m «»t. biet 520 % ter« ffen itnb lote, -ander von M. M.) der- bme M.) , in >ßen fich vcr« Ge- enge cden ver- noch .874 war, gen. trug Site- # den Htm 587, und ein -ichs der 37,8, den Be- atte. schen lahre v so der M. läßt man ttern, o die nden -Zeit soll. Sache % ItlttUf geneS stnn- edem bung e be» tsache y stc.,» sowie Die m wird Fach- « i.»1 > In« cevro« fahren muh. Granet, der an Stelle de? zum Minister deS Innern ernannten Earrien dai Reffort der Posten und Tele- raphen übernimmt, gehörte bisher der äußersten Linken an, so aß dessen Parteigenossen hoffen dürfen, bei der Besetzung von Stellen mehr bnückfichtigt zu werden. Der neue Kriegsminister, General Boulanger soll auch die Abficht haben, sein Personal möglichst republikanisch zu gestalten. Von den sechs neuen französtscken Ministern war Baibaut (Arbeiten) bereits im Ministerium Duclerc und im ersten Mi« nisterium Ferry Unterstaatssekretär deS Arbeiten- Ministeriums. Develle(Ackerbau) ist 40 Jahre alt, Advokat, seit 1877 Adgeord- neter, war Vor fitzender der republikanischen Union und zuletzt Kammer- Bizeprästdent. Granet(Posten und Telegraphie) war Direktor des Personals im Ministerium deS Innern. Lockroy ist Neuling in der Verwaltung. General Boulanger , neun- undvierzig Jahre alt, war Chef der franzöfischen Abordnung »ur amerikanischen Borktown-Feier und zuletzt Oberbefehlshaber in Tunesten. Admtral Aubcr, Schwager Faidherbe's , sechszig« jährig, war Gouverneur von Martinique . Durch die neu zu ernennenden Unterstaatssekretäre wird ausschließlich daS radikale Element verstärkt werden. Die Verwaltung der Kolonien geht an'i Ministerium des Aeußern über; der Minister des Handels wird zugleich Gewerbeminister und hat die Arbeiterfrage zu be« andeln. Freyctnet's Programm verspricht Organisation der utzherrschast über Tongking. Herstellung des Gleichgewichts in n Finanzen, Versöhnung der Republikaner . Spuller und ndrieux sollen Botschafter, Constans Generalgouverneur Al« criens, Cambon Gouverneur CochinchinaS werden. Großbritannien . Ueber die Haltung, welche die irische parlamenta» tische Partei im Unterhause nach Eröffnung der Parka- mentssesfion einnehmenj dürfte, liegen jetzt von maßgebender Leite einige Andeutungen vor. Es heißt, daß, sollte in der Ebronrede irgend einer Maßregel zur Herstellung einer voll- iändigen Regierung in Irland keine Erwähnung gethan sein »der selbst wenn die königliche Botschaft das Versprechen ent« »alten sollte, daß Irland ein großes Maß von Lokalregierung ugestanden werden solle, Mr. Parnell, im Einklänge mit den zegenwärtigen Neigungen seiner Partei, kein Amendement zur »ldreffe in Beantwortung der Thronrede beantragen werde. St werde vielmehr bei erster geeigneter Gelegenheit >em Hause der Gemeinen, in der Gestalt einer Adreffe die Krone, einen direften Antrag unterbreiten, des Halts, daß es im Jntcreffe der Stabilität und In« .ritat deS Reiches wünschrnSwerth sei, die UnionSafte fzuheben und Irland ein freies und unabhängiges Par- nent»u gewähren, deffen Machtvollkommenheiten beschränkt in sollten auf Gesetzgebung über rein irische Gegenstände, er welches die absolute Kontrole über die irischen Finanzen, e Polizei, die Häfen und allgemeinen Ausgaben haben .llte. — Anläßlich der bevorstehenden Parlamentseröffnung tritt >ie Bradlaughfrage wieder in den Vordergrund, allein n dieser Sesfion dürfte dieselbe die öffentliche Aufmerksamkeit oeniger in Anspruch nehmen alZ in früheren Jahren. Die Legierung hat die Autoritäten des Hauses der Gemeinen mit " zug auf die Angelegenheit Bradlaugh's konsulttrt, und e der„Standard" erfährt, haben dieselben das Gutachten egeben, daß ohne eine neue Verordnung des Hauses der »«ordnete für Northampton von der Ablegung des Eides t ausgeschlossen werden könne, da von der Altion des etzien Parlaments keine Notiz genommen werden kann. 1 weifel r dem n im ng er- ichin ch an oben .auster auf- ihm nn.ten elben, if die rchten, , und Wim« längst .lblich« rhand« •JZ tondes her um a des »t bald kam« a wir n Wage« abfl* fich Parlamentarisches. — Die schon lange angekündigte Resolution der Deutsch - »reifinnigen gegen die Ausweisungen von Ausländern ist jetzt m Reichstage eingebracht worden. Dieselbe lautet: Der Reichstag wolle beschließen, zu erklären: daß die von der preußischen Regierung verfügten Aus- Weisungen rusfischer und österreichischer Staatsangehö- riger nach ihrem Umfang und nach ihrer Art durch daS nationale Jntcreffe nicht gerechtfertigt find, humane Rückfichten außer Acht lassen und materielle Interessen von Reichsangchörigen beeinträchtigen. Die Resolution ist von 59 Mitgliedern(also nicht von llen) der Frattion unterschrieben. — Als nationalliberaler Kandidat für den durch den Tod is Abg. Viffering erledigten zweiten hannoverschen Reichs- gs-Wahlkreis ist Dr. Kruse in Norderney in Ausficht ge- »mmen. Von deutsch -freifinniger Seite wird der frühere Ver- . eter Ahlhorn wieder aufgestellt werden. Ueber den sozial- ' mokratischen Kandidaten verlautet noch nichts. Kommunales. w. Der Etat für die Standesämter bat eine Einnahm« m 16500 M., dagegen eine Ausgabe von 220 506 M., sodaß »ch ein Zuschuß von 204006 M. erfordeilich ist. w. Die städtische Feuer-Sozietät hat über daS abge« ufene Geschäftsjahr dem Magistrat Bericht erstattet' es haben ziehen, fie machten einige krampfhafte Bewegungen, al« ollte« sie sich in eine schnellere Gangart versetzen, dann iebm sie keuchend mit fliegenden Flanke» plötzlich stehe«. „Nun hole der Kuckuck den ganzen Bettel, jetzt sitzen ir fest," rief der Mau« mit vor Wuth heiserer Stimme. n ersten Augenblick schien er nicht übel Lust zu habe», (barmherzig auf die Pferde loszuschlagen, doch kaum war an die Thiers herangetteten, als das eine Pferd sich hoch »fbäumte und da« andere in den tiefe« Graben, der zur erte des Wagen« lief, hineinzudrängen drohte. Mit einem Satz war er an der Thür des Wagens, die tmt gewaltigem Ruck aufriß. Eine warme, übelriechende »ft strömte rhm entgegen. „Heraus mit Euch faulem Gesindel aus Eurem Nest," rre er ,n den engen Raum, der mit schmutzigen Bett- cken und allem mögliche» Gerumpel anaefüllt war, hin- . Eine qualmende Petroleumlampe hing an der Decke t Wagen», sie erhellte den Raum gerade genug, um die ottsche Unordnung, die in demselben herrschte, erkennen lassen, ohne daß man im ersten Augenblick sehe« konnte, und w,e viel Personen sich in dem Wagen befanden. MZKMU'«« Issagenden Ausdruck der GewohnheitSttinker erst eine le m« Leere zu starren, wie um zu versuchen, sich mit tSttuation verstaut zu machen. ,.Za so," sagte sie und fuhr sich mit dem Rücken ihrer hu« massiven Hand über die Augen,.ja so, das ist fen v1*"*« dachte erst, e« wäre nicht«, aber so £® 8«mder auch heraus und Fritz auch..Fritz," Rrc sie einen energischen Versuch machte, sich � Füße zu stellen.„Fritz, heraus mit Dir!" demnach 675 Feuerschäden bis 31. Dezember v. I. stattgefunden, für welche eine Entschädigung von 719 792 M. gezahlt worden ist. Als Beitrag zum Feuerlöschwesen und für die Unterhal- tung der Feuerwachtgebäude find 465535 R. gezahlt worden. An Besoldungen und Tantiemen der Stadtwachtmeister waren rund 61000 M. erforderlich. ES betrug die GesammtauSgabe 1 269 455 M, während die Einnahmen 1 271 148 M. betragen haben, so daß ein Ueberschuß von 1693 M. verbleibt. An Feuerkassenbeistägen kommen zur Erhebung 5'/» Pf. pro 100 M. VerficherungSsumma.. � m w. DaS Kuratorium der Markthalle» hat dem Ma- gistrat einen Organisationsplan für die städtischen Markthallen vorgelegt, welchen der Magistrat unverändert angenommen hat; ebenso hat der ausgestellte Tarif für das Standgeld die Zustimmung des Magistrat« gefunden. Nach demselben soll für daS Quadratmeter und Tag einschließlich Beleuchtung und Wasser, sowie Reinigung gezahlt werden: für Süßwasserfische 60 Pf., für Wild. Geflügel und Fleisch 50 Pf., für Obst, ge« räucherte Fische, Käse, Butter, Eier. Blumen, Vmkostwaaren, Backwaaren, Hättnge, frische Gemüse, Grünkram 30 Pf., für Kartoffeln 20 Pf., für grobe Holzwaaren u. dergleichen, sofern in den Markthallen zu ihrer Unterbringung Raum vorhanden ist 10 Pf. Das Kuratorium soll jedoch unter Zustimmung des Magistrats ermächligt sein, nach den Umständen die Sätze deS Tarifs zu ermäßigen oder Rabattbewilligung auf die von den Einzelnen zu zahlende Standmiethe eintreten zu lassen. Auch soll der Magistrat ermächtigt sein, dem Direktor deS städtischen Zentral-Viehhofes, Hausburg, die kommissarische Verwaltung der Stelle eines Dirigenten der städtischen Märkte(Markthallen, Viehmarkt) zu übertragen. Für jede ein- zeine Halle soll ein Inspektor und ein resp. zwei Gehilfen deS- selben angestellt werden. Die Leitung der Zenttaihalle in der Reuen Friedrichstraße wird einem Markthallen- Verwalter kom» missarisch übertragen. In der Zenttaihalle sollen auch Ver- kaufSvermittler zugelassen werden. Als solche sollen nur mit guten Empfehlungen versehene, undeschottene Kaufleutt, welche eine Kaution von 20000 Ä. zu hinterlegen im Stande find, und fich verpflichten, für die von ihnen in der Halle benutzte Fläche für die ersten 4 qrn. 200 M., für jedes weitere Qua» dratmeter Raum einen nach den Festsetzungen des Kuratorii zu bestimmenden Satz und außerdem von dem rechnungsmäßig berechneten Bmttobetrage aller von ihnen gemachten Geschäfte V» Prozent an die Stadtgemeinde zu zahlen. Der Magistrat wird die Annahme de« OrganisattonsplaneS, sowie der varin enthaltenen Bestimmungen der Stadtverordneten Versammlung mit der Maßgabe empfehlen, daß dieselben mit dem 1. Ottober 1887 außer Kraft treten, sofem nicht ftüher eine anderweite Vereinbarung zwischen der Stadtverordneten-Versammlung und dem Magisttat getroffen wird. Der neue städtische Etat für daS Zortbildungs« Unterrichtswese«, welcher vom Magistrat genehmigt worden ist, hat, wie die„Nat.-Ztg." mittheitt, eine Einnahme von 16 500 Mark, eine Ausgabe von 203 450 Mark und einen Zuschuß von 186950 Mark. Der letztere hat fich gegen den Zu- schuß des laufenden Etats um 29 063 M. erhöbt. Dtt MehrauS« gäbe ist wesentlich die Folge der Erhöhung deS Ansatzes bei den Fortbildungsschulen für Jünglinge. Die Ansätze find folgende: Fortbildungskurse für Lehrer 4200 M., Foribil- dungs Anstalten 29900 M., Fortbildungsschule für Jünglinge 117868 M„ für Mädchen 10152 M., Zuschüsse zu der von Kuratorien geleiteten Fortbildungsschule 9500 M., Fortbildungsschulen für Taubstumme 1210 M., für Blinde 1770 Tl., Volksbibliothek 22 500 M. Da die Ansätze nicht in allen Etnzclnheiten genau feststehen, so können sie fich gegensei- übertragen. Im Extraordinarium findet fich ein Ansatz von 4500 Ä. für eine neue Volksdibliothek, die sünfundzwanzigs welche in der Gemeindeschule Fruchtstr. 33 hegrüdet werden soll. Da der wirthschafttiche Verein die bekannten Wintervor lesungen nicht mehr stattfinden läßt, so fließen dem VolkS bibliothekenfondS nicht mehr Mittel zu, welche die Errichtung neuer Lolksbtbliotbekcn ermöglichen. Es muß deshalb ein Zu« schuß der Stadttasse beantragt werden. Nach Mtttheilunge« de« Statistische« Amt« der Stadt Berlin find bei ven Kicfigen Stande«-Aemtern in der Woche vom 27. Dezember 1686 diS inkl. 2. Januar 1886 zur Anmeldung gekommen: 270 Eheschließungen, 1132 Lebendge- borme, 34 Todtgeborene, 591 Sterbesälle. lokale«. Mit wahrer»egeisteruna stürzt fich Alles. was dem Eissport huldigt, aus die Eisbahnen. In hellen Schaaren zieht Jung und Alt hinaus. Wie lange hatte man diesem Augenblicke entgegen gebangt, selbst während der Feiertage hatte man sich mit der Hoffnung auf bessere, kältere Tage ver« trösten müssen. Und nun die Flußläuje fich mit einer Eis- lruste zu bedecken beginnen, traut man dem Frieden nicht und eskomplirt auf den gegossenen Bahnen die Freuden der Zu- kunft. Diejenigen, welche den Augenblick benutzen, thun auf alle Fälle Recht daran. Denn nichts ist bei uns wanlel« müthrger als da« Wetter. Mehr als drei hintereinander fol« Sie schlug mit ihrer kolossalen Faust an die Vorder« wand des mittlere« Raumes; gleich darauf öffnete sich die Thür, es erschien halb gebückt eine lange, hagere Gestalt in dem dunklen Rahmen derselbe«. Diese Gestalt machte de» sonderbarste« Eindruck von der Welt. Es war ein Man«, dessen Alter sich auf den ersten Blick nur schwer bestimmen ließ. Er hatte ein unbeschreiblich albernes, bartloses Gesicht, dessen Schönheit durch langes, mähncnarttges Haar von brennend rother Farbe gerade nicht gehoben wurde. Seine Kleidung hing wie an einem Garderobenständer an seinem lange«, eckigen Körper herum, sie konnte es nicht verdecke«, daß Arme und Beine dieses lange« Gesellen»och viel zu lang gerathen waren. Den einen Arm trug er in einer schmutzigen Binde. „Nicht einmal sei» bischen Nachtruhe kann man haben," sagte er mit weinerlicher, abgenutzter Stimme, der man da« ewige Schreie« auf den Zahrmärkte» und Messen anhörte. „Mach' nur, daß Du hinauskommst, langer Schlingel/ ertönte die Stimme von außen gebieterisch,„ich helfe sonst «ach; auch die Kinder sollen helfen!" Da« Weib hatte fich inzwischen mit einiger An« strengung vollständig erhoben, sie warf eine« halb mit« leidigen, halb schadenfrohen Blick auf de« armen, schlottern« den Burschen, und schloß dann die Thür auf, die nach dem Hinteren Räume des großen Wagens führte. Hier drinnen war e» schon lebendig, wenigsten« hörte man unterdrückte« Geflüster von Kinderstimmen. Ich bin schon fertig, Mutter Weber, ich ziehe mir nur «och die Stiefel an/ hörte man eine diensteiftige Knaben- stimme sagen, und gleich darauf schlüpfte ei« ungefähr drei. zehnjähriger Zunge in ärmlicher, schäbiger Kleidung in de« erleuchteten Theil des Wagens. Dieser Knabe war eine merkwürdige Erscheinung. Ver« hältnißmäßig groß für sein Alter, zeugten alle seme Be- weguvgen von ungewöhnlicher Kraft und Entschlossenheit. Sri« Geficht war blaß und schmal, sein kurzgeschorene«, schwarzes Haar beschattete eine breite Stirn, auf welcher sich jetzt schon zwischen de» dunklen Augenbraue« eine finstere gende starke Frosttage haben wir selten auf einmal gehabt. Und für heute ist die Wetterprognose nicht sehr erbaulich. Auffrischenoe Winde, Niederschläge, Glatteis, wärmere Tem- peratm. Möchten die Fuhrwerksbefitzer eS fich zu Herzen nehmen und den Pferden vor dem Ausfahren die Eisen schär» fm lassen. j. Ueber die angebliche Entführung eines zwanzigjährige« MädchenS schreibt man unS folgendes: Die m Blumdcrg wohnende Nichte des dortigen Halobaueri Kaisdorf, Namens Paschand, hatte fich mit dem Omnibus nach Berlin begeben, um fich einen Dienst zu suchen, und war in der rankfurterstr. 114 abgestiegen. Auf dem Wege nach einem .ermtethungskomtoir wurde fie in der Königstraße von meh- reren angeblichen Miethsftauen angesprochen und dann einem Unbekannten zugeführt, der fie, nachdem er jenen 10 Mark ge» schenkt hatte, sofort für ein angeblich dicht bei Berlin an der Lehrter Bahn liegendes Gut Neu-Holland für 40 Thaler Lohn miethete. Er nahm eine Droschke, holte darin die Sachen deS Mädchens aus der Frank urterstraße ab, duldete kaum, daß sie fich dort verabschiedete, und fuhr mit ihr im Galopp davon. Das Mädchen sagte beim Abschied, fie könnte ja jeden Sonn- tag, wen fie frei hätte, nach Berlin kommen. ES ist zweifel- los, daß man ihr über die Lage jenes angeblichen GuteS falsche Vorspiegelungen gemacht hatte. Die Droschke fuhr, wie sich herausgestellt hat, gar nicht nach dem Lehrter Bahnhof . Das Benehmen ihres angeblichen MiethSherm war ziemlich verdächtig. DaS Mädchen, welches sofort nach ihrer Ankunft zu schreiben versprochen hatte, hat seitdem nicht« mehr von fich boren laffen. Sehr auffallend ist es besonders, daß ihr angeb- licher Miethsherr gar keine Papiere von ihr verlangte. Sie selbst hatte solche noch nicht bei fich. Die Polizei ist bereit« von dem Vorfalle benachrichtigt. j. Die kriminalgerichtliche Untersuchung gegen die inS Ausland geflüchtete berüchtigte Wucherschlepperin Wittwe Kähler- Vogel wirbelt immer neue Blasen auf. Die Zahl ihrer Komplizen resp. Hintermänner, welche ihr bei ihren Manipulationen hilfreiche Hand boten, soll ziemlich bedeutend sein. Fast der aesammte Beiliner Wucheiring, der hier seit Jahr und Tag dem Gesetze zum Hohn sein Wesen treibt, ist durch die Entlarvung der Vogel getroffen worden, insofern fich bei dieser Gelegenheit herausstellte, daß die Frau„Rentiere" nicht» weiter als der weibliche Lockvogel der Wucherer gewesen ist. Sie unterhielt unter anderm mit einem der derüchtigstm Kra- vattenfabrikanten im Zentrum, ferner mit einem dekannten „GutSbesttzer" und Wucherer und dem Inhaber eines Wechsel- SeschästeS sehr intime geschäftliche Beziehungen. In Gemein- hast mit ihnen hatte fie eine Dachaueibank im Kleinen ins Leben gerufen, daS heißt ste wirihschastete mit den Kapitalien kleiner Leute, denen fie eine Zeit lang hohe Zinsen zahlte, biS fie spurlos verduftete. Möglicherweise folgen daher noch andere ihrer Ge» schästssreunde dem Beispiel des Gerichtsvollziehers Bock l. Letzterer war jedoch, wie nunmehr als feststehend betrachtet werden kann, keineswegs ihr Komplize, sondern vielmehr ihr Opfer, indem er bei seinen Spielschulden von ihr auf gradezu unmenschliche Weise geruvft wurde. Ferner hat fich berausge- stellt, daß ein hiestger Gardeartillerie-Offizier aus sehr vornehmer Familie, ein Herr von W-, von dem bereits erwähnten Geschäftsfreunde der Vogel und berüchtigten Wucherer— i- im Zentrum, durch systematische Ausbeutungen soweit minirt worden ist, daß er um seinen Abschied einkommen mußte. — i— verfuhr bet ihrn auf folgende Weise. Er pflegte thm die nachgesuchten Darlehen ratenweise auszuzahlen und forderte auch eine ratenweise Zurückzahlung, jedoch unter der ingeniösen Bedingung, daß, falls die letzte irif"icht genau am vorgeschriebenen Datum zurückgezahlt würde, die von-i- bereits empfangenen Raten dann alS aar nicht bezahlt zu betrachten seien, folglich die ganze Schuldsumme einzuklagen sei. Außerdem aber ließ TtT' mi? ,88�8?»; W. ernen Heller zahtte, zur Sicher- hett deffen Möbel durch einen notariellen Akt als Unterpfand verschreiben, so daß er dieselben unter gewissen Bedingungen ohne weiteres fortnehmen durfte. Als v. W. eines Tagte MHNiW �°�Mil-Kahler»ur Sprache kommen, falls die Festnahme der fluchtigen gelingt. Im Vierteljahr 1. Oktober bis 31. Dezember 1885 Mweme). gegenwärtig also mehr gegen das Vorjahr 5016 Thlere. Dre Steigerung hat be» den Rindern, Kälbern und Schafen, und namentlich de, den letzteren stattgefunden. Die Falte zeigte Sein offen stehendes Hemd ließ einen muS. kulosen HalS und Nacken sehen. „Muß Pauline auch hinaus," fragte er zögernd, mit rinem scheuen Blick nach dem draußen stehenden Manne,„ste klagt so sehr über Schmerze» in alle» Glieder» t" .Alles kommt hinaus, zum Donnerwetter, wen» ich e« befehle", brüllte der Man« draußen, und schlug mit seinem Pritschevstiel auf den Fußbode« des Wagens, daß derselbe w allen seinen Fugen erdröhnte. cm.«2$ bin ja schon da/ ertönte eine sanfte, schüchterne Mädchenstimme mit unterdrücktem Schluchzen. Ei» schlankes, sylphidenartige« Kind von vielleicht elf Zabren trat jetzt, vur nothdürfiig mit einem rothen Unter- rock und einer alten Jacke bekleide-, in den erleuchteten Tbeil des Wagens. Ihre tiefblauen, großen Augen schienen fich nur schwer an da» L.cht gewöhne» zu könne«, die«leine zttterte vor Frost m der kalten Nachtluft, auf ihrem lieb. Lridens' der Ausdruck eines tiefen, unsägliche« „Das dauert ja eine Ewigkeit, bi« man da« faule Pack S lammen hat, nun vorwärts Loui», spring herab und Euch «deren mache ich Beine, wenn es nicht schnell geht 1" Der Knabe, an den die Aufforderung gerichtet war, sprang mit elastischem Schwünge vom Wagen hinab, auf den nassen Erdbode«, Fritz, der«low»- den« diese Rolle hatte der lange Mensch bei der reisenden Künstlertruppe— folgte mühsam, und endlich wurde auch der Fleischklumpen Mutter Weber zur Erde befördert, nachdem der Direk-or der ganzen Gesellschaft die kleine Paulme hinab gehoben hatte. Nun versuchte ma» da« schwerfällige Fuhrwerk wieder flott zu machen. Der Herr Direktor Weber hatte da« Handpferd beim Zügel ergriffe» und schlug blindlings mtt seiner langen Peitschevschnur auf die Köpfe und Hälse der Pferde lo«, in- dem er ein anfeuerndes, lebhaftes Geschrei ausstieß. Auf der einen Seite schob seine Frau, auf der andere» der Klow«, während die beiden Kinder hinten an dem Wagen standen. (Fortsetzung folgt.)
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