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tungemak Babrscheinlichkeit dafür, daß Herr Hyndman am 8. b. M. baß du denselben Herren diente, für die er einige Monate tation au vorber notorisch gearbeitet hat? Ermägen wir ferner, daß die Streil, Fair Trade Society, welche fich am Montag vor acht Tagen, au vid ebenso gut, wie Herr Hyndman und Konsorten, der Arbeits­So bleib lofen" bemächtigen wollte, eine Filiale der lonservativen Bartet gung nid organisation ist, so wird die Vermuthung fast zur Gewißheit, ch den udaß hinter den Londoner Krawallen die Konservativen stehen, perden und die dem unmittelbar vorher in's Amt eingetretenen liberals Sen haben: radikalen Ministerium ein Bein zu stellen gedenken. So auf baßten gefaßt, verlieren die Vorkommniffe des 8. Februar alles Räthsel­Irbeiter mit baste. Die Regierung wie schon bemerkt hatte eist treten. Dwenige Tage vorher thre Funktionen begonnen, und en wird noch nicht die Zeit gehabt, die Verwaltung in ihrem en Sinne einzurichten; und namentlich in der Polizei war der benehmen Uebergang von dem Toryregiment an das liberale Regiment ver Mann noch nicht erfolgt. Mit anderen Worten. Die Polizei in zuweilen war noch im lonservativen Foh waffer. Ihre Unthätigkeit findet Die Fad hiernach eine sehr natürliche Erilärung. Das Wunderbarste an tigt werden den Londoner Vorkommnissen ist, daß der Mod von der ihm Besfonen gewährten freien Hand" so sparsamen, man möchte fast sagen: Sen, in bio bescheidenen Gebrauch gemacht hat. In der Stunde, während auszutreten deren das Lumpenproletariat die Alleinherrschaft hatte, konnten Borftand mit Leichtigkeit mehr Millionen zerstört und geplündert m die Bewerben, als Tausende zerstört und geplündert worden eseitigt find. Der trawallende Mob fühlte fich offenbar nicht start geben, je genug, nicht ficher er scheint Angst vor den Maffen des auf Unterarbeitenden Bolls gehabt zu haben, das fich sorgfältig von em Gema ihm fern hielt, und bei längerem Ausbleiben der Polizei wolle Straft wohl auch gegen ihn gewandt haben würde. A. 8." be Wenn Agrarier and Großindustrielle fich zanken, be lommen die Arbeiter die Wahrheit zu hören! Einen sehr hef­en voraus r Aufschluigen Artikel gegen die schutzöllnerischen Industriellen,

ofratie und baben."

3." und mit Fachvereine

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übernommen und aus den Ueberschüssen des Rechnungsjahres 1884/85 gedeckt werden.

Gleichzeitig er sucht die Versammlung den Magiftcat:

a) für die Haupt- Stiftungstaffe und, soweit dies noch nicht geschehen, auch für die übrigen städtischen Kaffen eine Inftruftion zu erlaffen, in welcher die Pflichten und Rechte Inftruftion zu erlassen, in welcher die Pflichten und Rechte der verschiedenen Beamtentategorien, sowie ihre Verantwort lichkeit möglichst genau präziftet werden, und seiner Zeit den betreffenden Erlaß der Versammlung zur Begutachtung vorju­legen;

b) die Rechnungen sämmtlicher Konten der Haupt- Stif. tungstaste an einem und demselben Tage, womöglich am 1. April jeden Jahres abschließen zu lassen, und mit den Ru ratorien derjenigen Stiftungen, bezüglich deren der Magistrat einseitige Anordnungen zu treffen nicht befugt ist, behufs Her ftellung eines einheitlichen Verfahrens in Verhandlung zu

treten;

c) ihr alljährlich summarische Uebersichten über das Vor schußtonio und das Depofilenkonto der Haupt Stiftungstaffe vorzulegen;

d) die Anftellung besonderer Revisoren herbeizuführen, welche die Bücher, Rechnungen, Beläge u. f. w. der städtischen Kaffen eingehend zu prüfen haben; nb

250 000 M. Die Stadt foare bei 3% pCt. jährlich 160 000. Binsen. So lange die 4 pбt. frühere Anleihe nicht tonvertirt sei, habe die Spartaffe Gelegenheit, ihre Gelder in dieser Anleihe, sowie bisher, anzulegen.

Stadto. Dopp schließt sich den Ausführungen, der Redner für einen 3% pCt. Bindfuß an. Hierbei stellt er die Be hauptung auf, daß die Arbeitslöhne fortwährend steigen, die Unternehmergeminne aber entsprechend finken.

Stadto. Singer: Die Diskussion hat eine eigenthüm liche Wendung genommen. Diejenigen Stadtverordneten, die vorher als Anhänger der 4 pCt. Anleihe auftraten, schweigen ganz. Trogdem ist es nothwendia, alle Gründe zu nennen, die gegen eine 4 pet. und für eine 31%, pCt. Anleihe sprechen. Der Herr Kämmerer hat betont, daß diese Frage nicht allein nach finanziellen Gefichtspunkten zu beurtheilen set. Er selber hat aber nur den finanziellen Standpunkt vertreten. Damit die fleinen Rentiers und Kapitalisten teine zu große finanzielle Eins buße erleiden, soll die Stadt Berlin höhere Binsen gablen. Die Stadt hat allein darnach zu fragen, wo fie Geld zu den billigsten Lasten herbekommen farn. Diese Laften müssen durch Steuern gedeckt werden, die von allen Bürgern aufzubringen find. Man thut nicht Recht, den fleinen Rentier als einen Mann hinzustellen, der geschüßt werden müsse. Es giebt viel mehr e) Anordnung zu treffen, daß der der Haupt- Stiftungs Leute, die nicht von Binserträgen leben, die arbeiten müffen, von der Hand in den Mund leben, die aber auch Steuern auf faffe bisher gewährte Betriebsfonds fünftig in Wegfall tomme." zubringen haben, um die Binsen jener zu decken. Es wird das Debattelos wird der Ausschuß Antrag angenommen. Bedenken erhoben, daß der allgemeine Binsfuß von 3%, pet. Neubau einer Gemeinde- Doppelschule auf nicht stabil sein werde. Der beste Beweis hiergegen ist das dem Grundstück Mühlenstraße 49/50. Der Ausschuß beans Burückgehen des Zinsfußes der Hypotheken. Auf den Streit tragt durch seinen Berichterstatter, Stadto. Dr. Schwalbe: zwischen Kollege Dopp und Löwe über Schußzoll oder Frei­Die Versammlung lehnt die mit dem Schreiben des Ma handel will ich nur mit der Bemerkung eingehen, daß ich giftrats oom 16. Januar cr. vorgelegte Stizze zum Neubau glaube, der Schutzoll habe weder die schlechten industriellen einer Gemeinde Doppelschule auf dem Grundstücke Mühlen Verhältnisse herbeigeführt, noch wird es dem Schußzzoll ge ftraße 49/50 ab und ersucht den Magiftrat um Vorlegung lingen , beffere Verhältnisse herbeiguführen. Auch die Be einer neuen Slizze in der Art, daß das Lehrerwohngebäude fürchtung ist unnöthig, daß in schwierigen Beit­läuften, die Mitte des an der Straße belegenen Terrains einnimmt in Kriegszeiten Das Kapital Don einer 3% pCt. wird. Unleihe sich und daß das Schulgebäude, ohne jedoch die Tiefe von 17 m Das zurückziehen für die zu verlaufenden Barzellen zu verkürzen, je 20 Klaffen Gegentheil ist richtig. Gerade dann wird das Kapital die von normaler Größe erhält. Gleichzeitig ersucht die Versamm- sicherste Anlage suchen und diese wird es auch in der wirth­lung den Magiftrat, durch die Bau- Deputation nochmals in Erwägung ziehen zu laffen, ob fich nicht die Herstellung von Abtrittsgebäuden mit zwei Reihen Sigen sowohl für diese Schule, wie auch für die beiden anderen heute noch zur Be­rathung lommenden Schulen empfehlen möchte."

aus welchem hervorgeht, daß der unvermeidliche Gegensas beide bewischen Industriellen und Agrariern fich stärker geltend macht, bringt die streng argrarische Kreuzzeitung". Derselbe lautet: Die Industriellen baben in der That die gegenwärtige Schär genheit be fung der wirthschaftlichen Kalamitäten gar nicht abgewartet, che fie zu Lohnberabſegungen schritten. Sie haben bereits im Jahre 1884 die Löhne ihrer Arbeiter re duzirt und diese Bewegung hat auch im Jahre 1885 Fort. idritte gemacht, wenn statistische Angaben darüber auch noch fehlen. Es ist auch gar nicht zweifelhaft, daß ein Theil Der Großindustriellen fich gerade jezt mit der Absicht umfassender Lohnberabfegungen trägt. Es find noch in den letzten Tagen Namen und Ziffern genannt worben. Unrichtig ist die Angabe Dr. Natorp's, daß die Ges legenheit zur Arbeit fich vermehrt habe. Das ift speziell in der Roblenindustrie in Rheinland und Westfalen nicht der Fall. Es ist statistisch Arbeiter im legten Vierteljahr 1885, gegenüber derselben Zeit Des Jahres 1884, um 1016 Röpfe abgenommen bat. In den Mittheilungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahl. industrieller" wird zugegeben, daß für die Arbeiter in den Sutien- und Maschinenfabriken Herabseßungen der Löhne stattgefunden haben. Aus alledem geht hervor, daß ein Theil der Großinduftrie schon seit zwei Jahren bestrebt ist, die Folgen der ungünstigen Geschäftslage zum Theil auf die Arbeiter abzuwälzen. Wo die wirthschaftliche Situa

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zur Lohnherabseßung zwingt, da sind wir die letzten, welche der Industrie daraus einen Vorwurf machen. Aber es macht doch einen eigenthümlichen Eindruck, wenn man dieselben Herren, welche so laut von einer Selbstsucht der Landwirth schaft" reden, schon seit zwei Jahren so rührig auf ihre Inter­bfelbafteren Bedacht nehmen fieht. Wir sind stets für die Einigkeit der Haulischen Industrie, Landwirthschaft und Handwerk eingetreten, te, taum 2ch da, wo das Intereffe der ersteren mehr Berücksichtigung wie dasjenige der anderen Produktiostände fand. Darüber aber wollen wir jenen Herren doch keinen Zweifel laffen, daß die Landwirthschaft nicht gesonnen ist, fich eine von der Großindustrie Störten gehende antiagrarische" Agitation gefallen zu laffen."

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Die Versammlung beschließt demgemäß.0 Ebenso werden die Anträge des Ausschusses betreffend die Slizzen zum Neubau einer Gemeinde- Doppelschule auf dem Grundstüde Am Tempelhofer Ufer 3 und einer fatholischen Gemeindeschule auf dem Schulgrundstücke Bernauerftr. 89 und Stralsunderstr. 70 genehmigt.

Anfnahme einer neuen Anleihe. Der Aus­schuß hat folgende Anträge gestellt:

1. Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden: 1. daß für die Fortführung der Kanalisation, die Erwei terung der Waffer werte und der Gasanstalten, die Erbauung von Brücken, den Bau bezw. die Fortseßung des Baues des Polizei Präfidial Gebäudes, der Markthallen, von Kranten und Frrenanstalten, eines Hospitals, eines Asyls für Obdach lose und mehrerer höherer Schulen, sowie für die Herstellung der Kaiser Wilhelmstraße und die Verbreiterung der Neuen Friedrichstraße eine Obligationenanleihe im Betrage von 50 Millionen Mart aufgenommen und für dieselbe die staatliche Genehmigung nachgesucht wird;

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2. daß die Verzinsung dieser Anleihe mit 4 pCt. jährlich eefolgt und die Binszahlungstermine auf den 1. April und 1. Oktober bestimmt werden;

3. daß die Amortisation mit 1 pet. jährlich des ursprüng lichen Anleihe Kapitals und den ersparten Sinsen stattfindet und am 1. April 1890 beginnt;

4. daß die auszugebenden Anleihescheine auf 5000 Mart, 2000 Mart, 1000 Mart, 500 Mart, 200 Mart und 100 Mart lauten;

Die hochlonservative Kreuzztg." sagt hier also mit dürren Borten, daß die Großindustriellen die geschäftlichen Verluste hon seit Jabren auf die Arbeiter abwälzen, obwohl fte hierzu noch keineswegs durch die wirthschaftliche Situation gezwungen tien. Wir haben durchaus teine Ursache, an der Richtigkeit dieser Behauptung zu zweifeln, und ebenso ist das Blatt auch nicht im Unrecht mit dem Hinweis, daß diese Industriellen fich hon wieder mit der Abficht umfaffender Lohnberabſegungen agen. In Arbeiterfreisen weiß man ganz genau, mit welchen Blänen jene Herren schwanger gehen. Um so auffälliger ist immer die Stirn hat, von der zunehmenden Bollswohlfahrt" und ad I 2 statt 4 pCt. 31 pCt." zu feßen.

5. daß im Uebrigen die bisherigen Anleihebedingungen bestehen bleiben.

reben. Aus welchen Motiven die Kreuzatg." hier aus der

Schule plaubert, geht aus den Schlußfäßen zur Genüge hervor. Beide Parteien, die nothleidende Landwirthschaft" und die nothleidende Industrie" streiten sich lediglich darum, wer den tolen Antheil an der Beute, welche der Schußzoll abwirft, haben soll. Die ,, Kreuzztg." bedauert ja auch nur die Uneinig=

II. Die Stadtoerordneten- Versammlung behält sich die ver faffungsmäßige Beschlußnahme über die Erweiterung der Kanalisations, der Gas- und der Wasserwerke, über die Er­bauung der einzelnen Kranken- und Frrenanstalten, der neuen Markthallen und Brücken und über die Ueberweisung der An­

leibe auf die einzelnen Anleihezwecke vor. Zu dieser Vorlage hat der Stadto. Löwe den Abände rungsantrag gestellt ad I 1 Millionen ,, 25 Millionen"

schaftlichen Garantie der Stadt Berlin finden. Es ist auch zweifelhaft. ob die 4 pet. Anleihe einen so hohen Kurs belom

men wird, wie behauptet worden. Wenn eine Konvertirung in naher Aussicht steht, wird man fich hüten, eine solche schwankende Anleihe zu laufen. Zum Schluß will ich die Be benten aussprechen, die wir gegen die Swede begen, für welche die Anleihe bestimmt ist. Der Bau von Lehranstalten und Krankenhäusern darf nicht aus den Mitteln einer Anleihe er folgen. Die Ausgaben für diese Zwecke, die sich mit dem Wachsthum der Bevölkerung progressiv steigern, müssen aus den laufenden Einnahmen aufgebracht werden.

Nach einem Schlußwort des Referenten und einer Reihe persönlicher Bemerkungen wird zur namentlichen Abstimmung über die festzustellende Höhe des Binsfußes geschritten.

Mit 25 gegen 70 Stimmen wird der 4 pet. Binsfuß abge lehnt. Der Binsfuß wird auf 3% pCt. festgestellt. Die Höhe der Anleihe wir auf 50 Millionen fest gefeßt.

Buntt 3 und 4 des Ausschußantrages wird debattelos an genommen.

Ueber Bunlt 5 erhebt sich eine längere Diskussion. Stadto. Dopp findet, daß die großen Banliers Berlins von den Finanzoperationen der Stadt ausgeschloffen würden, bie allein von der Firma Jakob Landau besorgt würden. Hierin solle sein( Redners) Antrag Wandel schaffen.

Stabto. Liebermann erklärt, daß die Stadt Berlin bet dem bisherigen Verfahren sehr gut gefahren set. Der Antrag Dopp wird abgelehnt.

Zu Punkt 5 der Ausschußvorlage wird der Zusat der: Worte nach Anhörung der Finansdeputation" beschloffen. Schließlich wird die ganze Vorlage genehmigt. Protest gegen die im 8. Kommunal- Wahls bezirt von der III. Abtheilung vollzogene Wahl eines Stadts verordneten. Der Gegenstand wird auf Antrag des Stadts verordneten Dr. Horwiß von der Tagesordnung abgesetzt.

Eine Anzahl unwesentlicher Vorlagen wird debattelos erledigt.

Bau einer Spreebrüde im Zuge der Kaiser Wilhelmstraße. Der Antrag, die Vorlage einem Ausschuß zu überweisen, wird mit geringer Majorität abgelehnt.c Stadto. Meyer I beantragt in Hinblick auf die vorges rückte Zeit Vertagung.

Daffelbe beantragt der Stadtv. Dopp mit folgender Abt änderung ad 15: Daß die Anleihe entweder durch öffentliche Substription bei den vom Magiftrat zu bestimmenden städti ichen Stellen und zu einem vom Magistrat nach Anhörung ber Finanz- Deputation festzustellenden Kurse, oder im Wege

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Die Vertagung wird angenommen. Schluß 9% Uhr.

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Lokales.

Die Brücken Berlins . Am 15. Februar sprach Negies über die Straßenbrüden Berlins , rungsbaumeister Pinlenburg über die rungsbaumeister Pintenburg über die Straßenbrüden Berlins ,

unter Wahrung eines geordneten Submiftonsverfahrens ohne licher und historischer Seite wohl verdient. Von den ältesten Nachgebote begeben mird."

( Die legteren nimmt man als paffende Dekoration in den Bund auf!), über die schlechte Lage des Arbeiters zerbricht fie fich Den Kopf durchaus nicht. Im Gegentheil, fie erflärt ja aus brüdlich, daß unter gewiffen Umständen die Industrie berechtigt lebhaft die vorgeschlagenen 4 Prozent. Der fleinere Kapitalist ift, die geschäftlichen Nachtheile auf die Arbeiter abzuwälzen. Diese Umstände werden voraussichtlich eintreten, sobald die Einigung der feindlichen Brüder stattgefunden hat.

Befähigungsnachweis für Handwerter. Die Kom­

miffion für Berathung der Anträge Adermann und Genossen, betreffend den Befähigungsnachweis für Handwerker, hat, wenn auch mit sehr geringer Majorität, d. h. mit den Stimmen des für die Unterscheidung zwischen Handwerk und Fabrikbetrieb Die schwierige Aufgabe gelöst, eine gesetzgeberische Formulirung

Berichterstatter des Ausschusses ist der Stadtv. Jacobs. Derselbe vertheidigt die Anträge des Ausschusses, besonders werde durch niedrigen Binsfuß von ernsthaften Anlagen zurück und zweifelhaften Gründungen in die Arme getrieben. Es sei auch zweifelhaft, ob das Kapital für eine 31% prozentige Anleihe vorhanden sein werde. Für bie 4 prozentige Anleihe werde fortgefeßt Bedürfniß vorhanden sein. Auch würde Berlin die erste Stadt sein, die eine 3% proz. Anleihe emittire; es sei nicht mit voller Sicher­

Bentrums und der Konservativen, Reichspartei ausgeschloffen, heit auf die Genehmigung des Ministers zu rechnen.

ausfindig zu machen. Die angenommene Definition ist fol gende:" Als handwerksmäßige Betriebe gelten solche, bei denen es fich um Fertigkeiten handelt, welche die Ausbildung im Ge werbe durch Erlernung und längere Verwendung in demselben erfordern, und welche, wenn es sich um Herstellung von Sachen handelt, zum Gebrauche des Publikums selbstständig verwend bare Werfftüde wesentlich mit der Hand anzufertigen verstehen, Maschinen aber gar nicht oder nur als Hilfskräfte gebrauchen." Diese Definition läßt wenigstens an Komit nichts zu wünschen

Abrig

In Hamburg wurde wegen Verbreitung des Sozial­demotrat ein Sozialdemokrat Namens Rüdelbahn zu auf den Inhalt der verbreiteten Blätter angeklagt.

Add

Stadtv. Löwe: Der eigentliche Streitpunkt fel in der Kommission der Binsfuß gewesen; mit einer Stimme Mehr beit sei der Antrag des Magistrats auf einen Binsfug von 4 pCt. genehmigt worden. Es sei zweifelhaft, ob der Binsfuß, wie der Herr Referent behauptet habe, von der Börse fünstlich heruntergedrückt werde. Die englische Bank habe den Binsfug Don 3 pt. auf 2 pet. heruntergefeßt. Es sei dies eine Folge des allgemeinen Rückganges des Binsfußes auf dem Kapital­markt. Ein Beispiel habe der preußische Finanzminister ge­geben, ber viele Millionen zu 3% pet. untergebracht habe. Diesem Beispiel müffe man folgen. Wenn auf dem Welt­martt jeder sichere Schuldner Kapital zu 3 pбt. erhalte, lönne die Stadt Berlin nicht anders, als auch nur 3% pCt. zu zahlen. Es bestehe die Verpflichtung der Steuerzahlenden

8% Jahren Gefängniß verurtheilt. Man hatte denselben auch Bürgerschaft, jeden Pfennig zu ersparen. Aus Vorsicht möge

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Sigung vom Donnerstag, den 18. Februar

Der Stadtverordneten- Vorsteher Herr Büchtemann

eröffnet die Sigung um 5% Uhr mit geschäftlichen Mit theilungen unwesentlicher Art.nd age

Es wird in die Tagesordnung eingetreten.

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Brücken bis zur Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, bie meist in hölzernen Jochbrücken bestanden, hat sich nichts bis auf unsere Tage erhalten, zumal Jahrhunderte hindurch nur ganz unbedeutende Uebergänge fich vorfanden. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts war der Mühlendamm die einzige Vers bindung der Städte Berlin und Kölln, nach deren Bereinigung zu Beginn des 14. Jahrhunderts auch die Lange Brüde ent ftand. Außerdem gab es eine Reihe von Wallgrabenbrüden, die aber irgend etwas Bemerkenswerthes nicht aufweisen. Um die Wende des 17. Jahrhunderts trat die Hundebrücke"( jetzt Schloßbrücke) hinzu, ihr folgten die Uebergänge zwischen den beiden Werdern, die zugleich mit Kölln verbunden wurden; die Nubefestigung der Stadt in den Jahren 1658 bis 1683 machte neue Wafferläufe und neue Brüden erforderlich. Aus der nun folgenden Periode, die von der durch Kayart und Nehling erbauten Kurfürstenbrücke bis zur Voll­endung der Schloßbrücke geht, haben wir u. A. noch die Hers tulesbrücke und eine Reihe monumental gestalteter Kolonnaben, während nachher also von 1825-1860 etwa im Großen und Ganzen nur Bedürfnißbauten einfachster Art zu verzeichnen find. Die Weidendammer Brücke, die 1769 hölzerne Jochbrücke war, erhielt später ein steinernes Gewölbe, 1827 aber eiserne Bogen. Erst nach 1860 wird der Brüdenbau reger; es folgen rasch nacheinander Alsenbrücke, Moltkebrüde, Korneliusbrücke, Bellealliancebrücke; 1873( durch die Stadt) die Schillingsbrüde, um dieselbe Zeit die Verbreiterung der Königsbrücke durch Prof, Strad. Der ältere Brückenbau zeigte insofern eine gewiffe Ungleichmäßigkeit, als bis zum Jahre 1808 der Fiskus alle Straßen allein ausführte, nach Erlaß der Städteordnung aber auch die Gemeindeverwaltung Straßen anlegte. Zur Beseitigung der daraus erwachsenden Uebelstände bestimmte Friedrich Wil­helm III. im Jahre 1837 durch eine nicht publisirte Kabinets ordre, daß für einen bestimmten Bezirk des Weichbildes dem Fistus allein die Befugniß zur Anlage und Ausführung von Straßenzügen gewahrt bleibe. Hierin trat ein völliger Um schwung ein durch den Vertrag vom 22. September 1875, durch welchen die Stadt gegen eine fieben Jahre später abges löfte Rente von 556 000 m. die Verpflichtungen des Fistus Aum Straßenbau, zur Unterhaltung u. f. m. übernahm. Die Stadt, die bis dahin jährlich nur 3000 M. für Brüden ver ausgabt hatte, übernahm durch jenen Vertrag. 75 neue Brüden und die Unterhaltungslosten stiegen auf durchschnittlich 80 000 m. Außerdem wurden Neubauten erforderlich, für deren Swede in der Beit von 1876 bis 1882 fünf und eine halbe Million zur Verfügung gestellt werden konnten. Bei den neuen Brüden wurde der Maffivbau als Grundfas aufgestellt und der Holze bau nur für Provisorien und einige Ausnahmefälle gestattet.

man zunächst die Anleihe auf 25 Millionen festseßen, wenn man aus dem Umstande, daß die Anleihe von 50 Millionen Mart bestimmt sei, die außerordentlichen Bedürfnisse der Stadt auf die Dauer von 3 Jahren zu decken, und daß die Anleihe demnach nicht mit einem Male, sondern nach und nach, mie es die Verhältnisse erfordern, flüssig zu machen set, Ge­fabren für die Finanzirung fürchte. 25 Millionen würden in 2 Jahren fonfumirt werden.

Stabilämmerer Runge: Bei dieser Anleihe seien nicht blos finanzielle Gefichtspunite maßgebend; es handle fich nicht

Dedung der bet berhanpt- Stiftungstasse die der ganzer Bürgerschaft. Die Institute und Stiftungen unterschlagenen Beiträge( Fall Gabriel). Der Berichterstatter würden, wenn die Anleihe mit pCt. verzinst würde, in eine Stabp. Schmidt giebt eine Darstellung des in der Presse sehr mißliche Lage kommen. So würde die Spartaffe ge=

bereits veröffentlichten Ergebnisses der Untersuchung, welche der Ausschuß veranstaltet hat. Der Ausschußantrag lautet:

Die von dem verstorbenen Rendanten der Haupt- Stiftungs laffe, Gabriel, unterschlagenen Beträge von zusammen 120 785,48 D., jedoch nach Abzug der Kaution und der etwa

Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß

nöthigt sein, ihren Binsfuß berabzusegen. Unter weiterer An führung finanzieller und rechnerischer Gründe spricht der Stadt tämmerer fich für die Festjeßung eines 4 prozentigen Binsfußes für die zu emittirende Anleihe aus, der für die Finanzen der

Stadto. Liebermann erklärt fich für die Festsetzung des

noch anderweit eingehenden Summen, auf die Stadt- Hauptkasse| Binsfußes auf 3% pCt. Die Binsdifferenz betrage- fährlich Die Michaelbrücke, Louisenbrüde, Bärwaldbrücke, Admiral