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an der Wahauffirten oder auf nicht auffirten Landwegen u. f. 1. r Allem and Diese Angaben werden durch Karten illustrirt, auf welchen die Un resen einzelnen Brennereien, die Sige der Bezirts Obertontre leure und die Straßen, welche die Eisenbahnen mit den vorgedachten Betriebsanstalten verbinden, sowie die in Betracht kommenden Gisenbahnstationen selbst eingezeichnet sind. Es werden diese Ermittelungen mit außerordentlicher Eile betrieben, da fie offens bar bei der Vertretung der Vorlage im Reichstage benugt werden sollen.

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Ueber die Form, in welcher der Gesezentwurf, betr. Ein Ruf des führung des Branntweinmonopols an den Reichstag gelangen wird, verlautet jest zuverlässig, daß derselbe sich zunächst auf Kriminall das Gebiet der norddeutschen Branntweinsteuergemeinschaft, Kirchhofsallah Lothringen eingeschloffen, erstrecken, vorläufig also die Geladen Mainlinie respettiren wird. Ueber den Beitritt der süddeutschen Des§ 340 Saaten sollen in der Folge erft, vorausgesezt, daß der Reichstag bie Vorlage überhaupt annimmt, die süddeutschen Landtage gebens zu entscheiden. Voraussichtlich werden die Regierungen die Er lärung abgeben, daß fie vorbehaltlich die Zustimmung ihrer Schußgebi Lanesvertretungen bereit sind, auf ihre Reservatrechte bezüalich ton zur V der Branntweinbeft uerung zu verzichten. Unter diesem Vor­behalt haben die Vertreter Bayerns , Württembergs und techtiprechen undesraths Badens an den Verhandlungen in den Bundesrathsausschüffen, Deutschen welche gestern die zweite Lefung begonnen haben, theilgenoms en. Es men und fich bemüht, die den Interessen ihrer Branntwein brenner entsprechenden Abänderungen des Entwurfes herbeizu Oweft- Afrile bat aber führen. Da diese Regierungen somit in der glücklichen Lage Deutichen waren, gewiffermaßen die Bedingungen zu diftiren, unter denen inea Kompas Branntweinmonopol in ihren Gebieten eingeführt werden foll, so können die Erfolge, welche fie in dieser Richtung erzielt Der Beding ndern unter u haben scheinen, nicht überraschen. Ueber die im Einzelnen Maßgabe befchloffenen Abänderungen der Vorlage wird wohl erft nach Tage der Beendigung der zweiten Lesung in den Ausschüssen Näheres belannt werden. ereffant th Befellschaften iengefes

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Welche feindselige Stimmung die preußischen Aus­weisungen unter den russischen Bolen erzeugt haben, und wie nur auf fehr die geschäftlichen Beziehungen darunter leiden, beweist so rporationrecht ein Brivatbrief aus Warschau , welcher der Franff. 3tg." über die G ur Einfichtnahme vorlag. Eine angesehene Beefönlichkeit in wohl bi Frankfurt hatte fich an einen Freund in Warschau gewendet n in der au Bunften eines deutschen Künstlers, der dort eine Stellung jedoch finden sollte. In dem sehr verbindlichen Antwortschreiben wiro Brunde nun u. 2. gefagt:

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der Unsicherheit feiner gegenwärtigen Lage fonnte er Auf träge für sein Gewerbe nicht mehr erlangen und gegen wärtig ist die sehr bedauernswerthe Familie auf Unterstützungen angewiesen.

München , Mittwoch, 10. Februar. Die Kammer der Ab­geordneten berieth in der heutigen Sigung den Ausschußan­trag, die verschiedenen Petitionen gegen das Branntwein monopol der Regierung zur Würdigung und thunlichsten Be tüdfichtigung zu überweisen. Abgeordneter Schauß beantragt, von dem Ausschußanirag die Worte ur thunlichsten Berüd fichtigung" zu streichen. Der Finanzminifter v. Riedel erörtert die Lage der Sache und empfiehlt Bertagung, bis ein Be­schluß des Bundesraths vorliege. Die bayrische Regierung tönne zwar in dieser Angelegenheit im Bundesrath nicht mit­stimmen, habe aber an den Ausschußberathungen des Bundes­raths Theil genommen. Baiern würde etwa zwanig bis breißig Millionen aus dem Getrage erhalten. Die Fabrilat Die Fabritate steuer sei in Bayern nicht einführbar. Es sei sehr unrichtig, zu behaupten, daß die mittleren und fleinen Bauern durch das Monopol geschädigt werden würden. Im Gegentheil wolle der Bundesrath einstimmig Süddeutschland einen höheren Breis gewähren. Spiritus für Gewerbezwecke werde nicht zum Mo nopolpreise verkauft, und würden überhaupt die Wünsche der Industrie berücksichtigt werden. Der Malzaufschlag werde Bayern wider seinen Willen nicht genommen werden. Bezüge lich dieses Punktes wäre die Diskussion ebenfalls verfrüht. Der Finanzminister schloß mit der Mahnung, über eine so hochwichtige Sache nicht allzurasch einen Entschluß zu faffen. Die Diskussion wurde vertagt.

Oesterreich Ungarn.

Das Ackerbauminifterium hat eine Preisausschrei bung für die Erfindung eines die Schießarbeit in Schlagwetter führenden Gruben erseßenden oder dieselbe ungefährlich machenden Mittels erlassen, welche die ,, Wr. 8tg." in folgendem Wortlaut mitiheilt: Die Ge fahren, welche die Schießarbeit in Schlagwetter oder Kohlen staub führenden Gruben mit fich bringt, haben die Bergwerks­befizer des Dstrau- Karwiner Bergrepiers bestimmt, einen Preis von tausend Dutaten auf die Erfindung eines Mittels festzusehen, durch welches die Schießarbeit in Schlagwette, oder Kohlenstaub führenden Gruben ungefährlich gemacht, oder durch welches die Schießarbeit in ungefährlicher Weise erfest würde. Das vorzuschlagende Mittel hat folgenden Bedingungen zu entsprechen: 1. bdarf deffen Anwendung, Wirkung, oder Explo­birung keine Bündung der schlagenden Wetter oder des Koblen

staubes verursachen; 2. darf daffelbe leine den Arbeiter in höherem Maße, als es nach den bis jetzt üblichen Methoden der Fall ist, schädigenden Gase nach der Explodirung oder

Es wird mir sehr leid thun, dem Herrn V. teine wesent lichen Dienfte lelften zu können. Es herrscht momentan eine man allen deutschen Erzieherinnen und jedem deutschen Lieferanten fündigt. Man überbietet fich in Schimpfworten und Schmähreden. Die Ursache dieser Stimmung ist natürlich die Ausweisungsfrage. Wenn Sie fich dem jungen Manne verpflichten wollen, so rathen Sie ihm, hier um teinen Preis bringung, Ladung, Versetzung, Zündung u. s. w. teine beson aufzutreten. Wäre er der erfte Künstler der Welt, man würde öffentlich zu beleidigen, faum entgehen lassen. Die Gemüther mendung und im Erfolge nicht wesentlich theurer als die bis­müssen sich erst beruhigen u. f. m."

Die Frantf. 8tg." bemerkt dazu:„ Der Künfiler. nebenbet bemerkt ein ,, nationaler" Künftler, hat es nun natürlich aufs gegeben, nach Warschau zu gehen. Es ist dies nur ein einziger Fall, der zufällig zu unserer Kenntniß tommt; wer zweifelt aber daran, daß bundert ähnliche fich fett im Geschäftsverkehr teignen, die nicht in die Deffentlichkeit dringen. Die nationale Begeisterung über die Massenausweisungen fann fich doch dar

über

nicht fäuschen, daß eine Summe von Haß gegen Deutsch­ land bei allen Polen hervorgerufen wird, und es gehört viel nationaler Uebermuth dazu, fich darüber ohne Weiteres hinweg aufezen."

3. barf es bei ver Benugung, Ans

deren schwierigen, gefährlichen oder zeitraubenden Vorrichtungen oder komplizirte Apparate benöthigen; 4. darf es in der An­

herigen Sprengmethoden zu stehen lommen. Die diesfälligen gehörig instruirten und namentlich mit der Nachweisung der berreits durchgeführten praktischen Versuche versehenen, mit dem Namen, Charakter, Wohnort des Projektanten bezeichneten Brojekte find bis Ende des Jahres 1886 bei der t. t. Berg­hauptmannschaft in Wien einzubringen. Die Projekte, auch das preisgekrönte, bleiben Eigenthum des Projeftanten.

Wien , 9. Februar. Der Befter Lloyd" meldet: Eine der einschneidendsten Veränderungen des neuen Ausgleiches wird die Einführung einer Produkt- oder Fabrikat. steuer für die Buckerfabrikation bilden. Nach der ſelben wird der Bucker beim Transporte aus der Fabrit einer Besteuerung unterzogen, und zu diesem Behufe wird jedes Etablissement der strengften steueramtlichen Kontrole unter worfen werden. Die Magazine der Fabrifen werden unter behördlichem Verschluß stehen und die Ueberwachung soll in ähnlicher Weise wie in Frankreich ausgeübt werden. Für den über die Grenze zur Ausfuhr gelangenden Buder wird eine Exportprämie von 1 Fl. 50 Kr. für den Meter Bentner vergütet werben."

Rußland.

Ueber einen traurigen Ausweisungsfall wird der Danziger 3tg." aus Oliva berichtet: Der dort seit 8 Jahren wohnhafte, seit 10 Jahren in Breußen ansässige Schneider Student ist seit 8 Jahren mit einer deutschen Frau ver­beirathet und Bater von drei Kindern. Er ist, wie und Nach barn in Dliva, die ihn lange tennen, verfichern, ebenfalls der polnischen Sprache gar nicht mächtig, spricht vielmehr außer Deutsch nur etwas Ruffisch. Student hatte durch eisernen kig und Betriebsamleit fich so weit emporgearbeitet, daß er ein fleines Stofflager halten und seinen Kunden fertige An lige liefern konnte. An politischen oder anderen öffentlichen An gelegenheiten hat er fich, so weit bekannt geworden, nie be beiligt, sondern fich lediglich auf seine Familie und seinen werb beschränkt. Um die Mitte vorigen Jahres soll Student ferner Schritte gethan haben, um sich in den preußischen Staatsverband aufnehmen zu lassen, jedoch vergeblich. Im derbst v. J. erhielt er die Debre, binnen vier Wochen den reußischen Staat zu verlassen. Auf seine Bitten, die von den Lolalbehörden warm befürwortet sein sollen, erlangte er aroar einen Aufschub die unmittelbare Folge der Ausweisungs. orbre fonnte dadurch aber nicht mehr abgewendet werden. Die Gläubiger des Stofflagers waren nämlich auf Grund der Ausweisung ordre gerichtlich gegen ihn eingeschritten, hatten gleichen müßten sämmtliche deutsche Vereine bei sonstiger Auf­

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ganzes Hab und Gut pfänden laffen und somit war seine

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Der Berliner Rorrespondent des Ruß" behauptet mit großer Bestimmtheit, die preußischen Ausweisungen seien ur­sprünglich gegen die Slaven überhaupt gerichtet gewesen. Erft nachdem Rugland in einer Note darauf hinwies, daß es mit der Ausweisung der deutschen Reichsangehönigen antworten fönne und gleichzeitig den Abschluß einer Ronvention zum Schuge der in Preußen lebenden russischen Unterthanen ver­langte, babe die preußische Regierung die Ausweisungen nur auf die Polen beschränkt. Wie die Nowoje Wremja" meldet, erließen die Gouverneure von Livland und Kurland an die ihnen untergebenen Behörden Verordnungen, denen zu folge alle amtlichen Dokumente nur in russischer Sprache, ohne

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lösung fich ausschließlich der russischen als Amtssprache be­dienen. Einer weiteren Verordnung zufolge wurden sämmt

gange bisherige Existenz mit einem Schlage vernichtet. Bei Erna Eschenbach hier entdeckt haben, ist schon ein Triumph Dzeanwellen zu bestimmen. Die längfte bis jetzt beobachtete

Spürkraft, der Größeres erhoffen läßt. Sie find

Ozeanwelle hatte eine Länge von einer halben Seemeile und brauchte zum Baffiren eines feften Punttes 25 Sefunden. Während der bestigen Stürme im nordatlantischen Ozean er reichen die Wellen mitunter eine Länge von 160-200 m und

eine ältere Frau und haben einen männlich starken Geist, den ich bewundere. Das Weib mit dem Herzen eines Kindes, wie Sie Ihre Pflegetochter nennen, ist Wachs in unserer eine Dauer von 10-11 Set. Die genaueflen Messungen er Sand. Seien Sie Ihres Sieges also noch nicht so gewiß. gaben 13,41-14,63 m als Marimum der Höhe. Die mittlere Der Rampf hat eben erft begonnen und es ist noch nicht Höhe der großen Ozeanwellen beträgt 9,14 m.

abzusehen, wann und wie er enden wird."

Hiernach wohl unerwartet rasch!" sagte die Baronin Zuversichtlich. Von einem Verbrechen reden und Ernas Ramen nennen, heißt Tag und Nacht zusammenbringen wollen. Das wird auch Ihnen nicht gelingen trop Ihres

Es beziehen

fich diese Angaben nur auf solche Wellen, die durch gewöhn liche Stürme erzeugt, und nicht auf jene ungeheuren Un­bulationen des Meeresspiegels, die durch Erd- oder Seebeben und dergl. verursacht werden.

Eine schreckliche Katastrophe. Der Ddeßly Wiestnil" berichtet über eine schreckliche Katastrophe, welche fich am 28. v. R.

eminenten Spürfinns. Ich werde übrigens morgen felbft im Hafen von Taganrog ereignete. Am genannten Tage um zu Ernas Vater eilen und von ihm die Erklärung fordern, welche Sie mir so beharrlich verweigern. Wenn Sie noch

Bünsche haben

Berfügung."

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dort ist der nach dem Dienerzimmer

leitende Glockenzug. Es stehen mehrere Simmer zu Ihrer

( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben. Oftend- Theater. Die heutige Vorstellung verspricht einen bedeutenden Kaffenerfolg, wenigftens waren bis Donnerstag fchon zahlreiche Billetbestellungen eingelaufen. Fräulein Les poldine Stollberg ist hier im Osten durch ihre brillanten

9 Uhr früh, als sich auf dem Eise des eingefrorenen Hafens mehrere tausend Fischer mit ihren Schlitten und Pferden be fanden, sprang plöglich in Folge des eingetretenen Thauvetters fanden, sprang plöglich in Folge des eingetretenen Thaumetters das Eis, und die Fischer sammt den Fuhrwerken wurden vom Ufer abgeschnitten. Auf dem Eise entstand eine furchtbare Ver wirrung. Alles trachtete das Ufer zu erreichen, aber vergebens, denn das Eis theilte fich in größere und fleinere Eisschollen, welche ein Nordwestwind sammt den darauf befindlichen Men schen gegen die offene See trieb. Man bemerfie auch einzelne Verunglückte, welche fich dadurch zu retten trachteten, daß fie von einer Eisscholle auf die andere sprangen. Leider trieb der Wind die Schollen auseinander und die Unglücklichen mußten Ihre Rettungsversuche aufgeben. Den am Ufer Versammelten bot sich ein schredliches Bild dar. Man fab die verzweifelten

maligen neuen Auftreten mit der größten Spannung entgegen Hilferufe, welche in dem Maße, als die Eisschollen weiter in feben, und hat der Benefigiant, Herr Grimm, feinen schlechten Griff gethan, wenn er aus dem reichhaltigen Repertoire der vorzüglichen Künstlerin gerade die Medea" wählte, welche eine threr Glanzrollen sein soll.

Die ruffische Tragödin Elisabeth Gorewna hat sich, hauptsächlich durch Ludwig Barnay dazu vermocht, entschlossen, in Deutschland und zwar zunächst in Berlin Gastspiele zu geben. Sie wird in denselben russisch sprechen. Als besonders bedeutend nennt man ihre Rolle Maria Stuart ". In Berlin Spielt fte zunächst in der Cameliendame".

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Größe der Ozeanwellen. Das hydrographische Bureau Der Vereinigten Staaten von Nordamerika veröffentlicht das

Die offene See hinaustrieben, immer schwächer und schwächer wurden. Wie viele fich gerettet haben und wie viele bei dieser Kataftrophe umtamen, ist bis jegt noch nicht feftaeftellt.

Auf dem Gebiet des Rettungswesens ist eine werth­volle Eifinpung zu verzeichnen. In jedem Jahr büßen viele Menschen durch Ertrinken ihr Leben ein. Bwar find gute und weit und breit anerkannte Rettungsgeräthe erfunden worden und mit großem Erfolge in Gebrauch gekommen; ihre Be­schaffenheit ist indeffen derart, daß wir fie nicht in jebem Von Augenblick der Gefahr zur Verfügung haben tönnen. diesem Gefichtspunkte ausgehend, hat der im Gebiete des Net­tungswesens belannte William Jackson, Direktor des Aus­rüftungsbureaus des englischen Heeres und der Marine, seit

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liche Deutschen , die bei der Polizei Stellen belleideten, vom Dienste entlassen und die Aufnahme von Deutschen bei der Polizei verboten. Die drei Dominilanermönche, welche in Lublin am 31. d. m. verhaftet worden find, wobei die bereits gemeldeten Unruhen vortamen, find, der Bos. 3." zufolge, von Warschau sofort nach dem Gouvernement Dlonez( im nörd lichen Rußland), jedoch ein jeder von ihnen nach einem anderen Drte verbannt worden, der eine auf 8, der andere auf 5, der dritte auf 3 Jahre, und zwar ohne gerichtliches Erkenntniß.- Echt russisch!

Frankreich .

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Der Präfident der Deputirtenkammer, Floquet thellte dem Hause folgendes Schreiben des Abgeordneten Henry Roches fort mit:

Herr Präsident! Nach der Art von Absolution, welche das Barlament der Spekulanten gewährt hatte, durch die die Tonglingexpedition organifirt worden war, hatte ich gehofft, die Amnestie würde fich auf alle Unglücklichen ausdehnen, die zur Stunde für die Vergehen Anderer in den Rerlern und auf den Galeeren der Republit büßen. Ich habe meinen Wählern die Amnestie versprochen. Es ist mir nicht vergönnt, fie ihnen zu geben. Ich stehe leider nicht mehr in einem Alter, da ich vier Jahre meines Lebens in Kämpfen verlieren darf, in denen ich beständig den Kürzeren ziehen mußte. Ich nehme meine Entlassung als Abgeordneter des Seine Departements. Genehmigen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner Hochachtung.

Paris , den 6. Februar 1886.

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SPY

Henry Rochefort, Abgeordneter des Seine Departements.

Man left im Rappel", dem Drgane des Handels ministers Lockroy: minifters Lodroy: Entgegen der Meldung gewiffer Blätter, hat der Minister des Handels und der Industrie noch nicht seinen Entwurf, betr. die Ausstellung von 1889 auf den Tisch des Abgeordnetenhaufes gelegt. Das Projekt ist voll ftändig fertig, Herr Lockroy will aber vor der Einbringung Darüber im Klaren sein, ob die fremden Nationen an dieser Ausstellung Theil nehmen werden. Auf sein Ansuchen hat der Minister des Aeußern unseren Vertreter bei den Mächten beauftragt, die Anficht der Regierungen, bei denen ste beglaubigt find, einzuholen, und erst nach dem Eintreffen der Antworten wird die Vorlage eingebracht werden."

- Das Memorial de Loire" erfährt, die Regierung habe definitiv beschloffen, die Scasgewehre in Repetirgewehre um wandeln zu laffen. Die Waffenfabrik in St. Etienne habe Befehl erhalten, sich für die Vornahme der Umwandelung ein zurichten. Der Preis für die Umwandelung stelle fich auf 25 Frants per Gewehr. Der Marineminister hat den Bau von 21 Torpedobooten erster Klaffe angeordnet.

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Rational " und Liberté" behaupten, daß die Regie­rung in der Angelegenheit betreffend die Ausweisung der Brinzen, wenn es nöthig werden sollte, die Kabinets= frage stellen werde.

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In St. Quentin haben fast sämmtliche Arbeiter bie Arbeit wieder aufgenommen.

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Der Ausweis über den Handelsverkehr zwischen Frankreich und dem Ausland ist vor furzem erschienen und gewährt mit seinen nüchternen Ziffern einen deutlichen Einblick in die Troftlosigkeit der wirthschafts lichen Weltlage. Ueberall Stagnation, verminderte Kauftraft, Noth und Berpauperung der Maffe, das ist die Signatur unserer Zeit. Die wesentlichen Ergebnisse der Handelsbewegung find folgende:

Einfuhr( in Millionen Franks) 1885 gegen 1884 Konsum- Artikel 1380 meniger 34

Rohstoffe zur industriellen Verarbeitung 2055 Fabritate

Ausfuhr: Konsum- Artikel

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43

713

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6

11

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Rohstoffe zur industriellen Verarbeitung 663 Fabrikate 1630 Es ergiebt der Gesammthandel eine Abnahme von 175 Millionen Frants, wovon 128 Millionen auf die Einfuhr und 47 Millionen auf die Ausfuhr entfallen. Schöne Aussichten!

Dänemart.

Das vom König von Dänemart erlaffene provisoris sche Finanzgesetz ermächtigt die Regierung, für den noch übrigen Theil des gegenwärtigen Finanzjahres die bestehenden Steuern und Abgaben weiter zu erheben und alle nothwen digen Ausgaben aus der Staatstaffe zu bestreiten.- Durch einen ferneren Erlaß wird das Ministerium ermächtigt, zur Abhilfe der Arbeitslosigteit die von der Regie rung beantragten Arbeiten soweit möglich von dänischen Är beitern ins Werk seßen zu lassen.

Großbritannien .

Auch gestern Abend schloffen wie aus London telegra phisch gemeldet wird die dortigen Juweliere und Gold schmiede in einigen Stadtheilen ihre Läden mit Anbruch der Dunkelheit, da man ein Eindringen von Vollsmaffen aus den südwestlichen Vorstädten sowie aus dem Stadttheil Southwart

apparate durch nicht verfintbare Stoffe zu erfegen, welche fich verarbeiten lassen. Seine Bes zu unseren Altagslleidern verarbeiten laffen. mühunsen find von großem Erfolge gekrönt worden. Herr Jackson hat ein Tuch hergestellt, deffen Gewebe aus Korffäden besteht. Da das spezifische Gewicht des Korts ungefähr einem Viertel desjenigen des Waffers entspricht, wird ein Gewicht von 500 bis 600 Gramm Korl rinde ausreichen, um einen Menschen mittlerer Größe im Gleichgewicht und über Waffer zu erhalten. Da ferner das Kortgewebe an Stelle des Spinngewebes tritt, ergiebt sich, daß Diefe 500-600 Gramm tein bedeutendes Uebergewicht verur fachen. Die derartig bergestellten Kleider find gerade so be quem zu tragen und fast ebenso leicht, wie unsere gewöhnlichen Anzüge. Da außerdem der Kortfaden sehr leicht die für den Svinnfaden übliche Färbung annimmt, mit dem er zu einem Gewebe verarbeitet ist, unterscheidet sich das Aussehen des neuen Erzeugnisses durchaus nicht von den für die Herstellung unserer Kleider bisher gebrauchten Stoffen. Lestere vermögen nicht einmal während einer Minute ihren Träger über Waffer zu erhalten, sondern tragen vielmehr noch dazu bei, ihn schneller in die Tiefe zu ziehen. Die Kortstoffe hingegen, welche auf der Industrie Ausstellung preisgekrönt worden find, besitzen die werthvolle Eigenschaft, ihre Träger über dem Waffer zu erhalten, ohne daß diese die geringste Bewegung zu machen nöthig hälten. Bahlreiche und erfolgreiche Vers suche find in verschiedenen Schwimmanstalten von Lon don und Nyde( auf der Insel Wight ) angestellt wors den, und auch in der Schwimmanstalt von Rochechouart in Baris hat man sich von dem Werthe der obigen Stoffe über zeugt. Jn Beisein des Lordmayo: s find dieselben in der offenen Themfe und im Meere an den Küsten der Insel Wight erprobt worden. Bei einem der Versuche stürzten fich 6 Ber sonen von denen 3 Damen, die nicht schwimmen tonnien gemeinsam in die Fluthen und hielten fich länger als eine Stunde über Waffer. Dieser Probe wohnte eine unzählige Menschenmenge bei, welche die neuen Sirenen und Tritonen mit Hurrabrufen überschüttete. Die britische Seeasseturanz" bat infolge dieser großartigen Ergebnisse veranlagt, daß jeder Marineoffizier und Matrofe von nun an mit Korktuchjacen ausgerüstet werde. Nachdem fich die einzelnen Nationen durch die Gesellschaften zur Rettung Schiffbrüchiger" von der Be deutung und dem hohen Werthe der neuen E.findung übers zeugt haben werden, wird dieselbe sicherlich in immer weitere Kreise bringen und in ihrer Einfachheit dazu beitragen, Taus

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um so genau als möglich die Länge, Höhe und Dauer der langer Beit daran gearbeitet, die bisher üblichen Rettungs- sende von dem Tod durch Eririnten zu retten.