* Deffentliche Versammlung der Steindrucker und| Lithographen Dienstag, den 23. März, Abends präzise 8 Uhr, im Königstädtischen Kafino, Holzmarktstr. 72. Tagesordnung: 1. Bericht der Kommiffion. 2. Vortrag. Referent: Herr Steindrucker Albert Schulz. 3. Disluffton. 4. Verschiedenes.
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* Große Versammlung der Schneidermeister und Gefellen Berlins am Donnerstag, den 25. März, Abends 8, Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthause, Alte Jakobstraße 37. Tagesordnung: Die Handwerker und Arbeiterfragen vor dem deutschen Reichstage". Referent fiehe Anschlagfäulen und Inserate am Mittwoch. Zu dieser Versammlung werden die Mitglieder der X. Kommission( Arbeiterschus) und der Kom misfion für den Befähigungsnachweis des Reichstags, als auch der Jnnungsvorstand brieflich eingeladen.
Große öffentliche Arbeiterinnen- Versammlung am Dienstag, den 23. März, Abends 8 Uhr, im Lokale, Sansfouci", Rottbuserfir. 4a. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rödiger über den Befähigungsnachweis. 2. Distuffion. * Gauverein Berliner Bildhauer. Zu der für heute Bu Abend angezeigten Versammlung, in welcher Herr Sperling einen Vortrag über Naturheilkunde halten wird, ist den Damen Der Zutritt nicht gestattet.
kommen, daß der Angeschuldigte, welcher als Expedient eines belannten Anarchistenblattes die Verbreitung deffelben vom Auslande her betrieben hatte und mit Rücksicht auf den Inhalt mehrerer Nummern dieses Blattes wegen Aufforderung zum Hochverrath, Beleidigung des Kaisers, Aufforderung zur Begehung von Mord, vorsätzlicher Brandstiftung und Landfriedensbruch unter Anflage gestellt worden war, hinfichtlich dieser sämmtlichen Reate wegen eingetretener Verjährung außer Verfolgung gesezt werden mußte, obaleich noch kein Jahr zwischen der Verübung der bezeichneten Strafthaten und der Verhaftung des Angeschuldigten, welche die Einleitung einer Untersuchung gegen denselben im Inlande ermöglicht hatte, verstrichen war." Hierzu bemerkt das Berliner Tagebl.", verstrichen war. daß ein solcher Einzelfall, der noch dazu ein im Auslande erscheinendes Preßorgan betrifft, nicht hinreichen könne, um einen wohldurchdachten Grundsaß des Preßgefeßes, daß auf unsere heimischen Preßverhältnisse berechnet ist, umzustoßen. In Folge der geplanten Aenderung könnte gegen den zur Beit nicht ermittelten vermeintlichen Thäter die Strafverfolgung auf Jahre hinaus vorbehalten werden; die Verjährung würde faft gänzlich illusorisch und die ohnehin schon so breite Fluth der Breßprozeffe würde unheimlich anwachsen. Der Reichstag wird einen so bedenklichen Anschlag gegen die verfassungsmäßig verbürgte Breßfreiheit hoffentlich mit großer Majorität zurück
* Große öffentliche Eisenbahnarbeiter- Versammlung am Dienstag, den 23. März, Abends 9 Uhr, in Gräg' Geweisen. fellschaftshaus, Brunnenstr. 140. Tages- Ordnung: Die Betition der Eisenbahnarbeiter an den preußischen Landtag. Referent Herr Fr. Krüger. Freie Distusfton. Arbeiter anderer Branchen haben Zutritt.
* Arbeiter- Bezirksverein Unversagt" im 5. Wahl freis. Versammlung Dienstag, den 23. ds. Mts., Abends 8 Uhr, im Lokale des Hrn. Jalobi, Landsbergerstraße 82. 2. D.: 1. Vortrag des Herrn Baate. 2. Diskussion. 3. Ver schiedenes. 4. Fragelasten.
Berliner Turngenossenschaft( 6. Lehrlings- Abthei lung) jeden Dienstag und Freitag von 8-10 Uhr Abends in der Turnhalle, Behdenickerstr. 17.
* Rauchtlub Bum Wrangel" jeden Dienstag Abend 8 Uhr im Restaurant Wrangelstr. 32. * Gesangsverein Lebensblüthe". Abends 9 Uhr, Wienerstr. 11, Uebungsstunde.
Jeden Dienstag,
* Gingesandt. Am Sonntag, den 21. b. M., stand in Threm geschäßten Blatte der Bericht über die Versammlung der Drechsler und Knopfarbeiter vom Sonntag, den 17. b. i. In demselben wurde gesagt, Herr Siegel zieht seinen Arbeitern pro Mart 10 Bf. für Unfallversicherung ab.- Unterzeichnete Kommiffion fieht fich veranlaßt, zu erklären, daß nicht pro Mart 10 Bf., sondern pro Woche vom Arbeitslohn 10 Pf. zur Unfalltaffe abgezogen wurden. Die Kommission der ftreilenden Arbeiter der Siegel'schen Fabril.
Letzte Nachrichten.
Die dem Reichstage zugegangene Breßgefeßnovelle will befanntlich die sechsmonatliche Verjährung gegen den nicht ermittelten Thäter eines Breßvergebens unterbrochen wiffen, fofern innerhalb der Verjährungsfrist eine richterliche Handlung zum Zwecke der Verfolgung des Verbrechens oder Bergehens vorgenommen wird." Die Begründung legt besonderes Gewicht auf folgenden Fall, der zur Einbringung der Vorlage Anlaß gegeben zu haben scheint:" Es ist beispielsweise in einer bei dem Reichsgericht anhängig gewesenen Untersuchung vorge
Theater.
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In Bezug auf die Stöderdotation, welche in einigen frommen westfälischen Bauernbezirken geplant war, um dem Herrn Stöder die Arbeits- und Agitationslast etwas von den Schultern zu nehmen, indem ihm ein Gehilfe beigegeben Bauern nicht mehr an ihren früheren Heiligen glaubten und werden sollte, wird nunmehr berichtet, daß die westfälischen die Taschen wieder zugeknöpft hätten.
Kleine Mittheilungen.
Burg, 19. März. In der geftrigen Sigung der Stadt verordneten haben sämmtliche unbefoldeten Stadträthe mit Aus nahme des zuletzt Gewählten ihren Austritt aus dem Magistrats Kollegium erklärt. Desgleichen hat der erste befoldete Stadt rath fein Amt als Beifizer niedergelegt. Meinungsverschieden. heiten zwischen ihnen und dem Herrn Bürgermeister Dr. jur. Nelabach find der Grund für diesen Schritt.
wurden leicht verlegt, andere retteten sich noch durch einen lühnen Seitensprung.
wo
Turin , 16. März. Der große Saal der ,, Arciconfraternità" war gestern der Schauplas eines großen Unglücksfalles. Ein Bediensteter obengenannter Gesellschaft, ein ehemaliger Meßner, betrat den Saal, in dem offenbar vom Vortrage einige Hähne Der Gasleitung offen geblieben waren, mit brennender Kerze; es erfolgte eine fürchterliche Explofton. Die Decke des Saales stürzte ein, den unglücklichen Diener unter ihren Tiümmern begrabend; sein Bustand ift ein hoffnungsloser. In ist der Explosion stürzten in dem Hause, Folge Folge ste stattfand, sowie in den Nebenhäusern zahlreiche Mauern ein; viele Personen wurden verlegt. Einige im Nebenhause bei einer Modiftin beschäftigten Mädchen wurden von einer einfallenden Wand mehrfach beschädigt. Eines derselben sprang in der Verwirrung vom dritten Stock aus dem Fenster. Ein zufällig vorübergehender Sergeant rettete fte, indem er fie in feinen Armen auffing; allerdings haben Beide Verlegungen davongetragen. Auf 30 Meter Entfernung zersprangen sämmtliche Fensterscheiben.
New York , 18. März. Aus Karollton, unweit Grenada, Mississippi , tommt eine merkwürdige Nachricht. Es scheint, daß gestern im dortigen Gerichtshause zwanzig Neger ihren Brozeß erwarteten, weil sie angeblich mit einem vor mehreren Wochen gegen einen Weißen, einen Bürger Namens Liddell, verübten Angriff in Verbindung gestanden haben. Blöglich er fdienen fünfzig Reiter in der Stadt, umzingelten das Gerichts gebäude, tödteten zehn dr Neger und verwundetet drei andere tödtlich. Die anderen Neger entlamen durch ein Fenster."
Briefkasten der Redaktion.
F. N. Wegen eines bei dem Betriebe einer Eisenbahn erlittenen Unfalls tann man Entschädigung zwar nicht auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes beanspruchen, wohl aber nach§ 1 des alten Haftpflichtgefeges, welches insoweit noch in Kraft ist. Vorausgesezt ist hierbei aber, daß der Entschädi gungsberechtigte fich den Unfall nicht durch eigenes Verschulden zugezogen hat. Bu verklagen wäre der Eisenbahn- Fistus.
3. 3. Melden Sie sich pünktlich am 1. April bei dem Prinzipal, der Sie engagirt hat, und erklären Sie sich zum Antritt der Stellung bereit. Nimmt er Sie nicht an, so er flären Sie, daß Sie trotzdem zu seiner Disrofition stehen und fich Ihre Gehaltsansprüche vorbehalten. Er ist alsdann ver pflichtet, Ihnen Schadenersatz zu leisten, und dieser besteht in dem Ihnen versprochenen Gehalte abzüglich dessen, was Sie etwa in der Zwischenzeit anderweitig verdient haben, und zwar bis zum 1. Juli d. J. Natürlich müssen Sie aber den Bes weis liefern, daß ein festes Engagement abgeschlossen ist, wo rüber Sie nötbigenfalls den Eid zuschieben müßten.
Raffel, 19. März. In dem Dorfe Treischfeld im Kreise Sünfeld hat sich in der Nacht zum 17. d. M. ein gräßliches Unglüd ereignet. Die dortige Mühle, einer Wittwe gehörig, Unglüd ereignet. Die dortige Mühle, einer Wittwe gehörig, ftand plöglich gegen 11 Uhr in Flammen. Die Feuerwehren eilten aus der Nachbarschaft herbet, doch mußten fie fich darauf beschränken, die anliegenden Gebäude zu retten, da die Mühle selbst nicht mehr zu retten war. Troßdem diese über und über brannte, setten die Rettungsmannschaften ihr Leben dafür ein, von den Möbeln, Hausgeräth c. soviel als nur irgend möglich zu retten, da die Mühlenbefizerin leicht. finnigerweise nicht versichert hatte. Schließlich, nachdem faft alles gerettet, faßten mehrere junge Burschen den verwegenen Entschluß, die beiden Mühlsteine aus dem brennenden Mühlgebäude zu retten. Gesagt- gethan! Doch laum hatten die getban! Doch faum hatten die 10-12 Männer das Haus betreten, als der Schornstein einstürzte, durch die Hausflurdecke schlug und fünf Männer durch stürzte, durch die Hausflurdecke schlug und fünf Männer durch Schutt und Asche begraben wurden. Troß der sofortigen Rettungsarbeiten wurden nur brei noch lebende, aber lebensge fährlich verwundete Bursche aus dem brennenden Schutt ge zogen, zwei blieben in den Flammen und verbrannten, einige I annehmen.
E. H., Fürhenstraße. An Sonn- und Feiertagen müssen Schaufenster Vormittags von 9 bis 11 und Nachmittags von 2-4 Uhr verhängt sein; zu den übrigen Tagesstunden dürfen dieselben offen sein.
W. B., Mechaniter. Bericht erhalten, mußte wegen Man gel an Raum zurückgestellt werden.
W. W., Feilenhauer. Ihrer Wohnung am nächsten liegen folgende Fortbildungsschulen: 1. Fruchiftr. 38( Reltor Biegti); 2. Neue Friedrichfir. 32( Rektor Drehmann); 3. Heis neredorferstr. 5( Rektor Lindemann). Alles Nähere erfahren Sie bei den Rektoren, welche auch die Anmeldung von Schülern
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[ 1082 1094
Die Musikkapelle. Todes- Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwager, der Fraisereibefizer Herr Reinhold Lange Sonntag Vormittag 10 Uhr nach schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Beerdi gung Mittwoch, den 24. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Thomas- Kirch hofes aus. Die tranernden Hinterbliebenen.
Ich erkläre hiermit, daß Hr. R. Krause, Grüner Weg 43, nicht der Absender des Briefes gewesen ist, welchen ich am 1. Jan.b. J. erhalten habe und nehme jede Beleidigung, welche ich demselben zugefügt, hiermit zurüd. [ 1086
Berlin , 18. März 1886. Fr. Jaeger.
Heute gr. Wurstessen,
wozu ergebenft einladet
durch ihren Besuch zu unterstüßen, da derselbe unserthalben gemaßregelt worden ist. Wir em 2011] pfehlen noch besonders allen Berliner Genoffen, dieses Lokal zum ständigen Berkehr zu benußen. 1089] Die bekannten Genossen des 5. Wahlkreises.
Grosse Volksversammlung
am Mittwoch, den 24. März, Ab. 8 Uhr, im Louisenst. Konzerthaus, Alte Jakobstraße 37. Tagesordnung: Die Stein'sche Städteordnung, beren heutige Gestalt und unsere Siele [ 851 auf diesem Gebiete nach den Waldeck'schen Vorschlägen. Referent: Herr Reichstagsabgeordneter August Heine. Bu zahlreichem Besuch ladet ein Der Einberufer.
[ 1093]
Schloß Greiffenstein. Bezirksver. b. werkt. Volkes Gauverein Berliner Bildhauer.
Romantisches Schauspiel in 5 Atten nebst einem Vorspiel: Bulima, die gefangene Zürlin" von Charlotte Birch Pfeiffer . Mittwoch, den 24. März 1886: Extra- Vorftellang.
Einmalige Aufführung von:
Driginal Schauspiel in 3 alten von Biegler. Beseßung der Hauptrollen: Johanna Land:
Debwig Diefe, Gottlieb Stole: Alfred Seefeld,
Hamilton: Mar Gericke, Harrison: Theodor Bez. Donnerstag, 25. März: Schloß Greiffenftein. Vor der Vorstellung:
Gr. Konzert der Hauskapelle. nfang des Konzerts Wochentags 7 Uhr, der Borstellung 7 Ubr. Anfang des Konzerts Sonntags 6 Uhr, der Borstellung 7% Uhr.
Bens haben Wochentags Giltigkeit und find im Theaterbureau( 12-1 Uhr) gratis zu haben.
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der Schönhauser Vorstadt.
Mittwoch, den 24. März, Abends 8 Uhr. im Lotale des Herrn Seefeldt, Grenadierftr. 33,
Versammlung.
Berichtigung. Der für heute Abend an gezeigte Vortrag findet nur mit Ausschluß der Damen ftatt.
[ 1087
Den Knopfarbeitern
Tagesordnung: 1. Vortrag des Henn Baafe. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. zur Nachricht, daß in der Fabrit von E. M.
4.
Fragelaften. Säfte, burch Mitglieder ein Siegel u. Co., Haideftr. 48, der Streit ausge
-
geführt, haben Butritt. Aufnahme neuer Mit- brochen ist. Sujug ist fern zu halten. [ 1048 glieder.
Gewerkschaft der Metallarbeiter
Mitglieder- Versammlung
Dienstag, den 23. März, Abends 8 Uhr,
[ 1092
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Von 9 Uhr früh bis 9 Uhr Abends.
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von der Nordwestküste Nord- Amerikas .
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