Bamberger in der Beziehung in pollständiger Uebereinstimmung befunden, daß wir das Gesammtergebnis und den Gesammt erfolg, den eine solche Ausnahmemaßregel zum Schuße der be drohten gesellschaftlichen Ordnung haben tönnte, nicht so hoch veranschlagt haben, wie das jest aber immer vorausgesezt wird. In Uebereinstimmung mit dem Herrn Abg. Bamberger haben Die verbündeten Regierungen damals den Standpunkt einge nommen, daß von einer Vernichtung der Sozialdemokraten als Partei, davon, fte überhaupt aus der Reihe der Erscheinungen au ftreichen, feine Rede sein könne. Wir müssen uns darauf beschränken, die revolutionären Auswüchse, welche in ihren Aeußerungen den öffentlichen Frieden bedrohen, abzuschneiden. Er hatte ausdrücklich in der Beziehung anerkannt, daß es fich hierum nicht handeln könne. Er sagte:„ Ich halte es für äußerst schwer, wenn nicht unmöglich, da, wo einmal Diese verkehrten Gedanken Plas gegriffen haben, dieselben wieder wegzubringen, wenn es nicht durch eigene Erlebnisse in Form einer Ratastrophe bewirkt wird. Was wir können, das ist das Weitergreifen dieser Verirrungen vielleicht einiger maßen einzuschränken, und daß dies in drei, oder in zwei, oder in einem Jahre so weit geglüdi sein sollte, daß wir uns nun mehr wieder der früheren Sicherheit übergeben tönnen, das will mir nie und nimmer einleuchten." Meine Herren, diese Aeuße rungen find eigentlich das thema probandum um welches es fich in dem jezigen politischen Stadium handelt. Die Regie rungen fagen Ihnen aber, nachdem das Geses acht Jahre lang mit Erfolg in der Richtung, welche wir in Gemeinschaftlichkeit mit dem Herrn Abg. Bamberger flar festgestellt haben, gewirit hat, es ist nunmehr nöthig, diese friedliche und die Gemüther beruhigende Wirkung nicht dadurch sofort wieder illusorisch zu machen, daß wir gerade in einem Zeitpunkt das Gesez aufheben, wo wir noch nicht fagen fönnen, daß diejenigen Ergebnisse Dauernd vor uns liegen, welche wir damals von der Maßregel erwarteten. Ich komme also nochmals darauf zurück: vor dem Sozialistengeset sahen wir unsere Nation in feberhafter Aufregung, hin und hertgetrieben von stürmischen Agitationen und Leidenschaften in Presse, in Vereinen, in Versammlungen; nach dem Sozialistengeich haben wir Ruhe und Frieden im Lande ge habi, freilich immer in dem beschränkteren Sinn, den ich mir auszuführen erlaubt hatte.( 8wischenruf links.) Ja, das wird natürlich von dem Heirn Abg. Hänel bestritten, aber es ist nichts desto weniger vollkommen wabr. Meine Herren, das ist wichtig für die Sozialdemokratie außerhalb des Parlaments und innerhalb des Barlaments.( Sehr richtig! rechts.) Meine Herren, wir haben gestern wiederholt ich weiß nicht, ob von Herrn Abgeordneten Bebel auch, aber jedenfalls von seinen Parteigenoffen betonen gehört, daß fie gar nicht an gewalt. famen Umsturz dächten und daß fie gar nicht eine revolutionäre, nein, eine Reformpartei, wenn auch im radikalften Sinne, seien. Das klingt denn doch sehr anders, als Proklamation der jenigen Grundsäge, welche wir in früheren Beiten von den Herren hören mußten. Ich erinnere mich einer Zeit, wo fein fozialdemokratischer Abgeordneter die Tribüne verließ, ohne zu verfichern, baß ihm der Reichstag genze höchst gleichgiltig set, daß Sie eine vollkommen ver= befferungsunfähige Gesellschaft, Don der richts zu ers warten sei, die ganze Gesetzgebung, mit der wir uns befaffen, set total überflüffta. total überflüffta, eine Befferung unserer faulen Zustände föane nur im Wege der gewaltsamen Aende rung erreicht werden u. s. w. Man hat die Tribüne hier das male ausdrücklich bezeichnet als ein bloßes Agitationsmittel, nicht als Kampfplatz für praktische politische Bestrebungen und darauf beruhenden Meinungsaustausch. Ja damals wollte Herr Haffelmann jedesmal, wenn er sprach, am Schlusse seiner Rede auf der Barrikade sterben".( Seiterkeit.) Der Herr Abg. Bebel hat, wie ich anerkenne, die Sache immer viel tiefer aufgefaßt, er ist immer auf den Grund der Sache gegangen und hat, wie auch gestern wieder, wenn auch in milderer Form, alle seine Angriffe auf die Monarchie und die monarchische Staatsordnung gerichtet. Ich erinnere ihn daran er wird Das jest nicht mehr unternehmen, aber damals glaubte er es, weil er sich eben freier in der Stellung fühlte, thun zu dürfen daß wir aus seinem Munde und von der Tribüne die Vertheidigung des Fürstenmordes, wenn auch nur verhüllt, aber Doch ganz deutlich gehört haben, so deutlich, daß Jeder, der es hören wollte, es verstehen konnte. Also wenn die Haltung der Herren Abgeordneten ihre vermehrte Bahl, muß ich gestehen, imponirt mir gar nicht, denn die Gründe davon find bekannt, fie liegen auf einem andern Gebiet wenn ich die
-
-
-
---
-
-
staldemokraten.) Meine Herren, di Verantwortung, die w gemeinschaftl bei dem Gesez und seiner Ausführung zu tragen haben, gebalftert wahrlich schon schwer genug, Sie wollen fie uns unmöglid müffe, nicht machen durch das Heranziehen von unbeglaubigten Thatsachen, alter, daß die nachher in der allergrößten Mehrzahl der Fälle fich als So weit fich vollständige unrichtigkeit ergeben haben. Ich bin der feften noch im Hoffnung, daß das auch für diesen Fall fich ergeben wird; Erfindungen einstweilen steht, wie ich anerlenne, Behauptung wider Behaus waltig verfch tung. Der Beamte, um den es fich handelt, ist, wiederhole verhältniffe, ich, noch niemals in irgend einer Weise in einer Situation Statiftiter& gewesen, die ihn nicht als vollständig glaubwürdigen Mann bis fünf Dar feinen Borgesezten gegenüber erscheinen ließe; und ich bin den Folge de her der Meinung, daß die Untersuchung nicht zum Vortheil und wenn derjenigen Anschauungen ausfallen wird, die der Herr Abg dieser Steig geben; b. Singer vertritt.( Bravo ! rechts. Bischen li ts.)
wenn
man
es
Menschen ge
Abg. Meyer( alle): Wir find zu der Ueberzeugung Ronsumtion gelommen, daß es für die Aufrechterhaltung des sozialen gung der P Friedens nüßlicher ist, wenn das Sozialistengefez aufgehoben, der herabgeb als wenn es verlängert wird. Daraus, daß Viele von und die wirthsch die heute gegen die Verlängerung ftimmen, fiüber für das ihtige Gele Gesez geftimmt haben, tann der Minister den Vorwurf der lede fünflic Intonsequenz gegen uns nicht herleiten, wie er dies gegenüber folche Umgef Beränderung meinem Freunde Bamberger versucht hat; denn im Geset selbst ist als wesentliche Klausel vorgesehen, daß dasselbe nut Gebiete vor vorübergehend sein soll. Der Minister sagte mit Recht, die auch, daß Sozialdemokratie befinde fich zur Beit in einem Bustand der ehren rubig Gährung; es sei das Bestreben vorhanden, diejenigen Glei einer frie mente, welche friedliche Tendenzen verfolgen, von den anarchoße Reibu stischen zu trennen. aber, Ich glaube giebt fein befferes Mittel, diesen Gährungsprozeß zu einem mit Leidensc guten Ende zu fördern, als ist Be rechtigkeit walten und ein Gesez fallen läßt, deffen Haup wirtung eine fortdauernd steigernde Verbitterung ist. Des ventils und Minister fann in seiner Stellung nicht die Erfahrungen machen wie wir in den unsrigen. Ich wünschte deshalb, er machte nachtheilig wie Harun al Raschio, und reifte z. B. einmal als freifinnige ich wünsche dabei nicht, daß gei eine I Kandidat durch das Land nachher in unsere Fraktion eintritt( beiterkeit)- dann wit er in den Versammlungen, die er beriefe, die wahren Wi tungen des Sozialistengeset 8 erkennen, so wie ich fie in beft völlig un von mir berufenen Versammlungen lennen gelernt habe. das Sozialistengeset paßt bald das Horaz iche Wort no prematur in annum; das Gute, was das Gefeß gewirkt ha tönnte, müßte es längst gewirkt haben; augenblidlich fam nur noch Schaden anrichten. Der Vorwurf des Minister hätten gelacht, als er das Protokoll des Mahlow verl vollständig unbegründet; im Gegentheil wurden unsere Ge sehr ernsthaft, als wir von so hoher Stelle sagen hö
der auch in öffentlichen Streitschriften ganz entschieden festges| Sozialdemokratie. ( Sehr richtig! rechts. Dho! bei den So der Sozialbe haltene Standpunkt, daß man die Wahlen und die politischen Mandate dazu benußen müffe, um hier im Reichtage Reform beftrebungen im Sinne der Partei durchzusetzen, furs alles Dasjenige, was wir jest durch die Theilnahme der Herren an den legislativen Berathungen erfüllt fehen. Aber ich glaube, Derjenige, welcher sich nun der Jllufion hingeben würde, daß dieser Kampf, dieser Gährungsprozeß schon heute oder in der nächsten Beit zu Gunsten einer friedlichen Entwickelung beendet sei, der würde doch, glaube ich, eine Verant wortung auf fich nehmen, die gar nicht zu tragen ist. Ich bin der Meinung, daß wir mindestens noch eine Reihe von Jahren abwarten müssen, wie diese ganze Bewegung und Gegenbewegung innerhalb der sozialdemokra tischen Diaffen sich entwickeln wird. Es ist keineswegs ausgeschloffen, daß auch diejenige Richtung- ich halte fie sogar für die der Babl nach in diesem Augenblid noch größere,- welche an der Nüglichkeit der parlamentarischen Mitarbeit vers aweifelt, flegen wird, und daß wir dann schließlich wieder in Die Verhältnisse zurüdfallen, welche vor Erlaß des Sozialisten gefeßes bestanden. Jedenfalls wird die Verlängerung dieses Gesezes ein Hilfsmittel dafür sein, die Richtung in der friedlichen Bewegung zu ftä ken.( Sehr richtig! rechts.) Wenn dagegen diese verderblichen von mir vorhin geschilderten, die Leidenschaften so bis aufs Tieffte aufregenden Breßerzeugniffe, Leidenschaften so bis aufs Tiefste aufregenden Brekerzeugnisse, wenn diese aufrührerischen Reden wieder ohne Scheu und ohne Hinderniß vor das Gemüth und vor das Verständniß der großen Vollsmaffen würden geführt werden, dann würde jede Möglichkeit einer friedlichen Entwidelung innerhalb der Partei Möglichkeit einer friedlichen Entwickelung innerhalb der Partei felbft abgeschnitten sein. Das ist die Ueberzeugung, von der wir bei der Bitte, das Sozialistengeset noch einmal zu ver längern, wesentlich geleitet werden. Ich wiederhole Ihnen, meine Herren, die verbündeten Regierungen glauben ihre Verantwor tung in dieser großen Sache dadurch gedeckt und erfüllt zu haben, daß fie Ihnen diese Vorlage machen und fte energisch und rüdhaltlos vor Ihnen vertreten; ich glaube ferner, daß die große Mehrheit der Nation hinter und steht in dieser Frage ( fehr richtig! rechts), und ich glaube ferner, daß diejenigen Herren, welche sei es, aus welchen Gründen es fei, Vorlage nicht zustimmen, eine schwere Verantwortung auf fich nehmen, nnd daß Diejenigen, welche den Bemühungen der verbündeten Regierungen ihren Beistand durch ihren Beifall leiben, auch die Anerkennung ihrer Mitbürger in hohem Maße leiben, auch die Anerkennung ihrer Mitbürger in hohem Maße verdienen werden. Deshalb fann ich nur bitten, diese Vet, längerungsvorlage, die also unverändert das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratte noch auf 5 Jabre verlängert wünscht, wohlwollend zu prüfen und, wenn Sie fönnen, anzunehmen. Ich bin der Meinung, daß Sie sich Damit ein Verdienst nicht um die verbündeten Regierungen, nein, um die Intereffen der Nation erwerben werden!( Lebhaftes Bravo rechts.) Zum Schluß muß ich noch auf einen unwahr sein." Uebrigens wünschen wir lebhaft, daß der Gegenstand zurücklommen, den der Abgeordnete Singer mir Mahlow leidenschaftslos behandelt und untersucht werde; gegenüber zur Sprache gebracht hat. Ich würde ja an fich find durchaus nicht voreingenommen für die eine oder ander Seite. Der Minifter hat sich dagegen verwahrt, ba nicht die Verpflichtung anerkennen, auf die Interpellation eines einzelnen Abgeordneten einen Gegenstand, auf den ich nicht das Spizelthum begünftigen soll. vorbereitet war, auch nicht vorbereitet sein fonnte, hier gleich waltung ist aber moralisch haftpflichtig für manche Ding von heute auf morgen zu antworten. Denn ich muß für die seine Angestellten auch ohne seinen Willen thun. Wo mich natürlich die selbstständige Prüfung jedes Falles, Spigelthum gedeiht, wird man mit Recht annehmen, daß namentlich da, wo es fich um einen föniglichen Beamten han Der Verwaltung oben nicht alles so ist, wie es sein sollte, delt, in Anspruch nehmen, und würde an sich nicht in der Lage daß der Verwaltungschef nicht thut, was er fann, um das fein, bis heute gleich Ihnen dasjenige vorzulegen, was mir derbliche Institut der agents provocateurs zu beseitigen. über den vom Herrn Abg. Singer vorgebrachten Fall zur amts es dieses Inftitut bei uns schon rüher gegeben hat, bewelle lichen Kenntniß gekommen ist, aber ich thue es dennoch, und Die belannten Hochverrätherprozeße aus den fünfziger Jah zwar deshalb, um nicht irgendwie die Meinung aufkommen zu Der Minifter fann den Vorwu laffen, als ob ich, sei es auch nur kurze Zeit, mit meiner Wissen also nicht mit leichter Handbewegung von fich abschütteln schaft über die Sache hinter dem Berge zu halten geneigt Daß das Sozialistengeset vielfach mißbräuchlich gehandha
-
Der
wäre, und weil ich anerkennen muß, daß dieser Fall, wenn er wahr wäre, allerdings geeignet wäre, einen sensationellen und peinlichen Eindruck zu machen. Ich habe also sofort nach der gestrigen Sigung den betreffenden Beamten auf sein Gewissen und seine Amtsehre zu Protokoll vernehmen laffen über die Vorgänge, welche der Abg. Singer gestern vor Ihnen entwidelt
-
Stuf
d
alfo
der Leidensch unterbrüden jo gegen b Silfe irgend
lints.)
Minifter
Der Sozialde der Privatm ihm diefe Eisenbahno bieten, wo legitim ift, Tendenz nich tollettivistich Sosialdemo ernft au neh
" Sie sehen, der Schuldige leugnet, folglich muß die Se
Der Leiter einer
. gall
Ber
Dal
DOM
eigenes
ben
wird, steht fest. Einen solchen Mißbrauch zeigte uns der Abg. Städer vorgetragene Fall der Schließung einer auf pitalassoziation von Arbeitern beruhenden Druderei in Brea muß es nicht auch die Achtung der Sozialdemokraten vor b Kapital und dessen Trägern untergraben, wenn man ihr Kapital unberechtigt vernichtet? Es handelt sich hier um hat. E ergiebt sich in dieser Beziehung folgendes: Es ist Kapitalisten Kräder, nicht um den Sozialdemokraten Kräde Auch daraus, daß man nie versucht hat, die schwan sisere Form eines wirklichen Strafgesezes zu schließe ich, daß man
vollständig richtig, daß ein Beamter der politischen Polizei, um gewiffe Vorgänge zu überwachen und staatsgefährlichen Umfrieben mittsam entgegentreten zu können, fich in einen Bezirks verein hat aufnehmen laffen.( hört! hört! lints.) Das war aber, wenn ich den Herrn Abg. Singer irgendwie richtig ver standen habe, feineswegs der Kernpunkt seiner Aeußerungen, sondern er war beflissen, diesen Beamten als einen solchen hinzustellen, der innerhalb dieses Vereins die Mitglieder Deffelben zu Verbrechen zu verleiten versucht hatte, um( sehr wahr!) in einer nicht sehr schönen Weise bas Material für die Verlängerung des Sozialistengesetes zu vervollständigen. Nun, meine Herren, was diesen Buntt an betrifft, auf den es für mich ganz allein antommt, so habe ich mir hierüber einen Auszug gemacht aus dem Protokoll über die Bernehmung des Beamten, und ich trage fein Bedenken, obgleich es außergewöhnlich ist und ich nicht die Verpflichtung übernehme, in anderen Fällen ebenso zu verfahren, in diesem außergewöhnlichen Falle Ihnen aus diesem amtlichen Schrift. ftüd auszugweise einige Mittheilungen zu machen. Der Beamte hat zu den springenden Thatsachen, die der Abg. Singer besprochen hat, folgendes ausgesagt:" Der Grund, welcher mich zu dem Eintritt in den Bezirksverein veranlaßte, war, mir die Ueberwachung deffeiben zu erleichtern und die ver schiedenen Persönlichkeiten unauffällig lennen zu lernen. Ich habe mich aber stets völlig pasfio verhalten und außerhalb der Versammlungen nie mit Mitgliedern verkehrt. Nie bin ich mit einem Mitgliede des Vereins am Palais vorbeigegangen, und die Aeußerung, welche ich angeblich bei dieser Gelegenheit be züglich des In- die- Luft- Sprengens gethan haben soll, ist eine Grfindung und unwahrheit.( bört! hört! rechts. Lachen lints.) Ja, dieses Lachen ist mir doch außerordentlich charatteristisch. Ich weiß nicht, von welcher Partei es ausgegangen teristisch. Ich weiß nicht, von welcher Partei es ausgegangen ift. Sind es lediglich die Serien Sozialdemokraten gewesen, ift. Sind es lediglich die Herzen Sozialdemokraten gewesen, dann bin ich vollkommen beruhigt; aber mir schien, daß auch in den Reihen der freifinnigen Partei fich einige Gefichter
Haltung mir vergegenwärtige, welche die Herren jest hier einnehmen, und wenn ich dieselbe mit derjenigen vergleiche, welche fte früher einnahmen, dann muß ich sagen: ich gratu lite Ihnen zu der inneren Umwandlung, die in Ihnen vorge gangen ist. Ich glaube, diese Umwandlung ist wenigstens zum großen Theil ein Produkt desjenigen Einflusses, den Ihre Anhänger draußen im Lande auf Sie ausgeübt haben. Denn, meine Herren, daß innerhalb der sozialdemokratischen Maffen eine ich will nicht sagen prinzipielle Aenderung der Gesinnung und der Auffaffungsweise schon vollendet sei, aber daß diese Maffe fich in einer Gährung befindet, deren Erfolg nach der einen oder andern, nach der gewaltsamen oder fried lichen Seite bisher nicht abzusehen ist, das ist doch ganz un zweifelhaft, dafür find ja ganz notorische Thatsachen in den legten Monaten vorgekommen, und man braucht nur einen Biid in die öffentliche Breffe zu thun, so begegnet man diesem Gedanken auf Schritt und Tritt. Ich glaube, das ganze Pros blem der nächsten Zukunft auf diesem Gebiete liegt darin, ob es im Laufe der Ereignisse durch die Schulung, in welche die parlamentarischen Vertreter für die Gesetzgebung fommen, ob es durch die allmälige Umwandlung der Gesinnung der Maffen möglich sein wird, die gewaltsam revolutionär gefinn ten und in ihrer Wirksamkeit aufregenden Elemente der Partei allmälig zu eleminiren, und diese Partei zu einer solchen au machen, welche man allenfalls als eine raditale Reformpartei, fagen wir, als den äußersten linken Flügel der deutschen Boltspartei bezeichnen könnte.( Heiterleit recha.) Das heißt also unter Verzichtleistung auf jede gewaltsame Lösung der schwe benden Fragen ein Einreihen in den geordneten parlamentari schen Kampf über Meinungen und Intereffen, in welchem Rah men ja natürlich auf dem Boden des allgemeinen Wahlrechts jeder Partei ihre freie Entwidelung gelassen werden muß und auch gelaffen werden wird. Dies balte ich allerdings für den Schlüssel der ganzen Situation, und ich glaube, darnach werden sich auch die Herren, welche noch nicht entschlossen und fest gebunden sind, gegen die Vorlage zu ftimmen, richten müssen. Daß auch in der parlamentarischen Vertretung der Partei solche entgegengesezte Strömungen vorhanden find, das werden Sie natürlich fett bestreiten, aber nichtsdestoweniger ist es notorisch. Ich erinnere nur an die bekannte Fehde Bebel lontra Frohme, Die ja eine Zeit lang im vorigen Sommer- fast das aus schließliche Thema ber öffentlichen Besprechung und der Breffe längere Belt gebildet hat. Wenn man auf die eigentlichen Gründe dieser Fehde zurückgeht, die ja in sehr kräftigen AusDrücken von hüben und drüben geführt worden ist, so lann man doch nur sagen, es find diese beiden verschiedenen Strömungen, melche sich hier in sehr scharfen persönlichen Diskussionen und Auseinandersegungen gefreuzt haben, die eine Richtung- ich will nicht sagen, vertreten durch wen, aber jedenfalls vertreten durch den Sozialdemokrat" und durch eine offenbare Meinungsäußerung der Frankfurter Parteigenossen, welche es ben hiesigen Vertretern sehr verübeln, daß fie fich überhaupt aufs Barlamentiren einlaffen, das sagt also mit anderen Worten, welche festhält an dem alten Parteigebanten: Organi fation auf dem Boden der Agitation zur Vorbereitung des tünftigen Umsturzes, während fte diejenigen Genossen, welche an der Gesetzgebung altio hier im Parlament theilnehmen mollen, als solche bezeichnen, denen die heilige Sache des Voltes doch nicht mehr ganz ernst set. Dem gegenüber steht
fende Faffung des Sozialisten Gesezes durch die p
.
erfepen
frels
das Gesetz nicht mit vollfom Unbefangenheit handbabt. Besonders hat die Willkür mit zu Gericht geseffen bei der Frage, ob
mener
Semant
ausgewiesen werden soll. Man hat oft Personen ausgewiefe gegen die thatfächlich nicht das Mindeste vorlag; und w wird denn überhaupt mit den Ausgewiesenen? In die vier Dimension des Raumes fann man feinen verweisen; fie geb größerem Eifer als früher, weil sie inzwischen um ihr B
in andere Städte und fezen dort ihre Thätigteit fort,
über dem S dem Zone anidlug, in
Diag binaus ohne Schuld felbft dafür ftimmen wir gewesen, un argum
Deffen
t, muß es folglich milf einer vollfä Buntie aber macht mir ei
eines ehrenb
gelegt und n teres den fahren, und Die Ehre ha
handeln
Unglaubwür Sehr richtig
hell, Diejen
Teit
rütteln,
ebhafte B Wollen Sie auf die
nicht
figleit Der Lehrenden A bhafte Unr Derlegend, D Derr Abgeor Berioden vo braucht word ch habe die Dementirt; Bolizei zu B auch nur an anderseits fo Achleit und
Leipis
Dorth
So
ein
gekommen find. So hat die Sozialdemokratie in Halle trächtlich zugenommen, weil fich dort viele der aus ausgewiesenen Agitatoren niedergelassen baben und ein herr der sozialdemokratischen Partet sein Houptquartier verlegt hat. Auch das Versammlungsrecht ist durch das liftengesetz von seinen natürlichen Grundlagen verschoben. hielt im vorigen Jahre bei Gelegenheit einer Neuwahl in fleinen Stadt eine Versammlung ab; ich sprach dort und f mir sprach ein sozialdemokratischer Agitator. Derfelbe schlechter, als ich es sonst von den Herren gewohnt bin gab fich eine Reihe entschiedenster Blößen, und ich freute sehr darauf, ihn zu widerlegen. Obgleich dieser Herr völlig leidenschaftslos gesprochen und fich durchaus gesetzlichen Schranken gehalten hatte, löfte doch der anwefen Bürgermeister, ein sehr liebenswürdiger, aber vielleicht in gleichem Maße unterrichteter Herr, der den Redner nicht einmal unterbrochen hatte, gerade am Schluß ber die Versammlung auf, weil fogtaldemokratische agitation derselben getrieben wäre. Ich tam so um meine
Rede.
in
aber
( Beite
fte Bu thun möchte ihn i feine Ausfüh machen wol
teit.) Während es mich aber sonst meist talt läßt, wenn mi irgendwo einmal das Wort abgeschnitten wird, ist mir dick Rede, die ich nicht habe halten lönnen, doch zurüdgetreten und
hat sich auf die edleren Theile bei mir geworfen.
( Broft
aum Lachen verzogen, und wenn das richtig sein sollte, Heinerkeit.) Und als ich mich dann vom Bürgermeiffer
bann möchte ich Ihnen nur sagen, daß ich Sie in feiner Weise beglüdwünsche, und nur wünsche, daß dieses
bafil
abichiedete, drückte er mir die Hand mit großer Herzlichkeit un
sah mich an, als läse er in meinen Augen meinen Dant Lachen auch außerhalb dieses Hauses recht weit und deutlich daß er mich aus mißlicher Lage befreit hätte.( heiterleit.)
gehört werden möge.( Bravo ! rechts. Ruf links: Der reine Komödiant! Der Präfident ruft deshalb den Abg. Barth zur Ordnung. Von rechts wird gerufen: Es war ja der Abg. Richter!) Meine Herren, ferner sagte der Beamte: Rein aus der Luft gegriffen ist die Behauptung, daß ich Mitglieder um mich versammelt hatte, um dieselben unter Hinweis auf das
nahm mir aber damals vor, für das Sozialistengeses in
Mindesten zu verlangen, daß man das Gesetz titulire
gd
Befes
veränderter Gestalt nie wieder zu stimmen, und um zur Verhinderung der Widerlegung sozialdemokratischer Lehren ( Heiterfeit.) Wenn der Minister dann von dem Blatt be " Sozialdemokrat" sprach, um die Verlängerung des Gefeßes P im Lande eine sozialdemokratische Preffe, die der Staatsanwa bei Ausschreitungen paden lann, als das Blätter
Gebahren der Nihilisten zu Gewaltthaten aufzureizen. Die motiviren, so halte ich es jedenfalls für beffer, wir haben bi
sämmtlichen bezüglichen Ruslaffungen des ac. Singer find er funden" natürlich nicht vom Abg. Singer, das anzunehmen
-
fällt mir nicht ein, objektiv erfunden ebenso unwahr ist
-
der Sozialdemokrat", die der Staatsanwalt nicht paden fant
DOR
ferner die Behauptung, daß ich Vorträge über die Herstellung in Tausenden von Exemplaren zu uns vom Auslande ein von Dynamit gehalten haben soll, daß ich Mitglieder veranlaßt schmuggelt werden. Wtanche wunderbare Verbote angebli
haben sollte, fünf Dynamitbomben an fich zu nehmen. Die Behauptung, daß ich den Berndt aufgefordert habe, Klubs zu organiften, um dieselben dann um Material für eine Ver längerung des Sozialistengesetes zu gewinnen
-
auf
sozialistischer Schriften find vorgekommen. Die Broschüre Engels in London gegen Dühring hierselbst, welche verbol wurde, wie der Abg. Bebel gestern schon erwähnte, bandel aufzuheben, lediglich von dem Begriff der imaginären Größe" in Mathematik und vertritt die von Gauß über diese Frage gestellte Theorie; während Eugen Dühring das Gegentheil boten. Ich fann es den Meiften von Ihnen ruhig Had geben, Sie verstehen tein Wort davon( Heiterleit);
ist einfach Lüge." Nun, dieser Beamte ist ein in seiner bis, herigen Dienftführung vollkommen unbescholtener
Be
in
amter,( Ruf lints: Natürlich!) also ein für mich glaubwürdiger hauptet. Dies Buch hat man also als gemeingefährlich
Mann. Ich werde selbstverständlich nunmehr diese Sache nicht ruhen laffen, sondern ich werde den Abg. Singer bitten, mir diejenigen Leute zu nennen, auf die er sich beruft, um die Schuldigen vor Gericht zu ziehen. Das ist selbstverständlich. Aber eins möchte ich doch zum Schluß zu bemerken nicht unterlaffen. Dieser ganze Vorfall ist wieder ein charakte ristisches Zeichen für die Kampfesweise der Herren von der
bet den Arbeitern
-
so meint die Behörde
-
Det
bi
abe
erschüttert
werben
die Autorität der Staatsordnung, wenn fie gezwungen p über den Unterschied einer eingebildeten und einer wirklich Größe nachzudenken. Auch wir erkennen ja einen berechtig Kern in der sozialdemokratischen Bewegung an, obwohl wir
rechts.) Reir
eine
geheime
binmeg! S
politischem
fucht werden
Spigeltbum
besteht Te
gar nicht nö
felbft zugege
lanni, ba
S nebme
Die Entscheid
geftellt word
Eigenthümer
Berein von
Ansprüche a
gemeingefähr
Berein, fein
$ 1 des Gef
allein, und
nach§ 7
belegt werd
Abrebe ftelle
nicht entspre
renge, ia b gaben aber Demotraten
Die Brenze g
Gebiete der
Digbrauch
ift der Uebe
weifung gem
bringt, abe weilungen f
eine befonde
politisches G
in den Rauf
mabr! rechts
Dem Borred
Beleges, ba
Sozialbemof
und prattif
Barz rubig