und Kinderarbeit befaffen. Auch verpflichten sich die Ans wesenden, den bestehenden Verein zur Vertretung der Inter. effen der Arbeiterinnen nach Kräften zu unterstüßen."

er

bestätigt im Namen

der Revisionsfommission, daß alles in Richtigkeit befunden worden sei. Der Arbeits nachweis wird jest von der Kommission selbst geregelt. Der Streif der Böttcher in Dortmund dauert noch hartnädig fort; 40 Mann arbeiten für den neuen Tarif, 75 Mann streiten noch, alle find verheirathet, die Ledigen find abgereift. Bis iegt find 450 m. nach Dortmund abgeschickt. Ein Fall, der fich in der Spritfabrit von Eisenmann zugetragen, wo ein Kollege entlaffen wurde, weil er nicht am Sonntag gearbeitet hat, tam auch zur Sprache. Es wurde beschlossen, den Rechts­weg zu betreten und 14 Tage Lohnentschädigung für den Entlaffenen einzuflagen.

hr. Eine öffentliche Versammlung der Mäntel näherinnen tagte am Freitag in der Tonhalle. Die Vor­figende Frau Büge verlas zunächst einen von ihr verfaßten Aufruf an die Mäntelnäherinnen, in welchem der Zweck der bisherigen Versammlungen und die Nothwendigkeit einer festen Organisation der Mäntelnäherinnen behufs Herbeiführung befferer Lohnverhältnisse dargelegt find. Zur Diskussion nahm auerft Herr Guttmann( Kaufmann) das Wort, um darzulegen, baß die Löhne der Mäntelnäherinnen vorzugsweise deshalb niedrigere seien, als die der Arbeiter, weil sie geringere Be dürfniffe haben und weil Frauen, die es nicht nöthig haben, in ihrer Branche um des Erwebes willen arbeiten und fich mit geringerem sehr Verdienste begnügen. den Für aweiten Uebelstand Die machte Schneidermeifter verantwortlich. Dem ersten Uebelstande Uebelstande könnten die Arbeiterinnen nur dadurch abhelfen, daß fie ihre Bedürfnisse fteigern und fich zu festen Organisationen zusammenschließen. Frau Krandemann trat für die Beamtenfrauen ein, die, weil thre Männer fein auskömmliches Gehalt haben, zur Erwerbs­arbeit genöthigt seien. Herr Menzel( Kürschnermeister) wies darauf hin, daß die Mäntelnäherinnen noch mehr als andere Arbeiterinnen Ursache haben, zur Wahrung ihrer Intereffen einen Fachverein zu gründen und einen von ihnen aufgestellten Lohntarif zur Geltung zu bringen. Darauf theilte die Vor figende ein Schreiben mit, in welchem die Mißstände in der Werkstätte von Ropat, Kronenstr. 27, geschildert werden, eine Werkstatt ohne Ofen und Löhne, bei denen trop langer Arbeitszeit nur 6 Mart wöchentlich verdient werden. In einem zweiten Brief, der verlesen wurde, theilt eine Arbeiterin mit, daß die Firma Kron u. Behmad in der Jägerstraße für einen mit Belz garnirten Damen Baletot nur 1,75 Mart bezahlt. Herr Täterow schilderte die Haltung der Schneider- Innung als eine Der Lohnbewegung entschieden feindlich entgegentretende. Herr Menzel und Frau Krandemann fiimmten Herrn Täterow bei.

Tagesordnung: 1. Raffenbericht für die Monate Oftober November. 2. Welche Vortheile bietet uns der neue Sanitäts verein. 3. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt.

-

Bezi tsverein des werkthätigen Volkes der Schön hauser Vorstadt. Dienstag, den 15. Dezember, Abends 8% Uhr, in Silber's Salon, Schwedterstr. 23, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Gerlach über Ernährung". 2. Verschiedenes. 3. Fragelaften.- Gäste will Neue Mitglieder werden aufgenommen. lommen.

Zentral Kranken- und Sterbetasse der deutschen Wagenbauer. Im Laufe dieser Woche finden noch folgende Versammlungen statt: 1) Dienstag, den 15. Dezember, für den Bezirk Berlin 1 in Keller's Lotal, Andreasstraße 21, oberer Saal. 2) Mittwoch, den 16. Dezember, für den Bezirk Berlin 5 in der Blumenthalstraße 5 bei Schmart.

Die Lohnbewegung der Drechsler und verwandten Berufsgenossen Berlins gelangte in der am 10. Dezember bei Bratweil abgehaltenen Generalversammlung zum offiziellen Abschluß in diesem Jahre. In seiner Ansprache gedachte der der R. Sündermann Vorfizende der Lobnkommission Schwierigleiten, unter denen die diesjährige Lohnbewegung der Drechsler in's Leben gerufen wurde. Man tönne die erzielten Erfolge als erfreuliche und maßgebende betrachten, mit denen vor allem beim Wiedereintritt in die Lohnbewegung im nächsten Jahre gerechnet werden müsse. Jest heiße es haupts sächlich, bei Beiten Kleine Opfer bringen" um im Falle der Noth gerüftet zu sein. Mit dem Mahnruf, daß nur dann Die erzielten Erfolge erhalten werden können, wenn sich die große Maffe der Gewerksgenossen dem Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Gemertsgenossen" anschließt, um so Schulter an Schulter gereiht eine Bhalang zu bilden, an der jeder Versuch einer Lohnreduktion abprallt, schloß der Redner seine Ausführungen. Hierauf erstattete der Kassirer der Lohn­tommission Herr Buchmann die Abrechnung vom Streitfonds. tommiffton Herr Buchmann die Abrechnung vom Streitfonds. Es betragen die Einnahmen: 2356 M. 57 f.; die Ausgaben: 1962 M. 3 Pf.; davon find 300 M. als Entschädigung für die Dauer von sechs Wochen gezahlt worden. Der Ueberschuß beträgt 394 M. 54 Pf. Nachdem die Revisoren die Richtigkeit der Abrechnung bestätigt hatten, wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. In warmen Worten dankte darauf der Vorsitzende Der Lohnkommission allen denen, welche die Lohnbewegung der Drechsler durch ihre materielle Unterstüßung möglich ge­macht haben, vor allem den hiesigen Gewerkschaften und Vereinen; ebenso wie diese, haben aber auch die Fachvereine der Drechsler Deutschlands gezeigt, daß auch fie am Blaze find, wenn es beißt die Solidarität der Arbeiter Interessen hochzu halten. Mögen deshalb, so schloß der Redner, die Drechsler und Berufsgenossen Berlins stets und ständig derjenigen ge­Denken, welche unsere Bewegung zum Siege geführt haben. Der dritte Punkt der Tagesordnung: Wie schaffen wir uns einen Generalfonds?" wurde nach furzer Disfuffton der Lohn­tommiffion überwiesen, welche das Weitere veranlassen wird.

Weiter legte dann die Vorfigende auch ein Schreiben des Fachvereins der Schneider in Gera vor, der fich veranlaßt gefunden, einen Beitrag von 8 Mart einzusenden. Dem Antrage der Vorsitzenden, für eine ihr bekannte Arbeite rin, die frank und hilfsbedürftig ist, eine Tellersammlung zu veranstalten, wurde sofort Folge gegeben. Der Ertrag war 21,48 Mart. Nach einer Pause von 10 Minuten nahm der Innungsmeister Herr Asch das Wort, um den Ausführungen des verrn Täterom entgegenzutreten. Die Innung sei ent schieden gewillt, mit allen Mitteln für die Mäntelnäherinnen einzutreten. Nur mit Hilfe der Meister würden die Arbeite rinnen ihre Lage verbessern können.( Gelächter.) Er tönne den Arbeiterinnen in Bezug auf inhumane Meister nur den Nath geben, für d'eselben nicht zu arbeiten. Herr Täterow, Fr. Walter u. A. warnten davor, fich auf die Hilfe der In­nungsmeister zu verlassen. Als die Vorfigende fich dahin aus­Sprach, daß man das Entgegenkommen der Jnnungs meister Ichroff zurückzuweisen teinen Grund habe, und Herrn Menzel, der sich mißbilligend über das bisherige Verhalten der Innung aussprach, aufforderte, zur Sache zu sprechen, erwiderte dieser, daß eine Vorsitzende, die so sehr für bie Jnnung Partei nehme, ihm teine geeignete Leiterin der Lohnbewegung zu sein scheine. Die Vorfißende appellirte wegen dieser Aeußerung an das Urtheil der Versammlung. Diese entschied zu Gunsten der Vorfigenden. Darauf lam noch ein Brief zur Verlesung, in welchem eine Arbeiterin mittheilt, daß Herr Berg, Michaelfirchstr. 9, schlechte Löhne zahle und geäußert habe, daß er Arbeiterinnen, die zum Verein gehören, zur Thür hinauswerfen werde. Die Vorfizende legte eine Resolution vor, in welcher die Versammelten, in Erwägung, daß die For derung der Mäntelnäherinnen den Meistern gegenüber gerecht ift, und daß die Löhne so herabgesezt sind, daß es den Ar­beiterinnen nicht mehr möglich ist, dabei zu existiren, es für die Pflicht aller Mäntelnäherinnen erklären, fich der Drganis fation anzuschließen und gegen die Meister einig zu kämpfen, bis die Forderung genehmigt ist. Die Resolution wurde ein­stimmig angenommen.

Der Unterstügungsverein deutscher Schuhmacher hielt am 7. Dezember Kommandantenstr. 77-79 eine Ver sammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Vortrag des Herrn Keßler über: Die Ursachen der Verschlechterung der Lage der Handwerker. 2. Die Lohnverhältnisse der Schuhmacher in Berlin . 3. Verschiedenes.- Indem der Vortragende die Anwesenden im Geifte ins Mittelalter zurückführte und die da maligen Zustände llarlegte, betonte er, daß damals das Hand­wert in Produktion und Konsumtion im Gleichgewicht stand und die Menschheit sich in ihren wirthschaftlichen Verhältnissen zufrieden fühlten. Später, im ,, Rampfe um politische Macht", als große

3) Freitag, den 18. Dezember, für den Bezirk Berlin 6 in Heinrich's Lokal, Linienstr. 19, zweiter Eingang Lothringer ftraße 105. Sämmtliche Versammlungen finden Abends 8 Uhr statt und steht auf der Tagesordnung: 1. Wahl der Drt verwaltung. 2. Innere Kaffenangelegenheiten.

Sprechsaal.

Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechfaals, soweit Raum daft abzugeben ist, bem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeine Intereffes zur Berfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt beffelben identifizirt zu werden.

Mr.

Jn Nr. 92 der Baugewerkszeitung", Drgan deutscher Baugewerksmeister, befindet sich eine Abhandlung über die Lohnbewegung in Berlin und ist derselben die am 29. November Dieses Jahres gefaßte Resolution der Maurer zu Grunde ge legt. Es heißt daselbst, die Maurer hätten der Bauinnung be Fehdehandschuh hingeworfen. Nun, nach den in diesem Jahre gehabten Erfahrungen ist es nicht mehr wie billig; denn hätten die Herren nur einen Theil von dem wahr gemacht, womit fe Arbeitgeber und nehmer zu fördern suchen, so hätten diefelben fich so gerne schmücken, nämlich, daß fie bie ,, Harmonie" zwiſchen mit der Lohnkommission der Maurer verhandeln müssen. G ist kein Mittel von der Lohnkommission unversucht gelaffen worden, um eine gütliche Einigung herbeizuführen und es ware durch fachgemäße Verhandlungen gewiß mancher Uebelftand vermieden worden. Eine Forderung von 50 Bf. pro Stunde ist wohl nicht mehr wie billig, denn wenn man die Arbeit ausfälle, die jährlich durch die Witterung oder Arbeitslosigkeit hervorgerufen werden, bedentt und man berechnet sich ban was auf die Stunde im Durchschnitt tommt, so glaube i wohl, ist dann das Urtheil- Schweigen. Denn soll be Maurer oder Zimmermann seinen Pflichten als Staatsbürge nachfommmen, so tann er nur auf unserer Forderung beba nur bei der Bauinnung scheinen Bweifel in diesem Bunfte herrschen. Je höher die Löhne, um so größer die Konfu tionsfähigkeit, mithin nur vortheilhaft für die Geschäftswe Dieses scheint nach ihren Begriffen wahrhaft klassisch zu fei - Das trifft doch ganz entschieden zu, denn jeder Mensch, fich nur wenig mit Sozialpolitit beschäftigt hat, erkennt diesen S voll und ganz an, nur bei den Herren von der Innung scheinen Zweifel in dieser Sache zu herrschen und diese Bweifel tönnen cher als llaffische" bezeichnet werden. Ferner herrscht Zweifel, ob die Verkürzung der Arbeitszeit, welche von be Bimmerern gestellt ist, vom Vortheile sein kann. Auch dieles trifft zu, denn gerade durch Verkürzung der Arbeitszeit wird die

Der Louisenstädtische Bezirksverein Vorwärts hielt am 18. b. M. bei Marquardt, Alexandrinenstr. 110, eine Ver ſammlung ab, in welcher Herr H. Guttmann einen Vortrag über die Grundidee der Entwidelungslehre" bielt. Referent führte ungefähr folgendes an: In der Entwickelung des Menschen weise die Wissenschaft entschieden nach, daß der Mensch nicht erschaffen, sondern daß derselbe sich nach und nach aus unvollkommenen thierischen Wesen bis zu feinem jetzigen Buftande entwidelt hat. Der Begründer der Abstammungs­lchre war Charles Darwin . In der Entwickelung stehe von den Thieren der Affe dem Menschen am nächsten. Betrachten wir den Gang und die Art, wie ein Kind nach und nach erst sprechen lernt, so zeige fich, wie im Verlauf von Jahren der Mensch langsam fich entwidele. Ebenso giebt es lebende Ge schöpfe, von denen man nicht weiß, ob dieselben Thier oder Pflanze find, dieselben befinden sich auf dem Scheidewege zwischen Thier und Pflanze. zwischen Thier und Pflanze. Diese Thatsachen beweisen den Zusammenhang aller organischen Wesen. Nach den Lehren Darwins sei der Unterschied zwischen einem Ureinwohner Auftraliens und einem hochentwickelten Affen bedeutend geringer als zwischen einem fultivirten Europäer und einem auf der niedrigsten Kulturstufe stehenden Menschen. Alle Stoffe, welche im Menschen vorhanden find, finde man auch in allen anderen Lebewesen. Reicher Beifall Lohnte dem Redner. Die Versammlung beschloß, die nächste Versammlung des Vereins der Feiertage wegen ausfallen zu laffen.

Eine öffentliche Versammlung der Zuruspapier­Präger und Papier - Schläger fand in Seefeld's Salon, Gre nadierstr. 33, unter Vorfiz des Herrn Casper ftatt. In der felben referirte Herr Böttcher über Bwed und Biele des Fach

Uebelstände in der Papier Branche und forderte die Versam­

arbeitenden Kollegen dem Fachvercine beitreten, denn durch ein feftes, geschloffenes Vorgehen auf diesem Wege fönne nur eine

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Reserve Armee der Arbeitslosen verringert werden und e halten dann um/ der Kameraden mehr resp. länger

Es wäre das also höchstens ein Schaden für die Leibämter, aber ein Vortheil für die Interessenten. Auch beat

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Zweifel, daß, tford- Arbeit Mord- Arbeit" sei. Es ist das sehr flar, denn die Herren stellen die Preise so niedrig, daß der bes treffende Arbeiter bei normaler Arbeitszeit nicht au feinem Lohne tommen fann, sondern noch Ueberstunden machen muß und ist es ihm dann wirklich geglüdt ein paar Pfennige meb heraus zu bringen, so hält man ihn mit seinem fauer ver dienten Gelbe noch möglichst lange hin. Ferner fagt genanntes Blatt: Verkürzte Arbeitszeit geringe Leistungen". Hierin liegt wohl ein starker Schniger, denn dafür find ja schon die sogenannten Büdlingsgesellen, welche diesen Worten Hohn sprechen; gerade diese erhalten stets eine Kleinigkeit mehr. Db für ihre Leistungen will ich hier nicht entscheiden, denn durch eine besondere Anstelligkeit ragen dieselben ganz gewißnicht Würde die Arbeitskraft nicht von dem größten Theile ber

hervor

Bewegungen und Kriege entbrannten, bildeten fich Gilden Beseitigung der Mißstände erreicht werden. Redner hob ferner genanntem Blatte behauptet, daß Behörden, Private und

hervor, daß die meisten hiesigen Beitungen für die Fabrikanten

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eintreten, das Berliner Voltsblatt" sei das einzige Organ für wesen seien. Für die letzte Kategorie mag das zutreffend fein

den Arbeiter, dasselbe müßte deshalb auch nod, weit mehr als bisher von den Arbeitern gelesen werden. Die Versammlung zollte dem Referenten großen Beifall. An der Diskussion be

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vereins. Der Referent schilderte in ausführlicher Weise die Arbeitgeber als Waare betrachtet, so würde gewiß eine andert melten auf, dahin zu wirken, daß alle in der Papier Branche meisten Herren von dem Standpunkte aus, daß man die Waare so viel als möglich auszunugen sucht; ift diefelbe vet braucht, so ist ja zehnfacher Ersatz vorhaaden. Auch wird von beitgeber in der Verurtheilung des Maurerftreits einig ge obgleich auch nicht alle Arbeitgeber damit übereinstimmien denn dieses ist oft in den Blättern Publik geworden, felb Provinzialblätter haben die Taktik der Bauinnung eine un theiligten sich die Herren Schwirdt, Büchel, Raste und Rose, richtige genannt. Zum Schluß fagt das Jnnungsorgan: Wie viel mehr Sympathie fönnten die Arbeitgeber und das ge sammte bauende Publikum mit den Bestrebungen der Arbeiter, ihre materielle Lage zu verbessern, haben, wenn die Arbeiter ausprächen: Wir wollen mehr verdienen, aber mehr leifien Hierauf kann ich nur bemerken, daß gerade im Baufad in ift. Es giebt hierfür tausendfache Beweise, nur die Herren von der Baugewerks- Beitung" scheinen das nicht zu wiffen oder beffer gesagt, fte wollen es nicht. Es ist ja viel bequemes

und Bünfte und in diesem Kampfe sei die wirthschaftliche Frage" in den Hintergrund gedrängt worden. Bei Erläute rung der Machtbefugnisse der Bünfte wies Redner auf das Hannover 'sche Jahrbuch von Konrad hin, eine Abhandlung von 1650-1700, welche statistisch nachweist, daß zu jener Beit die Preise der Lebensmittel mit der Produktion nicht im Ein flange fich befanden, wodurch ein Ansporn zum Denken" ge geben wurde. Jedoch sei eine gänzliche Umgestaltung jener oben ffiazirten Bustände erst seit 1830 durch die Dampftraft herbeigeführt worden. Durch die Riesen ,, Dampf" und Ka pital" wurden große Verkehrsstraßen angelegt, Fabriken gebaut, furzum Produziren und Geldverdienen galt als das Biel alles Strebens, so daß immer größere Anhäufungen des Kapitals stattfinden. Das Kapital sei nur als Werkzeug zu bes trachten und die heutige Kapitalwirthschaft sei eine verkehrte. Ronkurrenzspiel und Billigkeit sei der Grundsatz der modernen Produktionsweise. Der Vortragende schloß mit den Worten: Arbeiter, sammelt Euch, zeigt, wie Eure Lage zu verbessern ist. Die Zunftmeister lönnen die schlechte Lage nicht ändern. Der Anwesenden Pflicht muß es sein, als Apostel unter den Kollegen zu wirken, alsdann wird auch eine Besserung der schlechten Lage zu erwarten sein. Beim 2. Punkt der Tages­ordnung wurde nach längerer Debatte von der Proklamirung von Streits entschieden. Beim 3. Punkt der Tagesordnung erklärte Herr Paple, daß sich der Vorstand in Betreff der Vereinsbibliothet mit Robleders Bureau in Verbindung zu segen beabsichtige und erhielt derselbe die Buftimmung der Mitglieder. Nach Erledigung des Fragetastens schloß der Vor­figende die Versammlung um 12 Uhr.

welche fich im Sinne des Referenten äußerten. Leider war der Referent verhindert, am Schluffe zu sprechen, da es der über wachende Beamte, wie uns mitgetheilt wird, deshalb nicht ge­stattete, weil der Referent nicht der Branche angehöre.

Dienstag, den 15. Dezember, Abends 8% Uhr, Versammlung Berlin die menschliche Kraft bis auf das Aeußerste angespannt

Arbeiter Bezirksverein für den Osten Berlins.

in Keller's Lokal, Andreasstruße 21. Tagesordnung. 1. Ver fündung des Wahlresultats im 25. und 34. Kommunal- Wahl bezirk und Rückblicke auf die Kommunalwahlen. 2. Statuten­Berathung. 3. Verschiedenes. 4. Fragelaften. Nur Mitglieder haben Butritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.- Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung ist zahlreiches Erscheinen nothwendig. Mitglieder, welche noch nicht im Besitz des

Herren statt die Flamme zwischen beiden Theilen

Arbeits

Mitgliedstarte in Empfang nehmen. Wohnungsveränderungen find sofort dem Kassirer Berger zu melden.

Vereinslalenders find, können denselben gegen Vorzeigung der gerade vom Blatte der Baugewerksmeister müßte dabin ge

Arbeiter Bezirksverein unverzagt", umfassend den 5. Reichstagswahlkreis. Mittwoch, den 16. d. Mts., Abends 8 Uhr bei Golle, Linienftr. 30, legte diesjährige Versamm

Ausma

reiche wäre es entschieden für die Gesammtheit, wenn jene geber und Nehmer, zu schüren, dieselbe zu löschen fuchten strebt werden, die schon so geloderte Harmonie wieder ber stellen. Das würde für beide Theile von großem Werthe fein denn die Arbeiter geben wahrlich keinen Anlaß zu Bwift, wenn nur einigermaßen den gerechten Ansprüchen derselben Genüge geleistet wird. Ich glaube außerdem nicht einmal, ba menschenfreundlichen" Standpunkte stehen und solche, edlen

lung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Gerlach über alle Abonnenten der Baugewerfs- Beitung" auf demfelben

Kolonisation". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. 4. Frages Gäste will! ommen. Neue Mitglieder werden auf. taften. genommen. Einschreibegeld wird nicht erhoben.

Fachverein der Barbier- und Friseurgehilfen Ber­ lins . Vereinsversammlung heute Abend 10 Uhr im Restaus rant Königsgraben 19. Gäfte willkommen.

Große öffentliche Generalversammlung der Schloffer und Berufsgenoffen am Mittwoch, den 16. b. M., Abends 8 Uhr, in den Bürgersälen, Dresdenerstr. 96. Tages ordnung: 1. Antrag der Generalversammlung vom 6. Dezember. fortbestehen oder nicht. 3. Verschiedenes.

Zwei öffentliche Versammlungen der Böttchergeſellen, welche gut besucht waren, tagten am 2. und 9. Dezember in Heises Salon, Lichtenbergerstr. 21, unter Vorsitz des Herrn Holtmann. In der ersten Versammlung wurde hauptsächlich Die erfolgte Maßregelung verschiedener Vertrauensmänner be sprochen und das Vorgehen der Meister scharf fritifirt. Unter anderem wurde mitgetheilt, daß der Böttchermeister Marbold den Kaffirer Lehmann entlaffen hat, mit den Worten:" Das haben Sie davon, warum find Sie so flug". Lehmann war 11 Jahre bei Marhold beschäftigt und ist verheirathet. Die Bersammlung beschloß, daß, sobald in einer Werkstatt in Butunit ein Kommiffionsmitglied gemaßregelt werden sollte, sofort alle dort beschäftigte Kollegen die Arbeit einstellen würden. Herr Winter betonte, daß derartige Maßregelungen, welche man zuerst bet dem Kollegen Burbich versucht habe, energisch zurückgewiesen werden müssen, deshalb müsse auch der Beschluß vom 2. Dezember aufrecht erhalten werden. Die zweite Ver fammlung beschäftigte fich mit folgender Tagesordnung: 1. Ab­rechnung vom Streit. 2. Arbeitsnachweis. 3. Verschiedenes. Herr Lehmann legte die Abrechnung vor. Es betrug die Ges fammt- Einnahme Mart 7117,55, die Ausgaben Mart 6578,40, mithin verbleibt ein Kaffenbestand von Mart 539,15. Bu unterſtügen find noch einige 20 Kollegen. Herr Horn Verantwortlicher Nebatteur R.

Ansichten vertreten.

11

Berlin , den 6. Dezember 1885.

J. A.: Julius Darge, Köslinerstr. 19, Schriftführer der Lohnkommiffion Berliner Zimmeres

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Briefkasten der Redaktion. Abonnent vom 1. April 1884. ad 1. Es wird Abhilfe

2. Soll die Lohnkommission der Schloffer und Berufsgenoffen geschaffen werden. ad 2. Wir können dieselben nicht ent

Der Fachverein der Steindrucker und Lithographen bält am Donnerstag, den 17. Dezember, Abends 8 Uhr, eine Versammlung in Bratweil's Bierhallen, Kommandanten­

behren.

antwortet.

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H. K. Ihre Anfrage ist bereits in Nummer 290 be M. K., Bergstraße. Sie find wahlberechtigt au ftraße 77-79, ab. Tages- Ordnung: 1. Bortrag des Reg.- Bau- Reichstagswahlen. Bu den Stadtverordnetenwahlen nur, wenn

meisters Herrn Reßler über: Die Maschine und ihre Verhält niffe im heutigen Wirthschaftssystem. 2. Diskussion. 3. Ver schiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt.

Gauverein Berliner Bildhauer. Bibliothelabend.

Sie die 2. Steuerftufe zahlen.

Sparen Sie sich unnötbige Roften.

P. P. Nr. 99. Die Klage ist vollständig ausfiatalos.

Shrer

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Heute Abend berichte nur auf einer Seite des Papiers schreiben. Seidel Aderstraße. Sie dürfen die Versammlungs Zentral- Kranken- und Sterbekaffe für Fabrik- und Handarbeiter beiderlei Geschlechts( E. H. Dresden ), örtliche Verwaltungsstelle Berlin SO. Mitglieder Versammlung Mitt woch, den 18. Dezember, Abends 8 Uhr, Manteuffelstr. 90. Gronbeim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

R. Gaffte. Wir bitten um Einsendung Julius Tullius. R. nimmt fich das Leben. B. D. Gehen Sie am Mittwoch Abend nach der verzagt".

Straße 30 bei Golle, dort tagt der Arbeiter- Bergirlsverein Un

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