der Getreidezölle ist geeignet, ben sosialen Frieden zu gefährden." Die gefeßgebenden Körperschaften hielten die Erhöhung der Getreidezölle eben nicht für verderblich, sondern erachten das Getreide als einen Artikel, der einen höheren Boll vertragen lann. Der foziale Friede ift Gott sei Dant nicht gefährdet worden, er hätte höchstens durch die Kundgebung der Stettiner Stadtoerordneten Versammlung eine Gefährdung erleiden Tönnen. Jedenfalls überschreitet diese Abfassung der Petition Die Sphäre, in der fich gefeßlich eine Gemeindevertretung zu bewegen hat. Ich beantrage daher im Interesse des öffentlichen Rechts die Verwerfung der Berufung und stellte es dem Ge richtshof anheim, zu befinden, ob die Petition an sich als be rechtigt anzusehen ift. Nach etwa zweistündiger Berathung Nach etwa zweiftündiger Berathung verkündete der Präfident: Der Gerichtshof hat befchloffen, die Entscheidung in der vorliegenden Angelegenheit aus zusetzen und diese nebst den Motiven den Parteien zuzustellen.

fel es Bflicht jedes in diefer Branche thätigen Kutschers, fi bem Berein anzuschließen,( Beifall.) Sobann wurde herr Klint zum Rendanten gewählt; als ftellvertretender Bor figender Herr Beelig und als ftellvertretender Rendant Herr Rabe. Der Antrag, an erkrankte Mitglieder Unterstügungen aus der Vereinskaffe zu zahlen, wurde abgelehnt.

Reklamen über angeblich in Gera herrschenden Arbeitermangel. I Es ist darin die Rede von Aufschwung der biefigen Industrie, von reichlicher Arbeitsgelegenheit, lohnendem Verdienst, dauern der Beschäftigung 2c. Wir find nun in den hiesigen Jn duftrie Verhältnissen sehr gut informirt und müffen fonstatiren, daß alle diese Rellamen sehr an Uebertreibung leiden. An Ar beitskräften haben wir hier gar leinen Mangel, indem die vielen in der Nähe Gera's gelegenen Ileinen Orte, z. B. Ronneburg, Weida , Münchenbernsdorf , Hohenlauben u. a. reichliche Ar beitskräfte zur Verfügung stellen, sobald Nachfrage eintritt. Auch giebt es in Gera felbst noch eine große Babl guter Weber, welche feine lohnende und auch gar leine Beschäftigung finden. Alle in dieser Beziehung entstehenden Reflamen find darauf berechnet, durch ein Ueberangebot von Arbeitskräften den Ar beitslohn zu schmälern und die seit Neujahr von verschiedenen Firmen auf besondere Vereinbarung bin eingeleitete Lohnredul flon perfett zu machen. Letteres Bestreben findet felbft in hie­figen Bürgerfreifen sehr wenig Sympathie, indem bei fast regel mäßig im Winter eintretender Geschäftskrise der Stadtfädel von den dann arbeitslos gewordenen armen Leuten in Anspruch genommen werden muß. Selbst einige größere Firmen machen Den Rummel nicht mit und find wegen in dieser Beziehung entstandener Meinungsdifferenzen aus dem Fabrikantenverein ausgetreten. Die armen Weber im Erzgebirge thun wohl Daran, solchen Verledungen gegenüber recht vorsichtig zu fein

Kreuzburg ( Oberschlesien ). Der Fislus hat gegen den hiefigen Kaufmann R. eine Klage angeftrengt, welche, analog Den Diätenprozeffen gegen die Abgeordneten, geeignet ist, be rechtigtes Aufsehen zu erregen. Der Sachverhalt ift, wie die Schles. 8tg." mittheilt, folgender: Die Kaufleute R. und R. fpielten Jahre lang gemeinschaftlich ein Fünftel der sächsischen Lotterie. Da K. Die legten Klaffen an. nicht bezahlt hatte, wat legt: rer der Meinung, das Loos fortan allein zu spielen. Als nun aber die Nummer des Looses mit 3000 M. gezogen wurde, beanspruchte K. Die Hälfte des Gewinnantheils; R. weigerte fich, und so tam es zum Projeß, aus welchem R. als Sieger hervorging, indem ihm der Gewinn zugesprochen wurde. Als nun aber der Bivilrichter beide Herren dem Staatsanwalt wegen Spielens in einer ausländischen Lotterie überantwortete, wurden beide in dem eingeleiteten Strafverfahren zu je 5 M. Geldstrafe verurtheilt. Die Sache war somit anscheinend er Tebigt; die Geldbuße wurde gezahlt und N. fonnte fich seines Gewinnes( des fünften Theiles von 3000 M, nach dem üblichen Abzug) erfreuen. Da tam plößlich von dem Fistus, vertreten durch einen Oppelner Rechtsanwalt, ein amtliches Schreiben an Raufmann R., inhaltlich deffen der Fiskus die Herauszahlung des Gewinnes, und zwar von dem ganzen Loose, im Betrage von 2550 m. verlangt, obwohl R. nur ein Fünftel( also 510 M.) gewonnen hatte. Der Prozeß schwebt gegenwärtig. Auf das Resultat ist man allgemein gespannt.

In Bayreuth haben die sämmtlichen Arbeiter( etwa 200) der bekannten Pianofortefabrit von Eduard Stein gräber die Arbeit eingestellt. Sie verlangen Reduktion der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden und eine namhafte Er böhung der in den letzten Jahren allerdings sehr gedrückten Löhne. Es ist dies der erste Streit, welcher in der Stadt Bayreuth je vorgekommen ist, obwohl es an größeren Etablisse ments mit zahlreicher Arbeiterschaft nicht fehlt.

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Mustau( Ober Lausitz), 2. März. Am Sonntag, den 28. Februar, Nachmittags, fand hier im Saale des Schießhauses seit vielen Jahren die erfte öffentliche Volksversammlung ftatt. Das Referat hatte Herr Maurer Wittstod aus Berlin über nommen und sprach derselbe über Bwede und Ziele der Fach vereine". In seinem Vortrage beleuchtete Redner das Wesen der Jnnungen im Gegensatz zur heutigen modernen Produt tionsweise und Iritifirte dieselben. Der Zweck der Fachvereine sei, die Arbeiter der verschiedenen Berufsgenossen zu vereinigen, um vermittelst der Koalitionsfreiheit ihre wirthschaftliche Lage nach Kräften zu verbessern, sowie durch eine durch den Geist Der Zusammengehörigkeit gestärkte Organisation den Arbeiter vor oft ungerechter Maßregelung zu schüßen. Durch Verkür zung der Arbeitszeit, welche die Fachvereine erstreben, würde ben Arbeitern Gelegenheit gegeben, durch Anhören wissenschaft licher Botträge und Lesen belehrender Beitschriften ihre Bil dung zu erweitern und hätten die Fachvereine hierzu bereits Bedeutendes beigetragen. Mit dem Hinweise auf die Noth wendigkeit der Erhaltung eines gefunden und gebildeten r beiterstandes, der in feiner großen Mehrheit die Stüte des Staates ift, fchloß Rebner seinen beifällig aufge nommenen Vortrag. Im Laufe des Vortrags erhob fich der anwesende Herr Bürgermeister von Mustau und bedeutete dem Redner, seinen Vortrag in dieser Weise nicht weiter fortzusegen. Gegen dieses Vorgehen protestitte der Vorfßende und der Referent ganz energisch, indem sie darauf bis wiesen, daß der Vortragende mit feinem Worte die Grenzen des gefeßlich Erlaubten überschritten hätte. Bur Distuffton nahm ein Herr Buchhalter Schön das Wort, der infolge feines Auftretens erst an den parlamentarischen Anstand erinnert werden mußte. Derselbe führte aus, daß die Innungen unter dem Schuße der Regierung stehen, hingegen die Fachvereine fich dieser Protektion nicht rühmen könnten. Es wurde her Schön bedeutet, daß die Fachvereine auf Grund des§ 152 te Gewerbeordnung ebenfalls gefeßlich anerkannte Korporationen feien. Die Arbeiter wären verpflichtet, von diesem Rechte de ausgiebigften Gebrauch zu machen. Einem Herrn Schuhmache meister Schulz, der fich als Jnnungsmeister zu der Höhe vernichtenden Kritik der Fachvereine emporschwingen wolle, dabei jedoch läglich Fiaslo machte, wurde auf seine Frage: Wie fich die Fachvereine die Beseitigung der Maschinen Denten?" das Wort entzogen. Es wurde ihm bedeutet, e fönne versuchen, sich Leute zu engagiren, welche, wenn er dies für nothwendig erachtet, die Maschinen in der erften besten Fabrit herausschaffen. Die richtige Antwort hierauf wird ihm dann die Polizei oder der Arzt geben. Nach einem kurzen Schlußwort des Referenten und der Aufforderung, dem Fachverein der Zöpfer beizutreten, schloß der Vorsitzende die Versammlung.

Daß in England die Herabsetzung der Telegraphengebühr von 1 Schilling auf die Hälfte dieselben Folgen wie in der Schweiz , D. h. eine rapide Verkehrssteigerung haben würde, war vorauszusehen. Es ist denn auch die Zahl der Telegramme von 51 000 im September auf 62 000 und 74 000 im Ottober und November 1885 gestiegen, so daß ein Ausfall in der Ein­nahme nicht entstanden ist.

In den Slanquerry Schieferbrüchen in Irland , in welchen bis jest gegen 3000 Arbeiter Beschäftigung fanden, ist das Personal auf 2000 Mann reduzirt, 1000 Arbeiter sind ent laffen worden. Der Grund dieser Maßregel ist das Verstegen Der zwei größten Schieferadern. Eine Anzahl der Entlaffenen hat als Dodarbeiter Arbeit gefunden, die übrigen vermehren bie ohnehin schon enorm große Bahl der beschäftigungslosen Arbeiter."

Soziales und Arbeiterbewegung. laffen worden. Der Grund dieſer Maßregel iſt das Verftegen

Ein Kompliment an die Arbeiterklasse, das verdient, recht niedrig gehängt zu werden, findet sich in einem Bericht der Blätter für Genossenschaftswesen. Drgan des Allg. Verbands deutscher Erwerbs und Wirthschafts­Genoffenschaften. Begründet von Schulze Delivich" Nr. 8 vom 20. Februar I. J., über den ersten Kongres der

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franzöflichen Konfumvereine( 26. bis 28. Juli 1885). Gs belgi Vereine und Versammlungen.

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darin: Bu diesen Schwierigkeiten( nämlich ein selbsthilflerisches Resultat aus dem Kongreß berauszuflopfen) muß man noch Diejenigen hinzurechnen, die fich ergeben aus dem unheil baren Mißtrauen gegen den Bourgeois", diesen älteren Bruder des ,, Voltes", ohne welchen dieses niemals etwas Gutes zu Stande gebracht hat, weil es das noch nicht versteht, was jener nach und nach und oft sehr mühsam gelernt hat." Eine haarsträubendere Unverfrorenheit ist uns selten vorgekommen, feder ist noch niemals der harmonieselige Vertrauensdusel ge predigt worden als hier. Die Arbeiter freilich, die noch immer im Schlepptau des Schulze Deligsch- Humbugs fich befinden, verdienen folde öffentliche Anerkennung ihrer Ignoranz und Unfähigkeit zu selbstständigem Handeln. Es ge schiebt ihnen ganz recht, wenn thre wirthschaftlich politische Impotenz von denselben Leuten proklamirt wird, benen fie fich auf Gnade und Ungnade ergeben haben und welche die geduldigen Schäflein dahin führen, wo fie geschoren werden zu Nuß und Frommen der Bourgeoisie. Ja, das Bolt hat noch nichts Gutes zu Stande gebracht, für den Bourgeois nämlich, ohne beffen gütige Mitarbeit. Solange die Arbeiter die Gefolgschaft der Bourgeoisparteien bilden, werden fie einfach als Werkzeuge benugt, um für die legteren- etwas Gutes zu Stande zu bringen. Die Selbsthilfler unter den Arbeitern, die Anbeter des Schulze, des Hirsch Dunder und

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* Fachberein der Schloffer und Berufsgenossen. Sonne 8% abend, den 6. März, Abends 8 Uhr, in Gratwell's Biers ballen( unterer Saal), Kommandantenstr. 77-79, Bersamm lung. Tagesordnung: 1. Wie verhält sich der Fachverein u bevorstehenden Wahl des Gesellen. Ausschusses. Referent: Altgefelle Miethe. Herr Obermeister Remmert ist hierzu brief lich eingeladen. 2. Disluffton. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Bericht über eingegangene Gelder zur Unterstügung pe unglüdter Kollegen. 5. Verschiedenes und Fragelaften. Der unentgeltliche 50,

Ueber die Berufsthätigkeit der Arbeiter und Hand­werter, thre Gefahren und die Mittel zur Beseitigung der felben vom hygienischen Standpuntt aus beleuchtet, hielt am 27. Februar der Lehrer Herr W. Pfänder im Handwerkerverein der Louisenstadt einen Vortrag. Nachdem Redner an die Bes rathung der Kommission des Urbeiterschutzgesetzes im Reichs tage angelnüpft hatte, entwidelte er, daß durch den Beruf auch die soziale Stellung des Menschen, seine gesammten Lebens­verhältnisse z. B. die Größe seiner Einnahmen, seine Er nährung, feine Wohnungszustände 2c. bedingt find.- Deshalb wird durch die Berufethätigkeit auch das mehr oder weniger lange Leben beeinflußt. Die mittlere Lebensdauer der Lohnarbeiter ist etwa nur 30 Jahre. Die Gefahren, die den Arbeitern in den verschiedenen Gewerben drohen, find äußerst zahlreich und ihrer Bedeutung nach sehr verschieben, auch übt die ökonomische Lage der industriellen Arbeiter einen gewaltigen Einfluß aus auf den Gesundheitszustand derselben; Diese ist höher anzuschlagen als die Gefahren, welche ihnen Berufsthätigkeit drohen.

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* Ortskrankenkasse der Tischler und Pianoforte Ar Heute, Freitag, Abends 7 Uhr, im Bürgersaale des

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Kafftrer. 2. Beschlußfaffung wegen Anstellung eines vierten Kafftrers event. Wahl denselben.§ 50 bfat 9. Furchtbar und Genossen, betreffend Abänderung der§§ 32 46 des Statuts. Bur Legitimation ift die bereits ausgebän

pünktlich zu erscheinen, damit keine Verschleppung der Verhand vollzählig erscheinen werden, ist es dringend nothwendig, bo

anderer bürgerlicher Leuchten von gleicher Brennftärte, mögen Materials, die Beschaffenheit der Arbeitslokale u. dgl. zurück- lungen eintritt. Da die Delegirten der Arbeitgeber jedenfalls

fich das von ihren eigenen Anwälten ihnen ausgestellte Ar muthszeugniß gefälligft hinter die Dhren schreiben; vielleicht geht ihnen dann ein Licht darüber auf, weshalb fte das noch nicht verfiehen, was Bruder Bourgeois so mühsam nach und nach gelernt hat. Es geht nichts über manchesterliche Arbeiters freundlichkeit.

auch sämmtliche Delegirte der Arbeitnehmer am Blaze find. Rein Einziger fehle, nur dann wird es gelingen, das Aninnen der Innungsmeister zurückzuweisen und die Rechte der Kaffen mitglieder zu wahren.

Die Gesundheit Der Arbeiter wird ferner beein trächtigt burch Mangel an Arbeit, durch Weberarbeitung und hauptsächlich die mit Ausübung seines Berufes selbst vers bundenen Gefahren. Diese legteren tönnen auf die unrichtige Körperstellung, auf die Eigenschaften des zu verarbeitenden geführt werden.- Die traurigften Berichte über die Folgen der industriellen Arbeit auf die Gesundheitsverhältnisse der Bevölkerung kommen aus England. Auch in Rußland ist in industriereichen Gegenden die Sterblichkeit viel größer als Da, wo ausschließlich Aderbau getrieben wird. Die Industriebetriebe und Handwerker laffen sich nach dem Charakter der mit ihnen verbundenen Gesundheitsgefahren in 6 Gruppen bringen. Bur 1. Gruppe fann man die mit Staub eniwidelung verbundenen Gewerbe rechnen. Zur 2. Gruppe die, in welchen die Arbeiter der Einathmung schädlicher Gase und Dünfte ausgesett find. Bur 3. Gruppe gehören die Gewerbe, bet benen die Arbeiter mit giftigen Substanzen in Berührung lommen.

* Für den Verein für Reform der Schule und Er ziehung hält Frau Wilhelmi Henrichs heute, Freitag, bends 84 Uhr, Alte Jakobstr. 37 einen Vortrag vor Damen und Herren über das Thema:" Der Mensch ist das Produkt der Erziehung", woran fich eine Distuifion anschließen wird. * Verein der Maschiniften und Heizer. Sonntag den 7. d. M., Nachmittags 5 Ubr, Neue Jalobstr. 24/25, Ber

Bur 4. Gruppe die, in denen die Arbeiter Störungen ihrer sammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Runge über

Warmeötonomie ausgesezt find. Endlich bilden die 5. Gruppe solche Gewerbe, bei denen eine ungünstige Körperstellung und die 6. Gruppe solche, bei welchen Verlegungen der vorlommen. Arbeiter durch Maschinen, Treibriemen 2c. Nachdem Redner die einzelnen Gefahren behandelt hatte, stellte er zur Beseitigung derselben die drei Faktoren: Staatsgewalt,

Maschinen in der Landwirthschaft. Nach der Berufs­zählung von 1879 waren von 5 276 000 landwirthschaftlichen Betrieben nur 391 000, b. b. 7,4 pCt. mit Maschinen versehen. Die größte Baht( 20 pSt.) befigt Niederbayern . Dampfpflüge giebt es 836, Säcmaschinen in 19 634 Wirthschaften, Dresch maschinen find in 374 000 Birthschaften eingeführt, wovon 75 600 Dampf Dreschmaschinen und 108 000 handmaschinen. Die maschinelle Technit ift, was von vornherein einleuchtet, dem Großlapital in der Landwirthschaft, dem Großgrundbeßiß Dienstbar. Der Klein und Mittelbetrieb ist gar nicht oder nur unzureichend im Stande, mit maschinellen Mitteln zu ar belten und muß deshalb im Laufe der Entwickelung der großindustriell wirthschaffenden Agrikultur unterliegen. Leider ist nicht angegeben, welches real diese 7,4 pet. Der mit Maschinen versehenen Betriebe umfaffen. Man fann aber ficher sein, daß fie gerade einen ganz bedeutenden, wenn nicht den bedeutendsten Theil der agrifulturell bewirthschafteten Gesammifläche des Deutschen Reiches darstellen. Nach dem der tapitalistischen Preduktionsweise innewohnenden Gefeße der Vereinigung von immer mehr Arbeitsmitteln in immer weniger Händen haben wir auch in der Landwirthschaft die Konzentration des größtmöglichen Grundbefizes bei möglichst wenigen Landbaronen. Es wäre sehr angebracht, wenn bie amtliche Statiftit uns siffernmäßig belegte Auskunft darüber gäbe, wie viel Grundbefiz diese 7,4 pCt. Der Betriebe in fich vereinigen. Heraus mit der Sprache!

Die größte Berufsgenossenschaft mit Zentralverwal tung ist die sächsisce Tertilberufsgenossen schaft. Dieselbe( Sig: Leipzig ) umfaßt lediglich die Textil industrie des Königr. Sachsens und führte demnach am 31. De gember 1885 bereits eine Zahl von 2089 Betrieben mit 111 439 versicherungspflichtigen Personen. Welcher Menge von Elend, Noth und Krankheit, welche soziale Misère diese Genossenschaft in fich schließt, darüber ist in dem amtlichen Bericht, dem wir die obigen Zahlen entnehmen, freilich nichts gesagt. Das eine Wort Glauchau - Meeraner Nothstand giebt unseren Lesern den Klarsten Einblid in den Bustand der Dinge.

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Paris, 2. März. Pasteur theilte am 1. b. M. der Ala Arbeitgeber und Arbeitnehmer als fruchtbringend hin, welche Impfungen zum Schuß gegen die Tollwuth mit. 385 Ber sonen wurden geimpft, von denen bloß eine 47 Tage nach dem Schuße der Arbeiter durch Fabrifinspektoren, von den hygienischen Hundebiffe zur Behandlung gelangte, wafferschen wurde und starb. 100, die seit mehr als 75 Zagen entlaffen find, find als endgiltig geheilt anzusehen. Bafteur beantragte, bie Gründung eines internationalen Tollwuth- Impfinftituis in London , den 2. März. Ueber den Schneesturm, der am Montag in faft ganz Großbritannien und Frland wüthete, th. Der Verein zur Wahrung der materiellen In- lieg n heute weitere Berichte vor. In vielen Difirilten war der Schneefall so stark, daß alle Arbeiten im Freien eingeftelit werden mußten. Auf den wallistschen Eisenbahnen schneiten

Maßregeln zum Schuge derselben, von der Frauen und Kinder arbeit, vom Normalarbeitstag, Arbeiterwohnungen, Volksbädern u. w. Die zahlreich besuchte Versammlung folgte den interessanten Ausführungen des Redners mit gespannter Auf merksamkeit und knüpfte fich eine ebenso interessante Debatte an den Vortrag.

Die Chemniker Textilindustrie befindet sich nicht in der rofigsten Lage. In mehreren Branchen gehen die Geschäfte so flau, daß fiele Stühle still stehen und die Arbeiter das Recht auf das Bethungern praktisch ausüben tönnen. So fehlt es 3. B. für gerippte Waare in Frauen und Kinderftrümpfen ge waltia an Beschäftigung. Nette Aussichten! Aus dem Braun Eutlaffung älterer Arbeiter. schweigischen wird der Freis. 3tg." berichtet, daß die brauns fchweigische Eisenbahndirektion diejenigen ihrer Arbeiter ent läßt, welche nicht zur Benfior staffe gehören, darunter Leute,

tereffen der Mehl- und Getreidetutscher nahm in seiner legten ordentlichen Generalversammlung den Kaffenbericht ent

Paris .

gegen, welder einen Kaffenbestand von 101 Matt ergab. Na Büge ein und die Baffagiere hatten großes Ungemach zu er

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bem dem Vorftande Decharge ertheilt worden war, referirte Herr Schütte über das Thema: Welches find die Bwede und Biele des Vereins und in welcher Weise hat sich derselbe bis her nugbar gemacht!" Derselbe führte etwa folgendes aus: Nachdem im vergangenen Jahre mehrere Versammlungen der Kutscher sämmtlicher Branchen abgehalten worden, hätte

letben. Selbst auf den großen Hauptbahnen wurden durch das Unwetter ernfte Verkehrsstodungen verursacht. Der Sturm wüthete mit großer Heftiglett auch an den Küften und bat zahlreiche Schiffsunfälle zur Folge gehabt. In Bladpool, Lytham und St. Annes- on- Sea haufte der Sturm mit solcher Gewalt, daß an eine Fortsetzung des Geschäftsverkehrs nicht zu denten war. In London hielt der Schneefall faft ben ganzen

man allgemein geglaubt, daß die in diesen Branchen thätigen Tag an, allein der Schnee schmolz rasch, wodurch die Straßen

Kutscher auch dafür sorgen würden, Organisationen unter fich zu schaffen; aber leider müffe er konstatiren, daß es nur der fleinste Theil fei, in dem fich die Erkenntniß Bahn gebrochen habe, daß die Kutscher nur durch feste Fachorganisationen eine Befferung ihrer Lage erreichen können. Daß die Gründung von Vereinen in den Lastfuhrwertsbranchen noch nicht weiter zur That geworden, verschulde eden zumeist die übermäßig lange Arbeitszeit, welche die Kutscher verhindere, über thre Lage ge­

in Moräfte verwandelt wurden.

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" Bayerische Volksstimme." Die Preßvertretung ber bei den legten Reichstagswahlen flegteicher Arbeiter Münchens war bisher der Bayrische Landbote". Dieses Blatt, das feinen Gegnern ein Dorn im Auge war, ist nun plößlich durch ner baben es dem Verleger für eine runde Summe abgelauft, die bisherige Redaktion sofort auf die Straße gefest und die billigerweise erwartet werden durfte; dies ginge zur Genüge Parteifarbe über Nacht verändert. Die bisherigen Mitarbeiter des Blattes aber diesen perfiden Streich fofort parirt, indem aufgestellten Minimaltarif schon zahlten, obwohl die Kaufmann fie fich mit den bisherigen Anhängern ins Einvernehmen festen

nügend nachzudenken. Um so erfreulicher set es, daß die Mehl bezeichnenden Streich tampfunfähig gemacht worden. Die Geg

und Getreidetutscher Berlins fich organifirt haben. Der Verein habe in der turzen Zeit seines Bestehens mehr erreicht, als

Daraus hervor, daß eine Anzahl Geschäfte den vom Verein

schaft über den thr vom Verein übersandten Tarif noch keine

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Nachzahlung zu der Benfionstafe nicht haben beitragen können. bas Mehl an die Bäder frei Boden oder Keller verkaufe, sei Volksstimme", sein Herausgeber ist der Vertreter von Mün

cd einleuchtend, daß dieselbe auch für das Abtragen bezahlen chen II, Abg. Vollmar, die Redaktion führt Frted. Löbenberg

Die Angelegenheit verbiente wohl durch Eingaben an den preußischen Eisenbahnminister und das preußische Abgeordneten haus erörtert zu werden.

müße. Den Verdienst hierfür fleckten aber die Raufleute in die Tasche, trotzdem er dem Kutscher gebühre. Die Kaufmann schaft beobachte nur das Verhalten der Kutscher gegen­dem Verein. itter Bersplittere fich dieser, so sei die Kraft ber Kutscher zersplittert. auch Verantworter Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Bruthstraße 2.

boten". Die Münchener Arbeiter werden daher anftatt eines ihnen nur bedingt dienenden Organes ein ihren Intereffen Deshalb den Gegnern nicht zum Nußen, sondern zum Nachtheile. unbedingt ergebenes haben. Der geführte Schlag war also

Aus Gera erhält die Volks- 3tg." aus Arbeiter Treifen folgende Buschrift: In verschiedenen Zolalblättern Sachsens und Schlesiens befinden sich jedes Frühjahr allerhand

Hierzu eine Bellagi

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