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Mittwoch, den 27. Januar 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblaff.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt

Mädchen beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei iffen gela's Haus vierteljährlich 4 Weart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement ter wurde Mart. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pfg. ags das G ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.) und ihm t

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Treibjagden.

Redaktion: Beuthstraße 2.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Pfg. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

die Thiere werden auf den Treibjagden erschossen, sondern es müssen auch zahlreiche Treiber, die für einen färglichen Lohn die Heharbeit verrichten, ihr Leben lassen.

Ein junges Bürschchen von 16 Jahren läßt sich als

So muß man leider vorläufig der fortschreitenden Kultur, die schon so manche Rohheiten aus der Welt ge­schafft hat, es allein überlassen, auch hier regelnd einzu­

Man fann über die Jagd auf Wild denken wie man bill, mag man fie für ein titterliches Vergnügen, für eine| greifen. pon Ereiber anwerben. Eine leidende Mutter wartet am Abend Standpunkte aus vertheidigen, auf den Tagelohn; anstatt bessen bringt man ihr die Leiche

Couronn Darauf wollen wir heute nicht eingehen.

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Nahrung

Auch betrachten wir den Jäger nicht als einen Mörder,

-

id, mit flären wir sind eben feine Vegetarianer.

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des Hau burch Berg und Thal ein großes Stud Poefte liegt, und Auch erkennen wir gern an, taß in dem Schweifen b thatfrbi dem Aufspüren des Wildes werden die Sinne angeregt, er Siche so daß das Jagdvergnügen zu den gesündesten Beschäfti Erft ungen gehört.

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welche vor

-

ihres einzigen Sohnes, ihres Lieblings ins Haus. Und wenn den unglückseligen Schuß ein Sonntagsjäger thut, dann

ist man ja mit Entschuldigungen gleich bei der Hand. Die

Mutter erhält eine Entschädigungssumme, der Jäger eine geringe Strafe und die nächste Treibjagd sieht den Schüßen

-

wieder in der Reihe stehen er hat mehr Glüd, da er einem Treiber nur einige Schrotkörner in die Waden sendet.

aber er ist tiefsinnig ob seines Unglücks geworden. Auf einer verständigen Pürschjagb wäre dem alten Herrn so etwas nicht paffirt.

Schlimmer steht die Sache schon, wenn, wie dies vor wenigen Tagen auf einer Ereibjagd Auch hört man felten von Unglücksfällen, die bei den bei Krimmitschau geschah, ein alter erfahrener bei Rrimmitschau gefab, ein alter erfahrener Burschjagden vorkommen und diejenigen, welche vor Forstmann einen Treiber für ein Stück Wild ansah und Inglüd bommen, treffen durchweg den Jäger selbst oder einen denselben mit einem Schusse tödtete. Der Forstmann stellte Benoffen, die ihr Vergnügen oder ihre Jagbleidenschaft sich sofort dem Gerichte; er wurde nicht in Haft behalten, büßen. Bei den Pürschjagden sind die Thierhehen auch eltener unb ber Massenmord ist ausgeschlossen furz und ut, diese Art Jagben kann man zur Noth vertheidigen. Ganz anders aber sieht es mit den Treibjagden in einem Tage 1000 Hafen, 100 Rehe, 50 Hirsche u. s. w. ahingemordet worden sind, überkommt einem ein Schauer nd man verspürt etwas wie Blutgeruch. Dann aber fann hen Vergnügen, nicht einmal von einer gefunden Bewe s sprechen, auch nicht von einer durch die Anstrengung teigerten Begierde, das gesteckte Biel zu erreichen; es wird biglich die Morbluft auf den Treibjagden erweckt. Für denen häufig genug auch Menschen zu Krüppeln geschoffen men einfachen Menschen ist es gar nicht erklärlich, daß es ager giebt, die falten Blutes in ein bis zwei Stunden an hundert friebliche Gottesgeschöpfe" niederschießen

Wer erinnert sich nicht, daß vielfach Soldaten, die be 3 bis rufen find, ihr Leben für das Baterland in die Schanze zu schlagen, bei den Treibjagden als Treiber benutzt worden, wovon der eine oder andere dem Wilde gleich angeschossen ober auch niedergeschossen worden ist, in der Blüthe seines Lebens.

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Bedenkt man dies Alles, so erscheinen die Treibjagden in einem recht trüben Lichte. Massenmorde, welche den in einem recht trüben Lichte. Massenmorde, welche den Blutburst und die Rohheit unter den Menschen fördern, bei

ober getödtet merben das sind die einzigen greifbaren Resultate solcher Jagden.

Reinerlei Förderung des Menschen in förperlicher und geistiger Hinsicht, wie dies bei den Pürchjagben gerühmt wird, und nicht ein poetisches Moment, wie dies bei den letzteren häufig zu verzeichnen ist.

Das Wild wird durch die Treiberschaaren aufgescheucht gehetzt; die Thiere suchen irgend einen Ausweg. Immer bieber zurückgedrängt, ermatten fie und fallen, meist schon albtobt, bem tödtlichen Blei zum Opfer. Man kann fühn behaupten, daß auch das Fleisch des also erlegten Wilbie s minderwerthig geworden ist.

Die Treibjagden müßten deshalb aus moralischen Grün­ben schon verboten werden. Das Volk aber ist leider durch Noth gezwungen, derartige Treiberdienste zu leisten, sonst follte es sich nicht dazu hergeben und den hohen und adligen Die Treiber aber, vielfach Schulkinder und junge Leute, Herren es selbst überlassen, sich gegenseitig ihre Opfer zuzu f. W.ie bas Wilb in den Zob hegen müſſen, verrohen durch treiben und sich gegenseitig in die Beine zu schießen. Dann Derartiges Thun. Ihr Gemüth wird verhärtet und in ihrem würde der Unfug schon bald von selbst aufhören. Durch die Gesetzgebung wird ein Verbot schon deshalb einen Tobischlag, da sie den Massentodischlag, wenn auch nicht erfolgen, weil die Herren, die sich vorzugsweise an nur bei Thieren, so oft gesehen haben. Es dürfte bekannt den Treibjagden betheiligen, der herrschenden Klasse ange

14a.

tritt.

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256

ausübt.

Politische Uebersicht.

den Marineetat in sweiler Sefung berathen. Det ber

Bofition Gehalt des Chefs der Admiralität entspann sich eine

lebhafte Debatte, in der auch die Kolonialpolitik des Deutschen

Reiches besprochen wurde. Die nationalliberalen Redner be tonten, daß man Alles das, was das Reich in Schuß genom men habe, schon im Interesse des Reiches auch behalten müsse. Darauf wurde von der liberalen Seite erwidert, daß der Reichskanzler selbst die Karolinen und

Striche an

auch

der Westküste Afritas aufgegeben habe­

Dies sei verſtändiger, als ein nationales" Beginnen, burch

welches man wegen öder Landflächen mit anderen Nationen in Konflift lomme. Höchst komisch wirkte es, als der Abg. Hammacher mit großem Pathos erklärte, daß er mit einigen Berliner Freunden durch einen fonds perdu von ca. 200 000 Mark, den fie für Angra- Pequena verwandt, die Würde des Deutschen Reichs aufrecht erhalten hätten. Mit Recht wurde ihm entgegnet, daß es eine nette Koloni al­Bewegung sei, die nur dann egistiren könne, wenn ein paar reiche Leute für sie einträten. Eine solche Kolonisation sei nichts werth und es sei schade um die Opfer, die man ihret wegen von dem deutschen Volk verlange. Troß solcher An­griffe stimmten natürlich auch die Deutsch- Freisinnigen für die Bewilligung des betreffenden Baragraphen, während die Sozial demokraten völlig theilnahmlos diesen im Voraus durch die Budgetkommiffion festgesetzten Abstimmungen gegenüber fich verhielten. Bemerkt wurde, daß Der Chef der Admiralität fich in Generalsuniform befand, während der frühere Marineminister Don Stofch in Der Admiralitätsuniform im R.ichstage bei Berathung des Marineetats erschien. Man nahm an, daß Herr v. Caprivi fich in der Marineuniform nicht recht behaglich fühle nnd sich nach einem Militärkommando zurücksebne.- Bei dem Kapitel Werftbetrieb beklagte der Abg. Liebknecht sich über die Behandlung der Werftarbeiter, besonders darüber, daß man auf der Werft leine Arbeiter über 40 Jahren mehr annehme und daß besonders bei den Entlassungen diejenigen Arbeiter hätten. Dann seien auch Vifitationen Der Arbeiter

fein, daß auch die Fleischer einen hohen Prozentsatz zu der hören, welche den größten Einfluß auf die Gesetzgebung bevorzugt" würden, welche sosialistische Anschauungen Bahl der Todtschläger und Mörder stellen. Aber nicht nur|

Feuilleton.

Dunkle Gestalten.

um im Schlafe Linderung seiner Dualen zu suchen, da waren es wirre, beängstigende Träume, die ihn um­gautelten.

-

-

rzählung aus dem sozialen Leben der Gegenwart den Weg nach ihrer Wohnung zurückgelegt.

Badbrud verboten.]

Don

Karl Zielte.

[ 15

Die beiden Damen hatten schweigend und verstimmt Frau Wilson haste bestimmt darauf gerechnet, daß ihr der Kommerzienrath heute eine feste Busage machen würde, ihr persönlich war an der Sache weniger gelegen, fie fab aber, baß ihre Tochter unter der Ungewißheit über das ben Kommerzienrath wenigstens indirekt zu einer Entschließung

Aber mit ber Bärtlichkeit und der verschenken konnte. bie Nachsicht, vielen Müttern ihren Töchtern gegenüber eigenthümlich ist, beschwichtigte sie ihr eigenes Herz, welches thr fortwährend fagte, daß ihre so heiß geliebte Tochter auf Jirwegen wandle; fie erblickte in ihrer Tochter nur ihr eigenes, verschöntes Eben­bild, ihr glühendes Verlangen war eben nur, ihre Tochter glücklich zu sehen.

Regina hatte während der ganzen Fahrt kein Wort ge Scheiben des Wagens auf die Straße, ihre Mutter hatte einige Male versucht, ein Gespräch anzuknüpfen, sie hatte stets mit stummem Kopfschütteln geantwortet.

Er ging mit bröhnenden Schritten auf und nieber, immer und immer wieder tauchten jene Gedanken vor ihm Schicksal ihrer Liebe sehr litt und dies allein bestimmte fie, sprochen. Sie blickte traumverloren durch die angelaufenen auf. Er hatte die väterliche Autorität dahingegeben, er Sends wie feinen Sohn, sondern wie einen 3echtumpan behandelt, alte mit feinem Sohne getrunken und gescherzt, ihn nicht zu drängen. und heute wollte sich dieser 3echfumpan nicht wieder in bie Rolle eines gehorsamen Sohnes zurüdbrängen lassen. Er Benoffen aus dem Restaurant verkehrte, und von seinem denn ihre eigenen Vermögensverhältnisse waren durchaus wenigstens den Versuch machen wollte, ihre Tochter, wenn pollte mit seinem Vater verkehren, wie er mit seinen hatte es nicht nöthig, ihn feines Geldes wegen zu heirathen, Mädchen sah so blaß und bekümmert aus, daß Frau Wilson Standpunkte aus hatte er auch das Recht hierzu. Der Vater glänzender Natur.

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altilen eingeweiht hatte.

Sie wußte es selbst nicht, ob sie den Mann liebte. Er war ihr angenehm, fie verkehrte gern in seiner Gesellschaft; er hatte, wenn er wollte, etwas Vertrauenerwedendes. Sie

Zu Hause angekommen, wollte Regina sich sofort zur Rube begeben. Ihre Mutter hielt sie zurüd, bas junge

auch nicht aufzuheitern, so doch wenigstens etwas zu zer­streuen. Romm' her, mein Rind," sagte sie zu ihr, fet' Dich ein wenig zu mir, und laß uns plaudern wie in guten Regina ließ sich zu den Füßen ihrer Mutter nieder, ste verbarg ihren Kopf in den Schooß derselben und begann bitterlich und heftig zu schluchzen. Frau Wilson strich

Wie sehr er auch sann, nach welcher Richtung hin er s des überlegte, es tam ihm fein rettender Gedanke, er hätte Weise hörte das junge Mäbchen diesmal auf die mütterlichen fanft und leise über das weiche, wellige blonde Haar, fie garau Wilson so gern eine erfreuliche Wittheilung ge­Sight, er burfie es nicht magen, denn sein Gohn was in

Tilchler .56.

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Arbeit

Nur eins verstand fie nicht. Sie konnte es sich nicht affen, jetzt fonnte er sie nicht mehr ergreifen. Wie tief erklären, daß ihre Tochter mit einer fast wahnsinnigen 3ärte luchte jener unglückseligen Stunde, er hätte verzweifeln Dame hatte Wesen und Natur des jungen Mannes längst Tagen." Itchkeit an dem jungen Winkter hing ,, fie als welterfahrene högen, weil er feinen Sohn in verschiedenen seiner Geschäfts durchschaut, sie hatte es für ihre Pflicht gehalten, ihre Tochter auf die Fehler und Schwächen ihres Auserforenen in durchaus verständlicher Weise aufmerksam zu machen, merkwürdiger Ermahnungen burchaus nicht. Sie war bis dahin stets eine folgsame uno gehorsame Lochter gewesen, die Wünsche ihrer Folgen gewesen? Wie sollte er es ertragen, wenn jene Male zeigte sie einen faft' wilben Eroß, und allen Frau ihn einen Lügner genannt hätte? Reden, allen Vernunftaründen gegenüber blieb sie stumm, Benn er nur gewußt hätte, ob sein Sohn das junge fie wollte ben jungen Winkler heirathen, und wenn die abchen wirklich liebte! Bei dem unbestimmbaren Charakter ganze Welt darin übereinstimmte, daß er der verworfenfte übergossene Antlig. effelben war auf diese Frage nur schwer eine Antwort zu

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nur jest zum ersten

Mensch sei. Frau Wilson suchte vergebens nach einem

für die ganz

wollte den ersten wilden Schmerz austoben lassen, um bann Sache

noch einmal in ruhiger, gelaffener Weiße bie Gher, uit borer

Tochter zu besprechen.

Immer heftiger und krampfhafter wurde das Schluchzen des jungen Mädchens, Frau Wilson hob ihr endlich den Kopf empor und fah liebevoll in das schmerzerfüllte, thränen­

Regina," sagte fie bittend, sei fein Rind, Du darfst Dich Deinem Schmerze nicht in dieser leidenschaftlichen Weise überlassen. Fasse Muth, ich verspreche Dir, daß ich

Der Galanterie, welches er mit Regina getrieben hatte, oder zählige Male hatte sie die Person des jungen Menschen in ha es ein die Sache schließlich doch noch zu einem guten Ende führer nicht einmal, eine direkte, offene Frage an seinen Sohn schien ihr gänzlich unerklärlich, wie ein junges Mädchen von

werbe!"

Regina schüttelte abwehrend den Kopf und ließ wieder

das Geficht sinken.