönnen. Er glaube, seine Pflicht im vollen Maße erfüllt zu baben, wenn er zuweilen zu einem selbstständigen Vorgehen
Einer Dame wurde am 10. d. Mts., Nachmittags, auf einem Spaziergange nach dem Thiergarten am Brandenburger Thor eine goldene Damen Remontoiruhr mit Rette im Werthe Don 250 D. aus der Tusche gestohlen. Den Verdacht der Thaterschaft lentt die Bestohlene auf zwei unbekannte, elegant niederlegen werde. getleidete Damen, welche unmittelbar vor ihr hergingen und
lepteren, welche einen großen englischen Belztragen trug und deten Geficht mit einem rothen Schleier dicht verhüllt war,