«nb dieKreuz» Zeitung" aber erllSren die Echauemotiz de? Börsen« Kouner" in der Hauptsach« für unwahr, indem fie übereinstimmend schreiben:Ueder die Ereignisse, die fich nach Schluß der Versammlung auf der Straße abgespielt haben sollen, find von einzelnen Blättern sehr übertriebene Berichte gebracht worden. ES haben allerdings größere Menschen» Ansammlungen auf der Straße stattgefunden, welche nur mit Mühe zerstreut werden konnten; von der Waffe ist kein Gebrauch gemacht worden;«S sind auch kein« Schutzleute vom Pferde gerissen worden. Zwei von den Hauptschreiern find verhastet und fünf Personen ststirt worden. Nach zwei Beamten wurde mit Schnee« oder Eisstücken geworfen. Beschädigungen find nicht vorgekommen." DaS lautet doch ganz anders. Danach wäre eine dedeutend« Menschen-Ansammlung allerdings vorgekommen» Wiedas immernoch einer aufgelösten großen Versammlung statt« findet. Aber sonst ist dieDemonstration", an der fich auch die Besucher der Volksversammlung im Wesentlichen nicht betheiligt haben, recht harmlos verlaufen. Welche Absicht mag nun derBörsen« Kourier", der ja neben einem Blatte der Antisemiten als das verlogenste Blatt in Deutschland  gilt, gehabt haben, alS er diese neuest« gemeingefährliche Lüge in die Welt setzte? Zunächst wollte daS Blatt wohl den Gaumen seiner verwöhnten,gebildeten" Leser durch «ine scharf gepfefferte Speise anregen und titzeln. Dann aber auch so muß ei scheinen, da daS Blatt pathetisch sagt, eine schlechtere Zeit hätten fich die Sozialdemo« traten für eine solcheDemonstration" nicht auswählen können" spekulirt derBörsen-Kourier" auf die Nachficht seiner Leser, wenn daS Sozialistengesetz durch daS Fehlen einiger Anhänger des genanten Blatte» im Reichstage angenommen werden würde.Kerle, welche Schutzleute vom Pferde reißen die verdienen keine Schonung, also her mit dem Sozialistengesetz!" Die vernünfttgen deutschfreifinnigen Organe allerding» halten, wie wir, Ausschreitungen solcher Art, und find fie noch so harmlos, wie die vorliegenden, lediglich füreineFolge deSSozialistengesetzeS. Ob derBSrsen-Kourin" durch seine Uebertreibungen und Lügen noch nebenbei die Polizeibehörden gegen die Sozialdemokraten besonder« auf- stacheln will, daS können wir nicht wissen; daS aber wissen wir, daß untere Polizetbeamte und Schutzleute, wenn fie der« artig« Berichte lesen, von Haß und Groll gegen solche Menschen erfüllt werden, welche angeblich ihre Kameraden insultirt haben. Man braucht nur an die Frankfurter Kirchhofs« ossäre zu denken, wobei es klar wurde, daß die Schutzleute nicht so brutal fich erwiesen haben würden, wenn fie nicht vor« her gegen die Sozialdemokraten aufgehetzt worden wären. Und «ine solche Hetze betreibt der deutschfreifinnigeBörsen« Kourier". Wir können dem entgegen nur ein kräftiges Pfui, Teufel!" rufen. Ueber die Frankfurter   Krtedhofs-Affiire schreibt die gemäßigt liberaleSaale  . Zeitung": Die vor dem Landgerichte zu Frankfurt   a. M. stattgehabten Verhandlungen gegen den f olizeikommissar Meyer, welcher im Sommer de» vorigen abre» anläßlich eineS sozialdemokratischen Leichenbegängnisses ohne irgend einen zwingenden Anlaß die ihm untergebene Schutzmannschaft zum Slnhauen mit blanker Waffe auf da» Leichengefolge befehligt hatte, müssen im Deutschen   Reiche einen sehr unerfteulichen Eindruck hervorrufen. Nicht etwa wegen der östlichen und pestönlichen Bedeutung deS Falle». Heftige Zusammenstöße zwischen der Polizei und der Bevölkemng können unter Umständen auch in den bestgeordnsten StaatS- verhältniffen vorkommen; keine Polizei der Welt kann fich ganz gegen unwürdige Mitglieder schützen und wenn, wie in diesem Falle,«inersetts der oder die Schuldigen ihre verdiente Be« strafung gefunden haben und andererseits genigstenS kein blei« bender Schaden an Leid und Leben der angegriffmen Levöl« kerung angerichtet ist, so ist damit die Sache allerdings an und für fich erledigt. Allein der vorliegende Fall hat noch einen andern Zusammenhang mit den allgemeinenZuständen und eben dieser Zusammenhang lenkt die öffentliche Aufmer!« samkeit im ganzen Deutschen Reiche auf ihn. Um e» i mit einem Worte zu sagen: ohne da» Sozialistengesetz wäre die Frankfurter   FriedhofSaffäre unmöglich gewesen. SS sollte eine polittsche Kundgebung der sozialdemokratischen Pastei verhindest werden und eS wurden alle Vorkehrungen gelroffen, fie mit dem höchstmöglichen Nach« druck zu ersticken. Fn dieser Beziehung ist ein Moment in den daS Schicksal schon allein, da» hat keine Roth, mir kann ich'« also sparen I Sag' ihr indeß, fi« solle ihre Zukunft bedenken und" Schätzlein brach ab, trat hastig von der Ladenthür zurück und ging in die Hinterstube, gerade al» Mathilde fast athemlo» eintrat. Liebe Mutter, Vater muß gleich in'» Hotel, der Haus­hofmeister Sr. Exzellenz sagt, wenn Vater da» Geschäft nicht abschließe« würde, käm' ihm Graf von Elchingen   zu« vor, der die ganz« Einrichtung haben will! E» find schöne Sache«!" Schon recht, mein Kind, ich will es dem Vater sagen, daß er gleich hingeht." Damit wendete fich Christine. Soll ich ihm denn nicht erst ausführlich erzählen, wie mir die Sachen gefalle» habe» und wa« sie" Laß ihn nur!" fiel die Mutter hastig ei»..E« ist besser, Du redest jetzt nicht mit ihm. Wir haben eine schwer« Stunde zusammen gehabt." Ihr Beiden? O, weshalb denn?" Edmund'» wegen!" Christine winkte mit der Hand und ging zu ihrem Manne hinein. Da» Mädchen stand zitternd und stammelte nur: Mein Gott, er weiß ei also!" Sie legte still und beklommen Tuch und Hut ab und machte sich an das Geschäft, de» Staub von de» Gegen» stände» im Laden zu wische«, nur um ihre peinliche Auf« regung zu verbergen und sich durch unzeitiges Erscheinen nicht ohne Roth de« Vater« schlechter Laune auszusetzen. Nach einer Pause, während welcher der Trödler fich hastig zum Ausgehen vorbereitet, trat er mit der Mutter au» der Wohnstube und warf einen ernsten Blick auf Ma- thilden, den sie nur mit tiefem Erröthe» zu erwidern ver« mochte. In etwa zwei Stunden," sagte er,denke ich wieder da zu sei». Sollte der Herr Kammerjunker von Rubitz»ach Antwort wegen der beiden Bilder schicken, so sag' ihm, Mutter, e« bliebe bei dem Gebot, drunter keinen Pfennig, den» e« sind echte Niederländer.'S ist zwar nicht wahr, aber der Kerl versteht's doch nicht zu würdigen und kauft Alle» zusammen, was ein Anderer nicht mag. Der KabinetSrath von Buchmann reflektire schon auf die Ge» Prozeßverhandlungen höchst merkwürdig, dasjenige Moment, welches wohl da» meiste Aufsehen erregt bat. Der jetzt ver- urtheilte Kommissar hatte schon früher einmal einen ganz gleichen Auftrag auszuführen gehabt, ihn damals so ausgeführt, daß zwar einiger Tumult entstanden, aber sonst doch alleS friedlich abgelaufen war, dafür aber von seiner vorgesetzten Behörde wegenmangelnder Energie" einen Verweis bekommen, insbesondere auch deshalb, weil er von der Waffe keinen Gebrauch gemacht hatte. Bei der Gelegen« heit nun, welche jetzt vor den Schranken des Frankfurter   Gerichts ihren traurigen Abschluß gefunden hat, erhielt er nochmals ge« messen« Instruktionen, nöthigenfall» Waffenaewalt anzuwenden, und da find denn nun die Dinge in der bekannten traurigen Weise verlaufen. Gewiß, die vorgesetzte Behörde des schuldigen Beamten hat ihn zu keinen ungesetzlichen Ueberschreitungen ver« anlaßt, auch, woran wir keinen Augenblick zweifeln, nicht etwa in versteckter Weise dazu veranlassen wollen. Aber jenemoralische �Haftpflicht", von welcher der Abgeordnete für Halle>üngst im Reichstage sprach, trifft fie deshalb doch. Was lag denn viel daran, ob ein paar hundert Sozialdemokraten mit rothen Abzeichen dem Sarge ihreS Gefinnungsgenossen folgten, ob ein paar Sozialdemokratin an der offenen Gruft ihre» Freundes sprachen? Lohnt eS fich um solcher Dinge willen, nach denen in England und der Schweiz  , ja selbst in dem sehr wohl poli« zirten Frankreich   kein Hahn kräht, die schwersten Gefahren für den innerm Frieden zu lauten? Derartige Zusammenflöße können sehr leicht die unberechenbarsten Folgen nach fich ziehen, haben fie auch oft genug nach fich gezogen, und wenn man fich etwa damit trösten wollte, daß in diesem Falle die Sache ja noch glimpflich genug abgelaufen sei, so ist dieser Trost sehr fadenscheinig. Denn die Frankfurter   Gerichtsverhandlung schadet dem Ansehen deS Staate» weit mehr und nützt der sozialdemokratischen Agitation in viel höherem Grade als der ungestörte Verlauf jeneS Leichenbegängnisse» hätte schaden bezw. nützen können. Unter den verhängnißvollm Folgen de» So« zialistengesetzei steht mit in erster Reihe, daß eS da» Verhältniß zwischen der Bevölkerung und der Polizei in Grund und Boden ver« dir dt. ES lockert bei der letzteren daS Gefühl der gesetz» lichen Verantwortlichkeit, also daß fie fich mehr und mehr al» etwa» außerhalb deS Volkes und über demselben St-hendeS betrachtet; e» erfüllt die erster«, und namentlich die arbeitenden Klaffen, mit Mißtrauen gegen die Polizei« gewalt al» eine feindliche Macht. DaS stnd höchst ungesunde Zustände, welche in einem Staate, der wirk« lich ein Rechtsstaat sein will, nicht bestehen sollten. So daS gemäßigt liberale Blatt, dem wir nichts hinzuzufügen hadm. Echt«atiovalliberal. Am 16. d. M. hat der Kandidat der Nationallideralen zu der Nachwahl zum Reichstage im Wahlkreise Aurich  , Dr. med. Kruse, in einer Wählerversamm« luna zu Aurich über seine Stellung zum Sozialisten« gesetz gesagt, er würde fich freuen, wenn das Gesetz von der Regierung als entbehrlich bezeichnet werde, wenn diese aber, der die Verantwottung für Äuftechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande zufalle, erkläre, daß das Gesetz jetzt noch nothwendig sei, dann würde er eS nicht verantworten können, für die Aufhebung desselben zu stimmen. Das heißt nicht anders als:Wie Fürst Bismarck   pfeift, so tanzen wir Nationallideralen." DieS ist allerdings gar nicht neu, doch da» offene Bekenntniß ist interessant. Z« den neue« SchnapSbesteuerungSplänen. Bei der jetzt, nach der Niederlage des SptrituSmonopols, in' Ausficht genommenen anderweiten Alt der Besteuerung deS Brannt- weins, die in einer Verquickung der Maischraumsteuer mit der Konsumsteuer besteht, erscheint eS geboten, fich auch klar zu werden über die beiden Steuerformen, welche noch nicht direkt in AuSficht genommen stnd, die aber im Hintergründe stehen, wenn die neuerdina» in Au» ficht gestellte BesteuerunaSform, wie erhofft werden rann, auch nicht angenommen wird. ES find dies die neue Konsumsteuer und Lizenzsteuer. Die elftere charatterifirt fich als eine Steuer, welche das zum Konsum fertig gestellte Fabrikat trifft, und zwar in dem Augenblick, in welchem dasselbe durch den Handel zum Konsum gebracht wird; eS ist dies also eine Fabrikatsteuer, deren Er« Hebung nicht in dem Moment der Fertigstellung deS Fabrikat» eintritt, sondern deren Erhebung verschoben wird bis zu dem Moment der Verwerthung deS Fabrikats. Dieser Moment ist aber wiederum vertheilbar; er kann eintreten bei der ersten Verkaufshandlung, er kann aber auch auf das weiteste hinaus- 6«schoben werden bi» in ein Stadium deS Detailshandels ineln; charakteristisch bleibt dabei immer, daß die Steuer auf oer Quantität und Qualität de» Produktes selbst ruht. Die Lizenzsteuer dagegen hat mit dem Steuerobjett an fich, mit dem Branntwein, gar nicht« zu thun; fie ist eine Gewerdesteuer, welche demjenigen auferlegt wird, der an letzter Stelle der tzinführung de» Branntweins zum Konsum mit demselben im Betriebe deS SchankgewerbeS Handel treibt. Für die Ge« nehmigung, dieses Gewerde betreiben zu dürfen, wird ihm eine Steuer auferlegt, deren Grundlage freflich auch in einer Schätzung deS auszuschenkenden Branntwein-QuantumS liegt, die aber vom Branntwein an fich vollständig abgenommen und mälde, hörst Du, dann wird er wild drauf, ich kenn' ih«! AdieS 1" Er nickte und schritt durch de» Lade». An der Tbür kehrte er um, ging langsam zu seiner Tochter zurück, sah der Zitternde« tief in die Augen und seufzte auf. Mathilde, Du magst über Deine» Vater künftig so einfältig denken, wie Du willst, vergiß aber nur nicht, daß dem alte» Zustu« nicht» so heilig ist in der Welt, als Dein Glück, und er unserem Herrgott nicht mit Scham unter die Augen treten will jenseits, wen« der ftagt: Wa« hast Du mit Deinem einzigen Kinde gemacht?! Vergiß da» ja nicht!" Er eilte fort und warf im verhaltene« Zorn schmetternd die Ladenthür zu. Ach liebe Mutter, der Vater ist unwillig. Wa» wollte er den» mit dem Allen sage«? O, es ist zu gewiß, er kann Edmund nicht leiden! Wo er ih« sieht, giebt er ih« jetzt immer spitze, höhnische Redensarten zu hören. Sonst war er doch freundlich gegen ihn. Ach, er will uns trennen!" Ich wünschte, ich könnte nein sage«, Mathilde. Er hat wahrscheinlich längst Argwohn gehabt und Euch gester« Abend bei Beaten aufgepaßt. Er kann Edmund nicht leide», weil er ihn für leichtsinnig, flatterhaft und zu jung für ein ernstes V«rhältn:ß hält. Er fürchtet, er werde Dich un« glücklich machen." Edmund mich unglücklich? Liebe Mutter!" Ich denk' e« ja auch nicht, glaube ja gern, daß er Dich liebt, und Dir treu ist, aber ganz unrecht hat der Vater nicht, glaube mir'« An Edmund Deine Zugend zu hängen, in einem Alter über Dein ganzes Leben beschließen zu wolle», wo Du kaum aus den Kinderkleidern bist, ist höchst thöricht und wird Dir noch viel Herzweh machen. Ich gute, nachsichtige Mutter aber fühle da», und sehe Euch doch durch die Finger I Wenn sich nun, wie so oft geschieht, Edmund's Gesinnungen ändern, er vielleicht auf Befehl seines Vaters eine andere Partie machen muß, dann hast Du Deine schönsten Jugendjahre vergeudet, bist abgehärmt und bleich, und hast reellere Männer, die Dich glücklich mache» können, vernachlässigt!" auf den Gewerbebetrieb übertragen ist. Daß bei dieser Be- steuerungsform der behördlichen Willkür sowohl in Bezug auf die Verleihung deS Recht» zum Gewerbebetriebe, wie in der Werthtaxirung des letzteren, Thor und Thür geöffnet ist, liegt auf der Hand.   Zu den vorstehenden Aeußerungen des Berl. Tagebl." wollen wir noch hinzufügen, daß die Lizenz- steuer, da fie lediglich daS Schankgewerde trifft, nicht allein dazu dienen wird, dm Branntwein zu vertheuem und zu verschlechtern, sondem auch die übrigen Speisen und Getränke. Wir habm übrigen» dies Verhältniß im .Berliner VolkSblatt" de» Näheren erläutert, weshalb wir heute auf ein wetteres Eingehen auf die Sache verzichten können. Doch werden wir gelegentlich noch einmal auf die Bedeutung der Lizenzsteuer zurückkommen. Nun soll Herr Dr. Miguel doch kein Finanzmtnister werden schade darum; eS wär' so schön gewesen: vom Kommunisten zum Finanzminister. Zum Dynamitgesetz schreibt die rechtsliberaleElberf. Ztg.": Eine Aenderung deS Gesetzes wird wohl von keiner Seite emsthaft widersprochen werdm, denn dasselbe hat in der That der Industrie Schwierigkeiten in den Weg gelegt, die nicht beabsichtigt worden sein können. Von einer Beseitigung dieser Hemmnisse di« zur völligen Aufhebung des Gesetzes ist allerdings noch ein Schritt, den mit zu machen Bedenken ge- tragen werden müssen. Wer eS ist das von den Sozial« demokraten vorgelegte reiche Material sehr nützlich, den Weg zu weisen, auf welchem eine Abänderung deS Gesetzes, durch das nach allen bekannten Fällen bis jetzt ausschließlich d» legttime Gebrauch von Sprmgstoffen bettoffm worden ist, fi» zu bewegen haben wird. Gegen 25 Münchener   Sozialdemokraten schwebt die gerichlliche Untersuchung wegen Verbreitung verbotener Schriften. Eine Anzahl derselben find noch dazu beschuldigt, an geheimen Versammlungen theilgenommen zu haben, rel?- Mitglieder einer geheimen, strafbaren Organisation zu sein. Belgien  « Die Regierung hat noch immer Furcht vor A u s s ch r e i« tungen der Ardeiter. Sämmtliche Kohlenwerke rings um Lüttich   am Maasufer find militärisch besetzt. Die Brüsseler Gendarmerie ist marschberett konfignirt. In Lüttich   ist aber die Ruhe ueuerdinaS nicht wieder gestört worden; die für den Schutz der öffentlichen Ordnung gebildeten besonderen Abthei- lungen der Büraergarde find entlassen worden. Ein Theil der Gamison von Namur   hat die beiden Ufer der Maas  , sowie Searing und Jemerpc besetzt. Die Streikenden in Femeppe verhalten fich ruhig. Da jetzt die sozialistische Partei Belgiens   so oft genannt wird, werden folgende Mittbeilungen über dieselbe für unsere Leser von Interesse sein. Beretts seit Fahren ist die politisch organistrte Arbeiterschaft in Belgien   ein wichtiger Faktor des öffentlichen Lebens geworden. Sie hat in dem be« redten Dr. Cäsar de P a e p e einen geistigen Führer von großer Bedeutung gewonnen, welcher die Partei nach außen hin mit ebenso viel Talent wie Entschiedenheit vettritt. Die musterhaste Organisation der belgischen Sozialdemokraten ist zumeist sein Werk. UeberdieS stehen der Partei eine Reih« rühriger Agitatoren zur Seite, welche theilS die taglich erschtt- n enden Organe der Sozialdemokratie, denPeuple  " und den Vmuit" redigiren, theilS die sozialistische Lehre in die Mafien tragen. Am kommenden Pfingstsonntage wird die sozialistisch« Partei in Belgien   zum erstenmale eine Probe ihrer Kraft ab« legen, indem fie eine große Demonstration in Brüssel   zur Er- langung deS allgemeinen W a hlr echt S veranstaltet- Straßendemonstrationen find am Ende ziemlich zwetfelhaste Agitation Smtttel, aber in Belgien   besttzen die Arbeiter kein an- dereS Mittel, irgendwo ihrer Meinung Ausdruck zu geben. F» keinem Lande Europas   gleicht die Verfassung so sehr einer Oligarchie, wie in Belgien  , wo eine direne Steuer von 40 FranlS«rkordrrlich ist, um daS geringste politische Recht auS- zuüben. Da fich an diese dirette Steuer noch eine Reihe von Provinzial- und Kommunalsteuern anschließen, so ist eS klar, daß nur die Reichen und Wohlhabenden über die Geschicke des Staates bestimmen. Welches andere Mittel bleibt daher de» Arbeitermaffen als die Straßendemonstration? In den Re- gierungskreisen steht man dem Monstremeeting vom 13. Funi, an welchem 60 000 Arbeiter theilnehmen sollen, mtt der größten Besorgniß entgegen. Frankreich  « Die franzöfische Regierung scheint fich in Folge deS Decazeviller Streiks wenigstens zu einer Reform der BergwerkSgefetz gebu ng aufraffen zu wollen- ES würde zu wett führen, die auf diesem Gebiete bestthenvrn Mißbräuche hier eingehend aufzuführen. Nur so viel sei er« wähnt: daS unter Napoleon I.   erlaffene Berggesetz von 1810 stattet di« Konzessionäre mit maßlosen Rechten auS, ohne ihnc» die durch die staatlichen Interessen, die Humanität»c., nahe- daS Interesse der Kohlenverbraucher gefährdet werde, allein Seine Gesinnungen ändern?" Er nie!" rief flam- mend die Tochter.Und, und wen» er das auch über'S Herz brächte, und«un so bleib' ich lieber ledig mein Lebelang! Hab' ich doch wenigstens die Seligkeit erfiet wahrer Liebe kennen gelernt! Elender, liebe Mutter, kann ich doch nimmermehr werde», al» wenn ich eir.ea Mann habe, den ich nicht ausstehen mag, wie Wilhelm, oder den zu liebe» ich mir erst angewöhne« soll. Ka«» ma« das?! Niemals! Wenn ich nicht Edmund Heirath e# darf, dann Keinen I" Ei«i, Du heftiges Kind, bist Du nicht störrisch mrt Dein Vater?! Er wird nicht mtt Gewalt zwischen Euch treten, aber er mag auch sicher nicht dulden, daß Du i» Dein Verderbe« rennst. Ueberdem würde der alte Henning» kaum seine Einwilligung gebe«, meint er.", Woher weiß er denn das? Hat er ih« den« gefragt? Warte nur, Edmund macht morgen fei» Auskultator- exame», und in vier Jahre« längsten» ist er Assessor! O, er kann auch fleißig fein! Und dann, wenn er mündig% fein Amt und Brot hat, wird Herr Hennings dann« dem Lebensglück feines einzige» Sohne« im Wege stehen. Sind wir nicht Jugendgespielen, nebe« einander faufgi- wachse«, und können! wir dinntdafür, daß wir u»S sterblich gut sind?!' Was da kommt, müssen wir eben, wie Du sagst, av- warte« I Wen» dai Wenn und Aber nicht wär'. 3ch abe so vielmals im Leben gehofft, Kind, so sicher gehofft, 'ist gehabt, und vaS Schief"' habe mein Glück schon so fe.. kam, sagte nein, ach. und vorbei war der schöne Traum- Herr Hennings senior hat Dich gerne, schäkert oft mit D», aber ob er Dich zu seiner Tochter haben will, das steh'"? einem anderen Blatte. Ist es erst dahin gekommen,«mv, daß Vater und Sohn harte Auftritte Deinetwegen habe»- dann wird es»immeemehr gut; nur des Vaters Segen bauet de» Kindern Häuser! Da Du ih« in Ehren liebst, will und kann ich nicht dazwischen trete«, aber bedenke» Allem, was Du thust, daß sich das Blatt wenden kann- Ä». und heiter.Ueber Liebe läßt sich nicht stritte«! Paß a I-