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Nr. 14.
Sonntag, den 17. Januar 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
ar. Land erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Versam in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Einziger 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 ẞfg. Große ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.) der S Dienstag, 95, Ede Denes.
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Sonntag Freie Vereinbarung" oder Gesekgebung? I pas burd Anbahnung der Produktion. Diese gefeßliche Regelung der Pro
of Vormi
it erklärt,
Bekanntlich leiben unsere gegenwärtigen wirthschaftlichen 10 werden Berhältnisse besonders an dem Umstande, daß die Konsumtion lieder amit der Produktion nicht gleichen Schritt hält. Man nennt find als oies Ueberproduktion". Doch kann man diesen Zustand ebenso richtig Unterkonsumtion" nennen. Aber auf das cher Son Wort fommt es nicht an, es genügt, daß derartige unleidtr. 29. iche und verderbenbringende Verhältnisse die gegenwärtige wirthschaftliche Situation beherrschen.
der Me Daß sich zahlreiche Personen nun darüber den Kopf bend), erbrechen, auf welche Weise eine Menderung erzielt werden dermann önne, ist selbstverständlich, und besonders bemühen sich die weifte Ath Dentereſſenten aus dem Unternehmerstande, eine glückliche 1. Bericht ösung dieser Frage zu finden. Revisionsbe
Unsere Leser erinnern sich daran, daß die Fabrikanten in und desselben Arbeitszweiges überall sogenannte„ Kons Wafferpentionen" abschließen, wodurch der einzelne Fabrikant ver flichtet wird, über ein bestimmtes Pensum hinaus nicht zu Montag nadierftraproduziren. Aber nicht alle Fabrikanten eines Arbeitszweiges Müller reten solchen Konventionen bei, auch wird das Versprechen nten. 2. nicht von allen Mitgliedern troß der angedrohten Strafen erschiedene trenge gehalten, so daß derartige Ronventionen meist schon et am 20. casch wieder in sich zusammenfallen.
Diese Thatsache ist bezeichnend für die Selbsthilfe" gsstunde and für den Nußen der freien Vereinbarung". Wenn Schumannies schon in Fabrikantenkreisen geschieht, wie soll es dann bei den Arbeitern fruchten? Dies nebenbei.
Doch merkwürdiger Weise scheint man in weiteren Preisen davon überzeugt zu sein, daß der Ueberproduktion urch die Selbsthilfe" leicht gesteuert werden könne.
mlu So erklärt ein liberaler Kornbranntweinbrenner im
m. 10 Infinn!
einer gefeßlichen Regelung
duktion aber wird wiederum angebahnt durch die im Reichstage eingebrachten Arbeiterschutzgesetze. Auf diesem Wege würde auch die Spirituskrisis und zwar ohne Monopol ge. löst werden. Die Konsumtionskraft der zahlreichen Arbeiter. tlaffe muß erhöht, die Produktion aber geregelt werden.
Die freie Ronkurrenz, die Selbsthilfe und die freie Vereinbarung haben uns in die wirthschaftliche Anarchie geführt, unter welcher alle Bevölkerungsklassen, besonders natürlich die Arbeiter schwer zu leiden haben.
Um so mehr haben wir uns gewundert, in der preußischen Thronrede einen Absatz zu finden, der erklärt, daß die shilfe gegen bie Siodung des Abfazes außerhalb des Bereichs der Gesetzgebung liege und nur die 3u rückführung der Produktion( natürlich durch Selbsthilfe" oder freie Vereinbarung"?) auf das Maß der Bedürfnisses helfen könne, die ungünstigen wirthschaftlichen Folgen fern zu halten, welche eine Anhäufung nicht absatzfähiger Erzeugniffe nach sich zieht.
Das ist in der That der Standpunkt des reinen Manchefterthums, den die Regierung bei Einführung der gegen wärtigen 3ollpolitik des Reiches doch vollständig verleug nete. Bei Einführung der Industriezölle wurde ausdrück lich betont, daß die Gesetzgebung die wirthschaftliche Lage heben könne. Also jetzt das gerade Gegentheil!
Je weniger aber bie Regierung sich gemüßigt steht, auf bie ungünstige wirthschaftliche Lage einzuwirken, desto mehr muß das Bolt in seinem eigenen Interesse die Angelegen. heit in die Hand nehmen. Das Volk muß die Gesetzgebung veranlassen, vor den Schwierigkeiten, die sich allerdings immer bei der Lösung sozialer Fragen entgegenstellen, nicht zurückzuschrecken und für ernsthafte soziale Reformen ein zutreten.
Und das Volk hat die Macht dazu bei den Wahlen!
Quiente
Robertson u. Hernsheim in Hamburg . Alle übrigen Intereffenten, mit denen der Reichskansler gesprochen hat, haben sich zur Frage der Einrichtung einer deutschen Verwaltung auf den daß die Kolonialentwidelung seiner Firma von keinem Nugen Karolinen gar nicht geäußert; Herr Robertson aber erklärte,
fein lönne, wenn sie nicht einen staatlichen Charakter annehme, also mit der Einrichtung Don Gerichten, Polizei, Militärgarnisonen u. f. w. vorgegangen werde. Der genannte Herr machte dieselben Schwierigkeiten geltend, die seiner Beit Don Herrn Bamberger gegen Die Kolonial politik der Regierung ins Feld geführt worden find. Daß gerade ein Mitglied derjenigen Firma, auf deren Antrag die Befißergreifung auf den Rarolinen stattgefunden batte, eine Kolonialentwidelung beanspruchte, die von der Regierung nicht erstrebt wird, mußte bei den Erwägungen der legteren natürlich wesentlich ins Gewicht fallen, und konnte Herr Robertson Darüber feinen Zweifel haben. Wie gesagt, hatte der Wunsch der Firma Hernsheim den Anstoß gegeben, um die Karolinen in Schuß zu nehmen; die Regierung hatte feinen Anlaß, diesen Wunsch abzulehnen, da es an jedem Grund für die Annahme fehlte, daß eine andere Regierung Ansprüche auf die bezeich neten Inseln erworben habe. Nachdem inzwischen die spanische Regierung in der faktischen Befizergreifung einen Vorsprung von einigen Tagen gewonnen hatte, lag für die deutsche Re gierung um so weniger ein Motiv vor, wegen dieses gering. fügigen Objeftes mit einer befreundeten Regierung Berwürfniffe auffommen zu laffen, als die einzige deutsche Firma, welche den Anstoß zur Befignahme der Katolinen gegeben hatte, ihr Gedeihen dort nach der ausdrücklichen Erklärung eines ihrer Chefs von Bedingungen abhängig machte, welche nicht erfüllbar waren." Diese Angelegenheit ist nach mehr als einer Seite hin höchst lehrreich.
Hannoverschen Courier", daß das Spiritusmonopol deshalb anz unnöthig fei, weil die Großgrundbesizer ja weniger tartoffeln bauen und weniger Sprit brennen könnten. Dann wäre die ganze Frage gelöst. Das ist nun der baare Unsere Leser wissen, wie wir zu dem Branntweins Arbeiter onete eingehonopol stehen, sie wissen, daß wir es von oben bis unten, omitee on porn bis hinten verurtheilen, daß wir es auch verureilen, obgleich wir wissen, daß eine Regelung der Pro burger Kaufleute dafür verantwortlich, daß die Regierung daß die im Jahre 1880 dem Reichstag gemachte und von dem
reren Jauktionsweise durch dasselbe in der Spritfabrikation erzielt it dem herden tann.
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Rhein. macht ile, erfpar Fußböd
Bei dem Branntweinmonopol überwiegen die politischen ründe, welche gegen dasselbe sprechen, bei weitem die wirth haftlichen, welche für das Monopol angeführt werden
innen.
Aber mit dem einen Worte baut weniger Kartoffeln, ennt weniger Sprit" läßt sich die Frage boch nicht aus r Welt schaffen, da müßte doch zunächst das Kommandoort ertönen: Fort mit dem Konkurrenzspiel!
Die freie Konkurrenz aber läßt sich nicht durch ein ommandowort verbieten, fie muß beseitigt werden nach und
Feuilleton.
Dunkle Gestalten.
rzählung aus dem sozialen Leben der Gegenwart
Don
Karl Zielte.
17
Politische Uebersicht.
Die Karolinen - Angelegengeit wirbelt noch immer viel Staub auf. Die Offiziösen machen ganz ungenirt die Hamhaupten, daß jene Hamburger Kaufleute, welche dort Handelsgegenüber den spanischen Ansprüchen eingelenkt habe. Sie bes stationen errichtet haben, fich geweigert hätten, die Regierung bort selbst in die Hand zu nehmen und auch nur dann für deutsche Schußherrschaft fich erklärt hätten, wenn ihnen zugleich ein vollständig ausgerüsteter Polizei, resp. Beamtenapparat zur Verfügung gestellt würde. Der Hamb. Korresp." stellt dies fich mithin auch gar nicht zu der Sache äußern fonnten. in Abrede, da die Kaufleute nicht gefragt worden seien und Hierauf antwortet nun die ,, Norddeutsche Allgemeine Beitung" folgendermaßen:
Die von dem Hamb. Korresp." angefochtene Angabe bezieht sich nicht auf mehrere Hamburaer Kaufleute, fondern lediglich auf den Herrn Robertson, Mitinhaber der Firma
und Handschuhe abgelegt, und wenn sie vorher eine gewisse Dezenz in ihrer Haltung zur Schau trugen, so ließen sie fich jetzt vollständig gehen.
Die marmornen Tische waren mit Bier und Bigarrentrunken, als ihnen dienlich war, in ihrer mehr als leb afche besubelt, manche von den Damen hatten mehr gehaften Unterhaltung achteten sie nicht darauf, wenn sie mit den Aermeln ihrer kostbaren Atlasroben in das schmutzige Nun, morgen Nachmittag in meiner Wohnung." Er Gemisch geriethen. Müde und schläfrig lehnten die Debiteu annte dieselbe. Rellner an den Säulen umher; wenn ihnen von diesen Gästen noch ein verspäteter Auftrag wurde, Auftrag wurde, so führten sie denselben nur mürrisch aus, häufig nicht ohne erst mit dem 3ahlkellner eine ziemliche indiskrete Bemerkung ausgetauscht zu haben.
Co.,
Er lächelte farkastisch bei ihrem erstaunten Blid. Seien Sie ganz unbesorgt," sagte er beruhigend ,,, mir egt verteufelt wenig an einem galanten Abenteuer. Außer m will ich Ihnen nur gleich mittheilen, daß ich ver irathet bin, und daß meine liebe Frau, die bei der Probe gegen sein wird, hoffentlich nicht zulassen wird, efcheinige n Sodafab Birgend eiwas geschieht, was gegen Sitte und Salberg ftand verstößt. Also deswegen haben Sie nicht nöthig, irgend welche Gewissensbisse zu machen."
Das hätte ich so wie so nicht gethan," erwiderte fie, bein bitteres Lächeln flog über ihr schönes Gesicht, auf atratze hem fich bereits die Spuren einer leichten Ermüdung nerfbar machten. Hoffentlich kommt wieder einmal die it, wo man sich über bergleichen Sachen doch nicht so ht hinwegfeßt."
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Jebenfalls," meinte er leichthin.
Er fah nach der Uhr, der Morgen war bereits angechen. In dem Café war es allmälig leerer geworden,
tternacht verlassen, nur wenige der Damen saßen an vers
rüsten.
Auch der Direktor Weber wollte sich zum Aufbruch
Sehen Sie, mein Herr," sagte Martha zu ihm,„ sehen Sie nur diese Gesellschaft dort an. Alle, Herren und Damen, die Sie dort sigen sehen, sind jeßt start angebeitert, jetzt haben sie ihr Elend vergessen und fühlen sich stolz und erhaben über alles Elend. Sie sollten dieselben Leute nur nach wenigen Stunden sehen, wenn der Rausch verflogen ist, sie würden einen andern Begriff von dem Luxus erhal ten, den Sie jetzt bemerken. Alle Tage ist es dasselbe, am Abend lustig und am Tage Noth und Elend. Wer nachher bie Garderobenverleiherin nicht bezahlen kann, hat morgen Abend fein Kostüm."
Aeritra größere Anzahl der Gäfte hatte das Lokal bereits gegen intereffirt das eigentlich weniger. Ich erinnere Sie noch ünftigungen. ebenen Tischen bei einander, um mit jener besonderen
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erbeten.
egorie von jungen Leuten ihre geschäftlichen Mitthei gen auszutauschen.
Was eine einzige Nacht doch in den Gesichtern dieser hältnißmäßig jungen Mädchen für eine Veränderung borrief. Die fünstlich aufgebauten Haartouren waren mmengefallen, die Gesichtszüge erschlafft, sie hatten Hüte
So," sagte der Direktor mit mattem Lächeln ,,, mich einmal an Ihre Busage für morgen Nachmittag!" Verlassen Sie sich darauf, ich werde punktlich er scheinen."
"
Gut denn, für mich ist es 3eit." " Ich gehe auch sofort."
Er war aufgestanden und ließ sich von dem Kellner lichem Gruß. feinen Ueberzieher reichen. Dann entfernte er sich mit höf
deutsche Regierung die Aktion ihrer Vertreter au Samoa nicht Zur Samoa - Affaire wird aus London berichtet, daß die anerkannt habe. Die Samoaflagge soll allenthalben wieder aufgehißt worden sein. Nach einer offiziösen Darstellung der Köln . Btg." rühren die Verwidelungen von Landläufen her. Deutsche Händler haben einen großen Theil der Insel Upolu für die Plantagengesellschaft angetauft und zwar gegen alte Flinten. Die Eingeborenen bestreiten nun die Rechtslitel dieser Käufe. Schließlich kann die Köln . Btg." nicht umbin, dem Reichstag vorzuwerfen, daß er durch sein Verhalten dem deutschen Unternehmungsgeist geschadet und verhindert habe, daß derselbe fich in Samoa unter die Fittige des deutschen Aars stellen fonnte. Die Freis. Stg." weift darauf hin, selben abgelehnte Vorlage fich nicht auf die Aufrichtung der deutschen Schußhoheit, sondern auf eine Reichsgarantie für eine deutsche Seehandelsgesellschaft, welche aus der Konkursmaffe von Godefroy in Hamburg die Plantagenbefizungen auf Samoa erwerben wollte, bezogen habe. Die Ablehnung dieser Reichsgarantie hat den Fortbetrieb der deutschen Plantagen in Samoa ersichtlich nicht verhindert.
-
In dem Schreiben des Reichskanzlers an das Herrene haus, betreffend die Schönhauser Stiftung, ist folgender Bassus techt intereffant: Bon besonderer Wichtigkeit ist es für mich, die staatliche Aufsicht über die Stiftung einer Stelle anver traut zu wiffen, an welcher ich einen festen Anhalt für die Pflege nationaler Gesinnung, unabhängig von dem wechselnden Eins
Auch Martha stand auf und hüllte sich in ihren großen mit Pelz gefütterten Radmantel und ging eilig, ohne irgend Jemand zu grüßen, aus dem Café.
Auf der Straße angelangt, nahm sie eine der zahlreich warf fich haftig in die harten Kissen, dann schloß sie die vor dem Lokal wartenden Droschten, bezahlte ben Rutscher, Augen.
Tausend verschiebene Gebanken und Gefühle stürmten auf das junge Mädchen ein.
Heute hatte sie ihn gesehen, den jungen Mann, dem fie leichtsinnig und unerfahren ihre Jugend geopfert hatte, ber fie bis an den Rand eines bodenlosen Abgrundes ges drängt hatte.
Was lag Alles zwischen dem Augenblick, wo sie ihn zuerst gefehen hatte, wo sie seinen zärtlichen, liebeglühenden Worten zuerst gelauscht hatte, und zwischen heute!
Mechten sie auch auch tausendmal mit Fingern auf fie zeigen, die tugendhaften Mädchen, die vom sorgsamen Mutters auge bewacht, vor jeder Gefahr der Verführung ängstlich bewahrt, stolz waren auf eine Tugend, die sie gar nicht bes saßen. Was hatte sie gewußt von den gleißnerischen Ueber
rebungsfünften eines in allen Mitteln der Berlockung erfahrenen Mannes, wer wollte es ihr verdenken, wenn sie staunens den Auges fich den unbekannten Bergnügungen und 3er streuungen überließ und wenn fie in einer verhängnißvollen Stunde einen Schritt that, der folgenschwer bleiben sollte für ihr ganzes Leben.
Sie preßte ihr Taschentuch an die heißen, trodenen Augen, rückwärts konnte sie nicht mehr, darum vorwärts. Unwillkürlich tauchte vor ihrem Geist das Bild des Mannes auf, den sie heute Abend in dem Café kennen gelernt hatte.
Waren seine Worte ernst gemeint? Wollte er fie in irgend einer Beziehung täuschen? Sie war mißtrauisch ges worden im Laufe der Beiten, sie wußte, daß gerade ihr Stand von allen möglichen Leuten in der schamlosester Weise aus. gebeutet wurde. Aber merkwürdiger Weise flammerte fie