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Klub angehörigen Abgeordneten Dr. Steinwender ein Angriff gegen den Handelsminister Bino, welcher denselben direft be­fchuldigt, bei der Verwaltung seines Refforts fich von eigen nüßigen Beweggründen oder von Rüdfichten auf die Finanz­intereffen seiner Freunde und Kreaturer leiten zu lassen. Den liberalen Blättern zufolge mar die Vertheidigung des Handels­minifters eine feineswegs ausreichende und daffelbe wird von der Rede des Sektionschefs im Handelsministerium, v. Bust wald, gefagt. Die Angelegenheit dürfte noch weiteren Staub aufwirbeln.

Frankreich  .

In der Deputirtentammer find zur Seit noch fünf Sige erledigt: die der Herren Ganne, Bonnerot und Villain, Mits glieder der Linken, die gestorben find, des gleichfalls ver forbenen Monarchisten Lorois und derjenige venti Rochefort's, der seine Entlassung gegeben hat. Mindestens vier dieser Sige werden nach den Ersagwahlen von Republikanein eingenommen werden, so daß, wenn die Rammer vollzählig sein wird, es Darin wenigftens 400 Republitaner und höchstens 184 Mon archiften geben wird. Dies weist eine Majorität von aten 216 Stimmen zu Gunsten der vereinigten Republikaner   aus. In Folge der Wahlen vom legten Sonntag find unter 90 De partements Algerien   und Corfica mitinbegriffen- 59 De partements mit rein republitanischer, 11 mit gemischter und 20 mit vollständig reattionärer Vertretung. Für die Nieder­lage am Sonntag macht Paul de Cañagnac die Royalisten verantwortlich, welche sich nach den Wahlen gerühmt hätten, fie bedürften der Bonapartisten nicht mehr, und die deshalb den Bund mit den Konservativen gekündigt bätten.

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- Die Initiativfommission der franzöfifchen Deputirten­lammer berieth am Donnerstag unter Buziehung der Minister den auf Ausweisung der Prinzen gerichteten Antrag und hat denselben, entsprechend den von den Ministern darge legten Anfichten, mit 10 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Mit 11 gegen 6 Stimmen wurde hierauf ein Antrag Rivet's angenom men, welcher dem Minifterium das Recht zur Ausweisung der Brinzen verleiht, falls die Umtriebe der Prinzen die Sicherheit des Staates gefährden sollten.

Der zwischen Frankreich   und Madagaskar   abgeschlossene Friedensvertrag ist nicht nach dem Herzen der franzöfifchen Chauvinisten, weil derselbe den Madagaffen immerhin noch einen guten Theil Selbstständigkeit lägt. Wie das Ministerium tonftatirte, war ein befferer Bertrag nicht zu erlangen, weil die oras den franzöftschen Truppen mehrere Niederlagen beige bracht hatten, durch welche die Operationsarmee wesentlich Desimirt wurde. Im Senat wird der Vertrag voraussichtlich eine lebhafte Distuffton hervorrufen.

Schweden   und Norwegen  .

Jm vorigen Jahre wurde vom norwegischen Storthing eine Grundgefeßbestimmung genehmigt, wonach frühere Staats. minifter und Staatsräthe ohne Rüdicht auf ihren Wohnort Jum Storthing gewählt werden können. Nun find zwei Mit glieder des gestürzten Selmer'schen Minifteriums, die Staats. täthe Helliesen und Holmboe, in Arendal und in Finnmarken gewählt worden, aber der Wahlprüfungs. Ausschuß ist der Meinung, daß Staatsräthe, die zur Amtsentsegung verurtheilt worden find, die erwähnte Begünstigung hinsichtlich ihres Wohnortes nicht genießen dürfen. In Folge deffen hat das Storthing am 13. b. M. beide Wahlen für ungiltig erklärt.

Großbritannien  .

Der Regierung liegt gegenwärtig ein Plan zur Prüfung vor, die beschäftigungslosen Arbeiter bei den Erbarbeiten zur Befestigung der Mündungen der Themfe und anderer großer lüffe zu verwenden.- Der ,, St. James Gaz." zufolge ist das Gerücht von dem bevorstehenden Rücktritte Chamberlain's in Umlauf, welcher sowohl bezüglich der Politit des Rabinets in der griechischen Frage als auch hinsichtlich einiger Punkte des Blabstone'schen Programms fich mit demselben nicht im Ein­bernehmen befind

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Das Gerücht von dem Rücktritt des Minister Cham berlain ist einem neueren Telegramm zufolge unbegründet. In der Sigung des Unterbauses am 19. d. Mts. prach der Staatssekretär des Innern, Childers, sein Bedauern über die jüngsten Rubestörungen in London   aus und hob her. bor  , die jetzt getroffenen Maßregeln würden eine Wiederholung derartiger Vorgänge unmöglich machen. Im Uebrigen fei jegt der Bericht der Untersuchungskommiffion abzuwarten, um feft zustellen, wen die Verantwortlichkeit treffe. Das Haus nahm bierauf die Adresdebatte wieder auf. Seitens der Oppofition wurde die Bertagung der irischen Frage getadelt. Der Premier Bladstone wies diesen Tadel zurüd und erklärte, die irische Frage werde sorgfältig geprüft, die Regierung beschäftige fich eingehend mit dieser schwierigen Aufgabe und sei entschlossen, fie io schnell wie möglich zu lösen. Das Haus verwarf mit 234 gegen 104 Stimmen das von der Regierung bekämpfte Amendement   zu Gunsten der Suspendirung der Ermiston Don Kleinbauern in Schottland  . Hierauf wurde die Adresse obne besondere Abstimmung angenommen. Anläglich des An trages, den Bericht über die Adresse anzunehmen, betonte Abg. Daccarthy, bezüglich Jrlands sei es absolut nothwendig, die

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im Speisezimmer beschäftigt gewesen und stand eben im Be­griffe, über die Hintertreppe hinunter zu gehen, als plötzlich don bort zu meinem nicht geringen Schreden eine schwarz­getleidete, bicht verschleierte Frauengestalt auftauchte. Ich sah das durch die Glasthür, welche das Treppenhaus von dem herumgehenden Korridor trennt. Dieser war schon in ein tiefes Halbbunkel gehüllt. Unwillkürlich trat ich hinter bie Portiere einer offenen Seitenthür, denn mir ahnte nichts Gutes; und ich wollte sehen, wo die Dame Wie ein wandelnder Schatten strich fie an

blieb.

mir vorüber und so den Korridor hinauf. Ich ihr nun heim­lich nach! Vor des Herrn Bimmer machte sie Halt. Ich dente, fie wird flopfen

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Hume Nule- Frage vor jeder andern Frage zu lösen. Der| Adreßbericht wurde sodann genehmigt. Schließlich wurde die Bill, unabhängigen Frauen das Wahlrecht zu gewähren, in weiter Lrsung ohne Abstimmung angenommen.

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Auch in den Städten an der Nordostlüfte herrscht großer Nothstand. In Sunderland allein find nicht weniger als 15 000 Männer und Knaben(!) außer Arbeit, und am Tyne und Wear giebt es ca. 30 000 beschäftigslose Arbeiter. Nech net man hierzu die von ihnen abhängigen Familienglieder, so fann man annehmen, daß etwa 100 000 Personen fich in einer hilfsbedürftigen Lage befinden. Die Unterftüüungsfonds find zur Begegnung diefes Nothstandes durchaus unzureichend, wes. halb man auch in Sunderland und anderwärts Brodkrawalle befürchtet.

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-Dem Londoner   Rorrespondenten des Sheffield   Tele graph" zufolge wird Dille sein Mardat als Abgeordneter niederlegen, gleichviel wozu fich seine Freunde entschließen mögen. Er hat Vorkehrungen getroffen, fich wenigstens für ein paar Jahre ins Ausland zu begeben.

Kommunales.

Erhöhung der Hundesteuer. In dem neuesten beim Hause der Abgeordneten eingegangenen Petitionsverzeichniß findet fich eine Petition des Magistra s von Berlin, welche den

Erlaß eines Gefeßes fordert, wonach die Gemeinden ermächtigt werden, Hundesteuer bis zu 20 Mart für jeden an der Mutter nicht mehr saugenden Hund zu erheben.

Die mißlichen Zustände bei der Moltke- Bride hatten feiner Zeit dem Magiftrat Veranlaffung gegeben, auch die Alsen. Brücke einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Diese Brü fung hatte ergeben, daß der Zustand des Bauwerks im Allge meinen als ein befriedigender erachtet werden mußte, dagegen erschien die Stärke der Eisenkonstruktion nicht geeignet, die Brüde mit einem größeren untheilbaren Gewichte zu belasten als 6000 Kg. Die städtische Baudeputation beantragte daher beim fönigl. Polizeipräsidium, den Verkehr von untheilbaren größeren Laften als 6000 Kg. über dieselbe zu verbieten. Das önigl. Polizeipräsidium hat jezt der städtischen Baudeputation geantwortet, daß es keine Veranlassung finden könne, den Ver fehr in der bisherigen Weise über die Brücke zu beschränken, da eine Meffung der Dimensionen der Eisenkonstruktion solche Stärken ergeben habe, welche rechnungsmäßig den bisher über die Brücke geführten Lasten bis zu 16 000 Kg. entsprechen, und die Brüde durch diese Transporte in feiner Weise geschädigt erscheine.

in Geduld fügen müffen. Ein zweiter einer Uebelstand if der Mangel genügender Brieffäften. Schreiber dieses wohnt in der Brizvallerstrraße. In dieser Straße ift tein einziger Brieffaften; die nächsten find an der Ede der Wilsnader und Dreyseftraße und an der Ede der Rathenower und Thurm straße, also ziemlich weit. Außerdem ist aber auch auf dem ziemlich langen Wege von der Prizwallerstraße bis zum Bahne hofe Bellevue fein einziger Brieftaften und nicht einmal auf dem Bahnhofe felbft! Da die Poft bekanntermaßen den Wünschen des Publikums in anerkennenswerther Weise mög licht entgegenkommt, ist wohl anzunehmen, daß fie auch diesen Uebelſtänden abhelfen wird.

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Doctores philadelphiae. Es wurde Irgthin be richtet, das Gericht sei nunmehr entschloffen, gegen eine ganze Reihe von Personen wegen doloser Führung des Doktortitels einzuschreiten. Dem gegenüber lann versichert werden, daß awar in legter Beit zahlreiche Anzeigen dieser Art theils bei Der Staatsanwaltschaft, theils beim Kriminaltommiffariat ein gelaufen find, daß aber fast in allen Fällen tein Grund zum Einschreiten vorlag, weil die Angeschuldigten fich im Beftge philadelphischer resp. überseetscher Diplome befanden. Die Führung des Doktortitels auf Grund solcher erotischer Diplome ist bekanntlich nur in dem Falle strafbar, wo ein Schaden eine Gefahr für die Deffentlichkeit daraus erwächst, d. h. falls es fich gleichzeitig um die ärztliche Funktion handelt. Hin fichtlich des Dr. phil." und Dr. jur." sc. aus Amerita lann also eine Strafverfolgung gemeinhin nicht stattfinden. Aus diesem Grunde mußten fast alle Denunzianten abschläglich be­schieden werden. Es sollen übrigens allein in Berlin   mehr als 3400 philadelphische Diplome existiren.

Rheumatismus bei einem neugeborenen Kinde ift vor einiger Beit von dem Dr. med. Sch. in Pankow   beobachtet worden. Am dritten Tage nach der Geburt des Kindes be­mertte die Hebeamme, daß die Fußrüden des Kindes geschwol len waren; einige Tage später zeigte sich Anschwellung an sämmtlichen Finger- Gelenken, sowie an beiden Hüftgelenken. Der herzugerufene Arzt fand das Kind regungslos liegend mit start an den Leib gezogenen Oberschenkeln; bei einer Berüh rung der geschwollenen Körpertheile, sowie bei einer vorges nommenen Bewegung des Kindes durch einen Andern schrie dasselbe tläglich. Dem Arzt gelang es festzustellen, daß die Mutter des Kindes furz vor der Geburt ebenfalls an rheumas  tischen Leiden erkrankt und ärztlich behandelt worden war, und zwar batten fich rheumatische Erscheinungen an der linken Hüfte und am rechten Handgelenk gezeigt und waren von dem Handgelent aus auf sämmtliche Finger der Hand fortgeschrit ten; zum Theil zeigten sich diese rheumatischen Erscheinungen bei der Mutter noch gleichzeitig mit denen des Kindes. Die übliche innere Anwendung von Salizyl mußte bei dem Kinde ausgesezt werden, da fich bei ihm eine zu hochgradige Auf­regung einstellte, unmittelbar nach dem Genuß dieser Arznei und jedenfalls in Folge derselben. Die ärztliche Behandlung mußte fich deshalb auf äußere, das Uebel beeinträchtigenden Mittel beschränken. Im Verlaufe eines Monats waren bet dem Rinde alle äußeren Spuren des Uebels geschwunden, während die Mutter erst später und sehr allmälig von ihrem gleichen Leiden befreit wurde. Der Fall hat auch in ärztlichen Kreisen das lebhafteste Intereffe wachgerufen.

w. Die städtische Straßen- Reinigungs- Deputation hat dem Magistrat die Mittheilung gemacht, daß für die Forte schaffung des Schnees von den Straßen in den Monaten De­zember. Januar und Februar die Ausgabe der Summe von 162 068. nothwendig war. Da aber im Etat hierfür nur 125 000 M. vorgesehen find, so ist die Etatssumme bereits um 37 068 M. überschritten. Die Straßenreinigungs- Deputation bat nun eine Nachbewilligung von 40 000 M. beantragt, welche Summe der Magiftrat auch bewilligte.

w. Brausebäder in den Gemeindeschulen. Der Mas gistrat hat beschloffen, der Stadtverordneten Versammlung eine Vorlage zu machen wegen der versuchsweisen Einrichtung von Braufebädern in drei Gemeindeschulen.

w. Ein Part auf dem Kreuzberge. Der Baurath Sobrecht hat dem Magistrat ein Projett zur Gestaltung des Biltoria Partes auf dem Kreuzberg   vorgelegt, welches von dem legteien genehmigt worden ist und der Stadtverordneten Ver fammlung zur Buftimmung vorgelegt werden soll. Es ist hier. nach, von der Lichterfelderstraße ausgehend, ein Fahrweg von 9 m Breite durch das Villenterrain nach der Kreuzbergstraße geplant. Das zwischen der Lichterfelderstraße und dem fiskali­geplant. Das zwischen der Lichterfelderstraße und dem fistali ichen Terrain zur Parkanlage erforderliche Terrain soll im Wege der Enteignung erworben werden und der Bebauung mit Villen dienen, welche nur an den im Projelt genau be zeichneten tellen zu stehen tommen dürfen, und für welche eine bestimmte nur mäßige Höhe eingehalten werden muß.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin   find bet den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 7. Februar bis int!. 13. Februar cr. zur Anmeldung ge Tommen: 185 Eheschließungen, 910 Lebendgeborene, 36 Toot­geborene, 591 Sterbefälle.

Lokales.

In Moabit   befinden sich nur awei Postanstalten, deren eine lt- Moabit   Nr. 11/12 am Gericht und die andere Thurm straße 38 fich befindet. Lestere ift so gelegen, daß sie von der größten Bahl der hiesigen Bewohner benutzt wird. In diefer Boflanstalt ist aber nur ein einziger Beamter für den Schalterdienst angestellt, welcher die Annahme sämmtlicher Brief und Werthsendungen, Telegramme und auch den Ver tauf der Werthzeichen zu besorgen hat. Da nun auch die biefigen Bewohner recht fleißig forrespondiren, ist es natürlich, daß fast anhaltend Gedränge am Schalter ist, das Publikum vielfach sehr lange warten muß und besonders Damen fich sehr

schlüpfen, die ich hinter mir zubrückte. Als ich dieselbe dann noch einmal vorsichtig öffaete, war die Frembe ver schwunden und Alles wieder still."

Der Untersuchungsrichter schüttelte mit einem zweifels vollen Lächeln den Kopf.

Nun und dann? Gingen Sie dann hinunter?" Jenny verneinte.

Ich schlich mich noch einmal nach des Herrn Thür, hörte aber, so sehr ich auch lauschte, aus seinem Simmer gar nichts mehr, feinen Laut, feinen Seufzer. Todtenstill war es darin und so im ganzen Hause. Da überkam es

mich wie eine Ahnung von etwas Furchtbarem, bas in diefer

Schlüsselloch bückt sie sich und lauscht. Nach einem raschen mußte sehen, was mein Herr machte. Ich fürchtete, es

falls zur Thür.

Stunde geschehen wäre. Es ließ mir feine Ruhe. Ich

konnte ich ja

Blid hinauf und hinab, wobei sie jedoch den Schleier nicht lüftete, drückt sie leise die Klinke nieder und schlüpft in's Zimmer. Ich war im ersten Augenblid aanz starr und entschuldigen; jede beliebige Wirthschaftsfrage konnte mir Sprachlos. Dann aber faßte ich mich und schlich nun eben

Daß ich da lauschte, wer will es mir ver

nicht zu zum Vorwande dienen. Ich pochte teine Antwort. Im nächsten Augenblicke stand ich im Vorzimmer. Die zweite

benken! Ja der Weltstadt und im Hause eines reichen Thür war offen. Nur noch die Portiere trennte mich von

Banfiers wäre ein Verbrechen gegen Leben und Eigenthum unter geheimnißvollen Umständen nichts Ungewöhnliches ge wesen. Jedenfalls war die Dame mit den Räumlichkeiten und Gewohnheiten hier vertraut."

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flug von Sarkasmus. Und was hörten Sie da?" Sehr vertraut!" bestätigte der Nichter mit einem An­" Leider nichts, nur" sprechen, ohne ein Woct verstehen zu

Es muß

Mein erster Blid fiel auf auseinander. Alles blieb still. Mein erster Blid fiel auf ben eisernen Gelbschrank. Auf dem Kaminrost glühte ein Kohlenfeuer, denn es war ein feuchtfalter Septembertag und der Herr nicht wohl. Er selbst saß oder hoďte vor dem Ramin in einem Seffel, ganz zufammengekauert und den Kopf in die Hand gestüßt, so daß ich sein Gesicht nicht

Tönnen," entgegnete Jenny, denn sie waren im nächsten sehen konnte. Ich redete ihn an. Jezt aber fuhr er auf Bimmer, dessen Thür offenbar geschlossen war. aber eine sehr stürmische Szene zwischen ihnen gegeben haben, das verrieth mir die Art, wie sie sprachen. 3u erst schien sie im Nachtheil gegen ihn. Ich hörte fie flehen und bitten, sogar schluchzen. Er blieb hart und ant wortete mit faltem Hohn. Dann plöglich wurde ffe heftig, Munde folgte ein gellendes Hohngelächter aus dem ihren. Eine Gänsehaut überlief mich, ich habe nie ein Weib so teuflisch lachen hören. Nach einer weiteren kurzen und wird, dann geht es noch; nun, und er wurde wüthend."

als habe ihn eine Natter gestochen. Sie sind schrie er und dann erkannte er mich. Herr, Du meine Güte, das Gesicht, das ich da gesehen habe, es war so bleich wie die ge: ünchte Wand da. Ich werde seinen wilden, entsetzten Ausdrud nie vergessen. Der Herr ließ mir aber keine Beit zu langen Grübeleien. Er wandte sich zum Fenster und wieder hinaus tam, nur froh, ihn noch am Leben zu wissen. Wir sagten im Hause immer, wenn er zanft und wüthend ( Fortsetzung folgt.)

Ein schrecklicher Att der Verzweiflung rief gestern in früher Morgenstunde unter den Bewohnern des Hauses Naunynstr. 65a eine große Aufregung hervor. Dort wohnte auf dem Hofe im Keller eine Wittwe W., eine Frau in den 20er Jahren, mit ihrem etwa 12 Jahre alten Töchterchen. Aus dieser Wohnung vernahmen gegen 4 Uhr früh Hausbe wohner ein starkes Stöhnen und Röcheln und da man ein Unglüd vermuthete, wurde die zur Wohnung führende Thür erbrochen, nachdem man sich überzeugt hatte, daß die Thür ver schloffen war. Der Anblick, der sich den zuerst Eintretenden bot, war ein geradezu herzzerreißender. Jm Bette lag, leblos, Die threr Stunde entgegen gehende Wittwe W. und neben der Leiche faß das kleine Töchterchen, welches mit seinen Händchen auf die Todte zeigte und unausgefeßt Mama, Mama" rief. Der schleunigst herbeigerufene Inhaber der Sanitätswache in der Adalbertstraße, Herr Heise, tonnte nur noch den bereits eingetretenen Tod tonftatiren, welcher anscheinend durch Ein­nehmen von Borax herbeigeführt worden ist. Auf dem Tische lagen zwei Briefe, der eine louvertirt und frankirt, nach Schneidemühl   gerichtet, der andere offen. In dem letteren sagte die Verstorbene, daß sie nicht mehr in der Lage sei, fich und ihr Kind zu ernähren, und daß fie auch nicht länger ihre Schande ertragen fönnte. Die Personen, welche ihre Leiche finden würde, bat ste, den im Briefe namhaft gemachten Ur heber herbeizurufen, damit er sehe, was er angerichtet. Die Verstorbene hatte vor Ausführung der entseglichen That reine Wäsche angelegt und die Kleidungsgegenstände für ihr Töch terchen herausgelegt; außerdem lagen noch 90 Pfennige auf dem Tisch die ganze vorhandene Baarschaft. Während das Rind einstweilen bei Bewohnern des Hauses Aufnahme fand, wurde die Leiche der Frau M. später von der inzwischen von dem Vorgang in Kenntniß gesezten Polizei nach dem Obduktions­hause befördert.

Aus Kunst und Leben.

Im Deutschen Theater" findet heute, Sonntag, die erste Wiederholung des Lustspiels Die armen Reichen" von Hugo Lubliner statt; morgen, Montag, wird Romeo und Julia  " gegeben. Am nächsten Sonnabend, den 27. D. Mts., tommt Der Königslieutenant" von Gustom mit Herrn Fried mann in der Titelrolle zur Aufführung. Es ist dies zugleich das hundertste Mal, daß Herr Friedmann überhaupt in dieser Rolle auftritt. Das Stüd ist für diese Gelegenheit vollkommen neu einstudirt und in fast allen seinen Rollen neu besetzt worden. Außerdem bringt das Repertoire dieser Woche Wiederholungen von Die armen Reichen"," Die Lorelei" und ,, Das Käthchen von Heilbronn".

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Der Zigeunerbaron  " macht bereits Toilette zu seinem ersten Jubiläum am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater. Die 25. Vorstellung, welche aller Wahrscheinlichleit nach aus gleich das Jubiläum der 25 mal ausverkauften Häuser fein wird. Johann Strauß   hat bereits das neue Finale jum 2. Att gesandt, welches bei der 25. Vorstellung zum erften Male gefungen werden dürfte. Auch für den heutigen Sonntag macht die große Anzahl der Vorbestellungen es noth

wendig, daß die bestellten Billets nur bis 11 Uhr Bormittags referotit bleiben können und über die bis dahin nicht abgeholten, anderweit verfügt wird.

Im Bellealliance Theater findet heut die legte Sonn­tags- Aufführung der Operette ,, Die schöne Helena  " statt, welche im Laufe dieser Woche durch den 3. Abend des Offenbach  

syklus Pariser Leben  " vom Repertoir abgesezt werden soll.

Projektirtes Repertoir der Königlichen Schauspiele vom 21. bis 28. Februar. Im Opernhause: Sonntag, den 21.: Der reisende Student, Kurmärter und Bilarde, Wiener Walzer  ; Montag, den 22.: Armide  ( Herr Niemann); Dienstag, den 23.: Flick und Fod; Mittwoch, den 24.: Der Barbier von Sevilla; Donnerstag, den 25.: Die Walküre( Herr Niemann); Freitag, den 26.: Der Trompeter von Säffingen; Sonnabend, den 27.: 6. Sinfonie; Sonntag, den 28.: Die Meistersinger von Nürn  

bringend, brohead. Einem dumpfen Wuthschrei aus seinem fertigte mich barsch und kurz ab. Ich machte auch, daß ich berg. Im Schauspielhause: Sonntag, den 21.: Faust;

faum Beit fand, in eine gegenüberliegende Glasthür zu

Montag, den 22: Fräulein Kommerzienrath; Dienstag, den 23.: Tilli; Mittwoch, den 24.: Colberg; Donnerstag, den 25.: Die Journalisten; Freitag, den 26.: Rönig Richard III.  ; Sonna abend, den 27.: Tilli; Sonntag, den 28., auf Begehren: Rofens müller und Finte.